Was ist mit der SNB los???????

  • Fine-Tuner hat am 16.01.2015 - 01:31 folgendes geschrieben:

    Quote

    .....die Einführung eines Mindestkurses war ein Fehler. ......dass dies schiefgehen musste war offensichtlich, wenn man bedenkt , dass gleichzeitig zum €/CHF Kurs auch alle Cross-Curencies permanent adjustiert werden müssen um den Arbitrageuren nicht Tür und Tor für risikolose Gewinne zu geben.

    Nein, die anderen Währungen wurden nicht adjustiert. Wie auch?


    Es war anders: alle haben die SNB seinerzeit kritisiert, weil alles was sie gemacht hatte, nichts genützt hatte. Erst mit dem Mindestkurs war man halbwegs zufrieden. Einige wollten ihn bei 1.30 haben.


    Schau ma mal, was mit der Arbeitslosigkeit passiert. Ich gehe davon aus, dass eine Margenkürzung von aktuell 20% nicht alle verkraften werden. Kurzarbeit, Lohnkürzung, Konkurs.


    Und wenn diese Stimmung aufkommt (Verlust des Arbeitsplatzes), kann der Binnenkonsum wegbrechen. Der war eine wichtige Stütze während der Finanzkrise (die ja noch nicht vorbei ist)



    Es ist wie bei der UBS: mir sind die menschlichen Schicksale wichtiger als das Geld.

  • Nun ist der Negativzins das wichtigste Werkzeug der SNB

    SNB hat mit dem Negativzins ein neues Instrument

    Eine dritte Möglichkeit könnte sein, dass Jordan mehr weiss, als er preisgab: Etwa, dass die EZB kommende Woche tatsächlich mit einem riesigen Aufkaufprogramm ernst macht – womöglich mehr ankündigt, als Beobachter heute erwarten? Dann hätte die SNB zur Verteidigung des Mindestkurses womöglich alle Register ziehen müssen.


    Ganzer Beitrag http://www.handelszeitung.ch/k…e-werkzeug-der-snb-725194



    Für Hypothekarschuldner sind Negativzinsen eine feine Sache. Sparer werden immer weniger Freude haben.

  • Der Mindestkurs war zu Recht immer umstritten. Schliesslich war es ein Eingriff in den freien (Währungs-) Markt und entsprechend teuer. Die SNB musste regelmässig Franken drucken und Euros aufkaufen um gegen die Marktkräfte und Spekulanten bestehen zu können.


    Wir erinnern uns, was zum Mindestkurs geführt hat. Unterstützung der Schweizer Exportindustrie gegen eine Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro. Soweit so gut. Aber diese Begründung gilt heute eigentlich auch noch.


    Grundsätzlich ist gegen eine Aufhebung des Mindestkurses nichts einzuwenden. Aber die Art und Weise, die Radikalität ist äusserst schädlich, denn nun sind die Export-Unternehmen über Nacht mit 20% Einbruch konfrontiert. Und im Vertrauen auf den Mindestkurs dürften sie sich nicht gegen einen Verfall des Euro abgesichert haben.


    Hätte es die SNB nicht ähnlich machen können wie die Fed mit dem Auslaufen-lassen von QE3!


    Statement der SNB: "Ab 1. Februar werden wir den Mindestkurs auf 1.18 absenken, ab 1. März auf 1.16 und danach jeden Monat um weitere 0.02 bis sich das Währungspaar Euro/Franken von selbst stabilisiert hat."


    Die Wirtschaft hätte sich dann harmonisch auf den stärkeren Franken einstellen und absichern können. Die Panik, die wir jetzt erleben wäre ausgeblieben.

  • @ weico

    Einen Artikel als zusätzliches Lesefutter reinstellen, finde ich bereichernd. Deine Ansichten haben sich im Forum vermutlich schon rumgesprochen, falls sie überhaupt noch jemand liest, geschweige denn ernst nimmt.


    Du scheinst nicht über deinen weltanschaulichen Schatten springen zu können und bleibst im Korsett deiner von gewissen Quellen vorgekauten Meinungen stecken. Nicht dass es mich stören würde, ich bin absolut für Meinungsfreiheit und Meinungsvielheit, denen du aber anscheinend den Kampf angesagt hast. Weisst du, du lebst nicht allein auf diesem Planeten, und es gibt viele Menschen, die deine Meinungen nicht teilen, teilweise teilen oder teilen - und das ist gut so.


