Ich habe letztens hier einen Beitrag über Briefmarken als Alternatives Investment gelesen. Da ich mich nun schon seit längerem ein wenig mit "richtigen" alternativen Anlagen beschäftige und auch mit Whisky möchte ich hier mal mit anderen Whiskyfreunden (Gibt's hier überhaupt welche?) Über diese Anlage diskutieren.
Ich habe auch da gleich auch interessante Artikel:
http://www.capital.de/guide/100025861.html
http://www.geopolitical.biz/pageID_8374594.html
Vielleicht von meiner Seite noch einige Inputs:
Die alternativen Anlagen sind nun schon seit einiger Zeit en Vogue. Ich muss allerdings gestehen, dass die für mich weder Hedge Funds noch Commodities echte alternative Anlagen sind. Letztenendes ist das alles nur Papier. Ausser jemand möchte bei sich zu hause gefrorenen O-Saft lagern ;).
Alternative Anlagen sollen ein Portfolio zusätzlich absichern, weil sie, unter anderem, keine Korrelation (oder nur wenig) zu den klassischen Anlageprodukten aufweisen.
Ein weiterer Punkt ist der „reale“ Wert oder Sachwert. Während der Wert von Papier nur „Absprache“ ist, steckt hinter den Sachwerten tatsächlich ein Wert, der sich real begründen lässt.
Auch Whisky ist ein Sachwert. Klar könnte man jetzt wieder mit Gold, als genügend echten Wert, kontern. Aber auch dabei darf man nicht vergessen, dass der Wert von Gold letztenendes ein psychologischer ist. Gold hat keinen praktischen Nutzen. Gut, Wertaufbewahrung könnte man anführen; Die es nebenbei gesagt für mich gar nicht geben dürfte, wie die übermässige Anhäufung von Kapital. (Aber das ist ein ganz anderes Thema und hier möchte ich nur den Whisky diskutieren - Ich möchte damit den Wert von Gold als zusätzliche Anlage nicht bestreiten.)
Whisky weisst aus meiner Sicht folgende Vorteile auf:
°Zumindest werthaltig, da einerseits nur in begrenzten Mengen verfügbar und nicht nachproduziert werden kann
°Physisch (folglich nicht sowas wie Emittenten-Risiko)
°Keine Korrelation mit klassischen Anlagen (wer mal die Charts der Commodity Indizes anschaut und mit den Aktien Indizes vergleicht merkt, dass dort die Korrelation eben doch vorhanden ist)
°Man ist immer liquide => Man kann ihn immer noch trinken und hat auch dann noch was davon
Klar gibt es dem gegenüber auch Nachteile:
°Man muss sich auf dem Gebiet auskennen
°Kein einheitlicher Markt; daher teilweise illiquide
Es gibt sicher bei beiden noch mehr, aber soweit erstmal von mir.
Eine interessante Website diesbezüglich ist: http://www.worldwhiskyindex.com/
Vielleicht noch zur Präzisierung: Wir sprechen hier nur von den Single Malts, die in ihrem Charakter absolut einzigartig sind (jede Flasche für sich genommen versteht sich - aber zumindest jede Abfüllung).
Auch hier noch eine interessante Seite: http://www.whiskyinvestment.nl…t.asp?id=1042&language=EN
Und dort sehen wir: Jahresrenditen von bis zu 140%. Klar, dies ist kein Muss und es kann ebenso gut in die Hose gehen. Aber dann bleibt zumindest die Gaumenfreude.
Ich erinnere mich da gerne aus Beispiele aus jüngster Zeit: Die Spezial-Abfüllungen der Ardberg Dest. waren schnell ausverkauft und innert weniger Wochen stiegen deren Preise um über 30%.
So long...
Bin gespannt auf den Austausch!