Deflation oder Inflation?

  • Inflation

    Danke Dir Marcus für die Infos.


    "Eines von zwei Dingen:


    1. Die Banken geben wieder billige Kredite an die Wirtschaft und die Konsumenten.


    2. Die Menschen verlieren das Vertrauen in ihre Währung und geben panikartig ihr gesamtes flüssiges Vermögen aus, um noch was einigermassen sinnvolles zu bekommen, bevor das Geld den Wert verliert.

    ==> "Crack-up-Boom", also ein letzter kurzer, unerwarteter Wirtschaftsaufschwung vor dem Kollaps."


    Punkt 1 können wir vergessen, dazu werden wir in nächster Zeit kaum kommen, dass die Banken jemanden vertrauen.


    Punkt 2 könnte zutreffen, aber das wäre dann das Finale, der Run auf die Basisgüter.


    Jeder Oekonom schreibt in 1 oder 2 Jahren haben wir eine steigende Teuerung aber woher soll die kommen? Alle haben Angst und so steigt der Konsum nicht. Die Leute müssten Vertrauen in die Zukunft haben, ha ha ha.


    Sollten wir nochmals so eine Bankenkrise haben, müsste die Fed's dieser Erde, wohl das Geld direkt an die Konsumenten weiter reichen, anderst kommt das Geld nicht zu den normalen Bürgern und dann hätten wir wohl eine Teuerung (Heliokopter Ben). Wie können die Nationalbanken das Geld direkt den Konsumenten zukommen lassen? (Das mit den Heliokopter könnte Tatsache werden)

  • Deflation oder Inflation?

    Das mit der Geldmenge ist so eine Sache, zwischen 1975 und 1992 gab es immer wieder Stabilisierung Rezessionen, da sich die Nationalbanken in erster Linie auf die kontrollierte Geldmengenentwicklung konsentrierten.


    Seit den 90ern, konsentriert sich die SNB auf die Preisstabilität, die meisten anderen Nationalbanken, wie auch die FED konsentrieren sich auf die Inflationsrate.


    Die Geldmengen und die Inflationsrate, könnten sich nur dann gleich entwickeln, wenn jeder für eine bestimmte Zeitperiode nur soviel Geld hat wie er in dieser Zeit ausgeben wird.


    Inflation entsteht primär, wenn es mehr Geld als Güter hat:


    M X V = P X Y


    (M = Geldmenge)

    (V = Umlaufgeschwindigkeit Geld)

    (P = Preisniveau)

    (Y = Produktivität)


    alchimist wrote:

    Quote


    Jeder Oekonom schreibt in 1 oder 2 Jahren haben wir eine steigende Teuerung aber woher soll die kommen? Alle haben Angst und so steigt der Konsum nicht. Die Leute müssten Vertrauen in die Zukunft haben, ha ha ha. )


    Die Ökonomen gehen von einer starken Inflation aus, dass ist nicht ganz dasselbe wie die Teuerung.

    Diese Inflation wird vermutlich aufgrund eines Währungszerfalls, in Folge der allgemeinen Überschuldung kommen.


    Es gibt aber immer mehr Stimmen die vor einer Deflation warnen, da die Inflation bis jetzt vollkommen ausblieb.

    Dafür gibt es viele Erklärungen, Angst, die auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich usw.


    Landwirt ist eine gute Berufswahl, ein eigener Bauerhof ist noch besser als Gold.

  • Re: Inflation

    MarcusFabian wrote:

    Der Steuerzahler? Genau genommen bezahlen dies Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, IV'ler etc. Steuern werden ja dauernd gesenkt, reingeholt wirds - wie immer - bei den Schwächsten (die wehren sich nicht..wie auch).

    MarcusFabian wrote:

    Quote


    Der Wirtschaft fehlt das Geld. Sie bekommt keine Kredite, kann nicht investieren, muss aber indirekt bei schlechterer Ausgangslage noch die 2% Zinsgewinne der Banken finanzieren. Das Geld fliesst von der Wirtschaft, dem Mittelstand, dem Konsumenten zu den Banken und Superreichen.



    ...irgendwie logisch. Darum sind die ja supperreich. Geld zu Geld scheint ein physikalisches Gesetz zu sein....fast wie die Gravitation.

