Schuldenkrise Europa

  • Italiens Industrieproduktion steigt im November stärker als erwartet

    13.01.2015 10:19

    ROM (awp international) - Die italienische Industrieproduktion ist im November stärker gestiegen als erwartet. Sie sei um 0,3 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom mit. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte die Produktion nach revidierten Zahlen stagniert (zunächst: minus 0,1 Prozent).

    Arbeitstäglich bereinigt lag die Industrieproduktion 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Volkswirte hatte allerdings mit einem Wert von 2,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau gerechnet.


    In den beiden anderen grossen Volkswirtschaften der Eurozone ist die Produktion nach bereits bekannten Daten hingegen gesunken. In Deutschland ging sie im November um 0,1 Prozent zum Vormonat und in Frankreich um 0,3 Prozent zurück./jsl/fr


    (AWP)

  • Morgen könnte ziemlich Bewegung in die Märkte kommen, je nach Entscheid des Europäischen Gerichthofs!


    Weiss jemand, wann der Entscheid publiziert wird??


    Am Europäischen Gerichtshof (EuGH) könnte am Mittwoch die Vorentscheidung fallen, welche Technik die EZB bei ihren angedachten Staatsanleihen-Käufen anwenden kann. Wenn Generalanwalt Pedro Cruz Villalon seine Schlussanträge in Luxemburg verliest, geht es zwar formal um die Klage gegen die EZB-Ankündigung vom Sommer 2012, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenländern zu kaufen (AZ: C-62/14).



    http://www.boerse-online.de/na…dem-Pruefstand-1000447507

  • Frankreich darf Sparschraube etwas lockern

    Die EU-Kommission bietet Defizitsündern wie Frankreich oder Spanien unter ganz bestimmten Bedingungen mehr Spielraum beim Sparen an.

    Falls Länder mit einem überhöhten Defizit von mehr als drei Prozent einen glaubwürdigen Reformplan anbieten, kann die EU-Behörde ihnen mehr Zeit einräumen, um die Finanzen in den Griff zu bekommen.


    Die Regeln des Euro-Stabilitätspakts würden nicht geändert, sondern nur flexibler ausgelegt, machte Behördenchef Jean-Claude Juncker am Dienstag im Strassburger Europaparlament deutlich. Der konservative Luxemburger stellte gleichzeitig Gesetzesvorschläge für sein milliardenschweres Wachstumspaket vor.


    Brüssel hatte den teilweise hochverschuldeten Euro-Ländern Frankreich, Italien und Belgien ultimativ bis März Zeit gegeben, ihre Budgets in Ordnung zu bringen. Der Fall Frankreich ist besonders delikat, da das Land von der EU schon zwei Mal mehr Zeit zum Drücken seines überhöhten Defizits erhalten hatte. Es droht in letzter Konsequenz eine Geldstrafe in Milliardenhöhe.


    Wie es ergänzend aus der Behörde hiess, ist die neue Lesart des Pakts "kein Blankoscheck" für Paris oder Rom. Ob Paris das Angebot mit den konkreten Reformzusagen annimmt, ist bisher offen.


    Investitionen anschieben


    Beim Investitionspaket der EU gibt es für alle 28 Mitgliedstaaten Anreize zum Mitmachen. Brüssel will Geld-Beiträge aus den Hauptstädten beim Beurteilen von Defiziten und Schulden komplett ausblenden.


    Das Paket soll in den nächsten drei Jahren neue Investitionen von mindestens 315 Milliarden Euro anschieben. Die Bundesregierung hat bisher offen gelassen, ob sie sich mit eigenem Geld beteiligen wird. Juncker sprach von einem "wichtigen Schritt", um neue Jobs zu schaffen und die europäische Wirtschaft anzukurbeln.


    Der EU-Gipfel hatte bereits im Dezember grundsätzlich grünes Licht für den Juncker-Plan gegeben. Die Kommission legte nun konkrete Gesetzesvorschläge vor. Das Europaparlament und der EU-Ministerrat - in dem die Staaten vertreten sind - müssen dem Vorhaben im Detail noch zustimmen.


