UBS
Von mir aus darfs ruhig so weitergehen, ich hab zum Glück noch nicht verkauft und mich sogar nochmals eingedeckt! Jipiiiie!:D
Von mir aus darfs ruhig so weitergehen, ich hab zum Glück noch nicht verkauft und mich sogar nochmals eingedeckt! Jipiiiie!:D
Schöne Zusammenfassung im Tagi:
Überraschenderweise sagten alle, vom bleichen Chef der Stadtwerke über den bleichen Chef der Sächsischen Landesbank bis zum kaltblütigen UBS-Topbanker Marcel Ospel, dasselbe.
1. «Niemand konnte das kommen sehen!»
2. «Wir dachten, dass die Produkte, die wir gekauft hatten, todsicher seien!»
3. «Niemand kann genau sagen, wie hoch die Verluste wirklich sind.»
Vor ein paaren Jahren habe ich einen interessanten Artikel (in Stocks oder Bilanz) von so einem Börsenguru (vermute den Namen, bin mir aber nicht sicher, besser keinen Namen nennen), der damals meinte, als die UBS als Super-Parade-Bank galt: "Die UBS geht im Vergleich zu anderen Banken überdurchschnittlich hohe Risiken ein und könnte selbst als gigantischer Hedge Fond gelten". Es ist interressant, so etwas in Erinnerung zu rufen.
Bullish wrote:
Quotekönnte selbst als gigantischer Hedge Fond gelten".
naja, das ist natürlich eine starke übertreibung. immerhin verwaltet die ubs 3300 milliarden kundengelder und macht daraus einen fetten risikolosen gewinn von knapp 9 milliarden p.a.
MarcusFabian wrote:
QuoteSchöne Zusammenfassung im Tagi:Display MoreÜberraschenderweise sagten alle, vom bleichen Chef der Stadtwerke über den bleichen Chef der Sächsischen Landesbank bis zum kaltblütigen UBS-Topbanker Marcel Ospel, dasselbe.
1. «Niemand konnte das kommen sehen!»
2. «Wir dachten, dass die Produkte, die wir gekauft hatten, todsicher seien!»
3. «Niemand kann genau sagen, wie hoch die Verluste wirklich sind.»
ist halt schon ein wenig schwierig. die internen risikolinien sage z.b.: höchstens soviel in so schlecht geratete papiere investieren. das system hat aber keinen alarm geschlagen, da die ratingagenturen natürlich top ratings für viele solcher subprime konstrukte herausgab und auch die internen ratings nicht anders waren. das risikosystem funktionierte darum wahrscheinlich schon. die variablen, die ins system eingespeist werden, waren einfach falsch.
das problem ist einfach, dass viele dieser modelle zur bewertung von nicht kotierten produkten und konstrukten halt nicht optimal sind und halt noch nicht ausgereift. zwar werden seit ende der 90er jahre des vorigen jahrhunderts die anstengungen auf diesem gebiet intensiv forciert. aber die datensammlung und die ummüntzung in gut funktionierende modelle ist, wie die aktuelle subprime krise zeigt, einfach noch nicht genügend.
vieles in diesen modellen beruht natürlich auf historischen daten und wenn die us häuserpreise natürlich seit beginn der datenerhebung immer nur stiegen und stiegen, werden natürlich plötzlich subprime mortages mit einem hohen A rating bewertet, da sie aus historischer sicht eine absolut total niedrige ausfallrate haben....
die modelle sind um wichtige daten reicher und kompletter, so dass so etwas, zumindest was die kredite betrifft, nicht mehr so schnell passieren sollte in der zukunft.
Das glaube ich nicht; die CS hatte es im 2001 auf einem ziemlich ähnlichen Fuss erwischt. Ich denke, solche Finanzkrisen gehören zum Markt wie Ueber- und Untertreibungen.
Bzgl. Modelle: Diese sind immer komplex miteinander verknüpft, so komplex, dass sie mathematisch nicht voraussagbar sind. Das macht die Sache vertrakt, aber eben auch spannend!
