• Der Februar-Ausverkauf fordert «Opfer»

    Fakt ist: Der operative Turnaround zieht sich bei Charles Vögele schon seit Jahren in die Länge. Dem Unternehmen haftet deshalb der Ruf der "ewigen Baustelle" an. Durch den Kurszerfall der letzten Wochen hat sich das Fenster für eine Kapitalerhöhung fürs erste wohl geschlossen. Damit ist der Modekonzern auf Gedeih und Verderb den kreditgebenden Banken ausgeliefert.


    http://www.cash.ch/news/alle/d…fordert_opfer-3419148-448

  • «Glücksritter ohne Plan»:

    Investor verlässt Charles Vögele

    Die Kleiderkette Charles Vögele hat einen Hedgefonds weniger im Genick: Der grösste Aktionär Teleios tritt den Rückzug an. Die Probleme des Modehauses werden damit aber nicht kleiner.


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    Neue Kredite stehen an

    Die Geschichte von Charles Vögele seit dem Börsengang 1999 verlief alles andere als erfolgreich. Was dazu führte, dass die Gruppe zu einem Spekulationsobjekt verkommen ist. Die Migros, lange Jahre der grösste Aktionär des Modehauses, versenkte in eineinhalb Jahren über 20 Millionen Franken im Betrieb und hat sich inzwischen weitgehend zurückgezogen.


    Verwaltungsratspräsident Katz hat mit dem Rückzug von Teleios nur eine kurze Verschnaufspause. Bis Ende April muss er sicherstellen, dass die Banken Vögele nicht im Regen stehen lassen. Credit Suisse, UBS, Deutsche Bank, ZKB und weitere Kantonalbanken gewähren dem Händler als Syndikat eine Kreditlinie über 250 Millionen Franken. Die läuft aus, muss aber erneuert werden. Selbst eine Kapitalerhöhung steht im Raum. Das dürfte mit ein Grund sein, dass der Hedgefonds um Kuzinar sich nun vom Objekt der Begierde trennte, *scratch_one-s_head* zumal die Gruppe mit Vögele schon einen siebenstelligen Betrag in den Sand gesetzt hat.


    http://www.handelszeitung.ch/u…st-charles-voegele-992938



    Bin gespannt, wie viele Deppen auf den Dislike-Button drücken

  • Sehr hoher Wert


    Ciao


    Ich bin selber noch nicht in Vögele investiert. Was ich aber aus guter Quelle weiss ist das Immobillien mehr wert sind als ihr Kleidergeschäft. Die Frage ist ob Vögele entlich dort den Turnaround schafft. Sind wir ehrlich wer kauft heute noch bei Vögele ein. Zu Teuer für schlechte Qualität und aus der Mode gekommene Kleider. Da müsste Vögele anfangen.


    Gruss jjadmm

  • jjadmm hat am 17.02.2016 - 09:09 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ciao


    Ich bin selber noch nicht in Vögele investiert. Was ich aber aus guter Quelle weiss ist das Immobillien mehr wert sind als ihr Kleidergeschäft. Die Frage ist ob Vögele entlich dort den Turnaround schafft. Sind wir ehrlich wer kauft heute noch bei Vögele ein. Zu Teuer für schlechte Qualität und aus der Mode gekommene Kleider. Da müsste Vögele anfangen.


    Gruss jjadmm


    Exklusive Standorte wären bei einem Takeover auch nicht zu holen, denn Vögele besitzt bloss 15 Liegenschaften, beim grossen Rest ist man eingemietet. Es ist erstaunlich und zeugt von fehlendem Vertrauen in die Marke: Das bescheidene Immobilienportfolio hat einen Wert von 130 Millionen Franken, doch die Firma wird von der Börse ­gerade mal mit 127 Millionen bewertet.


    http://www.bilanz.ch/unternehm…voegele-am-seidenen-faden




    Es gibt noch die Charles Vögele Immobilien AG, aber das ist eine andere Firma



    Mal sehen, ob wieder nur 5 Penner auf den Dislike-Button drücken.
    Waren auch schon mal 6

  • Milder Winter, weniger Umsatz für Zalando







    Mein Link im vorherigen Posting stammt aus dem Jahr 2012 mit dem Titel Charles Vögele: Am seidenen Faden



    Mal sehen, ob wieder nur 7 Penner auf den Dislike-Button drücken.

  • Charles-Vögele-Aktie wird von Spekulationen getrieben

    Aufwärts

    Nach einem Medienbericht legen die Papiere der Kleiderfirma massiv zu. Aspen Trust, einer der Hauptaktionäre, soll an einer Übernahme interessiert sein. Charles Vögele schweigt zu der Geschichte.

    Die Aktien des Bekleidungsunternehmens Charles Vögele sind nach wieder aufgeflammten Übernahmespekulationen gesucht. Die Zeitung «Finanz und Wirtschaft» (FuW) hatte in ihrer Wochenendausgabe von einem möglichen Käufer und einem anschliessend geplanten Going Private berichtet. Als potenzieller Käufer wurde in dem Artikel der Aspen Trust genannt, der seit dem Rückzug des ehemaligen Grossaktionärs Teleios 15,16 Prozent am Unternehmen hält.


    Die Charles Vögele-Aktien legen am Montag bis kurz nach 10 Uhr um 21,5 Prozent auf 6,50 Franken zu. Gehandelt wurde bislang bereits mehr als das Doppelte eines durchschnittliches Tagesvolumen. Der Gesamtmarkt SPI steht derweil mit 0,10 Prozent im Minus.

    Interessante Details

    Gemäss dem Artikel kursieren aktuell einige Einzelheiten zur angeblich geplanten Übernahme. Der potenzielle Käufer habe bereits eine Sorgfaltsprüfung durchgeführt und dabei speziell die Immobilien von Charles Vögele unter die Lupe genommen. Dem Vernehmen nach komme der Interessent nicht aus der Modebranche und möchte auf die Absatzkanäle der Mode Gruppe zurückgreifen.


    Aus steuerlicher Perspektive spielten auch die kumulierten Verluste von 2011 bis 2014 über 270 Millionen Franken für den Interessenten eine Rolle, heisst es weiter. Gemäss kursierenden Versionen sei der Käufer bereit, einen Betrag von 68 Millionen bis 72 Millionen Franken für Charles Vögele zu bieten, was 8,00 bis 8,50 Franken je Aktie entspricht.

    Vögele kommentiert nicht

    Das Unternehmen nimmt derzeit keine Stellung und verweist auf die anstehende Publikation der Jahreszahlen vom 26. April.


    Vontobel-Analyst René Weber erwartet vor diesem Datum keine Neuigkeiten bezüglich der Zukunft von Charles Vögele. Mit Blick auf das angebliche Interesse an den Immobilien der Gesellschaft sei zu beachten, dass diese als Sicherheit für die Kredite bei den Banken hinterlegt seien. Bei einem möglichen Übernahmeangebot hätten damit sowieso die Banken ein gewichtiges Wörtchen mitzureden, so der Experte.


    (sda/gku/ama)

  • Charles Vögele: Abschied von der Renommiermeile

    Der Schweizer Kleiderhändler Vögele ist arg gebeutelt. Nun steht das Unternehmen offenbar kurz vor dem Auszug aus seiner grössten Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse. Eine letzte Hürde bleibt noch.


    Dieser Standort ist Gold wert. Seit 36 Jahren betreibt Vögele quer zur Zürcher Bahnhofstrasse gegenüber dem Jelmoli auf drei Stockwerken eine 2200 Quadratmeter grosse Filiale. Trotz Traumlage ist es an der Sihlstrasse 3 in den letzten Jahren ruhig geworden. Die Kunden shoppen lieber bei den internationalen Billighändlern H&M und Zara in der Nachbarschaft. Auch der Umbau zu einem Flagship Store vor sechs Jahren brachte nicht die erhoffte Wende.


    Jetzt will das Unternehmen offenbar ausziehen und die Räumlichkeiten weitervermieten, wie die «Bilanz» erfahren hat. Nachfolgerin soll die deutsche Drogeriekette Müller werden, die vor fünf Jahren von Jelmoli wegen Platzansprüchen auf die Strasse gestellt wurde und seither in der Stadt Zürich nicht mehr präsent ist.

    Spekulation um Verkauf

    Auf Anfrage antworten beide Unternehmen ausweichend: «Wir bitten um Verständnis, dass wir diesbezüglich noch keine Auskunft geben können», heisst es bei Müller. Die Vögele-Sprecherin Nicole Borel schreibt: «Es ist nichts entschieden.»


