• Bargain postet bei einem Bluechip???


    Bayer scheint im perfekten Sturm zu sein: Glyphosat Klagen, Agro COVID geschädigt, Pharma Patentauslauf, Dividende gekürzt.


    Überlegst Du Dir den Einstieg?
    Bei welchem Kurs mit welchem Ziel bis wann?

  • Bei Bayer halte ich es wie du bei den Biotechs: Beobachten


    Wenn, dann würde ich gestaffelt kaufen. Die erste Tranche bei 38 resp. 34 mit langfristigem Horizont...


    Wo würdest du kaufen resp. wie sieht deine Strategie aus?

  • Kurzfristig kann man darauf spekulieren, dass in der ersten Novemberwoche ein umfassender Glyphosat-Vergleich zustande kommt. Solange warte ich auf jeden Fall und schaue zu.


    Langfristig (3-4 Jahre) kann man darauf setzen, dass Bayer aus eigener Kraft wieder zu alter Grösse findet. Dann sollten auch 100 Euro wieder drin liegen.


    Dann gibt es aber noch düstere Szenarien, wie: kein Vergleich, Kapitalerhöhung zur Entschuldung, Zerschlagung in Einzelteile.


    Ich bin auf Bayer gestossen, weil ich mich gefragt habe: Wenn man bei Cassiopea, Evolva, Kuros, AMS und und und ... im Cash-Forum immer lesen kann, dass man Geduld haben muss und die Leute locker 5 Jahre investiert bleiben und warten und hoffen und am Schluss noch froh sind, wenn sie den Einsatz zurückbekommen, dann kann man sich ja auch einen hochliquiden, gut analysierten und in vielen Foren diskutierter Bluechip mal genauer ansehen.


    Nochmal, keine Empfehlung von mir, denn Bayer steckt mitten im Perfekten Sturm.

  • gertrud hat am 05.10.2020 10:52 geschrieben:

    Quote

    Nochmal, keine Empfehlung von mir, denn Bayer steckt mitten im Perfekten Sturm.


    Sehe ich wie Du, ABER wer Starkwind richtig segelt, kann schnell zum Ziel kommen..

  • Bayer - Kursentwicklung

    Beobachte den Wert jetzt seit ein paar Wochen. Es hat sich ein behutsamer, stetiger Abwärtstrend entwickelt, der punktuell durch negative Schlagzeilen Ausschläge nach unten gemacht hat. Irgendwann wird sich eine nachhaltige Bodenbildung einstellen, vorausgesetzt, es kommen keine neuen Hiobsbotschaften dazu. Wann das sein wird bzw. ob mit neuerlichen, schlechten Nachrichten zu rechnen ist, wage ich nicht zu beurteilen. Sicher ist, es lohnt sich den Wert im Auge zu behalten und zu gegebener Zeit zuzugreifen.


    Anfang der 2000er Jahre war Bayer bereits einmal durch den "Lipobay" Skandal 2003 schwer gebeutelt. Der Kurs sank auf ca. 10 Euro. Habe die Möglichkeit damals einzusteigen nicht genutzt und das hinterher bereut. Immerhin standen in der Spitze mehr als 140,- Euro zu buche und der Konzern hat Jahr für Jahr Dividende bezahlt. Bei "Blue Chips" wie Bayer setzt irgendwann eine Bodenbildung ein. Selbst, wenn man den Tiefpunkt nicht genau erwischt, kann sich ein Engagement langfristig rentieren.


    Soviel sei noch gesagt, mit einer kurzfristigen Trendumkehr rechne ich, unter anderem und vor allem wegen der aktuellen Pandemie-Situation, nicht. Nichtsdestotrotz kann man kleinere Positionen, ähnlich einem "Sparplan" einsammeln. So kann man, aus meiner persönlichen Sicht, nicht viel falsch machen.


    Der übliche Disclaimer / Haftungsausschluss:


    Soweit ich Börseninformationen liefere, stellen diese keine Anlageberatung dar. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden.


    Wünsche einen Guten Tag und bald schon ein schönes Wochenende!

  • Bayer - Wo geht die Reise hin?

