Immobilien

  • Deutlich weniger leerstehende Wohnungen - Stärkster Rückgang seit 20 Jahren


    Die Zahl leerstehender Wohnungen in der Schweiz ist das zweite Jahr in Folge zurückgegangen. Davor war die Leerstandquote während zwölf Jahren gestiegen.


    12.09.2022 14:50


    Konkret standen per 1. Juni 2022 61'496 Wohneinheiten leer. Das sind 1,31 Prozent des gesamten Wohnbestands (inkl. Einfamilienhäuser), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.


    Die Leerstandsquote sank somit innert Jahresfrist um 0,23 Prozentpunkte. Einen solch starken Rückgang gab es letztmals vor 20 Jahren. Insgesamt standen damit im Vergleich zum Vorjahr 2869 Wohnung weniger leer, was einer Abnahmen von 13,8 Prozent entspricht.


    Weniger leere Wohnungen in allen Grossregionen


    Damit wurden in allen sieben Grossregionen weniger leerstehende Wohnungen bzw. Einfamilienhäuser gezählt als noch vor einem Jahr. Am stärksten gingen die Leerstandsquoten in den Grossregionen Tessin (auf 2,49% von 2,83%), Ostschweiz (auf 1,42% von 1,74%) und Zentralschweiz (auf 0,75% von 1,06% ) zurück.


    Nach Kantonen hat weiter der Kanton Zug (0,33%) die tiefste Quote. Aber auch in den Kantonen Genf (0,38%) und Obwalden (0,48%) lagen die Werte unter einem halben Prozent. Eine Zunahme gab es nur in vier Kantonen. Die stärkste wies der Kanton Jura auf (auf 2,96% von 2,56%) und damit auch die höchste Leerstandsquote. Über zwei Prozent lagen auch die Kantone Solothurn (2,66%), Tessin (2,49%) und Neuenburg (2,20%).


    Im einwohnermässig grössten Kanton Zürich (auf 0,60% von 0,72%) ging die Quote zurück. Auch in der Genferseeregion (auf 1,31% von 1,54%) standen weniger Wohnungen leer als noch vor einem Jahr.


    jl/rw


    (AWP)

  • Angebotsmieten steigen im August nach Verschnaufpause wieder


    Die Preise für angebotene Wohnungen in der Schweiz sind im August wieder gestiegen, nachdem sie sich im Juli nur wenig bewegt hatten. Damit liegen die Angebotsmieten gemäss dem von Homegate und der Zürcher Kantonalbank erhobenen Mietindex über der vorherigen Höchstmarke vom Juni 2022.


    12.09.2022 10:05


    Konkret belief sich der Anstieg gegenüber dem Wert vom Juli auf 0,3 Prozent, wie Homegate am Montag mitteilte. Der entsprechende Index steht damit bei 118,1 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Angebotsmieten schweizweit damit um 2,3 Prozent gestiegen. Der Index misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.


    Mit Blick auf die einzelnen Kantone zeigt sich anhand des Index indes, dass nur wenige Regionen grössere Veränderungen der Angebotsmieten aufweisen. In der Mehrheit der Kantone seien lediglich Veränderungen von 0,5 Prozent oder weniger registriert worden, heisst es dazu. Über dieser Marke liegen den Angaben nach ausschliesslich die Kantone Genf (+1%), Bern und Obwalden (je +0,7%).


    Grössere Veränderung seien derweil in den Städten feststellbar. Gegenüber Juli sind gemäss Index in fünf von acht untersuchten Städten die Mieten um über 0,5 Prozent gestiegen. So hätten die Angebotsmieten in Luzern und Bern (je +1,1%) sowie in Genf (+1%) alleine im August um rund ein Prozent zugelegt.


    sta/rw


    (AWP)

  • Neuer Anlauf für Abschaffung des Eigenmietwertes im Nationalrat

    Der Nationalrat befasst sich als Zweitrat mit der Abschaffung des Eigenmietwertes. Der Ständerat hat sich im Herbst 2021 relativ knapp für einen Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung ausgesprochen.


