Immobilien

  • Mieten steigen im Februar weiter

    Im Februar sind die Angebotsmieten in der Schweiz wieder gestiegen. Die ausgeschriebenen Verkaufspreise von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen bewegten sich im Gegensatz zu den Mieten kaum.


    02.03.2023 15:22


    Wohnobjekte wurden im Februar konkret zu 1,2 Prozent höheren Mietpreisen ausgeschrieben, wie der am Donnerstag publizierte Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Dieser wird von der Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben.

    Je nach Region zeigten sich deutliche Unterschiede bei der Entwicklung der Angebotsmieten: In der Grossregion Zürich wurden die Mieten um 2,5 Prozent erhöht, in der Zentralschweiz mit ihrem Hotspot Zug um 1,7 Prozent.


    Etwas geringere Preisanstiege gab es in der Genferseeregion (+0,9%) sowie in der Nordwestschweiz (+0,7%) und im Mittelland (+0,6%). Praktisch unverändert blieben die Mieten in der Ostschweiz (+0,3%) und im Tessin (-0,1%). Auf Jahresbasis wurden die Mieten gemäss Swiss Real Estate Offer Index im Landesmittel um 3,8 Prozent angehoben.


    Besser sah es für Menschen mit einem Traum vom Eigenheim aus. Wer ein Einfamilienhaus (-0,2%) oder eine Wohnung im Stockwerkeigentum (+0,4%) erwerben wollte, sah sich im Februar mit praktisch unveränderten Angebotswerten konfrontiert. Der mittlere geforderte Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser lag bei 7407 Franken, für Eigentumswohnungen bei 8499 Franken.

    kw/jb

    (AWP)

  • Swiss-Life-Chef: Baubewilligungsfristen müssen kürzer werden

    Schweizweit gibt es laut dem Swiss-Life-Chef genügend bebaute und unbebaute Wohnraumreserven zur Linderung der Wohnungsnot. Allerdings müssten Baubewilligungsfristen verkürzt und weitere Regulierungen verhindert werden, sagte Patrick Frost.


    05.03.2023 03:12


    Beim Wohnraumbau machten unterschiedliche kantonale Bauvorschriften zu schaffen. "Gravierend sind auch die Einsprachen. Teilweise dauert es Jahre, bis man eine Baubewilligung erhält", so der Chef der grössten privaten Immobilienbesitzerin in der Schweiz im Interview mit der "NZZ am Sonntag". "Zudem sind die Zinsen und die Bauteuerung gestiegen."


    Von einem Vorkaufsrecht der öffentlichen Hand hält der Konzernchef nichts: "Die Konsequenz ist, dass noch weniger gebaut wird. Denn private Investoren tragen den ganzen Aufwand, müssen aber immer damit rechnen, dass sie letztlich leer ausgehen. Dadurch sinkt das Interesse, Grundstücke zu entwickeln." Auch Mietdeckel hält er nicht für zielführend. "Gegen Genossenschaften habe ich hingegen nichts einzuwenden."


    Laut Frost hat Swiss Life im letzten Jahr über 1000 Wohnungen gebaut. "Auch in Zukunft werden wir jährlich 1000 Wohnungen bauen." Bisherige Bürofläche soll dafür aber nicht herhalten. "Büros lassen sich noch immer sehr gut vermieten, die Leerstände sind sogar tiefer als vor der Pandemie. Einzige Ausnahme sind Verkaufsflächen."

    (AWP)

  • Auch Expats kämpfen hierzulande mit hohen Wohnungspreisen

    Die Schweiz ist bei Expats insgesamt zwar deutlich beliebter als Deutschland und Österreich. Doch stören sich die ausländischen Arbeitskräfte an den hierzulande hohen Wohnungsmieten.


