Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    Frischling wrote:

    Quote
    Und Deustche verdienen im Durschnitt mehr als Schweizer, da seh ich absolut kein Lohndumping.


    Wo hast denn das gefunden?


    Gruss

    fritz

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    @fritz Das stand in der NZZ/Tagi. Ist aber auch kein Wunder da viele Ärzte, Ingenieure, Informatiker und andere qualifizierte Arbeitskräfte kommen, die auch gut verdienen.

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    Ach so, du vergleichst die Löhne von Arzt und Handlanger.


    Deine Aussage macht aber mehr Sinn, wenn es um den gleichen Beruf geht, Und ich nehme an, dass die Deutschen Ärzte in der Schweiz im Durchschnitt weniger verdienen als die Schweizer Ärzte.


    Gruss

    fritz

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    @Fritz Die Löhne am Spital sind fix und nicht verhandelbar, also verdienen sie gleich viel wie die Schweizer.


    Falls Lohndumping wirklich vorkommen sollte, dann müssten die Deutschen generell weniger verdienen, aber das ist effektiv nicht der Fall. Und bei Löhnen die verhandelbar sind, kann ja gar nicht von Lohndumping gesprochen werden, da ja die Löhne nicht fix sind. Die Löhne sind doch auch Glücksache. Bei Frauen die im Durchschnitt weniger als ein Mann verdienen kann eher von Lohndumping gesprochen werde. Zudem sind Löhne auch Glückssache, ich kenne jemand mit Gruppenverantwortung der 1.5k weniger pro Monat verdient als jemand mit ähnlicher Ausbildung als einfacher Angestellter, aber in einer anderen Branche!

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    Frischling wrote:

    Quote
    @Fritz Die Löhne am Spital sind fix und nicht verhandelbar, also verdienen sie gleich viel wie die Schweizer.

    Falls Lohndumping wirklich vorkommen sollte, dann müssten die Deutschen generell weniger verdienen, aber das ist effektiv nicht der Fall. Und bei Löhnen die verhandelbar sind, kann ja gar nicht von Lohndumping gesprochen werden, da ja die Löhne nicht fix sind. Die Löhne sind doch auch Glücksache. Bei Frauen die im Durchschnitt weniger als ein Mann verdienen kann eher von Lohndumping gesprochen werde. Zudem sind Löhne auch Glückssache, ich kenne jemand mit Gruppenverantwortung der 1.5k weniger pro Monat verdient als jemand mit ähnlicher Ausbildung als einfacher Angestellter, aber in einer anderen Branche!


    Ich nehme an die Deutschen verdienen in der Schweiz genug, denn sonst würde keiner kommen. Im weiteren kann jeder Schweizer die Jobs von den Deutschen haben sofern die CH-Bürger die Arbeit zu den gleichen Bedingungen macht. Es ist jetzt einfach so dass die Deutschen sehr oft besser qualifiziert sind. Hatte gerade Anstellungsgespräche, dabei haben die Schweizer-Bewerber einfach Lohnforderungen gestellt die zum Teil 30 % über den Deutschen waren.

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    30% ist eine schöne Prozentzahl. Angenommen man hat 10 Arbeiter die durchschnittlich 6'000.- verdienen, der Deutsche die gleiche Arbeit für 4'200.-erledigt. Das macht aufs Jahr hinaus gerechnet 21'600.-, bei 10 Deutschen macht das 216'000.-. Da ist für den Chef und seine Partnerin ein schöner Porsche am Jahresende locker drin![Blocked Image: http://smileys.sur-la-toile.com/repository/Transports/auto.gif]

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    Dakytrader wrote:

    Quote
    30% ist eine schöne Prozentzahl. Angenommen man hat 10 Arbeiter die durchschnittlich 6'000.- verdienen, der Deutsche die gleiche Arbeit für 4'200.-erledigt. Das macht aufs Jahr hinaus gerechnet 21'600.-, bei 10 Deutschen macht das 216'000.-. Da ist für den Chef und seine Partnerin ein schöner Porsche am Jahresende locker drin![Blocked Image: http://smileys.sur-la-toile.com/repository/Transports/auto.gif]


    Du wirst lachen, genau so rechnen einige obere Chefs. Wir unten müssen die Scheisse ausbaden. Wenn Du die Leute zu diesem kleinen Lohn einstellst kommt von oben "Werft die teueren Mitarbeiter raus" resp. der Deutsche kommt plötzlich daher und frägt "Warum haben alle mehr als ich" und dann ist der deutsche plötzlich auch wieder weg.