    ÜBRIGENS: Unser Steuersystem wird diesem Umstand überhaupt nicht gerecht...die Steuerstory hat erst begonnen und wird eines der zentralen Themen der Weltwirtschaft in den kommenden Jahren werden....da haben wir CH'ler leider nicht so gute Karten...solange es noch Piratennester wie Singapur etc. gibt....anstatt dauernd zu heulen, müssen wir die Eliminierung dieser Steueroasen schleunigst vorantreiben...und nicht, wie dies unsere naiven Grossbanken gerade tun, helfen diese aufzubauen. Ihr könnt sich sein, dass uns die Banken letztlich unsere Hilfsbereitschaft mit einem mächtigen Tritt in den Hintern vergelten werden und sich in diesen Piratennestern verschanzen werden. Sobald die Lage günstig ist, werden die sich aus dem Staub machen. Die sind nie und nimmer bereit ihren Anteil am Kollateralschaden zu begleichen.


    MarcusFabian wrote:



    Ersteres kann man nach der Finanzkrise vergessen. Nur kein Kredit ist ein guter Kredit. "Billig" ist wohl der falsche Begriff bei Krediten...eher risikoarm und risikoreich.

    Zweiteres wird m.E. nicht eintreffen. Eine weltweite Hyperinflation ist unrealistisch. Hyperinflation kann per se nur partial auftreten....wenn sich alle Währungen auf einmal und gleichzeitig entwerten, ist faktisch nichts passiert.

    Wir müssen nur auf Japan schauen und sehen was uns "blüht"...das ist übrigens nicht nur schlecht....aber die Casino Party an den Börsen ist definitiv vorüber...was nicht bedeuted, dass alles crashen wird. Die Bäume wachsen einfach nicht mehr in den Himmel und es wird immer schwieriger die Spreu vom Weizen zu trennen.

    ae

  • Re: Inflation

    Fine-Tuner wrote:

    Quote
    Ihr könnt sich sein, dass uns die Banken letztlich unsere Hilfsbereitschaft mit einem mächtigen Tritt in den Hintern vergelten werden und sich in diesen Piratennestern verschanzen werden. Sobald die Lage günstig ist, werden die sich aus dem Staub machen.


    Das ist die Ironie und die Logik der ganzen Geschichte. Die Regierungen werden sich noch in den Hintern beissen, dass sie die Saubande nicht verstaatlicht und downsized haben, als Gelegenheit dazu war. Das zeichnet sich ja heute schon deutlich ab.

  • Re: Inflation

    alchimist wrote:

    Quote
    Wie können die Nationalbanken das Geld direkt den Konsumenten zukommen lassen? (Das mit den Heliokopter könnte Tatsache werden)


    Zum Beispiel durch Steuersenkungen. Dann bleibt dem Konsumenten mehr Geld. Die fehlenden Steuereinnahmen deckt der Staat dann durch Neuverschuldung bei der ZB.


    Alternativ könnte man auch die MWST senken oder Kinderzulagen erhöhen oder Krankenkassenzuschüsse für ärmere Familien oder ganz allgemein staatliche KK Zurschüsse ...


    Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

  • Deflation oder Inflation?

    plenaspei wrote:

    Quote
    Landwirt ist eine gute Berufswahl, ein eigener Bauerhof ist noch besser als Gold.


    Auf den ersten Blick sicher. Wenn es zu einem Kollaps des Finanzsystems kommt, das Vertrauen in Papier auf den Nullpunkt sinkt und niemand mehr Papier als Tauschmittel akzeptiert, kann er auf alle Fälle seine Familie ernähren.


    Allerdings würde er jederzeit mich und meine Familie zwei Monate lang für eine Unze Gold mit Lebensmitteln versorgen. Denn einerseits verdirbt das Zeugs (alles alleine essen kann er nicht) und andererseits braucht er auch ein höherwertiges Tauschmittel, um seinen Traktor zu reparieren und Benzin zu kaufen.

  • Re: Inflation

    Fine-Tuner wrote:

    Quote


    Sobald die Lage günstig ist, werden die sich aus dem Staub machen. Die sind nie und nimmer bereit ihren Anteil am Kollateralschaden zu begleichen.


    Simmt: Die Reichen leben von den Dummen und die Dummen leben von Arbeit.




    Fine-Tuner wrote:

    Quote


    Ersteres kann man nach der Finanzkrise vergessen. Nur kein Kredit ist ein guter Kredit. "Billig" ist wohl der falsche Begriff bei Krediten.


    Ich sprach von der Zeit vor der Finanzkrise. Genauer vor der kommenden grossen Finanzkrise. Jener Krise, der auch Grossbanken und Staaten zum Opfer fallen werden.

