• Nierenmedikament für Diabetiker von Bayer erhält EU-Zulassung


    Bayer kann sein Medikament Finerenon zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes nun auch in der Europäischen Union verkaufen. Die Zulassung von Finerenon unter dem Markennamen Kerendia basiert auf den Daten der Phase-III-Studie Fidelio-DKD, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag in Berlin mitteilte. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte die Zulassung des Mittels bereits im Dezember empfohlen.


    21.02.2022 08:30


    Das Medikament soll bei Erwachsenen mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes unter anderem das Risiko für Nierenversagen und Herzprobleme verringern. In den USA darf das Mittel bereits seit vergangenen Sommer verkauft werden.


    Der Erfolg neuer Medikamente ist wichtig für Bayer. So laufen in den kommenden Jahren nach und nach die Patente für den Blutgerinnungshemmer Xarelto sowie für das Augenmedikament Eylea aus, die aktuell für Milliardenumsätze sorgen. Dann können Konkurrenten günstigere Nachahmermittel auf den Markt bringen, die Erlöse werden also sinken. Auf lange Sicht verspricht sich der Chef der Bayer-Pharmasparte, Stefan Oelrich, zwar Rückenwind durch die Gen- und Zelltherapieforschung. Bis zur Zulassung erster Therapien wird es aber noch einige Jahre dauern.


    Medikamente wie Nubeqa gegen bestimmte Formen des Prostatakrebses sowie Kerendia könnten helfen, die Erlöslücke in diesen Jahren gering zu halten. Erst in der vergangenen Woche hatte Bayer nach ermutigenden Daten zu Nubeqa die Umsatzerwartungen für das Mittel kräftig angehoben und kalkuliert nun mit einem Jahresspitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Euro nach zuvor mehr als eine Milliarde Euro.


    Für Kerendia rechnet Bayer derzeit offiziell noch mit mehr als einer Milliarde Euro als Peak Sales, also dem höchsten Umsatz innerhalb eines Jahres. Perspektivisch könnte es hier aber auch Luft nach oben geben, wie Oelrich im Januar im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX angedeutet hatte./mis/stk


    (AWP)

  • Bayer will operativen Gewinn deutlich steigern


    Bayer rechnet dank guter Geschäfte mit Landwirten mit einem deutlichen Wachstum im neuen Jahr. Aber auch das Pharmageschäft dürfte zulegen. Auf Basis konstanter Wechselkurse dürfte der Konzernumsatz 2022 um rund 5 Prozent auf etwa 46 Milliarden Euro zulegen, teilte der Agrarchemie- und Pharmakonzern am Dienstag mit. Die um Sondereinflüsse bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) soll währungsbereinigt etwa 26 Prozent erreichen, was auf einen operativen Gewinn von rund 12 Milliarden Euro hinauslaufen würde nach 11,2 Milliarden im Jahr 2021. Der Ausblick liegt beim Umsatz etwas über der durchschnittlichen Markterwartung, beim operativen Gewinn knapp darunter. Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) soll 2022 währungsbereinigt sowie nach Abzug von Vergleichszahlungen im US-Glyphosatstreit etwa 2 bis 2,5 Milliarden Euro erreichen./mis/jha/


    01.03.2022 07:50


    (AWP)

  • Bayer verkauft Geschäft mit Profi-Schädlingsbekämpfung für 2,6 Milliarden Dollar


    Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer verkauft seinen Geschäftsbereich "Environmental Science Professional" (ESP) für einen Milliardenbetrag an den Finanzinvestor Cinven. Der Verkaufspreis beträgt 2,6 Milliarden US-Dollar (2,4 Mrd Euro), wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Leverkusen mitteilte. Der Bereich hatte schon länger im Schaufenster gestanden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Herbst hatte Bayer Insidern zufolge für das Geschäft mit Produkten zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautbeseitigung in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen einen Preis von zwei Milliarden Euro angepeilt.


    10.03.2022 07:49


    "Durch diese Veräusserung können wir uns auf unser landwirtschaftliches Kerngeschäft und die erfolgreiche Umsetzung unserer Wachstumsstrategie in der Division Crop Science konzentrieren", sagte Rodrigo Santos, Chef der Agrarsparte, laut Mittelung. Der Geschäftsbereich beschäftigte im Jahr 2021 rund 800 Mitarbeiter./mis/jha/


    (AWP)

  • Bayer beantragt EU-Zulassungserweitung für Nierenmedikament für Diabetiker


    Bayer strebt für sein Medikament Kerendia zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes eine Zulassungserweiterung in der EU an. Finerenon, das unter dem Markennamen Kerendia vertrieben wird, soll demnach auch für Patienten in frühen Stadien der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) eingesetzt werden, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Mittwoch mitteilte. Ein entsprechender Antrag sei bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) gestellt worden.


    16.03.2022 09:04


    Seit Februar ist Kerendia in der EU für erwachsene Patienten mit CKD (Stadium 3 und 4 mit Albuminurie) in Verbindung mit T2D zugelassen. Das Medikament soll unter anderem das Risiko für Nierenversagen und Herzprobleme verringern. In den USA darf das Mittel bereits seit vergangenen Sommer verkauft werden.


    Der Erfolg neuer Medikamente ist wichtig für Bayer. So laufen in den kommenden Jahren nach und nach die Patente für den Blutgerinnungshemmer Xarelto sowie für das Augenmedikament Eylea aus, die aktuell für Milliardenumsätze sorgen. Dann können Konkurrenten günstigere Nachahmermittel auf den Markt bringen, die Erlöse werden also sinken. Auf lange Sicht verspricht sich der Chef der Bayer-Pharmasparte, Stefan Oelrich, zwar Rückenwind durch die Gen- und Zelltherapieforschung. Bis zur Zulassung erster Therapien wird es aber noch einige Jahre dauern.


