CH-relevante Börsenthemen Jahr 2015

  • Pidu hat am 29.06.2015 - 20:24 folgendes geschrieben:

    Quote

    Merkel und Co. versuchen weiterhin den unsinnigen Weg "Eulen nach Athen zu tragen"!

    Wie sang Hr.Remmler doch so schön..keine Sterne in Athen..


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    weico

  • onenightinbangkok hat am 29.06.2015 - 22:01 folgendes geschrieben:

    Quote

    Von mir aus können die Griechen verhungern oder von der Ägäis ersäuft werden! Faules, das Gemeinwesen negierendes Fakelaki-Pack!

    Na na na. Hauptschuld an diesem Desaster tragen die Entscheidungsträger welche Griechenland (trotz gefälschten Bilanzen, etc.) in die EU und den Euro aufgenommen haben. Ich denke das griechische Volk leider auch ohne verhungern und ersaufen genug. Ausserdem war es absehbar das Griechenland irgendwann keine Kredite mehr bekommt oder die Raten nicht mehr zahlt (auch wenns noch nicht so Weit ist), so wurden mehrmals in letzter Sekunde irgendwelche Wischiwaschi Lösungen erzielt welche theoretisch teilweise nicht mal legal waren. Wer also jetzt (nach diesen langen Scherereien und mit dem Wissen um die Kreditfälligkeitstermine) seine Aktien nicht abgesichert hat und darum das griechische Volk verflucht (nicht direkt auf Leute im Forum bezogen, wird aber sicher Einige geben) der sucht die Schuld meiner Meinung nach am falschen Ort. Selbstverständlich war heute kein schöner Tag, aber ich denke es wird noch viel Schlimmer kommen.


    Edith: Noch als Anmerkung. Selbstverständlich kann man das griechische Volk an den Pranger stellen für das tiefe Rentenalter, die hohen Renten und die schlechte Zahlungsmoral (insbesondere für Steuern), jedoch denke ich würden grosse Teile des schweizer Volkes ein tieferes Rentenalter und andere Vergünstigungen akzeptieren ohne über die Folgen nachzudenken. Ausserdem ist das Hauptproblem von Griechenland nachwievor die Euro-Zugehörigkeit.

  • Hab u.a. internationale Beziehungen studiert - im Master - muss mir keiner was erzählen, auch kenne ich die griechische Geschichte seit dem Lateinunterricht! Meinem Portfolio geht es Bestens - es geht mir einzig um diese Verarscherei Europas durch diesen Polyster Hemden tragenden und mit aufgestelltem Sakkokragen sich bubihaft gebarenden Vollidioten Varoufakis und seinem kommunistischen unter dem Pantoffel seiner Frau stehenden Ministerpräsidenten! Europa - mehr Mut - zeigt den Griechen die rote Karte und schützt die europäische Idee vor Ignoranten und Parasiten!

  • Morgen rechne ich mit einem weitaus grösserem Minus an den Börsen, nachdem die Griechen jegliche Zahlungen nicht leisten werden! Das wird Miss IWF besonders freuen! Kommt es zu einem Domino-Effekt? Wenn Griechenland nicht bezahlen will, wollen die anderen Länder sicher auch nicht?

  • Schnitthelm,

    ich pfeiffe auf sämtliche Zahlungen der Griechen,solange Mutti ihnen dazu das Geld pumpen muss.


    Die Vola bleibt noch lange hoch,aber wirf doch mal kurz einen Blick auf den Euro! Meinst Du das sei bloss unser Herr Jordan?

