Deutsche Bank überrascht mit Gewinn Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten haben die Deutsche Bank zu Jahresbeginn nicht so stark belastet wie befürchtet. Tiefere Erträge wurden mit niedrigeren Kosten kompensiert. Im ersten Quartal brach der Überschuss zwar um 58 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 236 Millionen Euro ein, wie das Institut am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten mit einem Verlust von 300 Millionen Euro gerechnet. Zwar sackten die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - vor allem wegen eines schwachen Investmentbankings um 22 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro ab. Das konnte die Bank mit deutlich niedrigeren Kosten zum Teil wettmachen. Vor allem fielen diesmal keine nennenswerten Rückstellungen für Rechtsrisiken oder neuerliche Abschreibungen an. Das Management um den seit Sommer amtierenden Vorstandschef John Cryan hat 2016 zum Übergangsjahr erklärt. Der Brite will die Deutsche Bank unter anderem mit einem harten Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Für das Gesamtjahr 2015 hatte die Deutsche Bank mit 6,8 Milliarden Euro den höchsten Verlust ihrer Geschichte ausgewiesen. (AWP)

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Presse: Britische Finanzaufsicht wirft Deutscher Bank mangelhafte Kontrollen vor 01.05.2016 21:40 LONDON (awp international) - Die britische Finanzaufsicht FCA wirft der Deutschen Bank nach einem Pressebericht grobe Versäumnisse bei den Kontrollen von Geldwäsche, Terrorfinanzierung und Sanktionen vor. Die Tochter der Deutschen Bank in Grossbritannien weise in diesen Bereichen "systematische Mängel" auf, zitierte die "Financial Times" am Sonntag aus einem Brief der Finanzaufsicht an das Geldhaus. Das Schriftstück, das ihr vorliege, datiere auf den 2. März. Die Deutsche Bank war für eine Stellungnahme am Abend nicht zu erreichen. Nach Angaben der "FT" hat die Finanzaufsicht im vergangenen Jahr eine tiefgreifende Prüfung bei der Deutschen Bank durchgeführt und dabei zahlreiche Missstände aufgedeckt. Diese hätten von fehlenden Unterlagen über eine lückenhafte Überwachung von Transaktionen bis hin zu unangemessenen Druck auf die Mitarbeiter gereicht, mit bestimmten Kunden ins Geschäft zu kommen. "Das Topmanagement hat sich eine beträchtliche Zeit nicht ausreichend um die Finanzkriminalität gekümmert", zitierte die Zeitung weiter aus dem Brief. Die Aaufsicht habe nun eine gesonderte, unabhängige Überprüfung angeordnet. Welche Folgen diese Überprüfung letztlich haben könnte, war dem Bericht nicht zu entnehmen. Die grösste deutsche Bank steht seit geraumer Zeit wegen diverser Verfehlungen aus der Vergangenheit unter Beschuss. Allein für ihre Beteiligung an der Manipulation des Referenzzinssatzes Libor musste sie Milliarden-Strafen zahlen. Erst in der vergangenen Woche hatte der umstrittene Chefaufklärer im Aufsichtsrat der Deutschen Bank aufgegeben, Wirtschaftsanwalt Georg Thoma. Zuletzt war ihm öffentlich vorgeworfen worden, er sei bei der Aufarbeitung der Skandale über das Ziel hinausgeschossen und lähme damit die Bank./das/zb (AWP)
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Italien ermittelt gegen Deutsche Bank Gegen die Deutsche Bank sind in Italien strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Marktmanipulation eröffnet worden. Die Staatsanwaltschaft im süditalienischen Trani geht nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa dem Verdacht nach, dass das Geldinstitut Öffentlichkeit und Kunden im Jahr 2011 über die Werthaltigkeit italienischer Staatsanleihen falsch informiert haben soll. Gleichzeitig habe sich die Deutsche Bank im fraglichen Zeitraum von Staatspapieren im Wert von mehr als 8 Milliarden Euro getrennt. Der Ausverkauf habe zu einer Vertrauenskrise am Markt geführt. Der im November 2011 zurückgetretene italienische Regierungschef Silvio Berlusconi witterte eine internationale Verschwörung gegen seine Regierung. Ermittelt wird laut Ansa gegen die damalige Bankführung mit Josef Ackermann sowie dessen beiden Nachfolgern Anshu Jain und Jürgen Fitschen an der Spitze. Unter den Beschuldigten sind auch der frühere Risiko-Vorstand Hugo Bänziger und Ex-Finanzchef Stefan Krause. Die Deutsche Bank kooperiert nach eigenen Angaben mit den Behörden in dieser Angelegenheit. "Bereits 2011 hat die Deutsche Bank der Consob (italienische Wertpapieraufsichtsbehörde) auf eine ähnliche Anfrage Auskünfte und entsprechende Unterlagen zur Verfügung gestellt", erklärte ein Sprecher am Freitag in Frankfurt. (AWP)
