Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Eptinger wrote:

    Quote


    Dazu ist der Leserkommentar vom 24.3. interessant mit der Überschrift "Panikmache statt Fakten"


    Wäre spannend zu lesen, was dieser Schreiber nun am 8.4. zu seiner Aussage meint. Wahrscheinlich ist er weiter der Meinung, alles nur "Panikmache"...... :roll:

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Ramschpapierhaendler wrote:


    Gibt es in Spanien auch, Radarkontrollen. Vor 2,3 Jahren ein Fremdwort. Heute sehe ich bald täglich eine... wo bleibt die südliche Lebensart bloss. Werde mir diese Ausrede auch merken :oops:

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Interview mit Paul van Son, Desertec-CEO


    Ihre Organisation Desertec industrial initiative Dii will die Rahmenbedingungen schaffen, um in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel Solar- und Windenergie zu produzieren und diese teilweise nach Europa zu transportieren. Nun herrscht in Nordafrika Aufruhr. Müssen Sie über die Bücher?


    Paul van Son: Auf unsere Arbeit haben die Umwälzungen vorläufig keine Auswirkungen. Unser Erfolg hängt nicht daran, wie die Staaten in Nordafrika oder auf der arabischen Halbinsel politisch organisiert sind. Positiv ist aber: Die Bevölkerung in diesen Ländern hat nun die Chance, eine gerechtere und demokratische Gesellschaft aufzubauen.


    Aber die Unruhen sollten doch unser Risikobewusstsein schärfen. Nicht nur ein Grossteil des Erdöls stammt aus politisch unruhigen Ländern, sondern künftig möglicherweise auch ein Teil unserer Elektrizität.


    Wir hören diese Kritik oft, beurteilen die Lage aber anders. Wenn wir Europäer in diese Länder investieren, setzen wir eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang, die stabilisierend wirken wird. Zudem entsteht eine gegenseitige Abhängigkeit. Wir Europäer sind auf den Strom aus diesen Ländern angewiesen, diese andererseits auf Einnahmen aus dem Stromexport. Das führt auch dazu, dass diese Staaten mit unseren Politikern und Wirtschaftsführern auf Augenhöhe diskutieren können. Solche wirtschaftlichen Verflechtungen fördern den Frieden – das zeigt die Geschichte eindeutig.


    Sie haben einmal gesagt, dass Sie eine Flasche Barolo wetten, dass Ende 2012 eine Gesamtplanung für Desertec besteht und die ersten Referenzprojekte in Vorbereitung sind.


    Mit dieser Flasche rechne ich noch immer. Die Wette ist für mich aber auch einfach zu gewinnen: Wir als Industrieinitiative werden nicht selbst investieren, sondern wir erstellen einen langfristigen Rollout-Plan und bereiten Referenzprojekte vor. Wir analysieren die Standorte, indem wir beispielsweise die Sonneneinstrahlung oder die Windstärke vor Ort messen. Ferner klären wir ab, ob es an einem möglichen Standort genug Wasser gibt oder er in der Nähe eines bestehenden Stromnetzes steht. Wir analysieren, wie viel Strom vor Ort abgenommen werden kann und wie viel in den Export gehen soll. Schliesslich sprechen wir mit Politikern und Wirtschaftsvertretern in Europa über die Stromabnahme, die Finanzierung und weitere Aspekte wie den Netzausbau.


    Losgehen soll es in Marokko, einem politisch relativ stabilen Land.


    Die Vorbereitungen für unser Referenzprojekt sind im Gang, wobei die marokkanische Regierung den Takt vorgibt. Sie hat einen ehrgeizigen nationalen Solarplan aufgestellt und bereits eine Ausschreibung für ein Kraftwerksprojekt gemacht. Nun gibt es eine Shortlist mit Industriekonsortien, die vier Solaranlagen mit je 125 Megawatt Leistung bauen wollen. Diese Anlagen sollen zwischen 2015 und 2017 ans Netz gehen. Wir von Desertec kommen in der nächsten Phase des marokkanischen Solarplans ins Spiel. Wir planen ein solarthermisches Kraftwerk mit einer Leistung von 400 Megawatt und ein Photovoltaik-Werk mit 100 Megawatt. Die Vorbereitungen dafür wollen wir Ende 2012 abschliessen.


    Wie zieht man solche grossen Projekte in Marokko auf? Wir nehmen an, Bürgerproteste und Einwände von Landschaftsschützern gibt es in einem autoritär regierten Land wie Marokko nicht.


    Solche Kraftwerksprojekte können selbstverständlich in Wüstengebieten Nordafrikas schneller verwirklicht werden als im dicht besiedelten Europa. In der Wüste konkurriert man nicht mit anderen Nutzungen wie Landwirtschaft oder Industrie.


    Falls Desertec in Marokko Erfolg hat, soll es danach richtig losgehen. Sie wollen die riesige Summe von 400 Milliarden Euro investieren. Wer soll das finanzieren?


