geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Im Zusammenhang mit Bargeld (habe ja gesagt Gold = Geld) gleicht der Zins auf Kontokorrent- und Sparkonten die Inflation auf Dauer nie aus. Ansonsten würde ja die Bank "drauflegen" - und das ist doch eher sehr unwahrscheinlich! Eigentliches Bargeld (Münzen und Noten) zahlt natürlich auch keine Zinsen.


    weico wrote:

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Ramon Lull wrote:

    Quote
    Im Zusammenhang mit Bargeld (habe ja gesagt Gold = Geld) gleicht der Zins auf Kontokorrent- und Sparkonten die Inflation auf Dauer nie aus. Ansonsten würde ja die Bank "drauflegen" - und das ist doch eher sehr unwahrscheinlich! Eigentliches Bargeld (Münzen und Noten) zahlt natürlich auch keine Zinsen.

    Warum soll die Bank drauflegen? Die Bank verdient z.B. an der Differenz der Zinsen, die sie bekommt und an denen, die sie bezahlt.

    Siehe
    External Content www.youtube.com
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    Wir legen das Geld auf Konten an, deren Zinssatz seit Jahren über der Teuerung liegen, z.B auch auf dem 3a Konto. Auf dem darf man zuviel einzahlen. Das Geld darf erst abgezogen werden, wenn vom Steueramt der Bescheid dazu kommt. Dank der noch offenen Steuerjahren kommt einiges zusammen.


    Quote:

    Quote
    Credit Suisse lockt mit 2,25 Prozent Zins
    http://www.comparis.ch/compari…04/cs-sparkonto-zins.aspx


    Schon der Zins gleicht die Teuerung mehr als aus, der Zinseszins gibt ihr den Rest.


    Zinseszins schlägt die gemessene bfs Teuerung und erst recht meine persönliche Teuerung.


    Wer sein Geld auf dem Kontokorrent liegen lässt, dem ist nicht zu helfen.

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Elias wrote:

    Quote

    Ramon Lull wrote:

    Warum soll die Bank drauflegen? Die Bank verdient z.B. an der Differenz der Zinsen...


    Und woher kommt das Geld für den bezahlten Zins und den Gewinn der Bank? Langfristig gesehen braucht es dazu immer mehr Geld (exponential).


    Kurz- / Mittelfristig gesehen hast du natürlich recht: es gibt immer wieder Phasen, in denen wir mehr Zins haben als uns von der Teuerung "weggefressen" wird. Dies, weil die Ausweitung der Geldmenge erst zeitverschoben zu Teuerung führt. Zudem gibt's da noch das Wirtschaftswachstum, das einen Teil der Geldmengenausweitung in Bezug auf die Teuerung "neutralisiert". Langfristig ist das jedoch unmöglich. Schliesslich wollen ja du und die Bank und alle anderen mehr Geld.

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote
    Und woher kommt das Geld für den bezahlten Zins und den Gewinn der Bank? Langfristig gesehen braucht es dazu immer mehr Geld (exponential).
    So ist es. Darum stösst ein System, dass auf Zinsen basiert, irgendwann an seine Grenzen.

    Solange die Banken satte Gewinn machen, mache ich mir keine Sorgen. Die Pensionskassen haben schon eher das Problem, dass sie die 500 Milliarden Vorsorgegelder irgendwie verzinsen müssen.


    Persönlich gehe davon aus, dass bei der SGKB meine Liborhypothek zu 0.9 aus bankinternem Geld finanziert wird. Die Marge dürfte dann so bei 0.7% liegen. Ein Teil davon landet wohl wieder auf meinem Aktionärs-Sparkonto. Die SGKB hat die Konten mittlerweile so (unattraktiv) gestaltet, dass sie von der Zinseszins-Problematik kaum mehr betroffen ist. Bei der SGKB ist es fast zum Nullsummenspiel geworden.

