Aldi, Lidl, Coop, Denner, Migros, Landi...

  • Selecta und Coop spannen bei Verpflegung in Unternehmen zusammen


    Der Automaten-Betreiber Selecta und Coop spannen bei der Verpflegung in Unternehmen zusammen. Das Sortiment in den Selecta-Selbstbedienungskantinen mit dem Namen "Foodies" wird um Coop-Produkte ergänzt.


    08.03.2022 13:30


    Dazu gehören unter anderem saisonale und nachhaltige Produkte der Coop-Eigenmarken Naturaplan und Betty Bossi. Sushi ist ebenso erhältlich wie vegane Sandwiches oder vegetarische Snacks, wie Coop und Selecta am Dienstag vor den Medien in Kirchberg bekannt gaben. Bisher habe man keine veganen, glutenfreie oder Naturaplan-Produkte im Angebot gehabt, sagte eine Selecta-Sprecherin auf Anfrage.


    Die Unternehmen könnten ihr Sortiment selber auswählen, das sie ihren Angestellten bieten wollten. Ziel sei eine langfristige Zusammenarbeit von Selecta und Coop. Bis 2024 sollen über 250 solcher Food-Bereiche in der gesamten Schweiz entstehen.


    Die derzeit bestehenden 100 "Foodies" von Selecta würden ins neue Konzept übernommen, hiess es. Die "Foodies" eignen sich laut Selecta für alle Branchen ab 200 Mitarbeitenden pro Standort. Finanzielle Details zur Zusammenarbeit von Coop und Selecta wurden nicht genannt.


    jb/rw


    (AWP)

  • Lidl legt beim Umsatz mit Bio-Produkten 2021 zu


    Der Umsatz mit Bio-Produkten steigt im Schweizer Detailhandel weiter an. Ein neustes Beispiel hierfür liefert der Discounter Lidl. Er legte beim Umsatz mit Bio 2021 um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, wie es in einem Communiqué vom Montag hiess.


    21.03.2022 10:46


    In den letzten fünf Jahren habe man somit den Bio-Umsatz mehr als verdreifachen können. Im Sortiment von Lidl Schweiz seien nun über 300 Bio-Produkte erhältlich. Zusätzlich führe Lidl Schweiz vier grosse Biowochen im Jahr durch mit jeweils über 100 zusätzlichen Bio-Produkten.


    Im letzten Jahr habe Lidl speziell den Milch- und Käsebereich um biologische Produkte erweitert. Das Bio-Eier-Sortiment habe man ausserdem auf Bruderhahn-Produkte umgestellt. Pro Legehenne wird dort auch ein Güggel grossgezogen, der dann bei Lidl Schweiz als Bratpoulet im Angebot landet, wie es weiter hiess.


    Nicht nur bei Lidl, auch bei anderen Detailhändlern liegt Bio im Trend. So verkaufte auch Coop 2021 deutlich mehr Bio-Produkte und steigerte die Verkäufe in diesem Bereich auf 2,1 Milliarden Franken.


    kw/kae


    (AWP)

  • Migros steigert Gewinn auf bereinigter Basis deutlich


    Die Migros ist hat im vergangenen Jahr auf bereinigter Basis einen Fünftel mehr verdient und ist zum vierten Jahr in Folge profitabler geworden. Unter dem Strich resultierte ein um 20,4 Prozent höherer Reingewinn von 668 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.


    29.03.2022 10:01


    Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 11,4 Prozent auf 800 Millionen Franken. Laut der Mitteilung konnte das Unternehmen seine Profitabilität somit bereits zum vierten Mal hintereinander steigern. Dies sei gelungen, obwohl wichtige Geschäftsfelder wie Reisen, Gastronomie und das Freizeitgeschäft erneut Rückschläge erlitten hätten.


    Die vorgelegten Zahlen fussen allerdings auf bereinigter Vorjahresbasis. Denn im Jahr davor hatten Firmenverkäufe - darunter auch der Verkauf der Globus-Anteile - noch für einen massiven Gewinnsprung auf 1,76 Milliarden Franken gesorgt. Ohne diese Effekte hätte der Vorjahresgewinn noch 555 Millionen Franken betragen.


    Mehr Umsatz


    Die Umsatzzahlen hatte die Migros bereits im Januar bekanntgegeben. Konkret sank der Umsatz der gesamten Migros-Gruppe laut Mitteilung vom Dienstag auf 28,9 Milliarden nach 29,8 Milliarden Franken im 2020.


