Galenica plant Aufteilung der Gruppe im vierten Quartal 2016 01.12.2015 07:55 (Mit weiteren Details ergänzt) Zürich (awp) - Die Aufspaltung von Galenica in eine Pharmafirma sowie ein im Logistik- und Apothekengeschäft tätiges Unternehmen steht im vierten Quartal 2016 an. Bis dahin wird Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod die Geschäftsleitung an die Präsidenten der beiden Unternehmen übergeben. Der Verwaltungsrat sei zu der Überzeugung gelangt, dass die Voraussetzungen für die Aufspaltung in zwei eigenständige börsenkotierte Unternehmen nun gegeben sind, teilt Galenica am Dienstag mit. Die Vorbereitungsarbeiten dazu kommen den Angaben zufolge planmässig voran. Sowohl Vifor Pharma als auch Galenica Santé hätten sich in den letzten Monaten erfolgreich weiterentwickelt und im Hinblick auf die Separierung die nötigen strukturellen und organisatorischen Massnahmen umgesetzt, heisst es weiter. Beide Geschäftseinheiten hätten mittlerweile eine Grösse und Stärke erreicht, die eine selbständige und unabhängige Weiterentwicklung möglich machten. Vifor Pharma habe dank der "erfreulichen" Umsatzentwicklung der Schlüsselprodukte und der Erweiterung des Produktportfolios eine "solide" Grösse für die Unabhängigkeit erreicht. Der Umsatz von Vifor Pharma sollte bereits ab 2016 die Schwelle von 1 Mrd CHF überschreiten, heisst es. Galenica hatte diese Schwelle als kritische Grösse für eine Abspaltung des Pharmageschäfts genannt. STABSÜBERGABE Etienne Jornod, exekutiver Verwaltungsratspräsident von Galenica, erachte die Schaffung von zwei neuen Unternehmen als den richtigen Moment, die Leitung neuen Händen anzuvertrauen. Er werde die Gruppe bis zur Separierung weiterhin in der bisherigen Funktion leiten und danach den beiden gewählten Präsidenten bis Ende 2018 bei Bedarf zur Verfügung stehen, wie es heisst. Damit sei seine Stabsübergabe sorgfältig vorbereitetet und die Kontinuität sichergestellt. Die Geschäftsführer der beiden Bereiche sind bereits seit August 2014 im Amt, als Galenica die Aufspaltungspläne bekannt gemacht hatte. Jörg Kneubühler ist seitdem CEO von Galenica Santé, Søren Tulstrup CEO von Vifor Pharma. cp/ys (AWP)
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Galenica steigert 2015 Umsatz Der Pharma- und Apothekenkonzern Galenica ist im Geschäftsjahr 2015 wie erwartet weiter gewachsen. Der konsolidierte Nettoumsatz erhöhte sich um 11% auf 3'792 Mio CHF. Die Gewinnguidance für 2015 wird bestätigt. Das Management geht damit basierend auf den durchschnittlichen Wechselkursen des ersten Halbjahres davon aus, dass es der Gruppe zum 20. Mal in Folge gelingen wird, den Gewinn sowohl vor als auch nach Abzug der Minderheiten zu steigern. Das Umsatzwachstum sei breit abgestützt gewesen und alle Bereiche hätten dazu beigetragen, teilt Galenica am Donnerstag mit. Das Unternehmen hat mit dem Umsatz die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Diese hatten im Vorfeld gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatz von 3'721 Mio CHF gerechnet. Das Unternehmen will sich bekanntlich im vierten Quartal 2016 in die zwei Geschäftszweige Pharma (Vifor Pharma) und Medikamentenhandel (Galenica Santé) aufspalten. Letzterer ist der umsatzmässig grössere der beiden und verzeichnete 2015 Erlöse in Höhe von 2'891 Mio CHF, was einer Steigerung von 3,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies sei ein erfreuliches Resultat mit Blick auf ein Marktumfeld, in welchem vor allem Kosmetik-Produkte sowie nicht verschreibungspflichtige Medikamente durch den Euro-Wechselkurs und Einkaufstourismus unter starkem Druck stehen, heisst es weiter. Dabei steuerte der Bereich Health & Beauty 1'397 Mio (+7,7%) und der Bereich Services 2'225 Mio (+3,4%) zum Umsatz von Santé bei. Der Bereich Products & Brands erzielte eine Umsatzsteigerung von 68,3% auf 113 Mio inklusive der seit 1. Juli 2015 neu dazugekommenen Umsätzen von Vifor Consumer Health. Auf vergleichbarer Basis entspricht dies einer Zunahme von 4,5%. Retail verzeichnete einen Zuwachs von 4,5% auf 1'308 Mio CHF; die Gesellschaft rapportiert erstmals nach dieser neuen Segmentierung. Vifor Pharma steigerte den Nettoumsatz insgesamt um 36,9% auf 967 Mio CHF. Bereinigt um die Währungseffekte betrug der Anstieg 40,1%. Dabei leistete die Vertriebsvereinbarung mit Roche für Mircera, die im Mai 2015 in Kraft trat, bereits einen Umsatzbeitrag von 206,8 Mio. Die Einnahmen aus den Lizenzgebühren von CellCept verringerten sich um 3,6% auf 88,5 Mio CHF. Zur geplanten Aufspaltung heisst es in der Mitteilung, dass die Vorbereitungsarbeiten planmässig verlaufen würden mit dem Ziel, die Galenica Gruppe im vierten Quartal 2016 aufzuteilen. Die Angaben zum Ergebnis legt die Gruppe am 15. März vor. (AWP)
