SE SWISS ESTATES PS SF 50

  • Sonicht hat am 23.06.2015 - 22:06 folgendes geschrieben:

    Quote

    ..


    Schau dir die Kurse an, schlimmer wird's immer.

    Stimmt.

    Die sogenannten Dividenden sind gekommen von Swiss Estates AG. Es sind "Kapitalrückzahlungen" und sie bestehen aus praktisch nicht handelbaren Papieren (PS, Berner Börse). Eine Bardividende gibt es nicht.

    Das Verfahren scheint so: Die Firma druckt einfach mehr Papiere und verteilt sie. Klassische Verwässerung. Mit Wert hat das wenig zu tun. Effekt: die Papiere sind auch für einen Viertel (!) des behaupteten NAV (innerer Wert, der in der Regel nicht um nicht mehr als 20% verschönert dargestellt werden kann) nicht verkaufbar. (Nicht schlecht abgeguckt bei der EZB ist die zauberhafte Vermehrung der Papiere).

    Sie haben eine "Bewertungsfirma" angestellt (SRC Deutschland), die unbeirrt «kaufen», «kaufen» ausgibt und Dividendenrenditen von 5.1% für 2015 (=Zahlung Sommer 2016) und von 7.2% und 9.2% für die folgenden Jahre prognostiziert. Also: montiert die Sonnenbrillen, damit Euch das kommende Kursfeuerwerk nicht blendet. Zielkurs ist 12 statt wie jetzt 3.20 für die PS - so sagt es SRC für die Zukunft.

    Wie hiess das doch früher: wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing....

    Die Anleger glauben nicht an die Firma, selbst wenn sie an die Liegenschaften glauben. Vor allem grosse institutionelle Anleger scheinen die Firma komplett zu schneiden, sonst wäre doch Handel da. Obwohl: die Papiere sind am NAV gesehen massiv unterbewertet. Spekulation könnte sich lohnen, aber es braucht wahrscheinlich Nerven und viel Geduld. Soviel NAV Wert kann doch gar nicht versteckt werden auf 10 Jahre hinaus.

  • Effizienz

    Morgen beschliesst Swiss Estates AG eine «effizientere Struktur» - Umwandlung in Holding, vor allem aus Steuergründen.


    Neugierig bin ich ja da, ob dann einmal die Rentabilität effizient aus dem Keller kommt. Die Unterbewertung ist ja immer noch (mindestens in der Theorie) riesig, resp. ist immer grösser geworden. Die Kurse liegen bei weniger als ein Drittel vom inneren Wert. Nach wie vor einzigartig unter allen CH-Immobilien Werten. Die Frage bleibt: Hopfen und Malz verloren oder lohnende Mittelfristgeschichte?

  • Quote

    ..... Falls ich investiert wäre, möglichst schnell verkaufen.


    Meine Gründe will ich nicht erläutern, um unangenehme Diskussionen zu vermeiden.

    Das verstehe ich nicht so ganz. Ein solches Forum ist doch dafür da, zu lernen, warum die einen Aktien gut und zu empfehlen sind und warum andere eben gerade nicht. Die Situation ist doch sehr wenig einsichtig: ein so massive Unterbewertung (Kurswert zu innerem Liegenschaftenwert) ist doch erstmal verblüffend.

  • sarastro hat am 13.12.2015 - 15:54 folgendes geschrieben:

    Quote

    In diesem Thread sind bereits Aspekte erwähnt, die gegen einen Kauf dieser Aktie sprechen.

    Das ist erst mal sicher klar. Kaufen: nur als heisse Spekulation. Mit Spielgeld. Die schwierigere Frage heisst: verkaufen zu sehr tiefen Preisen und durchhalten für bessere Zeiten, wenn Du mehr als Spielgeld drin hast.

    Quote

    Der NAV ist nicht immer ein zuverlässiges Maß für die Bewertung einer Immobilienaktie. Erstens könnte der Substanzwert manipuliert sein, indem man gefügige Immobilienschätzer einsetzt. Der Immobilienwert sollte in erster Linie über die Mieterträge und Unterhalskosten ermittelt werden.

