Schuldenkrise Europa

  • Kein Schuldenschnitt für Griechenland

    Ein weiterer Schuldenschnitt für Griechenland ist nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) kein Thema.

    "Für einen Schuldenschnitt sehe ich keine Notwendigkeit. Ein solcher Schritt würde das gerade neu gewonnene Vertrauen in die Eurozone erschüttern und den Reformdruck von den Krisenländern nehmen", sagte Rösler der Deutschen Presse-Agentur (dpa).


    Die Lage in Griechenland sei besser als noch vor einem Jahr. "Griechenland hat mit der neuen Regierung erkennbare Fortschritte gemacht." An Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt, in den sozialen Sicherungssystemen, in der Verwaltung und bei der Privatisierung von Staatsbetrieben in Athen führe kein Weg vorbei. Wirtschaftsforscher dagegen erwarten absehbar einen erneuten Schuldenerlass für das Euro-Krisenland, bei dem vor allem staatliche Gläubiger wie Deutschland Milliarden abschreiben müssten.

    AWP

  • Zyndicate hat am 09.08.2013 - 08:13 folgendes geschrieben:

    Kein Schuldenschnitt für Griechenland

    Ein weiterer Schuldenschnitt für Griechenland ist nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) kein Thema.

    "Für einen Schuldenschnitt sehe ich keine Notwendigkeit. Ein solcher Schritt würde das gerade neu gewonnene Vertrauen in die Eurozone erschüttern und den Reformdruck von den Krisenländern nehmen", sagte Rösler der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

    Die Lage in Griechenland sei besser als noch vor einem Jahr. "Griechenland hat mit der neuen Regierung erkennbare Fortschritte gemacht." An Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt, in den sozialen Sicherungssystemen, in der Verwaltung und bei der Privatisierung von Staatsbetrieben in Athen führe kein Weg vorbei. Wirtschaftsforscher dagegen erwarten absehbar einen erneuten Schuldenerlass für das Euro-Krisenland, bei dem vor allem staatliche Gläubiger wie Deutschland Milliarden abschreiben müssten.

    AWP

    Ist ja logisch, dass gerade der Rösler mit dieser Aussage kommen muss. Abwarten was nach dem 22.9. dann Stand der Dinge ist, sollte Schwarz/gelb am Drücker bleiben....

    Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany

  • Eurozone: Wann explodiert die Banken-Bombe?

    Rund 1 Billion an toxischen und nicht liquiden Papieren schlummern in den Bilanzen der europäischen Bad Banks. Dazu kommen faule Kredite im Umfang von geschätzten 720 Milliarden Euro. - Kein Staat und kein Rettungsschirm kann die Pleite der Finanzhäuser und damit den Untergang des Euros und des gesamten Finanzsystems verhindern.

    Für Hans-Werner Sinn vom Münchner Ifo-Institut gibt es im gesamten Euroraum 6’400 Banken zu beobachten. Da lohnt sich ein Blick auf die heutige Lage der europäischen Bankenlandschaft. Deren Verbindlichkeiten umfassen gemäss Hans-Werner Sinn die „Kleinigkeit“ von 250 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes der Eurozone. Alleine die spanischen Bankschulden sind 305 Prozent des BIP oder 3.3 Billionen Euro. Griechenlands Banken halten sich nur noch mit Notkrediten der EZB über Wasser. Wir haben die Situation kürzlich genau beschrieben. Griechenland, mit nur 16 Millionen Einwoh- nern, schiebt 61 Milliarden Schulden vor sich hin. Italien hatte anfangs Mai 133 Milliarden Euro faule Kredite, Spanien rackert sich mit 200 Milliarden ab.

    Deutschland als Fels in der Brandung? Das war gestern, heute sieht die Realität anders aus. Allein im deutschen Bankensystem tickt eine Zeitbombe, die faule oder nicht mehr liquide Vermögenswerte im Umfang von fast 600 Milliarden Euro umfasst. Diese Summe alleine würde ausreichen, „um den gesamten Europäischen Stabilitäts-Mechanismus auf einen Schlag leerzuräumen“. Und nicht zu vergessen: Die Bundesrepublik selbst hat noch diverse Garantieversprechungen von über 60 Milliarden Euro abgegeben, „die auch einmal eingelöst werden wollen“.

