• Aryzta nominiert Andreas Schmid als Verwaltungsratspräsident

    Beim Backwarenhersteller Aryzta soll Andreas Schmid den zurücktretenden Gary McGann als Präsident des Verwaltungsrats ablösen. / 13.08.2020 08:18


    Seine Wahl soll am 16. September an der ausserordentlichen Generalversammlung erfolgen. Schmid ist kein Unbekannter und er kennt auch die Branche: Er leitete lange Jahre als CEO und auch als Präsident die Geschicke des Schokolade-Herstellers Barry Callebaut. Später war er auch Mitglied in den Verwaltungsräten von Adecco, Kuoni, Gategroup oder Davidoff.


    "Sollte ich [...] gewählt werden, würde ich von bestimmten Mandaten, die ich derzeit innehabe, zurücktreten, um das Unternehmen bei der Bewältigung dieser schwierigen Zeiten zu unterstützen", liess sich Schmid in der Mitteilung zitieren.


    Aktionäre wollen Jordi


    Das ausserordentliche Aktionärstreffen von Mitte September findet auf Betreiben einer Investorengruppe um die Fonds Veraison und Cobas statt. Diese fordern seit Monaten Veränderungen bei Aryzta und einen Umbau des Verwaltungsrates. Aryzta ist schon länger angeschlagen und der Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Lage noch deutlich verschärft.


    Konkret will die Aktionärsgruppe fünf der elf Verwaltungsräte absetzen. Für das Präsidium des Verwaltungsrates sieht die Gegenpartei den ehemaligen Hiestand-Chef Urs Jordi vor. Veraison leht denn auch die Wahl Schmids "klar" ab, wie diese in einer Stellungnahme schrieb. Das riecht nach einer möglichen Kampfwahl.


    Möglicher Verkauf?


    An der Generalversammlung von Mitte September sollen die Aktionäre zudem über einen möglichen Verkauf des Unternehmens befinden. Denn laut Angaben des Verwaltungsrats vom Juli hätten sich mehrere Kaufinteressenten gemeldet. In den Medien wurde etwa der Name des kanadischen Lebensmittel- und Bäckereikonzerns George Weston genannt. / (AWP)

  • Übernahme?

    Aryzta-Übernahme konkretisiert sich


    Der kanadische Grossbäcker George Weston soll in Zusammenarbeit mit Credit Suisse ein Übernahmeangebot für Aryzta vorbereiten.


    IVO RUCH


    Ob angesichts der schwierigen Lage von Aryzta tatsächlich ein attraktives Angebot eingeht, muss zumindest hinterfragt werden. (Bild: Iris C. Ritter)


    In den kommenden Tagen ist wohl mit einem konkreten Übernahmeangebot für Aryzta (ARYN 0.6065 -3.65%) zu rechnen. Das kanadische Bäckereiunternehmen George Weston habe Credit Suisse (CSGN 10.62 -0.47%) damit beauftragt, entsprechende Dokumente zu erarbeiten, erfuhr «Finanz und Wirtschaft» aus einer Quelle, die mit der Sache vertraut ist. Anfragen beim möglichen Käufer und bei der CS blieben bisher unbeantwortet.


    Bloomberg kolportierte George Weston bereits als möglichen Käufer des Spezialisten für tiefgekühlte Backwaren. Auch Private-Equity-Investoren wurde Interesse nachgesagt. Dies folgte auf die Ankündigung des Aryzta-Verwaltungsrates, mehrere Kaufinteressenten hätten sich gemeldet. «Gewisse Drittparteien» hätten unaufgefordert ihr Interesse am Kauf von Aryzta kundgetan, schrieb Verwaltungsratspräsident Gary McGann am 20. Juli in einem Brief an die Aktionäre.


    Zumindest eine Offerte scheint sich nun zu konkretisieren. Bis spätestens am 25. August wollte Aryzta seine Aktionäre über ein mögliches Kaufangebot im Zusammenhang mit der bevorstehenden ausserordentlichen Generalversammlung informieren. Diese soll am 16. September stattfinden.


