Rating-Agenturen

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    China verliert die Geduld mit den USA


    Selbst wenn es einen Durchbruch zwischen Weissem Haus und Kongress geben sollte, sieht die Agentur die Kreditwürdigkeit der USA schwer angeschlagen. Während die amerikanischen Rating-Agenturen die USA bislang noch mit «AAA» als besonders kreditwürdig betrachteten, hatte Dagong sein niedrigeres Rating von «AA» im November schon weiter auf «A+» herabgesetzt. Eine weitere Herabstufung sei jetzt nur «eine Frage der Zeit und des Umfangs», sagte Dagong-Chef Guan Jianzhong.

    http://www.nzz.ch/nachrichten/…t_den_usa_1.11390091.html

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    Kurzfristige Pleite, dann neues Rating für Griechenland


    Agentur Fitch begrüsst die Beschlüsse des Euro-Gipfels

    Die Rating-Agentur Fitch will die griechischen Anleihen wegen der Beteiligung des Privatsektors am neuen Hilfspaket als «Zahlungsausfall» werten. Diese tiefe Bewertung sei aber nur kurzfristig, hält die Agentur fest. Nach dem vorgesehenen Anleihentausch erhalte das Land ein neues Rating.

    http://www.nzz.ch/finanzen/nac…echenland_1.11566426.html

  • Rating-Agenturen

    USA haben Ratingagenturen....

    China hat Ratinagenture.....

    Auch die EU möchte gerne seine eigenen Ratinagenturen haben....


    Bald hat jedes Land eine eigene Ratingagentur die das AAA gibt und alle sind happy.... :lol:

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    Ramschpapierhaendler wrote:

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    Feri stuft die europäischen Länder teilweise tiefer ein als dies die US-Agenturen tun...


    Niemand behauptet, die schlechten Ratings der PIGS seien nicht gerechtfertigt (obschon das Timing oft zu wünschen übrig lässt).


    Was stört sind die viel zu guten Ratings für die USA und US-Bundesstaaten.

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    Hierzu Ronald Gehrt:


    Ich frage: Wie viele Keller gibt es eigentlich noch? Ist es wirklich entscheidend, von “Pleite” auf “total pleite” herabgestuft zu werden? Und weiß mittlerweile nicht der letzte Esel, was Sache ist? Glaubt wirklich jemand, man könnte eine für jedermann sichtbare Ruine zum Palast machen, indem man verhindert, dass jemand sie als Ruine bezeichnet?


    http://www.rottmeyer.de/scharlatane-am-werk/

  • DONK!

    Anscheinend zeigts doch Wirkung, die per DONK (nick fuer Dodd-Frank Act) neue Verantwortung der Rating Agencies.


    Soviel ich weiss, muessen die detaillierten Ausfuehrungsbestimmungen noch durch die Gesetzgebermuehle in Washington aber die haben jetzt schon Schiss, dass sie (endlich!) vor den Kadi geschleppt werden koennen, wenn sie Mist bauen oder, wie bei den subprime Paecklis und Derivaten, korrupte ratings-of-convenience machen. Nix mehr verstecken hinter phony 'freier Meinungsaeusserung' sondern professional Verantwortung tragen wie jeder Arzt, Testing Labor.


    http://www.zerohedge.com/news/…-citi-scrap-sale#comments


    bye

  • Rating-Agenturen

    Heute gerade eine Offerte von unserer Rating Agentur eingegangen. Sie haben AAA-Rating im Angebot. Ein Schnäppchen. Wir müssten aber zugreifen, da die Aktion nur bis Ende Monat läuft. ....wir haben gleich zwei gekauft, man weiss ja nie...haben noch etwas Rabatt erhalten....die Ratings werden mittels Ferndiagnose erstellt...tut überhaupt nicht weh, sehr praktisch und alles nette Leute, ehemalige Bankbeamte und/oder ehemalige Beamte der Aufsichtsbehörde.


    Übrigens: Wenn man die Ratings im Abo kauft, kommts etwas billiger....mein Chef wollte sich jedoch nicht binden, da er denkt, dass die Preise weiter fallen werden.


    Fine-Tuner

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    Italien ermittelt gegen Ratingagenturen


    Wegen Strafanzeigen gegen die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's hat die italienische Justiz die Ratingagenturen ins Visier genommen. Erste Razzien wurden durchgeführt.


    Mitten in der Schuldenkrise ermittelt die italienische Justiz gegen die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's im Zusammenhang mit ungewöhnlichen Kursbewegungen an der Mailänder Börse.

  • Rating-Agenturen

    Die Rating-Agenturen sind klein wie Zwerge und trotzdem so mächtig, dass sie Staaten in die Knie zwingen können und die Finanzmärkte erbeben lassen. Vielen Politikern geht diese starke Position zu weit. Doch die Politiker waren es, die aus den Zwergen Giganten gemacht haben.

