Roger Köppel

  • Die Schweiz bleibt die Schweiz

    Der letzte Sonntag war ein guter Tag für die Schweiz und für Europa. Es ging nicht in erster Linie um Ausländer und Zuwanderung, sondern um Souveränität und Selbstbestimmung. Die Gehässigkeiten aus Brüssel sollten die Schweizer nicht persönlich nehmen.Von Roger Köppel

    Nein, am letzten Wochenende wurde in der Schweiz nicht in erster Linie über «Ausländer» abgestimmt. Es war auch kein Votum gegen Deutsche oder gegen Zuwanderung. Das überraschend solide Stände- und sogar Volksmehr zugunsten der Masseneinwanderungsinitia­tive bedeutet nicht, dass sich die Schweiz abschotten, «Rosinen picken» oder aus der europäischen Kontinentalplatte herauslösen will.


    Wir haben es auch nicht mit «Spinnerei», «Verblödung» oder einem «verfassungs­mässig garantierten Recht auf Dummheit» zu tun, wie diese Woche ein Korrespondent des deutschen Staatsfernsehens nicht sonderlich intelligent bemerkte. Die meisten ausländischen Journalisten, Politiker, Meinungsmacher, EU-Funktionäre und Vertreter der Elite sehen es falsch. Auch erstaunlich viele Schweizer Kommentatoren erliegen in ihrer Fixierung auf das emotionale Thema der Zuwanderung einem Irrtum. Das ist nicht der entscheidende Punkt.

    Es geht um Selbstbestimmung

    Das Votum vom letzten Sonntag ist nicht deshalb wegweisend, weil der Bundesrat beauftragt wurde, Kontingente zur Drosselung der Einwanderung zu entwickeln. Das machen andere Staaten seit Jahrzehnten. Nicht die Kon­trolle, die Nichtkontrolle der Zuwanderung durch Freizügigkeit ist die weltweite Ausnahme. Die tiefere Bedeutung des Volksentscheids liegt darin, dass die Schweiz gegen massive Behörden-, Verbands- und Medienpropaganda ihren Willen zur Unabhängigkeit und Selbstbestimmung bekräftigte.


    Die Stimmbürger wollen die Zügel wieder selber in die Hand nehmen. Sie misstrauen den Belehrungen von oben. Konkret empfinden sie den freien Personenverkehr als untaugliches Verfahren, weil er ihnen das Gefühl vermittelt, nicht mehr Herr zu sein im eigenen Haus. Es so zu sehen, ist weder dramatisch noch unanständig. Es ist naheliegend. Die meisten Leute in Europa denken so, werden aber nicht gefragt. Die Zuwanderung ist nur der äussere Anlass. Im Kern geht es um Souveränität und Demokratie. Die Schweizer wollen selber steuern, was sie betrifft. Die Verflechtungen mit der EU gingen zu weit. Jetzt wird die Schraube etwas zurückgedreht. Zusammenarbeit ja, Verschmelzung nein.


    Die Eurokraten reagieren feindselig, gereizt. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger werden als fremdenfeindlich diffamiert, für krankhaft ängstlich erklärt, in die rechte Ecke abgeschoben. So drückt Europa unerwünschte Realitäten weg. Die aggressive ­Panik bestätigt, was die Schweizer, höflich, wie sie sind, immer dachten, aber selten auszusprechen wagten: Die EU ist ein zutiefst demo­kratiefeindliches Gebilde mit einer un­sym­pathischen Geringschätzung des Bürgers. Demokratie ist für die EU eine Bedrohung, weil Demokratie bedeutet, dass das Volk der Chef ist und nicht der vom Volk bezahlte Berufspolitiker. Deshalb bezeichnet sich die EU lieber als «Wertegemeinschaft» denn als Demokratie. Werte setzen Wahrheit vor Mehrheit. Wer dauernd von Werten spricht, will die Demokratie beseitigen.


