Sehenswertes

  • Ständerat bremst bei neuen Titeln wie "Professional Master"

    Der Ständerat will einstweilen nichts wissen von neuen Titeln wie "Professional Master" und "Professional Bachelor" in der höheren Berufsbildung. Er hat einen Vorstoss des Berner SP-Nationalrats Matthias Aebischer, der die gesetzliche Verankerung dieser Titel fordert, abgelehnt.


    06.03.2023 17:51


    In der kleinen Kammer schwangen am Montag jene Ständeratsmitglieder obenaus, welche die Auffassung vertraten, der Vorstoss schaffe mehr Probleme als er Lösungen anbiete. Es sei unklar, ob beispielsweise ein Zimmermann bessere Chancen habe, wenn er sich "Professional Bachelor" nennen könne.


    Die Schweizer Berufsbildung sei international so gut und anerkannt, dass nicht die Schweiz sich dem Ausland anpassen müsse, sondern umgekehrt, hiess es auch. Mit 19 zu 16 Stimmen bei 6 Enthaltungen lehnte der Ständerat den Vorstoss ab, den seine vorberatende Kommission noch mit 12 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung zur Annahme empfohlen hatte.


    Aebischer hatte argumentiert, wie in Deutschland sollten künftig auch in der Schweiz Personen mit einer abgeschlossenen höheren Berufsbildung den Titel "Professional Bachelor" oder "Professional Master" führen können. Wenn die Schweiz keine solchen Titel kenne, schmälere das die Anstellungsschancen im In- und Ausland.


    Das Berufsbildungsgesetz sei entsprechend zu ändern, so Aebischer. Der Nationalrat stimmte dem Vorstoss im März 2022 zu.


    Im Ständerat verwies am Montag der Sprecher der vorberatenden Kommission, Benedikt Würth (Mitte/SG), auf eine bereits laufende Überprüfung der höheren Berufsbildung durch den Bund.

    Mit Blick auf diese Arbeiten gelte es nun, ein Zeichen zu setzen zugunsten der Einführung der Titel "Professional Bachelor" und "Professional Master". Das Profil der höheren Berufsbildung werde durch neue Titel nicht verändert, so Würth.


    Bundesrat Guy Parmelin warb für ein Nein zum Vorstoss. Bereits im Sommer werde die Verwaltung einen Bericht zu diesem Thema vorlegen. Es sei sinnvoll, diesea Papier abzuwarten.


    Im November des vergangenen Jahres hatte das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bekanntgegeben, am neunten nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung hätten sich verschiedene Akteure auf ein Massnahmenpaket zur besseren Positionierung der Höheren Fachschulen geeinigt.


    Geprüft wird laut dieser Mitteilung des SBFI auch die Einführung des Titels "Professional Bachelor".

    (AWP)

  • UN-Prognose: Indien wird im April bevölkerungsreichstes Land der Welt

    Noch diesen Monat soll es einer neuen Prognose der Vereinten Nationen zufolge soweit sein: Indien wird China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen. Die indische Bevölkerung werde im Lauf des Monats auf 1 425 775 850 Menschen anwachsen, also gut 1,4 Milliarden, teilte die UN-Abteilung für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten (DESA) am Montag mit. Damit ziehe Indien gleichauf mit China und werde es dann überholen.


    24.04.2023 18:53


    Erst vergangene Woche hatte der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) einen Bericht mit Schätzungen zur Bevölkerungsgrösse aller Länder für Mitte des Jahres veröffentlicht und prognostiziert, dass Indien China bis dahin als bevölkerungsreichstes Land überholen würde.


    In dem neuen Bericht schränkten die UN ein, dass es sich bei den Prognosen um ungefähre Schätzungen handle - basierend auf Volkszählungen der beiden Ländern sowie Trends zu Fruchtbarkeit, Sterblichkeit und Migration. Die Schätzungen müssten daher später mit vollständigeren Daten gegebenenfalls angepasst werden, hiess es. Die letzte Volkszählung in Indien fand 2011 statt.


    Angesichts der vorliegenden Daten werde erwartet, dass das indische Bevölkerungswachstum noch bis 2064 weitergehen werde, hiess es. In China schrumpfte die Bevölkerung zuletzt. Bis Ende des Jahrhunderts könnte die Bevölkerungszahl der UN-Prognose zufolge unter die Schwelle von einer Milliarde Menschen fallen.