    Bevorstehende Kampfwahl


    Eingefordert hatte die GV die kritische Aktionärsgruppe um die Vermögensverwalter Veraison und Cobas. Ihr Anliegen ist, fünf der elf Verwaltungsräte abzusetzen. Für das Präsidium des Verwaltungsrates sieht die Gruppe den ehemaligen Hiestand-Chef Urs Jordi vor. Durch den Verkauf von Unternehmensteilen soll zudem eine stärkere Fokussierung des Geschäfts und eine Reduktion der Schuldenlast erreicht werden.


    Die Aryzta-Aktien reagierten in den letzten Wochen mit grossen Kursgewinnen auf Übernahmegerüchte und mögliche personelle Veränderungen. Aryzta sowie die kritische Aktionärsgruppe versuchten mit regem Informationsfluss die Gunst des Aktionariats für sich zu beeinflussen.


    Welchen Ausgang dieses Gerangel nimmt, ist derzeit schwierig zu sagen. Am Donnerstag wurde publik, dass der bekannte Manager Andreas Schmid den Sitz des Verwaltungsratspräsidenten übernehmen soll. Damit dürfte es am 16. September zu einer Kampfwahl zwischen Schmid und Jordi kommen.


    Für Helvea-Analyst Andreas von Arx senkt diese Nomination die Wahrscheinlichkeit auf einen Deal zwischen Aryzta und einem möglichen Käufer. Davor werteten Marktbeobachter den Abgang von Finanzchef Frederic Pflanz jedoch als Hinweis, dass ein Angebot eines industriellen Kunden im Raum stehen könnte.


    Möglicher Übernahmepreis


    Ob angesichts der schwierigen Lage von Aryzta tatsächlich ein attraktives Angebot eingeht, muss zumindest hinterfragt werden. Ein realistischer Übernahmepreis liege bei 0.70 Fr. pro Aktie, sagte ein Fondsmanager unlängst zur FuW. Er sieht zwar mögliche Synergien zwischen Aryzta und einem Käufer aus der Nahrungsmittelindustrie. Doch das Geschäft sei wenig attraktiv – Covid-19 hin oder her.


    Schlussendlich entscheiden die Aktionäre, ob sie ein Angebot annehmen oder nicht. Klar ist: Von den grossen Aktionären könnte nur Veraison seine Position mit Gewinn verkaufen. Alle anderen sind bei deutlich höheren Kursen eingestiegen.


    FUW

  • Warten auf das Angebot...

    Mont Blanc hat am 13.08.2020 12:22 geschrieben:

    Wenn diese Einschätzung ungefähr stimmt, wäre auch verständlich, wieso der Kurs nach diesem relativ konkreten Gerücht der Kurs nicht anzieht. Für sehr viele Aktionäre wäre ein solcher Preis aber sehr schmerzhaft.... Für mich ganz ok. aber 1.-- wäre auch willkommen.

  • Mit 70 Rp ...?

    Mit 70 Rp disqualifiziert sich der VR gleich selbst und würde geteert und gefedert und hätte den Stempel des Versagens und der Falschaussagen.


    Nein, probieren kann man es höchstens mit der Menge der grossen Kapialerhöhung oder quasi der wertlosen Aryzta bis Ende 2018. Also 1 Mia. Dollar oder gut 90 Rp./ Aktie plus Schulden. Charttechnisch deutet auch alles auf diesen Punkt hin...?

  • Mont Blanc hat am 13.08.2020 14:03 geschrieben:

    Quote

    Bin heute wieder mit einer spekulativen Posotion eingestiegen. Für mich wären 70 Rappen auch ok. Aber für die grosse Mehrheit wäre dieser Preis vermutlich eine ziemliche Enttäuschung.

    Bin heute ausgestiegen, Gewinn realisiert und in Call's UTUBSU / 49003290 umgeschichtet, denke dass mir das mehr Geld ins Körbchen spült als ARYN - halte das langsam für eine unerfreuliche Sache, bei der man nicht weiss wo die Reise hingeht *smile*

  • Der Countdown läuft...