    Auf bereinigter Basis sei der Umsatz allerdings um 2,3 Prozent gestiegen. Die Bereinigung umfasst vor allem die Umsätze und Erträge aus den Verkäufen von Globus, des Gastro-Grosshändlers Saviva und des Einkaufszentrums Glatt im Jahr 2020.


    Im Detailhandel steigerte sie ihren Umsatz bereinigt ebenfalls um 2,3 Prozent auf 24,7 Milliarden. Dazu hätten neben dem Online-Geschäft vor allem die Bereiche Convenience, Discount und Gesundheit zum Wachstum beigetragen, heisst es.


    Beim Umsatz hat die Migros den grössten Konkurrenten Coop zwar um rund 3 Milliarden verfehlt. Unter dem Strich schneidet die Migros allerdings deutlich besser ab als die Konkurrenz: Bei Coop blieb noch ein Reingewinn von 559 Millionen Franken.


    tv/jb


    (AWP)

  • Auch Partner von Migros-Angestellten profitieren von Elternzeit


    Ab nächstem Jahr können Migros-Angestellte ihre Elternzeit flexibler gestalten. Darauf haben sich der Detailhändler und die Sozialpartner im Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) geeinigt. Neu kann auch der Partner oder die Partnerin die letzten vier Wochen des 18-wöchigen Mutterschaftsurlaubs beziehen.


    12.05.2022 16:45


    Diese vier Wochen könnten auch von Elternteilen bezogen werden, die nicht bei der Migros arbeiteten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Diese bezögen dann den Lohn der bei der Migros angestellten Mutter oder des Vaters, hiess es auf Anfrage.


    Gleichzeitig werde der Vaterschaftsurlaub von drei auf vier Wochen erhöht und der Mutter- oder Vaterschaftsurlaub könne durch unbezahlten Urlaub verlängert werden.


    Ausserdem hätten Mitarbeitende die Möglichkeit, pro Jahr zehn zusätzliche Ferientage zu erwerben und sie könnten alle fünf Jahre ein bis zu dreimonatiges, unbezahltes Sabbatical beziehen. Und Familien mit tiefen Bruttohaushaltseinkommen erhielten überobligatorische Kinderzulagen.


    Flexible Arbeitszeitmodelle würden im neuen Landes-GAV gefördert. Die Arbeitszeit in den detailhandelsnahen Gastro-Unternehmen werde auf 41 Stunden pro Woche reduziert.


    Der neue L-GAV tritt am 1. Januar 2023 in Kraft und er gilt bis 2026. Ihm unterstellt sind neben den Angestellten der Migros-Genossenschaften auch diejenigen in den Migros-Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Ausgenommen sind Mitglieder der Direktion und des Kaders. Auf Arbeitnehmerseite wurde der Vertrag vom Kaufmännischen (KFMV) und vom Metzgereipersonal-Verband der Schweiz (MPV) unterzeichnet.


    (AWP)

  • Aldi-Erben unterliegen im Discounter-Machtstreit erneut vor Gericht


    (Ausführliche Fassung) - Die Erben des 2012 verstorbenen Aldi-Gründersohns Berthold Albrecht haben im Rechtsstreit um die Macht beim Discounter Aldi Nord eine weitere Niederlage erlitten. In einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss bestätigte der 3. Senat des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts, dass die aktuelle Besetzung des Vorstandes der "Jakobus-Stiftung" unrechtmässig sei und zwei der vier Posten im Stiftungsvorstand neu besetzt werden müssen. Dies würde die Macht der Familie in dem wichtigen Gremium deutlich beschränken.


    19.05.2022 13:43


    Ein entsprechender Beschluss der Stiftungsaufsicht des Kreises Rendsburg-Eckernförde sei rechtmässig und sofort vollziehbar, betonte der Senat. Der Beschluss des Gerichts ist unanfechtbar.


    Hintergrund des Rechtsstreits ist die komplizierte Eigentümerstruktur bei Aldi Nord. Das Unternehmen ist im Besitz von drei Stiftungen mit Sitz in Schleswig-Holstein: der Markus-, der Lukas- und der Jakobus-Stiftung. Grosse Investitionen und wichtige Entscheidungen können von den Stiftungen nur einstimmig freigegeben werden.


