war gestern auch beim Insider ein Thema...
Einst ein gefeierter Dividendenstar, ist der Vermögensverwalter GAM bloss noch ein Schatten seiner selbst. Keine 600 Millionen Franken ist der Vermögensverwalter an der Börse mehr wert.
Schlimmer noch: Die Ungewissheit rund um die zukünftige Geschäftsentwicklung lässt seine Aktien immer mehr zu einem Spielball für Spekulanten verkommen. Tagesschwankungen von 5 Prozent oder mehr sind keine Seltenheit.
Gerade deshalb dürfte dem Unternehmen der Einstieg des britischen Vermögensverwalters Schroders - und damit etwas mehr Stabilität im Aktionariat - vermutlich gelegen kommen. Wie einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX entnommen werden kann, hält der Rivale neuerdings 3,1 Prozent der Stimmen.
So weit, so gut - stäche da nicht der Begriff "Erwerbspositionen" ins Auge. Denn dieser lässt darauf schliessen, dass Schroders nicht über Aktien, sondern über Derivate an GAM beteiligt ist.
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Nervöses Auf und Ab der GAM-Aktien in den letzten drei Wochen. (Quelle: cash.ch)
Schroders ist übrigens nicht der einzige direkte Rivale von GAM, der am Vermögensverwalter beteiligt ist. Grösster Einzelaktionär bleibt Silchester International Investors mit einem Aktienpaket in Höhe von gut 15 Prozent. Dieser war es auch, der vor gut zwei Jahren eine vom Hedgefonds RBR angezettelte Palastrevolution niederschlug.
Ob die Beteiligungsnahme durch Schroders strategischer oder rein finanzieller Natur ist, darüber lässt sich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt bloss spekulieren. Bisweilen wirft der Einstieg des direkten Rivalen allerdings kaum Wellen.