Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

  • Eine gute Zusammenfassung, was in den letzten Jahrzehnten und was die Konsequenzen sein "müssten". Argumentativ auf der Linie Schiff-Paul-Rogers-Faber:


    http://www.strike-the-root.com/82/allport/allport6.html


    Das Hauptproblem ist doch dies: Eine Elite hat die Kacke herbeigeführt, die Bürger werden jetzt gezwungen, den Bailout der Elite zu finanzieren, aber ohne Wissen, wem, wie und mit wieviel sie helfen. Generell übersteigt das aktuell Ablaufende die Vorstellung der meisten. Wenn den Bürgern klar werden wird, wie sie abgezockt wurden, und sich die Lebensumstände entsprechend verschlechtert haben werden, dann wird eine revolutionäre Bewegung entstehen. Sie kann aber nur mit einer "realen" Verschlechterung der Lebensumstände umgesetzt werden, da die meisten Leute "genügig" sind und Unbequemes scheuen. Den meisten ist es egal, wenn sich einige wenige bereichern, man aber glaubt, von "denen" abhängig zu sein und der eigene Lebensstandart konfortabel ist.

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    Bullish wrote:

    Quote


    Der Professor hat eine ziemlich absurde Idee. Ich will zwar nicht sagen dass das unmöglich ist aber das ist doch sehr unwahrscheinlich :-). Ich stell mir da nur Arni als Präsident von Kalifornien vor.


    Also wenn so was geschieht dann bestimmt nicht in 2010, sowas müsste sich schon mindestens über 5-10 Jahre abzeichnen. Alleine schon eine Präsidentschaftswahl dauert 4 Jahre. Die Menschen brauchen Zeit sich mit etwas neuem auseinander zu setzen.

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    Nein, das 2. Post war Zufall, dass just am selben Tag der Tagi etwas zu dem Thema bringt.


    Grundsätzlich stellt sich aber schon die Frage, ob es bald Ausschreitungen und zivilen Ungehorsam in den USA geben wird. Kommt wahrscheinlich darauf an, wie hoch die Arbeitslosigkeit sein wird, und wie lange das welfare money reichen wird.

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    scaphilo wrote:

    Quote
    Also wenn so was geschieht dann bestimmt nicht in 2010, sowas müsste sich schon mindestens über 5-10 Jahre abzeichnen. Alleine schon eine Präsidentschaftswahl dauert 4 Jahre. Die Menschen brauchen Zeit sich mit etwas neuem auseinander zu setzen.


    Revolutionen verlaufen selten nach geltenden Regeln, deshalb sind es Revolutionen. Der konkrete Zerfall des Ostblocks ging im Handumdrehen innert Monaten, selbst Historiker (vgl. Analysten) rieben sich die Augen.


    Grundsätzlich hat der KGB-Mann natürlich recht. Die USA stehen vermutlich vor der grössten Zerreissprobe ihrer kurzen Geschichte. Wenn man bedenkt, wieviel Mal z.B. Europa allein in den letzten 200 Jahren zerhackstückt und neu zusammengepuzzled wurde, haben die Amis durchaus noch Bedarf. Der soziale und politische Humus ist äusserst fruchtbar.


    P.S. Die konkreten Voraussagen in dem Artikel (Jahreszahlen/Landkarten) sind Angeberei.

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    Denne

    Da hast du natürlich recht. Nur finde ich die USA sehen sich schon als ganzes und nicht unterteilt. Bei uns kommt ja auch keiner auf die Idee das Appenzell vom der CH zu lösen wenn es zu Unruhen kommen sollte.

    Dass es zu Unruhen kommen könnte da bin ich auch einverstanden, aber nicht so dass das Land innerhalb von 2 Jahren auseinander fällt.

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    Vorallem nicht so komisch, wie der Professor erklärt. Alaska zu Russland? Das sind die hardcore Patrioten von Amerika. Für einen grossen Teil der Bevölkerung ist Russland noch das gleiche wie im kalten Krieg. Die werden sich niemals friedlich anschliessen. Nicht mal in 10 Jahren.

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    scaphilo wrote:

    Quote
    Bei uns kommt ja auch keiner auf die Idee das Appenzell vom der CH zu lösen wenn es zu Unruhen kommen sollte.


    Da wäre ich mir nicht so sicher. "Unruhen" sind bereits eine Folge neuer Ideen. Der Jura hat seine Ablösung von Bern primär mit revolutionären Mitteln (sprich Sprengstoffanschläge)erzwungen. Das ist erst rund 30 Jahre her.