    Medikamente wie Nubeqa gegen bestimmte Formen des Prostatakrebses sowie Kerendia könnten helfen, die Erlöslücke in diesen Jahren gering zu halten./mis/eas


    (AWP)

  • Bayer mit positiven Daten zu möglichem Blockbuster - Aktie gefragt


    (neu: Daten zu Finerenon, Schlusskurs) - Bayer kommt bei der Entwicklung seines neuen Blutgerinnungshemmers und möglichen Xarelto-Nachfolgers Asundexian voran. Eine Phase-IIb-Studie zeigt bei Patienten mit Vorhofflimmern (Herzrhythmusstörung) und Schlaganfallrisiko ein geringeres Blutungsrisiko im Vergleich zum Standardmedikament Apixaban, wie Bayer am Sonntag in Berlin mitteilte. Abhängig von der Auswertung der Details könnte die zulassungsrelevante Phase-III-Studie noch 2022 starten, sagte ein Sprecher. Analysten beurteilten die Studiendaten positiv, an der Frankfurter Börse legte die Aktie zum Wochenstart deutlich zu.


    04.04.2022 20:12


    Mit einem Kursplus von mehr als drei Prozent kostete die Aktie erstmals seit Juli 2020 wieder mehr als 65 Euro. Sie schloss bei 65,07 Euro. Seit Jahresbeginn liegen die Gewinne bei gut 38 Prozent. Anleger, die den Anteilschein jedoch schon seit fünf Jahren im Depot haben, verbuchen noch einen Verlust von knapp 40 Prozent.


    Analysten zeigten sich von den Daten positiv überrascht. Im Falle einer Zulassung könnte das Mittel laut Analyst Alistair Campbell vom Investmenthaus Liberum ein noch grösserer Erfolg werden als der Kassenschlager Xarelto, der jedes Jahr Milliardenumsätze in die Bayer-Kassen spült.


    Die britische Bank Barclays reagierte prompt und stufte die Aktie hoch. Neue Erkenntnisse zum Wirkstoff Asundexian verbesserten die Perspektive für die Pharma-Produktpipeline, schrieb Analystin Emily Field. Parallel laufe das Agrar-Geschäft auf vollen Touren und die Wahrscheinlichkeit einer Lösung im Glyphosat-Rechtsstreit werde grösser.


    Die Aktie werde noch immer mit einem deutlichen Abschlag zu anderen grossen europäischen Pharmawerten gehandelt, so die Barclays-Analystin. Deshalb stufte die britische Bank das Bayer-Papier von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch und hob auch das Kursziel deutlich auf 85 Euro an.


    JPMorgan-Analyst Richard Vosser stufte die Daten und das gezeigte geringere Blutungsrisiko im Vergleich zum Mittel Eliquis als sehr positiv ein. Nach Einschätzung von Vosser hat Asundexian ein Umsatz-Potenzial, das leicht fünf Milliarden Euro erreichen könnte. Selbst bei einer risikobereinigten Schätzung von 2,5 Milliarden Euro bis 2030 würde sich die Prognose für den Kerngewinn je Aktie um etwa zehn Prozent erhöhen. Dies könne zu einem Wachstumspotenzial im Gesundheitsgeschäft auch nach dem Ablauf des Xarelto-Patents 2026/2027 führen.


    Konkret seien in der Pacific-AF-Studie die Blutungsraten für den primären Endpunkt (schwere und klinisch relevante nicht schwere Blutung nach den Kriterien der Fachorganisation ISTH) um 67 Prozent reduziert gewesen, teilte Bayer am Wochenende mit. Bei der Studie ging es zunächst insbesondere um den Vergleich der Sicherheit. Unterschiede beim Auftreten thrombotischer Ereignisse, also etwa eines Schlaganfalls, sind Thema weiterer Studien. Die Ergebnisse stellte Bayer am Sonntag auf einer Kardiologentagung in den USA vor.


    Asundexian ist ein sogenannter Faktor XI-Hemmer, eine noch junge Wirkstoffklasse, von der sich Experten geringere Blutungsrisiken als bei aktuellen Blutgerinnungshemmern wie Apixaban (Handelsname Eliquis) von Bristol-Myers Squibb (BMS) und Pfizer sowie Xarelto von Bayer versprechen.


    Bayer untersucht Asundexian auch für andere Indikationen in Phase-II-Studien: Für kürzlich aufgetretene Herzinfarkte sowie für den Einsatz zur Sekundärprävention bei Patienten mit nicht-kardioembolischem ischämischem Schlaganfall. Für letztere Indikation erhielt der Dax-Konzern im Februar von der US-Gesundheitsbehörde FDA den "Fast Track"-Status. Mit diesem können Pharmaunternehmen ihre Kandidaten unter bestimmten Voraussetzungen perspektivisch schneller auf den Markt bringen.


    Ein Erfolg von Asundexian auch in den möglichen Phase-III-Studien und damit die Aussicht auf eine Zulassung ist für Bayer sehr wichtig. So laufen Patente für Xarelto in den kommenden Jahren nach und nach aus. Dann können Wettbewerber Nachahmermedikamente verkaufen, was bei Bayer auf den Umsatz drückt.


