• Oekowagen

    kleinerengel wrote:

    Quote
    Elektrofahrzeuge sind ja recht und gut und viele haben das Gefühl die Umwelt zu schonen, nur vergessen sie, dass der Strom ja auch produziert werden muss und wo kommt der Strom her? Ach ja, von den Kernkraftwerken...soviel zu öko :roll: :roll:


    Hallo kleinerengel,


    ich arbeite in dieser Branche. Unser Strom in der Schweiz kommt ungefähr zu 60% aus erneuerbarer Energie wie Wasser, Wind und Photovoltaik.


    Ein Elektroauto hat zudem einen viel höheren Wirkungsgrad. Normale Benzinmotoren haben einen Wirkungsgrad von 25-35%. Ein modernes Elektroauto fährt mit ungefähr 90% Effizienz.


    Auf 100km ausgerechnet verschleudert ein Benzinmotor also viel mehr Energie. Der Vorteil ist man kann ein Teil dieser Energie nutzen um die Fahrerkabine zu heizen. Beim Elektro benötigt man eine seperate Elektroheizung :roll:


    Es wird noch ein paar Jahre dauern bis die Leute auf Elektro umsteigen. Ich und meine Kollegen sind schon jetzt voll dabei. Elektroautos machen Spass :)


    Gruss

  • Oekowagen

    Bin sonst absolut einverstanden.


    AmaZe wrote:

    Quote
    Unser Strom in der Schweiz kommt ungefähr zu 60% aus erneuerbarer Energie wie Wasser, Wind und Photovoltaik.


    Man könnte jedoch auch behaupten, dass die Elektroautos komplett mit nichterneuerbarer Energie betrieben werden, da die 60% erneuerbarer Energie auch ohne E-Fahrzeuge produziert und verbraucht werden.

  • Oekowagen

    AmaZe wrote:

    Quote


    Ein Elektroauto hat zudem einen viel höheren Wirkungsgrad. Normale Benzinmotoren haben einen Wirkungsgrad von 25-35%. Ein modernes Elektroauto fährt mit ungefähr 90% Effizienz.


    Hierzu hätte ich eine Frage, die ich mir schon lange stelle:

    Beziehen sich die 90% Effizienz eines Elektromotors auf den Wirkungsgrad des Stroms? Ich nehme mal an: Ja.


    Deshalb: Wie hoch ist die Effizienz der Erzeugung dieses Stroms?

    Oder blöd gefragt: Was ist effizienter: Öl (Benzin) zu verheizen oder aus Öl erst Strom zu produzieren, um dann einen E-Motor anzutreiben?

  • Oekowagen

    MarcusFabian wrote:


    Beim Elektroauto gibt es eine ganze Reihe von Wirkungsgraden welche sich multiplizieren.


    Ein Beispiel wenn man Komponenten von der Firma wo ich arbeite verwendet:


    Motor: 95%

    Umrichter: 97%

    Ladegerät: 93%

    DC-DC Wandler: 93%


    Das sind sehr hohe Werte, weil wir auch hocheffiziente Elektronik entwickeln. Normal sind die Wirkungsgrade etwas schlechter.


    Auf jeden Fall ist man mit dieser Berechnung noch bei knapp 86% wenn man den Verlust vom DC-DC Wandler ignoriert. Dieser Versorgt das Boardnetz (12V), Licht, Radio, etc.


    Was für einen Wirkungsgrad bei der Erzeugung des elektrischen Stroms entsteht kann ich dir nicht genau sagen. Die Generatoren haben natürlich auch einen Wirkungsgrad sowie das fördern und raffinieren vom Öl Energie benötigt.


    Mit Benzin verbrennen Strom gewinnen und damit einen Elektromotor zu betreiben ist ökonomisch sinnvoll und wird auch gemacht, der Begriff "Range Extender" steht dafür. Das Prinzip: Man kann den Benzinmotor im optimalen Arbeitspunkt betreiben und erreicht einen Wirkungsgrad von ungefähr 40%. Der Verbrauch auf 100km liegt hier bei 3-4l.


    Ich hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten.


    Gruss

  • Oekowagen

    Habe ich das soweit richtig verstanden?


    AmaZe wrote:




    Gesamter Wirkungsgrad = 0.95 * 0.97 * 0.93 * 0.93 = 0.8 = 80%?




    AmaZe wrote:

    Quote


    Was für einen Wirkungsgrad bei der Erzeugung des elektrischen Stroms entsteht kann ich dir nicht genau sagen. Die Generatoren haben natürlich auch einen Wirkungsgrad sowie das fördern und raffinieren vom Öl Energie benötigt.


    Einverstanden, dass das ein idiotisches Beispiel war (= Storm aus Erdöl), wobei ja teilweise auch Kohle verbrannt wird, um Strom zu erzeugen. Wir sind uns sicher einig, dass es am sinnvollsten ist, "Gratis"-Energie aus Wind, Gezeiten, Erdwärme anzuzapfen, um daraus Strom zu erzeugen.


    Was mich noch interessieren würde:


    Soweit ich das als Laie überblicke ist der Schwachpunkt die Batterie.

    Kürzlich - am BKW-Stand der BEA in Bern - haben die einen Tesla vorgestellt. Das Problem sind die Laptop-Batterien, die soviel wie ein Kleinwagen kosten und etwa nach 2 Jahren ersetzt werden müssen. Abgesehen davon nehmen sie viel Platz weg.

    Wie ist da der aktuelle Stand der Technik? Wird es in absehbarer Zeit bessere und wirtschaftlichere Batterien geben?

    Ich habe mal gelesen, dass es mittlerweile möglich sein soll, einen Laptop mit Schnaps (pardon: Alkohol) zu füttern. Würde mir persönlich noch recht gut in den Kram passen: Ich genehmige mir einen und mein Lappi kriegt auch einen Schluck :D


    Die zweite Frage betrifft die Stromübertragung:

    Angenommen, wir hätten Solarkraftwerke in der Sahara. Wie kriegt man die Energie nach Europa? Gleichstromleitungen (Wirkungsgrad?)?.

    Vor Ort Wasserstoff produzieren und den dann (gefährlich!) transportieren?

    Wie siehst du das ?




    AmaZe wrote:

    Quote


    Ich hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten.


    Yep, hast Du.

    Und da in anderen Bereichen mir die Cash-User immer Löcher in den Bauch fragen, nehme ich mir jetzt die Freiheit heraus, mit Dir dasselbe zu tun ;)

    Jetzt nütze ich es auch mal aus, einen Spezialisten "am Draht" zu haben, der zu einem Thema Bescheid weiss, das mich brennend interessiert :!:

  • Oekowagen

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Habe ich das soweit richtig verstanden?

    Gesamter Wirkungsgrad = 0.95 * 0.97 * 0.93 * 0.93 = 0.8 = 80%?


    Nein, um zu fahren benötigst du den DC-DC Wandler nicht. Dieser wandelt nur die hohe Spannung von der Batterie in 12V um die Elektronik, das Licht, etc zu betreiben. Da reichen 300-600W Leistung.


    Was bei dieser Berechnung fehlt ist der Wirkungsgrad der Batterie selber, diese wird schliesslich auch warm beim laden bzw entladen. Da verliert man je nach Akkutechnologie im Bereich 10-20%. Ich denke mit 80% bist du nahe an der Realität. Wird zwar ein teures Auto aber auf jeden Fall möglich. ;)




    MarcusFabian wrote:


    Die Batterie des Tesla finde ich bescheuert. Diese können auch ziemlich gefährlich sein, ich will bei einem crash nicht im Fahrzeug sitzen... Es wird momentan sehr viel in Entwicklung und Forschung investiert.


    Die Frage ist was ist in deinen Augen eine schwache Batterie?

    Die Lebensdauer ist nicht das Problem. Ich setze mich aktuell für LiFePo4 Batterien ein, das ist eine Li-Ion Technologie mit einer sicheren chemischen Mischung. Es kann zu keiner unkontrollierbaren Kettenreaktion kommen. Die Batterie hat eine Lebensdauer von gut 200'000km. Man benötigt für 100km ungefähr 15kW/h Energie, der Akku wird dann 150kg schwer. Dank Massenproduktion bekommt man 150kg für etwa 7000Fr. als Privatperson.


    Du siehst das Problem, 100km sind nicht gerade viel... Für meinen Arbeitsweg vollkommen ausreichend.


    MarcusFabian wrote:


    Es werden momentan HGÜ Netze gebaut. Das steht für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung. Diese haben einen sehr hohen Wirkungsgrad. Bei langen Wechselstromleitungen gibt es sehr viel Verlust durch Blindleistungen.