    "Billiger" Kredit bedeutet entsprechend: Kredit für jedermann, unbeachtet seiner Bonität und zu einem sehr niedrigen Zins.


    Nach der Krise, nach dem Kollaps, in einer neuen, schuldenfreien Welt wird es anfangs überhaupt keine Kredite geben.




    Fine-Tuner wrote:

    Quote


    Eine weltweite Hyperinflation ist unrealistisch. Hyperinflation kann per se nur partial auftreten....wenn sich alle Währungen auf einmal und gleichzeitig entwerten, ist faktisch nichts passiert.


    Es gibt zwei Szenarien: Deflationäre Depression und Hyperinflation. Beides ist möglich und entschieden ist noch gar nichts.


    Eine Deflation bekommen wir automatisch, wenn viele Firmen, Banken und evtl. auch Staaten pleite gehen. Die Schulden dieser Schuldner werden vernichtet und entsprechend sinkt die Geldmenge. Auch ein Aktien- oder Bondcrash ist deflationär.

    Im Moment spricht sehr viel mehr dafür, dass wir eine Deflation bekommen als eine Hyperinflation.


    Ich bevorzuge dennoch das Inflations-Szenario. Und zwar aus folgenden Gründen:


    1.) Genau so wie das neugedruckte Geld der Zentralbanken nicht im Markt ankommt, weil es bei den Banken und Reichen liegt, würden auch die Crashes nicht beim Konsumenten ankommen. Staatsanleihen, Aktien, Bonds werden ja hauptsächlich von Banken und Reichen gehalten. Die werden dann entsprechend auch die grössten Verluste abschreiben müssen. Die Reichen werden deshalb aber nicht weniger konsumieren. Otto Normalverbraucher betrifft das ohnehin kaum, da er ja keine nennenswerten Bestände an Wertpapieren hält. Höchstens indirekt über sein gesunkenes PK-Vermögen. Aber das bedeutet nicht, dass er deshalb weniger konsumieren muss.


    2.) Die klassische Begründung für den Teufelskreis Deflation lautet: "Konsum wird zurückgehalten, weil der Konsument mit billigeren Preisen in der Zukunft rechnet."

    Das mag theoretisch so stimmen. Aber vergleichen wir das doch mal mit der Realität:

    Jeder von uns ist sich bewusst, dass Laptops, Digicams, Flachbild-TV's und Handys in Zukunft noch billiger werden als sie heute schon sind. Das wussten wir auch schon von 2, 5 oder 10 Jahren. Na und? Haben wir deshalb den Kauf eines PCs hinausgezögert und ein halbes Jahr gewartet?


    3.) Das ist für mich der Knackpunkt!

    Deflation im Sinne von sinkenden Preisen bedeutet im Umkehrschluss, dass Papiergeld gegenüber Gütern an Wert gewinnt. Genau das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, denn im Gegensatz zu den letzten Depressionen (1871, 1930) ist Geld heute billig und in unbegrenztem Umfang jederzeit produzierbar. Es ist ja durch nichts mehr gedeckt.

    Dies im Gegensatz zu den begrenzten Gütern.

    Wie soll es also möglich sein, dass Papiergeld gegenüber Gütern an Wert gewinnt?

    Da ist es doch wahrscheinlicher, dass das Papier an Vertrauen verliert und sich - wie in der Geschichte jedes Papier bisher - seinem inneren Wert annähert: Null.

  • Deflation oder Inflation?

    MarcusFabian wrote:


    spot on.


    Die Deflations-Leier vom "warten, bis die Ware günstiger wird" halte ich mittlerweile für eine Legende. Das würde ja voraussetzen, dass die Menschen grundsätzlich kaufbereit und -willig sind. Das ist m.E. ausgemachter Blödsinn. Die Menschen warten nicht auf Schnäppchen. Sie schränken ihren Konsum allgemein ein und sparen, so gut es geht. Dies, weil sie sich für den Fall wappnen, dass sie ihren Job verlieren - wie der Nachbar, der seit einem Jahr keinen mehr hat. Diese Angst versuchen Regierungen, Notenbanken und die gedungene Journaille zu zähmen. Herrscht Angst, kann Bubble Ben die Dollars mit B52-Bombern abwerfen, es nützt nichts.