    Noch 1971 sei die Geburtenrate in den beiden grossen asiatischen Ländern ähnlich hoch gewesen - mit knapp sechs Kindern pro Frau, hiess es in dem UN-Bericht. Anschliessend habe die chinesische Geburtenrate deutlich schneller abgenommen als die indische. 2022 habe eine Chinesin im Schnitt noch 1,2 Kinder gehabt, eine Inderin 2,0 Kinder. Die Bevölkerungen der beiden Länder zusammen machen mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung aus./asg/DP/mis

    (AWP)

  • Bist du Schweizer Privatanleger/in? Deine Erfahrung ist gefragt für meine Masterarbeit!

    Im Rahmen meiner Arbeit untersuche ich das Anlageverhalten von Schweizer Privatinvestoren im Bereich nachhaltiger Finanzanlagen.

    Ich würde mich freuen, wenn du dir kurz Zeit nimmst, um an meiner Online-Umfrage teilzunehmen und deine Erfahrungen und Meinungen zu teilen:

    https://lnkd.in/eaMapTCf

    Vielen Dank für deine Unterstützung!

  • Berufsverbot für Ex-Chefjuristen der Privatbank BSI bestätigt

    Das dreijährige Berufsverbot für den ehemaligen Leiter der Rechtsabteilung der Banca Svizzera Italiana (BSI), Beat Ammann, ist rechtskräftig. Das Bundesgericht hat seine Beschwerde in diesem Punkt abgewiesen. Dies geht aus einem am Montag veröffentlichten Urteil hervor. Lediglich die ihm von der Vorinstanz auferlegten Kosten werden reduziert.


    01.05.2023 14:22


    Im November 2018 hatte die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ein dreijähriges Verbot zur Ausübung einer leitenden Funktion gegen Ammann verhängt. Es gilt für Institutionen, die unter der Aufsicht der Finma stehen.


    Ammann hat laut der Aufsicht seine Sorgfaltspflichten in Bezug auf die Geldwäscherei und die Organisation der Bank verletzt. Dieses Verdikt steht insbesondere im Zusammenhang mit den Beziehungen der BSI zum malaysischen Fonds 1MDB.


    Komplexer Fall

    Das Bundesverwaltungsgericht, das als Vorinstanz vom ehemaligen "Head of Legal and Compliance" angerufen worden war, senkte die Verfahrenskosten von 30'000 auf 25'000 Franken. Das Bundesgericht hat diese Kosten auf 5000 Franken gesenkt. Allerdings muss Ammann für das vorliegende Verfahren kosten von 9500 Franken berappen.


    Das Bundesgericht rechtfertigt diesen Betrag mit der Komplexität des Falls. Allein die Beschwerdeschrift umfasste nicht weniger als 167 Seiten.


    Wegen des Korruptionsskandals rund um den 1MDB-Staatsfonds wurden weltweit gegen mehrere Banken Verfahren eingeleitet. Die Finma führte sieben Verfahren. Für die BSI verfügte sie die Auflösung nach der Übernahme durch EFG International. (Urteil 2C_747/2021 vom 30.3.2023)

    (AWP)

  • Schweiz verbessert sich bei der Pressefreiheit auf den 12. Platz

    Die Schweiz belegt bei der Pressefreiheit 2023 den 12. Platz unter 180 Ländern. Im Vorjahr war sie auf der Rangliste der Reporter ohne Grenzen noch auf Platz 14 gelandet. Grund für die Verbesserung ist vor allem das Ende der Covid-19-Pandemie.


    03.05.2023 06:58


    Dadurch entspannte sich ein vorher beispiellos gehässiges Klima von Einschüchterung, Feindseligkeit und sogar physischer Gewalt vonseiten der Gegnerinnen und Gegner der Pandemiemassnahmen, wie die Reporter ohne Grenzen am Mittwoch mitteilten. Diese Aggressionen hatten die Schweiz 2022 vom 10. auf den 14. Rang zurückgeworfen.


    Dennoch kehrte der Grad der Pressefreiheit nicht auf den Stand von 2021 zurück. Die Pressefreiheit in der Schweiz gilt damit lediglich als "eher gut". Zurückzuführen ist das auf den Gesetzgeber. In diesem Teilindikator sank die Schweiz vom 29. auf den 37. Rang.


    Schuld hat daran hat zum einen die vom Parlament gesenkte Hürde für superprovisorische Verfügungen gegen Medien. Damit kann ein Gericht Berichte stoppen, wenn eine betroffene Partei einen Nachteil erleiden könnte. Vorher musste sie einen besonders schweren Nachteil nachweisen.

