CH-relevante Börsenthemen Jahr 2015

  • Meine Worte! Sobald die Börsenmärkte in Medien wie Blick, 20Min etc. prioritär behandelt werden, ist höchste Zeit für das Einsammeln von ausgewählten Schnäppchen (SREN, ZURN, NOVN etc.)! In absehbarer Zeit wird die aktuelle gehypte Währungs-Thematik, Export-Einbruchs-Hysterie etc., welche zu einer klaren Überreaktion führen, nur noch nebensächlich sein und die Kurse ziehen wieder an! BUY ON BAD NEWS!

  • marsi24 hat am 16.01.2015 - 16:58 folgendes geschrieben:

    Quote

    Geht das jetzt Montag, Dienstag, so weiter. Was denkt ihr?


    Ich vermute bis zum EZB-Entscheid. Wenn diese Unsicherheit dann weg ist und die EZB nicht zu grobes Geschütz auffährt, wird es sich beruhigen.


    Letztendlich kommt es auf den Euro an. Wenn der weiter sinkt, kommt das nicht gut.

  • geldsack hat am 16.01.2015 - 16:53 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ja weico,


    es wird auch in der Schweiz Krisengewinner geben!

    Klar. That's Life !


    Der Preis einer Währung ist der Wechselkurs....und der wird vom Markt bzw. den Marktteilnehmern bestimmt.


    Solche Eingriffe wie die SNB getätigt hat,sind schlicht Manipulationdes Marktes und gehören eigentlich ins Repertoire eines Währungskrieges.



    http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungskrieg


    Die Schweiz verhinderte von September 2011 bis Januar 2015 eine weitere Aufwertung des Franken durch Devisenkursinterventionen, um die Exportwirtschaft zu stützen.



    As investor confidence in the global economic outlook fell in early August, Bloomberg suggested the currency war had entered a new phase. This followed renewed talk of a possible third round of quantitative easing by the US and interventions over the first three days of August by Switzerland and Japan to push down the value of their currencies.


    http://en.wikipedia.org/wiki/Currency_war




    Eine ZB kann ,über lange Zeit,nicht gegen den Markt ankämpfen ohne der eigenen Währung massiv zu schaden.Der Mindestkurs war immer als temporäre Massnahme gedacht und wurde auch so kommuniziert.



    Je suis SNB.... *good*




    weico

  • sarastro hat am 16.01.2015 - 15:54 folgendes geschrieben:

    Quote

    Am 22.1.2014 wird die EZB wahrscheinlich den Kauf von Staatsanleihen pleitegefährdeter EU-Staaten einläuten. Dann wird eine noch größere Euro-Lawine losgetreten, die die SNB mit unbegrenzten Frankenverkäufen kaum noch auf einem Frankenkurs von 1.20 stützen könnte. Am 22.1.2014 wäre das Chaos bei der EZB noch verheerender, wenn gleichzeitig die SNB auch noch den Frankenausstieg beschlossen hätte.



    PS. Am 25.1.2014 wird in Griechenland gewählt. Es war also "letzte Eisenbahn" für die SNB.

    Denke ich auch. Und in der Vorfreude auf Do. den 22. nächste Woche wurden vermutlich schon massiv CHF gekauft, damit wurde der Druck für die SNB schon diese Woche zu gross.


    Uebrigens wünsche ich Dir ein gutes neues Jahr 2015! ;)

  • CH-relevante Börsenthemen Jahr 2015

    Hallo Leidensgenossen,



    ich denke die ganze Geschichte über die Aufhebung des Euromindestkurses wird sich noch als cleveren Schachzug erweisen,


    wenn Dragi tatsächlich die Euronotenpressen laufen lässt,dann droht dem Euro - Raum eine Inflation.Sollten die Griechen aus der EU austreten werden andere Staaten folgen.


    An einen Schwedischen LKW stand gross auf einem Aufkleber EU Europas Untergang


    viel Glück und gute Nerven

  • Ich wollte noch sagen, Hände weg von Faktor-Zertifikaten Long, CBL.... Wer solches hatte am 15.1. am Morgen dürfte nun ebenfalls einigermassen beschissen dastehen. Um ca. 10.30 fielen die Kurse und was los war wussten man noch nicht. Dann ging es aber ganz bös runter. Die haben nicht mal den Handel ausgesetzt. Die Kurse waren verfänglich gestellt, der Spread zwischen Geld und Brief war teils riesig. Wer noch einen Auftrag im System hatte, kurz vor Absturz, zahlte noch den aktuell normalen Preis. Keine Rückerstattung, ich kenne Opfer....Aber ist halt ein Fall von über den Jordan gehen. Oder sollte eine seriöse Bank dann den Handel einstellen? Wenigstens während des laufenden Tages dann die Kurse richtig stellen? War nicht drin dort.