    Dabei ist es ein simpler, gesunder Instinkt. Und dem ist es schei$$egal, wenn die 4. Plasmaglotze, die ich fürs Kinderzimmer kaufen wollte, nochmal um 20% runtergesetzt wird.


    Stimmte die Theorie der Deflationsspirale bei den Konsumentenpreisen, würde mit jeder Preissenkung die Erwartung einer nächsten bestätigt - in extremis bis alles gratis wäre ...


    ...und es dennoch kein Mensch wollte, weil's ja vielleicht noch Bares obendrauf gibt.

  • Deflation oder Inflation?

    Danke MF für deine Ausführungen. Deine Hinweise zur Relation Geld-Güter sind ok. Wenn es von etwas immer mehr gibt, sollte dessen Wert eigentlich sinken - logisch.

    Ich mache hier aber eine Aussage, die bei vielen nur ein äähhh...auslösen wird. Ich behaupte nämlich, dass Geld nicht mehr geworden ist....entgegen allen Nationalbankstatisitiken etc. etc. Ich behaupte Geld hat sich massiv reduziert. ...die meisten von uns müssen doch nur auf ihr eigenes Depot oder Konto schauen, MF.

    M1, M2, M3 etc. etc. alles nur Maske.....nur weil in den Büchern der Natibank ein paar Nullen mehr angehängt wurden, bedeutet dies leider nicht, dass mehr Geld im Umlauf ist bzw. zur Verfügung steht. Du argumentierts oft mit der Relation Geld-Gold. Ok hier hat sich das Verhältnis wirklich deflationistisch entwickelt...aber nicht weil es immer mehr Geld gab, sondern immer weniger ("billig produzierbares") Gold (gleiches gilt auch für andere Rohstoffe). Die meisten Produkte des täglichen Lebens werden aber seit Jahren stetig billiger.....aber schlimmer mein Lohn bleibt seit Jahren maz y menos immer gleich :( ..also ich wäre schon auch für Inflation.


    Denne, dein zynisches Hyperdeflationsszenario hat mir ein Schmunzeln abgefordert....also bei den Zinsen (Preis für Geld) sind wir ja bereits dort...oder?


    Fine-Tuner

  • Deflation oder Inflation?

    Fine-Tuner wrote:

    Quote
    ....also bei den Zinsen (Preis für Geld) sind wir ja bereits dort...oder?


    Haargenau. Und real gibt´s auch was obendrauf.


    Versuch´ das mal mit einer Kartoffel.

  • Deflation oder Inflation?

    Fine-Tuner wrote:

    Quote


    nur weil in den Büchern der Natibank ein paar Nullen mehr angehängt wurden, bedeutet dies leider nicht, dass mehr Geld im Umlauf ist bzw. zur Verfügung steht.


    Stimmt. Im Umlauf ist es nicht und zur Verfügung steht es auch nicht. Aber es ist vorhanden und muss verzinst werden.

    Es wandert halt in die Taschen der Reichen und der Banken.




    Fine-Tuner wrote:

    Quote


    Du argumentierts oft mit der Relation Geld-Gold. Ok hier hat sich das Verhältnis wirklich deflationistisch entwickelt...aber nicht weil es immer mehr Geld gab, sondern immer weniger ("billig produzierbares") Gold


    Beides:

    Die Geldmenge hat sich von 2000-2010 von Fr. 200 Mrd auf Fr. 370 fast verdoppeln.

    Demgegenüber hat sich die Goldmenge von rd. 2000t auf 945t halbiert.


    Faktor 4, wenn man beides gegenrechnet.

  • Deflation oder Inflation?

    Stimmt. Im Umlauf ist es nicht und zur Verfügung steht es auch nicht. Aber es ist vorhanden und muss verzinst werden.

    Es wandert halt in die Taschen der Reichen und der Banken.

    __________________________________________________________________________


    Bei aktuell Zinsen zwischen 0 und 1 für 100 bleibt auch für Banken und die Reichen nicht mehr so viel. Würden die Zinsen nicht von der Natibank künstlich tief gehalten und wären wo sie hingehörten, auf 4-5%, würde es wohl einige der grossen Schuldenmacher verblasen (Staaten und Banken inklusive). Genau diese Schwachen finanzieren wir dummen Sparer heute mit den aktuell tiefen Zinsen.


    Gäbe es eine IG Sparer würde diese allen Sparern empfehlen, ihr Guthaben für - sagen wir 1/2 Jahr - im eigenen Tresor aufzubewahren.....der Preis für Geld würde sich in Kürze verdoppeln, ja verdreifachen....die Einbrüche wahrscheinlich auch....die in die Häuser meine ich...die anderen natürlich auch.