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Deutsche Bank ringt um Trendwende: Abbau von Altlasten fast am Ziel 19.05.2016 11:45 (Ausführliche Fassung) FRANKFURT (awp international) - Die Deutsche Bank treibt den Abbau ihrer zahlreichen juristischen Altlasten mit Hochdruck voran. "Bei aller Vorsicht sehe ich uns - was unsere Rechtsstreitigkeiten angeht - allmählich auf der Zielgeraden", sagte Vorstandschef John Cryan am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Dax -Konzerns in Frankfurt. "Wir sind zuversichtlich, in diesem Jahr noch einige wichtige Verfahren abschliessen zu können." In den vergangenen Jahren kosteten Rechtsstreitigkeiten Deutschlands grösstes Geldhaus gut 12 Milliarden Euro - unter anderem wegen der Beteiligung an Zinsmanipulationen (Libor), umstrittenen Hypothekengeschäften und Verstössen gegen Handelssanktionen. Für noch drohende Strafen hat die Bank nach letzten Angaben weitere 5,4 Milliarden Euro zurückgelegt. "In diesem Jahr rechnen wir noch einmal mit weiteren Belastungen", bekräftigte Cryan. Aufsichtsratschef Paul Achleitner versicherte, die Bank werde bei der Aufarbeitung von Skandalen auch nach dem Rücktritt von Chefaufklärer Georg Thoma nicht nachlassen: "Wir alle im Aufsichtsrat sind uns einig, dass die Altlasten und andere mögliche Verfehlungen auch künftig konsequent aufgearbeitet und daraus Lehren gezogen werden." Thoma hatte Ende April nach öffentlicher Kritik seinen Rücktritt erklärt. "Leider gab es am Ende im Aufsichtsrat unterschiedliche Vorstellungen. Dabei ging es weniger um den Inhalt, als vielmehr um die Form der Prüfungshandlungen", erklärte Achleitner. "Das Vertrauensverhältnis war derart belastet, dass der Rücktritt von Herrn Thoma schliesslich im Interesse des Unternehmens war." Dem Juristen Thoma, den Achleitner erst 2013 für den Aufsichtsrat gewonnen hatte, waren "Übereifer" und "juristische Selbstverwirklichung" vorgeworfen worden. Mit seinen Alleingängen habe er alle übrigen 19 Aufsichtsräte gegen sich aufgebracht. Die Turbulenzen im Aufsichtsrat kurz vor dem Aktionärstreffen hatten auch die Kritik an Achleitner befeuert. Dem seit Juni 2012 amtierenden Chefkontrolleur wird vorgeworfen, für eine schleppende Aufarbeitung der Altlasten mitverantwortlich zu sein. Zudem habe er zu lange am Investmentbanker Anshu Jain als Co-Chef festgehalten. Jain war nach einer Schlappe beim Aktionärstreffen vor einem Jahr zum 1. Juli 2015 von Cryan abgelöst worden. Der Brite übernimmt mit Ablauf der diesjährigen Hauptversammlung die alleinige Führung. Co-Chef Jürgen Fitschen verlässt den Vorstand, der 67-Jährige wird die Bank aber weiterhin im Geschäft mit Unternehmen in Deutschland und Asien unterstützen. Nach dem Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr und dem radikalen Umbau der Führungsebene arbeitet die Bank hart an einer Trendwende. "Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen", räumte Achleitner ein. "Unser Image in der Öffentlichkeit muss noch deutlich besser werden." Der Chefkontrolleur betonte jedoch: "Nach allen Turbulenzen des vergangenen Jahres sind wir hier im Aufsichtsrat nun zuversichtlich, dass die Deutsche Bank in die richtige Spur gekommen ist." Der neue Vorstand komme auf dem Sanierungskurs gut voran. Er persönlich sehe für einen Rückzug keinen Anlass: "Ich stehe zu meiner Pflicht und Verantwortung." Deutschlands grösstes Geldhaus streicht unter anderem im eigenen Haus unter dem Strich 9000 Arbeitsplätze, 4000 davon in Deutschland. Bis Ende 2017 will die Deutsche Bank ihr Filialnetz im Heimatmarkt um knapp ein Drittel auf 500 Standorte schrumpfen, aus etlichen Auslandsmärkten zieht sich der deutsche Branchenprimus ganz zurück./ben/enl/DP/stb (AWP)