  • onenightinbangkok hat am 29.06.2015 - 22:25 folgendes geschrieben:

    Quote

    Hab u.a. internationale Beziehungen studiert - im Master - muss mir keiner was erzählen, auch kenne ich die griechische Geschichte seit dem Lateinunterricht! Meinem Portfolio geht es Bestens - es geht mir einzig um diese Verarscherei Europas durch diesen Polyster Hemden tragenden und mit aufgestelltem Sakkokragen sich bubihaft gebarenden Vollidioten Varoufakis und seinem kommunistischen unter dem Pantoffel seiner Frau stehenden Ministerpräsidenten! Europa - mehr Mut - zeigt den Griechen die rote Karte und schützt die europäische Idee vor Ignoranten und Parasiten!


    Im letzten Post hast Du auf das ganze griechische Volk geschimpft, ihnen sogar den Seemannstod gewünscht und jetzt geht es Dir plötzlich nur um die Politherren in der aktuellen Regierung? Wers glaubt.


    Und wenn Du schon die griechische Geschichte seit dem Lateinunterricht bei den Jesuiten oder wem auch immer kennst, dann solltest etwas mehr Respekt gegenüber den Griechen zeigen. Wer war es denn, wer Europa von den hereinbrechenden Perser an der Agäis nicht nur in die Flucht schlug, sondern bis nach Asien aufräumte und die Völker einte und Kultur und Handel bis nach Fernost für eine geraume Zeit in Frieden zum Erblühen brachte? War es nicht Alexander?


    Ja, Du warst hier im Forum schon immer ein hochnäsiger Besserwisser und Angeber. Darum sag ich Dir jetzt auch, was ich von Deinem Bildungsstand halte und von Deinem mit Stolz zur Schau getragenem Reichtum. Nichts und nochmal nichts. Internationale Beziehungen kannst Du in die Tonne treten, dort gehört dieser Mist auch hin und Dein Geld hast Du nicht erarbeitet. Du hast es Dir an der Börse ergaunert und solltest Du es verlieren, so wird sich mein Mitleid in absoluten Grenzen halten. Ich will jetzt nicht endgültig über Dich herziehen, aber Deine Art Mensch macht diese Welt so beschissen. Eines Tages wird Dein Typ ganz von alleine das Ewige segnen und mögen Euch die Geier dann gnädig sein.

  • SMI wird weiter Verlust machen

    Auch am Dienstag dürfte die Hellas-Krise die Anleger von der Schweizer Börse fernhalten. Zu gross ist die Furcht vor den ungewissen Folgen einer Staatspleite in Griechenland, sagen Händler.

    Händler erwarteten aufgrund negativer Vorgaben aus den USA im frühen Geschäft einen weiteren Kursrückgang. "Solange das Hickhack mit Griechenland anhält, werden sich die Anleger kaum neu engagieren", sagte ein Händler. Zu gross sei die Furcht vor den ungewissen Folgen einer Staatspleite des südeuropäischen Landes.


    Die Bank Julius Bär berechnete den SMI vorbörslich um 0,5 Prozent tiefer mit 8828 Punkten. Der SMI Future notierte um 0,6 Prozent schwächer mit 8781 Zählern. Am Montag war der Leitindex um 1,5 Prozent gefallen.


    Ob von der Reihe von Konjunkturdaten aus der Euro-Zone und den USA, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden, kursbewegende Impulse ausgehen, werde sich zeigen, hiess es.


    Am Abend läuft das aktuelle Hilfsprogramm für Griechenland aus. Ohne weitere Gelder kann das Land seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Aus Kreisen der EU und der griechischen Regierung verlautete, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras ein Last-Minute-Angebot gemacht, um die Staatspleite noch abzuwenden.


    (Reuters)

  • ....jedes Land/Volk hat die Regierung, die es verdient...!!!



    (Und beim jahrzehntelang praktizierten Fakelaki haben alle mitgemacht, von arm bis reich, von rechts bis ganz links - das wurde den Griechen schon bei Geburt eingeimpft! - nein, Mitleid ist hier absolut fehl am Platz!)

  • Trübe Aussichten für Schweizer Wirtschaft

    Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich verschlechtert. Das Barometer der KOF sank im Juni auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011.