    Zum anderen beschneidet der "Maulkorb-Artikel" im Bankengesetz weiterhin die Informationsfreiheit. Schweizer Journalistinnen und Journalisten drohen bei Berichten aufgrund geleakter oder gestohlener Bankdaten bis zu drei Jahre Gefängnis. Die wirtschaftliche Lage vieler Medien bleibt weiterhin fragil, was den Teilindikator Medienvielfalt beeinträchtigte.


    Das aktuelle 21. internationalen Ranking bezeichnet die Lage der Pressefreiheit in 31 Ländern als sehr schlecht, in 42 als schwierig und in 55 als problematisch. Am schlechtesten schneiden Vietnam (178.), China (179.) und Nordkorea (180.) ab.


    Gut oder eher gut bestellt ist es um die die Freiheit der Medien in 52 Ländern. Hier behält Norwegen den 1. Platz zum siebenten Mal in Folge. Irland schafft es auf Platz 2 gefolgt von Dänemark und den Niederlanden. Die Reporter ohne Grenzen veröffentlichen die Rangliste jeweils am 3. Mai zum Tag der Pressefreiheit.

    (AWP)

  • Tui-Chef: 'Es wird 2023 keinen 'Last-minute-Sommer' geben'

    Tui-Chef Sebastian Ebel hat für diesen Sommer vor Spontan-Buchungen gewarnt und hält die Zeit der Billigflüge endgültig für beendet. "Es wird 2023 keinen "Last-minute-Sommer" geben, wie es ihn früher gab", sagte der Chef des weltgrössten Reisekonzerns der "Bild am Sonntag". "Im Gegenteil: Die Preise werden kurz vor Abflug eher höher als günstiger sein, weil auch die Hoteliers und Fluggesellschaften wissen, dass kurzfristig immer noch viel gebucht wird. Spontane Schnäppchen werden die absolute Ausnahme sein."


    07.05.2023 11:57


    Bei Flugreisen komme zudem noch die Reduzierung der Kapazitäten an den Flughäfen hinzu. "Gerade die Nachfrage nach Urlaubsflügen übersteigt das Angebot. Deshalb wird es diese Billigangebote mit punktuellen Ausnahmen für Marketingaktionen nicht mehr so geben wie früher", sagte Ebel.


    Der Reisekonzern war während der Pandemie in Schieflage geraten, will die Talsohle aber durchschritten haben. "Wir werden in diesem Jahr einen Gewinn erzielen. Die staatlichen Hilfen haben wir in den letzten Tagen vollständig zurückgezahlt", sagte Ebel.


    Der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und die staatseigene Förderbank KfW hatten Tui nach dem Geschäftseinbruch infolge der Corona-Pandemie mit Kapitalspritzen, Anleihen und Kreditlinien von zusammen rund 4,3 Milliarden Euro vor dem Untergang bewahrt. Aus Sicht des WSF hat der Konzern seine pandemiebedingten Probleme nun hinter sich gelassen./sl/DP/zb

    (AWP)

  • Cyberattacken mittels KI laut Swisscom auf dem Vormarsch

    Künstliche Intelligenz wird immer öfter auch von Cyberkriminellen eingesetzt. Gemäss dem "Cyber Security Threat Radar" der Swisscom haben Angriffe mit KI-basierten Methoden zuletzt deutlich zugenommen.


    15.05.2023 11:17


    Man habe in den letzten Monaten eine stark zunehmende Bedrohung in diesem Bereich beobachtet, heisst es in einer Mitteilung der Swisscom vom Montag. KI-Technologien machten Cyberangriffe von Hackern effizienter und umgingen die Abwehrmassnahmen besser.


    Plausiblere Phishing-Mails

    Ein Grund für die Zunahme sei auch die immer breitere öffentliche Verfügbarkeit von solchen KI-Tools, welche zudem einen "regelrechten Evolutionssprung" gemacht haben. Dazu zähle etwa auch das sogenannte "Large Natural Language Model" ChatGPT. Mittels dem als Textassistent gedachten KI-Modell liessen sich beispielswiese personalisierte Phishing-Mails erstellen, wodurch solche Angriffe schwieriger zu erkennen seien.


    Die Experten der Swisscom gehen zudem davon aus, dass sich die Angriffsmethoden zukünftig immer mehr verschmelzen. So könne eine Sprachmodell-KI wie ChatGPT auf der Basis eines bestehenden E-Mail-Verlaufs eine überzeugendere Kommunikation etwa für die Weiterführung eines Angriffs per E-Mail erstellen und mit weiteren Angriffen verbinden.