    Warum ich dir schreibe? Auch wenn du es mir nicht glauben magst: Es ist der Versuch, dich durch Buchstaben "wachzuschreiben". Vielleicht hilft es, den Rest schreibe ich nicht, denn das wirst du schon für mich erledigen.


    Ich danke dir im Voraus für deine vielsagende Belehrung, bzw. Beleerung.

  • Domtom01 hat am 17.01.2015 - 21:36 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ich danke dir im Voraus für deine vielsagende Belehrung, bzw. Beleerung.

    ..ob du es als Belehrung oder Beleerung ansiehst,musst du selber wissen.


    Wenn es Leute wie dich gibt , die den Konstruktionsfehler des Euros nicht erkennen können bzw. wollen ,dann kommt wirklich eine gewisse Leere auf. Wenn diese Leute dann noch den CHF aufgeben wollen und den Euro als kleineres Übel anschauen ...dann hat dies weniger mit Leere zu tun sondern mit Dummheit.



    Zum Glück hat Jordan und seine Mitglieder diesen EURO-Fehler erkannt..


    http://www.schweizamsonntag.ch…chaft/der_euro-skeptiker/



    weico

  • Absolut Top, wie sachlich und unaufgeregt der SNB Entscheid kommentiert wird (William White)



    Herr White, wieso hebt die SNB die Kurs­untergrenze zum Euro gerade jetzt auf?
    Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen hatte die Schweizer Realwirtschaft in den vergangenen dreieinhalb Jahren Zeit, sich auf eine Aufwertung des Frankens vorzubereiten. Die SNB dürfte nun zum Schluss gekommen sein, dass diese Zeit sinnvoll genutzt wurde – das zumindest wäre eine vernünftige Annahme. Zudem hat sich das makroökonomische Umfeld verändert: Die Turbulenzen in Russland, eine Erstarkung des Dollars und die Aussicht auf ein grosses Anleihenkaufprogramm (Quantitative Easing, QE, Anm. d. Red.) der Europäischen Zentralbank lassen die Anbindung an den Euro zunehmend unklug erscheinen. Risiken, die ­bislang als überschaubar galten, haben für die SNB eine andere Dimension angenommen. Ich denke im Übrigen, dass ein QE in Europa nicht funktionieren wird.


    Warum nicht?
    Das europäische Bankensystem ist nach wie vor in Schieflage. Deshalb erhalten etwa mittelständische Unternehmen in den Peripherieländern keine Kredite. Der Kauf von Staatsanleihen durch die EZB wird das Bankenproblem aber nicht lösen. Die US-Notenbank hat mit ihrem QE-Programm die Bondrenditen gesenkt und so für Wachstumsimpulse gesorgt. Doch der Bondmarkt ist in Europa für die Unternehmensfinanzierung kaum von Bedeutung, dieser Mechanismus spielt daher nicht. Die Banken dominieren alles. Abgesehen davon befinden sich die Renditen für Staatsanleihen europäischer Länder – mit Ausnahme von Griechenland – bereits auf historisch niedrigen Werten.


    War der Entscheid der SNB ein Akt der Verzweiflung, oder hat sie weise gehandelt?
    Beides trifft zu. Solange die Nachfrage nach Franken anhält oder sogar noch weiter zunimmt, kann sich die SNB nur wehren, indem sie mehr und mehr interveniert und Euro kauft. Sie kam möglicherweise zum Schluss, dass sie nicht mehr bereit ist, dieses Risiko weiterzutragen. Damit war sie gezwungen, den Mindestkurs aufzugeben. Man muss aber auch bedenken, warum die SNB die Massnahme im Septemter 2011 überhaupt ergriffen hat: Damals stand der Franken unter immensem Druck, und es drohte eine rasante Aufwertung. Ohne den Mindestkurs wäre die Exportindustrie unter die Räder gekommen. Hohe Arbeitslosigkeit wäre die Folge gewesen. Die SNB hat den Unternehmen Zeit verschafft. Niemand, der in der Exportbranche aktiv ist, durfte davon ausgehen, dass der Eurokurs von 1.20 Fr. für immer garantiert ist. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, das Unvermeidliche zu akzeptieren.