    Die Schweiz setzt Mehrheit vor Wahrheit. Das ist Demokratie. Die Schweiz will die Schweiz bleiben. Sie will Handel treiben, offen sein, den Austausch pflegen, aber sie will nicht der EU beitreten oder ihrem kafkaesken, überregulierten Binnenmarkt, nur damit ihre Betriebe ein paar Formulare weniger ausfüllen müssen, wenn sie in Luxemburg eine Filiale eröffnen wollen. Den Schweizerinnen und Schweizern ist vielleicht gerade in den letzten Jahren klarer geworden, dass es der Schweiz vor allem deshalb so gut geht, weil sie nicht in der EU ist.


    Ist es ein Wunder, dass die Schweizer nach anfänglicher Bejahung zusehends skeptischer geworden sind gegenüber der auf dem Reissbrett makellos konzipierten Personenfrei­zügigkeit? Nein. Die Personenfreizügigkeit krankt an den gleichen Schwächen wie der ­Euro. Einheitswährungen sind die Folge gelungener Staatsgründungen, nicht deren Voraussetzung. Freier Personenverkehr funktioniert innerhalb von Staaten, nicht dazwischen. Öffnet man fahrlässig die Schleusen zwischen armen und reichen Ländern, entsteht ein teures Durcheinander. Es ist ein Wunder, dass sich die Schweiz, nach falschen Versprechungen ihrer Bundesräte allerdings, auf dieses Konzept überhaupt einliess.

    Die Schweiz höhlt sogar ihre Berge aus

    Die Schweizer sind nicht krank. Sie misstrauen der EU, weil sie gute Gründe dafür haben. Solange die EU keine klar besseren Alternativen bietet, halten sie am Bewährten fest. Das ist vernünftig und ärgert die EU. Die Eurokraten wissen, dass jedes ablehnende europapolitische Schweizer Votum ihre eigene dürre Rechtfertigungsgrundlage erschüttert. Es könnte ja sein, dass die eigenen Untertanen noch selber auf die Idee kommen könnten, Volksabstimmungen abzuhalten. Es wäre der Untergang der heutigen EU. Deshalb darf die Schweiz die Verteufelungen aus Brüssel nicht persönlich nehmen. Die Beleidigungen drücken Verzweiflung aus. Ihre Absender pfeifen aus dem letzten Loch.


    Die Schweiz kann den nächsten Wochen und Monaten zuversichtlich entgegenblicken. Sie ist ein vorbildlicher, weltoffener Staat inmitten Europas. Sie hat seit Jahrhunderten keine Kriege angefangen. Sie bezahlt ihre Rechnungen pünktlich, ohne dass ihr die EU vorher Milliardenkredite gewähren muss. Sie überweist Hunderte von Millionen in die europäischen Forschungsprogramme und für die Osthilfe in der Hoffnung, dass es etwas bringt. Für die EU höhlt sie sogar ihre geliebten Berge aus, damit die Lastwagen und Güterzüge schneller durch die Gegend rollen. Die Infrastruktur, für deren Benutzung die Schweiz ein Trinkgeld verlangt, verschlingt Milliarden.


    Trotzdem behauptet Brüssel, die Schweiz sei ein «Rosinenpicker», sie profitiere einseitig von den guten vertraglichen Beziehungen. Das ist nachweislich falsch. Aber selbst wenn es so wäre: Warum hat dann Brüssel diese Ver­träge freiwillig abgeschlossen? Und weshalb freut sich Brüssel nicht, wenn die Schweiz heute­ eine Kündigung dieser Verträge riskiert, die doch Brüssel angeblich so sehr benachteiligen? Man kann die Vorwürfe beim besten Willen nicht ernst nehmen.