    Sehe ich sehr ähnlich wie der Forenteilnehmer "Bargain".


    Einen Kurs von 38,- € haben wir bald erreicht. Ob wir 34,- € noch sehen werden, hängt meines Erachtens vom Infektionsgeschehen über die nächsten Wochen und Monate ab. Grundsätzlich gehe ich nicht von einem derart tiefen Absturz aus, ausgeschlossen ist es aber nicht.


    Eine gestaffelte Investionstrategie halte ich ebenfalls für die beste Vorgehensweise, falls man in Bayer investieren will. Alles Weitere habe ich in meinem vorherigen Beitrag geschrieben. Soweit es mich betrifft, habe ich die gestaffelte Einstiegsstrategie gestartet, allerdings mit sehr kleinen Tranchen.


    Disclaimer / Haftungsausschluss


    Soweit ich Börseninformationen liefere, stellen diese keine Anlageberatung dar. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden.

  • Bayer stärkt Geschäft mit neuartigen Zelltherapien mit Milliardenübernahme


    Bayer baut sein Geschäft mit Zell- und Gentherapien mit der Milliardenübernahme des US-Unternehmens Asklepios BioPharmaceutical aus. Für den Kauf von AskBio flössen zunächst zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro), wie der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag in Berlin mitteilte.


    26.10.2020 08:33


    Erfolgsabhängig kämen nochmals bis zu zwei Milliarden Dollar hinzu, drei Viertel davon voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren. Die Transaktion soll noch 2020 abgeschlossen werden und AskBio weiter als unabhängiges Unternehmen agieren.


    "Durch den Kauf macht unser noch junges Zell- und Gentherapiegeschäft einen grossen Sprung", sagte Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich im Gespräch mit der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Der Manager sieht AskBio als Ergänzung zum 2019 übernommenen Stammzellspezialisten BlueRock Therapeutics, der sich unter anderem auf neurologische und kardiologische Krankheiten fokussiert. Ein wesentliches Programm zielt dabei auf die Parkinson-Erkrankung, bei der Nervenzellen langsam absterben.


    Auch AskBio forscht unter anderem in diesen Bereichen, setzt aber nicht auf Stammzellen, sonder auf die Gentherapie. Bei der werden mit Hilfe harmloser Viren Gene in Zellen eingeschleust, die die Funktion beschädigter Gene ersetzen./mis/he


    (AWP)

  • Bayer bestätigt Jahresausblick vor Wechselkurseffekten


    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hält nach einem überraschend schwachen dritten Quartal an seinen Jahreszielen fest - zumindest vor Wechselkurseffekten. Die Belastungen vor allem durch die schwachen Währungen Lateinamerikas herausgerechnet peile das Management um Chef Werner Baumann 2020 weiterhin einen Umsatz von 43 bis 44 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das wäre vor Währungseffekten sowie Ver- und Zukäufen von Unternehmensteilen bestenfalls ein Umsatzplus von einem Prozent, rechnet Bayer vor. Dabei wird das Unternehmen bei seinem Ausblick etwas vorsichtiger für die Agrarsparte und etwas zuversichtlicher für das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten.


    03.11.2020 08:26


    Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sollen vom Umsatz weiterhin 28 Prozent hängen bleiben, was ein operatives Ergebnis von rund 12,1 Milliarden Euro bedeuten würde.


    Angesichts hoher Belastungen vor allem durch die massive Abwertung des brasilianischen Real dürften die Blicke sich im Tagesverlauf aber auch auf erwartete Aussagen des Managements zur Umsatzerwartung inklusive Wechselkurseffekten richten. Auf dieser Basis hatte Bayer zum Halbjahr einen Umsatz von 42 bis 43 Milliarden in Aussicht gestellt./mis/stk


    (AWP)

  • US-Richter erhöht Druck auf Bayer in Glyphosat-Streit


    AFX) - Bei den Glyphosat-Klagen in den USA hat der zuständige Richter den Druck auf den Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer für eine Einigung erhöht. Richter Vince Chhabria kündigte in der Nacht zu Dienstag in San Franciso an, einige der offenen Bundesfälle wieder in den Gerichtssaal vor Geschworenen-Jurys zu bringen. Nach einer Zeit für Verhandlungen für einen Vergleich, sei nun die Zeit gekommen, die Fälle wieder aufzunehmen.