    Die SNB hat die Einführung des Mindestkurses immer mit der Bekämpfung deflationärer Tendenzen in der Schweiz begründet. Ist Deflation keine Gefahr mehr?
    Alle Notenbanker scheinen der Ansicht zu sein, dass Deflation etwas Schlechtes ist. Die SNB teilt diese Meinung vermutlich. Ich bin davon absolut nicht überzeugt. Wir hören jetzt immer öfter, dass die niedrigen Energiepreise eine Deflation auslösen könnten und die Verbraucher ihre Konsumentscheide verschieben in der Hoffnung auf weiterhin fallende Preise. Ist das wirklich so? Ich kenne keine Studien, die diese These stützen. Wenn die Preise fallen, weil Energie und Lebensmittel günstiger werden, dann sagt doch der gesunde Menschenverstand, dass wir bessergestellt sind als Konsumenten.


    Also muss sich die SNB keine Sorgen machen, dass die Schweiz unter importierter Deflation leidet?
    Nein. Wird die Deflation durch eine stärkere Währung ausgelöst, werden ausländische Güter billiger. Ich sehe nicht, was daran schlecht sein soll – insbesondere wenn es sich um Güter handelt, die ohnehin importiert werden müssen. Aber die Exportwirtschaft wird unter Druck kommen. Das Problem akzentuiert sich, wenn die Aufwertung zu schnell passiert. Insgesamt ist ein tieferes Preisniveau, ausgelöst durch eine stärkere Währung, für die einheimischen Konsumenten aber nicht schlecht.


    Der Entscheid der SNB kam für die Finanzmärkte völlig überraschend. Eine Panikwelle fegte durch die Märkte. Hat die SNB an Glaubwürdigkeit verloren?
    Genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Das Problem entstand ja genau deshalb, weil die Nachfrage nach Franken massiv zugenommen hatte. Alle flüchten in die Sicherheit des Frankens. Das globale Finanzsystem ist zutiefst zerrüttet. In diesem Umfeld hat die SNB schlechte Karten. Sie hatte nie wirklich eine Chance und musste letztlich zwischen einer schlechten und einer miserablen Alternative wählen. Sie hat das Beste aus ihren Möglichkeiten gemacht. Der Befreiungsschlag musste überraschend kommen, wie es am Donnerstag geschehen ist.


    Ist die Schweiz ein Beispiel dafür, dass eine kleine, offene Volkswirtschaft keine Chance hat, sich gegen die riesigen globalen Kapitalströme zu stemmen?
    Kleine Volkswirtschaften werden vom Internationalen Währungsfonds und von anderen Institutionen gezwungen, die globale Finanzordnung zu akzeptieren und sich, so gut es geht, zu schützen. Ich bin schon lange skeptisch, dass sich Staaten ausserhalb des Dollar- und des Eurowährungsraums überhaupt wehren können. Die Marktkräfte der grossen Volkswirtschaften sind enorm und wirken sich auf kleine Staaten fast zwangsläufig disruptiv aus. Heute ist das internationale Geldsystem ohne Anker. Das ist gefährlich.


    Die SNB hat immerzu bekräftigt, dass sie nicht vom Mindestkurs abweichen wird. Nun hat sie es doch getan. Ist das ein erstes Zeichen dafür, dass die Allmacht der Zentralbanken doch begrenzt ist?
    Weltweit haben die Zentralbanken mit ihren Massnahmen seit Ausbruch der Finanzkrise von 2008 unbekanntes Terrain betreten. Während der Krise waren sie die einzigen Spieler auf dem Spielfeld. Sie ­waren die effizientesten Nothelfer. Ihre Bedeutung war umso grösser, weil sich die Fiskalpolitik und die Regulierungsbehörden während der Krise oft noch in die falsche Richtung bewegten. Die Zentralbanken waren gezwungen, realen Problemen mit einer expansiven Geldpolitik zu begegnen. Die SNB hat sich in diesem Umfeld mit der Mindestgrenze sehr überzeugend gegen die Aufwertung des Frankens gestemmt. Weniger starke Massnahmen hatten zuvor nicht funktioniert. Die SNB hielt so lange an dieser Politik fest, wie sie es für vernünftig hielt.


