CH-relevante Börsenthemen Jahr 2015

  • Schweizer Haushaltseinkommen sind in den letzten Jahren gestiegen

    14.07.2015 12:20

    Neuenburg (awp/sda) - Die Krise in Europa hat in den Budgets der Schweizer Haushalte in den letzten Jahren kaum Spuren hinterlassen. Dank höheren Einkommen und rückläufigen Konsumausgaben konnten sie sogar mehr auf die hohe Kante legen.

    Nach Abzug der obligatorischen Ausgaben wie Steuern und Krankenkassenprämien standen den Haushalten 2013 durchschnittlich 7'130 CHF zur Verfügung. Das sind 670 CHF mehr als 2008, wie eine am Dienstag vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Erhebung zeigt.


    Der Sparbetrag, den die Haushalte auf die Seite legen können, stieg im gleichen Zeitraum um rund 300 auf gut 1'300 CHF. "Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Wirtschaftskrise in Europa ohne Delle an den Haushalten vorbeigegangen", fast Ueli Oetliker vom BFS die Ergebnisse zusammen.


    Bei den untersten Einkommensklassen blieb allerdings auch 2013 nichts zum Sparen übrig. Haushalte, die mit weniger als 5'000 CHF brutto auskommen mussten, gaben oft mehr Geld aus, als sie einnahmen. Dies steht laut BFS nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem hohen Anteil von Rentnerhaushalten (55%) in dieser Gruppe.


    mk


    (AWP)

  • Machen Flüchtlinge aus Eritrea Ferien zu Hause?

    Eritreer stellten beim Bund in den letzten vier Jahren gut 15'000 Reisegesuche. Laut der SVP führen die Auslandreisen nicht selten in die Heimat.


    Aktuelle Zahlen des Staatssekretariats für Migration (SEM) zeigen, wie oft Flüchtlinge ins Ausland reisen: Seit Anfang 2011 stellte der Bund 40'500 Reiseausweise für anerkannte Flüchtlinge aus. Hinzu kommen 9500 Reisedokumente für vorläufig Aufgenommene und Asylsuchende. Mit Abstand am meisten Reisegesuche stellten Eritreer (15'158), gefolgt von Somaliern (7118) und Irakern (3786).



    http://www.20min.ch/schweiz/ne…Ferien-zu-Hause--25949356



    weico

  • Werden Wirtschaftsdaten «schöngetrickst»?

    Messen wir die Leistungsstärke von Volkswirtschaften, dann verlassen wir uns auf Daten wie das Bruttoinlandsprodukt oder die Arbeitslosenzahl. Doch nicht immer sind diese Zahlen so eindeutig, wie sie scheinen.

    Von Pascal Züger

    Länder haben ein Interesse daran, ihre eigene Volkwirtschaft besser dazustehen zu lassen, als es tatsächlich der Fall ist. Sei es, um im Ländervergleich besser dazustehen oder um eigene Misswirtschaft zu vertuschen. So soll Griechenland überhaupt nur dank frisierten Angaben über das Haushaltsdefizit die Mitgliedschaft in den Euro-Raum "ermogelt" haben. Und diesen Montag wurde Spanien von der EU wegen einer manipulierten Statistik zum Haushaltsdefizit zu einer Geldstrafe von 19 Millionen Euro verdonnert.


    "In vielen Bereichen der Wirtschaftsstatistik besteht ein gewisser Spielraum bei der Datenmessung" meint Michael Siegenthaler von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF). Auch in der Schweiz, in den USA und China sind die Statistiken nicht immer so eindeutig, wie man zunächst denken mag.


    "BIP-Statistiken sind notorisch fehleranfällig", sagt auch Felix Brill, Chefökonom von Wellershoff & Partners auf Anfrage von cash. Zwar gäbe es international viele Bemühungen, die Vergleichbarkeit von Wirtschaftsdaten zu erhöhen und die Datengenauigkeit zu verbessern. Ganz genaue Erhebungen seien jedoch nie möglich. "In vielen Bereichen ist man für die Ermittlung der Wertschöpfung auf Schätzungen angewiesen, die immer mit einer gewissen Ungenauigkeit behaftet sind", so Brill weiter.


    Zwei verschiedene Arbeitslosenzahlen in der Schweiz


    Wissen Sie, wie hoch die Arbeitslosigkeit in der Schweiz derzeit ist? Falls Sie jetzt 3,1 Prozent sagen, liegen Sie zwar nicht falsch, haben sich jedoch an der häufig zitierten Berechnungsmethode des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) orientiert, welche für internationale Vergleichen nicht taugt.


    In der Statistik des SECO werden nur Personen als arbeitslos erfasst, die bei einem der regionalen Arbeitsvermittlungsämter (RAV) offiziell als arbeitslos registriert sind. Das Problem daran: Gewisse erwerbslose Personen melden sich erst gar nicht beim RAV, da ihnen die Bürokratie zu viel ist oder sie nicht auf das Geld angewiesen sind. Zusätzlich fallen Langzeitarbeitslose oft aus der Statistik, da sie ausgesteuert wurden – sprich: Sie bekommen kein Arbeitslosengeld mehr. Viele melden sich deshalb beim RAV ab und verschwinden aus der Arbeitslosenstatistik.


    Für internationale Vergleiche sieht die Berechnung noch einmal anders aus. Dazu werden die Arbeitslosenzahlen gemäss den Normen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ermittelt. Hier gilt als arbeitslos, wer ohne Arbeit ist, in den letzten vier Wochen aktiv nach einer Stelle gesucht hat und zur Aufnahme einer Stelle innerhalb von zwei Wochen verfügbar wäre. Diese Definition verwenden die meisten Länder, auch die EU. Es tauchen so auch Personen in der Statistik auf, die nicht im RAV gemeldet sind. Gemäss neusten Zahlen betrug die so berechnete Arbeitslosigkeit in der Schweiz im ersten Quartal 2015 4,4 Prozent - und damit deutlich mehr als bei der SECO-Berechnung.