    10.11.2020 07:15


    Somit könnte Bayer nächstes Jahr bis zu vier Fälle vor Gericht verhandeln müssen. Doch Bayer hat weiterhin die Möglichkeit, für deren Ablehnung zu kämpfen oder sich mit den Klägern zu einigen. Bayer teilte mit, man wolle weiter eine Einigung bei den Glyphosat-Klagen erzielen. Der vom Gericht bestellte Mediator Ken Feinberg sagte, man sei noch nicht am Ziel, es gebe aber bedeutende Fortschritte.


    Bayer hatte im Sommer einen gross angelegten Vergleich in der Sache angekündigt. Dabei sind für bestehende Glyphosat-Klagen bis zu 9,6 Milliarden Dollar vorgesehen. Bereits gegen Ende des Sommers hatte Chhabria Bayer wegen des langsamem Tempos bei den Einigungen gerügt und angedroht, die Verfahren in einigen der Fällen fortzusetzen. Wie seit Anfang November bekannt ist, hat Bayer mittlerweile in 88 500 Fällen eine Vereinbarung erzielt. Ende Juni hatte Bayer von etwa 125 000 eingereichten und nicht eingereichten Klagen berichtet.


    Verhandlungen von Glyphosat-Klagen vor Gericht dürften kaum im Interesse von Bayer sein, hatte der Konzern doch in den ersten drei Verfahren wegen angeblicher Krebsrisiken von Glyphosat herbe Niederlagen kassiert. Allerdings sind hier noch nicht alle Rechtsmittel ausgeschöpft.


    Offen ist zudem weiter der Umgang mit möglichen künftigen Fällen, also mit potenziellen Klägern, die in der Zukunft an Krebs erkranken und Glyphosat dafür verantwortlich machen. Richter Chhabria hatte sich hier an der ursprünglich von Bayer und der Gegenseite geplanten Lösung gestört. Die Bayer-Führung hatte nun Anfang November angekündigt, dass ein überarbeiteter Vorschlag etwa zwei Milliarden Dollar kosten wird und damit mehr als die ursprünglich erwarteten 1,25 Milliarden Dollar. Was genau an den neuen Vereinbarungen teurer wird und wie Bayer den Richter Chhabria überzeugen will, sagte Bayer damals nicht. Insgesamt käme das Vergleichspaket damit dann auf rund 11,6 Milliarden Dollar (fast 10 Mrd Euro)./stk/mis/jha/


    (AWP)

  • Bayer verkauft Elanco-Aktien im Milliardenwert


    Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer streicht mit dem Verkauf von Aktien des US-Tiermedizinspezialisten Elanco einen Milliardenbetrag ein. Die Leverkusener platzieren 54,5 Millionen Papiere zu je 30,25 US-Dollar und erzielen damit einen Bruttoerlös von 1,65 Milliarden Dollar (1,38 Mrd Euro), wie der Dax-Konzern am Dienstag mitteilte. Zudem hat Bayer vereinbart, dass in den kommenden 30 Tagen weitere knapp 8,2 Millionen Aktien den Besitzer wechseln könnten.


    01.12.2020 07:59


    Bayer hatte mit dem abgeschlossenen Verkauf der eigenen Tiermedizinsparte an Elanco Anfang August neben knapp 5,2 Milliarden Dollar in bar auch 72,9 Millionen Aktien von Elanco erhalten - das entsprach einem Anteil von rund 15,5 Prozent an den Amerikanern. Bayer hatte bereits angekündigt, das Paket wieder verkaufen zu wollen./men/stk


    (AWP)

