SCHLECHTER SCHERZ
EU-Gipfel
"Allerhöchste Standards" für AKW-Sicherheit
auszug;
Die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig, kritisierte den Entwurf der Brüsseler EU-Gipfelerklärung. Der vorliegende Textentwurf bestätige "die Befürchtungen der Grünen: Die Tests sollen völlig unverbindlich und ohne Beteiligung unabhängiger ExpertInnen durchgeführt werden. Die Koordinierung und Durchführung der Tests soll federführend bei der Atomindustrie und deren Aufsichtsbehörden liegen. Das bedeutet: Die Atomindustrie prüft sich selbst. Die Tests sind damit wertlos", sagte Glawischnig.
"Die heute von der EU geforderten Stresstests sind ein Placebo und nur dazu da, die Bevölkerung in falscher Sicherheit zu wiegen und der Atomlobby Zeit zu verschaffen, bis Gras über die Katastrophe in Japan gewachsen ist." Glawischnig forderte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) auf, einer solchen Initiative nicht zuzustimmen sondern sich stattdessen für die sofortige Abschaltung von Risiko-Reaktoren in Europa einzusetzen. Dazu zählen laut den Grünen die AKW Mochovce, Bohunice, Dukovany, Temelin, Paks und Krsko.