    Bedeutend wäre das neue Medikament für Bayer auch, weil es aktuell ohne Partner entwickelt werde, schreibt Liberum-Analyst Campbell. Umsätze damit müssten also nicht geteilt werden - anders als bei Xarelto, das ausserhalb der USA von Bayer, aber innerhalb des wichtigen US-Marktes vom Konkurrenten Johnson & Johnson vermarktet wird.


    Vielmehr hat sich Johnson & Johnson mit Bristol-Myers Squibb (BMS) zusammengetan, um den potenziellen Asundexian-Konkurrenten Milvexian weiterzuentwickeln. Zu diesem Mittel hatte es bereits im Herbst Phase-II-Studiendaten gegeben. BMS ist mit seinem Faktor XI-Gerinnungshemmer damit Bayer in der klinischen Entwicklung ungefähr sechs bis zwölf Monate voraus, wie Campbell schreibt.


    Derweil untersucht Bayer auch Xarelto für weitere Indikationen. Eine Studie zeige beim Gerinnungshemmer einen grösseren klinischen Gesamtnutzen und ein verringertes Risiko für Nierenversagen im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten, wie Bayer am Montag mitteilte.


    Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern und fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung hätten nach einer Beobachtungszeit von mindestens einem Jahr nach der Einnahme von Xarelto weniger Schlaganfälle und andere thromboembolische Ereignisse sowie weniger schwere Blutungen gehabt. Zudem sei es zu einer geringeren Sterblichkeit gekommen, hiess es weiter. Nicht valvuläres Vorhofflimmern wird nicht von Herzklappenproblemen verursacht und gilt als häufigste Art von Vorhofflimmern.


    Xarelto mit dem Wirkstoff Rivaroxaban ist seit 2008 auf dem Markt. Es wird zur Prävention von Blutgerinnseln und von Schlaganfällen eingesetzt und ist der wichtigste Umsatzbringer im Bayer-Pharmageschäft. 2021 erlöste der Pharma- und Agrarchemiekonzern mit dem Medikament gut 4,7 Milliarden Euro. Das sind rund ein Viertel der gesamten Pharmaerlöse und knapp zehn Prozent des Konzernumsatzes.


    Am Montagabend legte Bayer zudem noch neue Daten für sein Diabetes-Medikament Kerendia vor. Der Pharmakonzern hatte mehrere Phase-III-Studien mit Blick auf kardiovaskuläre und renale (die Nieren betreffende) Ereignisse analysiert. Bei dieser Subgruppenanalyse sei beobachtet worden, dass der Wirkstoff Finerenon das Risiko solcher Ereignisse kardiovaskulärer und renaler Ereignisse im Vergleich zu einem Placebo verringere, hiess es.


    Kerendia hat im Februar 2022 von der Europäischen Union die Zulassung zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung in Verbindung mit Typ-2-Diabetes erhalten. Im März erhielt das Medikament die Marktzulassung in Japan. Zuvor war es im Juli 2021 bereits in den USA genehmigt worden. Der Wirkstoff Finerenon sei in mehreren anderen Ländern weltweit zur Marktzulassung eingereicht wurden, diese Anträge würden derzeit geprüft. In Deutschland ist das Mittel noch nicht auf dem Markt./mis/mne/lew/jha/nas/he


    (AWP)

  • Bayer-Chef: 'Sehr erfolgreich ins Jahr gestartet'


    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer ist gut in das neue Jahr gestartet. Es zeichne sich ab, "dass wir trotz aller Unsicherheiten in der Welt sehr erfolgreich ins Jahr gestartet sind", sagte Konzernchef Werner Baumann laut dem am Montag veröffentlichten Redetext zur Hauptversammlung an diesem Freitag. "Gerade im Agrargeschäft sehen wir ein deutlich positiveres Marktumfeld als in den vergangenen Jahren", fügte er hinzu. Die Zahlen für das erste Quartal werden am 10. Mai veröffentlicht.


    25.04.2022 18:27


    Die wirtschaftlichen Folgen von Krieg und Sanktionen sind laut Baumann im ersten Quartal noch nicht sichtbar. Mit der Ausrichtung auf die Bereiche Gesundheit und Ernährung sei der Konzern gerade jetzt besonders gefordert, um in der Krise einen Beitrag zur Versorgung der Menschen zu leisten. "Diesem Anspruch wollen wir gerecht werden - und ich bin auch unter diesen Umständen zuversichtlich für ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr", sagte Baumann./jha/he


    (AWP)

  • Bayer rechtfertigt verbliebene Aktivitäten in Russland


    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat seine verbliebenen Aktivitäten in Russland gerechtfertigt. "Einer Krebspatientin in Sankt Petersburg nun lebenswichtige Medikamente vorzuenthalten, hiesse in letzter Konsequenz nichts anderes, als den Tod weiterer Zivilisten in Kauf zu nehmen", sagte Bayer-Chef Werner Baumann bei der Online-Hauptversammlung des Konzerns am Freitag. "Damit wäre niemandem geholfen."


    29.04.2022 11:30


    Der Leverkusener Konzern habe bereits auf den Krieg der russischen Führung reagiert und etwa Werbungen und Investitionen in Russland gestoppt. "Wir haben alle Ausgaben in Russland eingestellt, die nicht unmittelbar mit unseren unverzichtbaren Produkten zusammenhängen", sagte der Bayer-Chef. Gleichzeitig empfinde man "eine ethische Verpflichtung" für die Zivilbevölkerung in Russland. "Dieser vollkommen sinnlose Krieg hat bereits sehr viele Menschenleben gekostet."