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Galenica steigert Gewinn ein weiteres Mal Der Pharma- und Apothekenkonzern Galenica hat im Geschäftsjahr 2015 den Gewinn zum zwanzigsten Mal in Folge gesteigert. Die Dividende wird erhöht. Das Gruppenergebnis stieg um 19% auf 370 Mio CHF, nach Minderheiten waren es +5,8% auf 301 Mio. Die Gewinnentwicklung wurde leicht von Sondereffekten zu Pensionskassenverpflichtungen (IAS 19) belastet, wie Galenica am Dienstag mitteilte. Ohne diese Effekte hätte der Gewinn vor Minderheiten um 21% und nach Abzug der Minderheiten um 8,6% zugenommen. Der operative Gewinn stieg auf Stufe EBIT um 22% auf 451 Mio CHF und auf Stufe EBITDA um rund 20% auf 537 Mio. Um IAS 19 bereinigt betragen die Zuwächse hier 24% bzw. 22%. Die Aktionäre soll eine um 3,00 auf 18,00 CHF je Aktie erhöhte Dividende erhalten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 38,7%. Mit den Ergebniszahlen hat Galenica die Vorgaben der Analysten in etwa getroffen. Diese hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Gruppengewinn von 367 Mio, einen Gewinn nach Minderheiten von 307 Mio und einen EBIT von 452 Mio erwartet. Galenica will sich bekanntlich im vierten Quartal 2016 in einen Pharmateil (Vifor Pharma) und einen Logistik- und Apothekenteil (Galenica Santé) aufteilen. Die diesbezüglichen Vorbereitungsarbeiten seien gestartet und kommen laut Mitteilung planmässig voran. Mit Blick auf die Separierung würden keine Gruppenziele mehr ausgegeben, dagegen eine EBIT-Guidance für die beiden Teile. Dabei habe sich Vifor Pharma zum Ziel gesetzt, auf vergleichbarer Basis 2016 mindestens einen EBIT auf Vorjahreshöhe zu erreichen. Galenica Santé strebe derweil an, den EBIT auf vergleichbarer Basis wiederum zu übertreffen, so die Mitteilung. (AWP)
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Markt von Galenica enttäuscht?
Hätte der Markt konkretere Angaben zur Aufteilung erwartet, oder wieso gibt die Aktie so stark nach?
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Galenica-Joint-Venture erwirbt Vermarktungsrechte an Dialyse-Medikament Rayaldee 09.05.2016 08:07 (Mit weiteren Angaben ergänzt) Zürich (awp) - Das Joint Venture von Galenica und Fresenius Medical Care, die Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma (VFMCRP), baut ihr Produktportfolio aus und übernimmt vom US-Gesundheitsunternehmen Opko Health die Vermarktungsrechte für das Medikament Rayaldee. Rayaldee soll nach Erhalt der nötigen Zulassungen bei der Behandlung von sekundärem Hyperparathyreoidismus bei Dialysepatienten mit chronischer Niereninsuffizienz (CKD) und Vitamin-D-Mangel zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Kooperations- und Lizenzvereinbarung arbeiten die beiden Firmen in der Entwicklung und Vermarktung von Rayaldee in Europa, Kanada, Mexiko, Australien, Südkorea und einigen anderen internationalen Märkten zusammen, wie Galenica in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Desweiteren habe Opko dem Joint Venture die Option gewährt, für die Behandlung von Dialysepatienten gewisse Rechte für den US-Markt zu erwerben. Laut Vereinbarung wird das Joint Venture eine Vorauszahlung für Rayaldee in Höhe von 50 Mio USD und weitere Zahlungen von bis zu 52 Mio für erreichte regulatorische und lancierungsbasierte Meilensteine sowie 180 Mio für umsatzbasierte Meilensteine an Opko leisten. Darüber hinaus würden gestaffelte zweistellige Lizenzgebühren aus dem Verkauf des Produkts entrichtet, heisst es weiter. Sollte das Joint Venture die Option auf den Erwerb von Rechten am US-Dialysemarkt wahrnehmen, werden zusätzliche kommerzielle Meilensteinzahlungen und zweistellige Lizenzgebühren fällig. ZULASSUNG AUFGEGLEIST Für die oral einzunehmende Retard-Kapsel Rayaldee hatte Opko 2015 bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) einen Zulassungsantrag (NDA) zur Behandlung von sekundärem Hyperparathyreoidismus bei Patienten mit CKD im Stadium 3 oder 4 und Vitamin-D-Mangel gestellt. Die