    Zögert Vögele etwa wegen einer anstehenden Übernahme? Laut «Finanz und Wirtschaft» steht der Kleiderhändler vor dem Verkauf. Die Rede ist auch von einem geplanten Börsenrückzug. Genannt wird der Aspen Trust mit Sitz in Zypern, der seit kurzem rund 15 Prozent der Vögele-Aktien hält. Dieser agiert möglicherweise im Auftrag eines internationalen Händlers, der neue Absatzkanäle suche und darum Interesse an Vögeles Immobilien habe. Mit 759 Standorten kann sich dieses Portfolio sehen lassen.

    Verschwiegenes Modehaus

    Die Filiale in der Zürcher Innenstadt ist unbestritten das Filetstück. Das Gebäude gehört zwar dem Zürcher Frauenverein (ZFV), doch die Räumlichkeiten wurden dem Modehaus im Baurecht überlassen. Welcher Interessent sich hinter Aspen Trust versteckt, lässt sich bislang nicht in Erfahrung bringen. Laut Gerüchten handelt es sich nicht um einen Anbieter aus der Modebranche. Vögele will vor der Publikation des Jahresabschlusses am 26. April zu den Übernahmegerüchten keine Stellung nehmen.


    http://www.bilanz.ch/unternehm…der-renommiermeile-599496

  • Modelabel Guess wird in der Schweiz billiger

    Kunden müssen ab diesem Herbst sehr viel weniger Geld in die Hand nehmen, um bei Guess zu shoppen. Das Modelabel passt seine Preise dem europäischen Niveau an.


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    Eine Jeans, die früher 169 Franken gekostet hat, soll neu nur mehr 99 Franken kosten.


    http://www.handelszeitung.ch/u…-schweiz-billiger-1049085



    Solche Meldungen sind Gift.


    Die Modebranche bleibt vorerst ein schwieriges Umfeld

  • Charles Vögele schreibt auch für 2015 Umsatzschwund und rote Zahlen 26.04.2016 07:35 Pfäffikon (awp) - Der Bekleidungskonzern Charles Vögele hat auch im Geschäftsjahr 2015 die Trendwende nicht geschafft. Einerseits belastete der Euro-Schock nach der aufgehobenen Untergrenze, andererseits machte der warme Herbst sowie der starke Wettbewerbs- und Preisdruck ein erfreuliches drittes Quartal zunichte. Der Umsatz sank - wie bereits im November angedeutet - um 11% auf 802,6 Mio CHF. Der EBITDA fiel derweil auf -9,1 Mio nach +40,9 Mio im Vorjahr und der EBIT auf -51,3 Mio nach +1,6 Mio. Unter dem Strich schrieb das Bekleidungsunternehmen einen deutlich höheren Verlust von 61,8 Mio nach 10,8 Mio im Jahr 2014, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Mit den Zahlen hat Charles Vögele die Erwartungen des Marktes bis auf den Umsatz klar verfehlt. Die Analysten der Bank Vontobel und der ZKB hatten mit einem Nettoumsatz von 804,0 bzw. 791,8 Mio CHF, einem EBIT von -42 bzw. -41 Mio und einem Verlust von 54,8 Mio bzw. 58,1 Mio gerechnet. Derweil ist die nötige Finanzierung gesichert. Die im April auslaufenden Bankkredite über maximal 245 Mio CHF wurden für die nächsten zwei Jahre verlängert. Damit könnten die angestossenen Turnaround-Massnahmen weitergeführt werden, heisst es. Der Free Cash Flow lief mit -63,4 Mio nach im Vorjahr +13,4 Mio CHF allerdings in den negativen Bereich. Die Nettoverschuldung stieg erheblich auf 141 Mio nach zuvor 77 Mio an. SCHWEIZER GESCHÄFT SCHWÄCHELT Während die Entwicklung in der Schweiz aufgrund des zunehmenden Preisdrucks und den Einkaufstourismus schwächelte, zeigten sich die übrigen Regionen - zumindest in Lokalwährungen - relativ stabil. In der Schweiz sank der Bruttoumsatz um knapp 8%. In Deutschland ging der Umsatz um 12% zurück, währungs- und flächenbereinigt (lfl) lag das Minus nur bei 0,5%. In der Region CEE (Österreich, Slowenien und Ungarn) sank der Umsatz lfl um 0,5%. Ungarn verbuchte sogar ein Plus von knapp 13%, allerdings konnten damit die Rückgänge in Österreich und Slowenien nicht ganz kompensiert werden. Die Region Benelux wies einen lfl-Umsatzrückgang um 1,5% aus. Neben den klimatischen sorgten besonders die politischen Ereignisse für den Rückgang, so das Unternehmen. NEUES TRANSFORMATIONSPROGRAMM SOLL HELFEN Auch 2016 werde ein anspruchsvolles Jahr für die ganze Textilbranche, heisst es weiter. Das tiefere Umsatzniveau und die laufende Textilmarktbereinigung würden Strukturkostenanpassungen erzwingen. Aus diesem Grund sei das verschärfte Transformationsprogramm "CVision" ins Leben gerufen worden. Damit sei man gut aufgestellt, um sich den Herausforderungen im aktuellen Jahr zu stellen. Derweil ist der Umbau und die Neugestaltung von 274 von insgesamt 761 Filialen abgeschlossen. Die Frühjahrskollektion sei von den Kunden gut angenommen worden, was für das laufende Jahr zuversichtlich stimme. Entsprechend rechnet das Unternehmen für 2016 mit einem positiven Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA, für 2018 wird dann auch wieder ein positiver EBIT in Aussicht gestellt. An der Generalversammlung sollen die Aktionäre zudem Christophe Spadones als zusätzliches Mitglied in den Verwaltungsrat wählen. Spadones Familie ist die wirtschaftlich Berechtigte des Elarof Trusts, der durch Aspen Trust treuhänderisch verwaltet wird. Der Aspen Trust hält derzeit gut 15% an Vögele. dm/rw (AWP)