    Das ist mehr oder weniger NAV und ich hatte den Eindruck, da kann man nicht mit hohen Abweichungen operieren. Kein Schätzer/Bewerter kann es sich leisten, mehr als 25% daneben zu liegen. Obwohl: In Immobilienkrisen sind schon viele Wertgutachten pulverisiert worden.

    Quote

    Es stellt sich aber die Frage, wohin die Mieterträge fließen. Wenn sich die Geschäftsleitung und Verwaltungsräte mit Strafanzeigen und Prozessen bekriegen, geht das Geld zuerst an Rechtsanwälte und zu den Gerichten und erst zuletzt an die Aktionäre. Der Wert eingebrachter Liegenschaften und deren „Bezahlung“ mittels Aktien ist ziemlich willkürlich. Außerdem sollte der Lohn und die Boni der Manager in einem gesunden Verhältnis zum Ertrag für die Aktionäre stehen. Bei Swiss Estates scheint gar kein Geld bei den Aktionären anzukommen (wenn man von faktisch unverkäuflichen PS absieht).

    Das scheint das wahre Problem der Firma zu sein. Das einzige, was die Anleger die letzten Jahre sehen, sind sinkende Kurse, sinkende Rentabilität.

    Quote

    Ich sehe keine Gründe, dass sich das in Zukunft ändert. Auf Versprechungen des jetzigen Managements gebe ich nichts. Diese Leute hatten lange genügend Zeit, den Beweis anzutreten, dass sie etwas für die Aktionäre leisten können. Da wird weiterhin nichts kommen. Eine "Restrukturierung" würde bestenfalls der Kasse dieser Manager aber bestimmt nicht der Kasse der Aktionäre nützen.

    Im Moment scheint es doch so, dass das Geld wegen Wachstum ausgegangen ist. Da gewohnte Kapitalaufnahmen wenig Sinn machen - da macht doch einfach niemand mit - ist es zum Finanzengpass gekommen (75% Verschuldung) trotz aller beschrittenen ungewöhnlichen Wege der Finanzierung. Und die 3 Mio Aktien im «Mongolei Bergbau» - sie fehlen natürlich dramatisch am Arbeitsgeld.

    Quote

    Es stellt sich die Frage, ob es bei börsenkotierten Immobiliengesellschaften nicht bessere Anlagemöglichkeiten gibt als Swiss Estates.

    Sicher ist das so. Fast alles andere ist besser. Ausser Züblin und vielleicht noch PeachProperty. Auch ausserbörslich (OTC-X) gibt es einige gute Gesellschaften. Sie haben in der Regel weniger Agio als die grossen Firmen wie Allreal, SPS usw.

    Quote

    Meine Antwort ist eindeutig: Mit PSP, Swiss Prime Site etc. ist man als Aktionär besser bedient. Dort erhält man eine Dividende zwischen 3% und 4% in Cash und der Wert des Immobilienbestandes scheint dort zu wachsen. Einfach nur auf einen tiefen NAV zu setzen oder auf einen tiefen Börsenkurs wie zum Beispiel bei Züblin, ist gefährlich. Mit so einem einfachen Schema verliert man als Aktionär meistens sehr viel Geld. Was wirklich zählt, das ist die Rendite für den Aktionär in Cash.

    Verbleibt also nur das Problem der bestehenden Wertpapiere.

  • Hopfen und Malz?

    Homemanager hat am 15.12.2015 - 16:44 folgendes geschrieben:

    Quote

    Hopfen und Malz verloren........


    Es geht nur um die Kasse der Manager. Als Aktionär oder PS-Besitzer wird es nur Totalverlust geben......


    Leider.

    Das kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen: Ich bin immerhin Mitinhaber von Liegenschaften, die durchaus einen Wert haben, obervorsichtig und mit Abschlägen gerechnet mehr als das doppelte des heutigen Börsenwertes der Firma.


