• Gemäss einem Artikel auf www.investorenlegende.de mag Warren Buffett kein Gold und Silber. Das Edelmetall schafft Anscheinend keinen Mehrwert und ist faul. In dem Artikel geht Buffett wieder mal au seine Strategie ein, nähmlich das er stark unterbewertete Unternehmen kauft, um später die Aktien teuerer auf dem Markt zu verkaufen.



    Ich finde diese Strategie grundsätzlich richtig, zweifle aber an seiner Meinung. Würde man diesen Aussagen glauben schenken, so würde dies behaupten, dass sämtliche Investitionen in Edelmetalle überflüssig wären. Die historischen Ereignisse sollten uns aber gezeigt haben, dass eine Absicherung von Edelmetall durchaus sehr Vorteilhaft sein kann.



    In einem anderen Abschnitt behauptet er, dass man nur auf sinkende oder fallende Kurse spekuliert. Ist den dies bei Investments anders? Es sind nur viel mehr Komponente die beachtet werden müssen. Dies können beispielsweise Marktrisiken, Politische Risiken etc. sein. Das Risiko bei den Edelmetallen ist so übersichtlich und transparent, wie bei keinem anderen Investment.



    Mich nimmt ja schwer wunder, ob nicht auch Buffett sich mit Edelmetall oder am Minensektor eingdeckt hat. Den dieser Sektor ist derzeit stark unterbewertet und wird früher oder später neuen Aufwind erleben. Dabei sind einige Minenwerte so tief wie die letzten 6 Jahre nicht mehr.



    **Wenn der aktuell gehandelte Unzenpreis von den Edelmetallen unter den Förderpreisen liegen, ist es nur eine Frage der Zeit bis wir höhere Kurse sehen werden. Ob wir dann nicht auch von einer Unterbewertung sprechen? Finde den Artikel von Buffett ziemlich "beschissen".**

  • logn hat am 01.10.2014 - 14:36 folgendes geschrieben:

    Quote


    Würde man diesen Aussagen glauben schenken, so würde dies behaupten, dass sämtliche Investitionen in Edelmetalle überflüssig wären. Die historischen Ereignisse sollten uns aber gezeigt haben, dass eine Absicherung von Edelmetall durchaus sehr Vorteilhaft sein kann.

    In diesem Satz stecken zwei entscheidende Worte: Investition und Absicherung.


    Gold und Silber sind keine Investitionen, denn sie erwirtschaften keine Rendite. Aktien von Minenunternehmen sind Investitionen. Entsprechend müsste man klassische Aktien mit Minenaktien vergleichen.


    Gold und Silber muss man deshalb mit anderen Währungen vergleichen. Dollar, Franken und Euro bringen ja auch keine Rendite, wenn man sie physisch (in Form von Banknoten) zu Hause bunkert sondern nur, wenn man sie als Kredit verleiht. Aber das gilt dann auch für Gold und Silber.


    Gold und Silber sind also eine Absicherung und kommen nur dann zum Tragen, wenn man damit rechnet, dass entweder
    a-) die Preise von Aktien stärker sinken als deren Dividende kompensiert
    b-) Edelmetalle stärker im Preis steigen als Aktien+Dividende

  • MarcusFabian hat am 05.09.2010 - 14:31 folgendes geschrieben:

    Quote

    .... wo ist dann noch eine "sichere" Investition möglich, wenn nicht in Gold?


    Das war damals, als Gold ins unermessliche zu steigen schien und alles in Broten, Toga, Kilt & Tanga umgerechnet wurde

  • Elias hat am 03.10.2014 - 14:25 folgendes geschrieben:

    Quote

    MarcusFabian hat am 05.09.2010 - 14:31 folgendes geschrieben:


    Das war damals, als Gold ins unermessliche zu steigen schien und alles in Broten, Toga, Kilt & Tanga umgerechnet wurde

    Einverstanden. Ich entschuldige mich hiermit dafür, dass ich vor 4 Jahren den Begriff "Investition" falsch verwendet habe.