    Juncker rief die EU-Staaten dazu auf, eigenes Geld in den Investitionstopf ("Europäischer Fonds für strategische Investitionen") einzuzahlen: "Ich möchte meinen Appell an die Mitgliedstaaten erneuern, über Zahlungen ihren Beitrag für diesen strategischen Investitionsfonds zu leisten."


    Der Topf im geplanten Umfang von 21 Milliarden Euro wird bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) angesiedelt und soll bis Juni stehen. Der Fraktionschef der Liberalen im EU-Parlament, Guy Verhofstadt, kritisierte, dass sich die EU-Regierungen bisher nicht zu Einzahlungen verpflichtet hätten: "Der Juncker-Plan muss ein Tusk-Plan, ein Renzi-Plan, ein Rutte-Plan, ein Merkel-Plan werden", sagte er mit Blick auf den EU-Ratspräsidenten und EU-Regierungschefs.


    Der Vize-Chef der EU-Kommission Jyrki Katainen sagte, der Fonds werde "Projekte mit einem hohen Risikoprofil" fördern. Die Entscheidung über die Vergabe von Investitionsvorhaben unter dem neuen Plan sollen Experten treffen. Bei den Beiträgen der einzelnen Länder könnten nationale Förderbanken beteiligt sein. "Einige haben uns schon kontaktiert", sagte Katainen.


    (AWP)

  • Italiens Präsident tritt ab

    Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano ist nach fast neun Jahren im Amt zurückgetreten. Der 89-Jährige unterzeichnete am Mittwoch in Rom wie erwartet seinen Rücktritt.

    Damit beginnt in Italien offiziell die Suche nach einem Nachfolger für den beliebten Napolitano.


    Die Demokratische Partei (PD) von Regierungschef Matteo Renzi kam am Morgen zu Beratungen zusammen. Der Ministerpräsident muss nun einen mehrheitsfähigen Kandidaten vorstellen, damit es nicht zum gleichen Debakel wie bei der Präsidentenwahl vor zwei Jahren kommt und das krisengeplagte Land lahmgelegt wird.


    "Wir werden uns mit allen Parteien zusammensetzen", kündigte Vize-Parteichefin Deborah Serracchiani an. Ziel sei es, die Wahl "in einem vernünftigen Zeitraum" abzuwickeln.


    Erwartet wird, dass die rund 1000 wahlberechtigten Abgeordneten, Senatoren und Vertreter der Regionen Ende Januar oder Anfang Februar zur Wahl eines neuen Staatsoberhaupts zusammenkommen. Bei der Präsidentenwahl im April 2013 hatten sich die Parteien in mehreren Wahlgängen nicht auf einen neuen Präsidenten einigen können, weshalb für das krisengeschüttelte Land auch dieses Mal politische Turbulenzen befürchtet werden. "Ich habe ein Anliegen: das gleiche Szenario wie 2013 zu verhindern", hatte Renzi in einem Interview betont.


    Rücktritt angekündigt


    Napolitano hatte schon in seiner Neujahrsansprache vor zwei Wochen angekündigt, aus Altersgründen abzutreten. Der Ex-Kommunist war seit 2006 im Amt und in chaotischen politischen Zeiten ein verlässlicher Krisenmanager, der bei der Bildung mehrerer Regierungen entscheidend beteiligt war. Eigentlich wollte er schon 2013 das Amt abgeben - doch nachdem zwei Kandidaten bei der Wahl gescheitert waren, liess er sich zu einer zweiten Amtszeit überreden.


    "Ich schätze Giorgio Napolitano als grossartigen Präsidenten", sagte Vize-Regierungschef Angelino Alfano Radio Anch'io. "Es wird sehr schwierig, ihn zu ersetzen." In Italien werden mehrere Kandidaten als mögliche Nachfolger gehandelt, darunter Roms früherer Bürgermeister Walter Veltroni oder Ex-Ministerpräsident Romano Prodi.