  • Aktie von Charles Vögele stürzt ab

    Dass es für den Schweizer Modekonzern Charles Vögele ein schwieriges Jahr werden würde, davon konnten Marktbeobachter und Investoren ausgehen. Mit einem Konzernverlust, der von 11 Millionen im Jahr 2014 auf 62 Millionen im letzten Jahr anstieg, hatten aber die wenigsten gerechnet. «Das Ergebnis war tiefer als erwartet», bilanzieren die Analysten der Zürcher Kantonalbank.


    Das zeigt sich auch im Aktienkurs: Die Papiere von Vögele stürzten kurz nach Handelsstart an der Schweizer Börse zeitweise um über 10 Prozent ab. Die Aktie kostete noch rund 6 Franken. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren war die Vögele-Aktie 70 Franken wert. Schlecht ist der Kurszerfall über die letzten Jahre auch für die Migros. Sie war mit über 25 Prozent einst grösste Aktionärin und besitzt zurzeit noch gut 10 Prozent am Unternehmen.


    Auch Umsatz ist rückläufig


    Neben dem Gewinn schrumpfte auch der Umsatz bei Charles Vögele erneut. Er sank um 11 Prozent auf 803 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Firma begründet den Rückschlag einerseits mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Das habe die Ergebnisse im Heimmarkt Schweiz massiv belastet und zu negativen Umrechnungseffekten in den übrigen Verkaufsregionen geführt.


    Weiter habe Charles Vögele aber auch unter dem intensiven Wettbewerbs- und Preisdruck in der Schweiz und dem deutlich zu warmen Herbst gelitten.


    (sas/lin)

  • Charles Vögele kämpft gegen die Verschuldung

    Der Ausverkauf hat begonnen: Charles Vögele präsentiert schwache Zahlen und ein dünnes Eigenkapitalpolster, preist aber die Finanzkraft an. Der Markt glaubt den Beteuerungen nicht.


    Charles Vögele ist angezählt. Das Modeunternehmen musste zum fünften Mal hintereinander einen Verlust vermelden. 2015 resultierte unterm Strich ein Minus von 62 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr kommt das einer Versechsfachung gleich. 2014 machte Charles Voegele einen Konzernverlust von 11 Millionen Franken.


    Für das laufende Jahr stellt das Unternehmen Läuterung in Aussicht. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll wieder positiv sein. Ab 2018 will der Konzern auch das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit wieder aus den roten Zahlen heben.

    Schwaches Eigenkapitalpolster

    Der Turnaround ist zwingend nötig. Charles Vögele hat in seiner Mitteilung zum Jahresergebnis zwar betont, wie solide das Unternehmen kapitalisiert sei. Die im April auslaufenden Bankkredite über maximal 245 Millionen Franken seien verlängert worden. «Somit ist die Finanzierungsbasis für die nächsten zwei Jahre gesichert», heisst es im Communiqué.