    Die wirtschaftlichen Folgen von Krieg und Sanktionen sind laut Baumann im ersten Quartal in den Unternehmenszahlen noch nicht sichtbar. Es zeichne sich ab, dass der Konzern erfolgreich in das Geschäftsjahr 2022 gestartet sei. "Gerade im Agrargeschäft sehen wir ein deutlich positiveres Marktumfeld als in den vergangenen Jahren", berichtete der Manager. Mit der Ausrichtung auf die Bereiche Gesundheit und Ernährung sei Bayer gerade jetzt besonders gefordert, um in der Krise einen Beitrag zur Versorgung der Menschen zu leisten./slb/rea/DP/mis


    (AWP)

  • Starke Agrarnachfrage liefert Bayer Rückenwind - Ausblick bestätigt


    Bayer sieht sich dank eines starken Wachstums des Agrargeschäfts auf Kurs zu den Jahreszielen. Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal um fast ein Fünftel auf 14,6 Milliarden Euro, wie der Agrarchemie- und Pharmakonzern am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Währungseffekte und Zu- sowie Verkäufe von Unternehmensteilen herausgerechnet, ergibt sich ein Plus von gut 14 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereffekten legte im ersten Quartal im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 5,25 Milliarden Euro zu. Konzernchef Werner Baumann hatte die Aktionäre auf der Hauptversammlung Ende April bereits auf einen positiven Auftakt eingestellt.


    10.05.2022 08:02


    Es zeichne sich ab, "dass wir trotz aller Unsicherheiten in der Welt sehr erfolgreich ins Jahr gestartet sind", hatte Baumann gesagt. "Gerade im Agrargeschäft sehen wir ein deutlich positiveres Marktumfeld als in den vergangenen Jahren." Unter dem Strich blieben zum Jahresstart 3,3 Milliarden Euro hängen, nach 2,09 Milliarden vor einem Jahr./mis/eas


    (AWP)

  • Ende der Beweisaufnahme in deutschem Glyphosat-Prozess - Entscheidung im Juni


    Im Prozess um die Klage eines Imkers gegen ein Agrar-Unternehmen wegen des Einsatzes des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat will das Landgericht Frankfurt (Oder) am 20. Juni seine Entscheidung verkünden. Das teilte Gerichtssprecher Jasper Schüler-Dahlke am Montag mit. Die Beweisaufnahme sei abgeschlossen und die Feststellung des Schadensumfangs geprüft worden. Der Imker fordert in dem Prozess Schadenersatz für verunreinigten Honig. Sein Anwalt und die Aurelia-Stiftung, die den Kläger unterstützt, zeigten sich zuversichtlich, dass das Unternehmen am Ende eine Teilschuld tragen müsse.


    30.05.2022 16:45


    Im Frühjahr 2019 hatte der Imker aus Biesenthal (Barnim) seine Bienenkästen neben einer von dem Agrarunternehmen bewirtschafteten Fläche aufgestellt. Diese Fläche ist der Aurelia-Stiftung zufolge Eigentum des Landes Berlin. Ende April 2019 behandelte das Unternehmen den Angaben zufolge die Fläche mit glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln. Den so belasteten Nektar beziehungsweise die belasteten Pollen trugen die Bienen in den Bienenstock. Wachs und Honig hätten vernichtet werden müssen - nach Aussage des Anwalts 510 Kilogramm Honig. Es gehe um einen Schaden in Höhe von rund 14 500 Euro. Seinen Betrieb hatte der Imker nach eigenen Angaben aufgeben müssen.


    Anschliessende Laboranalysen des Honigs ergaben der Aurelia-Stiftung zufolge, dass die zulässigen Rückstandshöchstmengen für Glyphosat bis zu 152-fach überschritten wurden. Die Stiftung setzt sich nach eigenen Angaben für den Naturschutz, insbesondere für die Bienen und eine bienenfreundliche Landwirtschaft ein.


    Bienen gehörten in die Landwirtschaft, und Landwirte müssten davon ausgehen, dass diese da seien und sich dementsprechend vorsorglich verhalten, forderte Thomas Radetzki, Vorstand der Aurelia- Stiftung. Mit dem Prozess vor dem Landgericht werde deutlich, dass Defizite bei der Regelung zwischen Agrarbetrieben und Imkern bestünden, sagte er. Mit einer Entscheidung zugunsten des Imkers könne der Druck erhöht werden, umsichtiger mit dem Einsatz des Pflanzenschutzmittels umzugehen und Warnungen des Landesamtes mehr zu beachten.


    Der Pflanzenschutzdienst des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung ruft regelmässig dazu auf, bei den startenden Pflanzenschutzmassnahmen den Schutz der Bienen und blütenbesuchender Insekten unbedingt zu beachten. Das gelte besonders beim Pflanzenschutzmitteleinsatz in blühenden Kulturen und Unkräutern. Genauso wichtig sei es, Pflanzenschutzmittelrückstände im Honig zu verhindern, heisst es auf der Webseite der Behörde.


    Der Anwalt des klagenden Imkers und die Aurelia-Stiftung hoffen in dem Verfahren auf einen Präzidenzfall, weil es um eine grundsätzliche Frage nach den Verantwortlichkeiten gehe. Die Sache gehöre auch für die gesamte Imkerschaft geklärt./na/DP/men


    (AWP)

  • Bayer setzt sich in weiterem Glyphosat-Prozess in den USA durch


    Der Bayer-Konzern hat in den USA einen weiteren Prozess um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat gewonnen.