    Im Unterschied zur SECO-Methode ist es beim international verwendeten Ansatz nicht so leicht, an exakte Zahlen zu kommen. Deshalb wird diese Erwerbslosenquote in der Schweiz anhand von Telefoninterviews und Hochrechnungen ermittelt und nur vierteljährlich erhoben. Die Grafik unten zeigt, wie stark sich die Arbeitslosigkeit der letzten Jahre in der Schweiz unterschied, je nachdem, welche Methode verwendet wurde.


    [Blocked Image: http://www.cash.ch/sites/defau…iz_nach_messmethode_0.jpg]


    Quellen: SECO und BFS


    KOF-Experte Michael Siegenthaler zweifelt indes nicht an der Qualität der Schweizer Daten: "Die Schweizer Arbeitslosigkeit wird ziemlich vertrauenswürdig evaluiert." Das Problem bestünde einzig darin, dass zwei verschiedene Methoden zur Bemessung der Arbeitslosigkeit existieren und die konzeptionell unterlegene davon von der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werde.


    Diskussion um die Arbeitslosenzahlen in den USA


    In den USA gibt es immer wieder Diskussionen und teilweise auch Verschwörungstheorien über absichtliche Manipulationen der Wirtschaftsdaten durch die US-Regierung. So zweifelt beispielsweise der Macher der Website shadowstats.com, John Williams, stark an der Qualität der Messung makroökonomischer Indikatoren.


    Die Grafik unten zeigt grosse Abweichungen der Arbeitslosigkeit nach unterschiedlichen Messmethoden. Während die rote Linie die offiziellen Arbeitslosenzahlen der USA darstellt, zeigt die graue Linie die breiter gefasste Arbeitslosigkeit, bei der US-Behörden beispielsweise auch Teilzeitarbeiter einbeziehen, die keinen Vollzeitjob gefunden haben. Die blaue Linie beruht auf Berechnungen gemäss der Erhebungsmethode von Shadowstats.com.


    [Blocked Image: http://www.cash.ch/sites/defau…a/us-arbeitslosigkeit.jpg]


    Grafik: shadowstats.com


    Brill hält eine absichtliche Verfälschung der US-Daten durch die Regierung für Humbug. Im Gegenteil: "Die USA sind ein Vorbild für viele andere Statistikbehörden. Sie stellen eine riesige Datenbank über einen langen Zeitraum mit sehr detaillierten Daten zur Verfügung." Aber auch diese Werte seien natürlich nicht immer exakt, fügt Brill an. Das sieht man auch daran, dass es immer wieder Revisionen gibt, bei denen einzelne Werte korrigiert werden müssen.


    Die mysteriösen Wirtschaftsdaten aus China


    Hinter die chinesischen Wachstumszahlen wird ebenfalls immer wieder ein grosses Fragezeichen gesetzt. Im Jahr 2011 behauptete der chinesische Finanzprofessor Lang Xianping, dass die offiziellen chinesischen Wirtschaftszahlen alle gefälscht seien. Er schätzte die wahre Inflation viel höher, und die BIP-Wachstumsrate viel tiefer ein, als offiziell angegeben.


    "Chinesischen Behörden brauchen nach Quartalsende zwei Wochen für die Ermittlung ihrer BIP-Statistiken, die Schweiz als viel kleineres Land benötigt hingegen zwei Monate - allein das zeigt, dass bei Chinas Daten sehr grosse Vorsicht geboten ist", zeigt sich auch Ökonom Brill sehr skeptisch über die Zuverlässigkeit chinesischer Wirtschaftsdaten.


    Fragen wirft auch der Fakt auf, dass die Summe der Wirtschaftsleistungen der einzelnen Provinzen Chinas das BIP des Landes regelmässig übersteigt, obwohl die beiden Zahlen identisch sein müssten. Im Jahr 2014 betrug diese Differenz stolze 4,8 Billionen Yen - oder umgerechnet rund 730 Milliarden Franken. Eine Zahl, die ungefähr einem Jahres-BIP der ganzen Schweiz entspricht.

    CASH

  • Griechenland-Ja schiebt Schweizer Börse an

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    Im Fahrwasser von Swatch legen die Anteile von Konkurrent Richemont um 1,9 Prozent zu. Mit den Aktien von Adecco, ABB und Lafarge-Holcim verbuchen auch andere zyklische Werte um 1 bis 2 Prozent höhere Kurse.


    Bankaktien nach Bonitätshochstufung gefragt


    Die Anteile der Banken Credit Suisse und UBS rücken um 0,8 und 1,5 Prozent vor. Der Bonitätswächter Moody's hat den Ausblick für das Schweizer Banksystem auf "Neutral" von "Negativ" angehoben.


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    http://www.cash.ch/news/alle/g…zer_boerse_an-3347008-448

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    Die Autoindustrie ist in den Startlöchern


    «Die Öffnung des Landes ist grundsätzlich positiv für uns», sagt eine Sprecherin von Feintool. Die Firma stellt unter anderem hochpräzise Metallteile für Getriebe her und gehört zu den rund 300 Schweizer Zulieferern für die weltweite Autoindustrie. Sie dürfte indirekt vom Iran-Boom profitieren. Denn die Autobauer von Mercedes, VW oder Peugeot sitzen in den Startlöchern. Sie warten darauf, wieder frei in den Iran liefern zu können. Das Land ist für sie vor allem wegen der aufstrebenden Mittelschicht interessant.