    Natürlich sehe ich die Gefahr, dass das Management und Beraterkreise und ähnliches immer nur Geld abschöpfen, anderes Geld sinnlos ausgegeben und z.B. verprozessiert wird und die Aktionäre auf dem trockenen sitzen gelassen werden. Das kann man ein paar Jahre machen, aber dann nicht mehr.


    Der Stimmrechtsaktionär = CEO hat es ja verstanden, auf anderen Wegen Geld aus der Firma zu ziehen (Boni, Umtausch von Schulden in illiquide Bergbauaktien). Er scheint nicht auf Dividenden angewiesen zu sein. Das im Gegensatz zu anderen, inhaberdominierten, aber besser und mit mehr Sorgfalt geführten Gesellschaften.

  • Habe das relativ hohe Volumen heute ebenfalls bemerkt. Wer hier dabei ist (bin auch mit einer kleinen Position drinnen), weiss aber, dass es sich um eine High-Risk Aktie einer Unternehmung handelt, welche extrem undurchsichtig ist. Auf der einen Seite steht der hohe Abschlag zum NAV (welcher eine gewisse Sicherheit suggeriert) jedoch steht auf der anderen Seite die hohe Verschuldung und die miese Rentablität. Liquidität könnte ebenfalls ein Problem werden/sein. Trotzdem: wer das Risiko liebt, weshalb nicht

  • würd ich nie anfassen, viel zu kleines handelsvolumen. als ich vor ca. 7 jahren mit der börse angefangen habe musste ich das als erste lektion lernen.


    in dem moment wo du die dinger loswerden willst wirst du sie nicht los, jedenfalls nicht zu einem guten preis. dazu kommt, dass die firma einen ziemlich undurchsichtigen eindruck macht

  • Geschäftsbericht 2015 erschienen: Jahresgewinn CHF 2.26 Mio. (Vorjahr -0.012 Mio.), NAV je Titel CHF 13.62 (Vorjahr 13.15). Dass hier ein gewisser Risikoabschlag eingepreist wird, ist vollkommen ok. Aber doch nicht fast 85%! Selbst bei einem hohen Risikoabschlag von 50% müsste der PS irgendwo um 7 Stutz notieren. Ich bleibe dabei, dass hier ein enormes Wertpotenzial verborgen liegt.

  • Habe den Geschäftsbericht schnell überflogen; Achtung: offensichtlich wurde die Beteiligung an der ML-Trading (2014 komplett abgeschrieben) im 2015 wieder zu Marktpreisen eingebucht. Daraus resultiert ein Finanzerertrag von 2.2 Mio. Ansonsten würde der Reingewinn nicht so gut aussehen

  • Blaues Hufeisen hat am 09.05.2016 - 07:39 folgendes geschrieben:

    Quote

    Geschäftsbericht 2015 erschienen: Jahresgewinn CHF 2.26 Mio. (Vorjahr -0.012 Mio.), NAV je Titel CHF 13.62 (Vorjahr 13.15). Dass hier ein gewisser Risikoabschlag eingepreist wird, ist vollkommen ok. Aber doch nicht fast 85%! Selbst bei einem hohen Risikoabschlag von 50% müsste der PS irgendwo um 7 Stutz notieren. Ich bleibe dabei, dass hier ein enormes Wertpotenzial verborgen liegt.

    Hab ich auch gedacht und umlernen müssen. Du hast in der Theorie völlig recht. Aber die Theorie gilt nicht, solange das Management so arbeitet wie die letzten 6 Jahre. Es herrscht eine völlig ineffiziente Methode von Beschaffung mit sogenannt schlauen Deals. Regelmässig entstehen aber horrende Prozessverluste, Rechtskosten, hohe Finanzierungskosten. Im Einzelabschluss sind dieses Jahr minus 4.98 Mio Wertberichtigung bilanziert (abgeschrieben). Eine solch horrende Überbewertung musst Du erst mal zustandebringen.