    Die Bank Vontobel warnt in einem Kommentar aber, dass die Situation doch nicht ganz so rosig ist. Das Eigenkapital der Firma hat sich innert Jahresfrist halbiert, die Nettoverschuldung quasi verdoppelt. Unterm Strich liegt die Eigenkapitalquote nur noch bei 22 Prozent – ein gefährlich niedriger Wert. Die Bank Vontobel rät denn auch von einem Investment in die Aktie ab. Die Zürcher Kantonalbank spricht von einem «hochspekulativen» Papier.

    Vision für den Turnaround

    Um dem serbelnden Unternehmen wieder Leben einzuhauchen, hat das Management das Programm «CVision» aufgegleist. Nähere Details dazu sind nicht bekannt. Pressesprecherin Nicole Borel sagt auf Anfrage aber, dass es sich dabei nicht um einen grundsätzlich neuen Wurf handelt. Charles Vögele wolle aber «disziplinierter und schneller» am Umbau des Konzerns arbeiten.


    Die Vorwärtsstrategie basiert demnach auf drei Pfeilern: Die Verkäufe über den Online-Shop sollen gesteigert werden. Der Umbau der Filialen soll vorangetrieben werden, bis Ende 2015 wurden erst ein Drittel der Filialen entrümpelt. Das Sortiment soll weiter gestrafft werden.

    Konstantes Filialnetz

    Quasi unangetastet bleiben das Filialportfolio und die Mitarbeiterzahl, wie Sprecherin Borel sagt. 2015 hat Charles Vögele zwei Filialen in der Schweiz und in der Region Benelux geschlossen, zwei deutsche Verkaufsstellen wurden neu eröffnet. Unterm Strich blieb die Zahl der Stores mit knapp über 760 also fast unverändert.


    Für den Erfolg der Strategie soll Meinrad Fleischmann sorgen. Er amtet seit November als Handelschef, nachdem Matthias Wunderlin das Unternehmen verliess. Charles Vögele begründet den Weggang von Wunderlin im Jahresbericht mit «unterschiedlichen Auffassungen» über die Umsetzung der «Turnaroundstrategie». Fleischmann diente einst als CEO von Möbel Pfister. Als Unternehmensleiter von Schild weiss er überdies, wie ein Sanierungsfall aussieht und wo man den Brandlöscher ansetzen muss, schliesslich stand Schild einst selbst vor dem Nichts.

    Unzufriedenheit am Markt

    Die Beteuerungen der Vorwärtsstrategie finden am Markt aber kein Gehör. Die Vögele-Aktie sinkt in den ersten Handelsminuten in der Spitze um über zehn Prozent, während der Gesamtmarkt – gemessen am SPI – leicht dazugewinnt. Nur die Aktie des Halbleiterherstellers AMS schlägt sich noch schlechter.


    Damit geht das Trauerspiel an der Börse weiter. Lange ist es her, seit die Aktie mehr als 50 Franken wert war, geschweige denn 100 Franken und mehr. Zahlreiche Investoren haben sich die Finger an Charles Vögele verbrannt. Die Migros versenkte 20 Millionen Franken im Modeunternehmen. Der Zuger Hedgefonds Teleios kämpfte einige Wochen mit dem Verwaltungsratspräsidenten Max E. Katz, drängte auf rasche Veränderungen, stiess aber auf Widerstand und gab danach auf. «Teleios wünscht der Unternehmung alles Gute», hiess es seinerzeit in einer fast schon bitteren Abschiedsmitteilung.


    http://www.handelszeitung.ch/u…-die-verschuldung-1062258

  • Eine Jeans soll Charles Vögele retten

    Das lila Logo verliert an Wert: Charles Vögele hat in den letzten fünf Jahren Verluste von gegen 340 Millionen Franken angehäuft. Eine Damenjeans für 79.95 Franken soll es nun richten.

    Kommt eine Modekette aus der Mode, hat sie ein ernstes Problem. So wie Charles Vögele. Sie leidet nicht nur unter dem Trend zum Onlinehandel und Einkaufstourismus. Sondern auch
    unter einem Imageschwund. Eine Jeans für Frauen soll das ändern.«Diese Hose erfüllt unser Leistungsversprechen in Bezug auf hochwertige Qualität und Modernität», sagt Vögele-Sprecherin Nicole Borel zu 20 Minuten. Der Ende März angelaufene Verkauf sei vielversprechend. Die Jeans für 79.95 Franken, die sich dem Körper perfekt anpassen soll, bezeichnet der Konzern als «Leuchtturmprodukt».