    10.06.2022 06:33


    Bayer hatte 2018 mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto, von dem der umstrittene glyphosathaltige Unkrautvernichter Roundup stammt, hohe rechtliche Risiken übernommen. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern hat sich in den USA nun zwar bereits in drei Glyphosat-Prozessen in Folge durchgesetzt, zuvor jedoch auch drei Verfahren in Serie verloren. Die Leverkusener sind noch mit zahlreichen weiteren ähnlichen US-Klagen konfrontiert.


    Wichtig für die weitere Entwicklung dieser rechtlichen Grossbaustelle dürfte eine in Kürze erwartete Entscheidung des obersten US-Gerichts über die Annahme eines Falls sein, in dem Bayer 2019 einen Schuldspruch kassiert hatte. Die Leverkusener hoffen, dass der Supreme Court das Urteil überprüft und kippt - was Signalwirkung für die vielen anderen Verfahren hätte. Zuletzt sah es aber nicht danach aus, die US-Regierung riet den Richtern von der Annahme des Falls ab.


    Für den Fall, dass der Supreme Court sich mit dem Glyphosat-Verfahren nicht befassen will oder letztlich gegen Bayer entscheidet, hatte der Konzern im vergangenen Sommer zusätzliche Rückstellungen von 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit diesem Geld will das Unternehmen dann ein Programm aufsetzen, um in den kommenden 15 Jahren mit den Forderungen potenzieller neuer Kläger in den USA umzugehen. Nach Darstellung von Bayer ist Roundup bei sachgemässer Verwendung sicher.


    (AWP)

  • US-Umweltbehörde EPA muss Glyphosat erneut überprüfen


    Die US-Umweltbehörde EPA ist von einem Berufungsgericht angewiesen worden, die Gesundheitsrisiken von Glyphosat erneut zu überprüfen.


    18.06.2022 10:05


    Das Gericht stufte die Bewertung der EPA, wonach der Wirkstoff von Bayers umstrittenem Unkrautvernichter Roundup keine besondere Gefahr für Menschen darstelle, am Freitag in San Francisco als zweifelhaft ein.


    Das Thema ist für den deutschen Bayer-Konzern von grosser Bedeutung, der in den USA mit zahlreichen US-Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken von Glyphosat konfrontiert ist. Am Freitag erzielte der Konzern jedoch einen weiteren Erfolg vor Gericht. Bayer hat nun die letzten vier Glyphosat-Prozesse für sich entschieden.


    Die EPA hatte das Unkrautvernichtungsmittel zuletzt 2020 überprüft und an ihrer Linie festgehalten, dass es bei korrektem Gebrauch kein Gesundheitsrisiko darstelle. Dagegen klagte unter anderem die Umweltorganisation NRDC.


    "Über Jahre hat die EPA sich geweigert, etwas gegen die gefährlichen Folgen dieses Pestizids für Menschen und die Umwelt zu unternehmen", teilte die Organisation am Freitag mit. Das Gericht habe klargemacht, dass es so nicht weitergehen könne.


    Das zuständige Berufungsgericht störte sich in seinem Urteil besonders daran, wie die EPA begründete, dass Glyphosat nicht krebserregend sei. Die zugrundeliegende Analyse sei fehlerhaft und stehe teilweise nicht im Einklang mit den Leitlinien der Behörde.


    Die EPA wollte sich auf Nachfrage zu der Kritik nicht äussern. Man werde die Glyphosat-Entscheidung aber überprüfen, sagte eine Sprecherin. Bayer zeigte sich in einer Stellungnahme zuversichtlich, dass die EPA auch bei einer neuen Überprüfung keine Krebsgefahren bei Glyphosat findet.


    mk/


    (AWP)

  • Oberstes US-Gericht lässt Bayer in Glyphosat-Verfahren abblitzen


    (Neu: mehr Details) - Der Bayer -Konzern ist in einem wegweisenden Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat mit einem Berufungsantrag beim obersten US-Gericht gescheitert. Der US Supreme Court gab am Dienstag in Washington bekannt, sich mit dem für viele andere US-Verfahren richtunggebenden Fall nicht zu befassen. Für Bayer stirbt damit - zumindest zunächst - die Hoffnung auf einen Befreiungsschlag im Dauerkonflikt um juristische Altlasten, die der Agrarchemie- und Pharmakonzern sich mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto 2018 eingebrockt hatte.


    21.06.2022 16:51


    Konkret ging es bei dem Antrag beim Supreme Court um die Überprüfung eines Urteils zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der glyphosathaltige Monsanto-Produkte für seine Krebserkrankung verantwortlich machte. Ihm waren 2019 nach einem Gerichtsprozess letztendlich gut 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden. Bayer weist vehement zurück, dass Glyphosat Krebs verursacht. Der Konzern argumentiert mit der Zustimmung von Aufsichtsbehörden und Studien, die belegen sollen, dass Unkrautvernichter wie Monsantos umstrittenes Roundup bei vorschriftsgemässer Anwendung sicher seien.


    Bayer hatte grosse Hoffnung darauf gesetzt, dass der Supreme Court die Entscheidung kippt. Das hätte Signalwirkung für zahlreiche weitere Glyphosat-Klagen in den USA gehabt, von denen für den Dax -Konzern milliardenschwere Rechtsrisiken abhängen. Doch überraschend kommt die Entscheidung des obersten US-Gerichts, den Fall Hardeman nicht anzunehmen, nicht. Die Regierung von Präsident Joe Biden hatte dem Supreme Court bereits davon abgeraten. Das war eine durchaus beachtliche Kehrtwende - unter Vorgänger Donald Trump hatte sich Washington zunächst noch hinter Bayer gestellt.