    Präsidentenwahlen hatten Italien in der Vergangenheit oft wochenlang gelähmt. Um seine Reformen schnell vorantreiben zu können, will Renzi daher zunächst seine eigene Partei hinter einem Kandidaten versammeln. Danach muss er auch um die Unterstützung von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi und seiner Forza Italia werben.


    (AWP)

  • Spaniens Wirtschaft 2014 um 1,4 Prozent gewachsen

    14.01.2015 14:31

    ATHEN/MADRID (awp international) - Spaniens Wirtschaft hat 2014 ein Wachstum von 1,4 Prozent erzielt. Dies gab Ministerpräsident Mariano Rajoy am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Antonis Samaras in Athen bekannt. Damit sei die Prognose der Regierung um 0,1 Prozentpunkte übertroffen worden. 2013 war die spanische Wirtschaftskraft noch um 1,2 Prozent geschrumpft.

    Spanien habe 2014 erstmals seit sechs Jahren wieder ein Wachstum erzielt und 400 000 neue Arbeitsplätze geschaffen, sagte Rajoy. Für dieses Jahr hatte der Regierungschef kürzlich die Hoffnung geäussert, dass das Land ein Wachstum von über zwei Prozent erreichen könne./hk/DP/bgf


    (AWP)

  • Spanien: Stärkster Rückgang der Verbraucherpreise seit Juli 2009

    15.01.2015 09:29

    MADRID (awp international) - Der Rückgang der Verbraucherpreise in Spanien hat sich im Dezember beschleunigt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat ging das Preisniveau laut endgültigen Zahlen um 1,1 Prozent zurück, teilte das Statiskamt INE am Donnerstag in Madrid mit. Im November hatte der Rückgang noch bei 0,5 Prozent gelegen. Der Fall der Verbraucherpreise war der stärkste seit Juli 2009, als Spanien unter den Folgen der schweren Finanzkrise litt. Mit den Zahlen wurde eine erste Schätzung bestätigt.

    Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verbraucherpreise um 0,7 Prozent. Erwartet wurde ein Rückgang von 0,6 Prozent. Im Vormonat waren sie noch um 0,2 Prozent gefallen. Die zuletzt deutlich gefallenen Rohölpreise drücken die Preise.

    Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel verfehlt sie seit Anfang 2013. Auch in den nächsten beiden Jahren dürfte die Inflationsrate laut EZB unter diesem Ziel bleiben. Im Dezember waren die Verbraucherpreise im Jahresvergleich sogar um 0,2 Prozent gefallen. Die meisten Experten erwarten daher, dass die Notenbank bereits auf ihrer kommenden Sitzung breit angelegte Staatsanleihekäufe beschliessen wird./jsl/fr

  • Deutsche Wirtschaft 2014 um 1,5 Prozent gewachsen

    15.01.2015 10:05

    BERLIN (awp international) - Die deutsche Wirtschaft ist 2014 um 1,5 Prozent gewachsen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Berlin mit./kf/DP/jsl

    (AWP)

  • Das ist angeblich Draghis Anleihen-Plan

    Seit Monaten wird gerätselt, ob und wie die Europäische Zentralbank ein Anleihenkaufprogramm aufsetzt. Nun sickern laut Berichten Details durch.

    In der Eurozone geht das Gespenst der Deflation um. Im Dezember sanken die Preise erstmals – ausserdem kommt die Konjunktur nicht so recht in die Gänge. Ein geeignetes Gegenmittel könnte eine weitere Geldspritze sein, eine Ausweitung der Geldmenge. Im Gegensatz zur amerikanischen Fed schreckte die Europäische Notenbank EZB bisher aber vor dem Aufkauf von Staats- oder anderen Anleihen zurück.

    Die zwei grössten Hindernisse sind die deutsche Regierung und ein rechtlicher Einwand. Kritiker mahnen, der Ankauf von Staatsanleihen käme einer direkten Finanzierung der Verschuldung durch die Notenpresse gleich – und sei durch die EU-Verträge verboten. Dieses zweite Hindernis ist seit dem letzten Mittwoch weitgehend ausgeräumt: Nach Ansicht des Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof ist das sogenannte OMT-Programm unter gewissen Bedingungen legal.