    Für den gesamten Euroraum sieht das Bild noch dramatischer aus. Hier liegt der Nennwert der toxischen und nicht liquiden Papiere allein in den Bilanzen der europäischen Bad Banks bei mehr als 1’000 Milliarden Euro. Dazu kommen noch die faulen Kredite im Umfang von geschätzten 720 Milliarden Euro, die in den Bilanzen der Banken schlummern. Diese faulen Kredite wurden bisher immer schön verlängert, anstatt sie abzuschreiben. „Was sie auch nicht wertvoller oder werthaltig macht.“

    Bei vielen Banken sind bei realistischer Bewertung die Verbindlichkeiten höher als die „vermeintlichen“ Vermögenswerte. Für nüchterne Experten und Beobachter heisst das: Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Die Banken sind bestrebt, durch Übernahmen und Konsolidierungen grösser und damit „systemrelevant“ – vom Staat besonders begünstigt – zu werden. „Das Prädikat „Too big to fail“ bietet immerhin Schutz vor Pleiten. Oder besser gesagt, bot Schutz. Denn inzwischen ist auch dem Laien klar: Die notwendigen Summen zur Stützung all der Banken, die sich „verzockt“ haben, kann/darf/soll in der heutigen Situation kein Staat mehr aufbringen.

    Letztlich geht es darum, die Verluste des europäischen Bankensystems zu sozialisieren (!), also auf die gesamte Gesellschaft abzuwälzen, da die Mittelausstattung aller derzeitigen und künftig geplanten Bankenrettungsfonds für diese Verluste nicht einmal ansatzweise reichen werden. Die Absicht ist klar: Die Banken werden auf dem Rücken der Allgemeinheit entschuldet oder entschulden sich selbst durch clevere Manipulationen. Bereits existiert eine EU-Verordnung, wonach Bankguthaben ab 100’000 Euro ab sofort „vogelfrei“ sind. Und glaubt man Experten, ist dies erst ein Anfang. Dass dabei auch die Altersrenten des Grossteils der Bevölkerung Europas gefährdet, ja in Frage gestellt sind, wird bisher von den Politikern voll unterschlagen. Der Umgang der zypriotischen Banken mit ihren Sparern und Einlegern war nur ein „Probelauf".

    http://www.mmnews.de/index.php…plodiert-die-banken-bombe

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    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

  • Nach der Wahl gibt's die Rechnung für Steuerzahler


    "In Frankreich ist derzeit kein Wahlkampf. Und so kann die Politik Wahrheiten gelassen aussprechen. "Ein Schuldenschnitt für Griechenland ist unausweichlich", sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses der französischen Nationalversammlung, Gilles Carrez, vergangene Woche."



    "In Deutschland ist derzeit Wahlkampf.Und so kann die Bundesregierung Wahrheiten nicht gelassen aussprechen. "Für einen Schuldenschnitt für Griechenland sehe ich keine Notwendigkeit", sagte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP)."


    "Der FDP-Chef wiederholte damit gebetsmühlenartig, was Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) seit Wochen verkünden: Ein Schuldenerlass für das hoch verschuldete Griechenland komme nicht infrage, sagen sie."



    "Denn die Euro-Zone könnte vor heißen Monaten stehen, fürchtet nicht nur er. Neben der Diskussion um Griechenland und der Bankenunion wird das Bundesverfassungsgericht nach den Wahlen über die Rechtmäßigkeit des EZB-Staatsanleihenaufkaufprogramms entscheiden. Setzt das Gericht der Notenbank Grenzen, könnte die entscheidende Waffe, die zu der jetzigen Beruhigung der Schuldenkrise geführt hat, mit einem Male stumpf sein. Wenige Monate später nimmt die EZB die Bankbilanzen in Europa unter die Lupe. Die von Experten erwarteten Ergebnisse dürften nicht gerade beruhigend auf die Finanzmärkte wirken."



    http://www.welt.de/politik/deu…ng-fuer-Steuerzahler.html




    weico

  • weico hat am 11.08.2013 - 17:14 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wird das Bundesverfassungsgericht nach den Wahlen über die Rechtmäßigkeit des EZB-Staatsanleihenaufkaufprogramms entscheiden. Setzt das Gericht der Notenbank Grenzen, könnte die entscheidende Waffe, die zu der jetzigen Beruhigung der Schuldenkrise geführt hat, mit einem Male stumpf sein.

    Auf den Entscheid des Bundesverfassungsgericht bin ich jetzt schon gespannt.