    In wirtschaftlich und somit politisch schwierigen Zeiten wird die Schicht der menschlichen Zivilisiertheit hauchdünn. Darunter ist das Tier.

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    Denne wrote:

    Quote
    In wirtschaftlich und somit politisch schwierigen Zeiten wird die Schicht der menschlichen Zivilisiertheit hauchdünn. Darunter ist das Tier.


    Exakt!


    Wenn man bedenkt ,dass 2009 in China ganz offiziell mit mehr sozialen Unruhen gerechnet wird...


    http://www.bluewin.ch/de/index…it_mehr_sozialen_Unruhen/




    P.S:..jedes Land wird, in diesen problematischen Zeiten, zuerst für seine eigenen Bürger/Probleme schauen,bevor es sich um andere Länder (und deren Probleme) schert.


    Sieht man jetzt ,im Fall "Gazastreifen",wunderbar.


    Das Motto 2009:

    Back to the roots... :lol: :oops:




    weico

  • Wird es eine us-amerikanische Revolution geben?

    Denne wrote:

    Quote
    Da wäre ich mir nicht so sicher. "Unruhen" sind bereits eine Folge neuer Ideen. Der Jura hat seine Ablösung von Bern primär mit revolutionären Mitteln (sprich Sprengstoffanschläge)erzwungen. Das ist erst rund 30 Jahre her.

    In wirtschaftlich und somit politisch schwierigen Zeiten wird die Schicht der menschlichen Zivilisiertheit hauchdünn. Darunter ist das Tier.


    Jawoll, "zuerst kommt das Fressen und dann die Moral"... 8)


    Passend dazu: http://www.cash.ch/forum/viewt…=144215&highlight=#144215

  • Angst vor den Bürgern: US-Regierung rüstet Polizei mit schweren Waffen auf


    Die lokalen Polizeibehörden der USA werden verstärkt mit Kriegs-Waffen aus dem Irak und Afghanistan ausgestattet. Hinter dieser Idee steht ein umstrittenes Pentagon-Programm. Ein US-Abgeordneter übt massive Kritik. Doch die Obama-Regierung fürchtet offenbar einen Aufstand der eigenen Bürger und bleibt hart.


    In den USA findet aktuell eine massive Aufrüstung der Strafverfolgungs-Behörden statt. Die wurden in den vergangenen Jahren mit ungewöhnlich schweren Waffen ausgestattet, die in Kriegsgebieten wie Afghanistan oder Irak eingesetzt werden.


    Aktuell sind 432 MRAPs im Einsatz. Dabei handelt es sich um Panzerfahrzeuge, die gegen Minen und Hinterhalte sicher sind. Hinzu kommen 435 weitere Panzerfahrzeuge verschiedenster Typen, 44.900 Nachtsichtgeräte, 533 Flugzeuge und Helikopter, 93.763 Maschinengewehre und 180.718 Waffen-Magazine.


    „Es scheint so, als ob wir ein Polizei-Revier für Probleme aufrüsten, die wir nicht haben“, zitiert die New York Times den Familienvater Shay Korittnig aus der Kleinstadt Neenah. Neenah befindet sich in Wisconsin und hat 25.000 Einwohner. Die Kriminalitätsrate liegt unter dem US-Durchschnitt. In den vergangenen fünf Jahren gab es nicht einen einzigen Mordfall. Auch Neenah-Stadtrat William Pollnow Jr. zeigt sich verwundert über die Anschaffung von schweren Waffen in seiner Stadt. Das müsse hinterfragt werden.


    Doch nicht nur die lokalen Sicherheitsbehörden rüsten auf. Auch auf der nationalen Ebene erfolgt dieser Trend. Im vergangenen Jahr hatte das US-Heimatschutz-Ministerium Schutzkleidung für seine Truppe FPS (Federal Protective Service) gekauft, um sich auf die „Kontrolle von Unruhen“ vorzubereiten. 2012 hatte das Ministerium 1,6 Milliarden Patronen gekauft (mehr hier).


    Der Aufrüstungsprozess der US-Polizei geht zurück auf das Pentagon-Programm „1033“. Nach Vorgaben des Programms kauft das US-Verteidigungsministerium Waffen und Ausrüstung. Anschließend werden die Kriegsmaterialien an alle Behörden im Land kostenlos verteilt. Die Kosten nach Abnahme der Materialien tragen dann die lokalen Behörden selbst.