    29.09.2022 07:28


    Die Idee ist ein heisses Eisen und bisher zweimal an der Urne gescheitert und schon mehrfach im Parlament. Und es wird auch beim neusten Anlauf wieder eng. Bereits der Ständerat hatte den Systemwechsel im vergangenen Herbst nur mit 20 zu 17 Stimmen beschlossen.

    Die Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK-N) hat die Vorlage nach einlässlichen Beratungen in der Gesamtabstimmung mit 12 zu 10 Stimmen gutgeheissen. Von der knapp unterlegenen Minderheit gibt es aber einen Antrag, nicht auf die Vorlage einzutreten. Sollte der Rat diesen ablehnen, möchte die SP das Geschäft an die Kommission zurückweisen und eine Härtefallregelung für Rentner mit tiefen Einkommen einbauen lassen.

    Nach dem Willen der Mehrheit der WAK-N soll der Systemwechsel bei der Besteuerung von Wohneigentum auch Zweitwohnungen einschliessen. Weil damit vor allem Tourismuskantone Ausfälle zu verkraften haben, legt sie dem Rat eine Initiative für eine Objektsteuer auf Zweitwohnungen vor. Diese Steuer soll in der Verfassung verankert werden.

    Der Ständerat hingegen will, dass selbstbewohnte Zweitliegenschaften sowohl auf Bundes- als auch auf Kantonsebene wie bis anhin versteuert werden. Dasselbe soll für die die Einnahmen aus vermieteten oder verpachteten Liegenschaften gelten.

    Angst vor überladenem Fuder

    Die WAK-N will aber noch weitere Änderungen beantragen: Abzüge für das Energiesparen und für Rückbauten will sie auf Bundes- und auch auf Kantonsebene weiterhin zulassen. Abzugsfähig sein sollen auch tatsächliche Unterhaltskosten.

    Bei den Hypothekarzinsen schliesslich will die Mehrheit Abzüge bis zu 100 Prozent der steuerbaren Vermögenserträge zulassen. Der Ständerat will Abzüge bis zu 70 Prozent ermöglichen.

    Für den Hauseigentümerverband (HEV Schweiz) ist der Eigenmietwert eine "Strafsteuer" für Wohneigentümer. Er bevorzugt bei der Aufhebung die Version des Ständerates. Mit den Anträgen der WAK-N würde das Fuder laut Verband überladen. Eine derart "angereicherte" Vorlage erscheine politisch als chancenlos.

    Im Ständerat argumentierten die bürgerlichen Befürworter eines Systemwechsels, der Eigenmietwert werde nicht verstanden und von vielen Betroffenen als ungerecht empfunden. Für die linke Gegnerschaft widerspricht eine Abschaffung diametral der Steuergerechtigkeit und führt zudem zu beträchtlichen Mindereinnahmen für Bund und Kantone. 21 Kantone haben sich in der Vernehmlassung für die geltende Praxis ausgesprochen.

    (AWP)

  • Schweizer Häuserpreise steigen trotz höherer Zinsen

    Trotz steigender Leitzinsen müssen Käufer für den Kauf eines Eigenheims tiefer in die Tasche greifen. Im September sind die Preise für Einfamilienhäuser in der Schweiz um 0,8 Prozent gestiegen.


    04.10.2022 08:20


    Und gemäss dem am Dienstag von der SMG Swiss Marketplace Group und Iazi veröffentlichten Swiss Real Estate Offer Index rechnen die Hausverkäuferinnen und -verkäufer demnach auch weiterhin damit, dass die Käufer mehr zahlen müssen. Dasselbe gilt auch für Eigentumswohnungen - bei diesen gingen die Preise jedoch mit einem Anstieg von 0,2 Prozent weniger stark nach oben.

    Dabei liegen die Leitzinsen nun erstmals seit acht Jahren wieder im positiven Bereich, was Hypotheken tendenziell weniger erschwinglich macht. Doch "der Paukenschlag der Schweizerischen Nationalbank verhallt am Eigenheimmarkt beinahe ungehört", so die Autoren. Gründe dafür sehen sie in der robusten Wohnraumnachfrage und dem knappen Angebot.

