Hypothek abschliessen oder warten..?

  • Schweizer Hypothekarschuldner sind trotz steigender Zinsen zuversichtlich

    Die jüngste Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank hat Spuren auf dem Hypothekarmarkt hinterlassen. Einen Boom gab es trotz der steigenden Zinsen bei den kurzfristig ausgerichteten Saron-Hypotheken.


    29.09.2022 06:57


    Während die Festhypotheken nach dem jüngsten Zinsanstieg wieder ein Niveau erreicht haben wie letztmals Mitte 2011, haben sich die Zinsen für die Saron-Hypotheken kaum bewegt. Sie kosten aktuell 0,97 Prozent, wie der Vergleichsdienst Comparis am Donnerstag mitteilte.

    Seit Monaten belasteten schlechte Wirtschaftsnachrichten die Finanzmärkte. Dennoch scheine bei vielen Hypothekarschuldnern Zuversicht vorzuherrschen. Sie vertrauten darauf, dass die SNB die Inflation ohne heftige Turbulenzen unter Kontrolle bringe.

    Das spiegle sich in der Art der Abschlüsse. Statt steigende Zinsen noch schnell in einer Festhyothek anzubinden, solange sie historisch gesehen günstig seien, stelle Comparis seit Jahresbeginn eine deutlich verstärkte Nachfrage nach Saron-Hypotheken fest.

    Verglichen mit dem Vorjahr habe sich ihr Anteil fast um das Dreifache auf rund ein Drittel aller Abschlüsse erhöht. Wer sich in Saron-Hypotheken verschulde, riskiere jedoch, bei einem weiteren Zinsanstieg auf dem falschen Fuss erwischt zu werden.

    Der Referenzzinssatz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) könnte wieder Dimensionen erreichen wie bei der letzten grossen Krise am Hypothekarmarkt Anfang der 90-er Jahre. Damals kletterten der Referenzzinssatz auf bis zu 7 Prozent.

    Die Mehrheit der Kunden bevorzugt nach wie vor Festhypotheken, wie Comparis weiter schreibt. Sie schätzten die Planungssicherheit. Annähernd die Hälfte der Abschlüsse erfolge in zehnjährigen Hypotheken, auch wenn die Nachfrage etwas gesunken sei. Ihr Richtsatz beträgt derzeit 3,2 Prozent.

    (AWP)

  • Hypothekarzinsen dürften laut Moneyland 2023 weiter steigen

    Die Zinswende hat die Hypozinsen in der Schweiz bekanntlich in die Höhe getrieben. Zwar gab es seit dem Hoch im Oktober des Vorjahres wieder eine leichte Entspannung, Hypotheken werden nun aber wieder teurer - und so dürfte es auch weitergehen.


    07.03.2023 07:19


    Nach einer leichten Entspannung Anfang Jahr müssen Hauseigentümer nun wieder tiefer in die Tasche greifen für eine Hypothek. Das besagt der Hypotheken-Index der Hypothekenvergleichsplattform Moneyland. "Seit gut einem Monat verteuern sich die Festhypotheken wieder und sind nicht mehr weit vom Hoch im Oktober 2022 entfernt", wird Moneyland-Hypothekenexperte Felix Oeschger in einer Mitteilung von Dienstag zitiert.


    Mit 2,95 Prozent für fünfjährige und 3,08 Prozent für zehnjährige Festhypotheken notiert der Hypotheken-Index von Moneyland aktuell auf dem höchsten Stand in diesen Jahr. Laut Moneyland ist der Gipfel damit aber noch nicht erreicht. "Ich gehe davon aus, dass die Zinssätze von Schweizer Festhypotheken in diesem Jahr die Höchststände von 2022 überschreiten", so Oeschger.


    Grund für diese Annahme ist, dass die am gestrigen Montag publizierten Inflationszahlen für Februar mit 3,4 Prozent überraschend höher ausfielen als angenommen. Somit könnte die Schweizerische Nationalbank SNB dieses Jahr den Leitzins stärker anheben als bislang von Experten erwartet. Das wiederum würde zu teureren Hypothekarzinsen führen.

    tv/rw

    (AWP)