  • Warum werden mehr Deutsche in die Schweiz geholt?

    Im Baugewerbe verhält es sich so, dass ein Deutscher nicht weniger als €22,00 verdienen darf. Staatliche Kontrolleure gehen von Bau zu Bau und überprüfen die deutschen Bauarbeiter, die in den meisten Fällen von CH-Firmen angeworben wurden/werden. Sollte sich herausstellen, dass sie weniger verdienen, wird das Bauunternehmen gebüsst bzw. kann sogar seine Firmenlizenz verlieren.

    In der Gastronomie/Hotelerie ist es meiner Beobachtung nach für einen jungen Deutschen mit einem CH-Lohn nach Abzug aller Sozialleistungen und Steuern immer noch lukrativer als in Deutschland, wo in dieser Branche in ausgewiesenen Regionen so gut wie keine Arbeitsplätze vorhanden sind. Die sind hier glücklich und möchten nicht mehr zurück. Das kann ich nachvollziehen, denn es ist einfach schön, wenn man mit einem anständigen Lohn sein Leben in Würde und Anstand verbringen kann.

  • Mehr Zuwanderung bitte

    Die Diskussion über das Mass der Zuwanderung im Mittelland lässt eines vergessen: In der Schweiz gibt es Gebiete, die auf Zuwanderung angewiesen wären. Bleibt sie aus, werden Dörfer und Talschaften in nicht allzu ferner Zukunft aussterben. http://www.nzz.ch/aktuell/schw…anderung-bitte-1.17368055



    Welche Nationalität darf es denn sein?


    Kommen noch mehr Deutsche, wird das Deutsch in den Schulen noch besser und das müssen wir unbedingt verhindern. Italiener oder Portugiesen passen doch besser zu den Steibocktschinggen. Das Portugiesische ist dem Rumansch nahe, sagen die Portugiesen selber.

  • Quote

    Deutsche meiden Schweizer Hotels



    Die Schweizer Hotellerie muss im ersten Halbjahr ein Minus bei den Logiernächten hinnehmen. Deutlich brach die Nachfrage aus Europa ein - besonders aus Deutschland. http://www.handelszeitung.ch/u…e-meiden-schweizer-hotels


    Na also, es geht doch. Endlich kommen weniger. Nicht nur Deutsche, auch das andere europäische Pack.


    Jetzt hat es endlich Platz für uns Schweizer. Nun dürfen auch wir viel Kohle ausgeben und so richtig die Sau rauslassen. Einmal pro Monat darf es schon sein, um die Lücke der Schwaben wett zu machen. :roll:

  • Mit Propaganda gegen die Zuwanderung

    Die Schweiz hat acht Millionen Einwohner. Das beschäftigt auch die Politiker. Doch statt die wirklichen Probleme anzusprechen, präsentieren sie alte Rezepte.


    Selbst ohne Personenfreizügigkeit wäre die Schweizer Wirtschaft auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. Versuche in den 1960er- und 1970er-Jahren, die Schweizer Unternehmen durch Kontingente künstlich am Wachstum zu hindern, sind kläglich gescheitert. http://www.20min.ch/schweiz/ne…-die-Zuwanderung-26033000

  • Acht Millionen Einwohner sind zu wenig

    Die Zuwanderung muss gebremst oder gestoppt werden, fordern Kommentatoren jeglicher Couleur. Doch dass die Schweiz immer neue Migranten anzieht, ist in erster Linie ein gutes Zeichen. Denn die Standortvorteile hierzulande sind nicht gottgegeben


    Früher war alles besser.


    Am Bankgeheimnis störte sich keiner. Am Eurovision Song Contest holten wir mehr als null Punkte. Im Skiweltcup fegten wir die Konkurrenz vom Podest. Und ganz nebenbei schrumpften wir gemütlich – wie etwa im Jahr 1976, als die Schweizer Bevölkerung um 0,58 Prozent zurückging. Über drei Jahrzehnte später plagt dagegen viele Bürger ein beklemmendes Gefühl.


    Seit die Statistiker das Schreckgespenst vom achtmillionsten Einwohner freigelassen haben, geht die Platzangst um. Egal ob links oder rechts, die Politiker reiten gerne auf der Panikwelle. *good* Ihre Klientel findet angeblich gar nichts mehr – keinen schönen Fensterplatz in der S-Bahn, keine ruhige Billigwohnung im Stadtzentrum, keine blumengespickte Magerwiese vor der Haustür.


    Einmal mehr sind die Zuwanderer schuld an der Misere. Sie machen uns laut den Alarmisten das tägliche Leben beinahe zur Hölle. Die Zuwanderung muss gestoppt oder zumindest gebremst werden, fordern Kommentatoren jeglicher Couleur.


    Die Schweiz wirkt wie eine verspannte Diva


    Kann man die Aufregung ernst nehmen? Oder jammert da jemand auf hohem Niveau? Die Schweiz wirkt in diesen Tagen wie eine verspannte Hollywood-Diva, die sich über ein paar lästige Autogrammjäger im Vorgarten beschwert. Offenbar herrscht hierzulande eine beunruhigende Sattheit, die vergessen macht, wie es jenseits von Eden aussehen kann. Dabei finden sich die abschreckenden Beispiele gleich in der Nachbarschaft.


    In Europa tobt die Euro-Krise. Bereits machen mehrere Länder die bittere Erfahrung, dass ihre Bürger in der Not nur noch auswandern können. Gut ausgebildete Griechen versuchen ihr Glück in London. Spanische Akademiker zieht es nach Deutschland. In Irland verliessen 2011 bereits rund 50'000 Menschen ihr Land. Auswanderungswellen kommen in der Geschichte immer wieder vor. Selbst aus der Schweiz setzten sich im vorletzten Jahrhundert hungrige Arbeiter ins Ausland ab. Solche Wellen sind eine Art Zeichen für das kollektive Scheitern. Das Geschäftsmodell eines Landes hält den globalen Belastungen nicht stand.


    Keiner will in einem Land leben, aus dem die Menschen flüchten :bravo:


    Auf die Schweiz trifft heute das Gegenteil zu. Der Finanztsunami richtete vergleichsweise geringe Schäden an. Das Wachstum wirkt robust. Die Arbeitslosenquote verharrt bei bescheidenen 2,7 Prozent. Dass dieses Wirtschaftswunder immer neue Migranten anzieht, ist in erster Linie ein gutes Zeichen. Keiner will in einem Land leben, aus dem die Menschen flüchten. Die Ursachen eines Bevölkerungsrückgangs fallen meist gravierender aus als die negativen Begleiterscheinungen eines Bevölkerungswachstums.


    Acht Millionen Menschen sind so gesehen noch zu wenig. Anstatt sich über die Zuwanderung zu beklagen, sollte man die Anziehungskraft des Landes stärken. Die Standortvorteile sind nicht gottgegeben. So kämpfen etwa die Spezialisten für die Ansiedlung ausländischer Firmen bereits mit einer Auftragsflaute. Die Kehrseite des bisherigen Erfolgs der Schweiz ist verkraftbar.


    Für jeden einen Fensterplatz


    Missbräuche des Sozialstaates müssen konsequent verfolgt werden. Mit geschickter Raumplanung lässt sich die Zersiedelung besser steuern. Verdichtetes Bauen gehört anderswo längst zum Alltag. Und würde die Hälfte der Pendler eine Stunde später anfangen zu arbeiten, könnte in der S-Bahn fast jeder am Fenster sitzen. Entsprechende Projektideen gibt es im Raum Zürich.