    Herausgekommen ist eine schwer verschuldete Gesellschaft ohne der Branche auch nur halbwegs angemessenes CashFlow-Ergebnis. Nur der CEO als Bonus-Bezüger hat profitiert. Das wird so bleiben, solange das Management so bleibt und der VR aus untätigen Kopfnickern besteht.

  • smiletoyou hat am 09.05.2016 - 09:46 folgendes geschrieben:

    Quote

    Habe den Geschäftsbericht schnell überflogen; Achtung: offensichtlich wurde die Beteiligung an der ML-Trading (2014 komplett abgeschrieben) im 2015 wieder zu Marktpreisen eingebucht. Daraus resultiert ein Finanzerertrag von 2.2 Mio. Ansonsten würde der Reingewinn nicht so gut aussehen

    Ich glaube, es geht "nur" um ca 1.6 Mio, die als «Ertrag» eingebucht wurden der ML Aktien. Aber das ist immer noch der grosse Teil des ausgewiesenen Reingewinns von 2.2 Mio.


    Das Vorgehen ist allzu durchsichtig. Aufgrund der Revision wurden letztes Jahr die Aktien der ML Trading (ISIN CH0221173120 ) von 3 Mio vorher behauptetem Wert auf Null abgeschrieben wegen "Nicht-Bewertbarkeit". Nun ist der Titel an der Börse, hat einen MiniHype und Fall - im Groben von 0.5 auf 3 und zurück) hinter sich und Ende Jahr wird ein "Kurswert" eingebucht von 1.6 Mio. (Also noch -1.4 Mio wertberichtigt statt -3 Mio). Daraus folgt 1.6 Mio Gewinn. An der realen "Bewertbarkeit" hat sich zwar überhaupt nichts geändert, aber man hat dafür eine neue Revisionsgesellschaft genommen. Per heute besteht auch der im GB 2016 angenommene Kurswert von 1.6 Mio nur noch aus weniger als 0.5 Mio. Aber vielleicht gibt es wieder Boni für den ausgewiesenen 2016er Gewinn.


    Da kannst Du Dreistigkeit lernen: Unveräusserbare Papiere über Schürfrechte in der Mongolei als Gewinn verbuchen und dann in der Welt herumposaunen in allen Pressemitteilungen: "gestiegener Reingewinn". Gelogen ist das nicht, also gesetzlich erlaubt.


    Infos ML Trading: Next Paris: https://www.euronext.com/produ…/CH0221173120-XMLI/quotes


    Im und seit dem Börsengang wurden nur Miniteile (Promillebereich) des Aktienkapitals gehandelt.

  • Revisionsstelle:


    Revisionsstelle austauschen.... jede "abgesetzte" Revisionsstelle bei SwissEstates ist meiner Meinung nach eine gute Revisionsstelle......


    Fremdaktien:


    Die Kotierung der Minenaktien war ja genau dafür gemacht worden, damit man sie im Bericht aufwerten kann.
    Ob überhaupt ein realer Wert dahinter steht weiss man nicht, aber das Resultat "sieht" schön aus.


    Dividende:


    Nach Pseudodividende kein Wort über Gewinnverwendung 2015... lol.
    Wer hier investiert ist selber schuld........



    Gruss und good trades
    Homemanager

  • Alle halbe Jahre wieder sei erwähnt.


    SEAN und SEAP (SwissEstates): Finger weg.
    Gründe sind schon alle erwähnt. Irgendwelche positiven News gibt es keine.
    Da scheint mir eine (wenn wohl auch legale) Abzocke par excellence zu laufen.


    (Nur meine persönliche Meinung! Das muss also nicht unbedingt stimmen).


    Gruss und good trades


    Homemanager

  • Genau. Gemäss meinen Infos ist die ML-Trading in Liquidation.


    Den Anteilseignern werde eventuell ein Titelumtausch angeboten.


    (Werden wohl gratis SEAP erhalten. Hehe.....)


    Da die Lquidation erst im 2.Semester erfolgt, wird wohl fürs erste Halbjahr noch kein Abschreiber erfolgen.


    Ist schon erstaunlich was da so läuft...


    Gruss und good trades


    Homemanager