    Der letzte Sonntag war ein guter Tag für die Schweiz und ein mindestens so guter Tag für Europa. In der EU wird sich der Ruf nach mehr Demokratie nicht mehr so leicht unter dem Deckel halten lassen. Es gärt und rumort an allen Ecken und Enden. Die Schweizer Volksabstimmung liefert wertvolle Signale aus der Wirklichkeit. Die Schweiz ist für Resteuropa ein Seismograf politischer Störungen. Sie erweist sich als unverzichtbare Avantgarde des freien Denkens in einer von Korrektheitszwängen und sprachpolizeilichen Bevormundungen gelähmten EU. Sie ist ein Frühwarnsystem für Fehlentwicklungen, die in der EU übersehen oder verdrängt werden.

    Die EU müsste eigentlich dankbar sein

    Wir sagen das in aller Bescheidenheit und ­ohne den Anspruch, Europa zwanghaft beglücken zu wollen: Das wachsende Demokratiedefizit der EU ist ein Wirklichkeitsdefizit. Staaten oder Grossreiche, die sich von ihren Bürgern entfernen, heben ab, wissen alles, aber sehen nichts, schweifen im Blindflug herum, bis sie auf eine Felswand oder auf den Boden knallen. Die EU sollte der Schweiz, anstatt ihre Stimmbürger zu beleidigen, für die Navigationshilfen dankbar sein. Eigentlich müsste es in Brüssel selbstkritische Überprüfungen auslösen, wenn die Schweiz einen Hauptpfeiler der EU ansägt. Stattdessen dröhnen Moralismus, Hochmut und finsterer Groll hinter den europäischen Festungsmauern hervor.

    Man will nur einen Vertrag abändern

    Für die Schweiz brachte der letzte Sonntag eine notwendige Klärung der Fronten. Bundespräsident Didier Burkhalters Strategie der insti­tutionellen Anbindung ist gescheitert. Die Schweiz will nicht näher an die EU heranrücken. Die Stimmbürger pochen auf Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit. Das bedeutet wirtschaftspolitisch die Rückkehr zum klassischen liberalen Modell internationaler Freihandelsbeziehungen. Man schliesst bilaterale Verträge zum gegenseitigen Nutzen ab, revidiert sie, wenn sich die Umstände verändern. Hier rächt sich, dass sich der Bundesrat so sklavisch von den Wirtschaftsverbänden gegen die «Abschottungsinitiative» einspannen liess. Die Initiative fordert keine Abschottung, ­sondern kontrollierte Offenheit. Durch ihre unüber­legte Rhetorik der angeblichen «Abschottung» haben Bundesrat und Wirtschaftsverbände ein falsches Bild der Schweiz ge­liefert.


    Kann der Bundesrat, der vor einer Woche noch würdelos im Abstimmungskampf trommelte, jetzt glaubhaft das Gegenteil für die Schweiz herausverhandeln? Ja – auch wenn er sich nie so krass in die politischen Schlachten hätte werfen dürfen. Das ist ja gerade das Geniale an der direkten Demokratie. Sie macht politische Wendemanöver möglich, ohne dass es für die Regierenden, die ja nur Vollzugs­organ des Volkswillens sind, zu einem politischen Gesichtsverlust kommt. Der Bundesrat kann sich immer auf die Demokratie berufen. Ein stärkeres Mandat gibt es nicht.


    So ist auch das zukunftsdüstere Gejammer zu relativieren. Die Schweiz hat der EU nicht den Krieg erklärt, sie will nur einen Vertrag abändern. Das Wörterbuch der Apokalypse will zur Beschreibung dieses möglicherweise heiklen, aber kaum lebensgefährlichen Vorgangs nicht recht passen. Die Chancen scheinen intakt, dass die Schweiz, die manchen Weltkrieg überstand, auch diese Herausforderung, wenn sie denn will, erfolgreich meistern wird.