    21.03.2023 09:27


    Beim Expat Basics Index des Münchner Beratungsunternehmens Internations landet die Eidgenossenschaft auf einem überdurchschnittlichen 20. Platz der 52 bewerteten Länder. Die Ausländer sind mit der Schweizer Verwaltung (7.) und der digitalen Infrastruktur (7.) besonders zufrieden.


    Die Sprache (30.) bereitet Expats auch hier einige Probleme, aber weniger als in Deutschland (49.) und Österreich (38.). Das grösste Hindernis für einen reibungslosen Start in der Schweiz ist allerdings das Wohnen (44.).


    Hier rangiert das Land unter den zehn am schlechtesten bewerteten Ländern weltweit. Die aktuelle Wohnungsknappheit macht also auch den Expats zu schaffen.


    Besser schneidet im Bereich Wohnen Österreich ab (25.). Mehr als jeder zweite Befragte fand dort leicht eine Wohnung, was etwas über dem weltweiten Durchschnitt liegt.


    Die Podestplätze im Expat-Ranking nahmen dieses Jahr übrigens Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Singapur ein.


    Die Expats Insider-Studie umfasst 11'970 Teilnehmende aus 177 Ländern. Die Teilnehmer bewerteten bis zu 56 verschiedene Faktoren des Lebens im Ausland auf einer Skala von 1 bis 7.

    kw/tv

    (AWP)

  • Trotz robustem Immobilienmarkt werden zu wenige Wohnungen gebaut

    Für Immobilieninvestoren in der Schweiz war auch 2022 ein erfolgreiches Jahr. Die höheren Zinsen beginnen sich aber auszuwirken. Die Wohnungsproduktion wurde zudem von den nach der Pandemie gestiegenen Baukosten und den Lieferengpässen gebremst. Nun wird zu wenig gebaut.


    21.03.2023 09:25


    Die Performance für Renditeliegenschaften lag mit 5,2 Prozent über 1 Prozentpunkt tiefer als noch ein Jahr davor, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Swiss Property Benchmark des Beratungsunternehmens IAZI hervorgeht. Besonders deutlich war der Performance-Rückgang bei Geschäftsliegenschaften, bei denen sich die Rendite um 1,5 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent reduzierte.


    Mit Wohnliegenschaften erzielten die Investoren erneut die beste Performance, sie ging aber auf 5,9 von 7,1 Prozent ebenfalls zurück. Bei gemischt genutzten Liegenschaften sank die Rendite auf durchschnittlich 5,5 von 6,4 Prozent.


    Zinswende wird spürbar

    Insgesamt sei das Jahr 2022 für die Immobilieninvestoren erneut positiv gewesen, so das Fazit von IAZI. Die Folgen der Zinswende seien indes bereits spürbar. So hätten Aktien und Obligationen im Berichtsjahr an Wert verloren, während die Bewertungen der Immobilien stabil geblieben oder gar gestiegen seien.


    Dies habe in vielen Portfolios dazu geführt, dass sich der Immobilienanteil zu stark erhöht habe. So sei es in der Folge zu Verkäufen von Liegenschaften gekommen. Die höheren Zinsen hätten darüber hinaus ansprechende Renditen auch in anderen Anlageformen als Immobilien ermöglicht. Insgesamt habe "das Betongold im Vergleich dazu an Glanz verloren".


    Die Zahl der sich in Bau befindlichen Wohnungen deute nun darauf hin, dass in den kommenden Jahren 5000 bis 10'000 Wohnungen pro Jahr fehlen würden, so IAZI mit Verweis auf Zahlen des Bundesamtes für Wohnungswesen. Dafür gebe es ökonomische Erklärungen.


    So seien die Leerstände wegen des Mietwohnungsbooms des letzten Jahrzehnts noch bis vor zwei Jahren kontinuierlich angestiegen, was dazu geführt habe, dass die Bautätigkeit zurückging. Die nach der Pandemie gestiegenen Baukosten in Verbindung mit der Lieferketten-Problematik hätten dann die Wohnungsproduktion zusätzlich gedrosselt.