    Siehe http://www.sgkb.ch/de/privatku…paren/PK_sparen_unica.htm

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Ich habe ja gesagt, Zins ist der Preis für Risiko. Woher kommt das Geld für den Zins? Einfach, aus den Risiken. Geld wird auch regelmässig vernichtet. Bei Konkursen z.B. Ich habe ja auch Termine als Risiko aufgelistet, Banken borgen sich das Geld kurzfristig und verleihen es i.d.R. längerfristig. Die Zinsspanne zwischen dem kurzen und langen Ende der Zinskurve ist i.w. die Marge der Bank. Und der Grund, warum längere Zinsen i.d.R. höher sind, ist wegen dem Terminrisiko, d.h. die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls ist grösser, je länger die hierfür vorhandene Zeit.


    Idealerweise (so dass keine Geldentwertung stattfindet) aber sollte das Geldangebot einer Volkswirtschaft langfristig ähnlich schnell wachsen, wie die Bevölkerung wächst (Geld ist i.w. der Gegenwert der Arbeit die ein Mensch verrichtet), korrigiert um typische Ausfallsraten (reflektiert in den Ratings der Ratingagenturen) und langfristigen Produktivitätssteigerungen.


    Die Zinsen auf einem 3a Konto sind natürlich höher, aber das liegt daran, dass sie langfristig gebunden sind und wahrscheinlich auch subventioniert - darum sind die Beträge die man so anlegen kann auch stark beschränkt.


    Ausserdem, nicht ausser Acht lassen, dass die tatsächliche Teuerung in der Schweiz seit 2000 oder so wesentlich höher ist als je zuvor (kleinere Golddeckung des CHF etc.).


    Aber ich bin sicher, dass wenn jemand die tatsächlichen durchschnittlichen Haushaltsausgaben und Hauspreise von sagen wir 1980 mit heute vergleicht, kein Geld-ähnliches Instrument bei gleichem Risiko über diese Zeit die reale Kaufkraft erhalten hat. Gold hat das und zwar nicht erst seit 1980, aber seit den Sumerern vor 4'000 Jahren!

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Ramon Lull wrote:

    Quote
    Ich habe ja gesagt, Zins ist der Preis für Risiko. Woher kommt das Geld für den Zins? Einfach, aus den Risiken.


    ... und deine Butter kommt sicher aus der Butterblume... :roll:




    weico

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Nein, in diesem Punkt haben Elias und weico schon recht: Das Geld für Zinszahlungen muss erst gedruckt werden. Es ist ja noch gar nicht vorhanden.


    Findet jemand noch den Link zum Youtube-Video mit den 10 Lederstücken? (Elias - bitte)




    ... muss weg, zum Goldbug-Treffen ...

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Ramon Lull wrote:

    Quote
    Aber ich bin sicher, dass wenn jemand die tatsächlichen durchschnittlichen Haushaltsausgaben und Hauspreise von sagen wir 1980 mit heute vergleicht, kein Geld-ähnliches Instrument bei gleichem Risiko über diese Zeit die reale Kaufkraft erhalten hat. Gold hat das und zwar nicht erst seit 1980, aber seit den Sumerern vor 4'000 Jahren!
    Gold hat seit 1980 an Kaufkraft eingebüsst. Und das nicht zu knapp.


    Ich vergleiche die Haushaltsausgaben und besitze Immobilien.

    Seit 1980 ist Gold gefallen, die Landpreise sind gestiegen und vieles ist seither billiger bis gratis geworden (sofern es sie damals überhaupt schon gab).


    Das es schon in der Antike trotz Gold und Silber Inflation gab, scheint hier im Forum nicht bekannt zu sein.


    Die Sumerer gibt es nicht mehr (Deflation)

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Elias wrote:

    Quote
    Gold hat seit 1980 an Kaufkraft eingebüsst. Und das nicht zu knapp.


    Wieviel denn?


    Dein Vergleich zwischen Gold und Land hinkt sowieso aus verschiedenen Gründen. Gold kannst du nur mit Geld oder vielleicht noch mit Silber vergleichen. Oder schon mal 10 Unzen Gold in Land umgeschichtet? *wink*

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Ramschpapierhaendler wrote:

    Quote

    Elias wrote:

    Wieviel denn?