  • MarcusFabian hat am 03.10.2014 - 14:03 folgendes geschrieben:

    Meiner Meinung nach ist die Absicherung eine Art eines Investments und ich kaufe diese bestimmt nicht nur, um mich vor etwas abzusichern. Sehe ich die Gelegenheit günstig wie die derzeitige, kaufe ich ordentlich Silber ein. Ist für dich also ein Investment nur, wenn eine Dividende, Kapitalrückzahlung oder dergleichen abgeworfen wird?



    Ein kurzes Beispiel:


    Ein Familienvater der auf dem Bau arbeitet versteht die Komplexität der Börse nicht. Seit einigen Jahren verfolgt er den Kurs der Edelmetalle gespannt. Erscheint ihm der Kurs als günstig, kauft er ordentlich ein. Dies tut er im Gedanke, um zu einem späteren Zeitpunkt das Edelmetall oder die ETF's abzustossen. (Bei einem unrealisierten Kapitalverlust von -30% kann er locker bleiben, weiss aber das er länger gebunden ist).


    In diesem Beispiel ist der Kauf von Silber doch kein Absicherungsgeschäft! Spielt wohl eher eine Rolle, mit welchem Gedanke der Anleger gehandelt hat. Würde der Familienvater nun eine PUT-Option kaufen, hätte dies aus Portfolio-Sicht ein Hedging zur folge.

  • logn hat am 03.10.2014 - 15:03 folgendes geschrieben:

    Quote
    Ist für dich also ein Investment nur, wenn eine Dividende, Kapitalrückzahlung oder dergleichen abgeworfen wird?

    Streng genommen (nach Wikipedia) eigentlich ja. Aber ich lege das auch nicht so auf die Goldwaage. S. letztes Post

  • MarcusFabian hat am 03.10.2014 - 15:03 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 03.10.2014 - 14:25 folgendes geschrieben:

    Einverstanden. Ich entschuldige mich hiermit dafür, dass ich vor 4 Jahren den Begriff "Investition" falsch verwendet habe.

    "Entschuldigung" hat man früher gesagt, als es noch kein Geld gab :yes:

  • MarcusFabian hat am 03.10.2014 - 15:08 folgendes geschrieben:

    Quote

    logn hat am 03.10.2014 - 15:03 folgendes geschrieben:

    Streng genommen (nach Wikipedia) eigentlich ja. Aber ich lege das auch nicht so auf die Goldwaage. S. letztes Post


    Wikipedia ist in diesem Fall kein Massstab... Angenommen Dr. Wikipedia hat recht, in welchem Topf sind dann die Strukis etc.?


    Aus Sicht des Portfolios ist meiner Meinung alles, was nicht auf dem Konto in Referenzwährung ist:


    -Liquide Mittel


    -Obligationen und Ähnliches


    -Aktien und Ähnliches


    -Alternative Anlagen


    -Sonstige Anlagen



    Darunter fällt beispielsweise auch das Guthaben auf dem Eurokonto. Selbst wenn die meisten Banken keinen Einstandspreis auf den liquiden Mittel ausweist, wird/kann dieser dennoch im Hintergrund errechnet werden. Ob der Kunde nun ein FX-Geschäft (Termin/Swap) in seinem Portfolio hat oder die Transaktionen selbst zum Zeitpunkt via Kassageschäft auslöst ist egal. Bei beiden Arten kommt es innerhalb des Portfolios aber zu einem Gewinn oder Verlust (FX-Geschäfte: Der Gewinn wird bei einigen Banken als Kapitalgewinn ausgewiesen, bei anderen fliesst der Gewinn/Verlust zu den liquiden Mittel).



    Weshalb betrachte ich das Guthaben auf den liquiden Mittel als Investment:


    Meistens werden die verschienden Konti im Rahmen einer Ausschüttung, Fälligkeit oder etwas dergleichen eröffnet. Die Gewinne, Rückzahlungen etc. werden auf das Konto gebucht. Die Risikowährung entspricht jedoch nicht der Referenzwährung des Portfolios bzw. des Investors. Die Refinanzierung erfolgt meistens vom gleichen Konto in die gleiche Währung.