    Umgekehrt ist es eher unwahrscheinlich, dass EU-Kommissions-Präsident José Manuel Barroso angesichts der unerfreulichen Wirtschaftslage sein gesamtes Arsenal an politischen Vergeltungsmassnahmen ausgerechnet auf einen der letzten zahlungskräftigen Abnehmer europäischer Produkte feuert. Der Weltuntergang wird voraussichtlich auch diesmal auf sich warten lassen.


    http://www.weltwoche.ch/ausgab…woche-ausgabe-072014.html



    weico

  • Drittes Baby für Roger Köppel

    Er ist der Albtraum vieler Politiker, provoziert oft und gerne. Zuhause ist Roger Köppel aber vor allem Familienmensch – der sich bald über Nachwuchs freuen kann.


    Er ist ein schwer beschäftigter Mann. Roger Köppel tritt in deutschen Talkshows auf, hält Vorträge, duelliert sich wöchentlich im Radio mit Medienpionier Roger Schawinski – und ist dazu noch Chefredaktor sowie Verleger der «Weltwoche».


    Der 48-Jährige ist zweifellos alles andere als eine unumstrittene Figur. Ganz anders die Situation zuhause in Küsnacht: Dort ist Köppel hauptsächlich Familienvater und Ehemann. Zusammen mit Gattin Tien hat er zwei Söhne: Karl (4) und Viktor (2).


    Bald gibt es weiteren Nachwuchs: Im April erwartet Köppels 38-jährige Gattin ihr drittes Kind, meldet die «Schweizer Illustrierte». Diesmal wird es ein Mädchen. Seit sechs Jahren sind die Ökonomin, die als kleines Kind aus Vietnam in die Schweiz geflüchtet ist, und Köppel ein Paar. Seit vier Jahren leben sie in einem Acht-Zimmer-Haus in Küsnacht am Zürichsee.


    :cool:



    http://www.20min.ch/people/sch…er-Roger-Koeppel-16980149



    weico

  • Radio 1 streicht «Roger gegen Roger»

    Roger Schawinski hat entschieden, dass Roger Köppel auf seinem Radiosender nichts mehr zu sagen hat – auf jeden Fall nicht in der Sendung «Roger gegen Roger». Diese wird mit sofortiger Wirkung abgesetzt, für die Hörer sei sie «nicht mehr zumutbar».




    Ich mochte die Schawinski-Sendung noch nie. Allein schon weil er solchen Nilpen eine Plattform bietet.

  • Ich mochte Schawinski noch nie. Allein schon, weil solch eine Nilpe eine Plattform hat. Aber da sind Glaubensbrüder natürlich befangen (Schawinski ist zB Jude, eine gewisse Verbindlichkeit von Elias ist daher nicht abzustreiten. Warum wird sonst wohl so vehement für ihn eingestanden.) Kein Problem. Köppel ist nicht auf Schawinskis Plattform angewiesen, im Gegenteil, er wird selbst auf Platz 17 der SVP-Liste wohl sehr deutlich gewählt. Zum Ärger von Leuten wie Elias. Aber aufgeklärte Leute wussten das bevor. Das bedurfte nicht des Penners vorherigen Kommentar. Zudem macht sich eine gewisse Ohnmacht von Elias erkennbar, da er als Joner nicht in ZH wählen kann *biggrin*



    Witzigerweise wird Elias hier antworten, denn er "postet nur wo ich poste".


    Er antwortet mir IMMER. Das ist garantiert. Der Penner ist süchtig nach mir, er MUSS mir antworten *biggrin*

  • Ich mag Barnes und Köppel!


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    Platoon (3/10) Movie CLIP - Elias Fights Barnes... *dirol*

  • Elias hat am 16.09.2015 - 15:00 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ich mochte die Schawinski-Sendung noch nie. Allein schon weil er solchen Nilpen eine Plattform bietet.

    schawinksi ist DIE Ober-Nilpe der Nation ! .. dass du mit ihm sympatisierst sagt alles....

  • nix_weiss hat am 19.09.2015 - 10:59 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 16.09.2015 - 15:00 folgendes geschrieben:

    schawinksi ist DIE Ober-Nilpe der Nation ! .. dass du mit ihm sympatisierst sagt alles....