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  • Frankreich korrigiert Wachstumsprognose für 2013 nach unten

    11.08.2013 15:31


    PARIS (awp international) - Frankreich hat seine ohnehin geringe Wachstumsprognose für 2013 noch mal nach unten korrigiert. In diesem Jahr erwarte er nun ein Wachstum "zwischen minus 0,1 und plus 0,1" Prozent, sagte Wirtschaft- und Finanzminister Pierre Moscovici der Regionalzeitung "Corse Matin" (Samstag) während seines Urlaubs auf Korsika. Zuletzt war Frankreich von einem Wachstum von 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgegangen.

    Wichtig sei, dass der Trend sich umgekehrt habe, sagte Moscovici. Nach dem Minus 2012 und zu Beginn dieses Jahres erwarte er für das dritte und vierte Quartal 2013 wieder eine positive Entwicklung. "Alle Indikatoren verbessern sich, angefangen bei der industriellen Produktion", sagte der Minister. "Ich habe allen Grund zu glauben, dass 2014 seit drei Jahren das erste Jahr wird mit einem wahrhaften Wachstum."


    Zuletzt hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) der zweitgrössten Wirtschaftsnation des Euroraumes einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent für 2013 prognostiziert./gro/DP/mmb

    AWP

  • Deutsche Wirtschaft gewinnt spürbar an Schwung

    14.08.2013 08:11

    WIESBADEN (awp international) - Die deutsche Konjunktur hat im zweiten Quartal merklich angezogen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, wuchs die Wirtschaftsleistung in den Monaten April bis Juni um 0,7 Prozent zum Vorquartal. Das ist deutlich mehr als in den schwachen beiden Quartalen zuvor. Bankvolkswirte hatten mit einer Wachstumsbeschleunigung gerechnet, allerdings eine etwas geringere Rate von 0,6 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,9 Prozent.

    Damit hat die grösste Volkswirtschaft Europas nach einem schwachen Winterhalbjahr spürbar an Schwung gewonnen. Nach revidierten Daten hatte das BIP im ersten Quartal stagniert, im Schlussquartal 2012 war es um 0,5 Prozent geschrumpft. Bisher hatten die Statistiker Raten von plus 0,1 Prozent (erstes Quartal) und minus 0,7 Prozent (Schlussquartal) genannt.


    Beflügelt wurde die Wirtschaftsentwicklung im zweiten Quartal durch die Binnennachfrage. Private wie öffentliche Haushalte hätten mehr konsumiert als zu Jahresbeginn, schreibt das Bundesamt. Auch die Investitionen, die lange Zeit eine Bürde für das Wachstum waren, hätten deutlich angezogen - allerdings auch wegen Nachholeffekten infolge des langen und kalten Winters. Der Aussenhandel habe das Wachstum ebenfalls gestützt, weil die Ausfuhren stärker als die Einfuhren gestiegen seien./bgf/hbr

    AWP

  • Baltic DryIndex BDI

    Was auch immer da an Daten seitens der "offiziellen" Stellen herausgegeben werden, ich persönlich achte vor allem auf den BDI


    http://ycharts.com/indices/%5EBDIY


    Nur noch 350 Punkte bis zum Alltime-Low...!!!


    Ich gehe also davon aus, dass der nächste Crash unmittelbar ( innerhalb 2-3 Monate ) bevorsteht.

    Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen, als in ihr maßzuhalten. ( Friedrich Nietzsche )

  • Dr.Zock hat am 14.08.2013 - 08:39 folgendes geschrieben:



    Der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber am Sachverhalt hat sich nichts geändert.


    Warum der Baltic Dry Index diesmal lügt

    Der Transportkostenindex Baltic Dry gilt als aussagekräftiges Signal für die Entwicklung der Weltwirtschaft. In den vergangenen Wochen ist er um 60 Prozent eingebrochen. Experten warnen jedoch vor Panik.


    In Finanzkreisen sorgt seit einigen Wochen ein Index für großes Aufsehen, der eigentlich als Vorbote für die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft gilt. Der Baltic Dry Index gibt die Verschiffungskosten für Rohstoffe - in erster Linie für Eisenerz und Kohle - wieder. Da beide Rohstoffe der Grundstoff für sämtliche Stahlprodukte sind, vom Auto bis zur Maschine, gilt der Index als guter Frühindikator für die Weltwirtschaft.