    "Faktisch Wohnungsnot"

    Entsprechend ist es für die Bevölkerung schwieriger geworden, eine Wohnung zu finden. Insbesondere in den Städten Genf, Zürich, Luzern oder Zug müssten sich Interessenten in Geduld üben, so IAZI. Die Leerstandsziffern bei Mietwohnungen lägen dort bei "deutlich unter 1 Prozent, was faktisch Wohnungsnot" bedeute.


    Neben der wirtschaftlichen Erklärung für die Knappheit an Wohnraum sei die momentane politische Diskussion deshalb von einer starken Emotionalität geprägt. Die Politiker griffen dieses Thema dankbar auf, zumal 2023 ein Wahljahr sei. Statt Schuldzuweisungen seien indes parteiübergreifende Lösungsvorschläge gefragt. IAZI will mit seinem Swiss Property Benchmark eine neutrale und sachliche Grundlage für die Diskussion liefern.


    Das von IAZI für den Swiss Property Benchmark untersuchte Immobilienportfolio besteht hinsichtlich des Marktwerts zu knapp der Hälfte aus Wohnliegenschaften, zu knapp 20 Prozent aus gemischt genutzten Liegenschaften und zu rund einem Drittel aus Geschäftsliegenschaften. Insgesamt wurden etwa 14'100 Liegenschaften mit einem Marktwert von insgesamt rund 266 Milliarden Franken untersucht.

    cf/tv

    (AWP)

  • Beruhigung im Schweizer Immobilienmarkt im April

    Die stetigen Preissteigerungen im Schweizer Immobilienmarkt haben im April keine Fortsetzung gefunden. Sowohl im Segment der Eigenheime als auch bei Mietwohnungen gab es mehr oder weniger eine Seitwärtsbewegung. Dies geht aus dem von der SMG Swiss Marketplace Group und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI am Mittwoch veröffentlichten Swiss Real Estate Offer Index hervor.


    03.05.2023 08:14


    Damit zeige die Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im März Wirkung, denn für Kaufwillige bedeute dies einen weiteren Anstieg der Hypothekarzinsen und dämpfe die Nachfrage nach Wohneigentum, heisst es weiter. Es beeinflusse auch die Preisforderungen der Verkäufer, lägen diese doch praktisch unverändert auf dem Niveau des Vormonats (Einfamilienhäuser unverändert, Eigentumswohnungen +0,1%).


    Da wegen der hartnäckigen Inflation weitere Zinserhöhungen erwartet werden, dürfte sich die Beruhigung bei den Kaufobjekten fortsetzen. Mit einer landesweiten Trendwende sei aber nicht zu rechnen. Denn die hohe Zuwanderung bewirke eine anhaltende Nachfrage nach Wohnraum, die vor allem in den begehrten Zentrumslagen und Agglomerationen die Preise stütze, heisst es.


    Verschnaufpause auch bei den Wohnungsmieten

    Ein ähnliches Bild präsentiert sich bei den Mietwohnungen. Im April habe sich die Aufwärtsdynamik vielerorts abgeschwächt, schweizweit resultierte gegenüber dem Vormonat gar ein Minus von 0,1 Prozent. Dabei sind die Mieten im Tessin (+1,2%) und in der Genferseeregion (+0,6%) gestiegen, während sie im Kanton Zürich (-0,7%) und in der Zentralschweiz (-1,4%) gesunken sind.

    Dabei dürfte es sich im Gegensatz zu den Eigenheimpreisen aber mehr um eine temporäre Entspannung handeln, schreibt SMG weiter. Innert Jahresfrist hätten sich die Angebotsmieten nämlich in allen Regionen der Schweiz zum Teil deutlich erhöht. Das beschränkte Angebot und die geringe Bautätigkeit liessen zudem weiteren Aufwertungsdruck vermuten.

    pre/uh

    (AWP)

  • Hohe Wertsteigerung des Immobilien-Portfolios Basel-Stadt

    Der Gesamtportfoliowert der Basler Staatsimmobilien beträgt per Ende 2022 rund 3,9 Milliarden Franken. Das sind 413,9 Millionen Franken mehr als per Ende 2021. Grund dafür sind unter anderem grosse Käufe wie das Clara-Areal und die Gartenstrasse 9, wie die Basler Regierung am Mittwoch mitteilte.