    Das Oberverwaltungsgericht hatte im Dezember 2017 eine Satzungsänderung in der Jakobus-Stiftung für rechtens erklärt, mit der Berthold Albrecht kurz vor seinem Tod den Einfluss der Familienerben auf die Geschicke des Discounters beschränkt hatte. Im Stiftungsvorstand sollen demnach nur zwei Familienmitglieder vertreten sein. Hinzu kommen sollen eine Person aus dem Verwaltungsrat der Unternehmensgruppe Aldi Nord und ein Anwalt aus dem Umfeld des Unternehmens. Die Familie wehrt sich jedoch dagegen.


    Aktuell ist der Vorstand der Stiftung noch mit drei von der Stiftung begünstigten Töchtern Berthold Albrechts und mit einem Anwalt besetzt, der die Familie berät und laut Gericht die Anforderungen der Stiftungssatzung nicht erfüllt.


    Die satzungswidrige Zusammensetzung des Stiftungsvorstandes führe zu dessen Beschlussunfähigkeit, betonte das Oberverwaltungsgericht. Dies gefährde den Zweck der Stiftung, der unter anderem darin bestehe, die Unternehmensgruppe Aldi Nord mit den Erträgen des Stiftungsvermögens zu fördern. Es bestehe ausserdem die Gefahr, dass durch die vom Stiftungsvorstand beschlossenen Ausschüttungen an die Familienmitglieder diese Aufgabe zu kurz komme. Denn die Höhe und Häufigkeit der Auszahlungen sei "gänzlich der Willkür" der derzeitige Stiftungsvorstände ausgesetzt und aufgrund der fehlerhaften Zusammensetzung des Gremiums nicht legitimiert.


    Angesichts der Dringlichkeit ordnete das Oberverwaltungsgericht die sofortige Vollziehbarkeit der Entscheidung an./rea/DP/eas


    (AWP)

  • Gretchenfrage bei der Migros: Alkohol oder nicht?


    2,3 Millionen Migros-Genossenschafterinnen und -Genossenschafter entscheiden bis am 4. Juni über den Alkoholverkauf in den Filialen des Grossverteilers. Die Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bunds (MGB) empfiehlt eine Abkehr vom Verbot, die zehn regionalen Verwaltungen auch.


    29.05.2022 13:00


    Die Auszählung beginnt am 7. Juni, und das Resultat gibt die Migros Mitte Juni bekannt. Nötig ist eine Zwei-Drittels-Mehrheit. In Kraft treten soll die Statutenanpassung am 1. Juli. Im entsprechenden Grundsatz soll der Alkoholpassus gestrichen werden; die Migros würde neu nur noch auf den Verkauf von Tabakwaren verzichten. Mit einem Verkaufsbeginn von Bier, Wein und Spirituosen rechnet der Grossverteiler ab 2023.


    Das Alkoholverbot bei der 1925 gegründeten Migros gilt seit 1928. Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler erliess es zum Schutz der Volksgesundheit und gegen "den allmächtigen Alkoholkapitalismus". Die "verheerenden Schnapsgewohnheiten" würden die Leute in die Armut stürzen. Tatsächlich war in dieser Zeit der Alkoholismus in der Schweiz weit verbreitet.


    Noch Duttweiler selbst liess 1948 eine Abstimmung über das Alkoholverbot durchführen. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter stützten es mit 52,4 Prozent.


    Drei Stimmfreigaben


    Seit 1983 ist das Verbot auch in den Statuten der regionalen Genossenschaften verankert - mit Ausnahme Genfs. Deshalb sind auch zehn regionale Abstimmungen nötig. Das Resultat wird dann auch regional umgesetzt.


    Den zehn Migros-Geschäftsleitungen oder Verwaltungen sind in den Regionen Genossenschaftsräte zugeordnet. Sie zeigen ein geteiltes Bild. Gegen die Abschaffung des Verbots ist allerdings keiner.


    Wie einer von der Migros aufgeschalteten Übersicht zu entnehmen ist, beschlossen die Genossenschaftsräte der Regionen Genf, Neuenburg-Freiburg und Aare Stimmfreigabe. Mit knapp 540'000 Genossenschaftern ist die Aare die grösste Migros-Region.