  • Dass der Gewinn in die Performance fliesst ist klar. Dafür wird am Jahresende ja die Gutschrift veranlasst. Meistens sind da noch andere Spesen enthalten, wie beispielsweise Versandspesen. Es ist also wie folgt:



    Währungsgewinn und Verlust auf Liqu. Mittel in Ref. Währung gibt es nicht. Also ist das einzige das Performance-wirksam ist die Gutschrift des Zinses, die Verrechnungssteuer und allfällige Gebühren.

  • Für mich scheint der Silberpreis günstig, so schlage ich gleich nochmals zu und lege mir eine ordentliche Menge Silber ins Depot. Silber, der kleine Bruder von Gold (auch Gold des kleinen Mannes genannt) ist ein Industriemetall und sollte auch so betrachtet werden - hängt aber dennoch am Preis des Goldes.


    Silber ist für mich die optimale Absicherung für die derzeitige Finanzlage. Dies aus folgenden Gründen:£

    • Förderkosten liegen beim derzeitigen Kurs
    • Das Gold-Silber-Ratio betrachte ich als günstig
    • anhaltende Schwäche beim Recyceln von Altmetall
    • Minenproduktion sollte ca. 1% zulegen
    • Allgemeine instabile Wirtschaftslage

    Die oben genannten Gründe haben mich dazu bewegt, mein Portfolio bzw. meine Strategie anzupassen. Seit nun einigen Wochen ist das Edelmetall für mich besonders attraktiv geworden. Dass ich lediglich auf eine Kurssteigerung spekuliere ist mir bewusst. Die Wirtschaftsdaten lassen zu wünschen übrig, genau wie einige Quartalsergebnisse (Q2). Meine Frage ist, ob all die Dividendenperlen dieses halbe Jahr und das nächste noch so glänzen werden.


    Aus welchen Gründen genau Silber?
    Da ich selbst noch sehr jung bin und einen langen Atem bzw. Anlagehorizont habe, ist es für mich auch kein Problem, wenn mein Mondmetall bisschen auf Tauchfahrt geht. Ich bin voller Überzeugung, dass dies keine Fehlentscheidung sein wird! Bei einem Anlagehorizont von 6-10 Jahre (langfristig) werde ich bestimmt nicht den optimalen Zeitpunkt erwischt haben.


    Sonstige Anlagen in Metalle?
    Wie bereits mehrfach geschildert, ist die Renditechance bei den Minen besonders hoch. Aus diesen Gründen habe auch ich mir einen Titel ins Portfolio gelegt, um das Portfoliorisiko etwas zu erhöhen. Folgende Minen befinden sich im Portfolio:

    • Altona Mining / EP: 0.16 AUD (Dividende Ende 2014: AUD 0.15)
    • Apogee Silver / EP: 0.01 CAD

    Bei Apogee handelt es sich um einen Explorer! Es handelt sich lediglich um eine kleine Position.



    lg


    logn

  • langfristige Anlage

    logn



    Finde ich persönlich eine gute Überlegung die du gemacht hast! Der Silberpreis wird sich sicher wieder in diesem Anlagehorizont über den jetzigen Preis winden. Aber zwischenzeitlich wird er, so behaupte ich, nochmals fallen. Das nimmst du aber ja in kauf gemäss deiner Strategie. Die Wirtschaftslage ist zurzeit in einer "Verschnaufspause" und wird wieder zulegen (vgl. SMI bis zirka 9'500 Punkte). Darum warte ich persönlich noch ein oder zwei Jahre und kaufe dann vllt sogar ein bisschen billiger. Dazu werde ich nicht in Minen sondern bei der Bank direkt in Silberanteile investieren.



    Gruss und alles Gute auf dem weiteren Investitionswege ;) (Bist ja noch jung wie ich ^^)

  • Bin froh, dass ich bei Hecla Mining (noch) nicht eingestiegen bin. Der Titel fällt und fällt (aktuell bei USD 2.29).


    @MF: hälst du an deiner Kaufempfehlung fest bzw. bist du immer noch überzeugt, es handelt sich hier auf mittlere Sicht (3-5 Jahre) um ein gutes Investment? Bist du selbst denn auch investiert?

