Beim nackten Vergleich der Nutzerzahlen (und hier wiederum wichtig: Nutzungsdauer und daily/monthly active users als Basis nehmen) gehe ich wie besprochen nicht einig:
Ein User eines billigen Featurephone mit sehr geringem Einkommen bringt der Werbeindustrie und den Datenbaronen im Schnitt viel weniger als ein wohlhabender, junger Kunde eines grossen Messenger-Dienstes in den USA oder Westeuropa. Letzteren kann man via Smartphone und Cookies auf modernen Browsern viel besser "monetarisieren" wie es so schön heisst.
MYRN ist generell viel weniger offen im Vergleich zur Konkurrenz (schaut einmal die detaillierten Quartalszahlen von Twitter, Facebook etc. an, dort werden die aktiven Nutzerzahlen viel genauer kommuniziert).
Ich habe weiterhin den Verdacht, dass bei MYRN mit vielen wertlosen "registered users" geklotzt wird um sich herauszuputzen.
Zudem sind diese User ökonomisch nicht interessant, sie sind aus Budgetgründen gezwungen solche Telefone zu brauchen. Habt Ihr schon einmal Facebook mit einem Featurephone ausprobiert? Oder darauf gesurft? Eine absolute Qual. In der MYRN-PR tönt das seit 2012 ganz anders...
http://techcrunch.com/2012/09/…t-indonesia-and-malaysia/
Für einen simplen Messenger reichen solche Telefone gerade noch, für viel mehr nicht.
Meine Meinung: Jeder Nutzer wird sich, sobald er das Geld zusammenkriegt, ein vollwertiges Android-Telefon kaufen in Afrika, Lateinamerika und Asien. Diese gibt es von chinesischen Anbietern bald für unter $100 und die Preise sinken weiter.
Wer dort das Rennen macht ist offen. Jeder User kann sich dann das "richtige" Facebook-App und jeden beliebigen Messenger herunterladen...und ist ab sofort nicht mehr in den Zwängen einiger vorinstallierter Apps von MYRN und Co.
Wie sieht also das Geschäftsmodell von MYRN in 3-5 Jahren aus? Ich sehe da nicht durch.