    "Wir können die Ablehnung des Falls Hardeman durch den Supreme Court nicht nachvollziehen", teilte Bayer nun mit. In seiner Stellungnahme deutet der Konzern jedoch an, sich in den USA weiter um ein klärendes Glyphosat-Urteil auf höchstrichterlicher Ebene bemühen zu wollen. Diese Entscheidung beende zwar den Fall Hardeman, es gebe aber weitere Fälle - auch zu Roundup - mit denen sich der Supreme Court befassen könne. "Wir fühlen uns durch den intensiven Zuspruch von Amtsträgern, Landwirtschaftsverbänden und anderen Interessensgruppen nach der rechtlichen Kehrtwende der US-Regierung bestärkt."


    Das Leverkusener Unternehmen hatte bereits die Weichen für eine Schlappe beim Supreme Court gestellt. Für diesen Fall hatte Bayer im vergangenen Sommer zusätzliche Rückstellungen von 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit diesem Geld will der Konzern ein Programm aufsetzen, um in den kommenden 15 Jahren mit den Forderungen potenzieller neuer Kläger in den USA umzugehen. Zuvor hatte Bayer bereits rund 11 Milliarden Dollar beiseite gelegt, um rechtliche Altlasten von Monsanto mit einem grossen US-Vergleich beizulegen. Auch wenn die Entscheidung des Supreme Court erwartbar war, reagierten Bayers Aktien am Dienstag zunächst mit deutlichen Kursverlusten.


    Die vielen Klagen, mit denen Bayer in den USA konfrontiert ist, stützen sich besonders auf eine Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation. Sie stufte Monsantos Unkrautvernichter 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" für Menschen ein. Die US-Umweltbehörde EPA ist hingegen bislang mit Bayer auf einer Linie, sie hält Glyphosat bei sachgemässer Anwendung für sicher. Der Konzern hatte auch vor dem Supreme Court damit argumentiert, dass sein Unkrautvernichter Roundup von der EPA als unbedenklich eingestuft werde und US-Bundesrecht nicht mit einzelstaatlichen Gerichtsentscheidungen kollidieren dürfe.


    Doch zuletzt geriet auch das Umweltamt selbst mit seiner Glyphosat-Bewertung rechtlich unter Druck. Am Freitag wurde die EPA von einem Berufungsgericht angewiesen, die Gesundheitsrisiken erneut zu überprüfen. Die Richter störten sich in ihrem Urteil besonders daran, wie die EPA begründete, dass Glyphosat nicht krebserregend sei. Die zugrundeliegende Analyse sei "fehlerhaft" und stehe teilweise nicht im Einklang mit den Leitlinien der Behörde. Die EPA wollte sich zu der Kritik nicht äussern. Man werde die Glyphosat-Entscheidung aber überprüfen, sagte eine Sprecherin. Bayer geht davon aus, dass die EPA weiterhin keine Krebsgefahren findet.


    Bei den Prozessen mit den vielen einzelnen US-Klägern, die Roundup für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen, hat sich das Blatt hingegen zuletzt zugunsten von Bayer gewendet. Nachdem der Konzern die ersten drei Verfahren verloren hatte, gab es am Freitag bereits den vierten Erfolg in Folge. Eine Geschworenenjury in Jackson County, Oregon, sprach Bayer einstimmig von den Krebs-Vorwürfen frei. "Wir stehen weiterhin vollständig hinter der Sicherheit von Roundup", teilte das Unternehmen mit. Bayer kündigte an, sich in den künftigen Rechtskonflikten zu dem Thema "selbstbewusst" zu verteidigen./hbr/mis


    (AWP)

  • Bayer verkauft Testosteron-Geschäft an Grünenthal


    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer trennt sich von seinem Testosteron-Geschäft. Das Männergesundheitsprodukt Nebido gehe zu einem Kaufpreis von bis zu 500 Millionen Euro an das Pharmaunternehmen Grünenthal, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Das Medikament gegen Testosteronmangel erzielte den Angaben zufolge 2021 einen Umsatz von 117 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Konzernumsatz betrug bei mehr als 44 Milliarden Euro.


    14.07.2022 08:17


    Die Transaktion soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Über einen Verkauf des Geschäfts war bereits spekuliert worden. So hatte das "Handelsblatt" im Februar über die Absichten geschrieben und dabei eine Bewertung im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich in den Raum gestellt.


    Bayer krempelt die Pharmasparte seit einiger Zeit ein Stück weit um und setzt dabei stark auf das Geschäft mit Gen- und Zelltherapien, welches das Wachstum mittelfristig antreiben soll. Hier gab es in den vergangenen Jahren mehrere kleinere Übernahmen. Der Verkauf von Randbereichen passt zu dieser Strategie./mis/stk


    (AWP)

  • Bayer wegen Abschreibung erneut mit Verlust - Tagesgeschäft brummt aber


    Weitere Rückstellungen für US-Rechtsstreitigkeiten und eine Abschreibung auf die Agrarsparte haben Bayer im zweiten Quartal einen Verlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von knapp 300 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr war das Minus mit gut 2,3 Milliarden Euro wegen Rückstellungen für den US-Glyphosat-Rechtsstreit zwar deutlich höher ausgefallen, Analysten hatten aber dieses Jahr einen Nettogewinn erwartet. Im Tagesgeschäft lief es hingegen dank guter Agrargeschäfte und einer regen Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten noch besser als von den Experten gedacht. Die Aktien waren am Donnerstagmorgen vorbörslich kaum verändert.