    Nun ist der Baltic Dry Index (BDI) in den vergangenen Wochen dramatisch eingebrochen: Seit Mitte Dezember hat er über 60 Prozent seines Wertes verloren. Noch Mitte Dezember lag er bei fast 2000 Punkten - jetzt steht er bei 662 Punkten. Damit liegt er unter dem Tiefstand 2009 von 670 Punkten auf dem niedrigsten Stand in diesem Jahrzehnt.


    Während sich das Angebot an Schiffsraum auf kurze Sicht kaum ändert, schlagen Schwankungen der Nachfrage sofort auf den Preis durch. In der Finanzkrise brach der Index zum Beispiel von über 11000 Punkten im Mai 2008 auf 670 Punkte im Dezember ein. Einige Beobachter sehen die derzeitige Entwicklung nun mit großer Sorge. Auf Blogs und über den Kurznachrichtendienst Twitter warnen sie vor einem Absturz der Weltwirtschaft.

    http://www.handelsblatt.com/po…iesmal-luegt/6135760.html

  • Ja, schau'n mar mal ob dieses Mal alles "anders" wird.....


    Zu den Schlagzeilen in den Mainstream-Medien "Hurra Rezession ist überwunden", verweise ich auf Telebörse.de


    Da verweise ich auf das Interview mit Stefan Risse.


    Aber an der Börse bekommt bekanntlich jeder mal recht....


    Gruss

    Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen, als in ihr maßzuhalten. ( Friedrich Nietzsche )

  • Budget-Überschuss: In Deutschland klingeln die Kassen

    Im ersten Halbjahr verbuchten Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen einen Überschuss von 8,5 Milliarden Euro in ihren Kassen, wie die Statistikbehörde Destatis am Freitag mitteilte. Ökonomen erwarten nun für das Gesamtjahr mindestens einen ausgeglichen Etat. Einen Anlass für Steuerentlastungen sehen aber trotzdem weder Union noch SPD.


    Bisher erwartet die schwarz-gelbe Regierung für 2013 einen leichtes Defizit im Staatsbudget von 0,5 Prozent des BIP. Die neuen Destatis-Daten geben jedoch Anlass, wie 2012 mit einem Überschuss zu rechnen: Im ersten Halbjahr dieses Jahres lief ein Plus von 0,6 Prozent auf. "Es läuft auf einen ausgeglichenen Staatshaushalt hinaus", sagte Götz Zeddies vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH): "Der Arbeitsmarkt ist stabil, die Lohnsteigerungen waren kräftig." Auch sei der private Konsum für den Staat wegen der Mehrwertsteuer sehr einnahmeergiebig.


    Dem Statistikamt zufolge summierten sich die Einnahmen aller staatlichen Ebenen in den ersten sechs Monaten auf 604,5 Milliarden Euro - das waren 16,3 Milliarden Euro oder 2,8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2012. Der Überschuss kam zustande, weil die Ausgaben nur um 2,7 Prozent auf 596 Milliarden Euro stiegen. Gut die Hälfte der Einnahmen - 321,4 Milliarden Euro - machten Steuern aus. Damit strich der Fiskus 3,8 Prozent mehr ein als im Vorjahreshalbjahr. Alleine die Einkommens- und Vermögenssteuern spülten dem Staat 6,3 Prozent mehr in die Kassen. Auch die Sozialbeiträge an den Staat legten um 2,3 Prozent kräftig zu und stiegen auf 222,8 Milliarden Euro.


    In der Folge verringerte der Bund sein Defizit in den ersten sechs Monaten um knapp sechs Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro. Die Bundesländer kamen auf einen Überschuss von 1,2 Milliarden Euro, die Gesamtheit der Kommunen sogar auf ein Plus von 5,3 Milliarden Euro. Und auch die Sozialversicherungen schrieben mit plus 4,3 Milliarden Euro erneut schwarze Zahlen.


    Keine Steuersenkung


    Mit Steuersenkungen im grossen Stil wirbt dennoch keine der grossen Parteien im Bundestagswahlkampf. Die FDP will bis 2019 lediglich den Soli abschmelzen, ist damit bei ihrem Wunsch-Partner Union aber schon abgeblitzt. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte dem "Handelsblatt": "Generell halte ich die Steuersätze, wie sie derzeit in Deutschland gelten, für ausgewogen." Sie sicherten dem Staat ausreichende Einnahmen und belasteten auf der anderen Seite Bürger und Unternehmen nicht zu stark. Angehen will er in der nächsten Wahlperiode lediglich die "kalte Progression", also den Effekt, dass mit Lohnerhöhungen, die dem Inflationsausgleich dienen, auch die Steuerlast steigt.