FRANKFURT (AWP International) - Die britische Grossbank Barclays will bei
Veröffentlichung der Quartalszahlen am 27. November Spekulationen über
Milliarden-Abschreibungen in Zusammenhang mit der Finanzkrise entgegentreten.
Das Institut werde deutlich mehr Informationen veröffentlichen, als in
Grossbritannien für Banken nach Ende des dritten Quartals üblich, schreibt die
> (Montag). Dabei solle ihr zur Unterstützung
der Glaubwürdigkeit die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers
helfen.
Am vergangenen Freitag war die Aktie kräftig eingebrochen. Grund waren
Spekulationen, wonach das Institut wegen der Folgen der US-Immobilienkrise
Abschreibungen von bis zu zehn Milliarden Dollar vornehmen muss und
Vorstandschef Sir John Varley seinen Rücktritt vorbereite. Ein Sprecher wies
die Gerüchte zurück. Sie entbehrten jeder Grundlage, sagte er.
Laut Zeitung betonte Sir John Varley in einer internen Mitteilung, dass die
Bank nach Börsenregeln gezwungen wäre, bei einer so gravierenden Nachricht
sofort eine Börsenmitteilung herauszugeben. Dass dies nicht der Fall sei,
zeige, dass an den Gerüchten nichts dran sei./sb/wiz
Na, so eine Meldung könnte die UBS auch mal rauslassen.
sunny wrote:
Quote
vieles in diesen modellen beruht natürlich auf historischen daten und wenn die us häuserpreise natürlich seit beginn der datenerhebung immer nur stiegen und stiegen, werden natürlich plötzlich subprime mortages mit einem hohen A rating bewertet,
Hmm, wir können ja im Januar anfangen, die tägliche Durchschnittstemparatur zu messen und im Juli können wir dann wehklagen: "Seit Januar ist die Temperatur um 25° von 0° auf 25° gestiegen also werden wir im Dezember durchschnittlich 50° haben"!
Soll ich das wirklich glauben, dass die Banker von ewig steigenden Immobilienpreisen ausgegangen sind?
Dass sie geglaubt haben, die Konsumenten können ihre Schulden ungestraft immer weiter ausbauen?
Sorry, aber so blöd kann doch nicht einmal ein Banker sein. Bzw. ein Mathematiker, der mit Daten eines zu kleinen Zeitfensters Prognosen (Modelle) berechnet.
Einverstanden?
ja das ist schon klar. so einfach ist es nicht und es spielen klar noch viele andere faktoren mit, auch kenn ich die modelle nicht im detail. aber das risk management wurde erst spät professionalisiert. ich hab letztens mit einem VRP einer börsenkotierten schweizer bank darüber geredet und er hat mir gesagt, die modelle seien zwar vor allem bei den grossbanken am besten (in der schweiz), aber trotzdem noch nicht zufriedenstellend. und dass ein teil der schuld eben auch darin zu suchen ist. und auch das verlassen auf historische daten, sei nicht zufriedenstellend , aber irgendwie müsse man bewerten und beurteilen und anderes sei es nicht möglich, ganz auf histroische daten könne man nicht verzichten.
ähm -- wieso bitte stiegen die UBS aktien heute so stark ?
gibt ja noch eine menge leichen im keller da sollte man doch vorsichtiger sein
klar haben die banken in den USA zulegen können aber woher diese euphorie gegenüber den bankentiteln kommt wüsst ich schon gerne.. :?
Ich denke, dass die Immokrise bald in den Hintergrund rücken wird, dies zugunsten einer Weihnachtsrallye, die Geschenke wollen ja schliesslich bezahlt sein :lol:
chuecheib wrote:
Quoteähm -- wieso bitte stiegen die UBS aktien heute so stark ?gibt ja noch eine menge leichen im keller da sollte man doch vorsichtiger sein
mag vielleicht stimmen. vielleicht gibts diese leichen. aber bedenke, ich hab irgendwo in der wochenendpresse gelesen, dass der kurs schon soweit gesunken ist, als würde die ubs 50 milliarden abschreiben müssen. darum empfehlen viele banken die aktie auch zum kauf. denn sie ist zur zeit einfach sehr billig.