    Das ist eine der zentralen Fragen und einer der Gründe, warum unsere Gesellschafter 2009 die Dii gegründet haben. Wir wollen einen Markt entwickeln, der jetzt noch nicht funktioniert. Denn in den ersten zehn bis fünfzehn Jahren werden die Produktionskosten der Solarenergie höher sein als die Marktpreise für Strom. Diese Phase muss überbrückt werden, und dazu ist eigentlich nur die öffentliche Hand in der Lage. Daher klären wir derzeit ab, welche Regierungen in Europa Massnahmen ergreifen wollen, um die Lücke zwischen Marktpreis und Kosten zu schliessen.


    Das ginge mit einer Einspeisevergütung, wie sie Deutschland kennt.


    Zum Beispiel. In Deutschland haben die Produzenten von erneuerbaren Energieformen das Recht, ihre Energie zu einem festen Preis ins Stromnetz einzuspeisen.


    Haben Sie Signale von Regierungen, die ähnlich wie Deutschland vorgehen möchten?


    Viele europäische Länder sind interessiert. Die EU und die Mitgliedsstaaten haben sich verpflichtet, bis 2020 die alternative Energie massiv auszubauen. Strom aus der Wüste ist für die Länder eine interessante Option, die dieses Ziel mit heimischen erneuerbaren Energien nicht erreichen können.


    Am besten wäre es wohl, wenn sich die Länder auf ein gemeinsames Finanzierungsmodell einigen könnten.


    Das wäre der Idealfall. Noch gibt es aber in der EU keine einheitliche Förderung von alternativer Energie. Jedes Land hat hier sein eigenes Vorgehen. Letztlich könnte aber beispielsweise Deutschland die Einspeisevergütung auch einsetzen, um die Solarenergie aus Nordafrika zu fördern.


    Noch scheint die politische Unterstützung für Desertec aber flau. Im Herbst haben Sie sich darüber bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel beklagt.


    Da hat sich einiges geändert. Inzwischen ist Desertec bzw. das Konzept der Solarstromimporte aus dem Süden ein Bestandteil der langfristigen Energiestrategie der deutschen Regierung.


    Wer aber finanziert die hohen Investitionskosten der Anlagen?


    Wenn die Regierungen eine Einspeisevergütung einführen, haben private Investoren einen Anreiz, sich zu engagieren. Wir können uns aber auch andere Arten der Unterstützung bei der Finanzierung oder bei der Stromabnahme vorstellen. Darüber beraten wir gerade mit privaten und öffentlichen Investoren.


    Dabei könnte eine Subventionswirtschaft entstehen wie in der Landwirtschaft.


    Nein. Anders als in der Landwirtschaft sollen die Subventionen im Bereich der alternativen Energie dazu führen, dass die Produktionskosten sinken.


    Was wird der Strom aus der Wüste kosten?


    Der Solarstrom wird dank des technischen Fortschritts und einer industriellen Lernkurve durch Skaleneffekte in zehn bis fünfzehn Jahren klar günstiger sein als heute.


    Aber im Durchschnitt teurer als die Energie, die wir heute verbrauchen.


    Wenn man nur den heutigen Marktpreis betrachtet, wird dieser Strom wahrscheinlich teurer sein. Doch wo liegen die wahren Kosten der fossilen Energie oder des Atomstroms? Im Fall der Nuklearenergie ist beispielsweise die Entsorgung des radioaktiven Abfalls nicht gelöst. Niemand kennt die Kosten, die damit noch verbunden sein werden. Oder nehmen sie die Sicherheitsanforderungen an die Atomanlagen, die nun allein schon durch die Frage der Versicherbarkeit teurer werden.


    Das ist eine Folge des Atomunfalls in Japan. Hat er dazu geführt, dass Desertec nun mehr Aufmerksamkeit bekommt?


    Eindeutig. Der Unfall in Japan war ein Weckruf, dass wir unsere Energieversorgung neu ausrichten sollten. Anderseits gibt es leider nicht viele Alternativen zur fossilen Energie oder zum Atomstrom. An der Nord- und der Ostsee sind zwar grosse Windparks entstanden, wir können auf Biomasse setzen, die Wasserkraft nutzen und solarthermische Kraftwerke bauen. Ferner können wir die dezentrale Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie weiter fördern. Doch all das wird für eine sichere Stromversorgung in Europa nicht reichen. Viele Desertec-Kritiker haben nach dem Atom¬unfall in Japan deshalb ihre Meinung zu unserer Vision revidiert: Auch sie schätzen die Möglichkeit, bis zu fünfzehn Prozent des Stroms aus der Wüste zu importieren, als sinnvoll und machbar ein.


    Grundsätzliche Desertec-Kritiker behaupten demgegenüber, man solle voll auf dezentrale Kleinkraftwerke setzen anstatt auf ein grosstechnologisches Projekt wie Desertec.


    Diese Kritik zielt ins Leere. Desertec setzt auf viele Anlagen unterschiedlicher Grösse, welche die heimischen dezentralen An-lagen ergänzen. Ich selbst habe früher hier in Europa Windparks erstellt mit einer Leistung bis zu 165 Megawatt. Das hat aber nicht verhindert, dass unzählige Bauern auf ihren Höfen Windräder gebaut haben. Ebenso lassen viele Hausbesitzer Solarpanels auf die Dächer montieren, während gleichzeitig grosse Solarwerke in Betrieb gehen. Solche Projekte schliessen sich nicht aus.