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Bankgeschäfte bei Deutscher Bank laufen nach Panne wieder normal 05.06.2016 12:47 BERLIN/FRANKFURT (awp international) - Die Kunden der Deutschen Bank können nach der Lösung der massiven technischen Probleme im Online-Banking wieder ganz normal ihre Bankgeschäfte erledigen. Von der Software-Panne bei der grössten deutschen Bank war Angaben eines Sprechers zufolge eine "grössere Zahl" von Kunden betroffen. Genauere Angaben dazu machte er auch am Sonntag zunächst nicht. Die Deutsche Bank hat in Deutschland rund acht Millionen Privatkunden, die Hälfte von Ihnen nutzt nach Angaben des Instituts intensiv das Online-Banking. Die Deutsche Bank hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Probleme behoben seien. Die Kontosalden im Online-Banking und auf Kontoauszügen an Kundenterminals in den Filialen werden den Angaben zufolge wieder korrekt angezeigt. "Die nicht ausgeführten Doppelbuchungen sind weiterhin sichtbar. Allerdings werden inzwischen auch die zugehörigen Stornobuchungen angezeigt." Auf Kontoauszügen waren zuvor Abbuchungen und Einzahlungen vom 1. Juni doppelt erschienen. Bei manchen Kunden wurde durch die Panne ein höherer Kontostand dargestellt, andere Konten rutschten dagegen ins Minus. Etliche Kunden hatten am Freitag geklagt, sie kämen nicht an ihr Geld. Denn zum Monatswechsel werden bei vielen Menschen höhere Abbuchungen zum Beispiel für Miete fällig. Bei Doppelabbuchung kann in solchen Fällen der Dispo schnell ausgereizt sein. In sozialen Medien hatten Betroffene berichtet, sie kämen an Automaten nicht an ihr Geld. Kunden beklagten zudem, bargeldlose Zahlungen zum Beispiel an Tankstellen seien in einigen Fällen nicht möglich. Ein Sprecher der Bank bestätigte am Samstag, es habe solche Probleme gegeben. Dies sei aber nur bei einer relativ kleinen Zahl von Kunden der Fall gewesen. Das Geldhaus versicherte, keine der doppelt dargestellten Zahlungen sei auch tatsächlich erfolgt./sba/DP/fbr (AWP)
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Deutsche Bank schliesst jede vierte Filiale Die Deutsche Bank macht Ernst mit ihrem Sparkurs: Gut ein Viertel der Filialen in Deutschland wird geschlossen, knapp 3000 Vollzeitstellen fallen weg. Die Zahl der Standorte wird von 723 auf 535 verringert, vor allem in Ballungsräumen will Deutschlands grösstes Geldhaus sein Filialnetz ausdünnen. Auf diesen Rahmen verständigte sich das Management nach monatelangen Verhandlungen mit dem Betriebsrat, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Über die Streichung von etwa 1000 weiteren Stellen in anderen Bereichen in Deutschland wird noch verhandelt. Die ersten der 188 betroffenen Filialen sollen im vierten Quartal dieses Jahres dicht gemacht werden, der Grossteil dann im ersten Halbjahr 2017. Die genaue Streichliste veröffentlichte die Bank nicht, treffen dürfte es vor allem Grossstädte wie Frankfurt und Berlin. In der Hauptstadt beispielsweise leistet sich der Konzern bisher Doppelstrukturen mit der Tochter Berliner Bank. Die Verhandlungen über weiteren Jobabbau etwa in der IT oder der Kommunikation sollen möglichst bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Bank hatte im Oktober angekündigt, über den geplanten Postbank-Verkauf hinaus im eigenen Haus bis 2018 unter dem Strich 9000 Arbeitsplätze abbauen zu wollen, davon 4000 in Deutschland. An diesen Plänen hält der Dax-Konzern fest. Stellenabbau konnte begrenzt werden Von den knapp 3000 Vollzeitstellen, deren Streichung nun mit den Arbeitnehmervertretern ausgehandelt wurde, entfallen etwa 2500 auf das Privat- und Firmenkundengeschäft. Somit wird in der Sparte etwa jede siebte der rund 