    @nix_verstehen (aka Ersatz-Weico)


    ich habe doch klar geschrieben, dass ich die Sendung schlecht fand. Generell finde ich seine Sendungen schlecht, weil er den Nilpen eine Plattform bietet.

  • Elias hat am 21.09.2015 - 10:47 folgendes geschrieben:

    Quote

    nix_weiss hat am 19.09.2015 - 10:59 folgendes geschrieben:

    @nix_verstehen (aka Ersatz-Weico)


    ich habe doch klar geschrieben, dass ich die Sendung schlecht fand. Generell finde ich seine Sendungen schlecht, weil er den Nilpen eine Plattform bietet.

    ja die sendung schon da die obernilpe den nilpen eine plattform bietet.. aber als linker jüdischer gutmensch (aka elias) magst du ihn !

  • nix_weiss hat am 21.09.2015 - 10:52 folgendes geschrieben:

    Quote

    Elias hat am 21.09.2015 - 10:47 folgendes geschrieben:

    ja die sendung schon da die obernilpe den nilpen eine plattform bietet.. aber als linker jüdischer gutmensch (aka elias) magst du ihn !

    @jüdischer_gutmensch_nix_weiss_nix-dazu_gelernt: Es bringt nichts, wenn du von dir auf andere schliesst


    Ich sehe, dir ist wieder langweilig. Kaum logge ich mich im Forum ein, loggst du dich auch ein.


    Dieser Thread ist bald 6 Jahre alt. Fast so alt wie das syrische Flüchtlingsdrama. Alles vor deinem Beitritt zum Forum.

  • Elias hat am 21.09.2015 - 10:59 folgendes geschrieben:

    Quote

    @jüdischer_gutmensch_nix_weiss_nix-dazu_gelernt: Es bringt nichts, wenn du von dir auf andere schliesst


    Ich sehe, dir ist wieder langweilig. Kaum logge ich mich im Forum ein, loggst du dich auch ein.


    Dieser Thread ist bald 6 Jahre alt. Fast so alt wie das syrische Flüchtlingsdrama. Alles vor deinem Beitritt zum Forum.

    steh doch endlich dazu, zeige rückgrat ! auch das du immer noch keinen einzigen flüchtling seit nun 6 jahren aufgenommen hast.. und dies als gutmensch.. schäm dich !


    genau.. kaum loggst du ein.. klingelt bei mir die türglocke.. damit ich den einstieg nicht verpasse.. einfach nur.. *dash1*


    alles klar.. das ist der grund für dein copy/paste .. weil du auf nix eine schlaue antwort geben oder zu was stehen kannst...

  • nix_weiss hat am 21.09.2015 - 11:12 folgendes geschrieben:


    Ich habe es doch bereits hier http://www.cash.ch/node/370284 gepostet


    Darum mache ich copy/paste. Auch wenn ich es selber schreiben würde, geht das nie in deinen Kopf rein.


    Vielleicht hilft es, wenn du dich beim Admin beschwerst.

  • (elias - aka möchtegern prophet) du bezichtigst andere als nilpen.. aber was bist du ? seit min. 6 jahren.. nur blabla kein handeln.. und jetzt beziehst du dich auf einen artikel der dir den a... retten soll ? lächerlich... wie wär's mit ehrenamtlich leute aufnehmen.. ohne noch kohle zu verdienen.. wir haben viele illegale hier.. auf ein paar mehr kommt's nicht mehr an. falls nicht fähig bist, will ich dich als vorbildlicher gutmensch zumindest in einem flüchtlingslager sehen.. wie du den armen hilfst !

  • Mord-Drohung gegen Köppel Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

    Dem Verfasser des Schock-Inserats, das in der Strassenzeitung «Surprise» zum Mord an Roger Köppel aufrief, drohen Konsequenzen. Die Polizei ermittelt, ob es sich dabei um eine Straftat handelt.


    http://www.blick.ch/news/schwe…waltschaft-id4174354.html



    Mal zwischendurch etwas zum Thema des Threads.