    Doch der US-Abgeordnete Hank Johnson hält nicht viel von der „Militarisierung der Polizei“. Gemeinsam mit dem Konflikt-Analysten Michael Shank hatte er im März einen Meinungs-Artikel auf USA Today veröffentlicht. Er prangert an, dass innerhalb weniger Monate, MRAPs aus den Einsatzgebieten des US-Militärs in 17 US-Kleinstädte verteilt wurden. Johnson und Shank schreiben:

    „Dieser Trend vollzieht sich nicht nur in den Kleinstädten Amerikas. Auch die amerikanischen Hochschulen sind betroffen. Die Ohio State University hat erst kürzlich eine MRAP bekommen. Offensichtlich benehmen sich die Studenten zu rüpelhaft.“


    Doch die Obama-Regierung bleibt auf Auf- und Ausrüstungskurs. Die massive Bewaffnung der lokalen Strafverfolgungs-Behörden läuft unverändert weiter.


    http://deutsche-wirtschafts-na…-mit-schweren-waffen-auf/

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    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

  • Nebukadnezar hat am 22.06.2014 - 11:27 folgendes geschrieben:

    Quote

    Angst vor den Bürgern: US-Regierung rüstet Polizei mit schweren Waffen auf

    Irgendwie macht das auch Sinn:
    Die US-Unternehmensgewinne haben sich in den letzten 5 Jahren von etwa 680 Mrd. auf 1880 Mrd. mehr als verdoppelt und sind somit in %GDP auf dem höchsten Stand seit 85 Jahren.
    Quelle: Fed


    Demgegenüber sinken die Löhne und sind mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit 65 Jahren. Quelle: New-York Times


    So gesehen ist es natürlich plausibel, dass sich die Mainstreet irgendwann fragt, weshalb sie von diesem Kuchen nichts abbekommt, ja sogar für real immer weniger Lohn diese Gewinne erarbeiten soll. Und da sie auf diese Frage keine plausible Antwort bekommen wird, ist gut möglich, dass es zu Unruhen kommen wird.


    Nun wissen wir, dass die Amerikaner nicht unbedingt zu den friedlichsten Menschen dieses Planeten und durchs Band weg gut bewaffnet sind. Es gibt in den USA etwa gleich viele Schusswaffen wie Menschen und die Rednecks sind besonders stark bewaffnet.
    Nun würde ich keinesfalls mit einem amerikanischen Polizisten tauschen wollen, der einer Horde wütender schwer bewaffneter Rednecks gegenüber steht, die ihren Job verloren habe und ansonsten (fast) nichts mehr zu verlieren haben.


    Notabene ist es nicht nur die Armee, die die Polizei militärisch aufrüstet. Auch die Wallstreet hat ja erst vor relativ kurzer Zeit einige Millionen locker gemacht, um die New Yorker Polizei aufzurüsten. Tenor: "Wir bezahlen euch die Waffen, damit ihr uns besser schützen könnt."


    Nimmt man hier noch die Internierungslager hinzu, die die FEMA in den letzten Jahren aufgebaut hat, die bestellten Särge und Body-Bags, so lässt das durchaus die Schlussfolgerung zu, dass man sich auf "was grösseres" vorbereitet.


    Sollte der Präsident das Kriegsrecht verhängen, treten in den USA umgehend folgende exekutive Anordnungen in Kraft:


