Buchempfehlung: Der Streik

  • Ein Schinken, aber was für einer! Wenn ich das Buch gelesen hätte, als es mir vor etwa 25 Jahren empfohlen wurde (damals hieß es noch »Atlas wirft die Welt ab«), hätte ich vermutlich nur die Hälfte von dem verstanden, was seine Bedeutung ausmacht. Man muß wohl erst durch ein großes Stück dieser uns umgebenden alltäglichen, von Menschen geschaffenen Hölle (die nichts anderes tun als es gut mit uns meinen) gegangen sein, um dahinterzusteigen. Und es ist bedeutend. Das Buch ist ein Roman und zugleich ein philosophisches Manifest, sehr gut lesbar und sehr spannend. Die Vorwürfe an die Autorin, sie hätte zu eindimensionale Charaktere geschaffen, trifft nicht zu. Die Personen sind differenziertester Gedanken und Gefühle fähig, sie lernen (einige wenigstens) und sie verändern sich. Die Sprache ist modern und zugleich bilderreich. Nun aber zum Inhalt: Worum geht es eigentlich? Hauptperson ist Dagny Taggart, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der größten Eisenbahngesellschaft der Vereinigten Staaten in einer nicht näher bezeichneten Zeit, die in der Zukunft zu liegen scheint, aber in vielen Zügen an unsere sozialstaatliche Gegenwart erinnert. Sie erlebt, wie Leistung diskreditiert und Bedürftigkeit zu einem Wert an sich erhoben wird. Sie erfährt, wie eine Umverteilung von Wohlstand zum Zusammenbruch gesellschaftlicher Normen führt. Sie muß sehen, wie ihre besten Freunde aus der Industrie einer nach dem anderen durch Gesetze und Verordnungen zur Aufgabe gezwungen werden. Alles um sie herum bricht zusammen, und niemand scheint den Verfall aufhalten zu können oder auch nur zu wollen, während korrupte Politiker und opportunistische Unternehmer sich sinnlos bereichern und das Land gleichzeitig immer mehr in Armut versinkt. Die achselzuckende Redensart »Wer ist John Galt?« wird von denen im Munde geführt, denen alles egal zu sein scheint, und Dagny Taggart nimmt den Kampf gegen diese Gleichgültigkeit auf, bis sie gezwungen wird anzuerkennen, daß ihr Leben ihr selbst gehört und niemand das Recht hat von ihr zu fordern, sie müsse für andere leben. Während die Geschichte erzählt wird, finden wir ganz nebenbei Antworten auf Fragen, die uns bewegen oder bewegen sollten, wie etwa: Was sind die wirklichen moralischen Werte, nach denen man leben sollte? Welche Bedeutung haben Verstand und Gefühl? Und auch untergeordnete Probleme werden gestellt und finden überraschende Lösungen, beispielsweise: Ist Geld (Gelderwerb, Geldbesitz) etwas Schlechtes? Was haben ein Künstler und ein Industrieller gemeinsam? Woran erkennt man menschliche Größe? Dieses Buch wird nicht jeder lieben, eher nur wenige. Hassen werden es diejenigen, die in ihrem sogenannten Beruf keinerlei Werte schaffen, sondern nur die Werte verbrauchen, die andere geschaffen haben. Von denen wird der Vorwurf kommen, den man seit Erscheinen des Romans immer wieder gehört hat und sogar in so renommierten Werken wie der »Encyclopaedia Britannica« nachlesen kann: Er sei ein Manifest des ungehemmten Egoismus und ein Plädoyer für ungezügelt freie Marktwirtschaft. Die Leuten, die das behaupten, können sich diese Ausgabe tatsächlich sparen. Es ist wahrlich kein Buch für Sozialromatiker. Uneingeschränkt empfehlen kann man es hingegen denjenigen, die wirkliche Werte hervorbringen und dafür bisher nur die soziale Ächtung als Ausbeuter oder Streber oder Nestbeschmutzer empfangen haben: innovativen, erfolgreichen