    Migros-Führung für Alkohol


    Die Delegierten des Genossenschafts-Bundes stellten sich bereits mit einer Zwei-Drittels-Mehrheit hinter den Alkoholverkauf. Die MGB-Leitung begründet die Abkehr vom Verbot mit der veränderten sozialen Situation und geänderten Konsumgewohnheiten.


    Kauften die Kunden bei einem Grossverteiler Alkohol, würden sie dort gleich auch Lebensmittel mitnehmen, lautet die Argumentationslinie. Der Migros entgehe so ein nicht unbedeutender Teil des Warenkorbs.


    Im gnadenlosen Konkurrenzkampf des Detailhandels sehen die Alkoholbefürworter die Migros damit einem wesentlichen Wettbewerbsnachteil ausgesetzt. Der Migros sitzen Coop, Lidl, Aldi und der Online-Handel im Nacken. Den Platz als Nummer eins im Schweizer Detailhandel verlor die Migros bereits an Coop.


    Der Alkoholverkauf in Migros-Tochtergesellschaften wie Denner oder Migrolino ist von der Abstimmung nicht betroffen.


    (AWP)

  • Migros-Tochter Sparrow Ventures beteiligt sich an Camping-Plattform


    Die Migros-Tochter Sparrow Ventures hat sich an der Camping-Plattform Nomady beteiligt. Es ist das erste Investment von Sparrow im Reisesegment.


    22.06.2022 11:10


    Nomady wurde 2019 in Einsiedeln gegründet und vermittelt private Camping-Stellplätze wie auch einfache Unterkünfte in der Natur. Aktuell umfasst das Angebot über 500 Gastgeberinnen und Gastgeber in der Schweiz, Deutschland, Italien und Österreich, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.


    Die Wachstumsgeschwindigkeit und die Zukunftsperspektiven von Nomady hätten Sparrow von einer Investition überzeugt. Nomady seinerseits hoffe, vom grossen Netzwerk der Migros-Gruppe zu profitieren.


    Dabei soll die Beteiligung vor allem der Migros-Reisetochter Hotelplan zugutekommen. Hotelplan könne dadurch den Fokus auf digitale Geschäftsmodelle verstärken und das Angebot um nachhaltige, naturnahe Reisen ausbauen.


    Nomady will Wachstum weiter vorantreiben


    Insgesamt flossen Nomady im Rahmen der Finanzierungsrunde 2 Millionen Franken zu. Dieses Geld kam laut der Mitteilung mehrheitlich von Sparrow, aber auch von bestehenden und neuen nicht näher genannten Investoren. Die Mittel will Nomady vor allem in den weiteren technischen Ausbau der Plattform und die Vermarktung stecken.


    Sparrow Ventures tritt als Wachstumskapitalgeber der Migros-Gruppe auf und investiert in vielversprechende Jungunternehmen. Zuletzt hatte Sparrow Ende März das Dental-Startup Bestsmile übernommen. Weiter ist Sparrow auch in den Jungunternehmen VIU, Hello Better und Selma investiert.


    cg/tv


    (AWP)

  • "Unbemannte" Migros Filiale am HB schliesst am Sonntag definitiv


    Das Urteil des Verwaltungsgerichtes zur "unbemannten" Filiale in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs ist rechtskräftig: Weder die Migros noch das Amt für Wirtschaft und Arbeit haben es ans Bundesgericht weitergezogen. Das heisst, dass die Migros-Daily-Filiale am Sonntag definitiv schliessen muss.


    21.07.2022 09:33


    Die Gewerkschaft Unia, die juristisch gegen die Filiale ohne Verkaufspersonal vorging, fordert nun, dass das rechtskräftige Urteil "zeitnah umgesetzt wird", der Laden am Sonntag also möglichst rasch geschlossen wird, wie die Unia am Donnerstag mitteilte.


    Die Gewerkschaft forderte den Migros Genossenschaftsbund zudem auf, weitere Versuche, das Sonntagsarbeitsverbot zu umgehen, "unverzüglich einzustellen". Auch an anderen Orten in der Schweiz gebe es aktuell solche Fälle.


    Kein Verkaufspersonal


    In der kleinen Migros-Daily-Filiale an der Zollstrasse, unweit des Hauptbahnhofs, gibt es ausschliesslich Self-Check-Out-Kassen. Verkaufspersonal ist am Sonntag nirgends zu sehen.


