• Geldsysteme

    Hier wieder mal etwas interessantes, ich hatte weissgarnix Unterstützung von Sinn's Argumenten kritisiert, die EZB folgt jetzt meiner Argumentation ;)


    Quote:


    Man sieht schön, dass eben nicht v.a. "deutsches Spargeld deutsche Autos in Griechenland" finanzieren, sondern dass die griechischen Spargelder nach Deutschland (in Sicherheit) fliessen (das sorgt dann für tiefere Zinsen, denn deutsche Banken können sich nun einfacher mit Kundenguthaben refinanzieren - nur bringt es nix, wenn das Zinsniveau für gute Sicherheiten sowieso bei fast Null liegt). Das sieht dann so aus, dass der Grieche, der vorher eine Forderung an eine griechische Bank hatte, diese Forderung gegen eine Forderung an eine deutsche Bank TAUSCHT.

    Der Grieche hat somit eine Forderung an eine deutsche Bank, diese eine an die Bundesbank, diese eine an die griechische Nationalbank und diese eine an die griechische Geschäftsbank, bei welcher der Grieche zuerst Kunde war.

    Die "Assets" (z.B. Hypo für eine Griechen-Hütte), die das griechische Kundenguthaben entstehen liess, liegt immer noch auf der griechischen Bank, die nun plötzlich Probleme mit der Liquidität bekommt und so das Asset verkaufen möchte (um gleich ein Solvenzproblem im gesamten griechischen Bankensystem zu schaffen). Kaufen könnte die deutsche Geschäftsbank, weil sie nun eine zusätzliche Kundeneinlage hat; sie will aber keine griechischen Hypos, weil sie diese bei der Bundesbank nicht zur Refinanzierung verwenden kann.


    Jetzt fängt die Kacke mit dampfen an... bis der griechische Staat oder die griechische Nationalbank anfängt, diese Assets zu übernehmen. Wenn nun die Refinanzierung über griechische Anleihen laufen würde, möchte die auch niemand mehr anfassen, vorallem nicht die deutschen Banken mit den griechischen Guthaben.


    Macht Sinn, oder? (Nicht, dass das der einzige Grund für die griechischen Probleme wäre)


    Somit betrieben die Griechen einen Kapitalexport, den sie sich gar nicht leisten können! Sie exportieren quasi auf Kredit Kapital, wobei die Kosten höher sind als die Erträge. (Weil dadurch relativ hohe und teuere Forderungen gegen Staat und Notenbank erzwungen werden, die nur durch Kapitalkontrollen verhindert werden hätten können)

  • Re: us manufacturing is not dead

    Bullish wrote:

    Quote
     

    Etwas unter geht in der Grafik Kanada (zu klein); dessen selektive Einwanderung scheint auch in dieser Grafik bestätigt.


    Klar!


    Nur durch Innovation/Investition kann der Wohlstand eine Gesellschaft gehalten/vergrössert werden.


    In Zukunft wird man sich auch in der Schweiz ZWANGSLÄUFIG an Wörter wie:

    selektive Migration,Push-Pull-Faktoren,Brain-Drain/Brain-Gain,Race for Talent usw. gewöhnen müssen/werden.




    P.S:..wie sagt H.M.Broder so schön:


    "Inder statt Kinder"...


    http://www.achgut.com/dadgdx/i…ticle/inder_statt_kinder/


    :oops:


    weico

  • Re: us manufacturing is not dead

    weico wrote:

    Quote
    In Zukunft wird man sich auch in der Schweiz ZWANGSLÄUFIG an Wörter wie:

    selektive Migration,Push-Pull-Faktoren,Brain-Drain/Brain-Gain,Race for Talent usw. gewöhnen müssen/werden.


    Nicht nötig. Das passt alles supereffizient ins Wort "Bullshit", an das wir uns schon längst gewöhnt haben.


