• «Roche hat eine vorübergehende Schwäche»

    Im Pharmasektor jagt eine Grossübernahme die andere. Was dies für Aktien-Bewertungen bedeutet und weshalb sich Novartis und Roche unterschiedlich entwicklen, sagt Adamant-CEO Cyrill Zimmermann im cash-Video-Interview.

    Von Daniel Hügli

    Die Übernahmewelle im Pharmabereich nimmt kein Ende. Der letzte grosse Mega-Deal: Die Übernahme von Hospira durch den US-Pharmagiganten Pfizer. Der Viagra-Hersteller will sich den Kauf seines Konkurrenten 17 Milliarden Dollar kosten lassen, wie vor einem Monat bekannt wurde.


    Hospira stellt auch sogenannte Biosimilars her. Das sind Nachahmerprodukte für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel. Die Pharmabranche bemüht sich verstärkt um die Entwicklung solcher Biosimilars, um Kosten zu sparen. Dass Pfizer einen solchen-Biosimilar-Hersteller kauft, nährte Hoffnungen und Spekulationen im Markt, dass Biosimilars das neue grosse Ding im Pharma-Markt werden.


    Novartis-Aktie profitiert


    "Auch Novartis profitierte vom Bereich Biosimilars und dieser Übernahme", sagt Cyrill Zimmermann, CEO von Adamant und zukünftig Verantwortlicher für die Health-Care-Fonds bei Bellevue Asset Management, im cash-Video-Interview. Denn Sandoz, die Generika-Einheit von Novartis, könnte in Zukunft zu einem grossen Player im Biosimilar-Markt werden. Dass gab auch der Novartis-Aktie vor einem Monat etwas Schub.


    Novartis wurden von den Behörden bereits drei Biosimilars bewilligt, fünf weitere sind in der Studienphase drei, welche die für die Zulassung entscheidenden Daten zum Wirksamkeitsnachweis bringen sollen. Langjährige Investitionen bei Sandoz in das Geschäft mit Biosimilars würden ab 2015 beginnen, Früchte zu tragen, und zu einer markanten Umsatz- und EBIT-Margensteigerung führen, prophezeien denn auch die Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB).


    Bewertugen "sehr fair" geworden


    Für Zimmermann von Adamant - die ZKB hatte die Firma Ende des letzten Jahres an die Bellevue-Gruppe verkauft - ist der "Hype" um Biosimilars ein Beispiel dafür, wie der ganze Pharma-Markt "etwas neu aufgemischt" wird. "Einige Firmen entwickeln sich mehr in Richtung Generika, andere in Richtung Biotech."


    Aufgemischt wurden in den letzten Jahren im Zug der Übernahmewelle im Pharmasektor auch die Aktienkurse. Pfizer konnte seinen Aktienkurs seit Anfang 2009 mehr als verdreifachen, der Titel von Novartis hat sich seit Mitte 2012 verdoppelt. Was dazu führt, dass die Bewertungen heute "auf der sehr fairen Seiten liegen", wie Zimmermann mit einem Schmunzeln betont.


    Tatsächlich ist Novartis mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 für das Jahr 2014 alles andere als ein Schnäppchen für Aktionäre. Dennoch hält ein Analyst von Citigroup die Aktie von Novartis noch immer für unterbewertet. Er geht davon aus, dass der Markt die Umsätze und die Gewinne von Novartis für 2016 und darüber hinaus noch unterschätzt. Er hat ein Kursziel von 105 Franken für die Aktie herausgegeben (derzeit: 95 Franken).


    Novartis liegt in der Investorengunst im Vergleich zum Konkurrenten Roche noch immer klar vorne. Bereits 2014 schlug die Novartis-Aktie mit ihrer Kurssteigerung (30 Prozent) den Genussschein des Rivalen (8 Prozent) deutlich. Auch in diesem Jahr bleibt die Rollenverteilung die gleiche: 6 Prozent Plus bei Novartis (und dies bereits mit Dividendenabschlag) gegen 3 Prozent Minus bei Roche.


    Enttäuschungen bei Roche


    Auch Roche hat eine vielversprechende Biosimilar-Pipline. "Doch bei Roche gab es auf Produkteebene einige leichte Enttäuschungen", erklärt Zimmermann im cash-Video die Kursschwäche von Roche. Nach den Jahresresultaten haben viele Analysten die Schätzungen deutlich reduziert. JPMorgan etwa senkte nach Zahlen das Kursziel für die Genussscheine von Roche auf 270 von 300 Franken (derzeit: etwa 260 Franken).