    Hat die SNB rückblickend irgendwelche Fehler begangen?
    Das würde ich nicht sagen. Sie musste eine sehr schwierige und heikle Entscheidung treffen. Wie schnell darf oder muss sich der Franken aufwerten? Wie schnell ist zu schnell? Ich will das Urteil der SNB nicht in Frage stellen. Der Franken wertet sich seit Jahrzehnten kontinuierlich auf. Die Schweiz kann damit umgehen, solange die Aufwertung nicht zu schnell geschieht. Der Trend wurde kurzzeitig gestoppt und setzt sich nun fort. Aber vergessen Sie nicht, diese Entwicklung ist überhaupt nicht überraschend: Die Schweiz hat einen Leistungsbilanzüberschuss von 12 bis 15% des Bruttoinlandprodukts. Das ist riesig. Wäre die Schweizer Volkswirtschaft grösser, wäre der internationale Druck, den Franken noch mehr aufzuwerten, bedeutend grösser. Ihr könnt nur unter dem Radar fliegen, weil Ihr so klein seid.


    Würden die Währungsreserven in der ­Bilanz der SNB zu den derzeitigen Marktpreisen bewertet, wäre ihr Eigenkapital ausradiert. Ist das ein Problem?
    Nein. Das wäre ein Problem für eine Geschäftsbank, weil die Kunden dann um ihre Einlagen fürchten und ihr Vertrauen verlieren. Für eine Zentralbank gelten andere Überlegungen. Sie kann auch ohne Eigenkapital ihre Funktion erfüllen.


    Wie wirkt sich die Aufhebung des Mindestkurses auf die Schweizer Wirtschaft aus?
    Die SNB sieht verschiedene Schocks auf die Schweizer Wirtschaft zukommen. Mit ihrem Entscheid hat sie die Risiken neu verteilt. Sie ist nicht mehr bereit, die negativen Auswirkungen allein in ihrer Bilanz abzufedern. Ein Teil des Risikos wird nun vom höheren Frankenkurs und damit von etlichen Unternehmen aus der realen Wirtschaft getragen. Diese stehen nun noch stärker unter Druck, sich dem neuen Umfeld anzupassen. Es gibt keine Möglichkeit, einen externen Schock abzuwenden. Die Frage ist, wie die Auswirkungen bewältigt werden sollen und wer den grössten Teil des Schocks absorbiert. Diesen Entscheid hat die SNB nun getroffen. Sie kann und will den Schock nicht mehr allein absorbieren. Sollte sich die Lage als Folge der Aufwertung massiv verschlechtern und die Wirtschaft in eine Rezession fallen, wird auch der Aufwertungsdruck auf den Franken nachlassen. Aber es ist ganz simpel: Die SNB hatte keine echte Chance. Sie konnte nur entscheiden, ob sie die rechte oder die linke Wange hinhalten will.



    http://www.fuw.ch/article/die-snb-hatte-keine-chance/



    weico

  • Dummheit ist relativ

    Quote

    Zum Glück hat Jordan und seine Mitglieder diesen EURO-Fehler erkannt..

    ...und wir (die in der Schweiz lebenden) werden die Suppe auslöffeln.


    Konstruktionsfehler hin oder her, wer sagt dir, dass das nicht andere auch erkannt haben. Nur ich denke einen Schritt weiter.


    Das Wesentliche ist nicht der Konstruktionsfehler, der könnte und wird in Zukunft sicher behoben werden. Tatsache ist, und das willst du nicht sehen: Die Schweiz ist zu klein, um alleine gegen die Währungsgiganten zu bestehen. Der Markt reagiert entsprechend und führt zu dieser übertriebenen Fr-Stärke, die wirtschaftlich und wechselkurstechnisch nicht gerechtfertigt ist.


    Du verschliesst die Augen (Vogel-Strauss-Politik) und bleibst in deinen antiquierten weltanschaulichen Worthülsen stecken. Aber die Welt dreht sich weiter.


    Es ist nicht wichtig, was ich will oder was ich denke. Nur ich schreibe in einem Forum oft Dinge, die zu einer sachlichen Auseinadersetzung beitragen sollen. Und im Gedanken kann man alles durchspielen. Stichwort Dialektik)


    übrigens: Intelligenz ist die Fähigkeit der Anpassung an sich verändernde Umstände.


    Keine Sorge, damit belasse ich es und überlasse ich dir das Forum. Du weisst ja ohnehin alles besser und bist die Inkarnation des kumulierten Wissens der Menschheit.