    So ich muss nun arbeiten :D


    Gruss

  • manko

    also dass das auto stehen muss um den akku aufzuladen ist schon mühsam...

    ich wünschte mir z.bsp. ein standartisierter austausch-akku. den man an der tanke kaufen kann: ich hätte gerne 10kw! - das macht 3 stutz. - merci.

    dann schleppt der tankwart den akku zum auto. oder wenn das teil klein genug ist trägt man es unterm arm, zusammen mit zeitung und gipfeli, selbst. der leere akku wird rausgewürgt und wird an der tanke zum weitergebrauch hinterlassen.

  • Re: manko

    aprecio wrote:

    Quote
    also dass das auto stehen muss um den akku aufzuladen ist schon mühsam...

    ich wünschte mir z.bsp. ein standartisierter austausch-akku. den man an der tanke kaufen kann: ich hätte gerne 10kw! - das macht 3 stutz. - merci.

    dann schleppt der tankwart den akku zum auto. oder wenn das teil klein genug ist trägt man es unterm arm, zusammen mit zeitung und gipfeli, selbst. der leere akku wird rausgewürgt und wird an der tanke zum weitergebrauch hinterlassen.


    Das gibt es, die Firma heisst "Better Place" und arbeitet seit mehreren Jahren daran, bisher Tests in Israel und Dänemark:


    http://www.betterplace.com/the…/guid/Drive%20Switch%20Go


    Ist vollautomatisch, Tankwart braucht es nicht.


    Hätte viele Informationen zu diesem Konzept, auch einige Diplomarbeiten, aber das würde den Umfang sprengen. Die Videos und Homepage geben einen guten Ueberblick.

  • Oekowagen

    Marktübersicht kommender ALternativfahrzeuge von A-Z, die Erscheinungsdaten beziehen sich auf die USA:


    Quote:

  • Oekowagen

    Die Megacity-Idee von BMW hat nun Erscheinungsdaten und Namen erhalten:


    Quote:

    Quote
    Bei der Vorstellung von BMW i Anfang des Jahres waren die eigentlichen Stars der neuen Submarke nur virtuell präsent: die Konzeptfahrzeuge i3 und i8. Sie werden während der IAA zu den wichtigsten Neuheiten gehören, denn sie warten mit einigen anspruchsvollen Innovationen auf.

    Ein Sportwagen mit rund 350 PS und einem Durchschnittsverbrauch von unter drei Litern und ein elektrisches Stadtauto, das mit Platz für vier Personen und einem Kofferraumvolumen von rund 200 Litern alltagstauglich sein will – das klingt ziemlich ambitioniert. Und doch beabsichtigt BMW, genau diese Modelle zu realisieren – und zwar in einem überschaubaren Zeitraum. Schon 2012 sollen die beiden Modelle i3 und i8 in Leipzig vom Band laufen.


    http://www.focus.de/auto/news/…lektrisch_aid_650637.html


    Meine Prognose: BMW könnte mit diesen Modellen einige innovative Ideen bringen und grosse Konkurrenten aus dem Dornröschenschlaf in diesem Marktsegment wecken.


    Weitere Infos und Bilder, hier wird 2013 als Datum angegeben:


    http://www.n-tv.de/auto/BMW-i-…lchen-article3943766.html

  • Ich glaube

    , ich habe das bereits existiernde und vorallem in naher Zukunft mögliche Potential der Elektromobilität unterschätzt.


    Als Ausgleich dazu folgender Bericht:


    Fahrschulen bei Aston Martin und Lamborghini


    http://www.nzz.ch/magazin/mobi…kademiker_1.11765454.html

    mach die augen zu und

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  • Re: was kosten neue akkus...

    kiwichris wrote:

    Quote


    Ja, das ist ein Kostenproblem (und kann es aufgrund der erforderlichen Materialien bleiben, wenn Preise für Rohstoffe wie Lithium etc. steigen bei höherer Nachfrage nach E-Autos).


    Vor allem schadet auch die häufige Schnell-Aufladung der Akkus der Lebensdauer. Die Hersteller empfehlen im Kleingedruckten eine "normale" Aufladung über Nacht wenn möglich. Artikel dazu:


    http://www.auto-motor-und-spor…r-volltanken-3865077.html