Ist das nicht ein bisschen schwierig, 50 Mrd abzuschreiben bei 40 Mrd Eigenkapital?
chuecheib wrote:
Quoteähm -- wieso bitte stiegen die UBS aktien heute so stark ?
Technische Reaktion.
Vorzugsweise hält die jetzt 3-5 Tage an, damit alle wieder einsteigen.
Dann kann das Schlachtfest weitergehen.
MarcusFabian wrote:
Quotechuecheib wrote:
Technische Reaktion.
Vorzugsweise hält die jetzt 3-5 Tage an, damit alle wieder einsteigen.
Dann kann das Schlachtfest weitergehen.
also rechnest du mit einer weiteren topfformation ? wie schon einmal vor kurzem bei der ubs gesehen ?
sunny wrote:
Quote... darum empfehlen viele banken die aktie auch zum kauf. denn sie ist zur zeit einfach sehr billig.
Wär sie günstig, ich würde sofort wieder einsteigen. Sollte sie billig sein, lass ich die Finger davon.
Spannend, dass Banken die Aktie zum Kauf empfehlen. Wer empfiehlt? Die Citigroup etwa? Oder die Bank of China?
UBS hat bewiesen, dass sie ihre Risiken nicht im Griff hat; vom Gegenteil bin ich bis Ende dieses Sommers ausgegangen. Wenn sich eine Bank derart verrechnet, dann frage ich mich, wie sie unter den zurzeit erheblich erschwerten Bedingungen das Risikomanagement gestalten will. Manpower zur Schadensbegrenzung; wahrlich keine ermutigende Perspektiven. Das Risikopotential ist enorm, zumal man bedenken muss, dass die UBS erheblich Neugeldzuflüsse zu verzeichnen hatte. Ist das Vertrauen angeschlagen - DAS ENTSCHEIDENDE im Finanzmarkt - wird's schwierig. Ausser einer Erholung sehe ich zurzeit nichts, aber auch gar nichts, was dieses Risiko rechtfertigen würde.
Schon gar nicht, wenn ich an die Inflationsentwicklung in den USA denke, die den Zinssenkungsfantatikern einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen kann.
Die UBS haben wohl kaum ihre ganzen Investments in Immobilien-Produkten gemacht. Soviel Hirn konnten die überbezahlten Investmentbanker wohl noch zusammenbringen. Ich hoffe es zumindest. Dass man Klumpenrisiken vermeiden soll lernt man ja bereits in der Sekundarschule.
jonnycash wrote:
Quote....Das Risikopotential ist enorm, zumal man bedenken muss, dass die UBS erheblich Neugeldzuflüsse zu verzeichnen hatte. Ist das Vertrauen angeschlagen - DAS ENTSCHEIDENDE im Finanzmarkt - wird's schwierig. Ausser einer Erholung sehe ich zurzeit nichts, aber auch gar nichts, was dieses Risiko rechtfertigen würde.
naja, das hat aber wenig damit zu tun. neugeldzuflüsse sind im privat banking, die verluste mit den subprime papieren machte aber das investmentbanking. das sind zwei paar schuhe. mind. 90% (eher 95%) der privat banking kunden haben nix mit dem investmentbanking am hut...
Und genau daran zweifle ich, dass dies nichts miteinander zu tun hat, wenn strukturell auch kein direkter Zusammenhang besteht. Ein angeschlagenes Vertrauen wird das Private Banking beeinträchtigen. Und in diese Richtung läuft's zurzeit (gemeint ist das Vertrauen; zum PB gibt's ja noch keine Zahlen).
das wäre nicht rational. gut die menschen handeln oft nicht rational, aber bei einer solchen finanziell bedeutenden entscheidung zählen andere argumente. und wenn man als vermögende privatperson sein bevorzugtes privat banking auswählt, dann wird man schon rational genug handeln. der vermögende privatkunde darf schliesslich nicht gleichgesetzt werden mit dem brüllenden mob, der sowieso denkt, die ubs nütze alle nur aus, nur die obersten kassieren und jetzt gehe die ubs gleich bankrott.