    Mieten leicht höher

    Auch die Angebotsmieten haben leicht zugenommen. Im Landesmittel gingen sie um 0,3 Prozent nach oben. Die Verfasser gehen zudem davon aus, dass sie aufgrund der starken Zuwanderung im laufenden Jahr weiter zunehmen dürften. Per 1. Juni 2022 habe es in der Schweiz rund 10'000 leere Wohnungen weniger gegeben als im Jahr davor.

    Die Mietpreise bei den Wohnungen entwickelten sich regional unterschiedlich. Am stärksten nahmen sie im Tessin zu mit 3,1 Prozent und im Mittelland mit 2,1 Prozent. Gesunken sind sie hingegen in der Zentralschweiz und in der Grossregion Zürich um 0,7 beziehungsweise 0,8 Prozent.

    (AWP)

  • Eigenheimpreise steigen trotz Zinsanstieg weiter

    Die Preise für Häuser und Wohnungen sind im dritten Quartal trotz der höheren Hypothekarzinsen zum Teil weiter kräftig gestiegen. Als Grund gilt das "äusserst knappe Angebot".


    05.10.2022 14:55


    Der Preisanstieg von Stockwerkeigentum war dabei noch etwas höher als bei Einfamilienhäusern, wie der am Mittwoch veröffentlichte Transaktionspreisindex von Raiffeisen zeigt. Für Wohnungen hätten 1,9 Prozent mehr bezahlt werden müssen als noch im zweiten Quartal. Der Preisanstieg bei den Einfamilienhäusern betrug 1,4 Prozent.

    "Die Nachfrage nach Wohneigentum hat sich aufgrund der Erwartung anhaltend höherer Finanzierungskosten zwar etwas reduziert. Das Angebot bleibt aber derart knapp, dass der Nachfragerückgang von extrem hohem Niveau aus noch nicht stark genug ist, um die Preisdynamik im Eigenheimmarkt zu brechen", wird in der Mitteilung Francis Schwartz, Ökonom von Raiffeisen Schweiz, zitiert.

    Im Vorjahresvergleich beträgt der Preisanstieg laut den Angaben nun 5,6 Prozent bei den Einfamilienhäusern und 7,6 Prozent beim Stockwerkeigentum. Regional ging es bei den Einfamilienhäusern in der Ostschweiz (+3,0 Prozent) und in der Innerschweiz (+8,8 Prozent) am stärksten aufwärts. Beim Stockwerkeigentum sind die Preise in der Region Bern (+12,3 Prozent) am stärksten gestiegen.

    cf/rw

    (AWP)

  • Wohneigentum verteuert sich im dritten Quartal erneut

    Die Preise für Wohneigentum in der Schweiz haben im dritten Quartal zugelegt. Eigentumswohnungen verteuerten sich dabei stärker als Einfamilienhäuser, wie der am Freitag vom Zürcher Beratungs- und Forschungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) veröffentlichten Auswertung zu entnehmen ist.


    07.10.2022 11:13


    Im dritten Quartal zogen die Preise für Eigentumswohnungen um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal an. Am deutlichsten stiegen sie für Wohnungen des unteren Segment (+2,9%). Aber auch im mittleren und oberen Segment verteuerte sich der Wohnraum (1,6% bzw. 2,6%). Gegenüber dem Vorjahresquartal stiegen die Preise für Eigentumswohnungen gemäss den Angaben um 8,1 Prozent.

    Auch für Einfamilienhäuser wurde im dritten Quartal mehr verlangt. Der Preisanstieg beträgt zum Vorquartal 1,5 Prozent und zum Vorjahresquartal 5,5 Prozent.

    Weitere Zinsschritte dürften Preise dämpfen

    Im mittleren Segment der Eigentumswohnungen verzeichneten alle Grossregionen mit Ausnahme der Region Jura (-2,0%) steigende Preise gegenüber dem Vorquartal. Am deutlichsten stiegen diese im Mittelland (+2,1%). Bei Einfamilienhäusern zeigt die Auswertung einzig in der Südschweiz einen Preisrückgang zum Vorquartal (-1,5%). Alle anderen Grossregionen verzeichneten steigende Preise, allen voran die Ostschweiz (+2,9%).

