• Silber: Die nächste Verdopplung ist drin

    Mit einem Call auf Silber konnten Leser auf Empfehlung von stocksDIGITAL im Juni und erneut im Januar ihren Einsatz innert weniger Wochen verdoppeln. Jetzt besteht wieder eine solche Gelegenheit.


    Kursverdopplung im Juni innert weniger Wochen, Kursverdopplung im Januar innert weniger Wochen – die beiden letzten Trading-Besprechungen von stocksDIGITAL zu Silber gingen voll auf, mit den empfohlenen Calls waren jeweils hohe Gewinne drin.


    Ganzer Beitrag http://www.handelszeitung.ch/i…rdopplung-ist-drin-757074

  • Guten Tag zusammen


    Melde mich mal wieder zurück aus der Leserphase. Ich weiss eigentlich sollte mein Vorschlag in die Abteilung "Aktien Ausland", aber ich habe mir doch überlegt in eine US Amerikanische Silber und andere Edelmetallförderungs Firma zu investieren. Der Chart verhält sich antizyklisch zu den Börsen, was für eine Investitition jetzt sprechen würde. Es ist eine Frage der Zeit bis der DJIA mit seinen ~300% Performance sich bald mal schlafen legt. Falls Ihr Interesse findet an dieser Firma, kann ich auch gerne einen Thread erstellen im dazugehörigen Bereich.



    Grüsse


    youngtrader



    PS: Firma heisst PAN American Silver (PAAS)

  • kein Tafelsilber

    Die Firma schreibt aber heftige Verluste, wenn ich das auf die Schnelle richtig gesehen habe (wie praktisch die gesamte Branche).


    Wie begründest du die Hoffnung auf steigende Kurse?

  • Guten Tag Domtom01


    Diesem Risiko bin ich mir bewusst. Von mir aus gesehen liegt das an tiefen Edelmetallpreisen, da diese Firma somit Ihr Produkt nicht mehr mit hohem Gewinn verkaufen kann. Zu guter Letzt, hoffe ich auch steigende Kurse weil sich solche Branchen meist gegen den Trend der Börsen halten. Bin zurzeit auch noch nicht investiert, halte weder Aktien noch Silber ETFs, noch Aktien aus Edelmetall Branchen.


    Bin selber noch unschlüssig ob ich ETFs auf Silber kaufen sollte oder in Minen Aktien. Hättest du vllt einen Anhaltspunkt um mich in die "richtige" Richtung zu lenken. Was hälst du von den jetzigen Börsen oder im Gegenzug von den Edelmetallpreisen?



    Grüsse


    youngtrader

  • @ youngtrader

    Danke für deine vertrauensvolle Frage, aber ich bin weder Börsenguru noch Hellseher, sondern genau wie du ein börseninteressierter Zeitgenosse. Dazu kommt, dass ich mich mit Edelmetallen sehr wenig beschäftigt habe (nur drei erfolgreiche Trades mit Edelmetallen in ...mehr als 10 Jahren). Also aus einem grossen Erfahrungsschatz schöpfe ich nicht.


    Da Edelmetallpreise und damit die allermeisten Minen langfristigen Trends folgen, bzw. Zyklen unterworfen sind, lohnt es sich die Metallpreise langfristig zu beobachten und zu analysieren. Das wäre sicher eine nette Spielwiese für unseren Chart-Spezialisten Supermari, der da viel kompetenter Auskunft geben könnte.


    Sicher sind Rohstoffe nicht tot. Sicher werden sie auch wieder steigen, die Frage ist nur wann. Ein Chart wie dieser wirkt aber auf mich nicht sehr euphorisch:


    [Blocked Image: http://shchart.finanzen.net/cst/FinanzenDe/chart.aspx?instruments=300002,2,0,333&style=snapshot_mountain_rightside_fiveyears&period=FiveYears&hash=c4c0768509c3f909770de58e5155f5f0]


    Der 5-Jahres-Chart ist deprimierend. Und auch der 15-jährige Chart zeigt meiner Meinung nach noch keine klaren Zeichen einer Trendumkehr. Die Übertreibungen nach oben wurden abgebaut. Ein Einstieg kommt für mich noch nicht infrage.