  • Bayer und Atara Biotherapeutics arbeiten bei Zell- und Gentherapie zusammen


    Der Pharma- und Agarchemiekonzern Bayer stärkt sein noch junges Geschäft rund um Zell- und Gentherapien mit einem neuen Partner. Mit Atara Biotherapeutics sei eine exklusive weltweite Lizenzvereinbarung für auf Mesothelin-gerichtete CAR-T-Zelltherapien zur Behandlung von soliden Tumoren vereinbart worden, teilte das Unternehmen am Montag in Berlin mit. Atara erhalte zunächst eine Vorauszahlung in Höhe von 60 Millionen US-Dollar. Je nachdem wie bestimmte Ziele bei Entwicklung, Zulassung und Vermarktung erreicht werden, können Atara Zahlungen in Höhe von insgesamt 610 Millionen US-Dollar zufliessen. Zudem könne Atara gegebenenfalls gestaffelte Lizenzgebühren bis zu einem niedrigen zweistelligen Prozentsatz vom Nettoumsatz von Bayer erhalten


    07.12.2020 06:35


    Die Vereinbarung umfasse den Entwicklungskandidaten ATA3271, eine allogene T-Zell-Immuntherapie der nächsten Generation, und eine autologe Version ATA2271 für Tumore mit erhöhter Mesothelin-Expression, wie das maligne Pleuramesotheliom und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, erklärte Bayer weiter.


    Der Dax-Konzern hatte erst jüngst in seiner Pharmasparte eine eigenen Einheit für Zell- und Gentherapien (C&GT) geschaffen. In diese Plattform wurden das im Herbst übernommene US-Unternehmen Asklepios BioPharmaceutical (AskBio) sowie der 2019 gekaufte Stammzellspezialisten BlueRock Therapeutics eingebracht, der sich unter anderem auf neurologische und kardiologische Krankheiten fokussiert.


    Um den neuen Bereich, der frischen Wind in die Pharmasparte bringen soll, auszubauen, hatte Bayer bereits externe Kooperationen, Technologieakquisitionen und Lizenzvereinbarungen in Aussicht gestellt. Gen- und Zelltherapien werden aktuell von vielen Pharmaunternehmen stark erforscht. Sie sollen gerade bei seltenen Erkrankungen Heilung bringen und bei weit verbreiteten Krankheiten wie etwa Herzinsuffizienz und Parkinson neue Therapieansätze ermöglichen./stk/mis


    (AWP)

  • Bayer besorgt sich Milliarden am Anleihemarkt


    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat sich Milliarden am Anleihemarkt besorgt. Die Emission über vier Milliarden Euro bestehe aus mehreren Tranchen mit Laufzeiten von vier bis 15 Jahren, teilte der Dax -Konzern am Donnerstagabend mit. Die Verzinszung betrage 0,375 bis 1 Prozent pro Jahr. Die Erlöse sollen für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden, unter anderem zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten.


    07.01.2021 21:51


    Bayer investierte zuletzt reichlich Geld in die Pharmasparte, unter anderem mit der Milliardenübernahme des US-Unternehmens Asklepios BioPharmaceutical zum Ausbau des Geschäfts mit Zell- und Gentherapien. Zudem arbeiten die Leverkusener immer noch an der teuren Lösung des US-Rechtsstreits um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter.


    Im Sommer hatte das Unternehmen einen gross angelegten Vergleich für diverse US-Rechtsstreitigkeiten rund um den übernommenen Saatgutkonzern Monsanto angekündigt. Allein für das teure Glyphosat-Erbe des 2018 übernommenen US-Saatgutkonzerns Monsanto wollen die Leverkusener bis zu 10,9 Milliarden US-Dollar (bis 9,8 Mrd Euro zum damaligen Wechselkurs) in die Hand nehmen. Allerdings ist das Thema noch nicht vom Tisch, weil ein Seitenstrang der Regelung noch offen ist./mis/he


    (AWP)

  • Bayer hofft auf Wachstumsschub mit Gen- und Zelltherapien


    Noch verdient der Bayer -Konzern mit Kassenschlagern wie dem Gerinnungshemmer Xarelto und dem Augenmedikament Eylea prächtig, doch wegen wegfallender Patente dürften die Umsätze mit diesen Mitteln in den kommenden Jahren sinken. Ersatz muss her. Neben neuen, eher klassischen Medikamenten verspricht sich der Pharmachef des Dax -Konzerns, Stefan Oelrich, viel von der Gen- und Zelltherapie.