  • «Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel erzürnt Parteikollegen

    Die «Weltwoche» zieht kurz vor den Wahlen in einem Verriss über mehr als ein Dutzend SVP-Fraktionsmitglieder her. Der Ärger der Angeschossenen gilt vor allem Chefredaktor Roger Köppel, selber Nationalratskandidat der SVP.

    In den Tagen vor den Wahlen steigt die Nervosität bei Parteien und Kandidaten ins Unermessliche. Was jetzt niemand gebrauchen kann, ist negative Presse. Kein Wunder, trauten viele SVP-Parlamentarier ihren Augen nicht, als sie vor zwei Tagen die «Weltwoche» aufschlugen: Ausgerechnet das parteinahe Wochenblatt publizierte auf mehreren Seiten einen ausführlichen Verriss über mehr als zwei Dutzend der 63 SVP-Fraktionsmitglieder.

    Die Gescholtenen

    Über den Walliser Nationalrat Oskar Freysinger schrieben die Autoren, er habe einen Hang zu Verschwörungstheorien und ticke in «Wirtschafts- und Umweltfragen fast so links wie manch ein Sozialdemokrat». Die SVP-Ständeräte Alex Kuprecht (SZ) und Roland Eberle (TG) bezeichneten sie als «besonders wankelmütig und interventionistisch», den ehemaligen SVP-Generalsekretär und Nationalrat Gregor Rutz (ZH) als «blassen Neuling» und «Nobody».


    Fast jeder der angeschossenen SVP-Politiker reagiert auf Anfrage der «Nordwestschweiz» verärgert bis wütend über den Verriss aus dem eigenen Lager. Alle fragen sich: Warum legt sich «Weltwoche»-Chefredaktor und SVP-Nationalratskandidat Roger Köppel so nah am Wahltermin mit seinen potenziellen Fraktionskollegen an? Markiert er so seinen Machtanspruch in der Partei? Oder will er gerade wegen seiner Nationalratskandidatur seine journalistische Unabhängigkeit beweisen? Köppel selber war am Freitag nicht erreichbar.


    Der Berner Nationalrat Andreas Aebi, den die «Weltwoche» als «Windschlüpfigen» bezeichnete, spricht von einem «absolut stümperhaft recherchierten Artikel». Sein Aargauer Kollege Ulrich Giezendanner (laut «Weltwoche» ein «Sesselkleber») kritisiert: «Der Artikel zeigt, dass Herr Köppel das Portemonnaie näher ist als die Politik. Er will Auflage machen und bei den Linken punkten.»


    Der Solothurner Nationalrat Roland Borer (ebenfalls ein «Sesselkleber») sagt: «Für mich ist das Boulevard, wenn eine Zeitung einen Politiker mit einem Satz verurteilt. Herr Köppel will beweisen, dass die ‹Weltwoche› kein SVP-Blatt ist. Mich kostet das ein müdes Lächeln.»


    Ständerat Alex Kuprecht wertet den Text als «journalistisches Gesäusel». Er glaube, dass Köppel die Bundeshausfraktion «ziemlich wurst» sei. «Für die Kollegialität innerhalb der Fraktion wird das nicht förderlich sein.»


    An der Grenze zum Spott kommentierte die «Weltwoche» das Engagement des scheidenden Nationalrates Freysinger für einen «Tag der Biene» und gegen den Import von Haifischflossen. Das Walliser Staatsratsmitglied fühlt sich ungerecht behandelt: «Die ‹Weltwoche› reduziert mich auf den Tierschutz. Ich finde das einseitig. Sie erwähnt nicht, was ich gegen den Anti-Rassismus-Artikel oder Schengen-Dublin getan habe.» Vielleicht wolle Köppel signalisieren, dass seine Zeitung auch nach seiner allfälligen Wahl in den Nationalrat «völlig tabulos» bleibe. «Anders kann ich mir diesen Artikel nicht erklären. Seine Parteikollegen zehn Tage vor den Wahlen so zu verreissen, ist schon krass.»