    [Blocked Image: http://shchart.finanzen.net/cst/FinanzenDe/chart.aspx?instruments=300002,2,0,333&style=snapshot_mountain_rightside_max&period=Maximum&hash=9d52c7896e53f069cd1cb596fd98a582]


    Wenn du aber an Silber glaubst, könntest du deine Käufe staffeln und alle 6 Mte z.B. oder in anderen Intervallen Käufe tätigen.


    Für mich stellt sich nur die Frage: Warum in defizitäre Firmen investieren, wenn es doch so viele alternativen gibt? Ich muss nicht immer von Anfang an dabei sein.


    Aber ein interessantes Thema ist es allemal. Ich bleibe "leserisch" am Ball.


    Schönen Sonntag

  • @Domtom01


    Vllt hast du recht, man sollte sich hüten vor solch' volatilen Titeln die zudem nicht sich in einer Gewinnzone herumtreiben. Bei mir ist es das erste Mal, dass ich mit Edelmetall-Investments mich umherschlage (seit 3 Jahren an der Börse, jüngst begonnen). Also meine Erfahrung ist noch in den Kinderschuhen, wie man merkt.


    Charttechnisch habe ich mir eine persönliche Marke gesetzt, dass ich Käufe tätigen werde ab 11 (10) USD / Unze. Somit vergeht noch Zeit bis dahin und das in ein Edelmetallkonto und nicht in Aktien. Diese Aktie wäre für einen Teil des Vermögens reine Spekulation :S mit Risiko. Ja beide Charts sehen noch nicht richtig nach Kaufgelüsten aus ;)


    Danke vielmals für deine ausführliche Antwort und wünsche dir noch einen schönen Sonntag.



    --------------------------------------


    MarcusFabian


    Habe den Link angeschaut und gelesen. Ist schon ein rätselhafter Chart, verbunden mit den jetzigen Edelmetallpreisen aber kein grosses Wunder von mir aus gesehen. Der Spielraum ist aber mehr nach Süden als Norden gerichtet.




    Viele Grüsse in die bewölkte Schweiz


    youngtrader

  • Es gibt drei Arten von Minen:


    1. Explorer: Das sind meist junge über die Börse Toronto finanzierte Firmen, die nach neuen Vorkommen suchen. Werden sie fündig, wird die Firma meist an einen grossen Minenbetrieb verkauft. Der Aktionär kann dann locker 1000% Gewinn oder mehr einstreichen. Wird die Firma nicht fündig, geht sie pleite und man hat 100% Verlust.
    Hier ist eine Investition also nur sinnvoll, wenn man a.) in mehrere solcher Firmen gleichzeitig investiert und somit das Risiko streut. Sowie b.) wenn man selbst etwas von Geologie, Gold/Silbersuche versteht und den möglichen Erfolg abschätzen kann.


    2. Etablierte Firmen, die je nach Marktlage mehr oder weniger Gewinne schreiben.


    3. Grosse Minenbetriebe wie Newmont, Barrick, Hecla. Sie haben einerseits Minen in verschiedenen Ländern und somit eine grosse Diversifikation.
    Zweitens Holen sie jedes Metall aus dem Boden. Also Kupfer, Nickel, Blei, Zinn etc. Bei denen ist Silber meist nur ein Beifang.
    Drittens verfügen sie über hohe Reserven (Gold von dem sie wissen, wo wieviel rumliegt) und hohe Ressourcen (vermutete Goldvorkommen, die aber noch nicht nachgewiesen sind).
    Bei diesen Minen beurteilt man neben Cashflow und Dividende in erster Linie, wie lange ihre Reserven und Ressourcen voraussichtlich noch reichen. Denn es macht keinen Sinn in ein Unternehmen zu investieren, dem in einem Jahr das Schürfmaterial ausgeht. ;)

  • Starke Gewinnchance: Jetzt lohnt der Einstieg beim Silber

    Silber notiert wieder im Bereich des Sechs-Jahres-Tiefs. Das bietet kurzfristig eine gute Chance zum Einstieg: Schon mehrfach in diesem Jahr kam es vom aktuellen Level aus zu schnellen Kursgewinnen.