    Schweizer Autozulieferer wissen zwar nicht unbedingt, für welchen Markt die Autos produziert werden, für die sie Teile herstellen. Aber sie spüren natürlich, ob die allgemeine Nachfrage anzieht. Und davon ist nun dank der Öffnung des Iran auszugehen. Dabei geht es nicht darum, auf den Stand vor den Iran-Sanktionen zurückzukommen. Sondern um einen erstmaligen Wirtschaftsboom des Landes.


    Schweizer Luxusuhren und Kompressoren für den Iran


    Die Schweizer Pumpen und Kompressorenhersteller mussten zwar ihre Lieferungen für die Öl-, Gas- und Pipelineindustrie im Iran nie ganz abbrechen. Die Exporte der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie reduzierten sich im Vergleich zum Jahr 2006 aber um mehr als zwei Drittel auf nur noch 90 Millionen Franken, wie Jonas Lang vom Branchenverband Swissmem sagt. «Nun bietet der Iran für uns wieder beachtliches Potenzial.»


    Darauf freut sich auch die Schweizer Uhrenindustrie. «Der Iran war schon vor 40 Jahren ein nicht uninteressanter Markt. Nun gibt es kein Zweifel daran, dass der Iran mit seiner Wirtschaft, Kultur und Entwicklung wieder sehr bald ein guter Markt sein wird», sagt Jean-Claude Biver zu 20 Minuten. Er leitet die Uhrensparte der Luxusgütergruppe LVMH und verantwortet die Marken Zenith, Hublot und TAG Heuer.


    Pharmabranche und Nestlé waren immer präsent


    Nicht nur Präzisionsmaschinen und Luxusartikel, sondern auch Medikamente – das andere grosse Schweizer Exportgut – dürften gefragt sein. «Es ist denkbar, dass der Iran auch für die Pharmaindustrie ein wachsender Markt werden könnte, sofern die Sanktionen tatsächlich fallen», sagt Sara Kaech von Interpharma. Lebensnotwendige Medikamente seien zwar auch während der Sanktions-Jahre im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten geliefert worden, so die Verbandssprecherin. Aber der Handel könnte künftig allenfalls ausgeweitet werden, wobei zurzeit eine zurückhaltende Beurteilung geboten ist. Denn: Noch ist nicht klar, wann und wie schnell sämtliche Sanktionen fallen werden.


    Auch Nestlé war während der jahrelangen Sanktionen im Iran präsent. Der Lebensmittelkonzern betreibt dort nach wie vor zwei Fabriken: Eine für Baby- und Kindernahrung sowie eine für Flaschenwasser. «Wir waren immer vor Ort», sagt Sprecherin Nina Kruchten. «Es ist heute aber noch zu früh, um zu sagen, ob und wie wir unsere Tätigkeit ausweiten werden.»


    http://www.20min.ch/finance/ne…ch-auf-Iran-Boom-10071572

  • Das sind die nächsten Verzehnfacher

    Der Alternative Investment Market hat immer noch Imageprobleme. Doch das Segment für Wachstumsaktien hat auch etliche Tenbagger produziert. Bei welchen Titeln der Broker Peel Hunt Potenzial wittert.

    Der Alternative Investment Market, kurz AIM genannt, hat im Juni das 20-jährige Bestehen gefeiert. Doch im Grunde genommen gab es für das Handelssegment für Wachstumsunternehmen an der Londoner Börse höchstens selektiv Veranlassung zum Feiern. Dagegen, diesen Geburtstag an die grosse Glocke zu hängen, spricht die bisherige Wertentwicklung des Index, notiert der AIM All-Share Index doch deutlich unter dem Startniveau des Jahres 1996 und noch weiter unter den im Zuge der Tech-Blase markierten Rekorden.


    Doch, wenn man es positiv sehen will, dann hat der Alternative Investment Market immerhin überlebt, was anderen vergleichbaren Handelssegmenten, wie dem Neuen Markt in Deutschland, nicht vergönnt war.

    Bürde Branchengewichtung

    Zieht man die jüngere Vergangenheit als Leistungsnachweis heran, dann steht seit Beginn der laufenden Hausse im März 2009 zwar immerhin eine Index-Verdoppelung zu Buche, doch das ist nicht nur im internationalen Vergleich relativ schwach, sondern auch weniger, als etwa bei anderen britischen Nebenwerteindizes wie dem FTSE Mid 250 und dem FTSE SmallCap.


    Als Bürde des AIM erwies sich dabei rückblickend die Branchengewichtung. In den jungen Jahren war phasenweise die hohe Gewichtung der Tech-Firmen eine Belastung, während zuletzt der relativ hohe Anteil von Rohstoffunternehmen wegen ihrer Kursschwäche zum Nachteil wurde. Ausserdem gab es auch auf der Ebene von Einzelaktien einige Enttäuschungen, was sicherlich teilweise auch den laxeren regulatorischen Vorschriften geschuldet ist.


    Markt für Stockpicker


    Wer aber die richtigen Einzelwerte im Depot hatte, der konnte ganz dick verdienen. Von den Mitgliedern dieses Segmentes haben seit März 2009 mit 44 Aktien immerhin rund 10 Prozent der Titel den Status eines Kursverzehnfachers, eines Tenbaggers, erreicht. Für den Strategen Ian Williams und den Research-Chef Charles Hall vom renommierten britischen Broker Peel Hunt handelt es sich folglich eindeutig um einen Markt für Stockpicker.


    Gleichzeitig weisen sie aber darauf hin, dass Anleger auch deshalb genau hinsehen sollten, weil Analysten auf Sicht von zwölf Monaten bei fast einem Drittel der annähernd 500 AIM-Mitglieder mit operativen Verlusten rechnen.


    Die Analysten von Peel Hunt, die in den Extel Rankings 2015 für das angebotene Research zu britischen Mid- und Small-Caps als Nummer eins geführt werden, haben kürzlich ihre Favoriten mit einem AIM-Listing genannt. Von diesen Titeln versprechen sich die Peel-Hunt-Experten einen guten Start für die AIM in den kommenden zwei Jahrzehnten.