    Das KOF-Konjunkturbarometer sank im Juni auf 89,7 Punkte von revidiert 92,7 Zählern im Mai. Dies entspricht dem tiefsten Stand seit Dezember 2011.


    Der für Juni ausgewiesene Wert lag damit auch unter den Schätzungen von Experten: Von AWP befragte Ökonomen hatten für das Barometer einen Stand zwischen 93,3 bis 94,2 Punkten prognostiziert. Der Vormonatswert wurde von der KOF derweil auf 92,7 Punkte nach von 93,1 etwas nach unten revidiert.


    Der Rückgang des Konjunkturbarometers war laut KOF hauptsächlich auf eine negative Entwicklung der Indikatoren aus dem Industriesektor zurückzuführen, nachdem im Vormonat eine bessere Stimmung der Industrie noch zu einem Anstieg geführt hatte. Das negative Bild ziehe sich dabei durch praktisch alle Unterkategorien. Den stärksten Negativbeitrag hätten dabei die Bereiche Metall und Holz geliefert.


    Dem Bau geht es besser


    Die Bauwirtschaft scheine sich hingegen wieder etwas zu erholen. Insbesondere die Indikatoren aus dem Bereich der Architekten hätten positiv zum Gesamtindikator beigetragen. Ein negativer Beitrag komme von den Indikatoren aus der Finanzbranche. Ebenfalls negativ schlugen sich die Indikatoren, die die ausländische Nachfrage umfassen, im Barometer nieder. Die Konsumindikatoren hätten dagegen keine nennenswerten positiven oder negativen Beiträge geliefert.


    Aufgeschlüsselt nach geschäftsbestimmenden Kategorien in der Industrie litten insbesondere die Aufträge. Deren Rückgang sei massgeblich für den erneuten Einbruch des Barometers verantwortlich, so die KOF. Verschlechtert hätten sich auch die Indikatoren, die Hinweise auf die Produktion und die Vorproduktion geben.


    Das KOF Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist ein Sammelindikator, der sich in der aktuellen Version aus 217 Einzelindikatoren zusammensetzt.


    (AWP/Reuters)

  • onenightinbangkok hat am 30.06.2015 - 08:37 folgendes geschrieben:

    Quote

    ....jedes Land/Volk hat die Regierung, die es verdient...!!!



    (Und beim jahrzehntelang praktizierten Fakelaki haben alle mitgemacht, von arm bis reich, von rechts bis ganz links - das wurde den Griechen schon bei Geburt eingeimpft! - nein, Mitleid ist hier absolut fehl am Platz!)

    Solange die Kommissionen jedes Mal nachgeben (so wie heute Morgen wieder) werden die Griechen logisch so weiterpokern. So holen sie das Beste Resultat bei der Verhandlung.

  • Am meisten verhasste Aktien der Schweiz


    Noch bis vor wenigen Wochen standen die Baissiers auch bei uns am Aktienmarkt auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Spezies. Beinahe täglich erklomm der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) wieder neue Rekordstände. Nichts schien den hiesigen Marktakteuren die Champagnerlaune verderben zu können - nicht einmal das unter seiner Schuldenlast ächzende Griechenland.

    Sowohl bei pessimistisch gestimmten Analysten als auch bei eingefleischten Baissiers war der Leidensdruck zu diesem Zeitpunkt so gross, dass beide Lager reihenweise das Handtuch warfen. Und alleine schon dieser Umstand hätte eigentlich hellhörig werden lassen sollen. Denn mittlerweile wissen wir, dass Griechenland doch mehr als bloss ein wirtschaftlich unbedeutendes und daher vernachlässigbares Land im Südosten Europas ist. So hart das auch formuliert sein mag: Das Ausscheiden Griechenlands aus der Europäischen Union würde das gesamte "Konstrukt Europa" in Frage stellen.