    Der Silbermarkt ist klein. Viel kleiner als der Goldmarkt. So wurden im Mai an der grössten Terminbörse der Welt, der CME Chicago Mercantile Exchange, zwar 3,7 Millionen Futures auf Gold und rund 535'000 Kontrakte bei Goldoptionen gehandelt, aber nur rund 885'000 Silber-Futures und 103'000 Silber-Optionen. Der Goldmarkt an der CME ist damit in etwa fünfmal so gross wie bei Silber.


    Zwar sind die Goldreserven, beispielsweise der Notenbanken, weltweit mit etwa 370 Millionen Unzen niedriger als die Silberproduktion von 877,5 Millionen Unzen allein im vergangenen Jahr, doch anders als Gold, das kaum verbraucht wird, ist Silber nicht nur Schmuck und Anlagevehikel, sondern auch ein wichtiges Industriemetall. Nach Angaben von Thomson Reuters werden nur 18 Prozent der Silberproduktion für die Schmuckindustrie verwendet, 5 Prozent entfallen allein auf die Fotografie und sogar 53 Prozent werden für die Industrie verwendet. Einsatzgebiete sind dort beispielsweise die Halbleiterindustrie oder der Elektrobereich, etwa mit Batterien. Dazu kommen neue Verwendungsfelder wie Nanotechnologie, Photovoltaik oder wegen der antibakteriellen Eigenschaften des Metalls auch Konsumgüter und medizinische Erzeugnisse.


    Silber – Anleger entdecken das Metall


    4 Prozent des geförderten Metalls wurden im vergangenen Jahr zu Münzen oder Barren und beispielsweise Produkten wie Tafelsilber verarbeitet. Allerdings entdecken auch immer mehr Anleger Silber als Investment. Flossen 2004 weltweit erst 7 Prozent der Silberproduktion in Investments, so waren es im vergangenen Jahr bereits 20 Prozent. Durch die Mittelzuflüsse hat sich das in Anlagevehikeln wie ETFs gehaltene Silbervolumen seit 2007 von rund 150 auf 650 Millionen Unzen mehr als vervierfacht.


    Die Produktionsperspektiven für dieses Jahr schätzen die Experten von Thomson Reuters GFMS und The Silver Institut etwas zurückhaltend ein. Nachdem die weltweite Produktion im 2014 noch um 5 Prozent und damit im zwölften Jahr in Folge gestiegen war, soll es nun Rückgänge geben. «Wir sehen nicht genug Investitionen in neue Minenkapazitäten, um das Produktionswachstum aufrechterhalten zu können», sagt Silber-Analyst Andrew Leyland von GFMS. Als Grund für die Investitionszurückhaltung nennt der Experte den tiefen Silberpreis infolge des starken Preisrückgangs beim Metall in den letzten Jahren. Immerhin fiel der Silberpreis 2014 um 20 Prozent und im 2013 um 36 Prozent.


    Die Prognose: Der Silberpreis wird steigen


    Hinsichtlich Preisentwicklung rechnen die Experten kurzfristig betrachtet zwar immer wieder mit Schwächephasen, aber per Saldo bis zum Jahresende mit einem Anstieg auf etwas mehr als 17 Dollar je Unze und dann für einige Jahre mit weiter leicht steigenden Preisen. Da Silber jetzt so billig ist wie seit dem Sommer 2009 nicht mehr, setzen mittel- bis langfristig orientierte Anleger deshalb auf ein Silber-Partizipationszertifikat (ISIN: CH0036942727, Laufzeit endlos, nicht währungsgesichert).


    Aber auch kurzfristig orientierte Börsianer könnten mit Silber schnell auf ihre Kosten kommen. Denn in der Zone zwischen etwa 15,70 und 16,0 Dollar je Unze hat sich seit Ende 2014 ein starker Unterstützungsbereich bei der Silbernotierung herausgebildet. Offensichtlich sind auf diesem Kursniveau viele Investoren, Spekulanten oder sonstige Interessenten bereit, Silber aufzukaufen und haben dadurch Kursrückgänge in diesem Jahr unter die Marke von 15,50 Dollar bisher verhindert. Diese Kaufbereitschaft brachte dem Silberpreis in diesem Jahr schon mehrfach meist innert vier bis sechs Wochen Kurssteigerungen von 5, 10, ja bis zu 15 Prozent. Mit einem Call mit hohem 9er-Hebel (ISIN: CH0285901457, Basis und Knock-out jeweils 14,50 Dollar, Laufzeit 18.12.2015, nicht währungsgesichert) setzen Anleger darauf, dass Silber schon bald wieder zu einem solchen Rebound starten wird. Bei einem Kursplus des Metalls von 5 Prozent sind mit dem Call rund 50 Prozent Steigerung drin. Bei Silber-Kursen unter 15 Dollar ziehen Anleger aber die Notbremse.