    Ein Rückschlag für Roche war im letztem September auch der sofortige VR-Austritt des Genentech-Stars und Apple-Präsidenten Arthur Levinson, der im Biotechsektor einen Status hält wie Steve Jobs in der Tech-Branche. Levinson will mit Google in der neu gegründeten Firma Calico neue Medikamente gegen Krebs und degenerative Krankheiten finden. Levinson könnte Roche beziehungsweise Genentech wichtige Leute abwerben.


    Der «Bon» bleibt attraktiv


    Für Zimmermann ist Roche aber weiter ein Aktien-Favorit. Man merke eigentlich erst heute, weshalb Roche Genentech übernommen habe. Roche stieg bei Genentech 1990 ein, trug lange Jahre Verluste mit und übernahm die kalifornische Firma 2009 ganz. Seither haben sich bei Roche die Akzente noch mehr in Richtung Krebsmittelforschung- und -verkäufe verschoben. Fünf der weltweit zehn meistverkauften Krebsmedikamente stammen vom Basler Pharmakonzern.


    "Roche spielt eine grosse Rolle im Bereich der Immun-Onkologie", sagt Zimmermann. Roche sei generell gut ausgerichtet. Das Lahmen des Kurses des Genusscheines bezeichnet Zimmermann als "vorübergehende Schwäche".


    Für Roche spricht mittlerweile auch die Ausschüttungspolitik. Die Dividende wurde heuer zum 28. Mal in Folge erhöht, die Rendite beträgt drei Prozent. Das ist zwar kein absoluter Spitzenwert im Vergleich zu anderen Schweizer Aktien, aber weit mehr als früher, als die Pharmaunternehmen den Ruf als Dividendenknauserer hatten.

    CASH

  • Steht Roche vor einer Aufholjagd?


    Wie schnell ein gefeierter Anlegerliebling in Ungnade fallen kann, mussten die Entscheidungsträger am Hauptsitz von Roche in Basel in den vergangenen Wochen schmerzhaft am eigenen Leib erfahren. Die beiden produktseitigen Rückschläge von Mitte Dezember haben dem Ruf des Basler Pharmakonzerns als Erfolgsgarant sichtlich zugesetzt. Stummer Zeuge ist die Kursentwicklung der Inhaberaktien wie auch der Genussscheine.

    Diese dürfte auch Novartis nicht verborgen geblieben sein. Denn der einstige Erzrivale und heutige Grossaktionär vereint schon seit Jahren einen Drittel der Stimmen auf sich.

    Interessant ist, dass Novartis an den Ängsten und Vorbehalten rund um Roche nicht ganz unschuldig ist. Am vergangenen Freitag erhielt die Generikatochter Sandoz von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Marktzulassung für Zarxio. Beim Präparat handelt es sich um ein sogenanntes Biosimilar des von Amgen entwickelten Medikaments Neupogen.

    Zarxio wird von Branchenexperten als ein Meilenstein bezeichnet. Nicht ohne Grund, handelt es sich beim Präparat doch um das erste zugelassene Biosimilar in der Geschichte der pharmazeutischen Industrie. Weitere solche Nachahmermedikamente dürften folgen und früher oder später auch bei Roche zu einem deutlich intensiveren Wettbewerb führen.

    Davon lässt sich zumindest der für die MainFirst Bank tätige Experte allerdings nicht aus der Ruhe bringen. In einem mir zugespielten Kommentar bekräftigt er sowohl die "Outperform" lautende Kaufempfehlung als auch das Kursziel von 315 Franken.

    Es sei zwar richtig, dass der Rückschlag mit dem Nachfolgepräparat Kadcyla und die von Sandoz erhaltene Marktzulassung für Zarxio den Anlegern die von Biosimilars ausgehenden Gefahren wieder in Erinnerung gerufen hätten. Der Experte erachtet die damit einhergehenden Ängste jedoch für überzogen. Er hält die zahlreichen regulatorischen und rechtlichen Hürden sowie die Herausforderungen beim Vertrieb von biotechnologischen Nachahmermedikamenten für unterschätzt. Das gelte insbesondere für solche aus dem für Roche wichtigen Onkologiebereich.

    Dem Experten scheint die Bewertungskorrektur der Valoren des Basler Pharmakonzerns der vergangenen drei Monate übertrieben. Die Aktien des Rivalen Novartis hätten in dieser Zeit deutlich besser abgeschnitten. Er bricht deshalb eine Lanze für die Bons von Roche und macht nun günstige Kaufgelegenheiten aus.

    Ein gewisses Nachholpotenzial ist den Valoren des in Ungnade gefallenen Börsenlieblings nicht abzusprechen. Denn obschon sich der Dollar von seinem Rückschlag von Mitte Januar weitestgehend erholt hat, notieren die Bons noch immer gut 10 Prozent unter ihren Höchstkursen vom Dezember.

    Was die von Biosimilars ausgehenden Gefahren anbetrifft, so bin ich mit dem Experten der MainFirst Bank nicht gleicher Meinung. Auch wenn es noch Jahre dauern dürfte, bis auch für Krebsmedikamente aus dem Hause Roche Nachahmerpräparate erhältlich sein werden, so stellen diese die beinahe schon unverschämt hohen Margen in diesem Bereich in Frage. Gut hat es da der Grosaktionär Novartis - mit seiner Tochter Sandoz verfügt er über so etwas wie eine "Put-Option", was solche Risiken anbetrifft.


    CASH INSIDER

  • BNP hebt auf 315

    Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Kursziel für Roche von 285 auf 315 Franken angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Grund für das neue Ziel seien positive Wechselkurseffekte, schrieb Analyst Simon Baker in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Er betonte zudem, dass die 2014er-Zahlen der europäischen Pharmaunternehmen weitgehend im Rahmen der Erwartungen gelegen hätten./ajx/tav

    AFA0054 2015-03-04/13:14

  • Da wurde aber abgeladen!!! :O

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  • goldmann geht auf 320

    Quote

    Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Roche von 310 auf 320 Franken angehoben und die Aktie auf der "Conviction Buy List" belassen. Analyst Keyur Parekh passte in einer Branchenstudie vom Dienstag seine Prognosen an die jüngsten Bewegungen am Devisenmarkt an. Er berücksichtigt außerdem die Umsätze mit dem Blutkrebs-Medikament Gazyva bei diffusem grosszelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL)./ajx/tav

    AFA0026 2015-03-03/11:00

  • Roche-Tochter Chugai erhält für Copegus Zusatzindikation in Japan

    26.03.2015 07:44

    Zürich (awp) - Die japanische Tochtergesellschaft des Pharma-Konzerns Roche, Chugai, hat vom japanischen Gesundheitsministerium die Genehmigung für ein weiteres Behandlungsgebiet für das Medikament Copegus erhalten. Neu darf es in Kombination mit Sovaldi von Gilead zur Behandlung von Hepatitis-C-Patienten der Serogruppe 2 eingesetzt werden, teilt Chugai am Donnerstag mit.

    In Japan seien ein bis zwei Millionen Menschen mit Hepatitis-C infiziert. Davon würden 20 bis 30% als Serogruppe 2 klassifiziert, heisst es weiter. Bisher habe die Behandlung aus einer Interferon-Monotherapie, Pegasys (ebenfalls von Roche) sowie einer Kombination von Interferon und Copegus bestanden.


    rt/cf


    (AWP)

  • Roche erhält von EMA-Ausschuss Empfehlung für Indikationserweiterung für Tamiflu

    27.03.2015 13:22

    Zürich (awp) - Der vorbereitende Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat für das Grippemittel Tamiflu von Roche eine Zulassungserweiterung empfohlen. Neu soll das Medikament neben Erwachsenen auch für Kinder neu ohne Altersbeschränkung zugelassen werden, wie das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) empfiehlt, teilt die EMA am Freitag mit. Bisher ist das Grippemittel in der EU für Patienten ab einem Alter von einem Jahr registriert.

    Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Roche mit Tamiflu einen Umsatz von 959 Mio CHF.


    rt/ys


    (AWP)

  • alpenland hat am 31.03.2015 - 10:15 folgendes geschrieben:

    Quote

    Roche - Credit Suisse überdurchschnittlich 320 (300). (CashGuru)


    da freuen wir uns :)

    Das freut bestimmt! Roche ist eine der wenigen Schweizer Firmen, welche über 10 Jahre aus jedes Jahr die Dividende erhöhte. Kombiniert mit der im gleiche Zeitraum guten Kursentwicklung gab das für alle in Roche langfristig Investierten eine tolle Performance. Roche ist und bleibt einer meiner Top 5-Positionen.