    Die AIM-Favoriten: Gesundheitstitel …


    Auf eine bereits sehr respektable Performance hat es in den vergangenen Jahren schon Abcam Plc. (ISIN: GB00B6774699) gebracht. Hier handelte der Kurs Anfang November 2005 noch bei 0,42 Pfund, aktuell sind es rund 5,0 Pfund. Abcam zählt damit also zu den Tenbaggern. Möglich gemacht hat das ein sehr gut funktionierendes Geschäftsmodell. Denn hinter Abcam steckt ein britischer Online-Händler für polyklonale und monoklonale Antikörper sowie für weitere Reagenzien für die Grundlagenforschung, die weltweit über das Internet vertrieben werden.


    Geht es nach Peel Hunt, geht die jüngst zur Stärkung des langfristigen Wachstums eingelegte Transformationsphase des Unternehmens bald zu Ende. Dann soll es mit dem Gewinn auch wieder etwas stärker nach oben gehen als zuletzt. Beim Ergebnis je Aktie wird für 2017 mit 0,23 Pfund gerechnet – 21er-KGV. Für Peel Hunt ist diese Bewertung aber wegen der starken Marktstellung mehr als gerechtfertigt, und als Kursziel werden auch deshalb sechs Pfund genannt. Das verschafft weiteres Kurspotenzial von rund 20 Prozent.

    Clinigen mit gutem Ausblick

    Ebenfalls sehr überzeugt von einem als einzigartig bezeichneten Geschäftsmodell ist der britische Broker bei der Clinigen Group Plc. (ISIN: GB00B89J2419). Dieser Konzern verfügt mit Specialty Pharmaceuticals (Clinigen SP), Clinical Trials Supply (Clinigen CTS) und Global Access Programs (Clinigen GAP) über drei operativ tätige Unternehmen. Clinigen GAP entwickelt und implementiert dabei «Global-Access-Programme» für Pharma- und Biotechunternehmen und bietet Zugangslösungen für nicht zugelassene und zugelassene Produkte bzw. für Produkte, deren Lebenszyklus beendet ist.


    Peel-Hunt-Analyst Stefan Hamill traut Clinigen von 2014 bis 2017 einen Gewinnsprung von 0,237 auf 0,506 Pfund zu. Für 2017 ergibt sich auf dieser Basis ein 12er-KGV. Für Hamill ist das zu niedrig, und er veranschlagt den fairen Wert auf zehn Pfund, was erheblich über den derzeit gehandelten 6,25 Pfund liegt.


    … sowie Immobilien- und Investmentspezialisten


    Ebenfalls optisch günstig bewertet ist Telford Homes Plc. (ISIN: GB0031022154). Zumindest lässt dieses Urteil ein für 2015 geschätztes KGV von 10,7 zu. Allerdings ist dieser vor allem in Nord- und Ost-London tätige Immobilienentwickler stark von der Entwicklung des Immobilienmarktes in der britischen Hauptstadt abhängig. Das ist deshalb ein etwas kritischer Faktor, weil der dortige Markt als etwas überhitzt gilt. Zu beachten ist ausserdem die weitere Zinspolitik der britischen Notenbank, von der spätestens mittelfristig eine Zinserhöhung erwartet wird.


    Doch die Geschäfte bei Telford Homes laufen derzeit gut, und laut Peel-Hunt-Analyst Gavin Jago soll das so bleiben. Er rechnet bis 2018 mindestens mit einer Gewinnverdoppelung. Auch bei der Dividende geht Jago von 2015 bis 2018 von einer kontinuierlichen Erhöhung von 0,11 auf 0,19 Pfund je Aktie aus. Das Kursziel für den momentan bei 4,27 Pfund gehandelten Titel sieht der Experte bei 5,50 Pfund.

    Dividendenstory

    Eine noch lukrativere Dividendenstory hat möglicherweise Polar Capital Holdings Plc. (ISIN: GB00B1GCLT25) zu bieten. So sieht Peel-Hunt-Analyst Stuart Duncan für die Geschäftsjahre 2015 bis 2017 Ausschüttungen von 0,25, 0,28 und 0,32 Pfund je Aktie voraus. Bei aktuellen Kursen von 4,33 Pfund ergeben sich daraus Dividendenrenditen von 5,8 Prozent, 6,5 Prozent und 7,4 Prozent. Der im Jahr 2001 gegründete britische Investmentmanager, der zum Ende des ersten Quartals Gelder von 12,3 Milliarden Dollar verwaltete, ist nach Einschätzung von Duncan mit einer so starken Bilanz ausgestattet, dass eine Umsetzung der von ihm erwarteten Dividendenpolitik kein Problem sein sollte.


    Den Gewinn je Aktie sieht er in diesem Jahr bei 0,272 Pfund und im Jahr 2017 bei 0,34 Pfund. Für das übernächste Jahr bewegt sich damit das geschätzte KGV bei 12,7. Für Duncan ist diese Bewertung zu günstig, und er hält Kurse von 5,05 Pfund für angemessen.


    http://www.handelszeitung.ch/i…sten-verzehnfacher-810462

  • USA: Inflation zieht leicht an

    Die Konsumentenpreise in den USA sind im Juni leicht gestiegen. Sie kletterten um 0,1 Prozent auf Jahressicht.



    Die sogenannte Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, lag um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die US-Notenbank (Fed), die eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr anpeilt, blickt mit besonderem Interesse auf diese Daten. Sie strebt eine Zielmarke von 2 Prozent an.



    http://www.cash.ch/news/front/…eht_leicht_an-3347761-449

  • Bei diesen Aktien sitzt der Schock tief

    Mit dem Schock über die Aufhebung des Euro-Mindestkurses rasselte die Schweizer Börse in die Tiefe. Viele Aktien haben sich davon auch noch ein halbes Jahr später nicht erholt. Einige bieten sich zum Einstieg an.