    http://www.handelszeitung.ch/i…nstieg-beim-silber-803497

  • lang ist relativ


    Silber befindet sich in einer Seitwärtsbewegung, und die kann noch einen Weile so weitergehen (Haben Seitwärtsbewegungen halt so an sich).


    [Blocked Image: http://www.gold.de/tools/chart/b/silberkurs_1jahr_usd.jpg]


    Auch beim Gold sieht es nicht viel anders aus, warum auch:


    [Blocked Image: http://www.gold.de/tools/chart/b/goldkurs_1jahr_usd.jpg]


    Und beim Platin? Tristess pur!


    [Blocked Image: http://www.gold.de/tools/chart/b/platinkurs_1jahr_usd.jpg]


    Also Palladium? Bin mir da nicht so sicher:


    [Blocked Image: http://www.gold.de/tools/chart/b/palladiumkurs_1jahr_usd.jpg]


    Mittelfristig stimmt nur die Gold-Silber-Ratio für das "Gold des kleinen Mannes" etwas positiver:


    [Blocked Image: http://www.gold.de/tools/chart…istorisch_usd_580x300.jpg]


    Auch dieser Textauszug mag erklären, warum Silber volatiler als Gold ist:

    Silberangebot ist unelastisch, die Preise schwanken daher stärker

    Da Silber für viele Minenbetreiber nur ein Beiprodukt ist, hängt dessen Fördervolumen und damit Angebot nur indirekt von der Nachfrage ab. Steigt der Goldpreis, dann lohnt sich die Ausbeutung zusätzlicher Goldlagerstätten. Steigt der Silberpreis, dann wird keine Kupfermine ihren Ausstoß erhöhen, nur um die Produktion des Beiproduktes Silber anzukurbeln. Tendenziell ist also das Silberangebot unelastischer als das Goldangebot - also in geringerem Maß abhängig vom Preis.

    Quelle: http://www.gold.de

  • Silber hat viele Facetten

    Ich habe als relativer Neuling im cash-Forum jetzt nicht den ganzen Faden durchgelesen. Eine wichtige Eigenschaft von Silber wurde sicher schon erwähnt: es geht zur Neige und ist für gewisse Anwendungen fast oder ganz unabdingbar, d.h. durch nichts anderes zu ersetzen (es gibt viel Literatur, auch in Foren drüber; ich erwähne nur, dass Silber die höchste Reflektivität aller Metalle hat. Ausserdem ist viel gefördertes Silber "nicht mehr greifbar", weil es in kleinen Mengen in industriellen Anwendungen (wie Anstriche, pharmazeutische Anwendungen, RFID-Chips) verwendet worden ist, wo sich eine Wiedergewinnung (heute wenigstens) noch nicht lohnt.



    Selbst investiert in physisches Silber (schön sind die security - line - Barren von Geiger nebst semi-antiken Barren...) und in Silver Wheaton (Dividendenzahler, hat leider Steuernachforderungen bekommen vom unersättlichen Staat, der sich holt, wo etwas zu holen ist). Ich hatte mal, bis die GDR zurückgezogen worden waren, Polska Miedz, die hohe Divi zahlte (besser immer Originalaktien kaufen...)



    Gruss vom Säntis

    "Geld ist ein Gefühl, nämlich, dass der Andere bezahlt" (P.C.Martin)

  • Hecla Mining

    Ich liebäugle schon seit langem mit einem Einstieg bei Hecla Mining (HL). Die Firma wird u.a. von MF als solide betrachtet. Inzwischen gibt's HL bereits für 1.91 USD zu kaufen. Sollte man jetzt zuschlagen oder doch noch abwarten?