    Der Elan, die dezentrale Energieversorgung zu forcieren, könnte in Europa jedoch erlahmen, wenn den Bürgern bewusst wird, dass man den Strom in grossen Mengen einfach aus der Wüste beziehen kann.


    Es braucht eine gute Balance zwischen der Energie, die vor Ort produziert wird, und solcher, die aus der Ferne kommt.




    Dabei wird sich dereinst die Frage stellen, ob die Länder das Geld aus dem Stromexport klug investieren. In den meisten Schwellenländern ist das viele Geld aus dem Erdölexport nicht bei der Bevölkerung angekommen.


    Vor 50 Jahren haben westliche Firmen in diesen Ländern nach Öl gesucht und dann den Rohstoff vollumfänglich exportiert. Das wird bei unserer Vision anders sein. Der Strom wird bereits in den Produktionsländern in die lokalen Netze fliessen und so den lokalen Firmen sowie den Menschen zugute kommen.


    Das tönt fast paradiesisch. In vielen Ländern ist aber gerade deshalb keine Industrie entstanden, weil die Einnahmen aus dem Ölgeschäft die unternehmerische Initiative gelähmt haben.


    In der Vergangenheit ist im Energiegeschäft sicher einiges falsch gelaufen, wobei gerade auch die Industrieländer der nachhaltigen lokalen Entwicklung wenig Beachtung geschenkt haben. Bei der Projektierung und beim Bau der Energie Infrastruktur sollen die lokale Bevölkerung und die Regierungen stark einbezogen werden.


    Wenn die Regierungen dabei jedoch nicht mitspielen, sind Sie machtlos.


    Wir können eine gewisse Entwicklung beeinflussen, indem wir bei der Planung und Ausführung soziale Faktoren betonen. Bestimmen können wir aber nicht.


    Wie nehmen Sie Einfluss?


    Indem wir mit den Regierungen über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung sprechen und in unserem Projekt Nachhaltigkeitskriterien anlegen. Die politischen Akteure haben in den letzten Monaten erkannt, wie dringend ihre junge Bevölkerung ökonomische Perspektiven braucht.


    Finden Sie dafür in den lokalen Verwaltungen kompetente Ansprechpartner? Immerhin handelt es sich noch um Schwellenländer.


    Die Arbeit ist nicht immer einfach. Unsere Erfahrungen in Marokko machen mir aber Hoffnung. Wir haben es dort mit gut ausgebildeten Leuten zu tun, die das Projekt sehr kompetent begleiten.


    Gleichwohl wird Desertec vorerst ein implantiertes Projekt sein: Das Geld, die Technik und die Spezialisten stammen aus Europa.


    Das stimmt nur teilweise. Gerade Länder mit hohen Öleinnahmen wie Katar, Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate investieren zunehmend Kapital in die Solar- und Windenergie.


    Wo wird Desertec im Jahre 2020 stehen?


    Wir machen Szenarien für die nächsten 40 Jahre. Die Zeitspanne bis 2020 ist die Anlaufphase. Bis dann sollen die ersten Kraftwerke gebaut sein, und zwar in Marokko, vielleicht auch in Tunesien und in Ägypten. Ferner müssen bis dann die Übertragungsnetze verstärkt sein.




    Und wie sieht Ihre Prognose für 2050 aus?


    Unser Ziel ist es, dass fünfzehn Prozent des Stroms, den wir in Europa verbrauchen, aus der Wüste stammt. Und bei den Ländern in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel soll es ein erheblicher Anteil sein.


    Quelle: http://www.nzz.ch

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Die Politik will rasch einen Weg für den AKW-Ausstieg. Die Suche nach alternativen Kraftwerken ist schwierig. Ebenso problembeladen sind aber die Fragen rund um den Strommarkt.

    Davide Scruzzi


    In der Energiepolitik soll jetzt alles schnell gehen. Auf Doris Leuthards neue Zukunftsszenarien nach dem Fukushima-Vorfall wollen nicht einmal ihre Parteifreunde warten und fordern den Atomausstieg (siehe Zusatztext). Nationalrat Otto Ineichen (fdp., Luzern) verlangte in der «Sonntags-Zeitung» eine Strom-Lenkungsabgabe als Sparanreiz, mehr Ökostrom-Fördergelder sowie einen Milliardenfonds zugunsten von Effizienz und Ökostrom. Ineichen ist optimistisch, dass seine von einzelnen Politikern verschiedener Parteien getragene «Energieallianz zum Energieumbau» Mehrheiten finden wird. Er selber ist freilich gar nicht in jenem FDP-Ausschuss vertreten, der AKW-Alternativen ausarbeitet, will sich aber um Kompromisse bemühen. Engagiert sich Ineichen jetzt für höhere Strompreise, kämpfte er noch 2008 gegen Strompreiserhöhungen. Diese Beobachtung führt zur Feststellung, dass nicht nur Fragen rund um alternative Kraftwerke ungeklärt sind. Auch die für Preis und Verbrauch wichtigen künftigen Marktstrukturen bleiben unklar und werden nicht im jetzt angestrebten Hauruck-Tempo zu regeln sein.