    14.01.2021 06:49


    Hier gaben die Leverkusener einiges Geld für Übernahmen aus, die das Wachstum des Unternehmens in der zweiten Hälfte der Dekade ankurbeln sollen. "Wir treiben die Transformation unseres Geschäfts voran und bauen unser vielversprechendes Entwicklungsportfolio zusammen mit unseren Partnern aus", sagte Oelrich bei einem Pharma-Medientag.


    Gen- und Zelltherapien werden von vielen Pharmaunternehmen aktuell intensiv erforscht. Sie sollen gerade bei seltenen Erkrankungen Heilung bringen, statt nur Symptome zu lindern und bei weit verbreiteten Krankheiten wie etwa Herzinsuffizienz neue Therapieansätze ermöglichen.


    Das schon wegen eines Listenpreises von 1,9 Millionen Euro wohl bekannteste Beispiel ist die Gentherapie Zolgensma gegen die Spinale Muskelathrophie (Muskelschwund) des Schweizer Konzerns Novartis . Bayer stärkte den Bereich ebenfalls. Unter den Partnerschaften und Deals stechen zwei hervor: Der Kauf der US-Biotechnologiefirma Bluerock Therapeutics 2019 und die Übernahme des US-Unternehmens Asklepios BioPharmaceutical (AskBio) im Herbst 2020.


    Der Stammzellspezialist BlueRock ist unter anderem auf neurologische und kardiologische Krankheiten fokussiert. Ein wesentliches Programm zielt auf die Parkinson-Erkrankung, bei der Nervenzellen langsam absterben. Die Entwicklung befindet sich noch in einer frühen Phase, kommt aber voran. AskBio forscht an Therapiekandidaten für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen und neuromuskulären Defekten, aber auch an Mitteln gegen Stoffwechselerkrankungen.


    Um in den kommenden Jahren den Gegenwind durch den Wegfall von Patenten auf Kassenschlager zu kompensieren, setzt Bayerkonzern, der 2019 mit rund 104 000 Beschäftigten 43,5 Milliarden Euro umsetzte, daneben weiter auf hohe Erlöse mit anderen neuen Medikamenten. Allein drei dieser Mittel, die sich zum Teil noch im späten Stadium der Entwicklung befinden, sollen auf Jahresumsätze von jeweils mehr als einer Milliarde Euro kommen. Sie würden damit zu "Blockbustern".


    Zudem haben die Leverkusener in der Frauengesundheit nach Übernahme der Biotechfirma Kandy Therapeutics einen Medikamentenkandidaten gegen Wechseljahrbeschwerden in der Pipeline. Auch für das Geschäft mit dem Hoffnungsträger Vericiguat gegen Herzinsuffizienz ist Pharma-Chef Oelrich optimistisch - wenngleich dies für Bayer erst einmal kein Blockbuster sei, denn die Erlöse werden mit dem Entwicklungspartner geteilt, der US-amerikanischen Merck & Co .


    Trotz der von Bayer reklamierten Fortschritte gibt es auch Skepsis unter Branchenkennern. Pharmaexperte Wimal Kapadia vom Analysehaus Bernstein Research etwa betonte, dass der Konzern noch Einiges tun müsse. Noch sei das Pharmageschäft gut aufgestellt, doch sorgt sich der Analyst um die Langlebigkeit des Wachstums bei Bayer. Neue Medikamente und die in der Entwicklung befindlichen Mittel hätten aus heutiger Sicht einen eher begrenzten Einfluss. Daher werde sich der Konzern weiter nach Übernahmezielen umschauen müssen./mis/tav/he/DP/stk


    (AWP)

  • Bayer-Herzmedikament Vericiguat in USA zugelassen


    Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer darf sein neuartiges Herzmedikament Vericiguat wie erwartet in den USA verkaufen. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA habe das Mittel mit dem Markennamen Verquvo zugelassen, teilte der Dax -Konzern am Mittwoch in Berlin mit.