FDA hatte im Verlauf der Prüfung beim Lohnhersteller von Opko aber Mängel festgestellt, die allerdings nicht mit der Produktion von Rayaldee im Zusammenhang stünden, so die Mitteilung. Opko habe den Zulassungsantrag daraufhin erneut bei der FDA eingereicht, und die Behörde nahm diesen am 22. April zur Prüfung an. Dabei wurde das neue Datum zum Abschluss der Überprüfung auf den 22. Oktober festgelegt. In der Zwischenzeit werden Opko und VFMCRP zudem gemeinsam auch den Marktzulassungsantrag (MAA) an die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) vorbereiten. STUDIEN ZEIGEN WIRKSAMKEIT VON RAYALDEE Der sekundäre Hyperparathyreoidismus (SHPT) sei eine häufige Störung bei CKD-Patienten und werde durch einen Vitamin-D-Mangel ausgelöst, der zu einer reduzierten Vitamin-D-Hormonproduktion führen kann, schreibt Galenica weiter. Die Störung könne eine verminderte Aufnahme von Nahrungskalzium im Darm, die erhöhte Sekretion des Parathormons (PTH) und eine metabolische Knochenerkrankung zur Folge haben. Bei einer Behandlung mit den aktuell verfügbaren Therapieoptionen gelinge es den meisten Patienten nicht, ihren Vitamin-D-Mangel und SHPT zu kontrollieren. Das Zulassungsprozedere für Rayaldee werde durch Daten aus drei randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten Studien und einer offenen Erweiterungsstudie mit der Zielpopulation an 105 Studienzentren in den USA unterstützt. Die Studien erreichten alle primären Wirksamkeits- und Sicherheitsendpunkte und bestätigten damit die im erwarteten Produktprofil von Rayaldee vorhandene Fähigkeit, einen Vitamin-D-Mangel zu beheben und SHPT zu behandeln, ohne den Kalzium- oder Phosphorspiegel im Blut signifikant zu erhöhen, so die Mitteilung. mk/rw (AWP)
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Galenica erwirbt Vermarktungsrechte an CCX168-Komplementinhibitor 10.05.2016 07:23 Zürich (awp) - Die Gesundheitsgruppe Galenica erwirbt für die Sparte Vifor Pharma vom US-Biopharma-Unternehmen ChemoCentryx die Vermarktungsrechte für den 5aR-Inhibitor CCX168 für Europa und weitere wichtige Märkte (Kanada, Mexiko, Zentral- und Südamerika sowie Südkorea). Der oral zu verabreichende Komplementinhibitor, für den ChemoCentryx bis Ende 2016 die klinische Testphase III starten will, soll in der Behandlung von Orphan- und seltenen Nierenerkrankungen zum Einsatz kommen. Wie Galenica in einer Mitteilung vom Dienstag weiter schreibt, sieht das Lizenzabkommen vor, dass ChemoCentryx eine Vorauszahlung von 60 Mio USD erhält und Galenica sich im Umfang von 25 Mio USD am US-Unternehmen beteiligt. Galenica werde dazu ChemoCentryx-Aktien zum Preis von 7,50 USD je Stück erwerben. Zudem erhalte ChemoCentryx weitere Zahlungen, sofern bestimmte regulatorische und umsatzbasierte Meilensteine erreicht werden, so die Mitteilung. Und wenn der Wirkstoff auf dem Markt ist, komme das Unternehmen in den Genuss gestaffelter Lizenzgebühren in zweistelliger Höhe für den Nettoumsatz, der mit CCX168 in den unter die Lizenz fallenden Regionen erzielt werde. Galenica und ChemoCentryx könnten die Partnerschaft in Zukunft noch ausweiten, denn das für CCX168 erzielte Lizenzabkommen sei ein erster Schritt zu einer engeren Allianz in der Behandlung von Nierenleiden, schreibt Galenica. Vifor Pharma hat nämlich die exklusive Option erhalten, ein weltweites Lizenzabkommen für CCX140 auszuhandeln. CCX140 sei ein von ChemoCentryx entwickelter oral zu verabreichender Inhibitor des Chemokinrezeptors CCR2. mk/ra (AWP)
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Galenica-Aktien brechen um über 7 Prozent ein
Der Aktienkurs der Pharma- und Apotheker-Firma Galenica ist am Mittwoch zu Handelsbeginn um rund 7,5 Prozent eingebrochen. Dies entspricht einem Wertverlust von über 100 Franken pro Titel.
Händler und Analysten machten den Verkauf eines Aktienpakets für den Einbruch verantwortlich. Grossaktionär Sprint Investment habe 320'000 Titel zu 1355 Franken platziert, sagten mehrere Personen.
Die Platzierung habe in etwa 4,9 Prozent von Galenicas Grundkapital entsprochen, schreibt Analystin Carla Bänziger von Vontobel. Sprint Investments halte nach der Platzierung nun noch 20,6 Prozent an dem Pharmaunternehmen.
Offenbar versuche der Investor seinen Anteil vor der geplanten Aufspaltung des Pharmaunternehmens im vierten Quartal 2016 zu reduzieren, schreibt die Analystin.