    Der für 2013 geplante Liberalisierungsschritt beim Strommarkt wurde aufgrund der Komplexität vom Bund auf etwa 2015 verschoben. Derweil bleibt Strom durch die gesetzliche Lieferpflicht zu Gestehungskosten billig. Zudem muss etwa der Stromkonzern Axpo den Ostschweizer Kantonswerken gemäss einem alten Vertrag Strom günstig liefern, so dass die Energiekomponente bei den Endpreisen klar unter dem europäischen Niveau liegt. Insbesondere Grosskunden kämpften bisher politisch und gerichtlich für die Beibehaltung solcher Privilegien.


    «Bevor man über eine Steuerung des Verbrauchs via Lenkungsabgaben diskutiert, sollte man den Markt spielen lassen und subventionierte Preise abschaffen», meint Urs Meister, Energieexperte beim Think-Tank Avenir Suisse. Bei einer weiteren Liberalisierung würde auch für kleinere Verbraucher der Marktpreis stärker massgebend sein. Dieser orientiere sich am europäischen Handel, wo mit den Kosten für CO 2 -Emissionen bereits eine Lenkungsabgabe bestehe, sagt Meister. Zwar räumt auch er ein, dass kurzfristig eine Preiserhöhung keine Verbrauchssenkung bringe. Sei aber klar, dass die Preise stiegen, würde sich bei langfristigen Investitionen eine Preis-Sensitivität einstellen, die etwa zum Ersatz von Elektroheizungen führen könnte.


    Auch Investitionen in moderne Netze, die Verbrauchsspitzen besser verkraften können, würden durch höhere Preise begünstigt, so Meister. Im Gegensatz zu Erhöhungen durch den Markt oder Lenkungsabgaben seien aber direkte Boni für das Energiesparen oder Verbrauchsauflagen an die Stromfirmen zu komplex, könnten falsche Anreize setzen oder ungünstige Umverteilungen mit sich bringen, so Meister.


    Auch die laufenden Überlegungen der FDP für AKW-Alternativen zielen auf möglichst wenige staatliche Eingriffe. Erörtert werden strengere Effizienz-Standards und die Potenziale verschiedener Energien. Die Branchenvereinigung Gebäude Klima Schweiz plane zum Beispiel den forcierten Einbau von effizienten Umwälzpumpen für Heizsysteme, womit einige Prozent des Landesverbrauchs eingespart werden könnten, sagt Nationalrat Filippo Leutenegger (fdp., Zürich). Die Stromfirmen sollen zudem den ineffizienten Verbrauch (etwa von Elektroheizungen) höher taxieren. Leutenegger warnt aber auch vor Illusionen. Am Schluss gelte es für die Versorgung im Winter jenen Teil zu definieren, der durch Gaskraftwerke oder Importe zu decken sei.


    Quelle: http://www.nzz.ch

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Der bernische Energiekonzern BKW überprüft nach der Atomkatastrophe in Japan seine Unternehmensstrategie. Es geht darum, verschiedene Möglichkeiten für den geordneten Ausstieg aus der Kernkraft zu analysieren.


    (sda) Die Informationen und Erkenntnisse zur Katastrophe in Japan seien zwar noch unvollständig, hielt die BKW am Dienstag fest. Trotzdem könne man schon erste Schlüsse ziehen. So sei der Ersatz der bestehenden Atomkraftwerke völlig offen, mit Bestimmtheit aber um Jahre aufgeschoben.


    Ersatz-Kernkraftwerke

    «Nach Einschätzung des Verwaltungsrats kommen die sistierten Gesuche für Ersatz-Kernkraftwerke in dieser Form entweder gar nicht oder mit deutlicher Verzögerung zur Ausführung», sagte BKW-Präsident Urs Gasche auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.


    Deshalb wolle die BKW Alternativen mit unterschiedlichen Zeithorizonten prüfen. Dabei orientiere sie sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden und den aktuellen und absehbaren Möglichkeiten der Technik. Dazu komme die verfassungsmässige Vorgabe der sicheren, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Stromversorgung.


    Auf die erneuerbaren Energien will die BKW besonders eingehen, wie sie in ihrer Mitteilung festhält. Vertieft studieren will sie auch die konventionell thermischen Produktionssysteme (Gaskraftwerke), weiterentwickelte Technologien und den Ausbau des Stromnetzes, der für die verschiedenen Varianten erforderlich ist.


    «Mühleberg» nicht vorzeitig abschalten

    Konkret sollen die verschiedenen Möglichkeiten auf ihre Realisier- und Finanzierbarkeit überprüft werden. Die Umsetzung einer möglichst nachhaltigen inländischen Variante mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien setze aber voraus, dass das AKW in Mühleberg nicht vorzeitig ausser Betrieb gesetzt werden müsse.