    Doch ganz ohne Menschen geht es auch im "unmanned Store", also "unbemannten Laden", nicht. Die Angestellten der nahegelegenen Filiale im Shop-Ville füllen jeweils Brot und Backwaren auf. Diese können nicht wie alle anderen Produkte bereits am Samstag eingefüllt werden, da sie am Sonntag nicht mehr frisch wären.


    Das Verwaltungsgericht liess diese Ausnahmeregelung für Brot und Backwaren aber nicht gelten. Ein weiterer Grund, weshalb die "unbemannte Filiale" nach Ansicht des Gerichtes nicht rechtens ist, ist das Sicherheitspersonal, das am Sonntag statt des Verkaufspersonals im Einsatz steht.


    Sicherheitspersonal hält den Laden sauber


    Dieses Sicherheitspersonal überwacht die Kassen, weist "ungebetene" Kunden weg und hält den Laden etwas sauber, etwa wenn jemand eine Packung fallen lässt. Zudem muss dieser Angestellte oder diese Angestellte Licht und Alarm ein- beziehungsweise ausschalten sowie Abfalleimer und "Geöffnet"-Schild vor den Laden stellen.


    Mit dem Einsatz von Sicherheitspersonal werde das sonntägliche Arbeitsverbot für Verkaufspersonal umgangen, so die Unia. Die "unbemannte Filiale" sei somit ein "Buebetrickli". Das Verwaltungsgericht war der gleichen Ansicht und hob die Bewilligung für den sonntäglichen Betrieb dieser Mini-Filiale auf.


    (AWP)

  • Lidl zieht positive Bilanz seines Markteinstiegs in Lettland

    Ein Jahr nach Eröffnung der ersten Filialen hat der Discounter Lidl ein positives Fazit seines Markteinstiegs in Lettland gezogen. Nach Unternehmensangaben gehören die Märkte des deutschen Handelsriesen zu den drei meistbesuchten Lebensmittelketten in dem baltischen EU-Land. Demnach haben 39 Prozent der Käufer bereits einmal einen Lidl-Markt besucht. Für 11 Prozent der Käufer sei es der wichtigste tägliche Lebensmittelladen, teilte das Unternehmen am Freitag unter Berufung auf Daten des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ mit.


    07.10.2022 10:50


    "Wir hatten ein grossartiges erstes Betriebsjahr in Lettland und sehen sehr positive Aussichten für die weitere Entwicklung, die wir durch die Eröffnung neuer Filialen in Lettland bestätigen", wurde Lidls Lettland-Chef Jakob Josefsson in einer Mitteilung zitiert.

    Lidl hatte am 7. Oktober 2021 unter grossem öffentlichen Interesse seine ersten 15 Filialen in Lettland eröffnet. Für den Markteinstieg hatte der Discounter 200 Millionen Euro investiert und fast 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Inzwischen betreibt Lidl 19 Märkte in dem Ostseestaat mit 1,9 Millionen Einwohnern und will den Angaben zufolge in Kürze sein 20. Geschäft eröffnen.

    Lettland war das zweite Land im Baltikum, in dem Lidl aktiv wurde. Der Discounter hatte 2016 den Markteinstieg in Litauen vollzogen, im Frühjahr 2022 folgte Estland./awe/DP/zb

    (AWP)

  • Kartellverfahren gegen Coop eingestellt

    Die Eidgenössische Wettbewerbskommission Weko hat ein Verfahren zur Zahlungsabwicklung von Coop beendet. Der Detailhändler hat die Kartellbedenken durch die Kündigung des Vertrags mit dem Zahlungsdienstleister Markant beseitigt.


    01.03.2023 07:58


    Das Weko-Sekretariat hatte Anfang 2021 eine Vorabklärung, also eine Vorstufe zu einer Untersuchung eröffnet. Grund dafür war, dass Coop seit 2021 die Zahlungen an Lieferanten beim Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs über Markant abwickelte. Dies führte bei den Lieferanten zu höheren Kosten, wie die Weko am Mittwoch in einem Communiqué bekanntgab.


    "Während der Vorabklärung ergaben sich Hinweise, dass Coop auf gewissen Beschaffungsmärkten von Gütern des täglichen Bedarfs eine marktbeherrschende Stellung innehat. Zudem bestanden Anhaltspunkte, dass die Bedingungen von Coop bei der Zahlungsabwicklung der Umsätze mit den Lieferanten über Markant missbräuchlich sind", schrieben die Wettbewerbshüter.