    Die Zinsanhebung der Schweizer Nationalbank (SNB) auf 0,5 Prozent lasse sich als Effekt auf die Preise von Wohneigentum erst im vierten Quartal analysieren, weil sie erst am Ende des Quartals vollzogen wurde, schreiben FPRE. Zinsschritte dürften die Attraktivität von Wohneigentum grundsätzlich Dämpfen. Dennoch sei das Zinsniveau historisch Tief und die gut laufende Wirtschaft sorge für eine rege Nachfrage nach Wohneigentum, kommentiert Stefan Fahrländer, Partner bei FPRE.

    jg/kw

    (AWP)

  • Preise für Wohneigentum in der Schweiz steigen trotz höherer Zinsen weiter

    Die Preise für Wohneigentum sind im dritten Quartal erneut gestiegen.


    12.10.2022 07:37


    Trotz höherer Finanzierungskosten sind die Preise für Wohneigentum im 3. Quartal 2022 um 1,4 Prozent gestiegen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "SWX Iazi Private Real Estate Price Index" hervorgeht. Gemäss Auswertung der aktuellsten Markttransaktionen hat die Zahlungsbereitschaft für Einfamilienhäuser um 2,0 Prozent und für Eigentumswohnungen um 0,7 Prozent zugenommen. Damit ergibt sich für die vergangenen zwölf Monate eine kumulierte Preissteigerung von 5,5 Prozent. Dies liegt laut Iazi weit über dem langjährigen Durchschnitt.

    Auch die Transaktionspreise für Renditeliegenschaften sind im 3. Quartal 2022 stark gestiegen, nämlich um 1,9 Prozent. Dies ergibt eine Preisentwicklung auf Jahresbasis von 6 Prozent.

    Höhere Hypozinsen bremsen Boom noch nicht

    Diese Entwicklung zeige, dass die Hypothekarkonditionen die Nachfrage bis anhin noch kaum beeinflussten, sagt IAZI-Chef Donato Scognamiglio gemäss Mitteilung. Gerade in Zeiten erhöhter Geldentwertung und Unsicherheit an den Märkten steige die Nachfrage nach Sachwerten wie Immobilien. Zudem stützten die rückläufige Bautätigkeit und die Angebotsverknappung die Preise.

    Ähnlich tönte es bei dem Anfangs Oktober von der SMG Swiss Marketplace Group und Iazi veröffentlichten "Swiss Real Estate Offer Index". Demnach zeigten die Zinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank am Eigenheimmarkt bisher praktisch keinen Einfluss. Gründe dafür sahen die Autoren ebenfalls in der robusten Wohnraumnachfrage und dem knappen Angebot.

    Erste Zeichen für ein Ende des Booms?

    Allerdings reagiere der Schweizer Eigenheimmarkt eher träge auf Veränderungen. Vom Kaufentscheid bis zur Unterschrift beim Notar könnten gut und gerne ein paar Monate verstreichen. Ein Abflachen der Wachstumskurve im nächsten Quartal sei deshalb denkbar.

    Die Zeichen verdichten sich laut Iazi, dass der jahrelange Immobilien-Boom zu einem vorläufigen Ende komme, so IAZI. Die Renditedifferenzen von Immobilienfonds, Immobilienaktien sowie Direktanlagen zu Schweizer Bundesobligationen seien bereits stark gesunken. Und jeder weitere Zinsschritt reduziere die relative Attraktivität von Immobilien.

    Solange die Notenbanken die rekordhohe Inflation nicht unter Kontrolle brächten, seien weitere Anhebungen der Leitzinsen fast unvermeidlich. Zudem dürften bis Ende Jahr einige institutionelle Investoren wegen der Verluste an der Börse ihre Portfolios neu ausbalancieren. Daher könnte es zu vermehrten Verkäufen von Renditeobjekten kommen, was den Korrekturdruck auf die Preise von Immobilienanlagen weiter steigen liesse.