  • youngtrader hat am 25.10.2014 - 11:03 folgendes geschrieben:

    Guten Tag youngtrader



    Sehe ich genau so. Habe mir heute nochmals ein paar Barren ins Depot gelegt, da ich den Rückgang als Aufstockung nutzen wollte. Sofern ich Liquidität habe, kaufe ich bei jeder Gelegenheit nach, um meinen Einstandspreis zu drücken.


    Falls du Silberanteile kaufen möchtest, empfehele ich den ETF der ZKB. Es ist einer der einzigen ETF's bei denen die Anteile zu 100% durch physisches Silber gedeckt sind. Du kannst jederzeit deine Anteile gegen Barren tauschen.

  • logn hat am 31.10.2014 - 07:30 folgendes geschrieben:

    Quote

    Du kannst jederzeit deine Anteile gegen Barren tauschen.

    Stimmt das wirklich?


    Ich kenne nur die ZKB-ETF-Bestimmungen für Gold. Dort kann man nur 400oz Standard-Barren beziehen. Und so viel Gold dürfte kaum einer haben.
    Wo ist die Untergrenze für den Bezug von physischem Silber?

  • MarcusFabian hat am 31.10.2014 - 16:19 folgendes geschrieben:

    Quote

    logn hat am 31.10.2014 - 07:30 folgendes geschrieben:

    Stimmt das wirklich?


    Ich kenne nur die ZKB-ETF-Bestimmungen für Gold. Dort kann man nur 400oz Standard-Barren beziehen. Und so viel Gold dürfte kaum einer haben.
    Wo ist die Untergrenze für den Bezug von physischem Silber?

    Falsch - Du kannst als Kunde auch kleine Goldbarren beziehen. Falls nun sämtliche Kunden eine Auszahlung in Form von physischem Gold wünschen, werden diese Standardbarren (12,5 KG / 400 oz) eingeschmolzen und um kleinere Einheiten zu erstellen.


    Silber ist ähnlich, nur sind anstelle von 12.5 KG schöne 30 KG Barren (960 uz) hinterlegt.


    Kannst du einfach nachschlagen, die Termsheets der ZKB sind alle schnell zu finden.

  • logn hat am 31.10.2014 - 20:09 folgendes geschrieben:

    Quote

    Kannst du einfach nachschlagen, die Termsheets der ZKB sind alle schnell zu finden.

    Stimmt:



    "Das Recht auf Sachauszahlung ist auf die Standardeinheit von Barren à ca. 12.5 kg mit dem handelsüblichem Feingehalt 995/1000 oder besser beschränkt. Andere handelsübliche Einheiten werden nur auf Antrag und bei Verfügbarkeit mit den im Zeitpunkt der Lieferung gültigen Fabrikationszuschlägen und weiteren Kosten (Prägungskosten, Lieferung, Versicherung, Pönalität für Feinheitsdifferenz etc.) zulasten des Anlegers mit marktüblichen Auslieferungsfristen bereitgestellt. Die Depotbank ist nicht verpflichtet einem derartigen Antrag Folge zu leisten."


    Siehe auch: http://www.cash.ch/comment/212365#comment-212365 da haben wir das ja bereits (auch in den vorangegangenen und nachfolgenden Postings) auseinandergenommen.


    Aber es ist ohnehin eine rein akademische Diskussion: Wer physisches Silber (oder Gold) haben will, kauft keinen ETF, den er physisch liefern lässt sondern direkt Silber. ETF's sind eher für die kurzfristige Spekulation geeignet.

  • MarcusFabian hat am 31.10.2014 - 22:59 folgendes geschrieben:

    Es geht darum, dass die Anteile zu 100% mit physischem Silber hinterlegt sind. Bei welchen ETF's ist das den noch der Fall?



    Kleine Frage an dich? Kaufst du bei einer Bank physisch und lagerst es zuhause oder auf dem Metallkonto? Bei beiden Varianten fallen höhere Kosten an. Da kommst du am billigsten, wenn du einen ETF von der ZKB kaufst. Kann diese nur empfehle - auch langfristig.



    *Silber zuhause bunkern? Und wer trägt das Risiko?