    Kleb' auf Banales ein neues Etikett, schreib' ein Buch dazu, geh' in möglichst viele Talkshows im Fernseeeehhh und Du findest vieleviele Fans, die Dir Deine brandneuen "Erkenntnisse" gerne abkaufen.


    brain drain and brain pain

  • Re: us manufacturing is not dead

    Denne wrote:


    Und alles in Englisch, da müssen wir es wenigstens nicht verstehen. Ist in den Geschäftsleitungen unserer TBTF-Banken nicht auch Englisch die Verhandlungssprache....... *wink*

  • Re: us manufacturing is not dead

    Denne wrote:

    Quote

    weico wrote:


    Nicht nötig. Das passt alles supereffizient ins Wort "Bullshit", an das wir uns schon längst gewöhnt haben.


    ..warum nur,reagiert die "aufgeklärte Masse" dann so empfindlich auf solche "gewohnten Wörter"...?? :oops:




    weico

  • Re: us manufacturing is not dead

    weico wrote:

    Quote

    Denne wrote:


    ..warum nur,reagiert die "aufgeklärte Masse" dann so empfindlich auf solche "gewohnten Wörter"...?? :oops:


    Es wird aber in die Hosen gehen.


    Dir schwebt das Modell einer Polis mit Ansiedelung hochkompetitiver Metöken vor. Damit wollen dann Exporteure eine Rente einfahren und auf denselben Zug springen die Landlords in den Metropolen.

    Da sich nun ein Gap öffnet - die berühmte Schere - zwischen gutverdienenden Metöken und Eigentümern, also den Produktiven, sowie mit dem Rest der Stimmbürger, wird ein Geldtransfer nach unten stattfinden, der den Unproduktiven ein relativ komfortables Leben zulässt.

    Diese Unproduktiven holen sich nun ihre eigenen Metöken rein, weil sie eben nicht den Arsch der Oma waschen wollen, wenn es ein anderer billiger macht.


    Selektive Zuwanderung in der direkten Demokratie kann nicht funktionieren.

  • Geldsysteme

    Die Steuern sind das eine, wichtiger ist noch, dass diese Unternehmen der Gesellschaft auch mit ihren Produkten dienen. Was würden die Begünstigten der Umverteilung tun, wenn sie keine Iphones oder kein Benzin kaufen könnten?

  • Geldsysteme

    Bullish wrote:

    Quote
    Die Steuern sind das eine, wichtiger ist noch, dass diese Unternehmen der Gesellschaft auch mit ihren Produkten dienen. Was würden die Begünstigten der Umverteilung tun, wenn sie keine Iphones oder kein Benzin kaufen könnten?


    Verstehe ich nicht. Kannst Du das näher ausführen?

  • Geldsysteme

    Bullish wrote:

    Quote
    Die Steuern sind das eine, wichtiger ist noch, dass diese Unternehmen der Gesellschaft auch mit ihren Produkten dienen. Was würden die Begünstigten der Umverteilung tun, wenn sie keine Iphones oder kein Benzin kaufen könnten?


    Das Problem geht weitaus tiefer als Du annimmst. Wenn von "Corporations" die Rede ist, geht es um das, was schon unter Roosevelt als "Militärisch-Industrieller Komplex" bekannt war und jetzt gemeinhin sich in Richtung Macht der "Wallstreet" verlagert hat.

    Stichworte: Staatsmonipolistischer Kapitalismus, Lobbyisten etc.




    Niemand hat etwas gegen Unternehmen, die Benzin verkaufen, Lebensmittel verteilen oder Handys herstellen.


    Da musst Du aufpassen, dass Du nicht in die klassichen negativen Stereotypen verfällst wie: "Jeder, der gegen die Macht der Banken opponiert muss ein Sozialist sein." oder "Wenn TBTF-Bank fällt, dann geht die Welt unter also muss die TBTF-Bank gerettet werden, koste es was es wolle."