    Von Ivo Ruch und Pascal Züger

    Der 15. und 16. Januar 2015 werden in die Schweizer Börsen-Geschichte eingehen als Tage, an denen die Schweizerische Nationalbank (SNB) völlig überraschend den Franken-Mindestkurs zum Euro fallen liess und der Schweizer Aktienmarkt ins Bodenlose fiel. Erst am 16. Januar erreichte die Börse ihren Tiefpunkt. Der Swiss Market Index (SMI) verlor in diesen zwei Handelstagen mehr als 14 Prozent – ein nie dagewesener Kurssturz.


    Seither hat sich die Börse zwar wieder um 20 Prozent erholt und der SMI liebäugelt sogar mit einem neuen Allzeithoch. Doch erstaunlich viele Aktien haben sich in der Zwischenzeit nicht verbessert, ihre Kurse stehen am selben Punkt oder noch tiefer als am 16. Januar. Einige von ihnen werden auch in Zukunft Mühe haben, andere sind interessante Einstiegskandidaten.


    Industrie mit Sand im Getriebe


    Der SNB-Schock war gleichbedeutend mit einem Franken-Schock. Im Extrem fiel der Euro zum Franken auf einen Stand von 0,85 und erholte sich dann auf Parität. In den letzten Wochen pendelt der Euro-Franken-Kurs zwischen 1,035 und 1,055, was immer noch 15 Prozent weniger ist als der während dreieinhalb Jahren aufrechterhaltene Mindestkurs. Diese Frankenstärke trifft neben dem Detailhandel und dem Tourismus vor allem die Exportindustrie.


    Mehrere exportorientierte Industrieunternehmen gehören denn auch zu den Firmen, die sich in den letzten sechs Monaten an der Börse höchstens seitwärst entwickelt haben. Darunter sind Huber+Suhner, Looser, Mikron, Perrot Duval, Schaffner, Schlatter, Starrag, Tornos, Von Roll oder Zehnder (siehe Tabelle).


    Weil der Franken laut verschiedenen Experten auch in Zukunft stark bleiben wird, dürften Aktionäre solcher Unternehmen weiterhin auf Kursgewinne warten müssen. Eine zusätzliche Belastung wird auch die abflauende Konjunktur in China sein. Ob und wie stark sich diese Faktoren auf den Geschäftsverlauf auswirken, werden die anstehenden Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr zeigen.


    Für Anleger hat der Kriechgang an der Börse auch spannende Seiten. Geht es nach der Zürcher Kantonalbank (ZKB), lohnt bei Looser der Einstieg. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 für 2016 ist ein zusätzliches Argument für die Aktie. Ebenfalls attraktiv bewertet ist mittlerweile Starrag (KGV 13). Die Bank Vontobel vertritt ein "Hold"-Rating. Bei Huber+Suhner halten sich die "Halten"- und "Kaufen"-Empfehlungen in etwa die Waage.


    Gespaltene Bankenwelt


    Auch die Schweizer Bankenwelt wurde durch die Massnahmen der SNB durcheinandergerüttelt. Nicht nur sind viele Finanzinstitute von den Turbulenzen an den Devisenmärkten betroffen. Auch der SNB-Negativzins drückt vielerorts auf die Bücher. Zudem stehen bei verschiedenen Instituten noch Rechtsfälle mit ausländischen Behörden aus. In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass grössere Banken mit dem veränderten Umfeld besser umgehen können als kleinere Institute und Vermögensverwalter. Die Aktien der SMI-Banken Credit Suisse, Julius Bär und UBS sind seit dem 16. Januar denn auch allesamt um 50 Prozent oder mehr in die Höhe geklettert. Die meisten Marktbeobachter bevorzugen momentan die UBS-Aktie gegenüber jener der Credit Suisse. Allerdings bleibt abzuwarten, in welche Richtung der neue CS-CEO Tidjane Thiam die zweitgrösste Schweizer Bank steuert.


    Ganz anders sieht es bei einigen Regional- und Kantonalbanken aus. Die Banken der Kantone St. Gallen (-5 Prozent seit 16.1.) und Basellandschaft (unverändert) sowie die Finanzboutique Valartis (-15 Prozent) oder auch die Banque Profil de Gestion (-20 Prozent) kommen derzeit unter die Räder. Positives Beispiel in diesem Bereich ist die Glarner KB (+13 Prozent), die mit ihrem Online-Angebot den Hypothekar-Markt aufmischt und zu den Vorreitern im "Digital Banking" gehört. Wie schnell die Konsolidierung auf dem Finanzplatz Schweiz voranschreitet, bleibt offen. Aber solange mögliche Bussen noch nicht ausgesprochen und verdaut sind, eignen sich entsprechende Aktien nicht zum Einstieg.


    Unsicherheiten im Immobiliensektor


    Intuitiv sollten Immobilien-Aktien eher zu den Profiteuren des starken Frankens gehören. Denn: Anleger, die das Euro-Wechselkurs-Risiko umgehen wollen, setzen eher auf Titel, die auf den Schweizer Markt ausgerichtet sind. Und genau da böten sich Immobilien-Aktien an. Zunächst kam es auch tatsächlich zum Aufschwung in der Branche, bis Ende April der Umschwung einsetzte: Die Kurse der Immobilienfirmen gingen jäh nach unten.


    Auf dem Immobilienmarkt lastet derzeit eine Unsicherheit. In Zürich herrscht zum Beispiel ein Überangebot an Büroflächen. Auch regulatorische Diskussionen drücken die Anlegerstimmung, da eine Verschärfung der Lex Koller wieder zum Thema wird, was den Zugang zum Schweizer Immobilienmarkt für Ausländer zusätzlich erschweren würde.


