UBS-Rettung zahlt sich aus
Nun lässt sich abschätzen, was die Operation insgesamt gebracht hat:
Erstens wurde die UBS gerettet, die heute von der Börse mit 71 Mrd. Fr. bewertet wird und 60 000 Mitarbeiter beschäftigt.
Zweitens konnte der Bund für sein Darlehen (Wandelanleihe von 6 Mrd. Fr., Zinssatz 12,5%) im August 2009 einen Erlös von 1,24 Mrd. Fr. verbuchen.
Drittens hat die Nationalbank seit 2008 Zinseinnahmen für das Darlehen an den Stabilitätsfonds von 1,6 Mrd. Fr. erzielt. Zudem ist das Eigenkapital im Fonds stetig gestiegen. Der Verteilschlüssel bei der Auflösung sieht vor, dass die erste Milliarde der Eigenmittel an die SNB geht und der Rest zu gleichen Teilen unter UBS und SNB aufgeteilt wird. Ende Juni dürfte das Eigenkapital des Fonds auf etwa 6,3 Mrd. Fr. angestiegen sein; an die SNB würden dann rund 3,6 Mrd. Fr. fliessen. Diese Eckwerte können sich bis zur Auflösung des Fonds noch leicht verändern.
Insgesamt hat die grösste Rettungsaktion von Bund und Nationalbank für ein privatwirtschaftliches Unternehmen den Steuerzahler keinen Rappen gekostet, aber einen Gewinn in der Grössenordnung von 6,5 Mrd. Fr. in die Kasse des Staates und der Notenbank gespült. Dagegen in Rechnung zu stellen sind die gewaltigen Risiken, welche vor allem die Nationalbank tragen musste. Denn im Oktober 2008, nach dem Kollaps der US-Banken Bear Stearns und Lehman Brothers, war die Verunsicherung allgegenwärtig. Die UBS war viel zu schwach mit Eigenmitteln ausgestattet – und die globale Wirtschaft glitt in eine Rezession ab.
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