    Die BKW setze deshalb alles daran, den heutigen Sicherheitsstandard ihres Kernkraftwerks zu erhalten, schreibt das Unternehmen. Für allfällig unausweichliche Importe prüfe die BKW Varianten, um «negative Auswirkungen auf das Klima soweit wie möglich in Grenzen zu halten».


    Am Ende des Prüfprozesses dürfte ein Mix herauskommen, wie BKW- Präsident Gasche weiter sagte. Um die Strategie zu überprüfen, brauche es aber Zeit. Die BKW rechnet damit, dass die neue Strategie in rund einem Jahr beschlossen sein wird.


    Quelle: http://www.nzz.ch

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Die Schweizer AKW können vorerst am Netz bleiben. Das hat die Aufsichtsbehörde Ensi trotz festgestellter Schwachstellen entschieden.


    (sda) Alle fünf Schweizer AKW dürfen trotz Schwachstellen bei der Lagerung von Brennelementen vorerst am Netz bleiben. Sie müssen beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) nachweisen, dass sie gegen starke Erdbeben und Hochwasser gerüstet sind.


    Die erste Überprüfung der als Konsequenz der Atomkatastrophe in Japan geforderten Berichte der AKW-Betreiber zeige Schwachstellen bei der Lagerung der Brennelemente auf, wie das Ensi vor den Medien in Brugg mitteilte.


    Enge Fristen für den Nachweis der AKW-Sicherheit

    (sda) Den AKW-Betreibern seien zum Nachweis der Sicherheit «sehr enge Fristen» gesetzt worden, sagte Hans Wanner, Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi). Bei Hochwasser- und Erdbebensicherheit wurden Fristen gekürzt.


    Die Aussage, dass die Schweizer AKW sicher seien, gelte bis zum heutigen Tag, sagte Wanner weiter. Vieles sei gut und bestätige den hohen Stand der Sicherheit in der Schweiz. Es sei deshalb keine vorsorgliche Abschaltung eines Atomkraftwerks in der Schweiz nötig.


    Das Ensi werde die Schweizer AKW-Betreiber zusätzlich zu den geforderten Nachweisen zu Hochwasser- und Erdbebensicherheit zur Teilnahme am EU-Stresstest verpflichten. Die Betreiber müssten die Antworten zum Stresstest bis Mitte September einreichen.


    Gemäss ENSI-Direktor Wanner gehört der umstrittene Kernmantel des AKW Mühleberg nicht zur nun begonnenen Prüfung. Das ENSI wie auch das deutsche TÜV betrachteten die installierten Zuganker nicht als definitive Lösung für den Langzeitbetrieb.




    Bei den flusswassergekühlten AKW Mühleberg und Beznau sei die Kühlung der jeweiligen Brennelementbecken «nicht genügend vor Erdbeben und Überflutung geschützt». Bei den AKW Gösgen und Leibstadt würden jeweils der Füllstand und die Temperatur des Brennelementbeckens nicht im Notleitstand angezeigt.


    Verbesserungen bis Ende August verlangt

    Um diese Mängel zu beheben, müssen die Betreiber bei der Aufsichtsbehörde bis am 31. August Verbesserungsmassnahmen einreichen. Die Schwachstellen stellten jedoch keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung dar und erforderten deshalb keine vorläufige Ausserbetriebnahme, hält die Aufsichtsbehörde fest.


    Als Sofortmassnahme muss bei allen AKW bis zum 1. Juni ein externes Lager bereitstehen, in dem für den Notfall zusätzliche Sicherheitsausrüstungen bereitstehen. Dort sollen etwa Notstromaggregate, mobile Pumpen und Treibstoff zur Bekämpfung von schweren Unfällen vorhanden sein. Das hatte das Ensi bereits Mitte März verfügt.


    Sicherheitsnachweise entscheidend

    Die AKW-Betreiber müssen als Folge der Katastrophe in Japan drei weitere Sicherheitsnachweise erbringen. Bis zum 30. Juni haben die Betreiber aufzuzeigen, dass sie ein Hochwasser, wie es alle 10'000 Jahre droht, bewältigen können. Bis zum 31. März 2012 verlangt das Ensi den gleichen Nachweis bei einem Erdbeben.


    Die Betreiber müssen bis zum gleichen Zeitpunkt nachweisen, dass die Kombination von Erdbeben und erdbebenbedingtem Versagen der Stauanlagen im Einflussbereich des AKW beherrschbar ist. Dieser Nachweis betrifft vor allem das AKW Mühleberg.


    Wenn ein Schadensfall mit erhöhter Strahlenbelastung nicht ausgeschlossen werden kann, wird das Ensi nach eigenen Angaben die vorläufige Ausserbetriebnahme des entsprechenden AKW verfügen. Für allfällige Nachrüstungen müsste die Anlage abgeschaltet bleiben.


    Das Ensi gab auch eine Empfehlung an die Adresse der für das Notfallmanagement zuständigen Bundesbehörden ab. Diese sollen dafür sorgen, dass bei schweren Unfällen spezialisierte Einheiten mit ihrem Personal und Material schnell zur Unterstützung der AKW- Betriebsmannschaften beigezogen werden können.