    Damit kündigte die EZB an, unbegrenzt Anleihen von Ländern zu kaufen, wenn diese durch spekulative Attacken in Schieflage geraten sollten. Das OMT-Programm wurde zwar bisher von keinem Staat in Anspruch genommen. Aufgrund einer Anfrage der Deutschen Bundesbank muss sich der EuGH aber dazu äussern. Das Gericht kann dabei der Empfehlung des Generalanwalts folgen oder nicht. Meistens folgt es ihr.

    Begrenzte Käufe durch Nationalbanken der Länder

    Das zweite Hindernis, die deutsche Regierung und die deutschen Vertreter bei der EZB, soll nun ebenfalls ausgeräumt sein, berichten die «Financial Times» und der «Spiegel». Demnach würde sich Notenbankchef Mario Draghi weitgehend der Forderung beugen, dass Berlin keine Haftungsrisiken gegenüber anderen Staaten eingehen muss.

    Draghi traf am letzten Mittwoch mit Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble zusammen. Er bot den Deutschen laut dem «Spiegel» an, dass die geplanten Anleihenkäufe über die Nationalbanken der einzelnen Länder erfolgen. Jeder Staat müsste nach wie vor selbst für seine Schuldverpflichtungen geradestehen.

    Unterstützung aus den Niederlanden

    Ausserdem würden die Ankäufe von Staatsanleihen begrenzt. Die jeweiligen Notenbanken könnten höchstens 20 oder 25 Prozent der ausstehenden Schuldtitel erwerben. Griechenland soll diese Möglichkeit gemäss dem «Spiegel» dabei nicht eingeräumt werden: Seine Anleihen erfüllten die Qualitätsstandards nicht.

    Unterstützung für einen solchen Plan kommt aus den bisher wie Deutschland eher skeptischen Niederlanden. Der Chef der dortigen Notenbank, Klaas Knot, sagt gegenüber dem «Spiegel», er sei für ein solches Kaufprogramm. Denn es verhindere, dass es zu einer unerwünschten Umverteilung von Finanzrisiken komme und dass «über die Hintertür der EZB-Bilanz Entscheidungen getroffen werden, die den demokratisch gewählten Politikern der Euroländer vorbehalten bleiben müssen».

    Warten auf den nächsten Donnerstag

    Es deutet vieles darauf hin, dass die EZB schon bei ihrer nächsten Ratssitzung am 22. Januar den Kauf von Staatsanleihen beschliesst. Schon im Dezember hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf dieses Datum hin die Einführung von Negativzinsen angekündigt, um den Franken gegenüber dem Euro unattraktiver zu machen. Trotzdem musste die SNB danach sehr wahrscheinlich mit Milliardenbeträgen weiterhin am Geldmarkt intervenieren.


    Die erwartete Geldschwemme der EZB und die damit verbundene ebenfalls zu erwartende weitere Schwächung des Euro gilt auch als einer der Hauptgründe für die Aufhebung des Euromindestkurses durch die SNB. Es wäre für sie wahrscheinlich sehr teuer geworden, die Untergrenze von 1.20 Franken pro Euro noch über längere Zeit zu verteidigen. Durch die Aufkäufe der Vergangenheit erreichten die Fremdwährungsbestände in den Büchern der SNB Ende Dezember bereits umgerechnet rund 500 Milliarden Franken.



    http://bazonline.ch/wirtschaft…leihenPlan/story/27361811



    Dieser Anleihen-Plan ist schlicht eine Lachnummer....


    :rofl:




    weico

  • cashflow hat am 17.01.2015 - 19:50 folgendes geschrieben:

    Quote

    Hey weico
    Kannst du ausführen wieso du den Plan für eine Lachnummer hältst? Bin nicht sicher ob ich weiss worauf du ansprichst. Umfang, oder Verteilund auf die einzelnen NBs?