    (AWP)

  • Warum Mieten in der Schweiz immer teurer wird

    Steigende Zinsen, die Inflation und höhere Nebenkosten belasten in der Schweiz Mieterinnen und Mieter. Wie können sie reagieren? Antworten im Podcast.


    Podcast - Warum Mieten in der Schweiz immer teurer wird
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    classic.cash.ch

  • Schweiz droht laut Raiffeisen-Studie Wohnungsnot

    Seit längerem nimmt die Bautätigkeit in der Schweiz ab. Die Einwanderung bleibt hoch und die Leerstände sinken rasant. Dadurch Wohnraum wird in der Schweiz immer knapper.


    10.11.2022 08:28


    Die Schweiz steuere unaufhaltsam auf eine Wohnungsnot zu, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie "Immobilien Schweiz 4. Quartal" von Raiffeisen Schweiz. Begründet wird dies vor allem mit einer aufgrund hoher Baulandpreise und rigider Vorschriften rückläufigen Bautätigkeit. Das höhere Zinsniveau und die Bauteuerung minderten die Anreize zusätzlich. Zudem beanspruche die Bevölkerung immer mehr Wohnraum. Dies benötige mehr Wohnungen als aktuell auf den Markt kommen. Zudem befeuerten der akute Fachkräftemangel und der Krieg in der Ukraine die bereits starke Zuwanderung noch zusätzlich.

    Sinkende Leerstände

    Bis vor zwei Jahren stiegen die Leerstände stark. Dann aber nahm die Bautätigkeit ab und die Leerstandsquote begann zu sinken. Seit Jahresanfang ist die Leerwohnungsziffer schweizweit nun auf 1,31 von 1,54 Prozent gefallen. In vielen regionalen Mietwohnungsmärkten herrsche schon Wohnungsknappheit, in einigen gar Wohnungsnot, schreibt Raiffeisen. Die Kantone Genf, Zürich und Zug wiesen bei Mietwohnungen Leerstandquoten von deutlich unter einem Prozent auf. Bis 2024 dürfte die Ziffer auch schweizweit unter die 1-Prozent-Marke sinken.

    Damit dürften neben den Eigenheimpreisen nun auch die Mieten steigen. "Wer umzieht, wird damit schon bald mit deutlich höheren Anfangsmieten konfrontiert werden", wird in der Mitteilung Raiffeisen-Chef-Ökonom Martin Neff zitiert. Aber auch die Bestandesmieten dürften in absehbarer Zeit spürbar steigen. Denn im ersten Quartal 2023 dürfte der hypothekarische Referenzzinssatzes erstmals um 0,25 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent erhöht werden.

    Damit können Mieten, die auf dem jetzigen Referenzzinsniveau basieren, vom Vermieter um rund drei Prozent erhöht werden. Hinzu komme der gesetzlich erlaubte Teuerungsausgleich und die allgemeinen Kostensteigerungen. So drohten einigen Bestandsmietern bis ins Jahr 2024 Mietzinserhöhungen um bis zu zehn Prozent.

    Abkühlung am Eigenheimmarkt

    Es gebe aber mittlerweile Entspannungszeichen am Eigenheimmarkt. Die Zahl der aktiven Suchabonnemente für Wohneigentum auf Onlineportalen sei gegenüber dem Vorquartal um rund sechs Prozent gesunken und die Verkäufer schienen kompromissbereiter. Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser seien im dritten Quartal erstmals seit langem leicht gesunken. Dies sei ein Zeichen einer schwächeren Preisdynamik. Der Preistrend dürfte aber auch künftig nach oben zeigen. "Denn Wohneigentum bleibt in der Schweiz weiterhin sehr knapp", so Neff.

    Düstere Wolken über Renditeliegenschaften

    Am Markt für Renditeliegenschaften seien dunklere Wolken aufgezogen. Vieles spreche für einen klaren Nachfragerückgang bei Anlageobjekten. Durch die gestiegenen Finanzierungskosten lohnten sich viele fremdfinanzierten Investitionen nicht mehr. Auch bei institutionellen Anlegern müsse mit grösserer Zurückhaltung gerechnet werden. Festverzinsliche Wertpapiere seien wieder eine Alternative. Damit könnten die Transaktionspreise und damit auch die Bewertungen in den Immobilienportfolios unter Druck kommen. Börsengehandelte Immobilienfonds haben bereits drastisch korrigiert.