    Quelle: http://www.nzz.ch

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    « ... Die Aussage, dass die Schweizer AKW sicher seien, gelte bis zum heutigen Tag, sagte Wanner weiter.»


    Ignoranter Zyniker!

    Tschernobyl war sicher bis am 26. April 1986.

    Fukushima war sicher bis am 11. März 2011.

    seid schlang wie die klugen und schlug wie die klangen. (kasimir 487)

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    arunachala wrote:

    Quote
    « ... Die Aussage, dass die Schweizer AKW sicher seien, gelte bis zum heutigen Tag, sagte Wanner weiter.»

    Ignoranter Zyniker!

    Tschernobyl war sicher bis am 26. April 1986.

    Fukushima war sicher bis am 11. März 2011.


    Gegen unsere Natur ist nichts sicher! Die Natur ist und bleibt die stärkste Kraft!

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Japan hat gezeigt, dass unsere AKWs nicht sicher sind. 3 der 6 defekt gegangenen Fukushima AKWs waren abgestellt. Es muss immer und dauernd nachgerüstet werden. Nach Tschernobyl hiess es, das kann bei uns in der Schweiz nicht passieren. Hier haben die KKWs ein Containment, das schützt. Nach Berechnungen musste aber festgestellt werden, dass bei einem vergleichbaren Unfall in der Schweiz diese Contaiments platzen würden. So mussten still und heimlich Kontrollierte Druckabsysteme nacherüstet werden. Nun werden die BE Lagerbecken zu gefährlichen und unterschätzten Zeitbomben. Sie sind nicht erdbebensicher, ungenügend kühlbar und unsicher instrumentiert. Dazu befinden sich diese Lagerbecken in ungeschützten, schwach gebauten Lagerhallen.

    Wenige, die dafür sorgen, dass etwas geschieht

    Viele, die zuschauen was geschieht

    Grosse Masse, die nicht merkt was geschieht!

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Zyndicate wrote:

    Quote
    Bundesrat beschliesst den Atom-Ausstieg


    Quelle: Blick.ch


    Yo, sehr mutig. Ausstieg bis die Laufzeiten zu Ende sind: Das letzte AKW geht nach heutiger Planung im Jahr 2034 vom Netz. Bis dahin sieht die Welt wieder völlig anders aus und kein Mensch wird sich an den Beschluss vom Jahr 2011 erinnern können.


    Deutschland ist auch schon lange ausgestiegen. Aber voll. *wink*

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Denne wrote:

    Quote

    Zyndicate wrote:


    Yo, sehr mutig. Ausstieg bis die Laufzeiten zu Ende sind: Das letzte AKW geht nach heutiger Planung im Jahr 2034 vom Netz. Bis dahin sieht die Welt wieder völlig anders aus und kein Mensch wird sich an den Beschluss vom Jahr 2011 erinnern können.


    Deutschland ist auch schon lange ausgestiegen. Aber voll. *wink*


    Vielleicht stahlen dann einfach alle selbst im Mittelland ab 2020 (früher oder später) oder so.... :lol: *wink* Das Strahlen reicht dann vielleicht für den fehlenden Beleuchtungsstrom wegen dem vergessenen Umstieg auf die alternativen Energielieferanten :oops:

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Der AKW-Ausstieg erfordert eine völlig neue Art von Energiepolitik und auch eine Verhaltensänderung. Andernfalls drohen ein Dutzend Gaskraftwerke.

    Davide Scruzzi


    Aufgebaut sind die ausführlichen neuen Entscheidungsgrundlagen des Bundesrats zum AKW-Ausstieg ab 2020 nach dem Muster der Energieperspektiven von 2007. Energiepolitik kann man grundsätzlich auf zwei Schienen betreiben. Zum einen lässt sich der Verbrauch durch Vorschriften und Abgaben beeinflussen. Der Bundesrat hat dazu zwei «Szenarien» angenommen, eines «weiter wie bisher» (mit dem heute schon eingeschlagenen Weg der Effizienz) und ein Szenario «neue Energiepolitik», das tiefgreifendere Veränderungen umfasst. Die zweite politische Schiene sind Varianten für die Stromproduktion.


    Für Energie viel mehr zahlen

    Neben Förderabgaben für die erneuerbaren Energien sollen beim Szenario «neue Energiepolitik» Lenkungsabgaben Verhaltensänderungen hervorrufen. Der Benzinpreis würde laut dem Bericht 2035 beispielsweise von dannzumal 2 Franken 70 auf 4 Franken pro Liter erhöht, der Strompreis würde von etwa 26 auf 46 Rappen pro Kilowattstunde steigen, zusätzlich zu weiteren Verteuerungen (siehe Artikel unten). Die Einnahmen aus der Abgabe würden freilich anderweitig wieder an die Bevölkerung verteilt, das Instrument dürfte aber vielen trotzdem ein Dorn im Auge sein. Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten und damit auch auf die räumliche Entwicklung sind Ziele. Erwähnt wird die strukturelle «Anpassung» ganzer Wirtschaftszweige.