    Da erstaunt es wenig, dass der SPI seit seinem Rekordhoch von Ende Mai ganze 7 Prozent nachgegeben hat. Einige prominent im Börsenbarometer vertretene Aktien mussten noch viel mehr Federn lassen - zur Freude der zuvor leidgeplagten Baissiers.

    Anders als an der Börse in New York hält es die Schweizer Börse SIX nicht für notwendig, eine Offenlegungspflicht für Leerverkäufe einzuführen. Dennoch gibt es Anbieter, welche gegen viel Geld mit solchen Statistiken aufwarten können. Mein Dank gebührt an dieser Stelle einem lieben Bekannten, der mich mit einer "Rangliste der am häufigsten leerverkauften Aktien" versorgen konnte.

    Bei den Standardwerten wird diese Rangliste, wer hätte es gedacht, von den Inhaberaktien der Swatch Group angeführt. Den Statistiken zufolge sind beim Westschweizer Luxusgüterhersteller Wetten auf rückläufige Kurse im Umfang von 14,8 Prozent aller ausstehenden Aktien offen. Seit Mitte November entspricht das nahezu einer Verdoppelung (siehe Kolumne von damals).

    Prominente Unterstützung erhalten die Baissiers von den Aktienanalysten. Obschon die Swatch Group alleine in den letzten 18 Monaten knapp die Hälfte ihres Börsenwerts eingebüsst hat, sprach Merrill Lynch erst gestern eine Verkaufsempfehlung mit einem neu 300 (310) Franken lautenden Kursziel aus. Mit anderen Worten: Die mächtige amerikanische Grossbank erwartet noch einmal einen Rückschlag im Ausmass von 20 Prozent. Als Grund nennt sie die Kannibalisierung durch Smart-Watches sowie das von einer hohen Fixkostenbasis begleitete Geschäftsmodell.

    Mit einem Minus von knapp 18 Prozent liefern sich die Swatch Group und Transocean denn auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Abstiegsplatz im Swiss Market Index (SMI). Allerdings wird nicht mehr ganz so heftig gegen das in Zug beheimatete Ölserviceunternehmen spekuliert wie das noch im November zu beobachten war. Die Baisseengagements liegen nur noch bei 7 Prozent der ausstehenden Aktien. Im Spätherbst waren es noch 12,6 Prozent.

    Aufatmen dürfen die Aktionäre dennoch nicht, bläst Transocean doch schon seit Monaten ein eiskalter Wind ins Gesicht. Da der stark rückläufige Ölpreis die Förderung auf offener See unrentabel macht, muss sich das auf grosse Tiefen spezialisierte Unternehmen neu erfinden. Aufgrund der hohen Verschuldung machen immer wieder Gerüchte rund um eine Kapitalerhöhung die Runde.

    Während die Baissiers bei der Swatch Group mittlerweile 17 durchschnittliche Tagesvolumen zum Schliessen ihrer Engagements benötigen, sind es bei Transocean immerhin 11 Tagesvolumen. Grössere Wetten laufen bei den im SMI vertretenen Aktien auch gegen jene von SGS mit 5,7 Prozent, Swiss Re mit 4,6 Prozent und ABB mit 3,7 Prozent der frei handelbaren Titel.

    Bei ABB sorgte zuletzt CEO Ulrich Spiesshofer mit warnenden Worten für das zurückliegende zweite Quartal für Wasser auf die Mühlen der Baissiers (siehe Kolumne vom 16. Juni). Das Genfer Warenprüfunternehmen SGS hat hingegen mit einer geringeren Nachfrage nach den hauseigenen Dienstleistungen seitens von Kunden aus dem Bergbau und der Öl- und Gasindustrie zu kämpfen (siehe gestrige Kolumne). Einzig bei Swiss Re kann ich mir nicht so recht einen Reim aus den umfassenden Baisseengagements machen. Vermutlich wird - ziemlich makaber - auf ein von kostspieligen Naturkatastrophen geprägtes Jahr spekuliert.