    Schlecht weg kam auch der Thurgauer Nationalrat Markus Hausammann: Er musste sich von der «Weltwoche» für seine «irritierende Anspruchshaltung in der Landwirtschaftspolitik» und die zu wenig liberale Haltung in Wirtschaftsfragen schelten lassen. Er kontert: «Ich bin jetzt seit bald 30 Jahren bei der SVP, ich werde mir meine Meinungen auch in Zukunft nicht von irgendjemandem verbieten lassen.» Er kenne den «Weltwoche»-Chef nicht persönlich. Aber auch Köppel werde lernen müssen, dass es in der Fraktion «keine Überflieger gibt».

    Die Verschonten

    Fragt sich bloss noch, welche SVP-Parlamentarier die «Weltwoche» in ihrem Verriss ausliess: Zum erlauchten Kreis gehören beispielsweise Fraktionschef Adrian Amstutz, Nationalrat Thomas Matter (ZH), Initiant der Bankgeheimnis-Initiative, Nationalrat Thomas Müller (SG), der 2011 von der CVP zur SVP überlief, und, wer hätte es gedacht: Peter Keller, SVP-Nationalrat aus dem Kanton Nidwalden. Beruf: «Weltwoche»-Journalist.


    http://www.aargauerzeitung.ch/…-parteikollegen-129632560

  • Roger Köppel und die Millionendividende

    Jüngst warf Roger Köppel seinen Opponenten im Wahlkampf Intransparenz vor, weil sie sich weigerten ihre Einkünfte offenzulegen. Doch seine eigene Geschichte hat Lücken.


    as war sich Roger Köppel nicht gewohnt. Ein paar Sekunden Stille machten sich breit, als der SVP-Ständeratskandidat seine Pressekonferenz am 24. September im Hotel Schweizerhof beim Zürcher Hauptbahnhof beendete und die Fragen der Journalistinnen und Journalisten anstanden. Auf seiner Tour durch den Kanton, «Mein Wahlkampf» nannte sie Köppel, werden diese Sekunden normalerweise mit Applaus gefüllt.


    Die anwesenden Reporter mussten Köppels Worte erst verdauen. Zum Auftakt der heissen Phase des Wahlkampfs hatte er nicht wie angekündigt eine «persönliche Erklärung zum Ständeratswahlkampf» abgegeben, sondern zum Frontalangriff auf seine Gegner angesetzt, hatte die «Pöstchenjägerei» seiner Konkurrenten Ruedi Noser und Daniel Jositsch angeprangert, die «Durchseuchung» des Parlaments. Ihm gehe es darum, Transparenz herzustellen, bei seinen Gegnern und bei sich selbst, erklärte er.


    [Blocked Image: https://files.newsnetz.ch/upload//2/6/261741.jpgAuszug eines GV-Protokolls der Weltwoche Verlags AG vom 24. Juni 2010. Ausriss: TA


    Seine Konkurrenten würden sich weigern, ihre Bezüge offenzulegen. Nicht so er selbst: «Ich werde hier meine Finanzen auf den Tisch legen.» 279'995 Franken verdiene er als Verleger und Chefredaktor gemäss Lohnausweis, 100'000 Franken brutto kämen als Nationalrat hinzu. Macht rund 380'000 Franken brutto.


    Aber das ist nicht die ganze Geschichte.


    Kein Wort sagte Roger Köppel über die Dividende, die er sich als Aktionär der Weltwoche Verlags AG aus dem Gewinn des Unternehmens ausbezahlt. Wie ein Protokoll der Generalversammlung vom 24. Juni 2010 zeigt, das dem TA vorliegt, betrug die Dividende in jenem Jahr exakt zwei Millionen Franken, also mehr als der fünffache Jahreslohn, den der «Weltwoche»-Verleger heute angibt. Köppel selbst sagte in den Medien mehrfach, er selbst sei alleiniger Eigentümer des Wochenblatts. Damals war er noch nicht im Parlament.