    # 10995 – Beschlagnahme aller Kommunikationsmedien in den USA.
    # 10997 – Abschaltung der Elektrizität und Beschlagnahme aller Brennstoffe und Mineralien, öffentlicher und privater Herkunft.
    # 10998 – Beschlagnahme aller Lebensmittel und Vorräte, öffentlicher und privater Herkunft, sowie alle Farmen und deren Gerätschaften.
    # 10999 – Beschlagnahme aller Transportmöglichkeiten. Dies schließt persönliche Autos, Lastwagen oder andere Fahrzeuge und auch totale Kontrolle über die Autobahnen, Häfen und Wasserwege mit ein.
    # 11000 – Einzug der ganzen amerikanischen Bevölkerung in Arbeitsgruppen unter der Bundesaufsichtsbehörde. Hinzu kommt noch, sollte es nötig sein, die Teilung der Familien, gemäß der Pläne der Regierung.
    # 11001 – Beschlagnahme aller Gesundheits-, Erziehungs- und Fürsorgemittel, öffentlicher als auch privater Herkunft.
    # 11002 – Ermächtigung des Poststellenleiters zur Registrierung aller Männer, Frauen und Kinder in den USA.
    # 11003 – Beschlagnahme aller Flughäfen und Flugzeuge.
    # 11004 – Beschlagnahme aller Häuser und Finanzvollmachten, um Zwangsumsiedlungen zu errichten. Bestimmte Gebiete, die verlassen sind, weil sie nicht als sicher gelten, dort errichtet man neue Wohngebiete für die Bevölkerung, verlegt Kommunikationen und baut Häuser von Bevölkerungsspenden (Steuergelder).
    # 11005 – Inbesitznahme aller Eisenbahnlinien, Inland Wasserwege und Vorratseinrichtungen, öffentlicher oder privater Herkunft.
    # 11051 – Sorgt dafür, daß das Büro der Notfallplanung, die totale Genehmigung bekommt, um in Zeiten zunehmender internationaler Spannungen oder ökonomischer und finanzieller Krisen, die oben aufgeführten Befehle in Kraft zu setzen.
    # 11490 – Fasst die Exekutive Anordungen #11001 bis #11005 und #11051 zusammen, in einer einzelnen Exektuive Anordnung.
    # 11921 – Bei einem nationalen Notstand ist die FEMA ermächtigt, Pläne zu entwerfen, um Energie, Preise und Löhne, Kredite und die Geldzufuhr zu US-Banken zu kontrollieren. Dem Kongreß ist es nicht erlaubt, erneut darüber zu entscheiden, wenn der Präsident beschließt, aus “erzwungenen Gründen”, das ein nationaler Notstand für die nächsten 6 Monate zu gelten hat.
    # 12656 – Der nationale Sicherheitsrat hat das Recht, über die notwendigen Notstandsvollmachten zu entscheiden. (Zunehmende innere Überwachung, das Trennen der Gemeinden, Einschränkung der Bewegungsfreiheit für Gruppen und Einzelpersonen in den USA, Kontrolle des Luftraumes, Benutzung der National Garde, um Gesetze und das Abriegeln der Grenzen mit Gewalt durchzusetzen.


    Quelle



    Nun gut: Vorbereitung ist das eine. Ob es soweit kommen wird, das andere.

  • moaning moguls

    In the past year, the venture capitalist Tom Perkins and Kenneth Langone, the co-founder of Home Depot, both compared populist attacks on the wealthy to the Nazis’ attacks on the Jews. All three eventually apologized, but the basic sentiment is surprisingly common. Although the Obama years have been boom times for America’s super-rich—recent work by the economists Emmanuel Saez and Thomas Piketty showed that ninety-five per cent of income gains in the first three years of the recovery went to the top one per cent—a lot of them believe that they’re a persecuted minority. As Mark Mizruchi, a sociologist at the University of Michigan and the author of a book called “The Fracturing of the American Corporate Elite,” told me, “These guys think, We’re the job creators, we keep the markets running, and yet the public doesn’t like us. How can that be?” Business leaders were upset at the criticism that followed the financial crisis and, for many of them, it’s an article of faith that people succeed or fail because that’s what they deserve. Schwarzman recently said that Americans “always like to blame somebody other than themselves for a failure.” If you believe that net worth is a reflection of merit, then any attempt to curb inequality looks unfair.


    http://www.newyorker.com/talk/…/140707ta_talk_surowiecki

  • MarcusFabian hat am 02.07.2014 - 00:37 folgendes geschrieben:

    Quote

    aprecio hat am 01.07.2014 - 13:13 folgendes geschrieben:

    Die Antwort liegt in einem Must-Read-Artikel, den Nebukadnezar hier verlinkt hat:


    http://www.cash.ch/comment/570830#comment-570830

    unbedingt lesenswert, was in gewissen no-name online magazinen geschrieben wird.


    aber ob es die angestrebte gruppe erreicht ist fraglich. in forbes zbsp sucht man vergebens piketty auf der titelseite. dort pflegt man ja einen kult für superreiche, denen man doch nicht eine belehrung oder ein schlechtes gewissen erteilen möchte.


    von gelehrten kommt nicht immer nur fachchinesisch, man muss es nur interessiert lesen oder überhaupt erblicken wollen:


    http://www.thefiscaltimes.com/…ion-Based-Envy-or-Justice


    http://www.cbsnews.com/news/jo…se-for-industrial-policy/


    http://www.voxeu.org/article/g…ession-s-long-term-damage


    etc.