    Eine Abmilderung der kalten Progression war im Bundesrat an SPD und Grünen gescheitert, die zurzeit mit der Ankündigung von Steuererhöhungen für Besserverdiener auf Stimmenfang gehen. Aus Sicht der SPD zeichnen die nur "scheinbar positiven Zahlen" des Statistikamtes nicht das ganze Bild. Der SPD-Etatsexperte Carsten Schneider erinnerte daran, dass der Bund weiter im Minus stehe. Ausserdem habe Schäuble keine Vorsorge für Milliardenrisiken aus der Euro-Stabilisierung und für steigende Zinsen getroffen.


    "Es ist bemerkenswert, dass alle staatlichen Ebenen Überschüsse erzielen, während Schäuble weiter Schulden macht", sagte die Grünen-Haushaltspolitikerin Priska Hinz. Die schwarz-gelbe Koalition verweigere schon seit Jahren Sparmassnahmen. Ihr CDU-Kollege Norbert Barthle nannte es dagegen ein Armutszeugnis, dass die Opposition trotz der guten Zahlen nicht einmal den Versuch unternehmen wolle, mit den vorhandenen Mittel auszukommen, sondern die Bürger und Unternemen schröpfen wolle.


    Aus Sicht der Industrieländerorganisation OECD haben beide Lager wenigstens etwas recht - und es wäre trotzdem Raum für Entlastungen. Einerseits warnte OECD-Deutschland-Experte Andreas Wörgötter, der Überschuss sei zum Teil durch die derzeit sehr niedrigen Zinsen zustande gekommen: "Das lässt sich so nicht fortschreiben." Andererseits bescheinigte er dem deutschen Staat eine insgesamt "verantwortungsvolle Fiskalpolitik". Gleichwohl seien Entlastungen der unteren Einkommensbereiche, insbesondere bei den Sozialabgaben, "durchaus ein Thema", sagte Wörgötter.


    http://www.cash.ch/news/front/…ln_die_kassen-3116140-449

  • Elias hat am 23.08.2013 - 12:44 folgendes geschrieben:

    Steuern zu erhöhen ist sinnvoll, um die Kreditexpansion zu drosseln.


    Eigentlich sollte Deutschland die Zinsen erhöhen, die eigentlich auch Steuern sind, weil die Zinseinnahmen von Notenbanken zum grössten Teil an die Öffentlichen ausgekehrt werden.


    Wegen des Euro kann Deutschland nur noch Fiskalmassnahmen ergreifen.



    In Griechenland ist es umgekehrt, dort herrscht Kreditkontraktion und weil die Zinsen nicht unilateral sinken können, müsste Griechenland die Steuern senken können, was sie aber nicht dürfen, weil dies die Troika momentan verhindert. Griechenland hätte die Steuern während der Boomphase erhöhen müssen, um den Boom abzubremsen, der entstand, weil ein durch die Euromitgliedschaft zu tiefes Zinsniveau für GR herrschte.



    Dies zeigt, dass die grossen, starken Staaten auch innerhalb der Eurozone eine nationale Politik verfolgen, die kleinere Staaten von dieser Politik abhängig macht, ja ins Verderben stossen kann.


    Dies ist auch die Warnung von Blocher, den weniger der Souveränitätsverlust an eine föderale EU beunruhigt, sondern die Tatsache, das die Souveränität der EU ein Hirngespinst ist und man mit einem Anschluss die Souveränität an die starken nationalen EU Mitglieder abgibt. GR ist der Beweis.

  • Dr.Zock hat am 14.08.2013 - 08:39 folgendes geschrieben:


    Abwarten! Der DJTA (Dow Jones Transport Average) bestätigt das noch nicht!


    [Blocked Image: http://img839.imageshack.us/img839/5302/tma0.png]

  • Fiat geht es ohne Italien besser



    Industrie kehrt Italien den Rücken zu
    Fiat wendet sich von Italien ab. Das Kompaktauto 500L wird bereits in Serbien produziert. Der Produktionsstandort für die künftigen Alfa-Romeo-Modelle wird möglicherweise auch ins Ausland verlegt. Die Kapazitätsauslastung der italienischen Automobilindustrie ist laut der Unternehmensberatung AlixPartners inzwischen auf 46 Prozent gefallen. In Deutschland erreicht sie 81 Prozent.