    Aktuell gehe ich von folgendem Szenario aus:


    1. In den nächsten zwei Wochen wird eine Uebernahme-Offerte (70-80 Rappen) von George Weston publiziert. Der aktuelle Verwaltungsrat wird das Angebot ablehnen, da sie den Wert höher einschätzen. Veraison wird das Angebot ebenfalls ablehnen.


    2. Ich erwarte eine Zweitofferte - ca. 1 Fr. - kurz vor dem Showdown am 16. September. Die Uebernahme wird durch den aktuellen Verwaltungsrat (die Versager wollen doch noch einen goldenen Abschied) und Veraison gutgeheissen. Der Showdown fällt ins Wasser.


    Wenn es widerwarten zum Showdown kommt, wählt auf KEINEN Fall Andreas Schmid als VP. Dieser Manager hat Kuoni an die Wand gefahren. Ich darf nicht schreiben was ich eigentlich denke. Veraison hat definitiv die besseren Kandidaten im Rennen.


    Die Spannung steigt....... und viel Erfolg!

  • Year2000, wenn das so läuft wie von Dir beschrieben, soll es mir recht sein.


    Schaue da jetzt schon seit einer Ewigkeit zu und war eigentlich bei der Kapitalaufnahme zu CHF1 recht optimistisch. Aber nüchtern betrachtet, war der Turnaround schon vor Corona nicht wirklich in Gang gekommen.
    Klar, wenn zu CHF 0,80 übernommen wird, kann sich Veraison brüsten (obwohl sie natürlich ausser sich aufplustern bis jetzt noch nichts gemacht und auch die Übernahme nicht verursacht haben). Sie hätten ihren Einsatz in 4 Monaten verdoppelt, was will man als Investor mehr.
    Dann bleibt noch COBAS: Die müssten sich halt fragen, ob unter einem neuen VRP (Toland soll ja CEO bleiben) wirklich eine realistische Chance besteht, dass das Geschäft nachhaltig gedreht werden kann. Vielleicht kommt COBAS auch zum Schluss, dass ein Abschreiber besser ist, als eventuell nochmals in einer KE Geld nachschiessen zu müssen.
    Diese massive Hybridschuld von fast einer Milliarde wird zunehmend zu einem Mühlstein um den Hals von Aryzta, und der wird durch auflaufende Zinsen jeden Tag schwerer. Ein Übernehmer mit einer gesunden Bilanz und gutem Kreditrating hätte den Vorteil, dass er Fremdkapital günstig aufnehmen kann und die teuren Aryzta-Schulden gleich aus der Welt schaffen könnte.


    Eine Alternative zur Vollübernahme wäre noch, dass auch eine Teilübernahme nur des Nordamerika Geschäfts in den Raum gestellt wird.


    Zum angedachen "Teilverzicht der Gläubiger". Die Aktionäre haben zwar schon enorm gelitten und geblutet in den letzen Jahren. Aber ich halte es für nicht realistisch, die Gläubiger zu Konzessionen zu bewegen, wenn nicht auch die Aktionäre nochmals einen Beitrag leisten. Und sei es durch das Akzeptieren der Verwässerung, die ein freiwilliges Umtauschangebot an die Hybridgläubiger mit sich bringen würde.


    Das alles wäre mühsam, langwierig, bindet Managementkapazität und hätte dennoch ungewisse Erfolgschancen.
    Also doch besser eine Übernahme, und Aryzta ist Geschichte.

  • Wenn es zu keiner Uebernahme kommt, wird der neue VR das US-Geschäft noch dieses Jahr verkaufen. Ich bin überzeugt, dass man in dieser Branche - bei den Amis - nur verlieren kann. Lieferanten von MC Donalds & Co sind "moderne" Sklaven.

  • Kleinkrieg zwischen Aryzta Management, Veraaison und Cobas

    Soweit ich die Situation verstehe und interpretiere wird es eher zu einem aufreibenden, zermürbenden, Ressourcen fressendem mit Negativenergie geladenen Kleinkrieg kommen als zu einer einigermassen akzeptablen Situation für alle.
    Das heisst, Zerfall des Aktienkurses, des Mangement Apparates und der Führungsstruktur - ein ohne Aussicht auf Heilung sterbender Moloch und deswegen bin ich ausgestiegen und habe umgeschichtet.