    Früher war übrigens nicht alles besser. Die Ölkrise liess 1976 das Wirtschaftswachstum zusammenbrechen und die Bevölkerung schrumpfen. Der vierte Platz der Kuschel-Combo Peter, Sue und Marc am Eurovision Song Contest konnte da kein Trost sein. http://www.handelszeitung.ch/k…n-einwohner-sind-zu-wenig

  • Für den letzten Schweizer kommt ein Deutscher

    Obschon die Universität Zürich einen Spezialisten für die Schweizer Medienlandschaft sucht, bestreiten lauter deutsche Kandidaten das Rennen um die Nachfolge des Publizistikprofessors Heinz Bonfadelli.


    Wird das Thema Schweiz an der Universität Zürich weiterhin an Bedeutung verlieren, weil deutsche Professoren an vielen Instituten in der Mehrheit sind? Im Brennpunkt steht aktuell der frei werdende Lehrstuhl Heinz Bonfadellis, des gleichsam letzten Schweizers am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung.


    Derzeit besetzen dort – neben Bonfadelli – drei Deutsche, ein eingebürgerter Deutscher, ein Österreicher sowie der Schweizer Soziologe Kurt Imhof die Lehrstühle. Imhof ist aber lediglich zu 50 Prozent dem Institut angeschlossen. Nun finden sich allein deutsche Kandidaten auf der jüngst veröffentlichten Liste der eingeladenen Anwärter, die sich Anfang März mit ihren Berufungsvorträgen für den frei werdenden Posten in Position bringen. Dabei geht aus der Ausschreibung hervor, dass sich für die Vakanz fast zwingend eine Schweizerin oder ein Schweizer eignet.


    Gesucht wurden ausdrücklich Bewerberinnen und Bewerber, die sich durch «exzellente Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Schweizer Medien und deren Nutzung durch das Publikum» auszeichnen. So zu lesen im Inserat, das sowohl online wie auch in den für den akademischen Stellenmarkt wichtigen Zeitungen erschienen ist.


    Es droht ein Know-how-Verlust


    Jetzt hat es kein Schweizer Bewerber in die enge Auswahl geschafft. Und obendrein keiner, der mit der schweizerischen Medienlandschaft nur annähernd so gut vertraut ist wie der abtretende Heinz Bonfadelli, der im Sommer 2014 in Pension geht. Bonfadelli leitet die Abteilung «Medienrealität und Medienwirkung», einen zentralen Themenbereich, der sich mit Analysen der politischen Berichterstattung sowie mit der Leserschafts-, Zuschauer- und Online-Forschung auseinandersetzt. Er gilt als der beste Experte des hiesigen Mediensystems. Seine Vorlesungen und Seminare weisen einen überdurchschnittlich hohen Zuspruch bei den Studenten aus. So betreute Bonfadelli in den vergangenen zehn Jahren an die 200 Lizenziatsarbeiten. Er hat allein im letzten Semester 300 Prüfungsarbeiten abgenommen.


    Der Blick auf die bisherige Forschungs- und Lehrtätigkeit der zur Auswahl stehenden Nachfolger zeigt indes, dass diese – mit einer Ausnahme – den inhaltlichen Anforderungen nicht genügen. Ein Student formuliert es so: «Es ist, wie wenn auf eine Stelle für Schweizer Geschichte lediglich Spezialisten für deutsche Literatur zu den Hearings eingeladen wären.» Die Rede ist von einem enormen Know-how-Verlust.


    Keine Antwort vom Institut


    Nahezu alle Bewerber, die das Rennen um den vakanten Lehrstuhl unter sich ausmachen dürften, sind fast ausschliesslich auf das Gebiet der Unterhaltung durch Medien spezialisiert. Sie forschen über Spielfilme und Fernsehserien, über Stimmungsregulierung durch Musik, über Computerspiele sowie über Sportübertragungen aus der deutschen Fussball-Bundesliga, nicht aber über politische Berichterstattung in elektronischen und gedruckten Medien. Damit pflegen die Aspiranten ähnliche Themenfelder, wie sie heute am Institut in erster Linie der Lehrstuhl des deutschen Professors Werner Wirth bereits bewirtschaftet.