    Hoffnung hat Charles Vögele nötig, der Umsatz im vergangenen Jahr ging wie auch schon in den Vorjahren zurück. «Das Ergebnis war tiefer als erwartet», bilanzieren nüchtern die Analysten der Zürcher Kantonalbank. Die Kundinnen und Kunden blieben 2015 weiter weg – und das offenbar nicht nur, weil sie im warmen Herbst keine Wollpullover brauchten. Die Verkäufe in den insgesamt 750 Filialen, davon 170 in der Schweiz, sanken um elf Prozent auf 803 Millionen Franken und damit stärker als der Gesamtmarkt. Dieser ging in der Schweiz lediglich um 5,2 Prozent zurück.


    Einen Verlust verzeichnete Vögele 2015 zum fünften Mal in Folge. Das Minus weitete sich auf 62 Millionen Franken aus, nach 11 Millionen im Vorjahr.


    Ein Desaster für die Marke


    «Die wiederkehrenden Verlustmeldungen sind ein Desaster für das Geschäft. Kein Mensch will sich mit Verlierern identifizieren», sagt Markenexperte Peter Metzinger von Business Campaigning zu 20 Minuten. Eine Wende könnten nur vollkommen neue Produkte bringen. So wie nun vielleicht die Jeans.


    Charles Vögele hatte eine Neupositionierung 2010 schon versucht und war gescheitert: Mit Penélope und Mónica Cruz sowie Til Schweiger hatte sich Vögele einen Glamour-Anstrich gegeben, der nicht eingelöst werden konnte. Die zusätzliche Tragik: Charles Vögele hat seine traditionelle, ältere Kundschaft damit vergrault. Deshalb fehlen der Kette heute nicht nur die zahlreichen Zalando-Kundinnen, sondern auch deren Mütter, die früher im Laden shoppen gingen.


    Verstossene Kundschaft


    «Zurück zur alten Zielgruppe, wie es Charles Vögele nach der erfolglosen Neuausrichtung auf junge Mode tat, ist extrem schwierig», erklärt Metzinger. «Das ist das Gleiche, als ginge man zum Partner zurück, dem man einen Korb gegeben hat.»


    Beim Modekonzern haben sich die Verluste seit 2010 auf 337 Millionen Franken addiert. Am schlimmsten erwischte es das Modeunternehmen 2011 – also nach dem Jugendtrip – als die Firma ein Minus von rund 119 Millionen auswies. Im laufenden Jahr nun soll der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) wieder positiv werden.


    Zwei Jahre Frist


    Zumindest zwei Jahre hat die Modekette noch. Der Syndikatskredit mehrerer Banken von 245 Millionen Franken, der diesen Monat fällig wurde, ist nun bis 2018 verlängert. Die Geldhäuser glauben noch an die Firma oder auch nur an ihre Werthaltigkeit. Als Sicherheit für die Kredite dienen die Immobilien, wie Finanzanalysten kommentieren. Das heisst auch: Bei einem Verkauf müssen die Banken konsultiert werden.


    «Für Vögele dürfte es sehr schwierig werden in diesem extrem kompetitiven Markt. Die Marke als solches hat keinen hohen Wert mehr, dafür aber das Filialnetz», sagt Stefan Vogler von Markenexperte.ch. Zur Erinnerung: Noch 2012 war die Kette im «Reader’s Digest Brand-Ranking» auf Platz eins unter allen Kleiderhändlern in der Schweiz gekommen.


    Investoren dürften inzwischen nur noch an den Vögele-Standorten interessiert sein, die meist in Toplagen zu finden sind. Neuer Grossaktionär ist die Finanzgesellschaft Aspen Trust, die gut 15 Prozent an Charles Vögele hält. Anfang April machte die Aktie einen Kurssprung um fast ein Drittel. Grund waren Spekulationen, Aspen könne den Konzern für einen unbekannten Auftraggeber übernehmen. Am Dienstag sackte der Titel nach der Bekanntgabe der Jahreszahlen zeitweise um zehn Prozent. Einst grösster Vögele-Aktionär war mit 25 Prozent Migros, die hält inzwischen jedoch nur rund 10 Prozent.


    http://www.20min.ch/finance/ne…s-Voegele-retten-16942418