    Dein Vergleich zwischen Gold und Land hinkt sowieso aus verschiedenen Gründen. Gold kannst du nur mit Geld oder vielleicht noch mit Silber vergleichen. Oder schon mal 10 Unzen Gold in Land umgeschichtet? *wink*

    Wieviel? 5 Batzen mindestens


    Ich kenne das von meiner Frau.

    Die Vergleiche hinken immer dann, wenn ich recht habe.

    Egal mit was man dann vergleicht, es ist immer Äpfel mit Birnen oder ein Vergleich ist grunzipiell nicht zulässig.


    Der Vergleich stammt nicht von mir.

    Frag ihn.

    Ramon Lull wrote:

    Quote
    Aber ich bin sicher, dass wenn jemand die tatsächlichen durchschnittlichen Haushaltsausgaben und Hauspreise von sagen wir 1980 mit heute vergleicht, kein Geld-ähnliches Instrument bei gleichem Risiko über diese Zeit die reale Kaufkraft erhalten hat.

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Nein, in diesem Punkt haben Elias und weico schon recht: Das Geld für Zinszahlungen muss erst gedruckt werden. Es ist ja noch gar nicht vorhanden.


    Das kann ja schon sein, aber wie viel "Zinsen" "gedruckt" werden, muss sich eben langfristig in einem gesunden Verhältnis zu den Risiken, dem Bevölkerungswachstum und den Produktivitätssteigerungen halten. Ansonsten droht eben Inflation.


    Aber wir müssen uns ja nicht immer alle einig sein ;) Politiker, Oekonomen und Banker sind das ja auch selten.


    Jetzt erst einmal allen Goldbugs viel Spass beim Goldbug-Trefen heute Abend. Bin leider in London, werde aber in Gedanken ein Glas mit Euch trinken!

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    Inflation in der Anike


    Quote:

    Quote
    Zu einer ersten inflationären Entwicklung kam es nach dem Peloponnesichen Krieg (431 bis 404 v. Chr.), als Athen auf die wachsende Konkurrenz der korinthischen Währung mit der Ankurbelung der Silberproduktion reagierte, ohne sich der Gefahren einer rasch steigenden Geldmenge bewusst zu sein. Ein Problem stellten in dieser Zeit Münzfälschungen in großem Stil dar. Athen verhängte strenge Strafen für dieses Vergehen und seit 375 v. Chr. gab es eine gesetzliche Regelung für die Prüfung der Echtheit und der Güte von Münzen durch öffentliche Sklaven. Geldentwertung, die Erfahrung steigender Preise und soziale Unruhen begleiteten auch den Niedergang der hellenistischen Staatenwelt seit dem Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr.


    Es geht auch ohne Lederstücke

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Elias wrote:

    Quote
    Gold hat seit 1980 an Kaufkraft eingebüsst. Und das nicht zu knapp.


    Wusste ich's doch, dass Du seit der letzten Spitze rechnest :P




    Elias wrote:


    Zurück zum Thema und das lautet: Verfall von Währungen.


    Wenn wir in einer mathematischen Gleichung X bewerten wollen, müssen wir alles andere anschauen, nur nicht X, denn das ist ja die Variable, die Unbekannte.


    Sprechen wir also über Währungen (als X) dann müssen wir über alles andere reden.


    Der Punkt, den Du ansprichst macht Sinn! Ich stelle das mal wie folgt in den Raum:


    Wieviel Gold/Silber musste man vor 20, 50, 100 Jahren hinblättern für ...


    * Einen Hektar Ackerland

    * Einen Sack Kartoffeln

    * Eine 3Zi-Wg in Zürich

    * Den Monatslohn eines Fabrikarbeiters

    * Ein Fass Erdöl

    ... (weitere Beispiele sind willkommen).




    Um eine Steigerung oder Abschwächung der Kaufkraft von Gold und Silber zu ermitteln, müssten wir wissen, ob wir heute mehr oder weniger Edelmetall investieren müssen, um eines der oben genannten Assets zu erwerben.


    Ich lasse die Frage mal offen, vermute aber, dass wir in etwa auf eine ähnliche Gold/Silbermenge kommen wie vor x Jahren.