    Hier stoppt die Transparenz


    Über die konkrete Verwendung der Millionendividende – Abzahlung von Krediten? Privates Investment? – ist nichts bekannt. Dennoch steht damit eine wichtige Frage im Raum: Wie viel liess sich Köppel sonst noch auszahlen, vor allem auch in Folgejahren? Auf Nachfrage schreibt er: «Über die Geschäftsgeheimnisse der Weltwoche Verlags AG führe ich keine öffentliche Korrespondenz.» Es spiele keine Rolle, wie viel jemand in seinem Beruf verdiene, den er schon vor seiner politischen Tätigkeit gehabt habe. Relevant sei, welche Mandate ein Politiker nach seiner Wahl «einsacke» und wie viel er dafür bekomme. Entsprechend hat Köppel auch bei der Gemeinde Küsnacht die Einsicht in seine Steuerdaten gesperrt.


    Doch mit einer Dividende in Millionenhöhe, die er sich offenbar vor wenigen Jahren ausschüttete, steht Köppel selber im diffusen Licht.Mark Balsiger, Kampagnenspezialist


    Nur: Er hatte gesagt, er wolle seine Finanzen auf den Tisch legen. Wie geschickt war also das Transparenz-Manöver?


    Für Kampagnenspezialist Mark Balsiger war immer klar, dass der «Weltwoche»-Chef die beiden bisherigen Ständeräte angreifen wird: «Als Herausforderer und Spielernatur kann Roger Köppel gar nicht anders.» Er habe die Empörungswelle und den Neid rund um die Einkünfte von Zusatzmandaten, die Politiker auf Bundesebene erhalten, lostreten und für sich nutzen wollen. «Doch mit einer Dividende in Millionenhöhe, die er sich offenbar vor wenigen Jahren ausschüttete, steht Köppel selber in einem diffusen Licht.» So beziehe sich seine Transparenz nur auf jene Zeit, in der er sich einen für seine Verhältnisse bescheidenen Lohn auszahlte.


    Wert: Nur zwei Millionen?


    Um Köppels Kauf der «Weltwoche» ranken sich seit 2006 Gerüchte. Konkret sprossen Spekulationen darüber, wie viel Köppel bezahlt hatte und woher das Kapital dafür kam. Er selbst sagt, er habe sein ganzes Privatvermögen investiert und Bankkredite aufgenommen.


    Die «Weltwoche» wurde 2006 aus dem Jean-Frey-Verlag herausgelöst und an Köppel verkauft, laut Köppel zuerst zu 60 Prozent, später zu 100 Prozent. Federführend war damals der Anwalt Martin Wagner, der im Januar 2018 in seinem Haus in Basel wegen eines privaten Streits erschossen wurde. Im Gründerbericht der Weltwoche Verlags AG vom Oktober 2006 heisst es, der aus der Jean Frey herausgelöste «Geschäftsbereich ‹Weltwoche›» habe einen Wert von zwei Millionen Franken. Eine Zahl, die von Experten wiederholt als zu tief eingeschätzt wurde. Aber schliesslich hatte der Verkauf einen anderen Sinn. Jean-Frey-Aktionär Tito Tettamanti erklärte es Autor Daniel Ryser in Köppels Biografie so: «Man muss die Ideen säen. Säen, säen, säen. Mit der ‹Weltwoche› haben wir eine Lücke gestopft. Die Lücke der rechten Opposition.»


    Köppel selbst will die Zahlen des Gründungsberichts nicht kommentieren. Er betont nur, dass ihm danach der Turnaround gelungen sei: «Es ist kein Geheimnis, dass der jahrelange schwere Verlustbringer ‹Weltwoche› seit meiner Übernahme wieder profitabel ist». Auch Tettamanti wollte sich zum Kaufpreis nicht äussern.



    Erstellt: 11.10.2019, 06:16 Uhr