    03.05.2023 13:21


    Der Anstieg resultiere nebst Käufen auch aus Erbschaften, Neubauten, Sanierungen, neuen Baurechtsverträgen sowie Umwidmungen aus dem Verwaltungs- ins Finanzvermögen. Schwankungen dieser Grössenordnung beim Gesamtwert seien aussergewöhnlich, schreibt die Regierung.


    Mit 2289 Wohnungen verfügt das Finanzvermögen über einen Anteil von rund zwei Prozent des gesamten Wohnungsbestands im Kanton, wie es im Jahresbericht von Immobilien Basel-Stadt heisst.


    Der Kanton baute letztes Jahr am Hirtenweg in Riehen 43 neue preisgünstige Wohnungen im Rahmen des Wohnbauprgramms "1000+". Das Programm hat zum Ziel, bis im Jahr 2035 über 1000 neue preisgünstige Wohnungen in Eigeninvestition zu erstellen. Weitere Projekte sind auf den Arealen Lysbüchel (Volta Nord), Volta Ost, Rheinacker, Walkeweg und an der Hochbergerstrasse geplant.


    Bis 2037 CO2-neutral

    Die Immobilien im Finanzvermögen sollen bis 2037 komplett CO2-neutral betrieben werden. Mit dem Ausbau von Photovoltaik-Anlagen und dem Ersatz fossiler Heizungen durch Fernwärme und andere erneuerbare Energien wird der Einsatz fossiler Brennstoffe weiter reduziert.


    Der CO2-Ausstoss konnte im Vergleich zum Jahr 1990 um 73 Prozent gesenkt werden und liegt gemäss Jahresbericht rund 53 Prozent unter dem Durchschnittswert des Schweizer Gebäudeparks.

    Nach den Ertragsrückgängen im Pandemiejahr 2020 erholten sich gemäss Jahresbericht die Erträge aus den Parkhäusern. Im Jahr 2022 stiegen sie um rund 2 Millionen Franken. Damit konnte das Niveau aus den Zeiten vor Corona erreicht werden.

    ra/

    (AWP)

  • Lage am Schweizer Mietwohnungsmarkt spitzt sich weiter zu

    Der Schweizer Immobilienmarkt präsentiert sich derzeit zweigeteilt. Während sich am Eigenheimmarkt eine Abkühlung abzeichnet, sorgt die sich akzentuierende Wohnungsknappheit am Mietwohnungsmarkt für steigende Anspannung. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Studie "Immobilien Schweiz 2. Quartal" der Genossenschaftsbank Raiffeisen hervor.


    11.05.2023 08:03


    In immer mehr Regionen würden die Mietwohnungen rasch knapper, schreibt die Raiffeisen. Eine Besserung sei weder von der Angebots- noch von der Nachfrageseite zu erwarten. Dynamische Zuwanderung und auf dem Wohnungsmarkt immer aktiver werdende ukrainische Flüchtlinge sorgten für eine hohe Zusatznachfrage.


    Trotz sinkender Leerstände und bald deutlich steigender Mieten planten Investoren bisher keine Ausweitung der Wohnbautätigkeit. Steigende Baupreise, erhöhte Finanzierungskosten, immer höhere administrative Hürden und deutlich gestiegene Opportunitätskosten dämpften diese zusätzlich. Ohne Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen dürfte sich daran kurzfristig nichts ändern, heisst es weiter.