  • Domtom01 hat am 18.01.2015 - 11:18 folgendes geschrieben:

    Quote

    ...und wir (die in der Schweiz lebenden) werden die Suppe auslöffeln.

    Suppe ist gesund.


    Quote

    Konstruktionsfehler hin oder her, wer sagt dir, dass das nicht andere auch erkannt haben. Nur ich denke einen Schritt weiter.

    ...indem du "denkst",dass der Euro das kleinere Übel ist..! Sup(p)er.. :oops:



    Quote

    Das Wesentliche ist nicht der Konstruktionsfehler, der könnte und wird in Zukunft sicher behoben werden.

    ...könnte,sollte,wollte,würde.....


    Quote

    Tatsache ist, und das willst du nicht sehen: Die Schweiz ist zu klein, um alleine gegen die Währungsgiganten zu bestehen. Der Markt reagiert entsprechend und führt zu dieser übertriebenen Fr-Stärke, die wirtschaftlich und wechselkurstechnisch nicht gerechtfertigt ist.berreaktionen werden schnell wieder

    Überreaktionen werden vom Markt korrigiert.



    Wie wirkt sich die Aufhebung des Mindestkurses auf die Schweizer Wirtschaft aus?
    Die SNB sieht verschiedene Schocks auf die Schweizer Wirtschaft zukommen. Mit ihrem Entscheid hat sie die Risiken neu verteilt. Sie ist nicht mehr bereit, die negativen Auswirkungen allein in ihrer Bilanz abzufedern. Ein Teil des Risikos wird nun vom höheren Frankenkurs und damit von etlichen Unternehmen aus der realen Wirtschaft getragen. Diese stehen nun noch stärker unter Druck, sich dem neuen Umfeld anzupassen. Es gibt keine Möglichkeit, einen externen Schock abzuwenden. Die Frage ist, wie die Auswirkungen bewältigt werden sollen und wer den grössten Teil des Schocks absorbiert. Diesen Entscheid hat die SNB nun getroffen. Sie kann und will den Schock nicht mehr allein absorbieren. Sollte sich die Lage als Folge der Aufwertung massiv verschlechtern und die Wirtschaft in eine Rezession fallen, wird auch der Aufwertungsdruck auf den Franken nachlassen.


    Quote

    Du verschliesst die Augen (Vogel-Strauss-Politik) und bleibst in deinen antiquierten weltanschaulichen Worthülsen stecken. Aber die Welt dreht sich weiter.

    ..ob mit "Überbewerteten","Unterbewerteten" oder 1:1 CHF-EUR.


    Quote

    Es ist nicht wichtig, was ich will oder was ich denke. Nur ich schreibe in einem Forum oft Dinge, die zu einer sachlichen Auseinadersetzung beitragen sollen. Und im Gedanken kann man alles durchspielen. Stichwort Dialektik)

    Dummheiten kann man ruhig Alleine im Kopf durchspielen ..man muss sie nicht gleich in einem Forum verbreiten.Versuch es mal...!


    Ansonsten solltest du dich halt nicht wundern,wenn man dir deine Dummheiten aufzeigt.


    Quote

    übrigens: Intelligenz ist die Fähigkeit der Anpassung an sich verändernde Umstände.

    ..diese Anpassung hat Herr Jordan/SNB nun getätigt.Fähig und Intelligent.


    Je suis Jordan..


    Quote

    Keine Sorge, damit belasse ich es und überlasse ich dir das Forum. Du weisst ja ohnehin alles besser und bist die Inkarnation des kumulierten Wissens der Menschheit.

    ... wenn du es sagst... :bye:




    weico

  • Sichtguthaben der SNB weiter angeschwollen

    Die Sichtguthaben bei der SNB stiegen in der letzten Woche erneut an - aber nicht so viel wie aufgrund der plötzlichen Aufgabe der Kursuntergrenze eigentlich erwartet worden war.

    Die sogenannten Giroguthaben der Finanzinstitute bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) stiegen im Durchschnitt der Woche zum 16. Januar um knapp 10,6 Mrd CHF und beliefen sich auf 339,6 Mrd CHF, wie die SNB am Montag mitteilte. Die gesamten Sichtguthaben bei der SNB stiegen gar um 13,3 Mrd auf 402,0 Mrd CHF.