    Die letzten EZB Kredite wurden ja schon nur zu knapp die Hälfte beansprucht.


    https://blog.malik-management.…-hyper-kredite-nicht-los/



    Die EZB ist ja nicht einmal der offizielle Emittent des Euros, sondern die entsprechenden Nationalbanken . Rechtlich gesehen könnte die EZB zwar ebenfalls ,aber sie wäre Zahnlos,weil schlicht keine eigener Staat/Staatsvolk dahinter steht.


    Der Euro wird von der EZB als Gemeinschaftswährung beworben, der EZB Präsident als Gegenstück zum FED-Oberhaupt hochgelobt...aber haften soll jedes Mitglied dann doch wieder selber, weil die EZB es selber gar nicht kann ! Absolut lachhaft ..!


    http://www.eurospethmann.de/pd…urokaisersNeueKleider.pdf




    Fazit:


    Die EZB will also Anleihen "aufkaufen" die von ihren Mitgliedern herausgegeben werden und dazu noch mit ihrem Geld. Dies soll dann die Konjunktur ankurbeln und haften würde nur der Herausgeber ...! Irrsinn.



    weico

  • weico hat am 17.01.2015 - 22:42 folgendes geschrieben

    Danke für dein Statement, weico.


    Den Zusammenhang mit den EZB Krediten (LTROs glaub ich), kann ich nicht ganz sehen, dort waren es ja die Banken die diese Kaufen können und jetzt wären es die Nationalbanken der Mitgliedsstaaten (im Auftrag von Draghi), wobei da andere Interessen, bzw. Motive dahinterstehen.


    Den 2. Punkt sehe ich aber auch als kritisch. V.a. die eh hoch verschuldeten Staaten wie Italien und Frankreich etc. würden dann ihre Bilanzen weiteraufblähen und somit das Problem nur hinaus zögern. Zumindest Deutschland müsste dann nicht in nächster Zeit damit rechnen dass S&P und die anderen Ratingagenturen ihnen nicht auch noch das AAA aberkennen werden..

  • Französischer Finanzminister warnt vor 'Grexit'-Spekulationen

    21.01.2015 15:20

    PARIS/BERLIN (awp international) - Frankreichs Finanzminister Michel Sapin warnt vor Spekulationen über einen möglichen Austritt Griechenlands aus dem Euro ("Grexit"). "Wir können Griechenland nicht hinausdrängen, aber es kann sich auch nicht durch Pflichtverletzung selbst hinausstehlen", sagte Sapin dem Wirtschaftsmagazin "Capital" wenige Tage vor der vorgezogenen Neuwahl in Griechenland. "Unwiderruflich" sei es, dass das Land zur Euro-Zone gehöre. Der Minister zeigte sich offen für Gespräche über griechische Verpflichtungen auch mit der künftigen Regierung in Athen. Er forderte die EU-Partner auf, sich angesichts des möglichen Wahlsieges des Linksbündnisses Syriza an diesem Sonntag mit Gedankenspielen zum Wahlausgang zurückzuhalten./ka/DP/jkr

    (AWP)

  • Deutsche Industrie erwartet 1,5 Prozent Wachstum für 2015

    21.01.2015 14:47

    BERLIN (awp international) - Die deutsche Industrie erwartet im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent. "Trotz aller Turbulenzen und Unsicherheiten steht Deutschland zu Beginn des Jahres 2015 wirtschaftlich gut da", sagte Industrie-Präsident Ulrich Grillo am Mittwoch in Berlin. Ein richtig starker Aufschwung sei angesichts der Risiken in der Weltpolitik derzeit aber nicht zu erwarten.