    20.01.2021 12:54


    Das Mittel ist eine gemeinsame Entwicklung von Bayer und dem Pharmakonzerns Merck & Co . Die US-Amerikaner besitzen die Vermarktungsrechte für die USA, Bayer für den Rest der Welt. Aktuell laufen zudem Zulassungsanträge in der Europäischen Union (EU), Japan, China sowie in mehreren anderen Ländern.


    Die US-Zulassung basiert auf Studiendaten aus dem Frühjahr 2020. Diese hatten gezeigt, dass das Mittel bei Patienten mit sich verschlechternder chronischer Herzinsuffizienz das Risiko eines kardiovaskulären Todes oder einer Krankenhauseinweisung verringert im Vergleich zu einem Placebo in Kombination mit verfügbaren Medikamenten. Im August hatte die FDA dem Mittel den Status der vorrangigen Prüfung gewährt.


    Bayer-Pharma-Chef Stefan Oelrich hatte sich erst jüngst während einer Veranstaltung zur Medikamenten-Pipeline des Konzerns optimistisch geäussert. Er rechnet für das Herzmedikament mit einem Spitzenumsatz von rund einer Milliarde Euro. Bayer und Merck & Co teilen sich die Erlöse jeweils zur Hälfte.


    Analysten hatten sich hingegen in den vergangenen Monaten teils zurückhaltend gegeben. Richard Vosser von der Bank JPMorgan hatte sich gleich nach der Vorstellung der Studiendaten im März 2020 von der Effektivität eher enttäuscht gezeigt. Dies könne das kommerzielle Potenzial in dem hart umkämpften Markt dämpfen. Experte Wimal Kapadia vom US-Analysehaus Bernstein Research sah einer Ende Mai veröffentlichten Studie zufolge Vericiguat ebenfalls in einem harten Wettbewerb./mis/tav/jha/


    (AWP)

  • Investoren klagen gegen Bayer wegen Glyphosat-Kursverlusten


    (Ausführliche Fassung) - Neuer Ärger für Bayer : Wegen der Aktienkursverluste im Zuge des Glyphosat-Rechtsstreits klagen Investoren auf Schadenersatz. Ein entsprechender Fall ist beim Landgericht Köln anhängig, wie eine Gerichtssprecherin der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Freitag bestätigte. Dabei gehe es um knapp 37 Millionen Euro. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" berichtet, dass die Kanzleien Tilp und Hausfeld im Auftrag verschiedener Investoren vor dem Landgericht Köln gegen den Konzern klagen. Bayer wehrt sich gegen die Vorwürfe.


    22.01.2021 15:09


    "Wir halten die Klagen für unbegründet und werden uns entsprechend verteidigen", erklärte der Dax-Konzern. "Wir sind überzeugt, dass unser Unternehmen und seine Führungskräfte im Zusammenhang mit den in den Klagen aufgestellten Behauptungen jederzeit im Einklang mit den Verpflichtungen und gemäss den geltenden Gesetzen gehandelt haben und dass Bayer eine angemessene Due Diligence in Bezug auf die Akquisition durchgeführt hat", hiess es weiter. Das hätten auch die Untersuchungen unabhängiger Experten bestätigt.


    Bayer hatte 2018 die mehr als 60 Milliarden US-Dollar teure Übernahme des US-Konzerns Monsanto abgeschlossen. Mit der Übernahme des Herstellers von Saatgut und Unkrautvernichtern holten sich die Leverkusener jedoch auch enorme Rechtsrisiken ins Haus. Drei Prozesse wegen angeblicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat gingen in den USA verloren. Der Konzern wurde zu Schadenersatz in Millionenhöhe verdonnert, wogegen er allerdings vorgeht. Die Rechtsmittel sind hier noch nicht ausgeschöpft.


    Zehntausende weitere Klagen waren oder sind in den USA noch anhängig. Um die Sache aus der Welt zu schaffen, hatte Bayer im Sommer 2020 einen gross angelegten, milliardenteuren Vergleich angekündigt. Dabei betonte das Unternehmen aber, dass dies kein Schuldeingeständnis sei.