    Die Entwicklung der Giroguthaben bzw. Sichtguthaben gilt als Indiz dafür, ob und wie stark die SNB im Devisenmarkt interveniert, um eine zu starke Franken-Aufwertung zu verhindern. Aufgrund der plötzlichen Aufgabe des Mindestkurses durch die SNB hätten Beobachter letzte Woche eine deutlichere Steigerung der Guthaben erwartet. Es darf also weiterhin gerätselt werden, weshalb die SNB die Grenze so rasch aufegeben hat.


    Den Euro-Mindestkurs hat die Nationalbank am Donnerstag aufgehoben. In den Tagen davor dürfte die SNB gemäss den vorliegenden Daten interveniert haben, um den Mindestkurs zu halten. Darauf deutet auch der Wechselkursverlauf der Euro zum Franken hin, der sich in den Tagen vor der Aufhebung des Mindestkurses immer nur haarscharf über 1,20 CHF bewegt hatte.


    (AWP/cash)

  • Zehn Milliarden brachten das Fass zum Überlaufen

    Neue Zahlen zeigen, wie viele Euros die Nationalbank in den Tagen vor der Mindestkursaufhebung kaufen musste. Es sind erstaunlich wenige.

    Was weiss Thomas Jordan, was wir nicht wissen?


    n es vielleicht die heftigen Zuflüsse in den Franken? Hat die Nationalbank die Reissleine gezogen, weil sie in den Tagen vor der Aufhebung massiv am Devisenmarkt hatte intervenieren und zur Kursstützung Euros in rauen Mengen hatte kaufen müssen?


    Die Zahlen zu den Girokonten der Geschäftsbanken, die Aufschlüsse darüber geben und welche die Nationalbank heute veröffentlicht hat, relativieren diese Vermutung. Das wöchentliche Plus auf diesen Konten betrug in den sieben Tagen vor dem vergangenen Freitag nur 13 Milliarden Franken. «Das ist am unteren Ende der Erwartungen», sagt UBS-Ökonom Bernd Aumann, «wir hätten mit einem deutlich höheren Betrag gerechnet.»


    Selbes Mass wie im Dezember


    Dass die Nationalbank bereits vor dem vergangenen Donnerstag am Devisenmarkt aktiv war, war zu vermuten gewesen. In den Tagen vor der Mindestkursaufhebung war der Eurokurs jeweils nur wenige Hundertstelrappen über der Marke von 1.20 Franken gelegen. Was sich heute zeigt, ist, dass diese Interventionen kaum über das bereits im Dezember beobachtete Mass hinausgingen. Damals waren im Zuge der Russland-Krise rund 6 bis 10 Milliarden Franken aufgeworfen worden, um den Euromindestkurs zu verteidigen.


    Möglich ist, dass die jüngsten Interventionen sogar niedriger waren als die Dezemberkäufe. Anfang Januar steigen die Girokonten bei der SNB jeweils ohnehin um rund 2 Milliarden Franken an. Dies, weil die Leute das vor Weihnachten abgehobene Bargeld nach den Festtagen wieder auf die Bank bringen, wie Bernd Aumann sagt. Zudem gilt als sicher, dass die Nationalbank auch am Tag der Aufhebung – nachdem der Euro zeitweise unter 85 Rappen gefallen war – am Markt intervenierte. Die jüngsten Beträge würden sich entsprechend in die Grössenordnung von rund 10 Milliarden Franken reduzieren.


    Das Motiv bleibt offen


    Zu den Zeiten, als die Eurozone im Jahr 2012 vom Auseinanderbrechen bedroht war, hatte die Nationalbank wochenlang Stützungskäufe im Umfang von 10 bis 20 Milliarden Franken getätigt. Die jüngsten Interventionen haben den Stand der Devisenreserven zwar auf gegen 500 Milliarden Franken getrieben, liegen insgesamt allerdings unter diesem Niveau. Umso mehr stellt sich nun die Frage, was die SNB-Führungsequipe zum Handeln bewogen hat. Sind es die anstehenden Anleihenkäufe der EZB? Was weiss Thomas Jordan darüber, was wir nicht wissen?


    http://www.tagesanzeiger.ch/wi…eberlaufen/story/12889711

  • Schweizer Franken Unberechenbarer als der Rubel

    Die Entscheidung der Schweizer Zentralbank bewegte vergangene Woche die Märkte. Die heimische Währung, der Franken, schwankte noch stärker als der Rubel. Extrem unruhige Zeiten für die Devisenmärkte.