    Wünsche allen viel Glück, Stärke und Erfolg
    lG - pedro

  • Aryzta findet keine Einigung mit Aktionärsgruppe Cobas/Veraison


    Der Verwaltungsrat des angeschlagenen Backwarenkonzerns Aryzta und die aktivistische Investorengruppe rund um die Beteiligungsgesellschaften Veraison und Cobas finden weiter nicht zueinander. Nachdem auch weitere Gesprächen mit den Vertretern der Investorengruppe zu keiner Einigung geführt haben, konkretisiert der Verwaltungsrat in einem Brief an die Aktionäre seine Haltung im Vorfeld der kommenden ausserordentlichen Generalversammlung nochmals.


    18.08.2020 08:10


    So bekräftigt der Aryzta-Verwaltungsrat seine Nomination von Andreas Schmid als neuen Verwaltungsratspräsidenten. Er soll den zurücktretenden Gary McGann beerben.


    Zurückgewiesen werden die Anträge der Investorengruppe auf den Rücktritt der Verwaltungsrätin Annette Flynn sowie den Austritt von CEO Kevin Toland aus dem Aufsichtsgremium. Jegliche Schwächung der Position des operativen Chefs würde die Geschäftsrisiken erhöhen und sei nicht im besten Interesse der Gruppe, so die Begründung.


    Während die Aktionärsgruppe drei eigene Personen zur Zuwahl in den Verwaltungsrat vorschlägt, ist dieser nur bereit, zwei Kandidaten zu unterstützen. Dies reflektiere die aktuellen Beteiligungsverhältnisse. Allerdings verlangt der Verwaltungsrat, dass alle Kandidaten einen Nominationsprozess durchlaufen. Die Investorengruppe verweigere diesen Prozess indes, schreibt der Verwaltungsrat.


    Arytza brauche vor dem Hintergrund des nie gesehenen Markteinbruchs bewährte und erfahrene Verwaltungsräte und Führungskräfte, welche den angestrebten Turnaround vorantreiben würden, schreibt Präsident Gary McGann weiter. Weitere Veränderungen im Verwaltungsrat oder zusätzliche strategische Initiativen seien dabei keine Patentrezepte.


    Die ausserordentliche Generalversammlung von Aryzta soll wie geplant am 16. September in Dübendorf stattfinden.


    gab/uh


    (AWP)

  • Kein Übernahmeangebot für Aryzta in nächster Zeit

    Dies zumindest vermutet die Aktionärsgruppe rund um die Beteiligungsgesellschaften Veraison und Cobas. Die strategische Überprüfung sei wohl abgeschlossen worden, ohne dass ein "akzeptables Angebot" für das Unternehmen gemacht worden sei, erklärte Veraison am Mittwoch in einem Communiqué.


    Veraison stützt sich dabei auf die gestrige Erklärung des Unternehmens, dass Gary McGann zur Generalversammlung von Mitte September ohne Bedingungen als Präsident des Verwaltungsrates zurücktrete.


    Aryzta hatte im Juli noch Interesse von Drittparteien signalisiert. Sollte sich dieses noch vor der Aktionärsversammlung konkretisieren, wollte McGann von seinem angekündigten Rücktritt zurücktreten - also beim "Gipfelibäcker" noch länger an Bord bleiben.


    Am Dienstag hatte Aryzta die Nomination von Andreas Schmid als neuen Präsidenten des Verwaltungsrates bekräftigt. Veraison und Cobas pochen allerdings auf den früheren Hiestand-Chef Urs Jordi. Hiestand war 2008 mit der irischen IAWS zu Aryzta verschmolzen.


    "Irreführende" Aussagen


    Veraison fühlt sich ferner bemüssigt, auf "irreführende" Aussagen von Aryzta in seiner Einladung zur Generalversammlung hinzuweisen. Dort sei angedeutet worden, dass Jordi und die ebenfalls von der Aktionärsgruppe portierten Heiner Kamps und Armin Bieri nicht bereit seien, an einem formellen Evaluationsprozess teilzunehmen.


    Das stimme nicht, stellt Veraison fest. Alle drei Kandidaten hätten bereits Ende Juli in einem Schreiben versichert, dass sie für Gespräche zur Verfügung stehen würden. Diese Angebot sei am 10. August wiederholt worden. Es sei "unerklärlich", dass der Aryzta-Verwaltungsrat das Angebot ignoriert habe.


    (AWP)

  • wenig Einfluss auf den Kurs

    Erstaunlicherweise hat die Vermutung, dass es wahrscheinlich in naher Zeit nicht zu einer Übernahme kommen wird, den Markt nicht gross irritiert. Dies interpretiere ich so, dass ein Grossteil der Aktionäre sich eine Übernahme zu einem Preis zwischen 0.7 bis 1.-- gar nicht so sehr gewünscht hätte. Was logischerweise bedeuten würde, dass man sich mehr erhofft, wenn Aryzta unter einer neuen Führung die Geschicke in die Hand nimmt und die Backstube wieder grössere Brötchen für die Aktionäre ausspucken sollte. Fragt sich dann halt einfach noch, mit welchem CEO dies gelingen sollte. Die Ungewissheit und Uneinigkeit zwischen Veraison und der aktuellen Führungsgarde ist für eine rasche Kurserholung eher Gift, oder wie seht ihr dies.

  • Aryzta-VR-Kandidat Jordi will Aryzta in fünf Jahren wieder fitmachen


    Der frühere Hiestand-Chef Urs Jordi will den Backwarenkonzern Aryzta wieder "zum Fliegen bringen". Der von der Aktionärsgruppe um Veraison und Cobas vorgeschlagene Kandidat für das Verwaltungsratspräsidium rechnet mit bis zu fünf Jahren, bis das Unternehmen wieder gesund dasteht.


    23.08.2020 15:46


    Heute sei Aryzta an der Börse unterbewertet, weil der Konzern sein Potenzial bei weitem nicht ausschöpfe, sagte Jordi in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" vom Samstag. "Was der Konzern macht, ist nicht gut für die Marke, nicht für die Kunden und auch nicht für die Partner."


    Organisation zu komplex


    Aryzta habe die Marktnähe verloren, zudem sei die Organisation viel zu komplex. "Es braucht Leute an der Spitze, die die Industrie und ihre Logik kennen, Leute, die wissen, mit welchen Innovationen sie für Wachstum sorgen können." Jordi selbst bezeichnete Backwaren als "meine Welt". Er ist ehemaliger Chef von Aryzta Europe und war vor der Fusion mit Aryzta im Jahr 2008 CEO der ehemals börsenkotierten Hiestand Holding.


    Weiter sei der Verkauf von Assets - "nicht Notverkäufe, wohlgemerkt" - notwendig, um die Schulden abzubauen, sagte Jordi weiter. "Unser Szenario sieht vor, mit dem Verkauf von Non-Core-Geschäften 600 Millionen Euro zu lösen", so der frühere Hiestand-Chef. Das schwächelnde Nordamerika-Geschäft müsse dabei nicht per se weg. "Teile wie Maidstone mit Tim Hortons als Kunde sind ertragsstark und absatzsicher, wahre Perlen." Es gebe aber auch Fremdkörper. Welche Bereinigung sinnvoll sei, müsse zuerst erarbeitet werden.


    Keinen schlechteren Verkaufszeitpunkt als jetzt


    Gemäss Aussagen vom Juli prüft der Aryzta-Verwaltungsrat den Verkauf des ganzen Unternehmens. "Es gibt keinen schlechteren Zeitpunkt zum Verkauf als jetzt", sagte Jordi dazu. "Wir holen das Unternehmen an einem tiefen Punkt ab und wollen es wieder zum Fliegen bringen."


    Das Schicksal von Aryzta soll sich am 16. September entscheiden. Dann befinden die Aktionäre an einer von Veraison und Cobas geforderten ausserordentlichen GV über die neue Zusammensetzung des Verwaltungsrats und eventuell auch über den Verkauf der Gesellschaft. Ein solcher Antrag könnte Aryzta noch bis zum 25. August kommunizieren.