    Weshalb spielt das gemäss Stelleninserat zentrale Anforderungsprofil des Schweizer Bezugs plötzlich keine Rolle mehr? Die deutsche Institutsleiterin Gabriele Siegert, die sich über die Anfrage des TA «irritiert» zeigte, gibt darauf keine Antwort: «Mitglieder einer Berufungskommission dürfen aus einem laufenden und vertraulichen Geschäft nicht berichten.» Siegert sagt auch nichts dazu, warum der einheimische akademische Nachwuchs gegen die deutsche Konkurrenz chancenlos geblieben ist. Auf Nachfragen des TA reagierte sie nicht mehr. Laut namhaften Fachleuten verfügen die Schweizer Bewerber, die nicht zu Berufungsvorträgen eingeladen wurden, ohne Zweifel ebenso über das Rüstzeug für die Professur wie ihre deutschen Konkurrenten.


    Schweizer Nachwuchs soll Chancen bekommen


    Nicht einmischen in das Selektionsverfahren will sich der ausscheidende Heinz Bonfadelli. Trotzdem: Hätte er sich einen einheimischen Nachfolger gewünscht, der sein Spezialgebiet weiterführt? Er sagt: «Es wäre sicher merkwürdig, wenn ich jetzt mit einem ‹Nein› antworten würde. Mir scheint es bedeutsam, dass der Schweizer Nachwuchs an Schweizer Universitäten auch Chancen bekommt.» Und schiebt nach: «Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass die Berufungskommission – wie üblich – sich bei der Wahl meiner Nachfolge an die Ausschreibung hält.»


    In der Berufungskommission sitzen wie immer mehrere Professoren des Instituts selber, darunter drei Deutsche und ein Österreicher. Sie übernehmen in der Regel die inhaltliche Arbeit wie die Sichtung der Unterlagen mit Lebensläufen und Publikationen. In den Diskussionen haben sie grosses Gewicht.


    Neben der Professorenschaft sind in der Berufungskommission zudem die verschiedenen Stände vertreten: Studierende, Doktoranden und Privatdozenten. Ihre Stimme zählt bei der Auswahl genau gleich wie jene der Professoren. Bei der zur Diskussion stehenden Wiederbesetzung vertritt eine Deutsche die mehrheitlich schweizerische Studentenschaft. Präsidiert wird die Kommission wie gewohnt von einem fachfremden Professor.


    Legt der Rektor ein Veto ein?


    Nach den Hearings kommende Woche wird das Berufungsgremium zusammentreten und der Philosophischen Fakultät wie üblich einen Dreiervorschlag vorlegen, wobei der Erstgenannte der Favorit ist. Winken alle Professoren der Fakultät die Auswahl durch, ist die Universitätsleitung am Zug mit Rektor Andreas Fischer an der Spitze. Aus Insiderkreisen ist zu vernehmen, dass sie der Berufungskommission widersprechen könnte. Primär nicht etwa darum, weil dann ein weiterer Deutscher ins Institut einziehen würde.


    Entscheidender als die Nationalität dürfte für das mögliche Veto der Universitätsleitung vielmehr sein, dass der Auserkorene sich nicht genügend in der einheimischen Medienlandschaft auskennt. Und damit das Schweizer Forschungsfeld des frei werdenden Lehrstuhls nicht mehr hinreichend abgedeckt sein wird. http://www.tagesanzeiger.ch/zu…-Deutscher/story/24203615

  • Deutschen-Debatte an Uni Zürich eskaliert

    Vetterliwirtschaft an der Uni Zürich? Wegen eines wüsten Streits um die angebliche Bevorzugung deutscher Kandidaten unterbricht die Unileitung das Verfahren zur Berufung eines neuen Publizistikprofessors.


    Der «letzte Schweizer» am Lehrstuhl für Publizistikwissenschaft und Medienforschung an der Universität Zürich wird vorerst nicht ersetzt. Nach einem Medienbericht, wonach nur deutsche Kandidaten als Nachfolger für den scheidenden Professor Heinz Bonfadelli in Betracht gezogen werden, legt die Uni das Bewerbungsverfahren auf Eis.


    Der «Tages-Anzeiger» machte diese Woche publik, dass nur noch deutsche Kandidaten im Rennen um den frei werdenden Lehrstuhl sind – obwohl in der Ausschreibung ausdrücklich jemand gesucht wird, der sich durch «exzellente Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Schweizer Medien» auszeichnet. Die Mehrzahl der deutschen Kandidaten, die in die engere Auswahl gekommen sind, bearbeiten aber komplett andere Themengebiete: Sie sind fast ausschliesslich auf dem Gebiet der Unterhaltungsmedien tätig.