    04.08.2022 08:34


    Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 18 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft betrug das Plus knapp zehn Prozent. Dabei sind positive Wechselkurseffekte etwa durch den schwachen Euro sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen herausgerechnet. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) schnellte um 30 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro nach oben.


    Dass dennoch unter dem Strich ein Minus stand, lag an Einmaleffekten. So stellte Bayer vor allem aufgrund laufender Vergleichsverhandlungen mit dem US-Bundesstaat Oregon wegen angeblicher Umweltverschmutzungen durch das schon seit Jahrzehnten verbotene Umweltgift PCB des 2018 übernommenen US-Herstellers Monsanto zusätzliche 694 Millionen Euro zurück. Mit einem Vergleich würde der Fall beendet werden, hiess es. Hinzu kam Abschreibung auf die Agrarsparte von fast 1,4 Milliarden Euro, die Bayer insbesondere mit Wertminderungen aufgrund gestiegener Kapitalkosten begründete./mis/men


    (AWP)

  • Bayer entwickelt Hoffnungsträger Asundexian weiter - Phase-III-Studien


    Bayer will seinen Medikamentenkandidaten Asundexian gegen Schlaganfälle nun auch in zulassungsrelevanten Studien an einer breiten Patientengruppe testen.


    28.08.2022 10:53


    Auf Basis der Phase-II-Daten werde das Phase-III-Entwicklungsprogramm Oceanic gestartet, teilte der Dax -Konzern am Sonntag mit. Der Programmerfolg entscheidet darüber, ob das Mittel ein Nachfolger für Bayers Xarelto wird, einem anderen Gerinnungshemmer, der für Milliardenumsätze sorgt. Experten dürften sich nach einer genaueren Analyse der Phase-II-Daten zeitnah zu den Erfolgsaussichten äussern.


    Asundexian ist ein sogenannter Faktor XIa-Hemmer. Dabei handelt es sich um eine noch junge Wirkstoffklasse, von der sich Experten geringere Blutungsrisiken als bei aktuellen Faktor-Xa-Gerinnungshemmern wie Apixaban (Handelsname Eliquis) von Bristol-Myers Squibb (BMS) und Pfizer sowie Xarelto von Bayer versprechen.


    Das neue Programm untersucht laut Bayer die Wirksamkeit und Sicherheit von Asundexian als Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern (Herzrhythmusstörung). Erste Patienten sollen noch 2022 in das Programm eingeschlossen werden. Zudem wird das Mittel bei Patienten untersucht mit einem bestimmten Hirninfarkt (nicht-kardioembolischer ischämischer Schlaganfall) oder einer bestimmten Durchblutungsstörung, die Vorbote eines Schlaganfalls sein kann. Gemeint ist eine sogenannte Hochrisiko-TIA (transitorische ischämische Attacke).


    Vorausgegangen war ein Studienprogramm der Phase II, in dem der Medikamentenkandidat erstmals an einer kleineren Patientengruppe mit den betreffenden Krankheiten getestet wurde.


    In der Pacific-Stroke-Studie wurde Asundexian zusätzlich zur Standardtherapie verabreicht, die ein Verklumpen der Blutplättchen hemmen sollen, und mit der alleinigen Gabe solcher Mittel bei Patienten verglichen, denen ein zweiter Schlaganfall droht. Die Behandlung mit der höchsten verabreichten Dosis Asundexian verringerte dabei erneute ischämische Schlaganfälle und Hochrisiko-TIA, insbesondere bei Patienten mit Atherosklerose, wie aus einer Unternehmenspräsentation während der Tagung der Europäischen Fachgesellschaft der Kardiologen (European Society of Cardiology, ESC) in Barcelona vom Sonntagmorgen hervorgeht. Dabei habe es kein signifikant höheres Risiko für grössere Blutungen oder Hirnblutungen gegeben.


    Vorgestellt wurden auch Daten der Studie Pacific-AMI. In dieser wurde Asundexian zusätzlich zur Standardtherapie bei Patienten untersucht, die einen Herzinfarkt erlitten hatten. Dabei sei die Zahl der Blutungen bei keiner der getesteten Dosen im Vergleich zur Gabe eines Placebo signifikant gestiegen, hiess es. Allerdings habe sich auch keine Verringerung der Zahl der erneuten Durchblutungsprobleme (ischämisches Ereignis) bei den Infarktpatienten gezeigt, was Bayer aber mit einer insgesamt geringen Anzahl solcher Fälle in allen vier Studienarmen (drei verschiedene Dosen Asundexian und eine Placebogruppe) begründete.


    Bereits im April hatte es erste Daten zur Sicherheit des Mittels gegeben, die Experten überzeugt hatten. So hatten die ersten Phase-II-Ergebnisse der Teilstudie Pacific-AF bei Patienten mit Vorhofflimmern (Herzrhythmusstörung) und Schlaganfallrisiko ein im Vergleich zum Standardmedikament Apixaban geringeres Blutungsrisiko gezeigt.


    Wie wichtig ein Erfolg neuer Medikamente für Bayer ist, verdeutlicht ein Blick auf Xarelto, dessen Umsätze in den kommenden Jahren wegen wegfallender Patente schrumpfen werden. Das Mittel zur Prävention von Blutgerinnseln und von Schlaganfällen ist seit 2008 auf dem Markt und der wichtigste Umsatzbringer im Pharmageschäft. 2021 erlösten die Leverkusener mit dem Medikament gut 4,7 Milliarden Euro. Das war rund ein Viertel der gesamten Pharmaerlöse und knapp elf Prozent des Konzernumsatzes.