17 000 Stellen gestrichen. Betroffen sind unter anderem zudem die Vermögensverwaltung und das Risikomanagement. Der Betriebsrat betonte, dem Stellen- und Filialabbau stehe man skeptisch gegenüber. "Wir hätten uns gewünscht, dass der Umbau des Privat- und Firmenkundengeschäfts in einem moderateren Prozess über längere Zeit hätte gestreckt werden können", hiess es in einer Mitteilung. Immerhin sei es gelungen, den Stellenabbau zu begrenzen. Im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft fielen etwa 300 Arbeitsplätze weniger weg als von der Bank ursprünglich angekündigt. Zudem würden weniger Filialen geschlossen als zunächst geplant. "Der Abbau von Arbeitsplätzen ist eine schmerzliche Entscheidung", erklärte Privatkundenvorstand Christian Sewing. "Leider ist dieser Schritt aber unvermeidlich, damit die Deutsche Bank langfristig wettbewerbsfähig bleibt." Betriebsbedingte Kündigungen will die Bank vermeiden. Konzernchef John Cryan bekräftigte, die harten Einschnitte seien "der einzig richtige Weg, um in diesem rauen Umfeld auf Dauer zu bestehen". Rückzug aus einigen Auslandsmärkten Über den Stellenabbau hinaus zieht sich die Bank aus zehn Auslandsmärkten zurück und dampft auch das Investmentbanking ein. 2015 hatte die Deutsche Bank auch wegen des Konzernumbaus einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro ausgewiesen. Zusätzlich zu den verbleibenden 535 Filialen, die nach und nach modernisiert werden sollen, will die Bank im Laufe des nächsten Jahres über das Bundesgebiet verteilt sieben Beratungscenter eröffnen. Dort sollen 360 Bankkaufleute für Privat- und Firmenkunden auch ausserhalb der üblichen Öffnungszeiten von klassischen Filialen per Chat, Video und Telefon zur Verfügung stehen. Um trotz des Zinstiefs Erträge zu steigern, setzt die Bank verstärkt auf vermögende Kunden. In jeder Filiale soll es künftig Beratung zur Vermögensverwaltung geben, dafür wird die Zahl der Experten in diesem Bereich um 100 aufgestockt. Für die Beratung von Mittelständlern will die Bank zudem etwa 140 neue Stellen schaffen. (AWP)
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Deutsche Bank und Santander fallen bei US-Stresstest erneut durch Schlechte Nachrichten für die Deutsche Bank: Zum zweiten Mal in Folge ist ihre US-Tochter beim Stresstest der amerikanischen Notenbank durchgefallen. Die Federal Reserve begründete dies am Mittwoch nach Börsenschluss mit "qualitativen Bedenken" besonders beim Risikomanagement und bei internen Kontrollen. Die Fed hatte das Institut schon mehrfach kritisiert und es bereits 2015 wegen seines Risikomanagements durchfallen lassen. Nun erklärte die Fed, es gebe zwar Fortschritte, aber die Probleme blieben bestehen. Zwei Gründe ausschlaggebend Die Aufseher beanstanden in ihrem Bericht den Kapitalplan der Deutschen Bank zum einen wegen umfassender und substanzieller Schwächen. Der zweite Grund: Die Bank habe unzureichende Fortschritte darin gemacht, diese Schwächen auszumerzen und den Erwartungen der Aufseher zu genügen. Wegen des Nichtbestehens darf die US-Tochter keine Gewinne an die Mutter abführen. Auch die US-Gesellschaft der spanischen Banco Santander bestand den Test nicht, auch sie fiel zum zweiten Mal in Folge durch. Morgan Stanley wurde nur unter Vorbehalt durch den Stresstest gewunken. Das Institut hat bis zum 29. Dezember Zeit, die kritisierten Schwächen abzustellen und seinen Kapitalplan zu verbessern. Alle anderen 30 Grossbanken erhielten grünes Licht. Dividenden und Aktienrückkauf davon abhängig Für die Finanzinstitute geht es bei den Tests um Milliarden. Vom Urteil der Aufseher hängen unter anderem Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe ab. Die Stresstests der US-Notenbank sollen sicherstellen, dass sich eine schwere Finanzkrise wie nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers vor bald acht Jahren nicht wiederholt. Seitdem müssen sich die grossen Banken schärferen Kontrollen und Regeln unterwerfen. Dazu gehört, dass die Fed die