  • Outperform

    ZÜRICH (dpa-AFX Analyser) - Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für Roche von 300 auf 320 Franken angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Zudem setzten die Analysten das Papier des Pharmaherstellers auf die "Europe Focus List" und die "Global Focus List", wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie hervorgeht. Die Stärke des Franken, Sorgen um das Biosimilargeschäft und auch um die Medikamentenentwicklung hätten die Aktie in diesem Jahr bislang zurückgehalten. Die Sorgen halten die Experten für übertrieben./ajx/fat

  • Roche-Chef erteilt "Mega-Merger" eine Absage

    01.04.2015 12:03

    FRANKFURT (awp international) - Der Chef des Schweizer Pharmakonzerns Roche will sich aus dem Fusionskarussell in der Branche heraushalten. Für ihn sei es "völlig undenkbar, dass wir in diese Mega-Merger einsteigen", sagte Severin Schwan am Dienstagabend vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Dies würde "uns nur von unserer eigentlichen Aufgabe ablenken" und zwar der Entwicklung neuer Medikamente. Roche werde stattdessen "sehr, sehr gezielt" zukaufen.

    In der Pharmabranche gab es zuletzt mehrere gigantische Übernahmen und Fusionen. So will sich der US-Pharmakonzern Abbvie den Krebsmedikamente-Hersteller Pharmacyclics einverleiben. Das Geschäft wird auf einen Wert von rund 21 Mrd USD taxiert. Der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA arbeitet an der 17 Mrd schweren Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich. Dagegen war die 117 Mrd schwere Übernahme der britischen AstraZeneca durch den US-Konzern Pfizer im vergangenen Jahr geplatzt.


    Roche stemmte in der jüngeren Vergangenheit mehrere kleinere Übernahmen. Den Schweizern sind grosse Zukäufe allerdings auch nicht fremd: Im Sommer vergangenen Jahres hatten sie sich für 8,3 Mrd USD den Zuschlag für das US-Biotechnologieunternehmen Intermune gesichert. Im Jahr 2009 hatte Roche seine US-Beteiligung Genentech für 47 Mrd komplett übernommen.


    /das/enl/stb/rt


    (AWP)

  • Roche-Übernahme von Ariosa zeigt erste Erfolge bei Trisomie-21-Test

    02.04.2015 14:25

    Basel (awp) - Die Übernahme des molekulardiagnostischen Dienstleister Ariosa Diagnostics Anfang Dezember 2014 zeigt erste Erfolge. Der "Harmony Prenatal Test" von Ariosa habe sich bei der grössten klinischen Studie im Vergleich zu herkömmlichen Screening-Verfahren (ETS) auf Down-Syndrom (Trisomie 21) in der Schwangerschaft als überlegen erwiesen, teilen Roche und Ariosa am Donnerstag mit. An der "Non-Invasive Examination of Trisomy"-Studie (NEXT) hätten mehr als 18'500 werdende Mütter teilgenommen.

    Die Falsch-Positiv-Rate des Harmony-Tests war mit 0,06% laut Mitteilung mehr als 90 mal niedriger als die Falsch-Positiv-Rate des herkömmlichen ETS, die bei 5,4% lag. Dem Harmony-Test sei es gelungen, 100% der Trisomie 21-Fälle richtig zu identifizieren. Im Vergleich dazu sei die Rate beim ETS bei 79%.


    Zudem sei der Harmony-Test in einer Subanalyse von mehr als 11'000 Schwangerschaften mit ausschliesslich niedrigem à priori Risiko (Alter der Mütter <35 Jahre), in der Lage gewesen, alle Trisomie 21-Fälle, mit ein Falsch-Positiv-Rate von 0,05% zu identifizieren. Dadurch sei dieselbe Leistungsfähigkeit wie in der allgemeinen Schwangerenpopulation nachgewiesen worden, heisst es weiter.