Unternehmern; großen, einsamen Künstlern; wahrheitsliebenden, radikalen Denkern. Und natürlich all denjenigen, die für diese Personen Sympathie empfinden. Will jemand behaupten, so eine Haltung sei anachronistisch, nicht zeitgemäß? So eine Behauptung zeigt nur, daß die apokalyptische Entwicklung, die Ayn Rand ausgemalt hat, bereits begonnen hat. Nicht zeitgemäß? Im Gegenteil: »Atlas Shrugged« (so der Originaltitel) ist zwar ein Buch aus den 50er Jahren, seine Zeit wird aber erst noch kommen. ---------------------- Niemals in der Menschheitsgeschichte haben zwei gegensätzliche Weltanschauungen mehr „bewegt", als in dem nun zu Ende gegangenen Jahrhundert. Die russisch-amerikanische Autorin Ayn Rand (1905-1982), hat bereits 1957 in ihrem unerhört spannenden wirtschaftsphilosophischen Roman „Wer ist John Galt?" (englisch „Atlas Shrugged") mit seltener Klarheit und Schärfe die tiefgreifenden Auswirkungen beider Systeme analysiert und damit einen Klassiker des Objektivismus geschaffen. Für Ayn Rand ist der Mensch ein heroisches Wesen. Seine eigene Glückseligkeit ist der moralische Sinn seines Lebens, die wirtschaftliche Entfaltung seine nobelste Aktivität und die Vernunft seine absolute Richtschnur. Der Objektivismus, der die Basis ihrer Romane bildet, gibt dem Individuum eine vernunftsmässige Orientierung für das Leben auf der Erde, zeigt wie er sein Bestes geben kann. Objektivismus ist die radikale Alternative zu den Ideen, die die heutige Kultur und die Universitäten dominieren: Mystizismus, Altruismus und Kollektivismus - sowie deren Ergebnisse wie Nihilismus, Ökologismus und Multikulturalismus. Im Roman „Wer ist John Galt" kann der Leser am Beispiel der amerikanischen Eisenbahn- und Stahlbaupioniere hautnah miterleben, wie Wohlstand durch wirtschaftliche Tüchtigkeit geschaffen und mittels ideologischer Irreführung gutgläubiger Menschen systematisch geplündert und wieder zerstört wird. Das im Roman vorkommende „Chancenausgleichsgesetz" ist nur einer der vielen, akribisch aufgezeigten Mechanismen der langsamen planwirtschaftlichen Selbstzerstörung, die Ayn Rand schon während der Russischen Revolution am eigenen Leibe miterlebt hat. Der Roman hält uns immer wieder den Spiegel vor und zeigt, wie weit unsere Meinung bereits ideologisch beeinflusst ist. So begegnet Ayn Rand etwa der immer noch verbreiteten Behauptung, dass Geld die Wurzel allen Übels sei: „Haben Sie sich jemals gefragt, was der Ursprung des Geldes ist? Geld ist ein Tauschmittel, das es nur gibt, wenn Güter produziert werden und wenn Menschen da sind, die diese Güter produzieren können. Geld ist der materielle Ausdruck des Prinzips, dass Menschen miteinander auskommen, wenn sie Leistung gegen Gegenleistung bezahlen, wenn ihre Beziehungen durch ehrlichen Tausch geregelt sind. Die Schnorrer, die den Ertrag Ihrer Arbeit erjammern, oder die Plünderer, die sich mit Gewalt holen, was sie haben wollen, brauchen kein Zahlungsmittel. Geldgeschäfte gibt es nur zwischen Menschen, die etwas produzieren. Ist Geld deshalb von Übel? (...) Erwarten Sie nicht, das die Menschen gut bleiben, wenn Sie schlecht machen, was die Menschen zum Überleben brauchen. Erwarten Sie nicht, dass sie moralisch bleiben und ihr Leben dafür hingeben, der Frass der Unmoral zu werden. Erwarten sie nicht, dass sie produzieren, wenn Produktion bestraft und Plündern belohnt wird. Fragen Sie nicht: „Wer zerstört die Welt?" Sie zerstören sie." Erschreckend ist diese Aktualität bis in die heutige Zeit. Dies ist nur möglich, weil die Menschen so wenig aus ihrer Geschichte gelernt haben. Kein Wunder also, dass der Objektivismus in Europa so gut wie unbekannt ist. ----------------------- Die Rede des John Galt ist in dieser gewählten Redeform die Erklärung des Objektivismus, der Philosophie Ayn Rands und das Hauptkapitel des ganzen Buches, um das alles andere herumkonstruiert wurde. Die fiktiv handelnden Helden sind in ihrer Konzeption wichtig, um den Objektivismus überhaupt zu verstehen. Wer dieses Kapitel nicht gelesen hat, kann das Werk nicht verstehen und sollte keine Rezension verfassen. Ayn Rand meinte zu Anfang sie würde dieses Hauptkapitel in drei Monaten schreiben können. Letztlich hat es aber 3 Jahre Zeit in Anspruch genommen. Ayn Rand studierte Philosophie an der Universität in Leningrad und emigrierte in die USA als ihr die Kommunisten nach dem Leben trachteten (siehe: Ayn Rand, a sense of life; the companion book by Michael Paxton). Ihre Philosophie baut voll auf Aristoteles auf. Sie selbst beschreibt ihre Philosophie wie folgt: „My philosophy, in essence, is the concept of man as a heroic being, with his own happiness as the moral purpose of his life, with productive achievement as his noblest activity, and reason as his only absolute.„ Die Anlage des Romans mit novellistischem Überraschungseffekt ist brillant, die aufgebaute Spannung atemberaubend. In der deutschen Ausgabe heißt es im Klappentext sehr treffend: „Um sie (die Hauptfigur Dagny Taggart) herum bricht alles zusammen. Eine von Machtgier, Niedertracht und Mißgunst zerfressene Gesellschaft versinkt im Chaos ihrer vernunftverachtenden Unmenschlichkeit." Das Werk zeigt in spannenden Dialogen was passiert, wenn einmal die Leistungselite eines Landes streikt. Es bricht dann eben alles zusammen. Der ursprüngliche Titel des Buches sollte auch "The Strike" heißen. Ayn Rands Ehemann, Frank O'Connor brachte sie aber auf die Idee den Buchtitel mit "Atlas Shrugged" zu benennen. Das Werk ist im Grundprinzip die erstaunliche Geschichte eines Mannes, der sagte, daß er den Motor der Welt anhalten würde, was er auch bewerkstelligte. Das Werk ist auch im Prinzip die Geschichte nicht über die Tötung des Körpers des Menschen, sondern über die Tötung und Wiedergeburt des menschlichen Geistes. Mit diesem in der Philosophie anerkannten Werk und der unsterblichen Frage: "Wer ist John Galt?" fand Ayn Rand die perfekte künstlerische Form ihrer Vision der Existenz des Menschen Ausdruck zu verleihen. Dieses Buch ist nichts für Neider, Sozialisten (die Haupttriebfeder des Sozialismus ist Neid), Umverteiler und Überreglementierer, also nichts für unsere, uns seit Jahren gängelnde, widerwärtige Politikerkaste der Parasiten und Plünderer. Es ist geschrieben für die freiheitsliebenden (radikal Liberale) Tatmenschen, die nicht auf Kosten anderer leben wollen, bereit sind ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und für jene, die vielleicht zum Umdenken bereit sind. Daher auch der wichtige Eid des John Galt: „ Ich schwöre bei meinem Leben und meiner Liebe zum Leben: Ich werde nie für andere leben, und ich werde nie von anderen erwarten, daß sie für mich leben." Wem das zu egoistisch klingt, der möge sich mit der grundlegenden Philosophie Ayn Rands befassen, wie sie auch in ihrem Werk „The Virtue of Selfishness" niedergelegt ist. Für mich ist Ayn Rand eine der großen Lichtgestalten unseres Jahrhunderts. Alexander de Vernati

  • Ein Schinken, aber was für einer! Wenn ich das Buch gelesen hätte, als es mir vor etwa 25 Jahren empfohlen wurde (damals hieß es noch »Atlas wirft die Welt ab«), hätte ich vermutlich nur die Hälfte von dem verstanden, was seine Bedeutung ausmacht. Man muß wohl erst durch ein großes Stück dieser uns umgebenden alltäglichen, von Menschen geschaffenen Hölle (die nichts anderes tun als es gut mit uns meinen) gegangen sein, um dahinterzusteigen. Und es ist bedeutend. Das Buch ist ein Roman und zugleich ein philosophisches Manifest, sehr gut lesbar und sehr spannend. Die Vorwürfe an die Autorin, sie hätte zu eindimensionale Charaktere geschaffen, trifft nicht zu. Die Personen sind differenziertester Gedanken und Gefühle fähig, sie lernen (einige wenigstens) und sie verändern sich. Die Sprache ist modern und zugleich bilderreich. Nun aber zum Inhalt: Worum geht es eigentlich? Hauptperson ist Dagny Taggart, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der größten Eisenbahngesellschaft der Vereinigten Staaten in einer nicht näher bezeichneten Zeit, die in der Zukunft zu liegen scheint, aber in vielen Zügen an unsere sozialstaatliche Gegenwart erinnert. Sie erlebt, wie Leistung diskreditiert und Bedürftigkeit zu einem Wert an sich erhoben wird. Sie erfährt, wie eine Umverteilung von Wohlstand zum Zusammenbruch gesellschaftlicher Normen führt. Sie muß sehen, wie ihre besten Freunde aus der Industrie einer nach dem anderen durch Gesetze und Verordnungen zur Aufgabe gezwungen werden. Alles um sie herum bricht zusammen, und niemand scheint den Verfall aufhalten zu können oder auch nur zu wollen, während korrupte Politiker und opportunistische Unternehmer sich sinnlos bereichern und das Land gleichzeitig immer mehr in Armut versinkt. Die achselzuckende Redensart »Wer ist John Galt?« wird von denen im Munde geführt, denen alles egal zu sein scheint, und Dagny Taggart nimmt den Kampf gegen diese Gleichgültigkeit auf, bis sie gezwungen wird anzuerkennen, daß ihr Leben ihr selbst gehört und niemand das Recht hat von ihr zu fordern, sie müsse für andere leben. Während die Geschichte erzählt wird, finden wir ganz nebenbei Antworten auf Fragen, die uns bewegen oder bewegen sollten, wie etwa: Was sind die wirklichen moralischen Werte, nach denen man leben sollte? Welche Bedeutung haben Verstand und Gefühl? Und auch untergeordnete Probleme werden gestellt und finden überraschende Lösungen, beispielsweise: Ist Geld (Gelderwerb, Geldbesitz) etwas Schlechtes? Was haben ein Künstler und ein Industrieller gemeinsam? Woran erkennt man menschliche Größe? Dieses Buch wird nicht jeder lieben, eher nur wenige. Hassen werden es diejenigen, die in ihrem sogenannten Beruf keinerlei Werte schaffen, sondern nur die Werte verbrauchen, die andere geschaffen haben. Von denen wird der Vorwurf kommen, den man seit Erscheinen des Romans immer wieder gehört hat und sogar in so renommierten Werken wie der »Encyclopaedia Britannica« nachlesen kann: Er sei ein Manifest des ungehemmten Egoismus und ein Plädoyer für ungezügelt freie Marktwirtschaft. Die Leuten, die das behaupten, können sich diese Ausgabe tatsächlich sparen. Es ist wahrlich kein Buch für Sozialromatiker. Uneingeschränkt empfehlen kann man es hingegen denjenigen, die wirkliche Werte hervorbringen und dafür bisher nur die soziale Ächtung als Ausbeuter oder Streber oder Nestbeschmutzer empfangen haben: innovativen, erfolgreichen Unternehmern; großen, einsamen Künstlern; wahrheitsliebenden, radikalen Denkern. Und natürlich all denjenigen, die für diese Personen Sympathie empfinden. Will jemand behaupten, so eine Haltung sei anachronistisch, nicht zeitgemäß? So eine Behauptung zeigt nur, daß die apokalyptische Entwicklung, die Ayn Rand ausgemalt hat, bereits begonnen hat. Nicht zeitgemäß? Im Gegenteil: »Atlas Shrugged« (so der Originaltitel) ist zwar ein Buch aus den 50er Jahren, seine Zeit wird aber erst noch kommen _________________________________ Niemals in der Menschheitsgeschichte haben zwei gegensätzliche Weltanschauungen mehr „bewegt", als in dem nun zu Ende gegangenen Jahrhundert. Die russisch-amerikanische Autorin Ayn Rand (1905-1982), hat bereits 1957 in ihrem unerhört spannenden wirtschaftsphilosophischen Roman „Wer ist John Galt?" (englisch „Atlas Shrugged") mit seltener Klarheit und Schärfe die tiefgreifenden Auswirkungen beider Systeme analysiert und damit einen Klassiker des Objektivismus geschaffen. Für Ayn Rand ist der Mensch ein heroisches Wesen. Seine eigene Glückseligkeit ist der moralische Sinn seines Lebens, die wirtschaftliche Entfaltung seine nobelste Aktivität und die Vernunft seine absolute Richtschnur. Der Objektivismus, der die Basis ihrer Romane bildet, gibt dem Individuum eine vernunftsmässige Orientierung für das Leben auf der Erde, zeigt wie er sein Bestes geben kann. Objektivismus ist die radikale Alternative zu den Ideen, die die heutige Kultur und die Universitäten dominieren: Mystizismus, Altruismus und Kollektivismus - sowie deren Ergebnisse wie Nihilismus, Ökologismus und Multikulturalismus. Im Roman „Wer ist John Galt" kann der Leser am Beispiel der amerikanischen Eisenbahn- und Stahlbaupioniere hautnah miterleben, wie Wohlstand durch wirtschaftliche Tüchtigkeit geschaffen und mittels ideologischer Irreführung gutgläubiger Menschen systematisch geplündert und wieder zerstört wird. Das im Roman vorkommende „Chancenausgleichsgesetz" ist nur einer der vielen, akribisch aufgezeigten Mechanismen der langsamen planwirtschaftlichen Selbstzerstörung, die Ayn Rand schon während der Russischen Revolution am eigenen Leibe miterlebt hat. Der Roman hält uns immer wieder den Spiegel vor und zeigt, wie weit unsere Meinung bereits ideologisch beeinflusst ist. So begegnet Ayn Rand etwa der immer noch verbreiteten Behauptung, dass Geld die Wurzel allen Übels sei: „Haben Sie sich jemals gefragt, was der Ursprung des Geldes ist? Geld ist ein Tauschmittel, das es nur gibt, wenn Güter produziert werden und wenn Menschen da sind, die diese Güter produzieren können. Geld ist der materielle Ausdruck des Prinzips, dass Menschen miteinander auskommen, wenn sie Leistung gegen Gegenleistung bezahlen, wenn ihre Beziehungen durch ehrlichen Tausch geregelt sind. Die Schnorrer, die den Ertrag Ihrer Arbeit erjammern, oder die Plünderer, die sich mit Gewalt holen, was sie haben wollen, brauchen kein Zahlungsmittel. Geldgeschäfte gibt es nur zwischen Menschen, die etwas produzieren. Ist Geld deshalb von Übel? (...) Erwarten Sie nicht, das die Menschen gut bleiben, wenn Sie schlecht machen, was die Menschen zum Überleben brauchen. Erwarten Sie nicht, dass sie moralisch bleiben und ihr Leben dafür hingeben, der Frass der Unmoral zu werden. Erwarten sie nicht, dass sie produzieren, wenn Produktion bestraft und Plündern belohnt wird. Fragen Sie nicht: „Wer zerstört die Welt?" Sie zerstören sie." Erschreckend ist diese Aktualität bis in die heutige Zeit. Dies ist nur möglich, weil die Menschen so wenig aus ihrer Geschichte gelernt haben. Kein Wunder also, dass der Objektivismus in Europa so gut wie unbekannt ist. ------------------------------ Die Rede des John Galt ist in dieser gewählten Redeform die Erklärung des Objektivismus, der Philosophie Ayn Rands und das Hauptkapitel des ganzen Buches, um das alles andere herumkonstruiert wurde. Die fiktiv handelnden Helden sind in ihrer Konzeption wichtig, um den Objektivismus überhaupt zu verstehen. Wer dieses Kapitel nicht gelesen hat, kann das Werk nicht verstehen und sollte keine Rezension verfassen. Ayn Rand meinte zu Anfang sie würde dieses Hauptkapitel in drei Monaten schreiben können. Letztlich hat es aber 3 Jahre Zeit in Anspruch genommen. Ayn Rand studierte Philosophie an der Universität in Leningrad und emigrierte in die USA als ihr die Kommunisten nach dem Leben trachteten (siehe: Ayn Rand, a sense of life; the companion book by Michael Paxton). Ihre Philosophie baut voll auf Aristoteles auf. Sie selbst beschreibt ihre Philosophie wie folgt: „My philosophy, in essence, is the concept of man as a heroic being, with his own happiness as the moral purpose of his life, with productive achievement as his noblest activity, and reason as his only absolute.„ Die Anlage des Romans mit novellistischem Überraschungseffekt ist brillant, die aufgebaute Spannung atemberaubend. In der deutschen Ausgabe heißt es im Klappentext sehr treffend: „Um sie (die Hauptfigur Dagny Taggart) herum bricht alles zusammen. Eine von Machtgier, Niedertracht und Mißgunst zerfressene Gesellschaft versinkt im Chaos ihrer vernunftverachtenden Unmenschlichkeit." Das Werk zeigt in spannenden Dialogen was passiert, wenn einmal die Leistungselite eines Landes streikt. Es bricht dann eben alles zusammen. Der ursprüngliche Titel des Buches sollte auch "The Strike" heißen. Ayn Rands Ehemann, Frank O'Connor brachte sie aber auf die Idee den Buchtitel mit "Atlas Shrugged" zu benennen. Das Werk ist im Grundprinzip die erstaunliche Geschichte eines Mannes, der sagte, daß er den Motor der Welt anhalten würde, was er auch bewerkstelligte. Das Werk ist auch im Prinzip die Geschichte nicht über die Tötung des Körpers des Menschen, sondern über die Tötung und Wiedergeburt des menschlichen Geistes. Mit diesem in der Philosophie anerkannten Werk und der unsterblichen Frage: "Wer ist John Galt?" fand Ayn Rand die perfekte künstlerische Form ihrer Vision der Existenz des Menschen Ausdruck zu verleihen. Dieses Buch ist nichts für Neider, Sozialisten (die Haupttriebfeder des Sozialismus ist Neid), Umverteiler und Überreglementierer, also nichts für unsere, uns seit Jahren gängelnde, widerwärtige Politikerkaste der Parasiten und Plünderer. Es ist geschrieben für die freiheitsliebenden (radikal Liberale) Tatmenschen, die nicht auf Kosten anderer leben wollen, bereit sind ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und für jene, die vielleicht zum Umdenken bereit sind. Daher auch der wichtige Eid des John Galt: „ Ich schwöre bei meinem Leben und meiner Liebe zum Leben: Ich werde nie für andere leben, und ich werde nie von anderen erwarten, daß sie für mich leben." Wem das zu egoistisch klingt, der möge sich mit der grundlegenden Philosophie Ayn Rands befassen, wie sie auch in ihrem Werk „The Virtue of Selfishness" niedergelegt ist. Für mich ist Ayn Rand eine der großen Lichtgestalten unseres Jahrhunderts. Alexander de Vernati

  • Gibt's auch als Hörbuch auf Englisch, z.B. bei Audible unter dem Titel Atlas Shrugged. Dauert 63 Stunden, intensive Beschäftigung mit dem Thema ist also garantiert. Das ist nicht also Empfehlung für das Buch (das ich nicht kenne, aber interessant tönt) oder für DM2000 zu verstehen, sondern einfach als Info für alle, die ein so langes Buch nicht unbedingt lesen möchten

  • khug hat am 31.10.2014 - 14:57 folgendes geschrieben:

    Quote

    Gibt's auch als Hörbuch auf Englisch, z.B. bei Audible unter dem Titel Atlas Shrugged. Dauert 63 Stunden, intensive Beschäftigung mit dem Thema ist also garantiert. Das ist nicht also Empfehlung für das Buch (das ich nicht kenne, aber interessant tönt) oder für DM2000 zu verstehen, sondern einfach als Info für alle, die ein so langes Buch nicht unbedingt lesen möchten

    Eben, und von denen gibt es sehr sehr viele. Man möchte sich nicht mit Dinge beschäftigen. Man sucht immer den angenehmsten, einfachsten Weg. Spiegelbild unserer Gesellschaft die denkt mit Google wissend zu sein. Dabei sind die meissten nur grosse unwissende Narren. Ihre Meinung bilden sie sich grösstenteils durch Gratis Zeitungen. Wie anspruchslos. Was will man blos von solchen Geschöpfe der Traurigkeit bloss erwarten. NICHTS! Und dahin steuert die Welt. In's NICHTS. Unbedeutende Taugenichtse die von Gerechtigkeit und sozialer Verpflichtung schwafeln. Leistungsträger sind a priori böse. Ohne diese Menschen würden wohl die meissten noch in Höhlen leben. Doch die meissten schwingen mit dem Finger über ihre Smartphones und Tablets mit Kopfhörern im Ohr und denken besonders klug zu sein. Wie traurig. Doch die Quittung wird präsentiert werden. Sie wird. Ich freue mich auf diesen Tag. Wir werden es noch erleben.

  • DM2000 hat am 01.11.2014 - 16:09 folgendes geschrieben:

    Wenn Du schon so gebildet bist, solltest Du unbedingt Dein massives Defizit in Orthographie aufbessern.

  • Sind Legastheniker nicht jene, die "b" und "d" verwechseln oder "b" und "p" ?


    Hat Legasthenie etwas mit Ortographie zu tun?


    Was ist mit jener grossen Gruppe, die "das" und "dass" falsch einsetzen?


    Und wie ist es mit der Rechtschreibeprüfung, gemäss derer es das Wort "meissten" gar nicht gibt?

  • MarcusFabian hat am 02.11.2014 - 15:13 folgendes geschrieben:

    Antwort:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Legasthenie



    weico

  • Sgt. Barnes hat am 02.11.2014 - 14:03 folgendes geschrieben:

    Quote

    DM2000 hat am 01.11.2014 - 16:09 folgendes geschrieben:

    Wenn Du schon so gebildet bist, solltest Du unbedingt Dein massives Defizit in Orthographie aufbessern.

    Wow. Ist mir wirklich peinlich. Bedanke mich bei dir (nicht ironisch gemeint), dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Zukünftig werde ich wohl (wenigstens) "meisten" und "bloss" richtig schreiben. Das sollte ich hinkriegen.... Aber dieses Defizit werde ich wohl nie gänzlich los...


    Eigenartig. Weshalb haben Sgt. Barnes und John Doe die gleiche IP-Adesse??? Hmmm...

  • DM2000 hat am 02.11.2014 - 19:32 folgendes geschrieben:

    Quote
    at weico

    Kennst du dieses Buch? Bereits gelesen?

    Kennen schon. Gelesen Nein.


    Aber ich bin mit Ayn Rand's Weltanschauung (Objektivismus,Nachtwächterstaat) usw. durchaus vertraut.



    weico

  • heute: mathe

    Herrad von Landsberg lebte von 1127 bis 1195 und wurde somit 68 jahre alt.


    Karl der Grosse, 748-814, 66


    Leo III., 750-816, 66


    Hinkmar von Reims, 810-882, 72


    Dominicus Gundisalvi, 1110-1181, 71


    das durchschnittsalter betrug also 68.6 jahre. Johannes Scottus Eriugena lebte im frühen 9. Jahrhundert; † im späten 9. Jahrhundert, wurde also sogar um die hundert jahre alt.


    wir lesen hier von zeiten wo ein schnupfen oder eine infektion angeblich mit einer portion blutegel behandelt wurden.


    wenn ich also beim BFS folgenden lesestoff bezüglich lebenserwartung vorgelegt erhalte: "Seit 1900 hat sie sich fast verdoppelt: von 46,2 auf 80,5 Jahre für die Männer und von 48,9 auf 84,8 Jahre für die Frauen." dann kommen mir erhebliche zweifel auf.


    wir geraten da in dimensionen, wo die regeln der mathematik in die science-fiction übergehen.

  • DM2000 hat am 02.11.2014 - 19:30 folgendes geschrieben:

    Quote

    Weshalb haben Sgt. Barnes und John Doe die gleiche IP-Adesse??? Hmmm...

    Vielleicht weil sie beide Kunden bei der Swisscom sind? (aka. beim gleichen Internetprovider sind)

  • aprecio hat am 04.11.2014 - 10:41 folgendes geschrieben:

    Quote

    wenn ich also beim BFS folgenden lesestoff bezüglich lebenserwartung vorgelegt erhalte: "Seit 1900 hat sie sich fast verdoppelt: von 46,2 auf 80,5 Jahre für die Männer und von 48,9 auf 84,8 Jahre für die Frauen." dann kommen mir erhebliche zweifel auf.

    Du erwähnst in Deiner Liste nicht den Durchschnittsbürger sondern Persönlichkeiten, die ihrer Zeit entsprechend über die bestmögliche Ernährung und Gesundheitsversorgung verfügt haben.


    Wenn also behauptet wird, dass vor 200 Jahren ein Minenarbeiter, der 60 Std./Woche in einer Kohlenmine schuftete im Schnitt mit 30-35 J. das zeitliche segnete - dann halte ich das für plausibel.

  • arcusFabian hat am 04.11.2014 - 14:22 folgendes geschrieben:

    Quote

    aprecio hat am 04.11.2014 - 10:41 folgendes geschrieben:

    Du erwähnst in Deiner Liste nicht den Durchschnittsbürger sondern Persönlichkeiten, die ihrer Zeit entsprechend über die bestmögliche Ernährung und Gesundheitsversorgung verfügt haben.


    Wenn also behauptet wird, dass vor 200 Jahren ein Minenarbeiter, der 60 Std./Woche in einer Kohlenmine schuftete im Schnitt mit 30-35 J. das zeitliche segnete - dann halte ich das für plausibel.

    ja du hast recht. man ging damals wie heute in die mine, damit es der könig und der papst warm hatten in der guten stube.


    ich zweifle trotzdem daran. abgesehen davon, dass vor 1900 keine statistik verfügbar ist, kann man sich über die ernährungslage der breiten bevölkerung um das 1. jahrtausend auch nur in einzelfällen ein bild machen. aber es entstand zumindest ein überschuss, das vorsorgesystem nannte sich nachwuchs. die anzahl todesfälle werden angeblich seit 1803 festgehalten http://www.pxweb.bfs.admin.ch/Dialog/Saveshow.asp


    die statistik um genau 1900 zu beginnen, spielt im grossen plan der ereignisse anfang 20. jh und anschliessenden veränderungen (vorsorgesystem) sowie der heutigen situation in die hände. prüfen kann man sie nicht mehr so genau. identitätskarten, rechnen und schreiben waren damals noch nicht so in mode. waren die leute nicht wichtig, dann wurden sie auch weniger berücksichtigt. schätzungen galten vielleicht niedergeschrieben als einzige wahrheit - oder eben einzige berücksichtigte daten.


    im jahre 1820 gab es im ruhrgebiet 3'556 minenarbeiter und sonstige belegschaft - sie förderten 0.41t. es gab also mehr minenarbeiter als verkehrstote deutschlandweit im 2012. obwohl heute die todesrate durch rauchvergiftung kleiner geworden ist, gibt es mehr chancen dass man in einem flugzeug stirbt, handy- und akw-strahlung, drogenmissbrauch. die risiken die durchschnittliche lebenserwartung nicht zu erreichen sind nicht kleiner geworden. man hat es aber geschaft, dem babysklaven und seiner mama eine sicherere geburt zu ermöglichen.


    kurzgesagt: ich weigere mich, zu glauben dass die meisten leute um 1900 nur 45 wurden. meine zahlen überzeugen mich besser.

  • weico hat am 04.11.2014 - 20:07 folgendes geschrieben:

    interessantes dokument. fast wie eine bibel :) episch, wieviel anstrengung nötig war, um allen menschen ein besseres und längeres leben zu ermöglichen.


    und dann endet alles mit einem knall, weil man zu faul war, weiter zu machen heheh


    ich fühle mich jetzt älter und weiser.


    danke.