    "Durch entsprechende Automatisierung lassen sich so gezielte Phishing-Kampagnen mit völlig individualisierten, kontextabhängigen E-Mails verfassen", heisst es im Bericht weiter. Generell sinke daher das notwendige Wissensniveau für Angreifer zur Durchführung komplexer Angriffe.


    Immerhin: Die Technologie verspreche auch der anderen Seite einen Nutzen, heisst es weiter. Um den Hacker-Angriffen zu begegnen, raten die Experten daher dazu, ebenfalls KI-Technologien einzusetzen. In Kombination mit entsprechender Schulung im Umgang mit der IT-Infrastruktur seien Organisationen so in der Lage, die Angriffsfläche zumindest zu reduzieren.

    sta/uh

    (AWP)

  • G7-Staaten wollen Künstliche Intelligenz demokratiefähig machen

    Beim Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) muss nach Ansicht der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte die Wahrung gemeinsamer Werte wie Freiheit und Menschenrechte sichergestellt werden. Regeln und Gesetze müssten mit dieser Entwicklung schritthalten und gegebenenfalls angepasst werden.


    21.05.2023 14:23


    "Wir erkennen an, dass rasante technologische Veränderungen Gesellschaften und Volkswirtschaften zwar gestärkt haben, die internationale Ordnungspolitik zu neuen digitalen Technologien jedoch nicht immer Schritt gehalten hat", heisst es in der am Samstag verabschiedeten Gipfelerklärung der G7 in Hiroshima.


    Die globale Ordnungspolitik in technologischen Bereichen wie Künstlicher Intelligenz müsse "im Einklang mit unseren gemeinsamen demokratischen Werten aktualisiert werden". Dazu zählten Fairness, Transparenz, Sicherheit, Schutz vor Belästigung, Hass und Missbrauch im Internet sowie Achtung der Privatsphäre und Menschenrechte.


    Man werde mit Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um unter anderem sicherzustellen, dass Plattformen die Gefahr von sexueller Ausbeutung und Missbrauch von Kindern bekämpfen. "Wir setzen die Gespräche über Wege fort, die Technologie zugunsten der Demokratie voranzubringen"./ln/DP/men

    (AWP)

  • Schweiz leistet bisher Direkthilfe von rund 29,5 Millionen Franken an Ukraine

    Die Schweiz hat bisher lebensnotwendige Güter im Wert von 29,5 Millionen Franken an die Ukraine geliefert. Die Schweizer Armee unterstützt zudem ukrainische Fachkräfte finanziell und mit Kursen bei der humanitären Minenräumung.


    22.05.2023 18:57


    Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar vergangenen Jahres hat die Schweizer Armee im Rahmen der humanitären Hilfe die ukrainische Bevölkerung mit mehreren Konvois mit Material aus Armeebeständen versorgt, wie das Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Montag weiter mitteilte.


    Inzwischen beläuft sich der Wert der Schweizer Hilfslieferung auf knapp 30 Millionen Franken. Der Betrag hat sich damit seit Mitte Februar um rund 9 Millionen Franken erhöht.


    Weitere Lieferung für September geplant

    Bisher lieferte die Armee unter anderem sechs Löschfahrzeuge, 2000 Brandschutzjacken und 149'900 Schutzanzüge in die Ukraine, wie das VBS schreibt. Für September 2023 ist laut Medienmitteilung eine weitere Winterkleidungslieferung vorgesehen.


    Die Schweizer Armee bildet zudem ukrainische Spezialistinnen und Spezialisten in der Minenräumung aus. Im vergangenen Jahr waren zu diesem Zweck zehn zivile Expertinnen und Experten aus der Ukraine zu drei Kursen zur Minenräumung in der Schweiz. Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit dem Genfer Zentrum für Humanitäre Minenräumung (GICHD) durchgeführt.


    2023 sind laut Medienmitteilung acht ähnliche Kurse geplant. Ukrainische Fachkräfte sind zur Teilnahme eingeladen. Ihre Reise- und Aufenthaltskosten werden von der Armee übernommen.


    Parallel dazu habe das GICHD ein Ausbildungsprogramm im Westen der Ukraine auf die Beine gestellt. Die Armee unterstütze dieses Programm mit 500'000 Franken, schreibt das VBS weiter.

    mk/

    (AWP)