    Massnahmen im Gebäudebereich liegen in kantonaler Kompetenz. Fest steht, dass dieser rigide energiepolitische Weg nötig sein wird, um zum einen den Stromverbrauch zu senken, erneuerbare Energien besserzustellen (siehe Grafik rechts oben) und zum anderen die neue Stromproduktion mittels Erdgas punkto CO 2 -Ausstoss zu kompensieren. – Würde beim Stromverbrauch nicht so dämpfend eingegriffen («weiter wie bisher»), ergibt sich im schlimmsten Fall ein eindrückliches Programm zum Bau von Gaskombikraftwerken mit einer Leistung von je 550 Megawatt: Von 2018 bis 2034 wären neun dieser bisher verschmähten Anlagen nötig, zwei weitere, wenn die Ökostromabgabe KEV nicht ausgebaut würde. Ein grosses Gaskraftwerk verursacht dabei Kohlendioxidemissionen, die schätzungsweise 2 Prozent des heutigen Gesamtausstosses der Schweiz entsprechen.


    Es gibt Alternativszenarien zu Gaskombikraftwerken. Auch solche Varianten enthalten aber einen hohen Importstrom-Anteil (unbekannter Herkunft) und einen hohen Anteil an Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlagen, kurz WKK (Geräte in Gebäuden, die vorwiegend mit Gas Strom wie auch Wärme produzieren). Im Bericht werden dezentralen Anlagen geringere Kohlendioxidemissionen als Gaskombikraftwerken zugeschrieben, weil die Produktion von Strom zu Spitzenzeiten mit der Bereitstellung von Wärme für Gebäude einherginge. Fest steht, dass dieses System der grossflächig angewandten dezentralen Stromproduktion einer neuen Netzstruktur bedarf und zumindest anfangs Fördergelder benötigt – entsprechende Massnahmen sind beim Bund schon seit längerem in Vorbereitung. Bisher wurden WKK hierzulande wegen der CO 2 -Emissionen verschmäht; fallen aber die kohlendioxidfreien AKW weg, stellen sie wieder eine Alternative dar. Preislich liegen die dezentralen Formen noch über den anderen Varianten. – Der Bundesrat will den Bau grosser Gaskraftwerke in Grenzen halten. Ein höherer Stellenwert von Erdgas mit allen aussenpolitischen Implikationen ist aber sicher.


    Befürchtungen der Fischer

    Zu reden geben werden die ehrgeizigen Ziele zum Ausbau der Windkraft und der Wasserkraft – nicht wegen der Kosten, sondern wegen der prinzipiellen Realisierbarkeit im Rahmen der heutigen Gesetze und Widerstände mit Blick auf Landschafts- und Naturschutz. So ist bis 2050 ein Wasserkraftausbau von 4 Terawattstunden geplant. Bereits beim heutigen Ziel von 2 Terawattstunden bis 2030 gibt es Widerstand. «Sicher gilt es, auf Gesetzesebene neue Kompromisse zu suchen», meint dazu Marianne Zünd vom Bundesamt für Energie. Natürlich bestehe ein Konfliktpotenzial, so Zünd.


    Laut Branchenkennern könnte das Ziel mit Ausbauten und gelockerten Bestimmungen bei den Restwassermengen erreicht werden. Für Fischereiverbands-Präsident Roland Seiler ist klar, dass gegen Rückschritte bei der eben erst revidierten Gewässerschutzgesetzgebung bei aller Kompromissbereitschaft politische Mittel eingesetzt würden. 4 Terawattstunden an Zubau sei eine enorme Zahl. Allerdings kenne man die detaillierten Pläne des Bundesrats noch nicht, sagt Seiler.


    Quelle: http://www.nzz.ch

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Zyndicate wrote:

    Quote
    Der AKW-Ausstieg erfordert eine völlig neue Art von Energiepolitik und auch eine Verhaltensänderung. Andernfalls drohen ein Dutzend Gaskraftwerke.

    Davide Scruzzi


    Quelle: http://www.nzz.ch


    Kaffesatzlesen, Lobbying, Angstmachen. Die bekannten Szenarien. Dabei weiss kein Mensch wirklich genau, wie die Energiezukunft von der finanziellen Seite her aussehen wird.


    Sicher ist, dass die Preise manipuliert sind, denn da die Energiewirtschaft meistens in den Händen von Monopolen liegt, kann von einer "Preisfindung" ja keine Rede sein. Der "Mix" von Privatwirtschaft und Öffentlichrechtlich ist das dümmste Konstrukt, das der Bevölkerung je auf's Auge gedrückt wurde. Eine Einladung dazu, die Kosten der Allgemeinheit aufzuladen und die Gewinne zu privatisieren. Und da dabei Politiker in die Führungsstäbe "integriert" wurden, ist das dann auch noch leichter durch zu führen.


    Ein Zerschlagen der Monopol(y)situation ist kaum möglich, solange die Grosstechnologie bei der Energiegewinnung (und daher auch beim Transport) nicht umgangen werden kann (dezentrale Kleinkraftwerke). Also gibt es nur die Möglichkeit, dass entweder diese Aufgabe wieder zu 100% an den Staat zurück fällt oder als Minimalziel die Transportwege wieder durch den Staat betrieben werden. Ohne diese Entflechtung werden die Preise nie transparent werden.