  • Geldsysteme

    zit."die rückkehr des meisters,keynes für das 21.jh"


    ...."paul krugman(dieser affe) plädiert durchgängig für fiskalische stimulierung durch höhere staatsausgaben,wobei er keynes'ansichten zur unsicherheit der geldpolitik wiederholt.

    "höhere staatsausgaben", schreibt krugman, "sind genau das, was der doktor verschrieben hat, und bedenken hinsichtlich des haushaltsdefizits sollten hintenangestellt werden." die ((amerikanische)) bundesregierung sollte, "zusätzliche leistungen für die arbeitslosen bereitstellen...,notfallhilfe für einzelstaaten und lokale verwaltungen gewähren...,hypotheken aufkaufen...und die zahlungsbedingungen so umgestallten, dass die familien in ihrem zuhause bleiben können..."


    stella:


    und dieser typ hat den nobelpreis erhalten...


    mit seiner "medizin" werden vielleich aber nur vielleicht symptome bekämpft und die basis aufgebaut für weitere spekulationsblasen.


    wenn ein "häusle-besitzer" seine hypot. nicht mehr bedienen kann, soll er verecken.

    und alle anderen die sich dann auch in der scheisse befinden gleich mit(wer auf kredit lebt muss vordenken, aber denken fällt vielen sehr sehr schwer, denn: sie wollen wollen wollen. auch der angebl."kleine mann von der strasse" lebt heutzutage wie ein fürst und dann rufen sie alle aus: die bösen banker, die bösen abzocker->aber sie rufen nur aus weil der andere hat was sie nicht haben"der kl.mann" will auch.) nur so kann man das system "wieder" genesen lassen. so lernt der parasit sich nicht zu verschulden. so lernt der parasit, dass er nicht über seine verhältnisse leben sollte.

    wo führt denn das hin wenn immer alle und alles "gerettet" werden.

    irgendwoher muss das geld ja herkommen.

    so braucht es ja keine regeln mehr. wer schulden macht wird gerettet. wo bleibt dann DER ANREIZ für die hart-arb.-menschen?alles eine riesen farce.

    nach krugman: notenpresse an, anleihen begeben. kurz geldmenge ausweiten und schulden machen, schulden machen schulden machen.


    das meine "medizin" die weltwirtschaft massiv auf den kopf stellt ist mir bewusst. aber es muss sein

  • Geldsysteme

    weico wrote:

    Quote
    Zombie Economics of Austerity

    http://acemaxx-analytics-dispi…cs-of-austerity.html#more


    Mit den neuen Regierungen, in Italien und Spanien,geht es sicherlich noch viel schneller der "Zombiezeit" entgegen... 8)




    weico


    Zumindest Italien hat die wesentlichen Problem schnell erkannt: http://www.tagesanzeiger.ch/au…Italienern/story/24666490

    :D

    Statt dass jetzt die ausländischen Karren im Besitz des Staates die italienischen Autobauer herausfordern, werden sie einfach "verboten" (Protektionismus).

    Im übrigen sind diese Wagen bereits angeschafft, ein Austauschen wird also teuerer. Noch mehr Verschwendung als keynesianisches Konjunkturpaket.

  • Geldsysteme

    Bullish wrote:

    Quote
    Zumindest Italien hat die wesentlichen Problem schnell erkannt: http://www.tagesanzeiger.ch/au…Italienern/story/24666490




    "Kein anderes Land auf der Welt hat so viele Dienstwagen wie Italien: 600'000. (...) Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Dienstwagen den Staat bisher 18 Milliarden Euro jährlich gekostet haben."


    :lol: Die Tschi ... taliener sind einfach köstlich!


    Muhahahahaaa ... hrrmm ...ich muss mich selber zitieren und wiederhole meine Frage vom Januar 10:


    denne wrote:

    Quote
    Kann mir eigentlich einer erklären, weshalb der Operettenstaat Italien zu den G8 gehört?