    In der Folge habe die Weko Coop empfohlen, den Lieferanten eine kostenneutrale Zahlungsabwicklung wie vor 2021 zu ermöglichen. "Coop entschied, diese Anregungen umzusetzen und hierzu den Markant-Vertrag per Ende 2023 zu kündigen. Aus diesem Grund stellt das Sekretariat der Weko die Vorabklärung ein", teilten die Kartellwächter mit.

    jb/ys

    (AWP)

  • Migros und Coop nicht mehr unter 40 weltgrössten Detailhändlern

    Migros und Coop sind 2021 aus den Top 40 der grössten Detailhändler der Welt gefallen. Auch beim Wachstum lag die internationale Konkurrenz deutlich vorne.


    08.03.2023 06:31

    Die Migros verlor gar an Umsatz, während Coop wuchs. Dafür legte der Genfer Luxusgüterkonzern Richemont deutlich zu, wie eine Studie des Beratungsunternehmens Deloitte vom Mittwoch zeigt.


    Walmart klare Nummer eins

    In der Rangliste von Deloitte belegt die Migros Patz 41 und Coop Platz 43 der grössten Detailhändler weltweit. Im Vorjahr 2020 hatten die Schweizer Detailhandelsriesen noch die Plätze 36 und 39 eingenommen.


    Dabei hat sich Deloitte zufolge das Wachstum im globalen Detailhandel 2021 das dritte Jahr in Folge intensiviert. Der globale Umsatz erreichte 5,6 Billionen Dollar.


    Die weltweite Nummer eins war noch immer klar Walmart. Der US-Konzern erzielte einen Umsatz von knapp 573 Milliarden US-Dollar.


    Coop holt zu Migros auf

    Bei der Migros waren es 2021 gerade mal gut 28,3 Milliarden, bei Coop 27,6 Milliarden Dollar. Letzterer konnte im Schweizer Duell allerdings Boden gut machen. Denn während der Umsatz von Coop 4,7 Prozent wuchs, sank der Migros-Umsatz um 3,1 Prozent.


    Im internationalen Vergleich schnitten damit aber sowohl Coop als auch die Migros relativ schwach ab. Deloitte begründet dies mit einer hierzulande angespannten Situation.


    Migros und Coop hätten in der Schweiz zwar eine gewichtige Marktpräsenz und einen hohen Identifikationswert. Doch der Schweizer Markt sei klein und die Konkurrenz mit den Discountern Aldi und Lidl gross, hiess es in der Studie.


    Online-Händler wachsen

    Treiber des globalen Wachstums waren neben Warenhäusern auch die Onlinehändler. Auf Platz zwei der des Deloitte-Rankings steht denn auch der Online-Gigant Amazon. Bei einem Umsatz von gut 239 Milliarden Dollar ist der Abstand zu Walmart aber noch immer riesig.


    Amazon wuchs mit 12 Prozent allerdings deutlich schneller als Walmart (+2,4 Prozent). Der deutsche Online-Kleiderhändler Zalando legte mit einem Plus von 30 Prozent auf 12 Milliarden US-Dollar an Umsatz gar noch deutlich schneller zu.


    Ähnlich erfolgreich gewesen seien zudem Fast-Fashion-Marken wie H&M oder Next, die neben dem stationären Geschäft vor allem auf den Onlinevertrieb ihrer Produkte setzten, heisst es weiter. Dies überrasche insofern, als sich gleichzeitig der Trend zu nachhaltigerem Konsum weiter verstärke, hiess es.


    Richemont legt deutlich zu

    Aber auch das Luxussegment zählte gemäss Deloitte 2021 zu den grossen Gewinnern. So verzeichneten etwa die beiden französischen Luxusgüterkonzern LVMH (+51%) und Kering (+40%) ein erhebliches Wachstum.


    Der Schweizer Schmuck- und Uhrenhersteller Richemont konnte trotz noch nicht überstandener Coronapandemie 2021 ebenfalls deutlich zulegen. Der Konzern aus Genf schaffte es mit einem Umsatzwachstum von 46 Prozent auf 17 Milliarden Dollar in die Top 250 der grössten Detailhändler der Welt.

    jl/jb

    (AWP)

  • Migros Ostschweiz verliert an Umsatz

    Mit einem Umsatz von 2,41 Milliarden Franken hat die Migros Ostschweiz ihr Geschäftsjahr 2022 leicht unter dem Vorjahreswert


    09.03.2023 14:59


    abgeschlossen. Dennoch liegen die Zahlen aus dem Supermarktgeschäft immer noch höher als vor der Pandemie.


    Die 113 Migros-Supermärkte in der Ostschweiz setzten 2022 vier Prozent weniger um als noch im Vorjahr. Bei den Migros-Fachmärkten in der Region sind es sogar über acht Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag in einem Communiqué mitteilte.


    Die Gastronomie hingegen holte nach der Aufhebung aller Corona-Massnahmen rasch auf und steigerte den Umsatz um 62 Prozent auf 114 Millionen Franken. Ähnlich sieht es bei den Klubschulen und Freizeitangeboten der Migros Ostschweiz aus. Trotz Schliessungen der Klubschulen in Arbon und Lichtensteig und des Verkaufs des Golfparks Waldkirch legten die Freizeitangebote um 23 Prozent und die Klubschulen um 15 Prozent zu. Der Gewinn des Unternehmens liegt mit 66 Millionen Franken auf dem Niveau des Vorjahres.


    Nachwehen der Pandemie

    Während die Umsätze aus den Super- und Fachmärkten nach Aufhebung der Coronamassnahmen erwartungsgemäss wieder zurückgingen, haben die Zahlen aus der Gastronomie, den Freizeitangeboten und den Klubschulen das Vor-Pandemie-Niveau "definitiv" noch nicht erreicht, wie der Kommunikationsleiter der Migros Ostschweiz, Andreas Bühler, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Eine Prognose wagte er nicht. Allerdings sei vor allem der Gastrobereich auf gutem Weg.


    In der Coronazeit waren die Umsätze aus den Freizeitangeboten, den Klubschulen und der Gastronomie wegen den Massnahmen massiv eingebrochen. Dafür waren die Zahlen im Supermarkt und in den Fachmärkten - insbesondere im Bau- und Gartenbereich in die Höhe geschossen.

    cf/

    (AWP)

  • Coop-Chef rechnet mit weiter steigenden Nahrungsmittelpreisen

    Coop-Chef Philipp Wyss rechnet mit weiter steigenden Preisen im Sortiment des Detailhandelsriesen. "In unserem Supermarktgeschäft wurden Nahrungsmittel 2022 insgesamt 1,4 Prozent teurer. Fürs laufende Jahr dürfte es im ähnlichen Stil weitergehen", sagte Wyss im Interview mit dem Nachrichtenportal "20minuten.ch" (online am 23.04.).


    23.04.2023 17:36


    Der grosse Teuerungsschub sei aber vorbei, so Wyss weiter. "Wir hatten kürzlich wieder bei 60 Produkten Abschläge, etwa bei Kaffee, Windeln oder Käse. Bald reduzieren wir weitere Preise."


    Über viele Jahre war Teuerung hierzulande kaum ein Thema. "Von 2011 bis 2021 hatten wir insgesamt nur 2,5 Prozent - und bei den Lebensmitteln gab es sogar eine Minusteuerung", blickt Wyss zurück. Ein Jahr mit fast drei Prozent Inflation sei bei Coop insbesondere für die Einkäufer eine grosse Herausforderung. "Wir haben aber nicht einfach alle Aufschläge der Zulieferer akzeptiert."


    Nach für vor zu kämpfen hat der Schweizer Detailhandel mit dem Einkaufstourismus der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten im grenznahen Ausland. "Immerhin ist er im Vergleich zu 2019 um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen", hielt Wyss dazu fest. Aber der gesamte Einkaufstourismus sei immer noch so gross, wie Coop in allen Supermärkten zusammen Umsatz mache.


    In den eigenen Läden investiert die Gruppe laut Wyss jedes Jahr gegen eine Milliarde Franken in die Erneuerung. "Bis 2025 soll die Hälfte unserer rund 1000 Läden im neuen Konzept daherkommen. Früher erneuerte man einen Laden etwa alle 20 Jahre, jetzt sind wir bei zehn bis 15 Jahren." Insgesamt stellt Wyss einen Trend hin zu kleineren Läden in der Nähe fest.

    mk/

    (AWP)