Life Watch (ehemals Card Guard)
Cashinsider von heute:
Eine veritable Achterbahnfahrt legten die Aktien des Medtech-Unternehmens LifeWatch in den letzten vier Wochen hin. Nach dem Fall nahe an das Allzeittief bei rund 2 Franken jagten spekulative Käufe den Aktienkurs in der ersten Oktoberhälfte wieder in die Höhe. Das vorläufige Top wurde nahe bei 4,50 Franken erreicht. Wer im September rechtzeitig eingestiegen war, konnte also einen Kursgewinn von sagenhaften 125 Prozent einstreichen.
Solche Bewegungen erinnern mich doch stark an eine Zeit, in der die Börse nur die Richtung nach oben kannte. Genau zehn Jahre ist es her, als sich die Dot-Com-Blase ihrem Höhepunkt näherte, bevor der schmerzliche Absturz kam. Damals setzte die Schweizer Börse auf das Segment der israelischen Medtech-Firmen. Inzwischen ist es um diese Branche eher ruhig geworden.
Kein Wunder: Der Buchhaltungsskandal bei Jomed und die nicht immer ganz durchblickbaren Geschäftsmodelle à la Mondobiotech haben die Investoren verunsichert. Dazu kommt, dass LifeWatch und Co. von grossen Kunden abhängig sind, die nicht immer ganz einfach ersetzt werden können.
LifeWatch und SHL Telemedicine, die zwei verbliebenen Medtech-Gesellschaften am Hauptsegment der Schweizer Börse, sind während der letzten Dekade von ihren Höchstständen tief gefallen: LifeWatch von 142 Franken auf 3,50, SHL Telemedicine von 54,50 Franken auf 4. Die letzten Wochen zeigen, dass der Weg zum Pennystock bei LifeWatch nicht mehr weit ist.
Wenn Spekulanten wegen ein, zwei positiven Unternehmens-News den Kurs derart in die Höhe pushen, fällt auch der anschliessende Fall nicht minder kräftig aus. In den letzten Tagen ist der Kurs auch bereits wieder von 4,40 auf 3,50 Franken heruntergekommen. Für mich gibt es hier nur eine Strategie: Hände weg. :oops: