Syngenta

  • Syngenta: Übernahme durch ChemChina soll laut Reuters von EU bewilligt sein 02.02.2017 16:39 Zürich (awp) - Die Übernahme des Agrochemiekonzerns Syngenta durch ChemChina rückt offenbar näher. Die EU-Kommission soll den Deal unter gewissen Auflagen bewilligt haben, heisst es in einem Artikel von Reuters. Die Nachrichtenagentur bezieht sich dabei auf zwei Insider. Demnach habe ChemChina angeboten, sich in mehr als einem Dutzend europäischer Länder von einigen Produkten zu trennen, darunter auch einigen von Syngenta. Der Verkauf ganzer Fabriken oder Geschäftszweige durch ChemChina ist gemäss Reuters nicht vorgesehen. Bei Syngenta hiess es am Donnerstagnachmittag auf Anfrage von AWP, dass man von einem Entscheid der EU-Kommission bezüglich des Deals mit ChemChina keine Kenntnis habe. Die Syngenta-Aktie ist nach der Publikation der Reuters-Meldung um gut 1% nach oben gesprungen und ist dabei vom Minus ins Plus gewechselt. Mittlerweile ist der Kurs wieder etwas zurückgekommen: Derzeit notieren Syngenta 0,42% höher bei 426,30 CHF. ChemChina hatte im vergangenen März das offizielle Kaufangebot für Syngenta vorgelegt und bietet 465 Dollar in bar je Syngenta-Namenaktie zuzüglich einer Sonderdividende von 5 CHF pro Anteilschein. cf/tp (AWP)

  • Syngenta rechnet mit ChemChina-Milliarden-Deal im zweiten Quartal 08.02.2017 18:07 (Zusammenfassung mit Schlusskurs) Basel (awp) - Genau vor einem Jahr präsentierte der Agrarchemiekonzern Syngenta in der damals tobenden Übernahmeschlacht für sich eine chinesische Lösung. Die Basler fanden im Staatskonzern ChemChina ihren Partner, gaben dafür aber ihre Unabhängigkeit auf. Bevor der Kauf vollzogen wird, vermeldete Syngenta wie schon im Vorjahr einen Rückgang von Umsatz und Gewinn. Dass der Deal heute immer noch nicht unter Dach und Fach sein würde, hätte seinerzeit wohl keiner der Beteiligten gedacht. Aus heutiger Sicht wird der Abschluss der 43-Milliarden-Dollar-Übernahme nun im zweiten Quartal 2017 erwartet. Und Syngenta-Chef Erik Fyrwald ist optimistisch, dass der Deal nun wirklich bald in trockenen Tüchern ist. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Transaktion von allen Aufsichtsbehörden die Freigabe erhalten wird", sagte er am Mittwoch im Gespräch mit AWP. GUTE FORTSCHRITTE Man mache gute Fortschritte und sei auf Kurs, bis zum 12. April die Antwort der EU-Kommission zu erhalten. Bis zum genannten Termin wurde die Frist für die vertiefte Überprüfung durch die europäischen Behörden verlängert. Die Replik der Federal Trade Commission (FTC) erwartet Fyrwald noch vor der Antwort der EU-Kommission, obschon die Eingabe an die US-Behörde erst vor rund drei Wochen erfolgt ist. "Wir hatten sehr fruchtbare Diskussionen mit der FTC im Vorfeld", begründete der Syngenta-Chef. Bis dato liegen die Genehmigungen von 13 Aufsichtsbehörden vor, teilte Syngenta mit. Neben der EU und den USA stehen noch die Genehmigungen aus Brasilien, Kanada, Indien, Mexiko und - nota bene - aus China aus. ADAMA WIRD KAUM VERKAUFT Wenig überraschend enthielt die Eingabe an die FTC Vorschläge für Abhilfemassnahmen. Im Detail wollte Fyrwald nicht auf diese Vorschläge eingehen. So viel verriet er aber: Die "Remedies" betreffen allesamt generische Pflanzenschutzprodukte - also den Bereich, in dem die Tochter Adama des Fusionspartners daheim ist. "Die ganze Adama muss aber nicht verkauft werden", versicherte er. Ursprünglich hatten Syngenta und ChemChina den Deal bis Ende 2016 unter Dach und Fach bringen wollen. "Das ist auch für uns frustrierend", meinte Fyrwald. Dass sich die Sache aber länger hinziehen dürfte, sei ihm aber spätestens am 14. September 2016 klargeworden. An dem Tag nämlich wurde mit der Übernahme des US-Biotechnologiekonzerns Monsanto durch Bayer ein weiterer Megadeal angekündigt. Und bereits zwei Monate von Syngenta und ChemChina hatten Dow und Dupont ihr Zusammengehen bekannt gegeben; die Amerikaner schaffen damit die künftige Nummer eins im Agrochemiebusiness. Fyrwald bringt daher Verständnis dafür auf, dass sich der Prozess so lange hinzieht. Bei drei grossen Deals in der Branche gleichzeitig sei es sehr nachvollziehbar, dass die Behörden genauer hinschauen, sagte er zu AWP. ZAHLEN EHER NEBENSACHE Vor einem Jahr waren die Zahlen von Syngenta angesichts des Deals mit ChemChina in den Hintergrund getreten. So ist es nun auch für das Geschäftsjahr 2016. Umsatz, operatives Ergebnis und Reingewinn fielen dabei vor allem wegen des schwierigen Marktumfeldes und der gestiegenen Berichtswährung US-Dollar (deutlich) tiefer aus, die EBITDA-Marge legte allerdings zu. Angetan hat es Konzernchef Fyrwald neben dem von 0,8 auf 1,4 Mrd USD gesteigerten Cashflow namentlich das vierte Quartal 2016, in welchem der Konzern ausser in Nordamerika in allen Region zulegen konnte. Diese positive Anzeichen und das rasche Wachstum der acht in den vergangenen fünf Jahren neu eingeführten Produkte mit einem Umsatzpotential von 2,9 Mrd USD sieht Fyrwald denn auch als Basis für die künftige Entwicklung. Pro Syngenta-Aktie bietet ChemChina 465 USD. Hinzu kommt eine Spezialdividende von 5 CHF. Eine ordentliche Dividende - für 2015 hatte es noch 11 CHF gegeben - ist dagegen für 2016 nicht mehr vorgesehen. Die Generalversammlung findet erst im Juni statt - statt wie gewohnt im Frühling. Die Börse reagierte am Mittwoch erst verschnupft über das Ausbleiben einer Dividende. Im Handelsverlauf setzte sich dann aber die Erkenntnis durch, dass der Deal mit ChemChina auf der Zielgeraden ist und die Wahrscheinlichkeit für ein Zustandekommen weiter gestiegen ist. Beim Schlusskurs von 430,00 CHF (+1,1%) ergibt sich aber immer noch ein Rückstand von rund 8% zur Offerte. ra/yr (AWP)

  • Nice Move Domtom! Was da bei Actelion für Arbitrage-Geschäfte im Hintergrund laufen ist mir ein Rätsel, aber schön zu sehen, dass wir jetzt fast wieder in den 270ern sind.

  • Dividende 2016

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    Seit der Jahresergebnispräsentation von Anfang Februar ist klar, dass den Aktionären für das Geschäftsjahr 2016 keine ordentliche Dividende mehr ausgeschüttet wird.

    Wieso soll dies klar sein ?
    Könnte da an der GV nicht noch ein Antrag für eine 2016er Dividende resp. eine Ablehnung 'keine 16er Dividende ausbezahlt' kommen ?

  • Die reden in dem Artikel vom 24. März von 8%, die noch möglich sind. Wer rechnen kann, ist im Vorteil: Bei einem aktuellen Abrechnungskurs von 0.98 (im Höchstfall, dafür wird die ausführende Bank schon sorgen) komme ich bestenfalls auf CHF 460 inkl. CHF 5 Sonderdividende. Wir reden also von 5% und nicht von 8.


    Umso erfreulicher wäre es, wenn tatsächlich eine reguläre Dividende für das Geschäftsjahr 2016 ausbezahlt würde. Immerhin hat sich der Übernahmeprozess bis zum Geht-nicht-mehr in die Länge gezogen, wofür eine gewisse Entschädigung sicher angebracht wäre.

    Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft

  • Amphibolix hat am 25.03.2017 - 18:29 folgendes geschrieben:

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    Die reden in dem Artikel vom 24. März von 8%, die noch möglich sind. Wer rechnen kann, ist im Vorteil: Bei einem aktuellen Abrechnungskurs von 0.98 (im Höchstfall, dafür wird die ausführende Bank schon sorgen) komme ich bestenfalls auf CHF 460 inkl. CHF 5 Sonderdividende. Wir reden also von 5% und nicht von 8.


    Umso erfreulicher wäre es, wenn tatsächlich eine reguläre Dividende für das Geschäftsjahr 2016 ausbezahlt würde. Immerhin hat sich der Übernahmeprozess bis zum Geht-nicht-mehr in die Länge gezogen, wofür eine gewisse Entschädigung sicher angebracht wäre.

    Absolut. Und dass der Dollarkurs in den nächstens Wochen plötzlich wieder stark zulegen wird, glaub ich kaum.


    Finde es dreist von Frywald und Co, dass die hier keine reguläre Dividende mehr zahlen wollen/ müssen. Habe es vor gut einem Monat schon mal geschrieben.

  • Amphibolix hat am 25.03.2017 - 18:29 folgendes geschrieben:

    Quote

    Die reden in dem Artikel vom 24. März von 8%, die noch möglich sind. Wer rechnen kann, ist im Vorteil: Bei einem aktuellen Abrechnungskurs von 0.98 (im Höchstfall, dafür wird die ausführende Bank schon sorgen) komme ich bestenfalls auf CHF 460 inkl. CHF 5 Sonderdividende. Wir reden also von 5% und nicht von 8.


    Umso erfreulicher wäre es, wenn tatsächlich eine reguläre Dividende für das Geschäftsjahr 2016 ausbezahlt würde. Immerhin hat sich der Übernahmeprozess bis zum Geht-nicht-mehr in die Länge gezogen, wofür eine gewisse Entschädigung sicher angebracht wäre.

    ich gehe von 1-1 Kurs aus ..von 0.96 -1.04 ist aber alles möglich bis Sommer/Herbst?


    Also im schlechtesten Falle nur gut 450.- mit Dividende. Es gibt aber auch Leute die rechnen mit 480-90

  • Die SonntagsZeitung rechnet damit dass kommende Woche der Deal durch die EU durchgewinkt wird und rechnet vor,
    dass auch bei einem Kauf zu den jetzigen Kursen noch eine Gewinnchance von etwa 6 Prozent besteht. Gut und recht, besser war aber, auf den Rat von Kroki zu hören, der bei Kursen von etwa CHF 350 auf Syngenta gesetzt hat.

  • Syngenta-Übernahme durch ChemChina wird auch von der EU unter Auflagen genehmigt

    (05.04.2017 / 12:14:27)

    Basel (awp) - Die Übernahme des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina hat eine weitere Hürde genommen: Die EU-Wettbewerbskommission hat der Transaktion unter Auflagen grünes Licht erteilt. ChemChina müsse aber wesentliche Teile seiner Pflanzenschutzsparte in Europa verkaufen, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

    Das Unternehmen habe Zusagen gemacht, die die Wettbewerbsbedenken der Kommission vollständig ausgeräumt hätten. "Für die Landwirte und letztlich auch die Verbraucher in Europa ist es wichtig, dass der wirksame Wettbewerb auf den Märkten für Pflanzenschutzmittel auch nach der Übernahme von Syngenta durch ChemChina gewahrt wird", wird EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in der Meldung zitiert.

    Die Zustimmung sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Abschluss der Transaktion, schreibt Syngenta in einer separaten Mitteilung. Erwartet wird der Abschluss weiterhin im zweiten Quartal 2017.

    Bereits am Vorabend hatte die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) der Transaktion unter Auflagen zugestimmt.

  • Syngenta: Mexikanische Behörden stimmen Übernahme durch ChemChina zu 10.04.2017 07:42 (Meldung ausgebaut) Basel (awp) - Die Übernahme des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina kommt weiter voran: Die Mexikanische Wettbewerbskommission hat der Transaktion grünes Licht erteilt. Die Zustimmung der Comisión Federal de Competencia Económica (COFECE) sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Abschluss der Transaktion, schreibt Syngenta in einer Mitteilung vom Montag. Der Vollzug wird weiterhin im zweiten Quartal 2017 erwartet. Vergangene Woche hatte der 43 Mrd USD schwere Deal bereits die wettbewerbsrechtlichen Hürden sowohl in den USA als auch in Europa genommen. In beiden Märkten wurde die Fusion unter der Bedingung genehmigt, dass Teile des Geschäfts abgestossen werden. Weiterhin ausstehend sind damit noch die wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen in China, Brasilien und Indien. Angekündigt wurde das Übernahmeangebot im Februar 2016, wobei die beiden Konzerne den grössten Auslandszukauf eines chinesischen Unternehmens ursprünglich bereits vergangenes Jahr abschliessen wollten. Seither verlängerte ChemChina das Übernahmeangebot aber schon sechs Mal: Neu gilt die Kaufofferte bis 28. April 2017. KONZENTRATIONSPROZESS Die Agrarchemiebranche befindet sich in einem rasanten Konzentrationsprozess. Drei grosse Projekte sind derzeit in Planung: Neben ChemChina-Syngenta fusionieren die US-Konzerne Dupont und Dow Chemical ihre Geschäfte mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut - dieses Vorhaben hat bereits das Plazet der EU-Kommission erhalten. Zudem wurde vergangenen Herbst mit der Übernahme des US-Biotechnologiekonzerns Monsanto durch Bayer ein weiterer Megadeal angekündigt. Stimmen die Wettbewerbskommissionen auch dem Bayer-Deal zu, sind es noch drei Agrochemiekonzerne, die fast 70% des globalen Pestizidmarktes und mehr als 60% des kommerziellen Saatguts kontrollieren. ra/uh (AWP)