    "Durch das viel genauere Identifizieren von Trisomie-21-Fällen verringert der Harmony-Test die Gefahr von falsch-positiven Ergebnissen erheblich, was wiederum die Notwendigkeit für invasive Diagnostik verringern kann", wird Thomas Musci, Chief Medical Officer bei Ariosa, in der Mitteilung zitiert. Die Studienergebnisse stellten einen Schritt zur Verbesserung der Schwangerschaftsvorsorge dar.


    Roche hatte sich mit der Ariosa-Übernahme das Marktsegment von nichtinvasiven Pränatal- und zellfreien DNA-Tests erschlossen. Bereits damals wurde auf den patentgeschützten "Harmony"-Bluttest verwiesen, der bereits ab der zehnten Schwangerschaftswoche durchgeführt kann. Der Test untersucht das Risiko für die Trisomien 13, 18 und 21.


    Die NEXT-Daten seien den Aufsichtsbehörden noch nicht vorgelegt und von diesen noch nicht ausgewertet worden, heisst es weiter. Entsprechend werde der Test derzeit nicht in den USA bzw. in Europa als In-vitro-Diagnostik verkauft.


    Die ausführlichen Testergebnisse wurden im "The New England Journal of Medicine" publiziert.


    rt/ys


    (AWP)

  • Neues Okay für das Roche-Medi Avastin

    Der Pharma-Konzern Roche kann eine weitere Zulassung für das Krebsmedikament Avastin vermelden.

    Avastin (Bevacizumab) sei von der Europäischen Kommission in Kombination mit Chemotherapie für die Behandlung von Frauen mit fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs registriert worden, teilt Roche am Mittwoch mit. Die Zulassung gelte im Detail für die Kombination mit einer Standard-Chemotherapie, bei denen keine Platintherapie möglich sei.


    Der vorberatende Ausschuss der EU-Kommission hatte Avastin für diese Indikation Ende Februar 2015 zur Zulassung empfohlen. In den USA wurde das Krebsmedikament für dieselbe Indikation bereits im August 2014 zugelassen und in der Schweiz im Dezember vergangenen Jahres. Darüber hinaus sei das Medikament zur Behandlung von fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs bisher auch in sechs weiteren Ländern registriert.


    Die Avastin-Chemotherapie-Kombination trage dazu bei, dass Frauen mit fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs länger überleben als mit einer alleinigen Chemotherapie, so Sandra Horning, Chief Medical Officer und Leiterin der globalen Produktentwicklung. Zurzeit seien weniger als eine von sechs Frauen mit der Erkrankung fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben.


    Im Gegensatz zu den meisten anderen Krebsarten tritt Gebärmutterhalskrebs laut Mitteilung sehr oft bei jüngeren Frauen im Alter zwischen 35 und 44 Jahren auf.


    Mit Avastin, das zur Behandlung mehrerer Krebsarten zugelassen ist, erzielte Roche im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 6,42 Mrd CHF. Nur mit Mabthera/Rituxan erreichte der Konzern damals mehr Erträge mit 6,90 Mrd.


    (AWP)

  • UBS Ziel 285 CHF angehoben

    ROCHE HOLDINGS AG

    ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für die Aktien des Schweizer Pharmakonzerns Roche von 265 auf 285 Franken angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Analystin Alexandra Hauber begründete das höhere Ziel in einer Studie vom Mittwoch mit Rückenwind von der Währungsseite. Allerdings müsse sich die angepeilte Kombinationstherapie zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses erst in der Praxis bewähren, bevor die Aktien höhere Kursregionen erreichen könnten.

  • Roche hält 57% der ausstehenden Aktien von FMI

    14.04.2015 07:33

    Zürich (awp) - Der Pharmakonzern Roche hält nach Ablauf der überzeichneten Übernahmeofferte für die ausstehenden Titel der Foundation Medicine (FMI) insgesamt einen Anteil am US-Unternehmen von rund 57%. Die von Roche im Zuge des Übernahmeangebots erworbenen Aktien summieren sich zusammen mit den Aktien, die bereits im Besitz von Roche und ihren Konzerngesellschaften waren, auf insgesamt rund 21,02 Mio Aktien, teilt Roche am Dienstag mit. Darin inbegriffen sind auch die 5,00 Mio Aktien, die am 7. April 2015, wie bereits bekannt, von FMI an Roche ausgegeben wurden.