    Gibt es andere Explorer (auch im Bereich Gold), die ihr empfehlen würdet?


    Danke & Gruss

  • HL

    Krass, seit mehr als 5 Monaten hat hier keine/r mehr etwas zu Silber gepostet. Das sagt auch einiges aus über die Bedeutung des Goldes des kleinen Mannes...


    Ich wage nochmal einen Versuch, mich nach eurer Meinung zu HL zu erkundigen. Heute ist der Titel auf dem 10-Jahrestief angekommen. Wie weit runter kann's noch gehen...? Droht die Firma gar Konkurs zu gehen?


    Mich würde vor allem auch interessieren, was MF zu sagen hat, der ja immer ein Fürsprecher von HL war.


    Danke.

  • Carpe Diem hat am 12.01.2016 - 21:33 folgendes geschrieben:

    ich mache es wie goldbuggy.. kaufe dieses jahr silber barren und erhöhe meinen depot anteil mit metallen. so wird auch der safe schön schwer :) halte einzig als aktien einen silber-etf, aber mit bescheidenem einsatz.


    die charttechniken dazu kann man auch rauchen.. und wie manchmal hat der berühmte gold bussler (der aktionär) gold und silber schon steigen sehen ?! ob und wann silber wieder rauf geht ? wer was wo und wie manipuliert ? wer weiss dies schon... aber bescheiden dabei zu sein.. kann nicht verkehrt sein.. falls am ende keine zwangs enteignung vom staat stattfindet...