    Markt in vielen Regionen ausgetrocknet

    Zwar liege die Leerwohnungsziffer derzeit mit 1,31 Prozent deutlich über dem langjährigen Schnitt von 1,07 Prozent seit den 1980er Jahren. Solche Durchschnittsbetrachtungen verdeckten allerdings, dass der Markt in einigen Regionen bereits völlig ausgetrocknet sei. Die noch leerstehenden Wohnungen lägen meist am falschen Ort.


    Spätestens nächstes Jahr dürfte die Leerwohnungsziffer den Mittelwert dann gar deutlich unterschreiten, gibt sich die Raiffeisen sicher. Mit der Wohnraumverknappung werde Wohnen für immer mehr Haushalte bald deutlich teurer. Zudem zeichneten sich bereits dieses Jahr zwei Erhöhungen des Referenzzinssatzes ab, was die Wohnkosten zusätzlich verteuere.


    Um die Probleme zu lindern, könnte die Politik an gewissen Stellschrauben drehen, damit Angebot und Nachfrage am Wohnungsmarkt wieder stärker ins Gleichgewicht kämen. "Von Nutzungseinschränkungen von Ferienwohnungen über die Förderung von Wohnungstauschbörsen bis hin zum Überdenken des Denkmalsschutzes und einer Verflüssigung des Baulandes sind viele, durchaus unkonventionelle Lösungsideen denkbar", heisst es in der Studie.


    Abkühlungszeichen am Eigenheimmarkt

    Derweil scheint es immerhin am Eigenheimmarkt allmählich zu einer Abkühlung zu kommen. Zwar sind Einfamilienhäuser im ersten Quartal im Vorjahresvergleich noch um 6,1 und Eigentumswohnungen um 7,5 Prozent teurer geworden. Doch seit dem Höhepunkt mitten in der Covid-19-Pandemie seien die Suchabonnements für Eigentumswohnungen und für Einfamilienhäuser um 36 bzw. um 39 Prozent zurückgegangen, schreibt Raiffeisen. Die Zahl der aktiven Abonnements sei mittlerweile sogar spürbar unter das Vor-Coronaniveau gefallen.


    Zudem habe sich die Angebotsseite zuletzt wieder etwas erholt. Im Vergleich zu den Tiefstständen während der Coronapandemie würden aktuell auf Onlineportalen wieder mehr Einfamilienhäuser (+17%) und Eigentumswohnungen (+16%) angeboten. Damit schliesse sich langsam die Schere zwischen Angebot und Nachfrage, die in den letzten Jahren für das Preiswachstum verantwortlich war.


    Aber mehr als eine Abschwächung der Preisdynamik sei am Eigenheimmarkt nicht zu erwarten. Ein Crash sei wegen der grossen Angebotsknappheit gar sehr unwahrscheinlich. Die Zeichen stünden am Eigenheimmarkt auf sanfte Landung, erklärte der Studienautor.

    pre/

    (AWP)

  • Referenzzinssatz für Wohnungsmieten steigt auf 1,50 Prozent

    Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten steigt erstmals. Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) erhöht den hypothekarischen Referenzzinssatz laut Mitteilung vom Donnerstag per Anfang Juni von 1,25 auf 1,50 Prozent.


    01.06.2023 08:06


    Bei der Ermittlung des Referenzsatzes stützt sich das BWO auf den vierteljährlich erhobenen Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen von Schweizer Banken. Dieser ist den Angaben zufolge gegenüber dem Vorquartal auf 1,44 von 1,33 Prozent gestiegen.


    Eine weitere Erhöhung ist laut dem BWO angezeigt, wenn der von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) berechnete Durchschnittssatz auf über 1,62 Prozent steigt. Die nächste Publikation des Referenzsatzes ist für Anfang September 2023 geplant.


    Von 3,5 auf 1,25 Prozent

    Der Referenzzinssatz wurde im Herbst 2008 eingeführt. Er ersetzte die damals in einzelnen Kantonen massgebenden Zinssätze für variable Hypotheken. Der Referenzzinssatz ist die wichtigste Richtgrösse für die Höhe der Wohnungsmieten.