    Und dabei entfallen noch nicht einmal alle Xarelto-Verkäufe auf Bayer, denn der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson vermarktet das Medikament in den USA.


    (AWP)

  • Bayer gewinnt weiteren Glyphosat-Prozess in USA


    Der Bayer -Konzern hat den fünften US-Prozess um angebliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup in Folge gewonnen. Die Jury eines Gerichts in St. Louis entschied am Donnerstag (Ortszeit), dass das Produkt des 2018 von Bayer übernommenen US-Saatgutherstellers Monsanto nicht für die Erkrankungen der Kläger verantwortlich zu machen sei. "Wir stehen weiterhin vollständig hinter der Sicherheit von Roundup und werden sowohl diese als auch das Verhalten des Unternehmens weiter vor Gericht verteidigen", verkündete Bayer. Der Konzern ist in den USA mit zahlreichen weiteren Glyphosat-Klagen konfrontiert./hbr/DP/jha


    02.09.2022 14:59


    (AWP)

  • Bayer: Neue Studiendaten untermauern Wirksamkeit von Prostatakrebsmedikament


    Bayer sieht die Wirksamkeit seines Prostatakrebsmedikamentes Nubeqa durch neue Studiendaten untermauert. Die Daten zeigen, dass der Wirkstoff Darolutamid das Gesamtüberleben von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) verbessert und sich die Zeit bis zur Verschlechterung krankheitsbedingter Symptome und Schmerzen verlängert, teilte Bayer am Wochenende auf dem europäischen Krebskongress ESMO mit. Ein Händler wertete die Daten am Montagmorgen leicht positiv.


    12.09.2022 08:14


    Nubeqa - der Handelsname für Darolutamid - ist in vielen Ländern für die Behandlung von Patienten mit einem nicht-metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) und einem hohen Risiko für die Entstehung von Metastasen zugelassen. Für mHSPC ist das Medikament seit Kurzem in den USA zugelassen, Anträge in der EU, China und Japan laufen.


    Der Pharma- und Chemiekonzern kalkuliert für Nubeqa mit einem Spitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Euro, das ist der höchste Umsatz innerhalb eines Jahres. Der Dax-Konzern braucht den Erfolg neuer Medikamente, um mittelfristig wegbrechende Umsätze mit Kassenschlagern auszugleichen, da für diese der Patentschutz nach und nach ausläuft./mis/mne/stk


    (AWP)

  • Bloomberg: Bayer sucht nach neuem Chef - Baumann könnte Vertrag aber erfüllen


    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat laut Insidern mit der Suche für einen Nachfolger für Konzernchef Werner Baumann begonnen. Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann suche intern und extern nach Managern, mit dem Ziel, einen Kandidaten bis zur nächsten Hauptversammlung im April 2023 zu präsentieren, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.


    13.09.2022 12:36


    Allerdings sei nicht klar, ob Baumann schon vor dem Ende seines Vertrages im April 2024 ersetzt werden solle. Der Chef des Dax-Konzerns hatte schon vor einiger Zeit betont, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äussern.


    Die Bayer-Aktien stiegen auf die Nachricht hin und notierten zuletzt rund 2 Prozent im Plus. Viele Investoren lasten Baumann nach wie vor die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto schwer an, wegen der Bayer bisher schon viele Milliarden im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten zahlen musste, die auch noch nicht komplett abgeschlossen sind./mis/stk


    (AWP)

  • Bayer bestätigt Jahresausblick nach Zuwächsen im dritten Quartal

    Das Agrargeschäft in Lateinamerika sowie gute Geschäfte mit rezeptfreien Erkältungsmitteln und anderen Medikamenten wie dem Augenmittel Eyla haben Bayer im dritten Quartal angetrieben. Daher sowie dank höherer Verkaufspreise steigerte der Dax -Konzern den Umsatz im dritten Quartal im Jahresvergleich um gut 15 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro.


    08.11.2022 07:59


    Aus eigener Kraft - also um Wechselkurseffekte und Portfolioveränderungen bereinigt - betrug das Plus knapp sechs Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) schnellte um gut 17 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro nach oben. Damit schnitten die Leverkusener besser ab, als Analysten es im Durchschnitt erwartet hatten. Den Jahresausblick bestätigte der Konzern.

    Unter dem Strich verdiente Bayer 546 Millionen Euro, nachdem es vor einem Jahr wegen Restrukturierungskosten nur 85 Millionen gewesen waren. Hier hatten Analysten im Schnitt auf mehr gehofft./mis/jha/

    (AWP)

  • Fond Harris Associates und Aktivist Bluebell kaufen sich ein


    ZÜRICH (dpa-AFX Analyser) - Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Bayer auf "Buy" mit einem Kursziel von 99 Euro belassen. Mit Blick auf den Patentablauf von Xarelto stimmten die neuen Pharmaziele des Konzerns zuversichtlich, schrieb Analyst Michael Leuchten in einer am Mittwoch vorliegenden Studie./ajx/tih
    Veröffentlichung der Original-Studie: 10.01.2023 / 16:34 / GMT


    Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Bayer auf "Overweight" mit einem Kursziel von 80 Euro belassen.

    UBS belässt sogar 99€


    Activist investor Bluebell Capital Partners has reportedly built a stake in Bayer AG (OTC: BAYRY) and is urging a breakup, Bloomberg News reported. The development follows news on Monday that another activist investor, Jeff Ubben, has built a 0.8% stake and wants the company to hire an ....