    Von Thomas Schürpf


    Die Rating-Agenturen entscheiden mit ihren Einschätzungen über das Schicksal von Konzernen und Nationen. Dabei ist die Branche überraschend klein: Sie besteht hauptsächlich aus den drei Firmen Standard & Poor's, Moody's Investors Service und Fitch. Nur gerade 3500 Rating-Analytiker legen weltweit die Kredit-Ratings fest.


    Die Herabstufung der Vereinigten Staaten durch Standard & Poor’s ist einer der spektakulärsten und möglicherweise folgenreichsten Entscheide in der Geschichte der Rating-Agenturen. Die Erschütterung an den Finanzmärkten dürfte noch lange nicht ausgestanden sein. Die Empörung in den USA war hoch, obwohl S&P den Entscheid seit Monaten angedroht hatte. Ein Wirtschaftsexperte des Weissen Hauses sprach von einer «krassen Fehlentscheidung» und wies auf einen einen Rechenfehler in Höhe von 2 Billionen Dollar hin.


    Heftige Kritik

    Besonders heftig fiel die Kritik des Wirtschaftsnobelpreisträgers Paul Krugman aus. «Ich bin ziemlich sicher, dass sich herausstellen wird, dass S&P politisch gehandelt hat, wenn wir erst einmal die ganze Geschichte kennen», schrieb er in einem Blog der Zeitung «New York Times».


    Krugman empfahl, die Einschätzung zu ignorieren: «Was sollen wir uns darum kümmern, was eine korrupte Bande von Idioten denkt?», meinte er abschätzig. Das gleiche, aber in weit diplomatischerem Ton, riet Präsident Obama: «Egal was eine Agentur sagen mag, wir waren immer ein AAA-Land und werden es auch immer sein», erklärte er vor den Medien.


    Krasse Fehlentscheide

    Den Kritikern fällt es nicht schwer, den Rating-Agenturen krasse Fehlentscheide nachzuweisen. Tatsächlich haben sie nichts von den betrügerischen Machenschaften beim Energiekonzern Enron entdeckt. Bis kurz vor deren Bankrott stuften sie Enron oder die Bank Lehman als sicheres Investment ein. Aufgrund falscher Modelle haben die Rating-Agenturen auch in der amerikanischen Immobilienkrise versagt. Sie verliehen Ramschpapieren ein Gütesiegel und wurden damit zu entscheidenden Verursachern des Hypotheken-Crashs.


    Keine exakte Wissenschaft

    Wie kommen die Agenturen überhaupt zu ihren Urteilen? Die Vergabe des Ratings ist keineswegs eine exakte Wissenschaft. Die Firmen sprechen denn auch nicht von Kauf oder Verkaufsempfehlungen, sondern - nicht zuletzt aus Haftungsgründen - von Meinungen.


    In der Praxis entscheiden wenige Personen über die Benotung eines Unternehmens oder eines Staates. Bei S&P haben – beispielsweise im Fall Griechenlands – zwei Experten die Analyse erarbeitet. Dieser Vorschlag eines Ratings wurde in einem Komitee von mehreren Analysten diskutiert. Schliesslich wurde abgestimmt. Qualitätsoffizieren wachen jeweils darüber, dass sich die Analysten an die Vorgaben des Unternehmens halten.


    Auch subjektive Einschätzungen

    Über ihre Rechenmodelle geben die Rating-Agenturen keine Auskunft. Sie räumen aber ein, dass die Einschätzungen nicht nur auf finanziellen Fakten basieren. Bewertet werden beispielsweise auch politische Faktoren. Ein Rating spiegelt letztlich auch persönliche Einschätzungen der Analysten. Das erklärt die teilweise deutlich auseinandergehenden Benotungen der drei grossen Rating-Agenturen.


    Dennoch ist die Vergabe eines Ratings keine reine Lotterie. Der Leistungsausweis ist trotz den offensichtlichen Fehlern nicht so schlecht, dass die Anleger das Vertrauen effektiv verloren haben.


    Ironie der Geschichte

    Dass gerade die Politik jetzt immer heftiger auf Abwertungen reagiert, ist eine Ironie der Geschichte. Denn es war die Politik, die den Rating-Agenturen durch staatliche Regulierungen bis in letzte Details ihre enorme Macht verliehen und das heutige Monopol der drei Agenturen geschaffen hat.


    Die Marktmacht der Agenturen hat bis in die letzten Jahren laufend zugenommen. Sie sind praktisch unentbehrlich geworden. Pensionskassen dürfen nur in bestimmte Qualitätsstufen von Anlagen investieren – massgebend sind die Noten der Rating-Agenturen. Auch Versicherungen ziehen Ratings zur Ermittlung ihrer Kapitalstärke heran. Genauso können Ratings für Anlagefonds massgebend sein. Selbst das Eigenkapital, das Banken halten müssen, berechnet sich aufgrund der von Rating-Agenturen bewerteten Investments.