Kapitalausstattung und die internen Abläufe bei den Banken unter die Lupe nimmt. Die Fed prüft die Robustheit der Banken, indem sie ein Krisenszenario durchspielt. Erst bei bestandenem Test darf eine Bank Geld, das überschüssig ist, an die Eigner ausschütten. Die sogenannten CCAR-Ergebnisse wurden am Mittwoch veröffentlicht, nachdem in der Vorwoche alle 33 getesteten Banken die erste Stufe bestanden hatten. Die Fed hatte erklärt, im Krisenfall hätten die Banken ausreichend Kapitalreserven. Der CCAR-Test ist detaillierter und befasst sich unter anderem mit internen Prozessen. CCAR steht für "Comprehensive Capital Analysis and Review". (AWP)
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Deutsche Bank dünnt Filialnetz aus Bei der Schliessung von Filialen der Deutschen Bank ist das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen am meisten betroffen. Im Laufe des Jahres 2017 sollen in Nordrhein-Westfalen 51 Filialen wegfallen. In Berlin sind es 43 Filialen - darunter 26 der Konzerntochter Berliner Bank. Die Deutsche Bank veröffentlichte am Sonntag im Internet die Liste der betroffenen Standorte, die geschlossen werden - insgesamt sind es 188. Die Aussenstellen sollen mit der nächstgelegenen Filiale zusammengelegt werden. Die Deutsche Bank will damit auch Kosten senken. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" über die Liste berichtet. Demnach macht das grösste deutsche Geldhaus zum Beispiel in Niedersachsen 16 Filialen dicht, in Baden-Württemberg 12 und in Bayern 11. In Hamburg sind 9 Aussenstellen betroffen und in Hessen 11, darunter fünf am Sitz der Deutschen Bank in Frankfurt. Das Institut hatte bereits im Juni auch im Zuge ihres Sparkurses angekündigt, dass gut ein Viertel der Filialen in Deutschland geschlossen werden sollen - die Zahl der Standorte wird von 723 auf 535 verringert. Mit dem neuen Filialnetz reagiert die Deutsche Bank nach eigenen Angaben ausserdem darauf, dass immer mehr Kunden Online-Banking nutzen. Immer weniger Bankfilialen gefragt Immer weniger Menschen nutzten das Angebot, in eine Filiale zu kommen, sagte der Privatkundenvorstand der Deutschen Bank, Christian Sewing, am Sonntag auf dpa-Anfrage. Von den 188 Filialen, die geschlossen werden, sollten rund 30 an ländlichen Standorten in "Finanzagenturen" umgewandelt werden. Diese sollen demnach einen Grossteil des heutigen Beratungsangebots weiter fortführen und über SB-Zonen mit Geldautomaten verfügen. "Damit bleiben wir also auch auf dem Land für unsere Kunden gut zu erreichen." Sewing bekräftigte, die Deutsche Bank wolle bis 2020 rund 750 Millionen Euro in den Ausbau ihres digitalen Angebots investieren. Ausserdem solle es künftig zusätzlich sieben Beratungscenter in Deutschland geben, in denen 360 ausgebildete Bankkaufleute per Video, Chat oder Telefon die Kunden beraten, auch ausserhalb der klassischen Banköffnungszeiten. Um trotz des anhaltenden Zinstiefs Erträge zu steigern, will die Deutsche Bank ausserdem verstärkt auf vermögende Kunden setzen, wie sie bereits mitgeteilt hatte. In jeder Filiale soll es künftig Beratung zur Vermögensverwaltung geben. Dafür wird die Zahl der Experten in diesem Bereich aufgestockt. Im Zuge ihres Sparkurses hatte die Deutsche Bank ebenfalls bereits im Juni mitgeteilt, dass knapp 3000 Vollzeitstellen wegfallen. Davon sollen etwa 2500 auf das Privat- und Firmenkundengeschäft entfallen. Betroffen sind unter anderem zudem die Vermögensverwaltung und das Risikomanagement. Über den Stellenabbau hinaus zieht sich die Deutsche Bank aus zehn Auslandsmärkten zurück und dampft auch das Investmentbanking ein. 2015 hatte die Deutsche Bank auch wegen der Anlaufkosten für den Konzernumbau einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro ausgewiesen./hoe/DP/he (AWP)