    Ob die Preise wegen erneuerbarer Energie steigen müssen, weiss überigens ebenfalls kein Mensch voraus zu sagen. Da ist definitiv nur die Sichtweise (wes Brot ich ess) ausschlaggebend für die Stellung des "Experten". Das einzige das so sicher ist wie das Amen in der Kirche, solange die Anbieter die gleichen bleiben wie bisher (Monopolsituation), wird die Energie ganz sicher nicht billiger. Und der Preis für alternative Energie wird so lange höher als der Preis für Atomstrom gehalten werden, wie es den Anbietern opportun erscheint. Denn auch hier herrscht so lange keine Preistransparenz, als der Anbieter sich selbst "kontrolliert".


    Die Monopolisten haben nun m.E. eine Strategie, deren Ziel es ist, den Wechsel so lange hinaus zu zögern, bis sie sicher sind, dass keine "externen" Anbieter ihre Monopolsituation untergraben können. Dazu wird nun laviert, d.h, dass je nach Situation etwas Gas gegeben wird, man ist einmal für und einmal eher dagegen, immer mit dem Blick auf Zeitgewinn. Im BR hat es schon mal dazu geführt, dass der Vorschlag, die AKW's bis zu ihrem (hoffentlich) seligen Ende, lies bis die Zitrone ausgepresst ist, weiterlaufen dürfen.....


    Ein Blick nach Dänemark, dürfte einigen Zweiflern die Augen öffnen, wie erfolgreich E-Politik betrieben werden kann.


    Und dass wir an der Atlantiküste einen Tidenhub von bis zu 12 m haben, bei dem ungeheure Kräfte während 24 Stunden täglich wirken, unabhängig von Wind und Wetter, das scheinen die "Experten" noch immer nicht gemerkt zu haben. Oder wollen sie es einfach nicht merken. Einige Wellenkraftwerke existieren, aber das Protential ist riesig und ungenutzt. Die Technik dürfte vorhanden sein. Ausgerechnet Frankreich könnte wohl problemlos alle A-Werke durch Wellenkraftwerke ersetzen.


    Aber ohne Druck durch das Volk, wird es noch laaaaange dauern. Es sei denn, der nächste gefährliche Reaktorunfall passiert in den USA oder Frankreich. Ich ziehe dabei die USA vor. Da gehe ich sowieso nicht hin.... *wink*

  • Atomenergie; Wie weiter? Ausstieg oder .....................

    Ich bin skeptisch ob der Atomausstieg so realisiert werden kann. Wie sieht die Energiezukunft aus? Ich glaube nicht, dass der Stromverbrauch langfristig sinken wird. Klar, der Verbrauch zu hause kann reduziert werden. Aber was passiert, wenn sich die Elektroautos durchsetzen werden? Dann wird der Stromverbrauch sehr stark steigen. Wenn der Strompreis, auch durch Lenkungsabgaben, stark teurer wird, dann werden sich die E-Autos kaum durchsetzen. Wenn der Atomausstieg kommt, dann wird er schneller kommen als geplant. Ich glaube nämlich nicht, dass die Energiekonzerne dann noch Geld in die Ertüchtigung der alten AKWs stecken werden.

    Wenige, die dafür sorgen, dass etwas geschieht

    Viele, die zuschauen was geschieht

    Grosse Masse, die nicht merkt was geschieht!

  • elektrofahrzeuge

    ich vermute, dass v.a. hybrid fahrzeuge weiterentwickelt werden können. der benzinverbrauch muss auch stetig sinken. die hitze durch die verbrennung könnte auch genutzt werden. vielleicht braucht es in zukunft nur einen kleinen "kickstart" durch den benzinmotor und dadurch erhält der akku genug strom für hunderte kilometer. vielleicht brauchen diverse motoren mehr platz in einer karrosserie, dafür können sich die offroader-fans freuen :)

  • AKW

    BadenerPower wrote:

    Quote
    ... Wenn der Atomausstieg kommt, dann wird er schneller kommen als geplant. Ich glaube nämlich nicht, dass die Energiekonzerne dann noch Geld in die Ertüchtigung der alten AKWs stecken werden.


    warum sollten die veralteten AKW ertüchtigt werden (um weitere jahrzehnte zu überstehen)? hauptsache sie laufen und sind weiterhin auf einem hohen sicherheitsstandard bis die erneuerbaren energien zumindest den aktuellen bedarf decken können. ob dann eventuell in einem berg oder sonstwo genau studierten ort gebaut wird, mit absolut sicherer technologie auf dem allerneusten stand, mit integrierter kern-spaltungs und -re-fusions-anlage oder sowas, welche eine entsorgung erübrigt, wird dann die aufgabe der zukünftigen politiker. bis dahin wird genau beobachtet. ich meine, es steckt keiner die hände in den sack, dreht sich um und geht nach hause, wenn der entscheid gefallen ist. es wird weiter gearbeitet.