    Von der Bundesregierung forderte Grillo höhere Investitionen: "Aus den Überschüssen im Staatshaushalt müssen vorrangig Investitionen finanziert werden. Das gibt Investoren Zuversicht und Vertrauen." In der kommenden Woche stellt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die neue Konjunkturprognose der Regierung vor. Eine leichte Anhebung der bisherigen Voraussage von 1,3 Prozent wird in Regierungskreisen für möglich gehalten./tb/DP/bgf


    (AWP)

  • Spanien: Zahl der Arbeitslosen verharrt auf hohem Niveau

    22.01.2015 09:31

    MADRID (awp international) - In Spanien hat sich die Zahl der Arbeitslosen am Ende des vergangenen Jahres überraschend nahezu stabil gehalten. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Donnerstag in Madrid mitteilte, waren im vierten Quartal Jahres 5,46 Millionen Menschen ohne Arbeit und damit 30 100 mehr als im Vorquartal. Die Arbeitslosenquote lag bei 23,70 Prozent, nach 23,67 Prozent im Vorquartal. Experten hatten für das Schlussquartal einen Rückgang auf 23,5 Prozent erwartet.

    Wegen der schweren Wirtschaftskrise war die Arbeitslosigkeit in Spanien stark gestiegen und hatte im ersten Quartal 2014 ein Hoch bei 25,9 Prozent erreicht. Im Verlauf des vergangenen Jahres entspannte sich die Lage etwas. Trotz der leichten Verbesserung bleibt die Arbeitslosigkeit aber auf einem sehr hohen Niveau./jkr/bgf


    (AWP)

  • Also auf diese Arbeitslosenzahlen kann man ja fast nicht gehen. Klar hat Spanien eine hohe Arbeitslosigkeit. Ich habe jedoch keine Ahnung wie sie diese Zahlen erfassen und was diese genau für Arbeitslose beinhaltet.



    Wenn man in der Schweiz die Arbeitslosenzahlen einmal genau anschaut, dann fällt einem auf, dass nur zu den Arbeitslosen zählt, wer auch auf dem RAV ist und somit noch vermittelbar. Berücksichtig werden weder IV-Rentner, noch Sozialhilfebezüger oder Personen die eine Dekret Zahlung für was auch immer erhalten oder Personen die eine Waisenrente beziehen oder eine Hilfslosenentschädigung kassieren usw.....


    Die Arbeitslosen sind heute einfach schneller als früher ausgesteuert und erscheinen auf der Statistik der Sozialämter oder sonst wo, aber nicht bei den Arbeitslosenzahlen. Viele sind auch Arbeitslos melden sich aber bei dem Saftladen gar nicht erst an.


    Nehmen wir mal noch diejenigen (Überalterung) in der Schweiz die zwar schon pensioniert sind und eine AHV Rente erhalten, von dieser aber überhaupt nicht leben können, ja so kann man soweit gehen und auch sagen, dass diese Leute Geld aus einem Topf erhalten, welcher von irgendwem gefüllt werden muss und die Rente somit nicht reicht. Also müsste gearbeitet werden um noch etwas mehr Geld zu haben, geht aber wegen den Gebrechen und dem Alter nicht also sind diese Leute zu einem gewissen Teil auch noch Arbeitslos. usw...


    Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist unter Anbetracht all dieser Gruppen auch bei weit über 15% !!!!!!!!!!!!

  • weico hat am 17.01.2015 - 22:42 folgendes geschrieben:

    Quote
    weil die EZB es selber gar nicht kann ! Absolut lachhaft ..!

    "Lachhaft" wäre nicht unbedingt das Wort meiner Wahl. Da gefällt mir "Irrsinn" (weiter unten in Deinem Posting) schon besser. *drinks*


    Daneben gäbe es noch einige andere treffende Begriffe, die auf -Sinn enden: Schwachsinn, Blödsinn, Unsinn ... :p


    Streng genommen kann die EZB im Rahmen ihres Eigenkapitals selbständig handeln. Dieses beläuft sich auf €10'825'007'069,61 (10.8 Milliarden Euro).


    Das entspricht etwa einem Fünftel des EK der Fed oder der UBS. Man kann jetzt die Bilanzsumme der EZB (vor heute und nach der Bazooka) durch dieses EK dividieren und erhält den Hebel, mit dem die EZB "arbeitet". Zum Vergleich: Bei der Fed beträgt der Hebel 77.