    Wie sagt man in Marktkreisen allerdings so schön: "There are no better buyers than short buyers", was ins Deutsche übersetzt soviel "Es gibt keine bessern Käufer als solche, die Deckungskäufe tätigen" bedeutet. Mit anderen Worten: Übertrieben hohe Baisseengagements müssen irgendwann wieder eingedeckt werden und sind daher nicht selten ein zuverlässiger Gegenindikator.

    In meiner morgigen Kolumne verrate ich, auf welche kleinen und mittelgrossen Schweizer Unternehmen es die Baissiers abgesehen haben.


    CASH INSIDER

  • Besonnene Finanzmärkte: Wer hat Angst vor Griechenland?

    Die von Athen heraufbeschworene Ansteckungsgefahr im Euro-Raum oder ein Absturz der Börsen zeichnet sich bis jetzt nicht ab. Die Märkte reagieren wie von vielen erwartet besonnen – zu Recht.

    Die griechische Schuldenkrise wird an den Finanzmärkten sehr aufmerksam verfolgt. Sie hält nicht nur Vertreter des heissen Geldes in Atem, die kurzfristigen Spekulationen nachjagen, sondern auch mittel- bis langfristige Anleger. Ausser Atem ist aber wohl niemand. Nachrichten zum Stand des Feilschens oder über neue Finten der unberechenbaren Athener Regierung lassen zwar die Kurse an den Aktienmärkten schnell einmal um 3 bis 5 Prozent schwanken. Doch aus heutiger Sicht besteht kaum die Gefahr eines Crashs oder einer systemischen Krise, wie sie nach dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers entstanden ist. Trotz der höheren Volatilität schauen viele Marktteilnehmer eher gelassen auf das Treiben in Athen und Brüssel. Dafür gibt es einige Hinweise und gute Gründe.

    Finanzielle Götterdämmerung

    Erstens büssten am Montag, als die Wahrscheinlichkeit einer finanziellen Götterdämmerung und eines Austritts von Griechenland aus der Währungsunion (Grexit) zur Überraschung vieler so hoch war wie nie zuvor, die grossen Aktienindizes nur rund 2 bis 5 Prozent ein. Der Euro erlebte einen volatilen Handelstag, schloss am Ende aber zum Dollar fester. Dazu passt, dass gemäss Umfragen fast zwei Drittel der Marktteilnehmer den Euro durch einen Grexit gestärkt sehen, wogegen ein fauler Kompromiss aus ihrer Warte den Euro schwächen würde. Und an den Anleihemärkten erhöhte sich zwar die Renditedifferenz zwischen deutschen Staatsanleihen und solchen von Spanien, Italien und Portugal, jedoch vergleichsweise wenig. Ansteckungsgefahr lässt sich hieraus noch keine ableiten.


    Zweitens ist die Höhe der privat gehaltenen griechischen Staatsanleihen mittlerer und längerer Laufzeiten mit rund 39 Milliarden Euro relativ gering. Dazu kommen Papiere (T-Bills) über 15 Milliarden Euro mit einer kurzen Laufzeit, die bei griechischen Banken liegen. Soweit bekannt ist, gibt es keine Banken, Versicherungen, Anlagefonds oder sonstige private Unternehmen, die einen nur annähernd bedrohlichen Anteil an griechischen Schulden im Portfolio haben. Drittens findet die Eskalation der Krise in einem robusten Umfeld statt. In den USA ist das Wachstum ordentlich, und auch in der Euro-Zone mehren sich die Zeichen einer wirtschaftlichen Erholung.