    Die Aktionärsgruppe um Veraison und Cobas, die den Konzern mit Jordi an der Spitze und zwei weiteren neuen Verwaltungsräten umbauen will, vermutet aber inzwischen, dass kein Übernahmeangebot vorgelegt wird.


    Die strategische Überprüfung sei wohl abgeschlossen worden, ohne dass ein "akzeptables Angebot" für das Unternehmen gemacht worden sei, erklärte Veraison am letzten Mittwoch in einem Communiqué. Denn zuvor hatte Aryzta bekräftigt, dass Gary McGann zur Generalversammlung von Mitte September ohne Bedingungen als Präsident des Verwaltungsrates zurücktrete.


    Ursprünglich wollte McGann nur dann zurücktreten, wenn bis zur GV keine Übernahmeofferte vorliegt. Dennoch soll es zur Kampfwahl für das Präsidium kommen: Aryzta schlägt den ehemaligen Barry-Callebaut-Chef Andreas Schmid als neuen Präsidenten vor.


    tt/


    (AWP)

  • Die Reorganisation darf nicht 5 Jahre dauern!

    Ansonsten bleiben die betriebsinternen Unsicherheiten zu lange bestehen, welche sich negativ auf die Stimmung auswirken und somit besten Leute das Schiff verlassen werden. Aus meiner Sicht muss die Sanierung in spätestens 3 Jahren abgeschlossen sein.


    Es bleibt spannend.....

  • ISS spricht sich für Schmid als Aryzta-Präsident aus

    Der Backwarenkonzern Aryzta erhält im Vorfeld der Mitte September geplanten ausserordentlichen Generalversammlung Unterstützung aus den USA.


    25.08.2020 06:22


    Der US-Stimmrechtsberater ISS habe sich in seinen Empfehlungen für die Wahl des von Aryzta vorgeschlagenen ehemaligen Barry-Callebaut-Chef Andreas Schmid als neuen Präsidenten ausgesprochen, teilte das Unternehmen am Montagabend mit.


    Schmid tritt im Kampf um das Präsidium gegen den früheren Hiestand-Chef Urs Jordi an, der von den Aktionären Veraison und Cobas portiert wird. Jordi soll den Plänen der Aktionäre zufolge Aryzta zurück auf die Erfolgsspur führen. Laut Aryzta unterstütze ISS aber die Wahl der von den Aktionären ins Feld geführten Kandidaten Jordi und Heiner Kamps als Mitglieder des Verwaltungsrats.


    Derweil schlägt sich ISS der Angaben zufolge mit Blick auf die Personalien Kevin Toland und Annette Flynn auf die Seite des Backwarenkonzerns. Sie sollen gemäss den ISS-Empfehlungen im Verwaltungsrat verbleiben. Veraison und Cobas hatten demgegenüber eine Abwahl von Toland und Flynn gefordert.


    Bereits klar ist, dass der heutige Verwaltungsratspräsident Gary McGann zurücktreten wird. Mit ihm werden auch Dan Flinter und Rolf Watter aus dem Gremium austreten. / (AWP)

  • Link hat am 25.08.2020 07:54 geschrieben:

    Quote

    Ob das Sinn macht? *scratch_one-s_head*

    Nein, macht keinen Sinn. Aber du kannst wählen gehen; Veraison sucht Stimmen.


    Und wahrscheinlich schneit es vor der GV ein Übernahmeangebot rein.

  • schon bisschen überheblich...

    ja ihr seid die Profis, ihr werdet es wissen, ausserdem wer sitzt hier tagtäglich vor dem PC und schreibt hier im Cash, ein Jordi, ein Schmid oder ihr, wie viel verdient ihr, wie viel die beiden Jordi und Schmid... *lol*

  • @kirschbaum


    Habe ich bereits.


    Möglich - aber unter CHF 1.00. Ob sich die Aktionären/-innen damit zufrieden geben?


    BlackJack


    Ich verstehe dein Posting bzw. den Zusammenhang nicht. Entweder die Leute von Aryzta im VR oder die Newcomers von Veraison. Eine Mischung macht doch null Sinn.