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Deutsche Bank prüft weiteren Umbau 21.07.2016 13:06 FRANKFURT (awp international) - Angesichts anhaltender Probleme prüft die Deutsche Bank einen weiteren Konzernumbau. Ziel sei es, dass Institut in sich und seiner Struktur zu vereinfachen, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Das Projekt mit dem Namen "Jade" laufe schon länger. Es gehe dabei nicht darum, die Bank aufzuspalten. Zuvor hatte das "Manager Magazin" unter Berufung auf ein Geheimprojekt "Jade" berichtet, dass die Bank eine Trennung in einen Teil für das Kapitalmarktgeschäft und einen für das Privat- und Firmenkundengeschäft durchspiele. Die Bank hatte im vergangenen Jahr noch unter dem alten Management unter Anshu Jain eine solche Aufteilung erwogen. Schliesslich entschied sich das Institut aber lediglich zu harten Einsparungen und der Trennung von der Postbank. Der Verkauf der Tochter gestaltet sich angesichts des Kurseinbruchs für Bankaktien an der Börse aber als schwierig. Die Deutsche Bank müsste derzeit auch bei einem Börsengang hohe Abschläge auf die Postbank hinnehmen und damit neue Abschreibungen vornehmen. Laut "Manager Magazin" prüft die Deutsche Bank intern nun sogar, die Postbank wieder zu integrieren. Dabei ist die operative Trennung des Tochter vom Gesamtkonzern überhaupt erst vor wenigen Wochen abgeschlossen worden. Seit Anfang des Monats arbeitet die Postbank komplett eigenständig. Dieser Schritt hat bereits viel Geld gekostet. Die Aktie der Deutschen Bank lag am Mittag mit einem Plus von etwas mehr als zwei Prozent an der Dax-Spitze. Der Bericht des "Manager Magazins" hatte dabei nur geringe Auswirkungen auf den Kursverlauf, der schon zuvor stark war./enl/zb/das (AWP)
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Deutsche Bank nur noch mit Mini-Gewinn Die Talfahrt der Deutschen Bank geht weiter. Im zweiten Quartal brach der Überschuss auf nur noch 20 Millionen Euro ein, wie das Institut am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Vor einem Jahr verdiente es noch 818 Millionen Euro. Darin schlugen sich auch Kosten für den laufenden Umbau nieder. Zudem führte die Bank die grossen Unsicherheiten an den Kapitalmärkten unter anderem wegen des Brexit-Votums als Belastungsfaktor an, auch die niedrigen Zinsen schlagen immer stärker auf die Ergebnisse durch. Die Risikovorsorge musste der Konzern erhöhen. Die Erträge - die gesamten Einnahmen der Bank - sackten um 20 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro ab. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Vorstandschef John Cryan kündigte an, eine Verschärfung des laufenden Sparprogramms zu prüfen: "Sollte das derzeit schwache wirtschaftliche Umfeld anhalten, müssen wir bei Geschwindigkeit und Intensität unseres Umbaus noch ehrgeiziger werden." (AWP)
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Nächster Dämpfer für CS und Deutsche Bank Die kräftigen Kursverluste der Deutschen Bank und ihres schweizerischen Konkurrenten Credit Suisse haben Konsequenzen: Die Aktien der beiden Grossbanken fliegen aus dem wichtigen Index Stoxx Europe 50. Die Aktien von Deutsche Bank und CS werden zum 8. August aus dem Auswahlindex Stoxx Europe 50 entfernt, wie der Indexanbieter Stoxx am Montagabend mitteilte. Dafür werden die Titel des französischen Baukonzerns Vinci und des niederländischen Zulieferers für die Halbleiterindustrie ASML aufgenommen. Experten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Hintergrund des ausserplanmässigen Austausches ist die sogenannte "Fast-Exit-Regel". Diese besagt, dass Index-Titel aus dem insgesamt 50 Unternehmen umfassenden Stoxx-Index entnommen werden, wenn sie zwei Monate in Folge auf der monatlichen Selektionsliste auf Platz 75 oder schlechter landen. Beide Bank-Titel hatten zuletzt nach der Vorlage ihrer Quartalszahlen, aber auch infolge des Brexit-Votums heftige Kursverluste hinnehmen müssen. Wichtig sind Index-Veränderungen insbesondere für Fonds, die die Indizes nachbilden, da sie ihre Portfolios entsprechend anpassen müssen. (AWP)