Galenica-Chef Etienne Jornod hatte im März der Zeitung "Finanz und Wirtschaft" gesagt, mit der Abspaltung der Pharmadivision Vifor Pharma von Galenica stehe "eine Veräusserung im Raum".
Sprint Investments hat die Anteile an Galenica vom Pharmagrosshändler Alliance Boots übernommen, die wiederum selbst von der amerikanische Walgreens gekauft wurden. Das Anlagevehikel gehört der Private-Equity-Gesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Stefano Pessina, der auch Grossaktionär bei Walgreens Boots Alliance ist.
(SDA)
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Galenica will Ostschweizer Ärzte-Grossisten kaufen 20.05.2016 09:41 (Meldung ausgebaut sowie um Kommentare und Aktienkurs ergänzt) Bern (awp/sda) - Die Berner Gesundheitsgruppe Galenica verstärkt vor ihrer Aufspaltung in ein Pharma- und ein Apotheken- und Logistikgeschäft auch ihre Dienstleistungen für Ärzte. Für knapp 28 Mio CHF will der Konzern die Ostschweizer Pharmapool AG übernehmen. Über ihren Pharmagrossisten Galexis soll der Ärztegrossist Pharmapool mit Sitz in Widnau SG gekauft werden, wie Galenica am Freitag mitteilte. Das 1996 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von über 100 Mio CHF. Pharmapool beliefert Arztpraxen mit Medikamenten, Verbrauchsmaterialien, Laborartikeln und Einrichtungsgegenständen. Daneben führt das Unternehmen die Pharmapool Zentralapotheke in Heerbrugg SG. Galenica bietet 2'900 CHF je Pharmapool-Aktie. Ein Mediensprecher bezifferte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda den Kaufpreis für 100% der Aktien auf 27,9 Mio CHF. Die Annahmefrist läuft bis zum 31. August. Eine definitive Übernahme benötigt die Zustimmung der Wettbewerbskommission (Weko). Pharmapool wird weiter unter dem bisherigen Namen und der bisherigen Geschäftsleitung ihre Dienstleistungen anbieten. Ein Stellenabbau ist laut Angaben des Galenica-Sprechers nicht vorgesehen. Die Integration bietet laut Mitteilung beiden Unternehmen Synergien in einem Markt mit anhaltendem Preis- und Margendruck. EINKAUFSTOUR Galenica hatte im vergangenen Dezember angekündigt, dass sich der Konzern im vierten Quartal 2016 in Vifor Pharma und Galenica Santé aufspalten wird und damit zwei eigenständige börsenkotierte Unternehmen entstehen. Vor zehn Tagen hatte Galenica bereits den Pharmabereich verstärkt und vom US-Biopharma-Unternehmen ChemoCentryx die Vermarktungsrechte für den Hemmstoff (Inhibitor) CCX168 zur Behandlung von Nierenerkrankungen für Europa und Kanada, Mexiko, Zentral- und Südamerika sowie Südkorea erworben. KLEINE ERGÄNZUNG ZKB-Analystin Sibylle Bischofberger spricht von einer "kleine Ergänzungsakquisition", damit die Tochter Galexis einen noch besseren Zugang zu den Ärzten erhält. Im Vergleich dazu: Die Logistik-Einheit von Galenica Santé habe im letzten Jahr einen Umsatz von 2,2 Mrd erreicht. Dabei bringe es Galenica bereits auf einen hohen Marktanteil von über 50% in der Schweiz. Daher dürfte die Wettbewerbskommission bei dieser Akquisition mitreden, so die Expertin. Insgesamt sei der Zukauf aber wegen der geringen Grösse als "neutral" anzusehen. Eher neutral fällt auch die Reaktion an der Börse aus: Bis um 09.25 Uhr ziehen Galenica Namen in einem freundlichen Gesamtmarkt (SPI +0,8%) um 0,5% an. ra/ys (AWP)
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Galenica: Vifor erhält positive Empfehlung für Eisenpräparat Ferinject 23.05.2016 09:23 Zürich (awp) - Die Pharmasparte des Gesundheitskonzerns Galenica, Vifor Pharma, hat für das Eisenmedikament Ferinject eine positive Empfehlung von der europäischen Gesellschaft der Herzspezialisten (ESC) erhalten. Deren Guidelines für die Diagnose und die Behandlung von akuten und chronischen Herzfehlern beinhalte eine nachdrückliche Empfehlung für die Benutzung von Ferinject bei der Behandlung von Eisenmangel, wie Vifor Pharma am Montag mitteilt. Patienten mit systolischem Herzfehler sollen neu immer auf Eisenmangel kontrolliert werden. Die ESC hat diesen als wichtigen Mitgrund für die Sterblichkeit bestätigt. Die ESC Guidelines hätten darüber hinaus festgehalten, dass eine Behandlung der Patienten mit Ferinject über 52 Wochen eine geringere Aufenthaltsdauer im Spital zur Folge habe. cf/cp (AWP)