    Man kann es drehen und wenden wie man will: Wären Zentralbanken normale Firmen und hätten keine Lizenz zum Gelddrucken, wären sie schon längst insolvent! :P

  • Hätten wir Männer mit Eiern in der EZB würde das Volk von diesen grauenhaften nicht verstehbaren und hinterhältigsten Nachrichten verschon bleiben! Aber da wir mit unseren Steuergeldern die Bildung fördern (die schon längst Überfinanziert ist) wurden solche Finazkasperli ausgebildet wie wir sie bedauerlicherweise Täglich in unseren Pflichtinformationen zur Kenntnis nehmen müssen! Das solche Leute jeglichen Verstand verloren haben ist keine Feststellung sondern eine banale Tatsache die jedem 5 Jährigen aufleuchtet! Ein Krieg in Europa wird die Folge sein und das weil wir so Kasperli in Unsere Instrumente gesetzt haben, die von sich schon überzogen waren und doch nichts verstanden haben. Langsam und sicher wirds jedem Stammtischalkohilker wieder klar vor Augen was hier mit dem Inhalt seine Portemonnaies passiert.



    Wir sollten uns mit der Frage Beschäftigen wie wir diese Leute bestrafen!?! Aber dazu sind unsere Juristen nicht in der Lage, aber das Volk wird es richten müssen, wenns dann mal Richtig Schief geht und das wird es!



    Wenn ein Staat, Organisation anfängt Statistiken zu fälschen,..


    wenn Buchhaltungen gefakt sind,


    wenn Beamte korrupt werden,


    wenn Gesetze nicht mehr Gleich gehandhabt werden (Gut ist bei uns auch So),


    wenn....



    Es gibt noch viel, aber die Ampel ist Rot und wir fahren trotzdem rüber,....



    Der € ist Geschichte

  • Danke MF für die Ausführung...



    Ich denke aber, dass jedes Land seine Arbeitslosenquote anders interpretiert. Und ich wäre eigentlich froh, wenn die Schweiz alle Arbeitslosen, welche also keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen können aus was für Gründen auch immer, als Arbeitslos deklariert würden. Und wenn das so wäre, dann würde die Schweiz auch eine Arbeitslosenquote von ca. 10% oder mehr ausweisen müssen. :yes:

  • EZB gegen Schuldenschnitt für Griechenland

    Nach dem Sieg des Linksbündnisses Syriza in Griechenland schliesst die Europäische Zentralbank (EZB) eine Beteiligung an einem möglichen Schuldenerlass für das hoch verschuldete Land aus.

    Das gab EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Coeuré bekannt. "Es ist nicht an der EZB zu entscheiden, ob Griechenland Schuldenerleichterungen braucht", sagte Coeuré dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Dies werde eine politische Entscheidung sein.


    "Aber es ist absolut klar, dass wir keiner Schuldenerleichterung zustimmen können, bei dem die griechischen Anleihen einbezogen würden, die bei der EZB liegen." Dies sei aus rechtlichen Gründen "unmöglich", betonte der EZB-Direktor.


    Die EZB hatte in der Krisenzeit massiv griechische Anleihen gekauft, die sie teilweise noch heute hält. Ein Schuldenerlass der Notenbank wäre den Angaben zufolge monetäre Staatsfinanzierung - und diese ist der EZB verboten.


    Tsipras: "Ende des Sparkurses"


    Syriza-Chef Alexis Tsipras hatte unmittelbar nach seinem Wahlsieg am Sonntagabend in Athen verkündet, dass er als neuer Regierungschef die "desaströse Sparpolitik" in seinem Land beenden und mit den internationalen Gläubigern über einen Schuldenschnitt verhandeln werde.


    Coeuré forderte zudem nach der EZB-Entscheidung zum Ankauf von Staatsanleihen von den Euro-Ländern weitere Reformen. Das EZB-Programm werde "kurzfristig Wachstum und Arbeitsplätze fördern und uns so helfen, unser Ziel der Preisstabilität zu erreichen", sagte er.


    "Aber es ist dringend notwendig, dass die europäischen Regierungen Strukturreformen vornehmen und die Staatshaushalte konsolidieren, um langfristig nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen."


    (AWP)