    Viertens ist die Ansteckungsgefahr für andere Mitglieder der Euro-Zone inzwischen sehr viel geringer als 2012. Sie liegt laut einer weiteren Umfrage von Sentix aus Sicht der Marktteilnehmer fast auf rekordtiefem Niveau, obwohl diese im Durchschnitt der Ansicht sind, dass über 70 Prozent der an Griechenland vergebenen Kredite verloren sind. Ob Grexit oder weitere Hilfsmilliarden, Rating-Agenturen gehen davon aus, dass es durch die Griechenland-Krise keine wie auch immer geartete Gefahr für die Bonität anderer Euro-Länder gibt. Ein Ausfall der griechischen Kredite würde die Staatshaushalte nicht sofort in voller Höhe belasten, sondern über viele Jahre. Zudem hat sich die Finanzarchitektur in der Euro-Zone stabilisiert, und die Vernetzung mit Griechenland ist geringer geworden. Fünftens birgt das Mittelmeerland ökonomisch gesehen mit einem Anteil am Bruttoinlandprodukt der Euro-Zone von 1,8 Prozent und der EU von 1,3 Prozent für das grosse Ganze kaum Risiken. Auch deswegen hinken Vergleiche mit Lehman Brothers, die seinerzeit eine der grössten und am meisten vernetzten Investmentbanken der Welt war.

    Medizin gegen Ansteckungsgefahren

    Sollte es dennoch Ansteckungssignale geben, steht sechstens der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) mit einer Feuerkraft von maximal 500 Milliarden Euro parat, die durch die EZB noch vergrössert werden könnte. Auch das laufende Anleihekaufprogramm der EZB über 60 Milliarden Euro monatlich könnte dazu beitragen, Ausschläge bei den Renditen früherer Krisenländer zu dämpfen. Ferner sind auch andere Notenbanken alert. So könnte das amerikanische Fed eine Zinserhöhung auf später verschieben oder in China die Zentralbank den Märkten mehr Liquidität verschaffen. Und siebtens sind in einschlägigen Aktien- und Anleiheindizes griechische Wertpapiere kaum noch vertreten. Insofern sind auch hier die Verlustpotenziale für Anleger minimal.


    Viele Bankstrategen erachten etwaige Kursverluste wegen negativer Meldungen über den Schuldenstreit eher als Kaufgelegenheit für riskante Wertpapiere wie Aktien. Sie rechnen mit steigenden Kursen auf mittlere Sicht, auch in Europa. Für den Euro könnte sich Griechenland immer mehr zum Non-Event entwickeln. Es wäre aber zu früh, das Thema Grexit und die möglichen Folgen gänzlich abzuhaken. In Krisen besteht immer die Gefahr nichtlinearer Entwicklungen mit unberechenbaren Konsequenzen. Doch derzeit spricht vieles dafür, dass die Börsen das Schauspiel nach dem Motto verfolgen: Wer hat Angst vor Griechenland?

    http://www.nzz.ch/meinung/komm…r-griechenland-1.18572868

  • Job-Boom in USA hält an

    Der Boom am US-Arbeitsmarkt hält an. Die Zahl der neuen Stellen stieg im Juni um 223'000, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte.


    Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 230'000 neuen Stellen gerechnet. Zugleich wurde der Vormonatswert auf 254'000 von zunächst geschätzten 280'000 nach unten korrigiert. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote fiel allerdings deutlich auf 5,3 von zuvor 5,5 Prozent. Damit nähert sich die größte Volkswirtschaft der Vollbeschäftigung - dem erklärten Ziel der Notenbank (Fed).


    Obwohl die Wirtschaft zu Jahresbeginn geschrumpft war, hält Fed-Vizechef Stanley Fischer sie mittlerweile für stark genug für eine baldige Zinswende. Viele Fachleute rechnen für September oder das Jahresende damit, dass die Fed den historisch niedrigen Schlüsselsatz von null bis 0,25 Prozent anheben wird.


    http://www.cash.ch/news/front/…_usa_haelt_an-3342015-449

  • Ausverkauf an Chinas Börse geht weiter

    Niedrigere Zinsen und geringere Handelsgebühren haben den Ausverkauf am chinesischen Aktienmarkt nicht stoppen können. Auch am Donnerstag ging es für die Leitindizes aus Schanghai und Shenzhen kräftig abwärts: Der Shanghai Composite Index verlor 3,5% und schloss erstmals seit Anfang April unter 4000 Punkten. Der CSI300-Index, in dem die grössten börsennotierten Unternehmen beider Handelsplätze vertreten sind, gab 3,4% nach.