    Die Gesamtsumme entspreche einem Anteil von zirka 57% der ausstehenden Stammaktien von FMI auf vollständig verwässerter Basis per 7. April 2015, so die Mitteilung. Roche hatte ein Übernahmeangebot für Foundation Medicine zum Erwerb von bis zu rund 15,60 Mio der ausstehenden Stammaktien der an der Nasdaq kotierten Foundation Medicine zum Preis von 50,00 USD pro Aktie in bar lanciert. Das Angebot endete am 6. April 2015. Gemäss der Hinterlegungsstelle für das Übernahmeangebot, wurden insgesamt rund 18,76 Mio der ausstehenden Stammaktien von FMI angedient und nicht zurückgezogen.


    Wegen der Überzeichnung wurde die Anzahl der Aktien, die Roche von jedem der andienenden Aktionäre zum Erwerb akzeptierte, anteilig reduziert, wie es weiter heisst. Der endgültige Zuteilungsfaktor beträgt den Angaben nach gut 83%. Alle Aktien, die angedient, jedoch nicht zum Erwerb akzeptiert wurden, werden den andienenden Aktionären zurückgegeben.


    Der Gesamtwert des Übernahmeangebots beläuft sich auf rund 780 Mio USD. Insgesamt kommt die Akquisition laut früheren Angaben auf etwas über 1 Mrd zu stehen. Einen Tag nach Ablauf der Angebotsfrist hatte Roche auf der Basis vorläufiger Zahlen mitgeteilt, dass das Unternehmen für die ausstehenden Titel der Foundation Medicine (FMI) insgesamt auf einen Anteil von 62,8% komme. Roche hatte das Übernahmeangebot für FMI im Januar dieses Jahres angekündigt. Die Offerte wurde bis zum 6. April verlängert. Da das Übernahmeangebot überzeichnet worden sei, würden die Titelkäufe von den einzelnen Aktionären gekürzt, bis die maximale Anzahl der ursprünglich angestrebten FMI-Titel erreicht worden sei, hiess es damals bereits.


    Dem Verwaltungsrat von FMI gehören ab sofort Daniel O'Day, Chief Operating Officer von Roche Pharma und Mitglied der Roche-Konzernleitung, Sandra J. Horning, Leiterin der globalen Produktentwicklung und Chief Medical Officer von Roche/Genentech, sowie Michael D. Varney, Leiter Genentech Research and Early Development an, heisst es am Dienstag weiter. Dies im Zuge der in Verbindung mit dem Abschluss angekündigten "strategischen Zusammenarbeit". Die Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebskooperationen zwischen den Parteien seien nun in Kraft.


    ys/rw


    (AWP)

  • Positiver Vorausblick (aus Cashnews)

    Quote
    Im Hinblick auf die Ergebnisveröffentlichung setzt Julius Bär den Genussschein von Roche auf die Liste der Schlüsselkaufempfehlungen. Man traut den Baslern im weiteren Jahresverlauf positive Überraschungen zu. Das Anlageurteil lautet weiterhin "Kaufen". Vom Kursziel von 280 Franken lässt sich jedoch kaum noch Aufwärtspotenzial ableiten. Nach richtiger Überzeugung tönt das nicht.
  • Ziel 305.- und Investiotion in Biotech

    Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat die Einstufung für Roche auf "Buy" mit einem Kursziel von 305 Franken belassen. Roche und AstraZeneca seien im Bereich Immun-Onkologie nach wie vor auf einem guten Weg, schrieb Analyst Sachin Jain in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Vor allem die aggressivere Strategie bei frühzeitlichen Lungenkrebs-Indikationen könnte beiden Pharmakonzernen längerfristig Vorteile bescheren./edh/mis
    AFA0135 2015-04-29/17:43 ISIN: CH0012032048

    Neues Produktionsgebäude für Immundiagnostika bei Roche in Penzberg

    Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat an seinem Standort im oberbayerischen Penzberg (Landkreis Weilheim-Schongau) ein neues Diagnostik-Produktionsgebäude in Betrieb genommen. Nach Unternehmensangaben wurden 200 Millionen Euro in die Erweiterung investiert. Roche reagiere damit auf die weltweit steigende Nachfrage nach immundiagnostischen Tests, wie sie in Laboren und Krankenhäusern zum Nachweis von Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen benötigt würden, hieß es bei der Inbetriebnahme am Mittwochnachmittag.