    Bei seiner Einführung 2008 hatte der Referenzsatz noch bei 3,5 Prozent gelegen, danach sank er schrittweise. Im März 2020 erreichte er mit 1,25 Prozent sein Rekordtief, das er nun wieder verlässt.


    Mieten dürften anziehen

    Für die Mieter ist die Anhebung eine schlechte Nachricht. Denn bei einer Anhebung des Referenzzinssatzes um 0,25 Prozentpunkte dürfen die Vermieter den Mietzins um 3,0 Prozent anheben - sofern sie auch die vorherigen Senkungen weitergegeben haben.


    Experten gehen davon aus, dass nun die Mieten auf breiter Front steigen werden. Wegen des Referenzzinssatzes, aber auch wegen der Teuerung und "allgemeiner Kostensteigerungen", welche zeitgleich an die Mieterschaft überwälzt würden.

    rw/ys

    (AWP)

  • Leicht höhere Preise für Wohnungen im Mai - Häuser günstiger

    Die Preise für Wohnungen haben im Mai leicht angezogen. Vor allem Eigentumswohnungen legten beim Preis zu, während die Angebotsmieten nur ganz leicht anstiegen. Einfamilienhäuser wiederum wurden etwas günstiger.


    05.06.2023 08:20


    Die in Inseraten publizierten Angebotsmieten für Eigentumswohnungen stiegen im Mai um 0,5 Prozent an. Das geht aus dem am Montag publizierten Swiss Real Estate Offer Index hervor, der monatlich von der SMG Swiss Marketplace Group und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erstellt wird.


    Bei Wohnungen zur Miete gingen die Preise im Mai ebenfalls nach oben, allerdings etwas weniger stark als bei den Eigentumswohnungen. Besonders niedrig waren die Erhöhungen im Schnitt in der Genferseeregion (+0,2%) und Zürich (+0,1%). Im Tessin gab es gar einen Rückgang der Mietpreise um 0,6 Prozent.


    Die grössten Anstiege gab es in der Zentral- und Nordwestschweiz mit je 0,5 Prozent und in der Ostschweiz (+1,0%). Über die ganze Schweiz hinweg waren Mietwohnungen am 31. Mai im Schnitt 0,2 Prozent teurer als am 1. Mai, wie dem Bericht zu entnehmen ist.


    Weiteren Anstieg erwartet wegen Referenzzinssatzerhöhung

    Innert Jahresfrist zeigt sich jedoch ein stärkerer Anstieg: Vergleicht man die Mietpreise der in Inseraten aufgeführten Wohnungen vom Mai 2023 mit denjenigen vom Mai 2022, ergibt sich eine Erhöhung der verlangten Mietpreise um deutliche 3,9 Prozent.


    Mit der in der letzten Woche erfolgten Erhöhung des Referenzzinssatzes dürfte es laut den Autoren zudem bei vielen bestehenden Mietverhältnissen, die rechtlich an diesen Satz geknüpft sind, zu Mietzinserhöhungen kommen. Laut Daten von IAZI müssen wohl fast die Hälfte der Mieterinnen und Mieter zum nächsten vertraglichen Kündigungstermin vom 31. Oktober mit einer Erhöhung um 3 Prozent rechnen.


    Damit ist es aber nach Ansicht der Autoren noch nicht zu Ende. Denn laut Mietrecht haben Vermieterinnen und Vermieter das Recht, allgemeine Kostensteigerungen und Inflation zumindest teilweise an die Mieterinnen und Mieter weiterzugeben. "Daraus könnten sich effektive Mietzinserhöhungen von bis zu 6 oder gar 7 Prozent ergeben", wird Martin Waeber, Managing Director Real Estate bei der SMG Swiss Marketplace Group, in der Mitteilung zitiert.

    tv/kw

    (AWP)