    Fine-Tuner

  • Deflation oder Inflation?

    Dieser Artikel ist zwar von 2003, könnte aber auch aktuell sein.

    Bauten wir da die aktuelle Krise? Ja und wir hätten uns noch 5 Jahre lang eine goldene Nase verdienen können! :lol:


    Nicht ganz ernst nehmen :!:


    vom "Mogambo Guru" – nicht ganz ernst gemeint

    Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal gelesen habe, dass ein Land seine Geldmenge um 24 % erweitert hat. In einer heroischen und selbstmörderischen Bemühung, die eigenen Währung gegenüber Dollar und Euro nicht steigen zu lassen.




    Ich rede von der Schweiz – die Schweizer tun das gerade.

    Die Schweizer, die auf der Bühne der Währungsabwertungen Newcomer sind und sich wie idiotische Kinder benehmen, versuchen, die verlorene Zeit schnell aufzuholen, indem sie ihre Geldmenge so drastisch erhöhen.

    Eine erste Folge dieser Politik – die Inflationsrate steigt in der Schweiz. Letztes Jahr waren die Australier besonders fleißig, als es um die Erhöhung der Geldmenge ging. Jetzt steigt ihre Inflationsrate.

    Und was ist mit den Bedenken wegen der auch in den USA explodierenden Geldmenge? Nun, zuletzt hat sich das etwas abgekühlt, das Wachstum der Geldmenge hat sich im Jahresvergleich auf 7 % verringert, was aber immer noch deutlich über dem Wachstum der Gesamtwirtschaft liegt. Das bedeutet natürlich, dass eine Inflation ganz sicher eintreten wird. Darauf können Sie wetten.

    Und beeindruckend finde ich, dass das fast niemanden kümmert. Dabei kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, dass die Züricher Gnomen als wirtschaftliche und finanzielle Experten angesehen worden, deren Aussagen jeder zustimmte.

    Aber das hat sich geändert. Es ist so, als ob alle wirtschaftlichen Experten rund um den Globus derzeit überhaupt nicht merken würden, was abgeht. Denn dieses globale Überangebot an Geld wird seinen Weg in steigende Preise finden.

    Und wenn die Preise so hoch steigen, dass wir kleinen Arbeiter uns es nicht mehr leisten können, zu essen oder die Miete zu zahlen, dann ist der Punkt erreicht, wo der Kurs einer Zivilisation plötzlich geändert wird.

    Die US-Regierung nimmt derzeit neue Schulden in einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf: 52 Milliarden Dollar pro Monat! Das sind 500 Dollar pro amerikanischem Arbeitnehmer – jeden Monat! Für jeden!

    Derzeit findet eine globale Expansion statt – eine Expansion der Haushaltsdefizite, der Produktion überschüssigen Geldes. Die Zentralbankreserven werden bis zur Bedeutungslosigkeit gesenkt, die Zentralbanken verkaufen ihr Gold. Warum sollte man nicht wie sie auf der Bullenseite stehen? Wenn man sich nicht verschuldet und expandiert, werden wir Bankrott gehen. Und wenn wir uns verschulden und expandieren, werden wir auch Bankrott gehen. Also was gibt's dazu zu verlieren? Welche Alternative ist da erfreulicher?

  • Re: Geld

    alchimist wrote:

    Quote
    Kann mir jemand sagen ob das Geld das die Banken billig von der Nationalbank bekommen gehortet wird oder ob sie davon Aktien oder Obligationen kaufen?


    Es werden Aktien und Oblis gekauft.


    Horten würde ja keinen Sinn machen. Man zahlt nicht 1% Zins auf einen Kredit, ohne dieses Geld dann zu einem höheren Zinssatz wieder zu verleihen.

    Evtl. wird es auch einer anderen Bank geliehen aber das meiste sind wohl Staatsobligationen.

  • Re: Geld

    MarcusFabian wrote:

    Quote

    alchimist wrote:


    Es werden Aktien und Oblis gekauft.


    Horten würde ja keinen Sinn machen. Man zahlt nicht 1% Zins auf einen Kredit, ohne dieses Geld dann zu einem höheren Zinssatz wieder zu verleihen.

    Evtl. wird es auch einer anderen Bank geliehen aber das meiste sind wohl Staatsobligationen.