    Die rechtliche Unsicherheit lastete in den vergangenen Jahren schwer auf der Bayer-Aktie. Aktuell kostet ein Bayer-Papier rund 44 Prozent weniger als vor dem ersten Urteil gegen den Konzern im Sommer 2018. Grosse Investoren und Kleinanleger kritisieren die Konzernführung um Bayer-Chef Werner Baumann daher hart für den Monsanto-Kauf. Das Rechtsrisiko sei unterschätzt und nicht klar kommuniziert worden.


    Die Kanzlei Tilp rechnet mit vielen weiteren Klagen von Aktionären wegen der Kursverluste und hält in diesem Zusammenhang letztendlich auch ein Kapitalanleger-Musterverfahren für möglich. Allerdings sei alles noch in einer sehr frühen Phase, sagte ein Tilp-Sprecher.


    Derweil stützt sich Bayer auf eine Sonderprüfung durch Professor Hans-Joachim Böcking, deren Ergebnisse der Konzern im März des vergangenen Jahres vorgelegt hatte. Der Experte für Wirtschaftsprüfung und Corporate Governance erklärte, dass die Unternehmensprozesse bei Übernahmen und Fusion angemessen seien./mis/tav/jha/


    (AWP)

  • Krebsmittel Nubeqa von Bayer in China zugelassen


    Bayer darf sein Prostatakrebsmedikament Darolutamid nun auch in China verkaufen. Die chinesische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte NMPA habe das Mittel mit dem Markennahmen Nubeqa zugelassen für die Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC), die ein hohes Metastasierungsrisiko haben, teilte der Pharma- und Agarchemiekonzern am Mittwoch in Berlin mit. Nubeqa ist bereits in mehreren Märkten wie den USA, der Europäischen Union und Brasilien zugelassen. Das Mittel wurde von Bayer und dem finnischen Pharmaunternehmen Orion entwickelt.


    03.02.2021 10:37


    Nubeqa ist eines der Medikamente, mit denen Bayer in den kommenden Jahren den Wegfall von Patenten auf aktuelle Kassenschlager wie den Gerinnungshemmer Xarelto kompensieren will./mis/men/stk


    (AWP)

  • Bayer erzielt wichtige Einigung mit US-Klägern in Glyphosat-Verfahren


    (Ausführliche Fassung) - Bayer hat sich bei einem entscheidenden Teil seines milliardenschweren Glyphosat-Vergleichs mit US-Klägern nach langem Hickhack auf einen Kompromiss geeinigt. Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern verkündete am Mittwochabend einen Durchbruch in den Verhandlungen um den Umgang mit künftigen US-Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup. Es sei eine formelle Einigung mit den Klägeranwälten erreicht worden, die auch eine Zusage von bis zu 2,0 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro) beinhalte. Das Geld dafür hatte Bayer schon letztes Jahr auf die Seite gelegt.


    03.02.2021 19:34


    Die Rechtskonflikte um Glyphosat hatte sich der Dax -Konzern mit der milliardenschweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto 2018 aufgehalst. Im vergangenen Juni hatte Bayer sich dann eigentlich bereits auf ein grosses Vergleichspaket mit zahlreichen US-Klägern verständigt, das später jedoch in einem wichtigen Punkt vom zuständigen US-Richter zurückgewiesen wurde. Dadurch schien plötzlich wieder der gesamte Deal zur Beilegung der Verfahren in Gefahr. Nun haben Bayer und die Klägeranwälte diesen Teil des Vergleichs überarbeitet und erneut zur Genehmigung bei Bundesrichter Vince Chhabria eingereicht. Bei ihm sind zahlreiche US-Verfahren gebündelt.


    Sollte der Richter den neuen Vorschlägen der Streitparteien zustimmen, könnte Bayer wahrscheinlich endlich den Grossteil der US-Rechtsstreitigkeiten abhaken, die mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Monsanto-Übernahme an Bord gegangenen waren. Eine teure Angelegenheit: Das Vergleichspaket würde die Leverkusener rund 11,6 Milliarden Dollar (fast 10 Mrd Euro) kosten, inklusive der bis zu 9,6 Milliarden Dollar für bestehende Klagen. Bei Anlegern kam die Aussicht auf ein nahendes Ende der Causa dennoch gut an. Der Kurs der Bayer-Aktie legte im späten Frankfurter Geschäft zunächst um gut zwei Prozent zu.