  • Die Börsen kennen keine Emotionen. Darum wäre es falsch die Börsen bei einer solchen Entscheidung still zu legen. Bei der Je suis Charlie Aktion plädierten alle demokratischen Staaten auf ihre Meinungsfreiheit. Wieso also genau diese Freiheit in einem demokratischen Staat und zudem gerade noch an der Börse bei einer legitimen Entscheidung eindämmen?


    Das Überraschungsmoment war insofern perfekt wonach einige Broker nach diesem Entscheid pleite gingen. Also von Insiderhandel kann nicht die Rede sein. Zudem habe ich mir von Bankenkreisen sagen lassen, dass etliche Unternehmungen schlichtweg zu faul waren ihre Währungsrisiken zu hedgen.....zu teuer war es in diesem Umfeld auf keinen Fall.


    Die Nachteile überwiegen im Moment die Vorteile aus schweizer Sicht betrachtet erheblich, allerdings haben wir unsere wirtschaftliche Freiheit wieder erlangt.


    Ich stelle mir nicht die Frage ob es richtig war die Untergrenze aufzuheben, ist stelle mir eher die Frage ob es nicht einfach schlichtweg falsch war die Anbindung überhaupt einzuführen. Verloren hätten wir gleichermassen. Nur einfach etwas früher und über den Zeitraum betrachtet etwas abgefederter.


    Die Planungwirtschaft jetzt anzugleichen wirft die ganze Produktion über den Haufen.

  • Entwicklung US Dollar: Das Thema gehört nur indirekt hierher. Da ich meine Aktien auschliesslich in US Dollar angelegt habe, schmerzt mich das Minus von aktuell ca. 17% gegenüber dem CHF. Wird sich der $ gegenüber dem CHF wieder erholen und in welchem Zeitraum? Den Wert des € gegenüber CHF und Dollar schätze ich generell pessimistisch ein. Danke für eure Meinungen.

  • @ Helix

    Klar schmerzt das, auch wenn ich nur ein Viertel in $ halte. Vergessen wir nicht, woher der $ kam. Es sind einfach die schönen Währungsgewinne hin! Wer nicht verkaufen/wechseln muss hat nur verloren, wenn er es durch die CHF-Brille sieht.


    Interessant scheint mir die Kaufkraftparitäten-Theorie. Langfristig tendieren die Wechselkurse in Richtung der tatsächlichen Kaufkraft. So betrachtet, ist der CHF sowohl gegenüber dem $ als auch dem Euro überbewertet, weil der Warenkorb, den man mit 1000 CHF kaufen kann kleiner ist als der von 1000 Euro oder 1150 $!


    Also brauchst du dich nur in Geduld zu üben oder du kaufst dir Dinge, die jetzt plötzlich 20% billiger geworden sind. Schwacher Trost? Aber so ist es! Liebe Grüsse

  • beträchtlicher Schaden

    Den Schaden zu errechnen, ist schwierig (für mich). Tatsache ist: Die Franken-Euro-Garantie war eine Subvention, für die ausschliesslich der Steuerzahler haftete und für deren Folgen noch haften wird. Die Party ist vorüber, wobei es für die meisten gar keine gefühlte Party gab, jetzt wird der Kater sozialisiert:


    Pensionskassen (das betrifft die meisten von uns): min 30 Mrd minus


    SNB (das sind wir!): 80 Mrd Wertverlust, erst einmal


    Arbeitsmarkt: Autsch!: KMUs, Hotellerie, Gastronomie, Tourismus, Detailhandel, ...: x Milliarden weniger Einnahmen, Arbeitslosen-Entschädigung, Steuermindereinnahmen, längerfristig wohl auch Abgabenerhöhungen


    Ich gehe mal davon aus, dass auch die Bauwirtschaft spätestens 2016 rückläufige Umsätze schreiben wird. Und was das bedeutet, wenn die Immobilienpreise unter Druck geraten sollten, brauche ich nicht zu erklären. Wir haben in der Schweiz auch ein erhebliches subprime-Risiko.


    Folgekosten sicher im mittleren 100-Mrd Franken-Bereich.


    Ich danke Ihnen Herr Jordan für den besten aller Momente zum Ausstieg und Ihre umsichtige Kommunikation, die den berühmten Elefanten im Porzellanladen glattweg als Wattebausch aussehen lässt.

  • Zitat von Thomas Jordan:


    «Aber ich denke, der Mindestkurs hat der Schweiz grosse Dienste geleistet», sagte er. Die Wirtschaft habe Zeit gekriegt, sich auf einen starken Franken einzustellen.


    Der Franken war doch schon vor der Anhebung der Mindestgrenze, stark. Hat der das schon wieder vergessen?