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Galenica zögert Aufteilung hinaus Der Gesundheitskonzern Galenica verschiebt die geplante Aufteilung in einen Drogerie- und einen Pharmateil um sechs bis zwölf Monate. Grund dafür ist die Evaluierung eines neuen CEO für den Pharmateil Vifor Pharma. Dieser Schritt wiederum wird mit der guten Entwicklung und den Chancen in den USA begründet, wo jüngst eine Lizenz- und Kommerzialisierungsvereinbarung mit Pfizer abgeschlossen werden konnte. Der bisherige CEO von Vifor Pharma, Soren Tulstrup, werde seine Karriere ausserhalb des Unternehmens fortsetzen, teilt Galenica am Dienstag mit. Ein neuer CEO werde gesucht. Begründet wird dieser Schritt mit dem "erfreulichen Momentum im amerikanischen EPO-Markt", welches optimal genutzt werden soll und "um die Beziehungen mit den internationalen Partnern weiterzuentwickeln". Gemäss der Mitteilung hat Vifor Pharma in den vergangenen Monaten eine neue Phase erreicht und werde an Dynamik auch künftig zulegen. So habe der Nettoumsatz des Eisenpräparats Ferinject in den ersten vier Monaten 2016 im Vorjahresvergleich um fast die Hälfte zugenommen. Galenica sieht Potential in den USA Ausserdem habe Vifor Pharma das Produktportfolio an ESA-Medikamenten (Erythropoese-stimulierenden) durch die Einlizenzierung der Kommerzialisierungsrechte an Pfizers Retacrit für den US-Dialysemarkt erweitert, wie separat mitgeteilt wurde. Dabei handle es sich um ein eingereichtes Epoetin Biosimilar für die Nephrologie. Pfizer hat für Retacrit eine "Biologics License Application" (BLA) bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eingereicht. Retacrit wird für die Behandlung von Anämie bei chronischer Niereninsuffizienz (CKD), Nierenversagen und Chemotherapie-induzierter Anämie geprüft. Durch den Zugang zu Retacrit, sobald zugelassen, werde Vifor Pharma in der Lage sein, auch ein ESA mit Kurzzeitwirkung am US-Dialysemarkt anzubieten. In diesem Zusammenhang spricht Galenica von dem erwähnten "erfreulichen Momentum". Vifor Pharma werde zusätzlich zu Mircera von Roche bald ein zweites EPO exklusiv in den USA anbieten können, womit sich die Chance eröffne, mittelfristig eine wichtige Position im amerikanischen EPO Markt zu erringen. Zampieri als Interims-CEO Aufgrund dieser Ausgangslage erfolgt also ein Führungswechsel. Interimistisch wird Vifor Pharma durch den Vize-CEO Gianni Zampieri geleitet. Auf ausdrücklichen Wunsch des Verwaltungsrats von Galenica, den grössten Aktionären und des Partners Fresenius Medical Care verzichte zudem Etienne Jornod auf seinen Entscheid, die Führung von Vifor Pharma nach der Separierung abzugeben. Er werde als Exekutiver VR-Präsident von Vifor Pharma ohne zeitliche Begrenzung zur Realisierung der von ihm initiierten Projekte beitragen, heisst es. Aufgrund des Führungswechsels bei Vifor Pharma werde die Aufteilung der Gruppe erst erfolgen, nachdem der neue CEO bei Vifor Pharma in seinen Funktionen eingeführt sei. Dadurch verschiebe sich das Projekt für die Separierung um sechs bis maximal zwölf Monate. Galenica geht neu davon aus, dass der Vollzug der Aufteilung der Gruppe spätestens Ende 2017 abgeschlossen sein wird. Ansonsten liefen die Vorbereitungsarbeiten für die Aufteilung planmässig und würden weiter vorangetrieben. Im August 2014 hat Galenica den Plan angekündigt, Vifor Pharma und Galenica Santé innerhalb von drei bis fünf Jahren (2017 - 2019) zu zwei eigenständigen börsenkotierten Unternehmen zu entwickeln. Der Zeitplan wurde in der Folge gar verkürzt und das Vorhaben auf das vierte Quartal 2016 in Aussicht gestellt. Gleichzeitig hatte Etienne Jornod seine Absicht bekannt gegeben, mit der Aufteilung der Gruppe die Führung der beiden neuen Unternehmen neuen Händen anzuvertrauen. Die "ausserordentlich dynamische Entwicklung der Gruppengesellschaften und der von Etienne Jornod und seinem Team lancierten Projekte" hätten die Grossaktionäre, den Partner Fresenius Medical Care sowie den Verwaltungsrat indes überzeugt, diese Pläne für eine maximalen Nutzung der Potentiale anzupassen. (AWP)
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Galenica-Aktien nach Zukauf massiv unter Druck Die Titel des Berner Gesundheitskonzern Galenica verlieren am Donnerstagmorgen klar an Boden. Die Übernahme der US-amerikanischen Relypsa wird von Marktteilnehmern als teuer bewertet und strategisch kontrovers beurteilt. Einzig im Hinblick auf die Abspaltung von Vifor sei die Entscheidung sinnvoll. Im frühen Handel verlieren die Titel von Galenica rund 7,4% und notieren gegen 10.25 Uhr bei 1265 Franken in einem positiven Gesamtmarkt, der gemessen am SPI 0,3% zulegt. Das Bar-Kaufangebot für alle Relypsa-Stammaktien beträgt 32 Dollar pro Aktie. Damit summiert sich der implizite Wert auf vollständig verwässerter Basis auf rund 1,53 Milliarden Dollar. «Recht teuer» Der Bank Vontobel beurteilt den Erwerb als "recht teuer", betont aber auch, dass er strategisch "sehr viel Sinn" ergebe und der Zukauf der wichtigste Schritt zur Unabhängigkeit von Vifor ist. Zudem liege der Kaufpreis deutlich unter dem, den AstraZeneca damals für den Konkurrent ZS Pharma bezahlt habe (2,7 Milliarden Dollar). Ausserdem erhalte Vifor damit eine Vertriebsorganisation in den USA, die den Zugang zu interessanten Zielmärkten sichere. Einzige Unsicherheit sei das zukünftige Verhältnis von Vifor gegenüber dem US-Partnern Luitpold und FMC. Vontobel empfiehlt "Halten" und nimmt eine Neubeurteilung des Kursziels von 1200 Franken vor. Die Zürcher Kantonalbank hält fest, dass der angebotene Preis von 32 Dollar pro Aktie einer Prämie von satten 60% gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch entspricht. Die Bank zeigt sich überrascht, dass Galenica ein Angebot für Relypsa abgibt. Obwohl beide Verwaltungsräte das Angebot befürworten, sei der Deal teuer. Zudem sei das Hauptprodukt Veltassa (Patiromer) mit dem "Black-Label" in den USA mit Problemen belastet. Die ZKB sieht die Übernahme als "gesamthaft belastend" und stuft die Aktien mit "Marktgewichten" ein. (AWP)
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Galenica leitet Kaufangebot für Relypsa ein 04.08.2016 07:55 Bern (awp) - Der Berner Gesundheitskonzern Galenica hat das am 21. Juli angekündigte Bar-Kaufangebot für das US-amerikanische Pharmaunternehmen Relypsa am (heutigen) Donnerstag eingeleitet. Das Angebot für die an der Nasdaq kotierte Relypsa werde voraussichtlich am 31. August enden, teilte Galenica mit. Galenica habe nun die vollständigen Transaktionsbedingungen im Kaufangebot, im Übermittlungsschreiben sowie in den weiteren Angebotsunterlagen aufgeführt und werde diese Unterlagen am (heutigen) 4. August bei der US-Börsenaufsicht SEC einreichen, heisst es weiter. Zudem werde Relypsa zuhanden der SEC eine begründete Stellungnahme vorlegen. Wie bereits bekannt, bietet Galenica für jede ausstehende Relypsa-Stammaktie einen Preis in Höhe von 32,00 USD, dies ohne Zinsen und abzüglich der anwendbaren Quellensteuern. Der Verwaltungsrat von Relypsa hatte das Angebot als "sinnvoll" bezeichnet und den eigenen Aktionären zur Annahme empfohlen. Relypsa soll in die Pharmatochter von Galenica, Vifor Pharma, integriert werden. Die Übernahme von Relypsa soll Vifor Pharma im Hinblick auf die im kommenden Jahr geplante Aufspaltung der Gruppe in einen Pharma- sowie einen Logistik- und Apotheken (Galenica Santé) stärken. Durch die Akquisition kommt Vifor in den Besitz des Kaliumbinders Veltassa (Patiromer) mit Blockbuster-Potenzial, für welchen man bereits als Vertriebspartner aktiv ist. Zudem erhält die Galenica-Sparte auf einen Schlag eine gut 200 Mitarbeitende starke Vertriebsorganisation im wichtigen US-Markt mk/rw (AWP)
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10.08.2016 | 08:37
#GALENICA – Fällt die Aktie um weitere -20%?
(wirtschaftsinformation.ch) – Obwohl der Gesundheitskonzern GALENICA (CHF 1‘202) gestern ein starkes Halbjahresergebnis ausgewiesen hatte, fiel die Aktie um -6%. Der Kursrückgang wurde in Börsenkreisen vor allem mit einer Ankündigung des Grossaktionärs Sprint, der rund 20% an GALENICA hält, begründet. Sprint soll demnach planen, den Anteil an GALENICA zu veräussern. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat dieses Thema ebenfalls aufgegriffen und meint, dass der Verkauf eher früher als später geschehen werde. Damit würde der Aktienkurs unter Druck geraten. Daneben sieht der zuständige Analyst enorme Herausforderungen auf GALENICA zukommen. So würden Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung des Medikaments Veltassa, das GALENICA mit der Übernahme des US-Konzerns Relypsa in die eigene Pipeline einbinden will, bestehen. Die mittelfristige Attraktivität von GALENICA hänge stark von der Profitabilität von Veltassa ab. Als Reaktion auf die neue Ausgangslage hat Kepler Cheuvreux das Kursziel von CHF 1‘025 auf CHF 950 gesenkt. Dass sich die Analysten aber uneins sind bezüglich der Aussichten von GALENICA, zeigen die gestern bestätigten Kursziele von UBS (CHF 1‘400) und Deutsche Bank (CHF 1‘350).