    Im zweiten Schritt können wir dann eine der aktuell staatlich verordneten Währungen wie Franken, Euro, Dollar nehmen und denselben Vergleich anstellen. Wie schneidet deren Kaufkraft ab im Vergleich zu vor 20, 50, 100 Jahren?


    Für die Zweifler gebe ich folgenden Startpunkt: Ein Fr.-20 Goldvreneli entsprach mal Fr. 20.-

    Heute kostet es Fr. 250.- Warum wohl? (*rätselrat*)




    Elias wrote:

    Quote


    Das es schon in der Antike trotz Gold und Silber Inflation gab, scheint hier im Forum nicht bekannt zu sein.


    Die Sumerer gibt es nicht mehr (Deflation)


    Eine Sumerische Goldmünze von 1oz (sofern es sowas überhaupt gab) hat heute mindestens immer noch den Wert von 1oz Gold. Vermutlich sogar mehr, wenn sie Sammlerwert hat.

    Ein Geldschein aus dieser Zeit (gab es wohl wirklich noch nicht) hätte nur noch einen Sammlerwert.


    Metall-Fälschung mit Inflation zu vergleichen halte ich ansonsten für "äusserst abenteuerlich"!

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    MarcusFabian wrote:


    ..ob es wohl daran liegt,dass der Goldpreis/Währung damals fixiert war. :oops:




    P.S:..das "Vreneli"-Beispiel zeigt übrigens wunderbar die Sinnlosigkeit und Verletzlichkeit einer (Metall)fixierung und einer (lateinische) Währungsunion (insbesondere in Krisenzeiten) auf .


    http://www.sammlerstube.ch/wis…lateinischemuenzunion.htm




    weico

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Elias wrote:

    Quote
    Inflation in der Anike


    .und neben der Inflation ist das Problem der Münzverschlechterung ja so alt wie das "(Edel)Metallgeld" selber (..Jahrtausende) .

    Umsonst ist die Geschichte ja nicht vollgeschrieben mit unzähligen Münzreformen ...!


    P.S...dass die "Goldstandbugs" trotzdem immer von einem "funktionieren seit 5000 Jahren" schreiben,ist wirklich "äusserst abenteuerlich" bzw. ..:roll:




    weico

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    Elias wrote:

    Wusste ich's doch, dass Du seit der letzten Spitze rechnest :P 
    Du liegst wieder mal falsch. Es war nicht meine Idee mit 1980.

    Nach dem jahrtausende alten Goldstandard geht es nun schon zu den Sumeren. Es wird immer grotesker.

    Ramon Lull wrote:

    Quote
    Aber ich bin sicher, dass wenn jemand die tatsächlichen durchschnittlichen Haushaltsausgaben und Hauspreise von sagen wir 1980 mit heute vergleicht, kein Geld-ähnliches Instrument bei gleichem Risiko über diese Zeit die reale Kaufkraft erhalten hat. Gold hat das und zwar nicht erst seit 1980, aber seit den Sumerern vor 4'000 Jahren!


    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Eine Sumerische Goldmünze von 1oz (sofern es sowas überhaupt gab)
    und weiter geht es mit den Märchen


    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Zurück zum Thema und das lautet: ...
    .... die jahrtausende alten Märchen des MF. Der Schreckmümpfeli-Erzähler für die Goldbugs hier im Forum


    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Metall-Fälschung mit Inflation zu vergleichen halte ich ansonsten für "äusserst abenteuerlich"!

    Quote:

    Quote
    Spätantike


    Mit Höchstpreisverordnungen versuchte Diokletian, Inflation und wirtschaftlichen Niedergang einzudämmen.

    Es kann nicht sein, was nicht sein darf

  • geht der CHF mit dem EUR und/oder USD unter?

    Was ist das Thema?

    Wir reden aneinander vorbei. Du sprichst über den Untergang der sumerischen Währung und ich über die aktuellen Papierwährungen.


    Darfst wählen, auf welches Thema wir uns zuerst konzentrieren sollen.