    Zur Stützung der Kurse hat die Wertpapieraufsicht heute Donnerstag den kreditfinanzierten Aktienhandel (Margin Trading) wieder erleichtert. Zuvor wurde gegen diesen hoch spekulativen, gehebelten Handel vorgegangen. So wurden die Anforderungen für die hinterlegten Sicherheiten erhöht, diese Massnahme wurde nun zurückgenommen.


    Abwärtsspirale weiter in Gang


    Margin Trading sorgt bei fallenden Kursen für eine Abwärtsspirale. Wenn die Kurse stürzen, häufen sich die Margin Calls – Anleger müssen Titel verkaufen, da die Kredite durch den Aktienwert nicht mehr gedeckt sind. Durch den Verkauf der Aktien stürzen die Kurse weiter. Daher kann eine Lockerung der Kreditfinanzierung die Börse stützen. Doch dafür muss wieder Zuversicht unter den Anlegern bestehen, dass der Kursverfall aufhört.


    Chinas Zentralbank hatte am Wochenende die Zinsen und die Mindestanforderungen für Bankreserven gesenkt. Zudem soll mit dem Aufschub von Neukotierungen an der Börse (IPO) weniger Liquidität aus dem Markt abfliessen. Doch diese Massnahmen brachten keine wirkliche Erleichterung für Aktienanleger. Die Börse Schanghai notiert fast 7% unter dem Vorwochenstand.


    In zwei Wochen mehr als 20% verloren


    In den vergangenen zwei Wochen hat die Börse Schanghai mehr als 20% eingebüsst, nachdem sie zuvor einen monatelangen Höhenflug hingelegt hatte. Die Mehrheit der Marktexperten hatte angesichts eines Kursplus von rund 150% im Zeitraum November bis Mitte Juni von einer Spekulationsblase bei chinesischen Aktien gesprochen. Nach Angaben der «Financial Times» wurden durch den Kurseinbruch 2000 Mrd. $ an Marktkapitalisierung zerstört.


    Die Anleger scheinen verunsichert. Das sieht man auch in der Volatilität während der Handelstage Am Dienstag lag die Differenz zwischen Höchst- und Tiefkurs bei über 10% – so hoch wie seit 1992 nicht.


    Es machen schon Verschwörungsgerüchte die Runde. So sollen Ausländer hinter dem Kursverfall stehen. Die chinesischen Marktbetreiber fühlten sich zu einer Stellungnahme genötigt: Sie hatten am Mittwoch zurückgewiesen, dass ausländische Investoren wie Goldman Sachs (GS 209.94 0%) Spekulationen gegen den chinesischen Markt eingegangen sind.


    Propagandaministerium will positive Nachrichten


    Laut dem Journalisten George Chen der «South China Morning Post» in Hongkong hat das chinesische Propagandaministerium reagiert. Es hat den Medien in Festlandchina verboten, schlecht über den Aktienmarkt zu schreiben. Stattdessen sollen positive Meldungen verbreitet werden.


    Chinas Rally war politisch gewollt. Anleger wurden vergangenes Jahr von den staatlich dominierten Medien aufgefordert, in Aktien zu investieren. Doch die massiven Kursgewinne waren den staatlichen Stellen wohl zu schnell gegangen. Die Medienberichte wurden vorsichtiger. Die Beschränkung des Margin Trading gab ein klares politisches Signal, dass die Kursgewinne nicht mehr von der Regierung gedeckt sind. Möglicherweise gingen die Verluste der Regierung nun zu weit, und man versucht, eine vorsichtigere und nachhaltigere Rally neu zu entfachen.


    http://www.fuw.ch/article/ausv…-aktienmarkt-geht-weiter/

  • Die ersten Vorboten der Zinswende

    Die Zinsen bleiben am Geldmarkt tief bzw. negativ und könnten bei länger laufenden «Eidgenossen» etwas steigen. So lauten die Zinsprognosen der von FuW monatlich befragten Ökonomen von UBS, Credit Suisse, ZKB, Julius Bär und Raiffeisen Schweiz.


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    Vorboten der Wende


    Keine Prognoseänderung gegenüber dem Vormonat nimmt Janwillem Acket, Chefökonom von Bank Julius Bär (BAER 53.35 0.09%), vor. Im kurzfristigen Bereich habe die SNB an ihrem letzten geldpolitischen Ausblick deutlich signalisiert: Um die Attraktivität des Frankens zu schwächen, gebe sie derzeit – angesichts der Anspannungen an den Märkten wegen der Griechenlandkrise – Devisenmarktinterventionen den Vorzug gegenüber noch tieferen Negativzinsen. «Die heutigen Negativzinsniveaus tun schon vielen institutionellen Anlegern weh und sind auch für die Banken nicht ganz unproblematisch», merkt Acket an.


    Im langfristigen Bereich deuteten die «Renditehüpfer» der vergangenen Monate auf eine global allmählich um sich greifende Zinswende hin, sagt Acket. Die Anzeichen mehrten sich, dass der globale säkulare Abwärtstrend der langfristigen Zinsen der Staatsobligationen seit 1981 nun – nach den USA Mitte 2012 – dieses Jahr auch in Europa zu Ende gehe und einem längerfristigen Aufwärtstrend Platz mache. «Wir haben daher keine Veranlassung, diesen leichten Aufwärtstrend in unseren Renditeerwartungen für eidgenössischen Obligationen anzupassen», fasst der Chefökonom zusammen.


    Normalisierung geht weiter


    Domagoj Arapovic von Raiffeisen Schweiz geht davon aus, dass unabhängig davon, wie das Schuldenpoker um Griechenland ausgeht, die Ungewissheit an den Märkten im weiteren Jahresverlauf wieder abnehmen dürfte. Die Konjunkturerholung in der Eurozone sei unterdessen weiter auf Kurs. Somit halte Raiffeisen an der bisherigen Prognose eines schwächeren Frankens fest und sehe den Eurokurs in drei Monaten bei 1.07 Fr./€ und in zwölf Monaten bei 1.14 Fr./€. Demnach bleibe auch die Libor-Prognose unverändert.


    Die Kapitalmarktzinsen seien seit April klar gestiegen. Die Normalisierung des übertrieben tiefen Renditeniveaus dürfte sich weiter fortsetzen. «Wir haben deshalb unsere Zwölfmonatsprognose für zehnjährige Bundesobligationen von 0,5 auf 0,6% angehoben», sagt Arapovic.


    http://www.fuw.ch/article/die-ersten-vorboten-der-zinswende/

  • Lügenpresse

    An der chinesischen Börse in Schanghai sind die Kurse am Freitag vorübergehend um bis zu 7 Prozent gefallen. Später erholte sich der Kurs etwas. Damit hat der Haupt-Index in den letzten drei Wochen rund 30 Prozent an Wert verloren.Allerdings hat sich der Wert der gehandelten Papiere in den 12 Monaten davor mehr als verdoppelt. Die chinesische Regierung macht Spekulanten für die Kursschwankungen verantwortlich. Sie versucht mit strengeren Vorschriften dagegen vorzugehen.



    Spekulanten an der Börse? Hab ich noch nie gehört. Es gibt doch nur langfristige Anleger, die auf nix spekulieren.