    Kaskade an den Finanzmärkten

    Diese Mechanismen führen dazu, dass jede Benotungsänderung sofort weltweit eine ganze Kaskade von neuen Anlageentscheiden zur Folge hat. Institutionelle Anleger, Banken oder Versicherungen sind aufgrund der Ratings zu Umschichtungen ihrer Portfolios gezwungen. Dazu kommt, dass sich Millionen anderer Anleger freiwillig nach den Rating-Urteilen richten.


    Im Prinzip erfüllen Rating-Agenturen eine wichtige Funktion als Informationsquellen. Es wäre ineffizient, wenn jeder Investor selber umfangreiche Instrumente zur Beurteilung der Risiken aufbauen müsste.


    Agenturen als Risikofaktoren

    Allerdings bilden die Rating-Agenturen auch selber wieder Risiken. Ihre Urteile sind teilweise subjektiv. Sie täuschen eine Genauigkeit und Verlässlichkeit vor, die in der Realität nicht möglich ist.


    Dazu kommen mögliche Interessenkonflikte, denn bezahlt werden die Agenturen von ihren Auftraggebern, also den benoteten Unternehmen und Staaten. «Die Spieler wählen nicht nur ihre Schiedsrichter selber aus, sondern bezahlen sie auch selber», umschrieb Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinsitituts, bildlich den Konflikt. Nur grosse Länder zahlen oft nichts für die Analysen, da diese Ratings eine unerlässliche Voraussetzung für andere Beurteilungen bilden.


    Eine weitere Gefahr besteht im Herdentrieb, wie es sich derzeit an den Finanzmärkten zeigt. Denn in der Regel führen Rating-Änderungen weltweit zu heftigen Marktreaktionen. Die Rating-Agenturen wirken somit eher als Trendverstärker denn als Trendbesänftiger. Eine Studie der Universität St. Gallen kommt zum Schluss, dass die Notengeber die Finanzkrise beschleunigt haben. Auch hätten sie 2009 die Euro-Peripheriestaaten schlechter eingeschätzt, als aufgrund der Fundamentaldaten gerechtfertigt gewesen sei. Die schlechten Noten hätten zusammen mit den Reaktionen der Finanzmärkte tendenziell selbst erfüllende Prophezeiungen geschaffen.


    Trotz diesen Mängeln sind Rating-Agenturen selbstverständlich auch ungerechtfertigter Kritik ausgesetzt. Allzu gerne werden sie von zu Recht herabgestuften Firmen und Regierungen zu Prügelknaben gemacht.


    Mehr Wettbewerb

    Dennoch bleibt die grosse Marktmacht ein Problem. Ein einfaches Mittel dagegen gibt es nicht. Im Prinzip besteht die Lösung in einem verstärkten Wettbewerb und einer grösseren Wahlfreiheit der Anleger. «Dann würden richtigerweise die Anleger die Rating-Agenturen bewerten», heisst es in einem NZZ-Kommentar vom Juli 2011.


    Quelle: http://www.nzz.ch

  • Rating-Agenturen

    MarcusFabian wrote:

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    Den NZZ-Aktikel kurz zusammengefasst:

    Man kann das englische Wort "raten" durch das deutsche Wort "raten" ersetzen und weiss, wes Geistes Kind "Ratings" sind. ;)


    Auf den Punkt gebracht!!! Besten Dank MF *wink*


    Gründen wir unsere eigene Rating-Agentur mit dem Werbeslogan:


    SEID NETT ZU UNS, SONST KÖNNT IHR 1 STUFE WEITER UNTEN ZU UNS RAUFSCHAUEN!!! 8) *wink*

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    Die Ratings sind eigentlich sowieso für die Tonne.


    Die USA haben AA+, China hat nur ein AA-.

    Wie ist es möglich, dass die USA, die China 2.5 Billionen Dollar schulden ein besseres Rating haben?

    Die Chinesen können nur Pleite gehen, wenn die USA zuerst pleite geht und ihre Schulden nicht mehr an China bezahlt.


    Des Rätsels Lösung: Die US-Rating-Agenturen setzen die Ratings gemäss der Fähigkeit, neue Kredite aufzutreiben aber nicht nach der Fähigkeit, bestehende Schulden zu tilgen.

    Deshalb haben Länder, die ihr eigenes Geld haben und beliebig drucken können auch bessere Ratings als die europäischen PIIGS, die dem Euro auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind.

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    Und noch etwas paradoxes:

    Die Credit Default swaps für Deutschland sind gestern (10.7.) auf 83 bp gestiegen.


    Es gibt also Marktteilnehmer, die sich gegen einen Ausfall von Deutschland versichern. Wer ist die Gegenpartei? Eine Bank in Deutschland, Frankreich, Schweiz o.a., die bei einem Ausfall von Deutschland selber untergeht, weil sie deutsche Papiere in Mrd-Höhe hält!!


    Was nützt eine Versicherung, wenn die Versicherung im Schadenfall nicht zahlen kann, weil sie selber untergeht.