    Chhabria hatte sich besonders an einem Vorschlag des Konzerns gestört: ein unabhängiges Wissenschaftsgremium zum Umgang mit künftigen Glyphosat-Klagen einzurichten. Der Richter zweifelte die Rechtmässigkeit einer solchen Lösung an und stufte sie als Nachteil für mögliche künftige Kläger ein. Bayer hatte immer wieder betont, wie wichtig dieses Puzzlestück des Vergleichs für das Zustandekommen des Deals insgesamt sei. Nun ist der Konzern zuversichtlich, die Einwände Chhabrias ausgeräumt zu haben. "Die Parteien sind mit der überarbeiteten Einigung gewissenhaft auf die Fragen eingegangen, die das Gericht zuvor aufgeworfen hatte", teilte Bayer mit.


    Bestandteil der Einigung sei etwa ein Fonds, aus dem in Frage kommende künftige Kläger zunächst in den kommenden vier Jahren Kompensationszahlungen erhalten sollen. Ausserdem solle ein wissenschaftliches Beratungsgremium eingerichtet werden, dessen Erkenntnisse zwar nicht rechtlich bindend wären, in künftige Gerichtsverfahren mit Klägern dieser Gruppe aber als Beweismittel einfliessen könnten. Darüber hinaus ist ein umfassendes Programm zur Bekanntmachung des Vergleichs gegenüber künftigen Klägern geplant. Auch bestimmte Programme zu Forschung und Diagnosemöglichkeiten, die bereits Teil der ursprünglichen Vereinbarung waren, blieben erhalten./hbr/mis/DP/fba


    (AWP)

  • Bayer geht vorsichtig ins neue Jahr


    Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer geht vorsichtig ins neue Jahr. Konzernchef Werner Baumann rechnet laut einer Mitteilung vom Donnerstag 2021 mit einem Umsatz von etwa 41 Milliarden Euro. Davon sollen als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereffekten rund 26 Prozent hängen bleiben. Damit stellt das Unternehmen ein operatives Ergebnis von 10,5 bis 10,8 Milliarden in Aussicht.


    25.02.2021 07:57


    Dabei geht das Unternehmen erneut von Wechselkursbelastungen aus. Denn: bereinigt um Währungseffekte prognostiziert Bayer für einen Umsatz von etwa 42 bis 43 Milliarden Euro, was auf dieser Basis ein leichter Anstieg wäre. Das bereinigte Ebitda läge dann bei 11,2 bis 11,5 Milliarden Euro.


    Bereits 2020 hatten insbesondere die schwachen Währungen Lateinamerikas auf der Geschäftsentwicklung gelastet. Hinzu kamen Milliardenrückstellungen für die Glyphosat-Rechtstreitigkeiten in den USA und hohe Abschreibungen in der Agrarsparte. Unter dem Strich stand daher ein Verlust von 10,5 Milliarden Euro. Im Jahr davor war es noch ein Plus von 4,1 Milliarden Euro gewesen./mis/nas


    (AWP)

  • Bayer senkt nach Milliardenverlust die Dividende


    Nach einem Milliardenverlust von Bayer im vergangenen Jahr müssen sich die Aktionäre des Pharma- und Chemiekonzerns mit weniger Dividende zufrieden geben. Laut einer Mitteilung vom Donnerstag sollen sie 2,00 Euro je Anteilsschein erhalten, nach 2,80 Euro im Vorjahr. Auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet das aber immer noch eine Dividendenrendite von rund 3,6 Prozent. Milliardenrückstellungen für die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA und hohe Abschreibungen in der Agrarsparte brockten dem Dax-Konzern 2020 einen Verlust von 10,5 Milliarden Euro ein./mis/stk


    25.02.2021 08:17


    (AWP)