    Geht der Schweizer Franken über den „Jordan“?

    http://www.handelsblatt.com/fi…s-der-rubel/11247420.html




    Die EZB hätte den Euro gerne so schwach wie den Rubel. Dann würden die Exporte durch die Decke gehen.



    Schauen wir mal, ob und was das Ganze noch für einen Einfluss auf die Zuwanderung hat. Am Arbeitsmarkt dreht die Stimmung. Die Grenzgänger sollen den Lohn in Euro bekommen.

  • Und seien wir mal ehrlich - Jordan wäre NIEMALS SNB Präsident geworden - wenn der Abgang von Hildebrand nicht so abrupt gekommen wäre!


    Jordan war eine Notlösung und wäre es auch besser geblieben! Das Format für dieses Amt hat dieser Bürokratie-Wicht jedenfalls nie gehabt!*



    * Gemäss dem Peter-Prinzip:


    Das Peter-Prinzip ist eine These von Laurence J. Peter, die besagt, dass „in einer Hierarchie [...] jeder Beschäftigte dazu [neigt], bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen“[1] (englisch: „In a hierarchy every employee tends to rise to his level of incompetence.“). Sie wurde mit eigenen Notizen zusammen mit Raymond Hull in The Peter Principle, das 1969 bei William Morrow in New York erschien, formuliert. Das Buch zählt zu den Klassikern der nordamerikanischen Managementliteratur.




    http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip

  • onenightinbangkok hat am 20.01.2015 - 13:46 folgendes geschrieben:

    Quote

    Und seien wir mal ehrlich - Jordan wäre NIEMALS SNB Präsident geworden - wenn der Abgang von Hildebrand nicht so abrupt gekommen wäre!

    Es wäre aber wohl auch nicht anders heraus gekommen. Beide haben nie alleine entscheiden. Es wird an der Sitzung beschlossen.


    1978 dauerte die Anbindung an die D-Mark kein Jahr und die D-Mark hatte wieder zugelegt. Dieses mal hat es nicht geklappt.


    Schau ma mal, was der Donnerstag bringt. Wenn der Euro abschmiert, war es wohl besser so. Wenn nicht, war es (nach meiner Meinung) zu früh.

  • IMHO

    Den Herrn Jordan an den Pranger stellen ist sicher inkorrekt und bringt überhaupt nichts.


    Er ist ja quasi nur der Meldeläufer der SNB, wie auch die 7 Zwerge in der Politik nur "Presse(ver)sprecher" sind.


    Entschieden wird von Anderen Kaliber welche sich diskret im Hintergrund aufhalten.



    CHEERS

  • Elias hat am 19.01.2015 - 16:18 folgendes geschrieben:

    Quote
    Das wöchentliche Plus auf diesen Konten betrug in den sieben Tagen vor dem vergangenen Freitag nur 13 Milliarden Franken. «Das ist am unteren Ende der Erwartungen»,

    Um diese Fr. 13 Mrd. pro Woche mal in Relation zu setzen: Der Gotthard-Tunnel hat 12 Mrd Franken gekosten. (Quelle)


    Also auch hier sehe ich eine Diskrepanz zwischen der realen Wirtschaft (wo eine Million oder eine Milliarde noch einen entsprechenden Gegenwert repräsentiert) und der reinen Finanzwelt, wo es auf ein paar Nullen mehr oder weniger nicht mehr drauf an kommt.


    Wie auch immer. Ich meine, die SNB hatte Angst vor dem Entscheid der EZB, per 22.1. fünfhundert Milliarden Euros (oder mehr) leistungslos zu drucken. Wie viele Franken die SNB als Antwort auf eine derartige Euro-Geldmengen-Ausweitung hätte drucken müssen, um die Parität aufrecht zu erhalten, vermag ich nicht zu beantworten.

  • onenightinbangkok hat am 20.01.2015 - 13:46 folgendes geschrieben:

    Quote

    Und seien wir mal ehrlich - Jordan wäre NIEMALS SNB Präsident geworden - wenn der Abgang von Hildebrand nicht so abrupt gekommen wäre!

    Weiss nicht ...: Hildebrand war Hedge-Fonds-Manager bevor er SNB-Präsident wurde. Jordan Uni-Profax.


    Was ist besser ... ?