  • Zieht «Gold des armen Mannes» bald nach? Seit über sieben Jahren war Silber im Vergleich zu Gold nicht mehr so billig. Wenn die Silberminen ihre Förderung drosseln, könnte das «Gold des armen Mannes» aus dem Schatten des gelben Metalls heraustreten. Erstmals seit mehr als zehn Jahren werde dieses Jahr wahrscheinlich die Silberminenproduktion sinken, und die Nachfrage dürfte das vierte Jahr in Folge das Angebot übersteigen, urteilt Standard Chartered. Ein Großteil des weltweit geförderten Silbers wird zusammen mit anderen Metallen aus der Erde geholt, und daher betreffen die Produktionskürzungen, die die größten Bergbaufirmen angekündigt haben, das Silber ebenso wie andere Metalle - etwa Kupfer oder Zink. Der Preisanstieg bei Silber von zwölf Prozent seit Jahresbeginn ist geringer als bei Gold, das 20 Prozent zulegte. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten und Sorgen über eine globale Konjunkturflaute setzten Anleger auf die Sicherheit des gelben Metalls. Im Februar kostete eine Unze Gold so viel wie 83 Unzen Silber; so groß war der Unterschied seit dem Beginn der Finanzkrise von 2008 nicht mehr. Manche sehen das als Anzeichen dafür, dass Silber relativ unterbewertet ist und sich die Lücke verringern wird. Mehr als 50 Prozent der Nachfrage kommt aus der Industrie, davon etwa ein Viertel aus dem Elektronikbereich. Silber unterliegt daher zum Teil denselben Einflussfaktoren wie die Industriemetalle Kupfer, Zink oder Blei. Der sechs Metalle umfassende Index der London Metal Exchange hat rund 14 Prozent zugelegt, nachdem er im Januar auf seinen tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren gefallen war. “Die Quote kann auch noch weiter steigen, aber irgendwann wird sich der Trend umkehren, und dann wahrscheinlich heftig", sagt Ned Naylor-Leyland, Manager des Gold- und Silber-Fonds’ von Old Mutual in London. "Ich reagiere jetzt noch nicht. Sobald der Trendwechsel klar ist, bin ich bereit, Geld von Gold in Silber umzuschichten." Kunden kaufen auch Platin Silber werde bis Ende 2017 auf etwa 21 Dollar je Unze steigen, erwartet Julian Jessop, Leiter Rohstoff-Research bei Capital Economics in London. Für den Fall, dass es keine starke Abkühlung der Weltkonjunktur gibt und sich die Preise der Industriemetalle weiter erholen, prognostiziert er für Silber eine bessere Entwicklung als beim Gold und eine Rückkehr der Quote auf 70. "Wir sehen die Risiken für diese Prognose als deutlich nach oben gerichtet an, angesichts der Drosselungen der Minenproduktion, die jetzt in Vorbereitung sind", schrieb Jessop in einem Kommentar vom 3. März. Während die Investoren seit Jahresbeginn in großem Stil Gold gekauft und ihre Beteiligungen an börsengehandelten Fonds um 18 Prozent erhöht haben, reduzierten sie ihre Vermögen in Silberprodukten bis Februar um 1,2 Prozent, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. In diesem Monat änderte sich das, als die silbergedeckten ETFs ihren stärksten Drei-Tages- Zufluss seit 2013 verzeichneten. Nach Ansicht seiner Kunden bedeute der relativ niedrige Preis von Silber im Vergleich zu Gold, dass eine Rally bevorstehe, sagt Gregor Gregersen, Gründer und CEO von Silver Bullion, einem Lageranbieter für Investment-Grade-Münzen und -Barren in Singapur. Die Kunden kauften auch Platin, weil dessen Preis im Vergleich zu Gold fast auf Rekordtief sei. Gregersen zufolge steigen Kunden, die diese Quoten kennen, häufig von Gold auf Silber oder Platin um, oftmals mit der Absicht, das Gold wieder zurückzukaufen, wenn die Quoten wieder historische Durchschnittswerte erreichen. Der Spitze bei der Gold- Silberpreis-Verhältnis im Februar steht ein Durchschnittswert von 60 über die letzten zehn Jahre gegenüber. Von Bloomberg beobachtete Analysten sehen die Quote 2017 bei etwa 75. Silber eine profitablere Alternative Für Investoren, die wegen Sorgen um die Weltkonjunktur und wegen Deflation und Negativzinsen einen weiteren Goldanstieg erwarten, könnte sich Silber zu einer profitableren Alternative entwickeln. Es ist zwar seit Jahresbeginn weniger stark gestiegen als Gold, aber üblicherweise steigt der Silberpreis in Anstiegsphasen stärker als der Goldpreis und entwickelt sich nur dann schwächer, wenn beide Metalle nachgeben, erklärt Jessop. Nicht jeden überzeugt das. “Es baut sich gerade eine sehr positive Stimmung rund um Silber auf", sagt Jeffrey Christian, Geschäftsführer von CPM Group, einem Edelmetallberater in New York. "Wir sind uns da nicht so sicher. Es ist nun einmal so, dass es einen Angebotsüberschuss bei Silber gibt." Investoren werden nach Christians Auffassung nur dann mehr kaufen, wenn es weitere besorgniserregende ökonomische, finanzielle und politische Entwicklungen gebe. Angebots- und Nachfragedaten von CPM Group zeigen jährliche Überschüsse zwischen 34 Mio. Unzen und 177 Mio. Unzen seit 2006. Sorgen um die Weltwirtschaft würden allerdings nicht unbedingt Auftrieb für ein Metall bringen, das eben nicht nur als das Gold des armen Mannes gilt. Schließlich kommt mehr als die Hälfte der Nachfrage nach Silber aus der Industrie. (Bloomberg)

  • Nachfrage nach Silber steigt Der Silberpreis ist am Mittwoch auf den höchsten Stand seit elf Monaten gestiegen. In der Spitze kostete eine Unze am Morgen 17,23 US-Dollar. Im Mai 2015 hatte das hauptsächlich in der Industrie verwendete Edelmetall zuletzt mehr gekostet. Im Mittagshandel notierte der Preis wieder knapp unter der Marke von 17 Dollar bei 16,967 Dollar. Das sind 11,26 Prozent mehr als noch vor einem Monat. Der schwächere Dollar gibt Silber laut Händlern ebenso Auftrieb wie die zuletzt robusten Ölpreise. Durch den niedrigen Dollarkurs wird der Erwerb von Edelmetallen für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Der an den vergangenen Tagen stabile Ölpreis hat die Sorgen vor einem weiteren Rückgang der Inflationserwartungen gedämpft. Der Silberpreis legte zuletzt auch deutlich stärker zu als der Goldpreis. Die Commerzbank-Analysten machten die Mittelzuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETF) für den vergleichsweise stärkeren Anstieg verantwortlich. Auch Platin und Palladium legten zuletzt kräftig zu. (AWP)