    Italien erlebt einen in diesem Ausmaß noch nie gesehenen Prozess der Deindustrialisierung. Der römische Ökonomieprofessor Gianni Toniolo wähnt die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte. Sie sei noch schlimmer als jene von 1929 und 1934. Insgesamt ist die italienische Wirtschaftsleistung seit 2007 um sieben Prozent geschrumpft. An den Lohnkosten kann das nicht liegen. Diese bewegen sich in Italien laut Vergleichzahlen der Banca d’ Italia um etwa 15 Prozent unter dem Niveau von Frankreich und Belgien und 30 Prozent unter dem Niveau von Deutschland.


    Dennoch belegt Italien in einem internationalen Vergleich des IMD World Competitiveness Center in Lausanne zur Länderattraktivität nur Rang 44, knapp vor Spanien und Portugal. Die Ursachen der italienischen Misere liegen in einem ineffizienten Rechts- und Bildungssystem, einer mangelhaften Infrastruktur, einem überreguliertem Arbeitsmarkt und vor allem in einer zu hohen Steuerbelastung.


    Der Niedergang der italienischen Industrie ist vor diesem Hintergrund noch lange nicht vorbei. Die italienische Volkswirtschaft leide unter einer um 20 Prozent höheren Steuerbelastung als die deutsche, meldet die Arbeitgeberorganisation Confindustria. Immer mehr Italiener flüchten deshalb in die Schattenwirtschaft. Ihr Volumen dürfte sich inzwischen auf ein Viertel der italienischen Wirtschaftsleistung ausgeweitet haben.



    http://www.wiwo.de/politik/eur…ien-besser/8687546-2.html




    ...und in Frankreich habe sie "Halluzinugene Züge " und träumen ,mit "offenen Augen" von Vollbeschäftigung ... :rofl: :rofl:


    http://www.welt.de/wirtschaft/…es-Vision-von-Glueck.html



    weico

  • Wie ein Italiener seine Firma nach Polen schmuggelte



    "In der weltweiten Gehalts-und-Produktivitäts-Tabelle des Weltwirtschaftsforums befindet sich Italien lediglich auf dem 128. Platz - und liegt damit einen Rang hinter Burkina Faso. Polen hingegen ist die Nummer 39.


    Aber wie viele Geschäftsleute vor ihm, hat er das Schiff namens Italien verlassen, weil es der einzige Weg zum Überleben war", sagt Carlo Alberto Carnevale Maffe, Professor für Geschäftsstrategien an der Universität von Mailand. "In Italien haben die meisten Unternehmen wie Firem seit mindestens fünf Jahren Verluste ausgewiesen."



    http://www.cash.ch/news/front/…n_schmuggelte-3117461-449



    weico

  • Frankreichs Arbeitslosenquote steigt weiter

    05.09.2013 10:21

    PARIS (awp international) - In der zweitgrössten Euro-Volkswirtschaft Frankreich bleibt die Lage am Arbeitsmarkt kritisch. Im zweiten Quartal stieg die Erwerbslosenquote von 10,8 im Vorquartal auf 10,9 Prozent, wie die Internationale Arbeitsorganisation ILO am Donnerstag mitteilte. Das ist der höchste Stand seit 1998. Ohne Einbeziehung der französischen Überseegebiete lag die Arbeitslosenquote im zweiten Quartal bei 10,5 Prozent nach 10,4 Prozent im Vorquartal./


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  • Frankreich: Verbrauchervertrauen erholt sich überraschend stark

    06.09.2013 09:03


    PARIS (awp international) - Die Stimmung französischer Verbraucher hat sich überraschend weiter aufgehellt. Im August stieg der entsprechende Indikator von 82 Punkten im Vormonat auf 84 Punkte, wie die Statistikbehörde Insee am Freitag in Paris mitteilte. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 83 Punkte erwartet.

    Im Juni hatte die Stimmung der französischen Verbraucher bei 79 Punkten ein Rekordtief erreicht. Seitdem bessert sich die Lage. Die Verbraucher hätten die persönliche finanzielle Lage im August erneut besser eingeschätzt, heisst es in der Mitteilung. Auch die Sorge um den Arbeitsplatz habe weiter abgenommen./jkr/hbr

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