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Deutsche Bank fällt aus Top 5 der globalen Investmentbanken heraus 23.09.2016 07:15 London (awp/sda/reu) - Die Deutsche Bank zählt neuesten Erhebungen zufolge nicht mehr zu den Top 5 der weltgrössten Investmentbanken. Die Schweizer Geldhäuser Credit Suisse und UBS landen auf den Plätzen 8 und 9. Den Daten des Branchendienstes Coalition vom Freitag zufolge rutschte die deutsche Bank im internationalen Ranking zum Ende des ersten Halbjahres 2016 auf Platz 6 ab, nach Platz 3 vor Jahresfrist. Damit kommen nun alle Banken auf den Plätzen 1 bis 5 aus den USA. Branchenführer gemessen an den Einnahmen ist weiterhin JPMorgan, gefolgt von Goldman Sachs, Citigroup, Bank of America und Morgan Stanley. Hinter der Deutschen Bank folgen Barclays, Credit Suisse, UBS, HSBC, BNP Paribas und Societe Generale. Die Deutsche Bank hat nach eigenen Angaben wegen ihres Umbaus zuletzt bewusst auf Geschäft verzichtet. (AWP)
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Angela Merkel schliesst Hilfe für Deutsche Bank aus Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat jegliche Staatshilfen für die Deutsche Bank AG in dem Jahr vor den Bundestagswahlen im September 2017 ausgeschlossen. Die berichtet das Nachrichtenmagazin Focus am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise. Die deutsche Regierungschefin lehne auch ab, sich in den Rechtsstreit des Frankfurter Finanzhauses mit dem US-Justizministerium einzuschalten, so das Magazin. Das US-Justizministerium fordert von der Deutschen Bank eine Zahlung von bis zu 14 Mrd. Dollar, um einen Streit um Geschäfte mit hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS) beizulegen. Ein Regierungssprecher lehnte am Samstag eine Stellungnahme zu dem Bericht ab und auch eine Sprecherin der Deutschen Bank wollte sich nicht dazu äussern. Die Finanzausstattung der grössten Bank in Deutschland, die in diesem Jahr fast die Hälfte ihres Marktwerts verloren hat, stimmt deutsche Politiker besorgt. Finanzpolitiker der Sozialdemokraten beschäftigten sich in einer internen Sitzung vergangene Woche mit der Finanzlage der Deutschen Bank, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Das Thema sei im Rahmen einer Debatte der Basel-Regeln aufgekommen, hiess es. Die Bundesregierung gehe davon aus, dass in dem US-Verfahren ein "faires Ergebnis" erzielt werden könne, erklärte das Finanzministerium am 16. September. Die Deutsche Bank beabsichtigt nach eigenen Angaben nicht, den von den US-Behörden geforderten Höchstbetrag zu zahlen, doch Anleger sorgen sich um die Kapitalausstattung. Vorstandschef John Cryan, 55, versucht die Profitabilität der Deutschen Bank zu steigern, indem er risikoreichere Vermögenswerte verkauft und Stellen abbaut. Doch nicht abgeschlossene Rechtsstreitigkeiten und Forderungen schüren die Besorgnis, dass die Bank zu einer Kapitalerhöhung gezwungen sein könnte. Focus berief sich auf Diskussionen zwischen Merkel und Cryan in diesem Sommer. (Bloomberg)
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Was die "Wende-Merkel" nicht schon alles gesagt hat! Einfach das Gegenteil verstehen, dann stimmt es schon, wie z.B.:
- kein Atomausstieg (vor Fukushima), dann Standpunkt gewendet
- kein Mindestlohn, na ja, Haltung angepasst
- "wir schaffen das!", Wandlung im Gang
Und jetzt das? Nein, Frau Merkel, das ist nicht glaubhaft, zumal die DB für D und auch Europa systemrelevant ist., wie einst die UBS. Leere Wahlversprechen für den blöden kleinen Mann (Frau darf sich auch angesprochen fühlen!).Ob das jetzt schon Kaufkurse sind? Muss jeder selbst wissen, aber dass Frau Merkel noch lange systemrelevant ist, ist mehr als fraglich!
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Deutsche Bank ist laut CEO John Cryan nicht im Verteidigungsmodus
02.03.2016 12:25Tja, ob Herr Cryan seine Aussage heute noch wiederholen würde?
Falls es Frau Merkel wirklich ernst sein sollte (was zu Recht bezweifelt werden darf), dann könnte sich hier ja ein Kollaps à la Lehman Brothers anbahnen. Dann wär's wieder mal vorbei mit der Gemütlichkeit an den Börsen.
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Deutsche Bank will weder Staatshilfe noch Kapitalerhöhung Die Deutsche Bank braucht laut Konzernchef John Cryan keine Rückendeckung durch die Politik. In einem Interview der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe) sagte Cryan auf die Frage, ob die Bank Staatshilfen benötige: "Das ist für uns kein Thema. Ich habe die Bundeskanzlerin zu keinem Zeitpunkt um Hilfe gebeten. Ich habe auch nichts dergleichen angedeutet." Weil das US-Justizministerium von Deutschlands grösstem Geldhaus 14 Milliarden Dollar als Wiedergutmachung für Tricksereien auf dem amerikanischen Immobilienmarkt fordert, steht das Institut seit Tagen an der Börse unter Druck. Cryan sagte, die Frage einer Kapitalerhöhung stelle sich derzeit nicht. Die Bank erfülle alle aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen. Sie habe "weitaus weniger Risiken in den Büchern als früher" und sei "komfortabel mit freier Liquidität ausgestattet". Den Umbau des Instituts sieht der Top-Manager auf einem guten Weg. "Wir haben in den vergangenen Monaten viele Fortschritte dabei erzielt, eine einfachere und bessere Bank zu schaffen." Beim geplanten Abbau von insgesamt 9000 Stellen sei die Bank im Plan. "Die Verhandlungen mit den Betriebsräten sind weitgehend abgeschlossen." Am Verkauf der Postbank soll festgehalten werden: "Alles ist vorbereitet, wir könnten die Postbank morgen in neue Hände geben - aber dann muss der Preis stimmen. Wir haben Zeit", so Cryan. Das britische Votum für einen EU-Austritt wird auch bei der Deutschen Bank Veränderungen mit sich bringen. "Wir werden ganz flexibel auf die Wünsche unserer Kunden reagieren. Wenn die zum Beispiel verstärkt Geschäfte auf dem europäischen Festland abwickeln wollen, werden wir entsprechend Kapazitäten verlagern - vor allem nach Frankfurt." Um welches Geschäftsvolumen und um wie viele Stellen es sich konkret handelt, sagte Cryan nicht: "Das steht noch nicht fest." (Reuters)
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Stimmt es, dass die Deutsche Bank 12'000 Stellen abbaut?
Offenbar sind es bei der Commerz gerade mal 9600 wie hier zu lesen:
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Das hätten sie Gestern doch kommuniziert, nicht?
Ist das Ding eigentlich ein Kauf wert? Jedenfalls eine hochriskante Wette; die Up's und Down's sind ja ausgeprägter als bei einem Yo-Yo
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Man sollte es meinen, man hätte kommuniziert, ev. aber halt nicht. Ich selber habe das so nicht gesehen, allerdings, abbauen werden die bestimmt auch, wieviel, who knows.
Ein Zock hätte mich hier gereizt, allerdings
was ich aber sehe heute und drum für mich gilt Finger weg:
http://de.reuters.com/article/…utsche-bank-idDEKCN11Z1J6 und
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Deutsche Bank betont stabile Finanzen Die Deutsche Bank hat nach einem Medienbericht über den Rückzug von Clearing-Kunden auf eine solide Finanzsituation verwiesen. "Unsere Kunden gehören zu den anspruchsvollsten Investoren der Welt", erklärte ein Sprecher des Instituts am Donnerstagabend. "Wir sind zuversichtlich, dass die meisten von ihnen Kenntnis haben von unserer stabilen Finanzposition, dem derzeitigen makroökonomischen Umfeld, dem Rechtsstreit in den USA und den Fortschritten, die wir mit unserer Strategie machen." Ähnlich äußerte sich der Chef der Vermögensverwaltung, Fabrizio Campelli. "Wir haben derzeit keine auffälligen Abflüsse von Kundengeldern", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). "Natürlich fragen einige unserer Kunden, was gerade mit der Deutschen Bank los ist. Wir erklären ihnen dann, dass wir besser dastehen als es von außen wahrgenommen wird." Die Kunden würden die Lage verstehen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor berichtet, dass sich einige Fonds, die ihre Derivate-Geschäfte über die Deutsche Bank abwickeln, langsam zurückziehen. Sie hätten einige ihrer gelisteten Derivate in dieser Woche anderen Firmen übertragen, hieß es unter Berufung auf interne Bank-Dokumente, in die Bloomberg Einsicht nahm. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte Bloomberg, es handele sich um rund zehn Hedgefonds, die ihr Engagement zurückfahren. Die meisten der mehr als 200 Hegdefonds-Kunden der Bank hätten hingegen keine Änderungen vorgenommen. Ein Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters: "Eine Handvoll Kunden, die meisten davon Hedgefonds, stellen Fragen." In den USA gehandelte Titel der Deutschen Bank brachen um mehr als sieben Prozent ein. Mehr als 41 Millionen Aktien wechselten den Besitzer - so viele wie noch nie zuvor. Die Deutsche Bank steckt in der Krise: Zuletzt war der Aktienkurs wegen des Streits mit den US-Behörden über faule Hypothekenpapiere eingebrochen, der die Bank im schlimmsten Fall 14 Milliarden Dollar kosten könnte. Eine solche Strafe würde die Rückstellungen des Instituts deutlich übersteigen - und viele andere Rechtsstreitigkeiten schwelen noch. (Reuters)