    Studenten befürchteten für die Ära nach Bonfadellis Pensionierung im Sommer 2014 deshalb einen enormen Know-how-Verlust am Lehrstuhl. Denn die Themenfelder, auf denen die Bewerber tätig sind, werden am Institut bereits durch andere Professoren abgedeckt.


    Universität sistiert Verfahren


    Es stellt sich also die Frage, weshalb deutsche Kandidaten, die den Anforderungen nicht zu genügen scheinen, in die engere Auswahl kamen, obwohl es auf dem Gebiet der Schweizer Medien eigenen Nachwuchs gäbe. Dieser Ungereimtheit geht nun auch die Universitätsleitung nach. Man habe entschieden, das Berufungsverfahren zur Neubesetzung des Lehrstuhls für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft mit sofortiger Wirkung zu sistieren, teilte die Universität mit.


    «Die Universitätsleitung wird sich nun Gedanken über das weitere Vorgehen machen», bestätigt der Rektor der Universität Zürich, Professor Andreas Fischer, gegenüber 20 Minuten Online. Es gelte abzuklären, ob bei der Ausschreibung und im Berufungsverfahren alles seine Richtigkeit hatte.


    Deutsche bevorzugt?


    Die Ernennung eines neuen Professors läuft an der Universität Zürich üblicherweise so ab, dass eine sogenannte Berufungskommission die Anwärter für einen Lehrstuhl beurteilt und dann geeignete Kandidaten zu Probevorlesungen einlädt. Im aktuellen Fall sitzen unter anderem drei Deutsche und ein Österreicher in der Kommission. Haben sie ihren Landsleuten zu Unrecht den Vorzug gegeben?


    Rektor Andreas Fischer stellt klar: «Grundsätzlich muss man nicht Schweizer Staatsbürger sein, um sich mit den Schweizer Medien auszukennen. Aber es gibt natürlich Nachwuchs in den Schweizer Universitäten. Die Frage ist nun, wie während des Verfahrens mit diesem umgegangen wurde.»


    Kommissionsmitglieder angefeindet


    Doch nicht nur zum Schutz der Kandidierenden hat die Universität die Notbremse gezogen, sondern auch zu dem der Kommissionsmitglieder. Diese seien in Mails «massiv angefeindet» worden, sagt Fischer in der «SonntagsZeitung». Der Präsident der Berufungskommission habe ihm mitgeteilt, dass sein Gremium «unter diesen Umständen nicht mehr arbeiten könne.»


    Ob die Kommission in dieser Form ihre Arbeit wieder aufnehmen kann, ist noch offen. Je nach Ausgang der Untersuchung wird das Verfahren anschliessend weitergeführt oder ein neues Gremium eingesetzt. «Derzeit sind noch alle Möglichkeiten offen», betont Fischer. Sicher ist, dass der Lehrstuhl von Heinz Bonfadelli wieder besetzt wird. «Das könnte wegen der aktuellen Verzögerungen aber länger dauern», so Fischer. So könnte es sein, dass der Lehrstuhl ab Sommer 2014 für eine unbestimmte Dauer verwaist. http://www.20min.ch/schweiz/zu…uerich-eskaliert-14385411

  • Deutsche ziehts heim – weil sie einsam sind

    Von Goodbye zu Hello Deutschland: Seit fünf Jahren wandern immer weniger Deutsche in die Schweiz ein. Waren es vor fünf Jahren noch über 46'000 Personen, die aus Deutschland in die Schweiz kamen, waren es 2012 noch rund 27'000 - ein Minus von fast 40 Prozent.


    Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Auswanderer kontinuierlich. Kehrten 2008 noch 12'000 Deutsche der Schweiz den Rücken, waren es letztes Jahr bereits rund 16'500. Das ist Auswanderrekord, wie der «Landbote» basierend auf Zahlen des Bundesamts für Statistik vorrechnet. Von den Italienern wanderten rund 5000 aus, von den Franzosen leicht mehr als 6000.


    «Viele Deutsche fühlen sich einsam»


    Matthias Estermann, Gründer des Vereins für Deutsche in der Schweiz, erklärt die Trendumkehr gegenüber der Zeitung primär mit der Isolation: «Freunde zu finden, ist hier schwer, viele Deutsche fühlen sich einsam.» Jeden Dritten ziehe es in den ersten eineinhalb Jahren zurück in die Heimat, weil er sich in der Schweiz einsam fühle.


    Ein Indiz dafür sind die Selbsthilfegruppen für Deutsche in der Schweiz, die es mittlerweile in mehreren Kantonen gibt. Michael Engler, der die Selbsthilfegruppe in Zürich leitet, berichtete schon letzten Frühling gegenüber 20 Minuten, dass viele Deutsche unter Anfeindungen und Angriffen der Schweizer leiden. Beispielsweise «würden gezielt Autos mit deutschen Kennzeichen kaputtgemacht».


    «Ich werde geplagt, weil ich Deutscher bin»


    Die Folgen reichten bis hin zu Burn-outs und Depressionen. Auch in Deutschland ist dies ein Thema. So berichtete unter anderem Focus Online gross über einen Barbesitzer im Bündnerland, der Opfer von Vandalen wurde und sich terrorisiert fühlt. «Ich werde geplagt, weil ich Deutscher bin.»


    In Deutschland wird die Rückwanderungswelle angesichts der vielen gut ausgebildeten Fachkräfte positiv wahrgenommen. Eine süddeutsche Klinikgruppe sucht bereits in der Schweiz explizit nach Ärzten mit Heimweh. Der Titel des Inserats: «Denken Sie an Deutschland in der Nacht?» Die Kontaktadresse: coming-home@kliniken-schmieder.de.


    http://www.20min.ch/schweiz/ne…-sie-einsam-sind-22903655

  • Elias hat am 08.10.2013 - 13:38 folgendes geschrieben:

    Quote

    «Return to Bavaria» will deutsche Akademiker heimholen.

    Das soll jetzt kein allgemeingültiges Posting werden sondern entspringt eher meiner perönlichen "Froschperspektive":


    Ich kenne einige Informatiker, die so ab 1997-1999 aus Deutschland in die Schweiz ausgewandert sind. Fast durchs Band weg junge, unabhängige Spezialisten. Die Motivation war das Geld: Statt DM 5000.-/Mt. winkten in der Schweiz Fr. 8000.-/Mt. und das bei niedrigeren Steuern.


    Hintergrund ist, dass ab 1997 Deutschland durch eine radikale Green-Card Politik versucht hat, den Informatiker-Mangel mit Einwanderern - vor allem aus dem Baltikum, Russland und Indien - zu decken. Das hat zunächst Druck auf die Löhne ausgeübt, hatte aber im Endeffekt negative Auswirkungen auf die Qualität der Software, da ...


    a) die Greencard-Immigranten kein Deutsch sprachen, was entsprechend Zusatzaufwand bei der Projektleitung generiert hat, die jeden Schritt auf englisch übersetzen bzw. die Programmdokumentation auf deutsch zurück-übersetzen musste. Die Erstellung von Software wurde also nicht billiger.


    b) die importierten Programmierer keinerlei Ahnung von Geschäftsabläufen hatten, wie sie in Deutschland üblich sind.


    Das führte nach meiner Beobachtung dazu, dass sich einige Deutsche Unternehmen zunehmend Schweizer Firmen, Entwickler und Projektleiter bedienen und somit indirekt auch wieder der guten deutschen Entwickler, die im Zuge des erwähnten Greencard-Booms in die Schweiz ausgewandert sind. ... eigentlich eine perverse Situation!


    Dennoch hat sich das Lohnniveau in Deutschland nach meiner Kenntnis noch nicht angepasst.
    Lohnniveau für einen Entwickler von Microsoft Business Solutions (Jahresgehalt, Stand Sommer 2013):


    Deutschland: EUR 50'000-65'000 (allerdings mit Firmenwagen).
    Schweiz: CHF 100'000 - 120'000
    USA: USD 110'000-120'000