    Die Immobilienfirma Züblin führt mit minus 67 Prozent die unrühmliche Rangliste der seit 16. Januar 2015 am schlechtesten performenden Schweizer Aktientitel an. Auch andere im Immobilienbereich tätige Aktiengesellschaften wie Peach Property oder Orascom weisen derzeit einen tieferen Kurs-Stand als noch am 16. Januar auf und Allreal konnte seine Titel nur knapp auf demselben Level halten. Dabei ginge es auch anders: Zug Estates (+15 Prozent) und Swiss Prime Site (+11 Prozent) sind im laufenden Jahre relativ gut unterwegs.


    Analysten sind derzeit sehr zurückhaltend bezüglich Kaufempfehlungen für Immobilientitel. Einzig Swiss Prime Site wurde von der ZKB am 12. Juni auf "Übergewichten" gesetzt. Für die restlichen Titel gibt es kaum Kaufempfehlungen.


    Schweizer Aktien mit schlechtester Performance seit 16.1.2015

    TitelBranchePerformance seit 16.1. (in *wacko*
    ZüblinImmobilien-67
    SchlatterMaschinenbau-56
    CI ComBeteiligungen-43
    PerfectBeteiligungen-33
    Perrot DuvalMaschinenbau-32
    AryztaNahrung-32
    OrascomImmobilien-28
    CPHChemie-27
    Von RollMaschinenbau-26
    Zwahlen & MayrMetalle-22

    Quelle: cash.ch, Stand 17.7.2015, 11:30 Uhr

    CASH

  • Schweizer Firmen spüren Hellas-Unsicherheit

    Am Montag öffnen die Banken in Griechenland wieder ihre Schalter. Doch die meisten Kapitalverkehrskontrollen bleiben zunächst bestehen. Davon sind auch Schweizer Firmen betroffen, allen voran die Pharmabranche.

    Am Montag öffnen die Banken in Griechenland wieder ihre Schalter. Doch die meisten Kapitalverkehrskontrollen bleiben zunächst bestehen. Griechischen Firmen dürfen nach wie vor nur in Ausnahmefällen Geld ins Ausland zu überweisen. Von den Einschränkungen sind auch Schweizer Firmen betroffen.


    66 Prozent der Schweizer Exporte nach Griechenland entfallen auf die Pharmabranche. Die Anfang Monat eingeführten Einschränkungen machen sich hier bereits bemerkbar. "Die Zahlungen an uns sind verzögert und unsere Ausstände nehmen deutlich zu", teilt Roche auf Anfrage mit. Die Einheit in Griechenland arbeite "so normal als möglich", meldet Novartis.


    Prinzipiell sind Überweisungen ins Ausland zwar weiterhin erlaubt. Allerdings braucht es dafür eine Genehmigung der Zentralbank und des Finanzministeriums. "So Gott will, hat man nach fünf Tagen eine Bewilligung. Kommt aber wie vergangene Woche ein Streik dazwischen, kann es durchaus noch länger dauern", sagt Nikolaos Aggelidakis, Präsident der Schweizerisch-Griechischen Wirtschaftskammer (SGW).


    Gerade beim Import von Medikamenten sei diese Entwicklung verheerend. Wegen der unsicheren Wirtschaftslage lieferten die Pharmafirmen ohnehin nur gegen Vorausbezahlung. Mit der Einschränkung der Auslandsüberweisungen werde es "immer enger". Ein Aspirin sei auch in Griechenland nach wie vor leicht erhältlich, schwierig werde es aber bei teuren Medikamenten, etwa für eine Krebsbehandlung.


    Keinen Präzedenzfall schaffen


    Die Pharmafirmen betonen zwar, man sei um die Versorgung der Patienten mit wichtigen Medikamenten und Produkten bemüht. "Wenn wir allerdings Griechenland mit Medikamenten versorgen, die dann nicht bezahlt werden, schaffen wir einen heiklen Präzedenzfall", schreibt Roche. Deshalb müsse man darauf bestehen, dass "wir im Rahmen unserer Kredit-Bedingungen und Verträge bezahlt werden."


    Einschneidend sind die Vertragsausfälle in Griechenland für die grossen Schweizer Pharmafirmen allerdings nicht. Bei Roche macht das Griechenlandgeschäft weniger als ein halbes Prozent des weltweiten Umsatzes aus, bei Novartis ist es rund ein Prozent.


    Deutlich stärker unter der aktuellen Situation zu leiden haben die griechischen Unternehmen, weiss Aggelidakis. Für Firmen, die auf Importe angewiesen sind, sei das Überleben mit der aktuellen Regelung für Auslandsüberweisungen kaum möglich.


    Exporte schon länger rückläufig


    Aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Schweizer Exporte nach Griechenland im Juli liegen noch nicht vor. Klar ist aber, dass die Ausfuhren bereits vor der Einführung der sogenannten Kapitalverkehrskontrollen vor drei Wochen eingebrochen sind.


    Bereits seit 2008 sind die Zahlen rückläufig. Allein von Anfang 2015 bis Ende Mai sind die Exporte gemäss Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung um rund 11 Prozent zurückgegangen, Minus 15 Prozent waren es in der Chemisch-Pharmazeutischen Industrie, gar Minus 43 Prozent im Maschinen -und Elektronikbereich.


    Uhrenindustrie profitiert von Krise


    Allerdings sind längst nicht alle Schweizer Exportbranchen von der Krise betroffen. Der zweitgrösste Ausfuhrbereich nach Griechenland, die Uhrenindustrie, konnte im gleichen Zeitraum sogar um 26 Prozent zulegen, wie der "Tages-Anzeiger" vermeldete.


    Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie, sieht zwei Gründe für die steigende Nachfrage nach Schweizer Uhren im Krisenland. Erstens habe die Uhrenbranche von der positiven Entwicklung im Tourismus profitiert. Und zweitens investierten Griechen in Schweizer Uhren als "Fluchtwährung".


    Ob die nun eingeführten Zahlungseinschränkungen auch bei den Uhrenverkäufen durchschlagen, ist unklar. Er habe bisher keine entsprechenden Rückmeldungen von Verbandsmitgliedern erhalten, erklärte Pasche.


    http://www.sgce24.eu


    (AWP)

  • Export profitiert von mehr Arbeitstagen

    Der Schweizer Aussenhandel hat im Berichtmonat Juni von zwei zusätzlichen Arbeitstagen profitiert.

    Die Ausfuhren legten entsprechend um 5,9% auf 17,91 Mrd CHF (real +8,8%) zu, arbeitstagbereinigt ergab sich nominal allerdings ein Minus von 3,0% und real von 0,3%. Die Importe sanken derweil um 7,7% auf 14,33 Mrd CHF (real +3,1%), bereinigt lagen die Veränderungsraten bei -15,4% (nominal) bzw. -5,5% (real).


    Dynamisch wuchs dabei der Absatz in Nord- (+29%) und Lateinamerika (+17%), wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte. Während die Exportgüterpreise innert Jahresfrist um 2,7% zurückgingen, verbilligten sich die Importwaren um kräftige 10,5%. Die Handelsbilanz weist einen Überschuss von 3,58 Mrd CHF auf.


    Im ersten Halbjahr 2015 lagen sowohl die Exporte (-2,6% auf 100,1 Mrd) wie auch die Importe (-7,4% auf 82,5 Mrd) umsatzmässig unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings sanken die Güterpreise wechselkursbedingt - insbesondere importseitig. Demnach nahmen die Exporte real leicht ab (-0,8%) und die Importe geringfügig zu (+0,5%). Die Handelsbilanz weist einen hohen Überschuss von 17,7 Mrd CHF aus.


    Eine klare Mehrheit der Branchen wies dabei laut EUV rückläufige Preise und niedrigere Umsätze aus. Die umsatzmässige Spannweite reichte von -13% (Papier- und Grafischen Industrie) hin zu +15% (Bijouterie- und Juwelierwaren). Bei Letzteren war der grösste Teil des Mehrumsatzes allerdings durch Sortimentsverschiebungen bedingt.


    Uhrenexporte steigen


    Die Uhrenexporte haben im Juni 2015 zugelegt und auch für das erste Halbjahr 2015 resultiert ein positiver Saldo. Nominal legten die Uhrenausfuhren im Berichtsmonat um 3,3% auf 1,93 Mrd CHF zu, während sie real gegenüber dem Vorjahr um 0,5% zurückgegangen sind. Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass der Berichtsmonat zwei Arbeitstage mehr als der Juni im Vorjahr zählte. Nach sechs Monaten sind die Exportdaten für die Schweizer Uhrenindustrie nominal mit +0,4% leicht auf 10,58 Mrd CHF gestiegen. Real weisen die Ausfuhren ein Plus von 0,7% aus.


    (AWP)

  • Steht die Schweizer Wirtschaft vor Erholung?

    Die Schweizer Wirtschaft dürfte sich im dritten Quartal ein mageres Wachstum erkämpft haben und somit eine Rezession beenden, wie verschiedene Ökonomen sagen.

    Der Wirtschaftsabschwung war hauptsächlich durch die Aufgabe des Euro-Mindestkurses für den Franken ausgelöst worden. Damit würde die Wahrscheinlichkeit weiterer geldpolitischer Lockerungen abnehmen.


    Das Bruttoinlandsprodukt, das in den ersten beiden Quartalen wahrscheinlich um jeweils 0,2 Prozent geschrumpft ist, dürfte in den drei Monaten bis Ende September um 0,1 Prozent steigen, ergab die Medianschätzung aus einer monatlichen Bloomberg-Umfrage.


    Die Wachstumsrückkehr würde zwar bedeuten, dass der Kurswechsel der Schweizerischen Nationalbank vom Januar nur zu einer kurzlebigen Rezession geführt hat. Doch die fallenden Verbraucherpreise dürften SNB-Präsident Thomas Jordan weiterhin in Alarmbereitschaft halten.


    Da der Einlagensatz von minus 0,75 Prozent den überbewerteten Franken nicht zu zähmen vermochte und die Zentralbank weiter interveniert, um die Franken-Zuwächse zu begrenzen, fragen sich Ökonomen, ob noch weitere Politikmaßnahmen bevorstehen.


    "Die SNB rechnet mit einem positiven Wachstum in der zweiten Hälfte des Jahres", sagte Maxime Botteron, Ökonom bei der Credit Suisse in Zürich. "Wenn sich diese Prognose nicht einstellt und wenn das Deflationsrisiko zunimmt, dann könnte die SNB die Zinsen weiter senken."


    Keine weiteren SNB-Lockerungen?


    Der Franken hat um mehr als 15 Prozent aufgewertet, seit der Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro aufgegeben worden war. Das lastet auf den Exporten des Landes und dämpft die Importpreise.


    Nach Aufgabe des drei Jahre währenden Mindestkurs-Regimes senkte die SNB ihre Konjunkturprognose und sieht nun ein Wachstum von knapp unter einem Prozent in diesem Jahr, mit einer Inflation von minus 1 Prozent 2015 und minus 0,4 Prozent im kommenden Jahr.


    Die Ökonomen in der Bloomberg-Umfrage teilen die Erwartung der Zentralbank bei den Verbraucherpreisen in diesem Jahr. Beim BIP sagen die Volkswirte für 2015 ein Wachstum von 0,7 Prozent voraus, welches sich 2016 auf 1,2 Prozent beschleunigt.


    "Die Wirtschaft kann unserer Einschätzung nach das gegenwärtige Wechselkursniveau verkraften und wird sich im Laufe der zweiten Jahreshälfte verbessern", sagte Karsten Junius, Chefökonom von Bank J Safra Sarasin in Zürich, "so dass keine weitere Lockerung der Geldpolitik notwendig sein wird."


    (Bloomberg)

  • Schweizer Bauinvestitionen 2014 um nominal 3,1% gestiegen

    22.07.2015 09:45

    Neuenburg (awp) - Das Schweizer Bauvolumen ist gemäss provisorischen Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) 2014 erneut gewachsen. Die gesamten Bauausgaben, die sich aus den Bauinvestitionen und den öffentlichen Unterhaltsarbeiten zusammensetzen, legten sowohl nominal wie auch real um 3,1% zu. In den Jahren 2013 und 2012 waren die Bauausgaben nominal um 3,2% bzw. 3,4 gestiegen.

    Die Bauinvestitionen erhöhten sich 2014 nominal um 3,3%, wie das BFS am Mittwoch mitteilte. Und die Ausgaben in öffentliche Unterhaltsarbeiten nahmen gegenüber 2013 um 0,9% zu. Keine Angaben werden zum Volumen gemacht, nachdem für 2013 noch eine (Rekord)summe von 63,1 Mrd CHF genannt worden war.


    Die Investitionen in Neubauprojekte nahmen laut BFS im Jahresvergleich um 1,7% zu und die Investitionssumme in Umbauprojekte um 6,5%. Die privaten Auftraggeber hätten mehr in den Neubau (+2,3%) und in den Umbau (+4,6%) investiert, so das BFS. Die öffentlichen Auftraggeber hätten derweil ihre Investitionen bei den Umbauprojekten (+9,5%) erhöht, jedoch weniger in Neubauprojekte (-0,9%) investiert.


    Die Investitionen in Hochbauprojekte stiegen letztes Jahr um 3,1% zu, bei den Investitionen in Tiefbauprojekte ergab sich ein Plus von 4,5%. Die privaten Auftraggeber erhöhten hier den Angaben zufolge die Investitionen sowohl in den Hochbau (+2,7%) wie auch in den Tiefbau (+7,5%). Die öffentlichen Auftraggeber investierten ebenfalls mehr in Hochbauprojekte (+5,1%) und in Tiefbauprojekte (+3,8%).


    Der Arbeitsvorrat (Ausgaben) für das Folgejahr 2015 der im Bau befindlichen Bauprojekte (inkl. öffentliche Unterhaltsarbeiten) war laut BFS per Stichtag 31.12.2014 um 2% höher als ein Jahr davor.


    uh/ys


    (AWP)

  • Was Goldman Sachs sagt, hat Gewicht. Keine andere Grossbank gilt auch nur annähernd als derart gut vernetzt. In Wirtschaft, Politik und bei den Notenbanken besetzt so manches ehemaliges Kadermitglied von Goldman Sachs eine Schlüsselposition. Die Macht der amerikanischen Investmentbank lässt sich da nur erahnen.

    Einer Strategiestudie aus dem Portfolio Strategy Research entnehme ich, dass die Studienverfasser ihren Anlagekunden neuerdings auch auf einen Anlagehorizont von drei Monaten zum Kauf europäischer Aktien raten. Bislang stuften sie diese nur auf einen längeren Anlagehorizont von einem Jahr mit "Overweight" ein.

    Den Stoxx 600 Index sehen die Experten bis in drei Monaten allerdings gerade mal um 1,9 Prozent über dem aktuellen Stand. Über die kommenden zwölf Monate traut man dem Börsenbarometer bei Goldman Sachs immerhin ein Plus von 13 Prozent zu.

    Ihre Zuversicht schöpfen die Strategen aus dem zuletzt wieder schwächeren Euro und seinen positiven Folgen für die Unternehmensgewinne, der auch in Zukunft sehr lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sowie den freundlicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

    So richtig Freude dürfte bei uns Schweizer Anlegern allerdings nicht aufkommen. Denn in den Portfolios von Goldman Sachs wird unser Heimmarkt noch immer kräftig untergewichtet. Damit befindet er sich allerdings in allerbester Gesellschaft. Immerhin stufen die Studienverfasser auch den amerikanischen Aktienmarkt auf einen Anlagehorizont von drei Monaten von "Neutral" auf "Underweight" herunter. Den S&P-500-Index sehen sie bis in zwölf Monaten in etwa auf dem heutigen Stand. Favorisiert werden übrigens italienische, spanische und deutsche Dividendenpapiere.

    Ich bleibe bei meiner bisherigen Meinung, dass die Hausse an den Aktienmärkten weit fortgeschritten ist und sich in einer sehr späten Phase befindet. Es mag schon stimmen, dass man als Anleger im von tiefen Zinsen geprägten Umfeld nicht um Aktien herumkommt. Das ist mittlerweile aber die gängige Meinung der Banken und ihrer Strategen, was alleine schon deshalb gewisse Gefahren in sich birgt. Weitere Gefahrenherde sehe ich im Höhenflug des amerikanischen Technologie- und Biotechnologiesektors sowie in den um sich greifenden Übernahmespekulationen. Alle diese Beobachtungen sind symptomatisch für ein fortgeschrittenes Stadium einer Börsen-Hausse (siehe auch die gestrige Kolumne).


    CASH INSIDER

  • Was ich schon immer sage: Wenn eine Bank zum Kauf rät, dann MUSS man VERKAUFEN!


    Nach dem GR-Rennen verkaufen nun die Spekulanten, die Börsen sinken. Zudem sind wir nun am Beginn der Sommerferien. Ich rechne, dass wir bis Mitte November sinkende Kurse erleben. Besonders die SMI-Titel werden nun unter die Räder kommen und dies weit über den kommenden Jahreswechsel (Gewinne schrumpfen markant!).