    Danke für die Antwort.


    Etwas weitergesponnen heisst dies wohl wenn die Wirtschaft oder Inflation anzieht müssen die Banken die Oblis verkaufen um keinen Verlust zu machen. Und da dann alle dies machen, nimmt natürlich der Wert der Oblis rapide ab, resp die Zinsen steigen.

    Quintesenz, die Banken machen Verlust, die Nationalbanken müssen wieder einspringen und billiges Geld in den Markt pumpen um die Banken zu retten ^^.


    Es tut einfach nur weh. Die Banken machen Gewinn, dank des billigen Notenbankgeldes. Die Bängster betrachten sich als mega geile Profis und lassen sich Millionenbonuse auszahlen. Da die Bank den Gewinn als Bonus auszahlt, kann sie weniger Reserven bilden und kommt beim nächsten Windchen wieder in Schieflage. Dann muss man gute Bängster für viel Geld anstellen, damit sie das Schiff wieder auf Vordermann bringen und den bisherigen Bängster muss mann Bonus zahlen, damit sie nicht zur Kokurrenz gehen.


    Wie gesagt es tut einfach nur weh!

  • Re: Geld

    alchimist wrote:

    Quote
    Die Banken machen Gewinn, dank des billigen Notenbankgeldes. Die Bängster betrachten sich als mega geile Profis und lassen sich Millionenbonuse auszahlen.


    Banker´s Paradise.


    Die Phantomwirtschaft von Staat und Finanz-"Industrie" geniesst die Inflation, die Realwirtschaft und das Volk die Depression.

  • Re: Geld

    alchimist wrote:

    Quote
    wenn die Wirtschaft oder Inflation anzieht müssen die Banken die Oblis verkaufen um keinen Verlust zu machen. Und da dann alle dies machen, nimmt natürlich der Wert der Oblis rapide ab, resp die Zinsen steigen.




    Da vermischst Du ein bisschen zu viel in einem Satz:


    Wenn die Wirtschaft anzieht, steigen die Aktienpreise. Das heisst, Obligationen werden uninteressanter und werden verkauft. Soweit richtig. Entsprechend sinken Obli-Preise und deren Renditen steigen.

    Mit steigenden Zinsen der Zentralbank, Libor etc. hat das aber nicht zwingend was zu tun. Die ZB ist sich durchaus bewusst, dass eine Zinserhöhung die Wirtschaft sofort wieder abwürgen würde.


    Inflation haben wir bereits (also Ausweitung der Geldmenge) aber wir haben keine Teuerung. Hast Du letzteres gemeint?

    Wenn die Teuerung steigt, steigen entsprechend auch Aktienpreise. Solange die Firmen Preiserhöhungen durchsetzen können ist die Teuerung kein Problem.


    Problematisch wird es, wenn die Teuerung stark steigt. Dann verlangen nämlich die Investoren eine höhere Dividendenrendite. Und zwar eine, die mindestens die Teuerung ausgleicht. Entsprechend könnten dann Aktien sinken.

  • Re: Geld

    MarcusFabian wrote:


    Ja ich meine Teuerung. Mann merkt den Unterschied, ich denke hauptsächlich in Oblis und du in Aktien (und natürlich Gold).


    Du bist mein Lieblingschreiber hier aber Du zerpflückst die Statements wie ein Lehrer. Ich habe nicht das Gefühl ich habe eine Antwort bekommen oder Du bist sogar gleicher Meinung, ich habe das Gefühl ich hätte meinen Aufsatz am Lehrer abgegeben und korrigiert zurückerhalten.


    Ich will aufwecken, damit die Leute mal kapieren wie sie betrogen werden. Ich bin sicher unsere Kinder werden Bücher über unser ungleiches System lesen und fragen wie konnten die Bürger nur so blöd sein und sich von den Bangstern über den Tisch ziehen zu lassen.

  • Re: Geld

    alchimist wrote:

    Quote


    Du bist mein Lieblingschreiber hier aber Du zerpflückst die Statements wie ein Lehrer. Ich habe nicht das Gefühl ich habe eine Antwort bekommen oder Du bist sogar gleicher Meinung, ich habe das Gefühl ich hätte meinen Aufsatz am Lehrer abgegeben und korrigiert zurückerhalten.


    Ist schon ok MF mach nur weiter so, solange Du uns keine Strafaufgaben gibst und wir nachsitzen müssen..... :lol: :oops: :roll: