• apropo sparen

    sogar die deutsche musik göre muste es zu erst lernen mit geld um zugehen. jetzt arbeitet sie im münchner zoo an der kasse. 7 euro die stunde :D hart aber selber schuld wenn man nicht mit geld umgehen kann. habe leider nur den namen von ihr vergessen. :D kam im tv war noch lustig.

  • Re: apropo sparen

    freebase wrote:

    Quote
    sogar die deutsche musik göre muste es zu erst lernen mit geld um zugehen. jetzt arbeitet sie im münchner zoo an der kasse. 7 euro die stunde :D hart aber selber schuld wenn man nicht mit geld umgehen kann. habe leider nur den namen von ihr vergessen. :D kam im tv war noch lustig.


    Gibt auch auf MTV lustige Reality-Shows wo verwöhnte Hollywood-Shopping-Gören lernen müssen ohne Creditcard auszukommen und ein monatliches Budget zu erstellen. Hoch interessant, diese 'Erziehung' so mitzubekommen! 8)

  • USA im Sparwahn

    @ Vladimir,

    Glaubst du wirklich daran, dass die Ami's das "schmerzhafte Sparen" wie du schreibst erlernen können?

    Nach so vielen Jahren des Überkonsums?

    Das ist sehr schwer. Für die Weltwirtschaft aber auf lange Sicht gesehen gesund.

    Auf Kurz- und Mittelsicht müssten dazu ALLE den Gürtel enger schnallen.

    Man muss doch überall dabei gewesen sein und man muss doch den teureren Wagen nehmen, denn man kann ihn ja auch leasen! (Was würde sonst mein Nachbar über mich denken und reden, wenn ich mit einem gewöhnlichen Mittelklassewagen auftauchen würde?

    Weisst du, dass ca. 80 % der Zürcher einen BMW, Audi oder Mercedes "Besitzen"?

    Die meissten an der ominösen Goldküste!

    Der Charakter dieser dekadenten Leute verbietet ihnen mit einem VW herum zu kurven.

    Geniesst euer Leben, aber so,- dass ihr auch unseren Nachfolgern noch etwas übrig lässt !

  • Re: USA im Sparwahn

    Manfred wrote:


    Du sprichst das eigentliche Problem der aktuellen Krise an: absolute Masslosigkeit / Wertezerfall.


    Zu diesem Thema habe ich mal etwas auf Facebook & XING erfasst. Den gleichen Beitrag habe ich schonmal in der Rubrik "Von User zu User - US Aktienmarkt von 1850 bis heute und weiter..." auf CASH publiziert - erlaube mir aber diesen nochmals hier zu posten:


    Weltwirtschaftskrise - die Gründe


    Meine Antwort auf diesen Artikel (siehe ganz unten):


    Die obigen Empfehlungen zur möglichen "Lösung" unseres Finanzproblems klingen logisch und plausibel. "Die Banken sollen sich gefälligst wieder auf ihre ursprünglichen Geschäfte konzentrieren - sprich - Spargelder annehmen und Kredite verteilen. Und die Verantwortlichen sollen besser kontrolliert und ausgebildet werden. Und ja - es gibt zu viele Banker - also soll man kreative Jobs besser honorieren, dass nicht jeder Idiot Banker wird.


    Als die Titanic unterging waren die Gründe für diese Katastrophe schnell gefunden. Leider rammte das Schiff einen Eisberg. Und so klingen die meisten Begründungen zur aktuellen Finanzkrise. "Ja die Banken waren zu gierig und darum gab es am Schluss einen Kollaps".


    Bei einem Schiffuntergang mag man relativ einfach über die Entstehung eines Schadens argumentieren können...ja man hatte halt Pech.


    Doch ich glaube man macht es sich aktuell zu einfach, wenn man einfach den Schwarzen Peter auf die Banken schiebt & mehr Risikokontrollen fordert & nebenbei erwähnt, dass es dann unfair sei, wenn wieder mal das Volk für die Fehler von ein paar wenigen einstehen muss.


    Ich glaube, die Ganze Sache ist viel komplexer & muss tiefgründiger betrachtet werden. Wenn man mehr Risikokontrollen & bessere Ausbildung vorschlägt - dann mag man sicherlich die Symptome bekämpfen - DOCH WAS SIND EIGENTLICH DIE URSACHEN?


    Ich habe bis jetzt noch nie in einem Fachartikel zur Entstehung gelesen, dass die Ursachen eigentlich bereits in den Hochschulen beginnen bzw. sogar noch früher in der Familie und der Gesellschaft allgemein zu finden sind.


    Ein persönliches Beispiel:


    Ich bin jetzt 22 Jahre alt, arbeite auf einer Bank und besuche derzeit die Fachhochschule (Betriebsökonomie) in Winterthur. Meine Berufslaufbahn startete mit 15. Jahren mit einer KV Lehre.


    Nun, wenn mich jemand fragen würde was ich bis jetzt über das Leben (vor allem jetzt aus beruflicher Sicht) gelernt habe, dann würde ich folgendes antworten:


    Im Business geht es letztlich immernur ums grosse Geld. Soziales Verhalten wird nicht selten als Schwäche gedeutet und weiter kommen tun diejenigen Leute, die sich voll auf die Karriere fixieren und bereit sind einen grossen Teil ihres Privatlebens aufzugeben. Geld bedeutet Macht, und Macht bedeutet Anerkennung und Anerkennung bedeutet Glück. Cool sind die Leute, die innert kürzester Zeit das grosse Geld machen. Wer sich gross Gedanken zur Umwelt macht wird belächelt.


    Seit mehreren Jahren mache ich mir sehr oft Gedanken zu unserer Gesellschaft. Ich sehe Menschen, deren oberstes Ziel es ist möglichst viel zu konsumieren - teure Kleider zu kaufen - an Parties zu gehen - möglichst viel Sex zu haben und am besten noch mit möglichst vielen Frauen. Das Motto scheint in der Tat zu sein: Quantität steht über Qualität.


    Die Lehrer haben die Schüler zunehmend nicht mehr unter Kontrolle - die Familien verlieren als Bezugspunkt zunehmend an Bedeutung - jedoch werden Kollegen immer wichtiger. NUR, was haben diese Kollegen für Werte? ... und genau da fangen die Probleme an.


    In unserer Welt ist es sehr schwer bzw. unmöglich - sich von den Gesellschaftlichen Werten zu trennen. Wenn ein gutbezahlter Job & ein teures Auto Anerkennung bringen - dann konzentrieren sich nunmal die meisten auf dieses Ziel. Die wenigsten erreichen es - und die anderen nehmen einen Kredit auf um es zu erreichen.


    Ich stimme mit Herrn Prof. Didier Sornett überein, dass es kein gutes Zeichen ist, dass Banker oftmals mehr verdienen als Kollegen aus anderen Branchen (und ich sage dies als Banker). Interessanterweise sei hierbei erwähnt, dass unsere Hochschule dieses Jahr gegenüber dem letzten Jahr rund 30% mehr Bewerbungen hat...


    Dies soll jedoch nicht heissen, dass Banker keinen hohen Lohn verdient haben - denn wie wir aktuell sehen haben sie eine wichtige Aufgabe wahrzunehmen ... jedoch liegt die entscheidende Frage halt im Ausmass der Löhne...und das wäre hier eine never ending story. Aber man kann es sich auch leicht machen und sagen: Jeder kriegt grundsätzlich das was er verdient hat - und wenn dem nicht so ist, dann muss man die Fehler allgemein in der Gesellschaft suchen (Werte...)


    Herr Prof. Didier Sornett schreibt: "Die gegenwärtige Krise führt vor Augen, dass die Gesellschaft immer fragiler wird. Ich glaube, wir erleben zurzeit so etwas wie einen Vorgeschmack auf viel gewaltigere und ernsthaftete Schocks, die in nicht allzu ferner Zukunft, vielleicht in ein, zwei Jahrzehnten, auf uns zukommen könnten. Umso mehr sollte heute die Gelegenheit genutzt werden, die Welt widerstandsfähiger, robuster zu machen."


    Auch ich sehe die nächsten 50 Jahre nicht unbedingt rosig. Da haben wir einerseits die immer gravierenden Naturkatastrophen, die nachweisbar kontinuierlich schlimmer ausfallen und andererseits haben wir eine Gesellschaft deren Werte immer mehr zerfallen und die nur noch geil aufs grosse Geld & den Konsum ist.


    "Dies steht in starkem Kontrast zu den Praktiken im Finanzsektor, die auf Schätzungen von Wahrscheinlichkeiten zur Erfüllung von Verpflichtungen und kurzfristigen Gewinnen beruhen."


    Ja, das ist wirklich so. Entscheidend ist heutzutage nur noch der kurzfristige Gewinn. Ist dies jedoch nur in der Finanzbranche der Fall? Und WARUM schauen eigentlich nur noch alle auf den kurzfristigen Gewinn? Ich persönlich glaube, dass dies mit dem zunehmenden Zerfall von Firmenkulturen zusammenhängt.


    Früher hatten doch die meisten Mitarbeiter noch einen starken Bezug zum eigenen Arbeitgeber. Ja, man war wirklich EIN GROSSES TEAM. Heute weiss jeder, dass wenn es hart auf hart kommt selbst langjährige Mitarbeiter ohne Augenzwinkern entlassen werden - so läuft es halt im Business. Wer mit dieser Härte nicht klarkommt, soll sich einen anderen Job suchen.


    "Besseres Verständnis und Ausbildung im Zusammenhang mit Risiken

    Die heutige Krise sollte genutzt werden, um eine echte Risikokultur zu entwickeln. "


    "Entsprechende Trainings sollten für Verantwortliche in Regierungen, Regulierungsinstanzen und Finanzinstitutionen eigentlich obligatorisch werden. Tatsächlich lag ein bisher kaum diskutierter Grund für die Finanzkrise darin, dass etliche Top-Manager in Sachen Risiko und damit verbundenen Implikationen nicht gut genug ausgebildet waren."


    Das klingt in der Theorie wirklich super. Ja es ist im Prinzip ja so einfach. Man muss die Leute nur ein wenig besser ausbilden und schon sind die Probleme gelöst.


    Ich sehe hier jedoch zwei primäre Probleme. 1. haben die Leute vor lauter Stress immer weniger Zeit um an ihren persönlichen Fähigkeiten zu arbeiten und 2. glaube ich ist es so gut wie unmöglich alle wichtigen Wechselwirkungen im "System Welt" zu verstehen. Darum nennt man dies auch ein komplexes System. Auch das Gehirn ist ein komplexes System. Aber gibt es derzeit einen Menschen, der die Funktionen des Gehirns bis ins letzte Detail versteht?


    Und hier liegt das Problem. Es wäre zwar schön, wenn jemand verstehen würde, wie alles auf der Welt abläuft - jedoch beweist die aktuelle Lage, dass selbst Experten im Endeffekt nur Menschen sind & vieles nicht wissen.


    Und etwas möchte ich noch zu diesem Satz sagen:


    "Tatsächlich lag ein bisher kaum diskutierter Grund für die Finanzkrise darin, dass etliche Top-Manager in Sachen Risiko und damit verbundenen Implikationen nicht gut genug ausgebildet waren."


    Der Grund für unseren derzeitigen Wohlstand liegt in der Spezialisierung. Wo man früher noch ein Allrounder war, konzentriert sich der heutige Mitarbeiter bloss auf einen kleinen Teilbereich in einem Geschäftsprozess. Die Folgen: Der Mitarbeiter verliert zunehmend den eigentlichen Zusammenhang und muss sich damit zufrieden geben "seinen Teil" richtig zu machen.


    Was die Konsequenzen davon sind wissen wir nun ja. Niemand hat mehr den Überblick. Dies als Folge der immer weiter steigenden Spezialisierung.


    Zum Schluss möchte ich noch ein paar Fragen aufwerfen:


    Wir lernen, dass wir unsere Produktivität immer mehr steigern müssen um erfolgreich zu sein. Frage: Haben wir die optimale Produktivität nicht schon längst erreicht?


    Aktuell wirft man von allen Seiten den Schwarzen Peter gerne den Banken zu. Frage: Muss man nicht auch die Schule mit in die Verantwortung ziehen, welche im Endeffekt ja die heutigen "verantwortlichen" Manager theoretisch ausgebildet haben?


    Werden in den heutigen Unternehmen die richtigen Führungsstile gepflegt? Wäre es langfristig nicht rentabler "soziales Verhalten" stärker zu gewichten?


    Viele zeigen derzeit gerne auf die Banken und machen haufenweise Vorschläge wie sich diese zu verbessern haben. Doch haben wir selbst nichts zu verbessern? Haben wir ein derart weisses Hemd, dass wir es uns erlauben können über andere zu urteilen? Was ist mit unser Umwelt? Haben wir persönlich bislang immer Sorge zu ihr getragen?




    Man könnte die Diskussion zu diesem Thema aber auch stark vereinfachen und sagen: Wir Menschen sind genug dumm, dass wir es am Tag X tatsächlich schaffen werden uns selbst zu zerstören. Vielleicht gelingt es uns durch eine schonendere Behandlung der Umwelt diesen Tag etwas herauszuzögern, aber am Schluss wird ein Kollaps nicht zu verhindern sein. Mich macht es traurig dies zu sagen, jedoch wüsste ich derzeit nicht was mich langfristig (über die nächsten vielleicht 300-500 Jahre) wirklich Optimistisch stimmen würde. Und im Endeffekt wird selbst die Diskussion um die diese riesige Finanzkrise früher oder später unwichtig sein - denn wie schon angedeutet, haben wir viel grössere Probleme als Billionenverluste an den Märkten.


    Unsere Existenz - die Umwelt - steht auf dem Spiel. Und wir alle gehen mit ihr nicht schonender um als die vielen bösen Banker mit "unserem Geld".



    **********

    XING, Schweizerischer Börsenclub, Beitrag von Bruno Glanzmann:


    http://www.nzz.ch/nachrichten/…wirtschaft_1.1742964.html


    "Heute ist von Prof. Didier Sornette von der ETH Zürich in der Neuen Zürcher Zeitung ein Beitrag unter dem Titel «Zurück zu den grundlegenden Prinzipien einer soliden Wirtschaft» erschienen. Nachfolgend eine Zusammenfassung seiner Thesen:


    Ursprung und Natur der Krise


    Banken, die typischerweise auf gegenseitiges Ausleihen von Geld ausgerichtet waren, suchten sich in Sicherheit zu flüchten und schliesslich kamen die Intenetbankenausleihungen praktisch zum Erliegen, da jede Bank fürchtete, die Gegenpartei könnte ausfallen. Gleichzeitig haben die Banken ihre vormals lasche Praxis der Kreditvergabe durch ein lächerlich strenges Gebaren gegenüber kreditsuchenden Firmen und Haushalten ersetzt und damit der Wirtschaft die Liquiditätsversorgung entzogen.


    Werte, die eigentlich nie da waren


    Die früheren Gewinne waren gar nicht real, sondern stellten künstlich aufgeblasene Werte im Finanzsektor dar, ohne dass sie in der realen Wirtschaft irgendwie verankert oder durch Leistungen gerechtfertigt gewesen wären.


    Ausbruch aus alten Bahnen und Verhaltensmustern und die Suche nach Stabilität


    Man versucht, eine Art Geldmaschine ewig in Schwung zu halten. Man missbraucht so die knappen Mittel der Steuerzahler, bürdet ihnen langfristige Schulden und Verpflichtungen auf, und zwar in einem Ausmass, das in vielen Ländern bereits gefährlich hoch geworden ist.


    Gewiss, Wunderwaffen gibt es keine, aber im Folgenden sollen sechs Konzepte dargelegt werden, die als Grundlage für pragmatisches Vorgehen gegen die Krise dienen können.


    1. Suche nach Liquidität.

    Ein Problem, das unmittelbar anzugehen ist, besteht in der Blockade der Liquidität. Hauptschuldige sind die Banken, die bei der Kreditvergabe an Firmen und Haushalte neuerdings übertrieben rigide Regeln anwenden. Dieses Liquiditätsproblem birgt die Gefahr, dass es zu einer Rezessionsspirale katastrophalen Ausmasses führen könnte, zu einer Entwicklung, für die es fundamental keinen Grund gibt, ausser eben, dass sich ungewollt eine Wechselwirkung zwischen Finanzsektor und Realwirtschaft ergibt, wo doch eigentlich nur im Finanzsektor Korrekturen fällig wären.


    2. Rückkehr zu den Grundlagen von Wachstum und Innovation.

    Die heutige Krise bietet die Chance, sich darauf zurückzubesinnen, wie langfristig Wohlstand geschaffen werden kann.


    3. Deflation in der Finanzsphäre.

    Das in jüngerer Zeit erlebte aussergewöhnliche Wachstum jener Vermögensteile dagegen, die primär mit der Finanzwelt zusammenhängen, war künstlich. Typisch war etwa, dass die Marktbewertungen von Fonds in Blasenperioden viel höher waren als die Summe der Industrie-Anteile in ihren Portefeuilles.

    Beobachtet man zum Beispiel, dass im Durchschnitt 40% der Einnahmen der grossen amerikanischen Firmen aus Finanzanlagen kommen, dann ist dies ein klarer Hinweis darauf, dass in der Wirtschaft Luftschlösser gebaut worden sind.

    Auch das Konzept der Inflation muss überdacht werden. Wenn beispielsweise die Häuserpreise steigen, dann bedeutet das nicht nur, dass die Hauseigentümer reicher sind als vorher. Es bedeutet auch, dass im privaten Haushalt mehr Geld nötig ist, um eine Einheit «Wohnen» zu kaufen. Aus dieser Sicht sind Immobilienpreise durchaus Teil der Inflation. Meiner Ansicht nach sollten deshalb Immobilien- und Aktienindizes in die Inflationsmessung einbezogen werden. Auf diese Weise würde eine auf Inflationsziele ausgerichtete Geldpolitik fast auf natürliche Art und Weise eine gewisse Kontrolle über einige jener Typen von Vermögensblasen erlauben, die am Anfang der heutigen Krise standen.

    Ich bin beunruhigt darüber, dass immer mehr Ingenieure aus Elektro- und Maschinentechnik, Bauwesen und andern Gebieten in die Finanzbranche wechseln, um da zu arbeiten. Finance wird die vielen erwähnten Probleme nicht lösen. Es ist vielmehr so, dass Kreativität und Unternehmertum in der realen Wirtschaft besser honoriert werden müssen.


    4. Faire Spielregeln bei Interventionen.

    Es ist durchaus angebracht, dass Zentralbanken und Regierungen auf den Plan treten, um Finanzinstitute zu stützen, dabei müssten aber faire Bedingungen eingehalten werden. Aktionäre und nachrangige Gläubiger sollen die Folgen der Verluste mittragen, es darf nicht sein, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden.


    5. Suche nach robusten Strukturen und international abgestimmten Regulierungen.

    Die gegenwärtige Krise führt vor Augen, dass die Gesellschaft immer fragiler wird. Ich glaube, wir erleben zurzeit so etwas wie einen Vorgeschmack auf viel gewaltigere und ernsthaftete Schocks, die in nicht allzu ferner Zukunft, vielleicht in ein, zwei Jahrzehnten, auf uns zukommen könnten. Umso mehr sollte heute die Gelegenheit genutzt werden, die Welt widerstandsfähiger, robuster zu machen.

    Dieser «Robustheits-orientierte» Ansatz lässt sich etwa am Beispiel von Warren Buffets Investitionsphilosophie veranschaulichen, die auf «Erzielen annehmbarer langfristiger Resultate unter ausserordentlich widrigen Umständen» abzielt. Dies steht in starkem Kontrast zu den Praktiken im Finanzsektor, die auf Schätzungen von Wahrscheinlichkeiten zur Erfüllung von Verpflichtungen und kurzfristigen Gewinnen beruhen.


    6. Besseres Verständnis und Ausbildung im Zusammenhang mit Risiken

    Die heutige Krise sollte genutzt werden, um eine echte Risikokultur zu entwickeln. Entsprechende Trainings sollten für Verantwortliche in Regierungen, Regulierungsinstanzen und Finanzinstitutionen eigentlich obligatorisch werden. Tatsächlich lag ein bisher kaum diskutierter Grund für die Finanzkrise darin, dass etliche Top-Manager in Sachen Risiko und damit verbundenen Implikationen nicht gut genug ausgebildet waren. Im 21. Jahrhundert sollte das «lineare Denken» allmählich einem grösseren Verständnis für Wechselwirkungen, Rückkoppelungen in komplexen Systemen weichen, denn mit solchen Systemen haben wir es zu tun, diese erzeugen Schocks, aber auch Chancen."

  • Masslosigkeit

    Guten Tag, Vontobel

    Du hast ja hier eine echte Doktorarbeit geschrieben, vielen Dank.

    Um aber auf alle Details einzu gehen fehlt mir wirklich die Zeit.

    Einig sind wir auf jeden Fall, dass es mit dieser Masslosigkeit nicht mehr weiter gehen kann!

    Wir haben ja doch nur EINE Erde zum Ausbeuten!

    Auch glaube ich dir, dass Laien wie ich, die ganze Finanzkrise zu wenig komplex ansehen.

    Wir sehen einfach den "Erfolg" dieser Exzesse der Banker.

    Du sagst u. A. auch, dass man die Schule in die Verantwortung nehmen sollte. Auch da hast du recht.

    Es hat mich immer masslos aufgeregt, wenn so ein Manager-Lehrer den Kursbesuchern erklärt hat:

    "Wer verändert, führt!!!"

    Es wäre diesen gescheiten Leuten nie in den Sinn gekommen zu sagen: "Wer VERBESSERT, führt!"

    So gab und gibt es Fehlunterrichte. Dort fängt ja das Dilemma an.

    Nun wünsche ich dir noch einen schönen Sonntag, Manfred

    Geniesst euer Leben, aber so,- dass ihr auch unseren Nachfolgern noch etwas übrig lässt !

  • Vontobel

    Spannender Beitrag und erstaunlich selbstkritisch für einen (angehenden) Banker. ;)

    Mich überrascht immer wieder, dass es doch recht viele Leute gibt, die sich solche und ähnliche Gedanken machen. Meiner Meinung nach können wir die Zukunft nur meistern, wenn wir unsere Masslosigkeit ablegen und es irgendwie schaffen, die sozialen Ungleichheiten (weltweit) zu mindern.

    Es gibt schlicht und einfach keine einleuchtende Erklärung dafür, weshalb der durchschnittliche Schweizer in materiellem Überfluss lebt, während ein Grossteil der anderen Menschen ums Überleben kämpft...


    Ich bin im Übrigen Jurist und nicht Entwicklungshelfer ;)

  • Masslosigkeit, die Xte

    Guten Tag, air258

    Bin ganz deiner Meinung.

    Aber solche "Rufer in der Wüste" hat es seit Ewigkeiten gegeben. (Kasandra, Diogenes usw.)

    Wir werden von den echten Verbrauchern nur ausgelacht.

    Von der Inflation und dem Wertezerfall schrieb ich schon beim ersten auftauchen dieser super Boni und Horrorsaläre.

    Es ist doch die logischste Entwicklung, dass nach solchen Episoden, der Wert des CHF rasannt sinken muss!

    Dann sinkt er eben auch schmerzlich für den gewöhnlichen Arbeiter und den Rentner.

    Dann fragt man sich wieder einmal mehr, was haben wir in Bern eigentlich für eine sagenhafte Regierung?

    Die sieben Sechsgescheiten hätten es in der Hand, diesem Dilemma entgegen zu wirken!

    Warum tun sie es nicht?

    Warum denken sie immer nur an ihr schönes Bankkonto?

    Man hätte Fragen über Fragen, die nie oder dann nur politisch ausweichend, beantwortet würden.

    Ich wünsche dir jedenfalls eine schöne Woche, Manfred

    Geniesst euer Leben, aber so,- dass ihr auch unseren Nachfolgern noch etwas übrig lässt !

  • UBS

    Eine weitere Frage drängt sich nun wieder auf:

    Wie lange kann die UBS von "ihrem" Tafelsilber noch verkaufen?

    Ich wäre einfach dafür, dass man nun aus dieser "Bank", 3 Neue machen würde!

    Erstens, alles Geld der Eidgenossenschaft und somit den Steuerzahlern zurück geben!

    Das gäbe Wirtschaftsaufschwung!

    Dann eine U nabhängige Bank auf dem durch drei geteilten Vermögen.

    Dann eine B essere Bank, aus dem nächsten Drittel.

    Erst jetzt kommt die S eriöse Bank, aus dem letzten Drittel.

    So hätten wir die neue UBS wieder beisammen.

    Mit ganz anderen Managern, die nicht nur nach Boni schreien!

    Sogar unser Bundesrat würde wieder glaubwürdiger! Was doch auch ein bischen gut wäre.

    Dazu sollte man aber unbedingt die EBK, sprich FINMA mit ihren Chef's in die Wüste schicken!

    Ein ehrlicher Pfadileiter würde diese Aufgabe viel besser erledigen!

    So, - jetzt könnt ihr wieder über mich herfahren, die jedenfalls die, gemerkt haben, dass da einer ist, der die Unfähigkeit dieser "Bank" ständig anprangert!

    Wahrlich, ich sage euch:

    Ich werde damit nicht so schnell aufhören.

    In vielen Menschen schlummert doch noch so etwas, wie ein Gerechtigkeitssinn!


    In diesem Sinne, schöne Woche, Manfred

    Geniesst euer Leben, aber so,- dass ihr auch unseren Nachfolgern noch etwas übrig lässt !

  • Ausgewählte Investoren kaufen UBS zu CHF 13

    Schon nach der ersten Woche dürfen die wenigen ausgewählten Investoren (Eigenkapitalstärkung der UBS) den ersten Buchverlust im Depot betrachten. Kommt eine vernünftige Einigung mit den US zustande, dann ist sicherlich Potential noch oben da. Eine vernünftige Einigung bedarf aber auch eines vernünftigen Verhandlungspartner. Ich habe da meine Zweifel, ob die US, die Geld zurück ins Land holen wollen, dies auch wirklich sind.

  • Masslosigkeit und Wertezerfall

    Vontobel  Manfred u. Co.


    Genau so ist es. Auch vontobels Professor erkennt und philosophiert und lehrt womöglich richtig. Aber bitte bedenkt:

    Alle diese Erkenntnisse gibt es schon seit sehr sehr langer Zeit. Als junger Student habe ich auch nie begriffen, warum alles eigentlich logisch ist, aber die Menschheit anders handelt. Der Mensch will sich nun einmal selbst zerstören, offensichtlich liegt das auch in der Natur dieses homo sapiens. Erinnert Euch nur an die 68er Bewegung, wisst Ihr wo die damals Rebellierenden anzutreffen sind - genau, in den heutigen Chefetagen - sie werden/wurden aber bereits von noch "Tougheren" abgelöst. Es gibt viele Beispiele dafür.

    Damals haben sie für ganz andere Werte gekämpft und heute machen Sie exakt das Gegenteil. Das geht leider den meisten so, denn sie streben alle nach Wohlstand und Ansehen.

    Und die Moral von der Geschicht: "Nur durch Kampf gewinnt man Siege!" ... und so werden auch wieder Kriege dafür sorgen, dass Reiche nicht zu reich werden.

  • Re: Masslosigkeit und Wertezerfall

    serious wrote:

    Quote
    Der Mensch will sich nun einmal selbst zerstören, offensichtlich liegt das auch in der Natur dieses homo sapiens.


    Die Natur wird sich bedanken, wenn irgendwann die Welt wieder "in Ordnung" sein wird... Ich gehe zwar davon aus, dass ein paar wenige Menschen schon überleben werden (werden es die Ospels sein?), aber in solch kleiner Zahl, dass es wieder eine ganze Weile dauern wird, bis sie grossen Schaden anrichten.


    Gruss

    fritz

  • Re: Masslosigkeit und Wertezerfall

    serious wrote:

    Quote
    ... und so werden auch wieder Kriege dafür sorgen, dass Reiche nicht zu reich werden.


    Kriege machen Reiche üblicherweise reicher, nicht ärmer. Das ist Sinn und Zweck eines Krieges.

  • UBS

    @ Denne


    Genau so ist es. Ob es uns nun passt oder nicht, es werden nie alle Menschen gleiche Chancen haben. Wenn dem so wäre, ginge es uns nicht mehr so gut. Wir profitieren nun mal auf dem Buckel der Armen. Wenn schon denn schon, müssten WIR uns nach unten anpassen. Es können wohl nicht alle Erdbewohner auf unserem Niveau leben. Wie viele von uns würden da zurückstecken? Diese Frage soll mal jeder für sich beantworten.

  • ubs-vs logi

    jep das finde ich auch ein ganz geiler titel,mich lachten hier gewisse user noch aus als ich mit logitech kamm. und jetzt powert das teil foll durch. ich und meine anleger wir sind foll dabei,die party kann beginnen. :D :D :D

  • Re: Ausgewählte Investoren kaufen UBS zu CHF 13

    rebound wrote:

    Quote
    Schon nach der ersten Woche dürfen die wenigen ausgewählten Investoren (Eigenkapitalstärkung der UBS) den ersten Buchverlust im Depot betrachten. Kommt eine vernünftige Einigung mit den US zustande, dann ist sicherlich Potential noch oben da. Eine vernünftige Einigung bedarf aber auch eines vernünftigen Verhandlungspartner. Ich habe da meine Zweifel, ob die US, die Geld zurück ins Land holen wollen, dies auch wirklich sind.


    ich gehe mal davon aus, dass die heutigen investoren noch grössere problemen haben als die banken selber vonwegen investoren da kommt mir gerade mal oerlikon und die lieben investoren gruppe in sinn..... firmen die auf fundamenaler basis aufgebaut haben werden überleben andere kannst rauchen. :idea:

    Führungsqualitäten besitzt, wer es versteht, Prinzipien an bestehenden Umstände anzupassen.

  • ubs

    also von der ubs lass ich mal schön die finger,das teil ist mir zu negativ geworden leider. müssen wir jetzt für die amis guetanamo häftlinge aufnehmen? damit die klage aussergerichtlich geregelt werden kann? :roll:


    Die grössten Vermögensverwalter (Ende 2008)




    Rang

    Unternehmen

    Verwaltete Vermögen

    (in Milliarden Dollar)



    1

    Bank of America

    1501



    2

    UBS

    1393



    3

    Citigroup

    1320



    4

    Wells Fargo

    1000



    5

    Credit Suisse

    612



    6

    JP Morgan Chase

    552



    7

    Morgan Stanley

    522



    8

    HSBC Holdings

    352



    9

    Deutsche Bank

    231



    10

    Goldman Sachs

    215