  • sarastro hat am 16.01.2015 - 15:54 folgendes geschrieben:

    Quote

    Nachträglich ist mir ein Grund eingefallen, weshalb bereits am 15.1.2014 der Beschluss bei der SNB getroffen wurde und nicht erst am 22.1.2014.


    Am 22.1.2014 wird die EZB wahrscheinlich den Kauf von Staatsanleihen pleitegefährdeter EU-Staaten einläuten. Dann wird eine noch größere Euro-Lawine losgetreten, die die SNB mit unbegrenzten Frankenverkäufen kaum noch auf einem Frankenkurs von 1.20 stützen könnte. Am 22.1.2014 wäre das Chaos bei der EZB noch verheerender, wenn gleichzeitig die SNB auch noch den Frankenausstieg beschlossen hätte.

    Das ist die bisher beste Begründung, die ich für den unerwarteten SNB-Entscheid gelesen habe! *good*


    Schliesslich hat sich an den Gründen, die seinerzeit zur Einführung der Untergrenze geführt haben, nichts geändert. Die SNB ist sich sicher bewusst, dass sie der Realwirtschaft grossen Schaden zugefügt hat.


    Nehmen wir eine Schweizer Firma, die eine Maschine für Fr. 100'000 herstellt und für €100'000 verkauft. Nach bisherigem Kalkül konnte sie mit Fr. 20'000 Gewinn rechnen. Jetzt macht sie sogar einen kleinen Verlust. Im Umfeld des Maschinenbaus werden häufig Verkäufe mit Lieferung und Zahlung in 6 Monaten abgeschlossen.


    Ich befürchte, dass sich kaum ein mittelständisches Unternehmen gegen einen Verfall des Euro abgesichert hat.

  • TeeTasse83 hat am 16.01.2015 - 16:02 folgendes geschrieben:

    Quote

    @MF: Habe diese Zahlen rein über den FX berechnet. Decken sie sich in Grössenordnung mit deiner Berechnung vs. Gold?


    Ja, absolut: Anfangs Jahr lag die Gold-Performance auf Jahresbasis in Dollar bei etwa -1% also Nullsummenspiel, in Franken bei +12%


    Jetzt liegt Gold in Dollar immer noch bei etwa Null (genauer: +2.9%), in Franken bei -2.3% also in etwa auch Null.


    In Gold gerechnet sind Dollar und Franken also in etwa gleich viel Wert wie vor einem Jahr. Und genau das bestätigt auch der Dollar-Franken Chart: Langsamer Anstieg des Dollars über das ganze 2014 und jetzt ein abrupter Einbruch, der beide wieder auf dasselbe Niveau führt:


    [Blocked Image: http://content.screencast.com/users/MarcusFabian/folders/Snagit/media/c486c35c-bd55-4919-91d4-cebf28a53d16/01.17.2015-10.46.png]



    Das Problem sind also weder Franken, Dollar noch Gold, die plusminus gegeneinander denselben Wert haben wie vor einem Jahr, sondern der Euro, der gegen alle drei stark an Wert eingebüsst hat. In Gold sogar über 20%.

  • marsi24 hat am 16.01.2015 - 16:58 folgendes geschrieben:

    Quote

    Geht das jetzt Montag, Dienstag, so weiter. Was denkt ihr?

    Unter normalen Umständen würde ich antworten: "Der Euro dürfte sich im Bereich 1.05 stabilisieren".


    Aber wir wissen nicht, was die EZB per 22. Januar in Petto hat. Gut möglich, dass es ein neues Anleihen-Kaufprogramm gibt und der Euro entsprechend einen weiteren Schwächeanfall bekommt. Also ist alles offen.


    marsi24 hat am 16.01.2015 - 17:08 folgendes geschrieben:

    Quote

    Blöde Situation.


    Wenn das bis Donnerstag so weiter gehen sollte, währe jetzt ein Verkauf wohl sinnvoller. Verkauft ihr oder wartet ihr ab?


    Ich würde auf alle Fälle abwarten. TeeTasse hat's gestern ja schön erklärt: Sofern Deine Aktie nicht mehr als 12% verloren has, hast Du nichts verloren. Deine Aktien sind zwar billiger in Franken aber dafür ist der Franken mehr Wert. Du hast also wahrscheinlich sogar profitiert, auch wenn das nominal in Franken anders aussieht.

  • Elias hat am 16.01.2015 - 17:24 folgendes geschrieben:

    Quote

    Ich überlege mir über das Wochenende einem Long-Straddle oder -Strangle auf den SMI. Ideal bei Achterbahn.

    Klingt sinnvoll. Aber ist die Implizite Vola nicht bereits zu hoch dafür?