    (AWP)

  • Mietpreise sinken in der Schweiz im November leicht

    Gute Nachrichten für all jene, die eine neue Wohnung suchen: Im November sind die Angebotsmieten nicht mehr weiter gestiegen.


    05.12.2022 08:10


    Der Swiss Real Estate Offer Index sank konkret um 0,6 Prozent, wie es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des Immobilienberatungsunternehmens Iazi und der SMG Swiss Marketplace Group (u.a. Immoscout24) heisst. Zur Berechnung fliessen die in Wohnungsinseraten ausgeschriebenen Werte ein.

    Besonders deutlich gingen die die Angebotsmieten in der Zentralschweiz (-2,1 Prozent) und der Grossregion Zürich (-1,3 Prozent) zurück. In diesen beiden Regionen hatte es im Vormonat aber auch die deutlichsten Anstiege gegeben.

    Ohnehin folgt der schweizweite Rückgang im November auf einen Anstieg über mehrere Monate. Und wegen des sich abzeichnenden Anstiegs des Referenzzinssatzes zeichnen sich laut der Mitteilung am Horizont weitere Erhöhungen ab.

    Einfamilienhäuser werden günstiger

    Unterschiedlich entwickelten sich im November die Preise im Eigenheimmarkt. Bei den Einfamilienhäusern sei im November der erste spürbare Rückgang seit langem zu beobachten gewesen, hiess es. Die Anbieter hätten ihre Preiserwartungen um -0,9 Prozent heruntergesetzt. Mit einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich rund 7370 Franken sei das Preisniveau allerdings nach wie vor sehr hoch. Eigentumswohnungen wurden hingegen 0,2 Prozent teurer.

    Entscheidend für die weitere Entwicklung sei nun, wie stark die Schweizerische Nationalbank an der Zinsschraube drehe, so die Mitteilung. Weil Zinserhöhungen die Kosten für Hypotheken erhöhten, könnte dies die Stimmung der Kaufinteressenten trüben.

    (AWP)

  • Mich lässt das Gefühl nicht los dass wir innerhalb der nächsten 3-4 Jahre deutlich tiefere Immobilienpreise haben werden. Damit meine ich keinen gigantischen Crash, aber so bis um 20% müssten doch drin liegen...


    In den Inseraten sehe ich gefühlt immer mehr Objekte welche "ideal für Anleger" zum Kauf angeboten werden. Da herrscht doch auch die Stimmung, dass jeder Neuling sein Geld super einfach mit Immobilien vermehren kann. Typischerweise ist das doch ein starkes Zeichen dafür dass eine Spekulationsblase sich dem Ende neigt.

    Ich habe keine Ahnung was ich schreibe, ich bin nur ein Börsentrottel und zocke gerne mit allerlei Assets. Meine Meinung ist keine Anlageberatung

  • Von 34’400 auf 53’600 Franken für ein Haus: Kosten für Wohneigentum in der Schweiz steigen deutlich an

    Teurere Hypotheken: Kosten für Wohneigentum in der Schweiz steigen um über die Hälfte
    Wohneigentum hat sich 2022 ein weiteres Mal verteuert. Die steigenden Hypothekarzinsen haben die Kosten für ein Haus massiv nach oben schiessen lassen.
    www.cash.ch

  • Was ist die Meinung betreffend investieren in Industriegrundstücke in der Schweiz?


    Bubble oder noch nicht ausgeschöpftes Potenzial durch Einschränkungen die das gültige Raumplanungsgesetz mit sich bringt, wegen der restriktiveren Eigenkapitalvorschriften der Fremdfinanzierer die ca. bei 50% liegen, den forcierten Optionen wie Verdichtung, Mischnutzung etc.


    Sind 50% Eigenkapitalvorschriften mit Blick auf die Einschränkungen die das Raumplanungsgesetz mit sich brachte noch zeitgemäss für Grund und Boden?