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Galenica werden 85,6% der Relypsa-Aktien angedient - Kauf wird nun abgeschlossen 01.09.2016 07:26 Bern (awp) - Dem Berner Gesundheitskonzern Galenica sind bei seinem Kaufangebot für das US-amerikanische Pharmaunternehmen Relypsa bis zum Ablauf der Angebotsfrist insgesamt 38,7 Mio Stammaktien oder fast 85,6% der ausstehenden Relypsa-Aktien zum Kauf angedient worden. Für weitere 1,8 Mio Aktien respektive 4,1% der ausstehenden Stammaktien sei eine "Anzeige garantierter Andienung" eingereicht worden. Damit sei die dem Angebot zugrunde liegende Bedingung erfüllt, dass die Mehrheit der ausstehenden Stammaktien von Relypsa angedient werden muss, teilt Galenica am Donnerstag mit. Galenica beabsichtige nun, die Akquisition von Relypsa unverzüglich abzuschliessen, heisst es weiter. Damit werde jede nicht angediente Stammaktie von Relypsa mit einem Gegenwert von 32 USD pro Aktie netto in bar abgegolten. Das Berner Unternehmen hatte den Kauf von Relypsa zu einem Preis von 32 USD je Aktie oder insgesamt 1,53 Mrd USD im Juli angekündigt. Der Verwaltungsrat hatten den Aktionären die Annahme des Kaufangebots empfohlen. Die Galenica-Geschäftseinheit Vifor Pharma erhalte durch die Übernahme Zugang zu allen globalen Rechten am Kaliumbinder Veltassa (Patiromer) für orale Suspension und festige ihre Marktposition als globales Specialty Pharmaunternehmen, hiess es damals. tp/ra (AWP)
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Was kann den Fall der Galenica-Aktie aufhalten? Anleger-Liebling Galenica erlebt an der Börse schwierige Zeiten. Das Berner Gesundheitsunternehmen muss hohe Erwartungen erfüllen, um die Gunst der Anleger wiederzuerlangen. http://classic.cash.ch/news/to…tie_aufhalten-3489606-771
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28.09.2016 | 13:41
#GALENICA – Jefferies negativ eingestellt!
(wirtschaftsinformation.ch) – Das Analysehaus Jefferies hat heute das Kursziel von GALENICA (-1.8% auf 1‘106) von CHF 885 auf CHF 865 gesenkt. Der zuständige Analyst erwartet demnach einen Kursrückgang von 22%. Die Einstufung lautet weiterhin „Underperform“. Der Studienverfasser hat die Schätzungen für den rapportierten Gewinn je Aktie für 2016 um 31% und für 2017 um 66% reduziert. Damit würde man den substanziellen Investitionen Rechnung tragen, die mit der Lancierung des Medikaments Veltassa entstehen. Der potenzielle Ausstieg der Grossinvestoren Spring/KKR und eine mögliche Kapitalerhöhung dürften für eine turbulente Phase bei der GALENICA-Aktie sorgen. Weiter erwartet man Klarheit bezüglich der geplanten Aufspaltung des Unternehmens.
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Galenica treibt Aufspaltung voran Der Berner Gesundheitskonzern Galenica treibt seine Aufspaltung mit neuer Führungsstruktur weiter voran. Zudem gibt er ein Update zu den eigenen Geschäftsprognosen. Der Verwaltungsrat der Galenica Gruppe hat Stefan Schulze, zurzeit CEO von Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma (VFMCRP), zum Chief Operating Officer (COO) und Direktionspräsidenten von Vifor Pharma designiert. Diese Funktion soll er ab der Generalsversammlung im Mai 2017 übernehmen. Zudem hat der VR Felix Burkhard per 1. Januar 2017 zum CFO der Galenica Gruppe ernannt, wie aus einer Medienmitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Bis zur Generalversammlung 2017 wird laut Mitteilung Gianni Zampieri weiterhin die operative Leitung von Vifor Pharma verantworten und Schulze sukzessive in die verschiedenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten einarbeiten. Gleichzeitig werde sich Schulze um seine Nachfolge als CEO bei VFMCRP kümmern. Zampieri wiederum soll den Aktionären anlässlich der nächsten Generalversammlung zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werden. Burkhard wiederum löst mit Beginn des neuen Jahres dann Jörg Kneubühler ab, der seit 2014 als CFO Galenica Gruppe und CEO Galenica Santé eine Doppelfunktion verantwortet hat und sich mit dieser Übergabe künftig vollumfänglich auf seine Funktion als CEO Galenica Santé konzentrieren wird. "Mit dieser Wahl wird die Führung von Vifor Pharma zwei Persönlichkeiten anvertraut, die das einzigartige Geschäftsmodell von Vifor Pharma sehr gut kennen und die zu seiner Entwicklung beigetragen haben", heisst es in der Mitteilung weiter. Update Ausblick Zudem informiert Galenica über das Anfang September in Aussicht gestellte Guidance-Update für das laufende Geschäftsjahr 2016. Der kombinierte EBIT von Vifor Pharma werde um rund 120 Mio CHF tiefer ausfallen, statt der zuvor prognostizierten rund 80 Mio CHF, heisst es. Die bisherige Prognose, dass der EBIT von Vifor Pharma auf vergleichbarer Basis ohne Relypsa um 10% steigen soll, wird beibehalten. Ebenso wird die bisherige Prognose bestätigt, dass sich der Reingewinn der Gruppe auf vergleichbarer Basis 2016 sowohl vor als auch nach Abzug von Minderheiten um rund 10% erhöhen wird. Die Prognose, dass der Reingewinn der Gruppe aufgrund der Investitionen zur Ankurbelung der Verkäufe von Veltassa um rund 90 Mio CHF reduziert wird, bleibe trotz des früheren Abschlusses der Akquisition von Relypsa unverändert aufgrund der Aktivierung von latenten Steuerforderungen, wie es heisst. (AWP)
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07.12.2016 | 08:35
#GALENICA – UBS erhöht auf Buy!
(wirtschaftsinformation.ch) – Im Rahmen einer Branchenstudie hat die UBS die Einstufung von GALENICA (CHF 1‘074) von „Neutral“ auf „Buy“ und das Kursziel von CHF 1‘000 auf CHF 1‘300 erhöht. Die zuständigen Experten haben die beiden Medikamente Veltassa und Ferinject genau unter die Lupe genommen, heisst es im Bericht. Beide Medikamente würden unterschätzt, so das Fazit. Sie gehen davon aus, dass GALENICA den Pharmaumsatz bis 2022 auf nahezu CHF 2.4 Mrd. verdoppeln kann. Beim operativen Gewinn liegt sogar eine Verdreifachung im Bereich des Möglichen.
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Swisscom kauft EDV Teil
Swisscom Health übernimmt Praxis-Informationssystem TriaMed von Galenica
09.12.2016 09:30
(Meldung ausgebaut)
Bern (awp) - Swisscom Health baut das Geschäft im Schweizer Gesundheitswesen aus und kauft dazu von Galenica das medizinische Informationssystem TriaMed. Heute würden bereits rund 2'000 Ärzte die curaPrax-Lösung der Swisscom-Tochter nutzen, mit dem Zukauf verdopple sich nun der Kundenstamm, teilen die beiden Konzerne am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Gleichzeitig wollen sie die Zusammenarbeit in Sachen Vernetzung im Schweizer Gesundheitssystem intensivieren.
In der Schweiz entstünden immer mehr Grosspraxen und Praxisketten wobei die Ärzte unter anderem von geteilten Kosten für Infrastruktur und Praxisadministration profitierten, heisst es weiter. TriaMed sei speziell darauf ausgerichtet worden und heute werde es von rund 600 Arztpraxen als elektronische Agenda, für die elektronische Krankengeschichte, das Abrechnungswesen und die Auftragsverwaltung genutzt. Entwickelt wurde TriaMed von der Galenica-Tochter HCI Solutions.
Nun übernimmt Swisscom Health die Rechte für TriaMed. Mit dem Kauf wechselten auch das Kernteam, das die Software in den letzten Jahren gestaltet habe, und der Kundenstamm zu Swisscom Health, so die Mitteilung. Über den Kaufpreis haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.
Galenica bleibe auch nach dem Verkauf von TriaMed im eHealth-Umfeld tätig. HCI Solutions konzentriere sich künftig auf die Informationslogistik und Wissensdatenbanken sowie auf die Entwicklung von Software-Tools etwa zur Verbesserung des Medikationsprozesses. Zusätzlich betreibe sie weiterhin Software für Apothekenketten, Einzelapotheken und Drogerien. Dabei wollen Galenica und Swisscom eng zusammenarbeiten.
KLEINER DEAL
Der Deal ist sehr klein, gemessen an der Wirtschaftskraft von Swisscom und Galenica. Analyst Bruno Bulic von BaaderHelvea etwa schätzt den Umsatz der verkauften Einheit auf rund 1,5 Mio CHF, womit der Transaktionspreis im Bereich von 4 bis Mio liegen dürfte. Zum Vergleich: Galenica erzielte 2015 einen Umsatz von 3,8 Mrd CHF und die Swisscom einen solchen von 11,7 Mrd.
Die Swisscom gewinne aber mit diesem Schritt wichtiges Know-how im Umgang mit Grosspraxen und Praxisketten, ergänzt ZKB-Experte Andreas Müller. Die Akquisition passe ins Ziel, mit Swisscom Health Praxen und Ärzte besser zu vernetzen.
An der Börse bewegen sich Galenica mit plus 1,0% um 09.25 Uhr etwas stärker als die Swisscom-Aktien, die sich um 0,3% verteuern. Das dürfte aber vor allem an der übergeordneten Börsenstimmung liegen, die zum Wochenschluss eine Präferenz der Investoren für Pharma- und Gesundheitswerte erkennen lässt.
mk/ra/cp
(AWP)
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Aufholjagd läuft
Nächstes Ziel EMA 200 (rot) und dann ....
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