Schweizer Aktien und CHF, Oktober 2014

  • onenightinbangkok hat am 24.10.2014 - 23:26 folgendes geschrieben:

    Quote

    Gold hat überhaupt keinen Wert und wenn überhaupt einen von "uns" "zugesprochenen"!


    An dem Tag wo die *Finanz-Akteure" sagen Gold könnt ihr euch in den A stecken, könnt ihr euch Gold in den A stecken! In meinem Augen eine dummseelige Anlage der Ewiggestrigen - sorry, für die Deutlichkeit, aber so ist es leider - siehe Goldinitiative!


    Gold per se hat NULL Wert! Da ist mir sogar ein Kunstdruck von Gerhard Richter lieber...

    Gold hat keinen Wert?????? Das lasse ich mir erst mal auf der Zunge zergehen. Was ist den das für eine Aussage von dir? Gold ist auf der Welt begrenzt vorhanden und hat historisch schon länger als Zahlungsmittel gegolten als jede andere Währung.


    Wie kann man von einem begrenzten Rohstoff nur so sprechen. Die Währungen haben eigentlich keinen Wert und wurden von uns Menschen erschaffen! Bitte geh in der Geschichte mal ein bisschen zurück und erkundige dich über Währungskrisen!


    Ein begrenztes Gut wird immer einen Wert haben, nicht wie die Währungen, welche von heute auf morgen abgeschafft werden können.

  • Hat der Goldpreis beispielsweise schon einmal 80% an Wert verloren? Dies passiert nur, wenn ein Überangebot auf dem Markt besteht. Der jetztige Kursrückgang ist auch auf den Run zurückzuführen. Viele haben ihre Goldposition nun aufgelöst und buttern das Kapital in die Aktienmärkte.



    Währungen können zusammenbrechen! Da musst du historisch nicht mal weit zurück gehen (ISK),

  • MarcusFabian hat am 25.10.2014 - 00:00 folgendes geschrieben:

    Quote

    smiley


    Und worin liegt der Wert einer 100-Franken Note oder einer 20-Dollar Note?

    Worin.. ?



    Ganz simpel :


    Der Notenwert steht schlicht auf der Note und wir von der Nationalbank bestimmt .


    Der Münzwert steht schlicht auf der Münze und wird durch den Bundesrat , im Einvernehmen mit der Nationalbank, bestimmt .



    http://www.admin.ch/ch/d/as/2000/1144.pdf




    weico

  • logn hat am 25.10.2014 - 09:36 folgendes geschrieben:

    Quote

    Die Währungen haben eigentlich keinen Wert und wurden von uns Menschen erschaffen! Bitte geh in der Geschichte mal ein bisschen zurück und erkundige dich über Währungskrisen!


    Ein begrenztes Gut wird immer einen Wert haben, nicht wie die Währungen, welche von heute auf morgen abgeschafft werden können.

    Keine Frage: Alles hat einen Wert.


    Die Frage : Wie ist der Preis für diesen Wert? :angel:



    Ein Wert ist schlicht subjektiv und abstrakt. Ein Preis dagegen,ist objektiv und konkret.



    Erst wenn sich Verkäufer und Käufer auf einen bestimmten Wert einigen, entsteht der Preis.



    weico

  • John Doe 2.0 hat am 25.10.2014 - 03:27 folgendes geschrieben:

    Quote

    MarcusFabian hat am 25.10.2014 - 00:00 folgendes geschrieben:

    Im Vertrauen, welches sich seit hundert Jahren bewährt hat!

    Richtig, im Vertrauen! Im Vertrauen darauf, dass wir uns morgen oder in einem Jahr oder in 20 Jahren noch in etwa so viel dafür kaufen können wie heute.


    Ich meine, sinnvoller Weise besteht Geld schlussendlich immer aus etwas, das materiell nicht benötigt wird und im täglichen Leben sinnlos ist. Es käme niemandem in den Sinn eine 100-Franken Note materiell zu verwerten. Und auch Gold ist eigentlich (abgesehen von Schmuck und wenigen industriellen Anwendungen) nutzlos.


    Es macht durchaus Sinn, etwas nutzloses als Geld zu verwenden. Angenommen, wir würden Weizen oder Kupfer als Geld verwenden. Dann würde der Wert des Geldes sehr stark schwanken. Je nach Ernteertrag bzw. industrieller Nachfrage. Im Falle von Kupfer zum Beispiel hätte der Wert unseres Geldes sich bei der Erfindung des Glasfaserkabels halbiert. Genau das passierte nämlich mit dem Kupferpreis in den späten 1980ern.


    Auch Salz war mal Geld. Vor allem im Inneren Afrikas. Das funktionierte, weil Salz in diesen Gegenden ausserordentlich selten und schwer zu beschaffen war. Sobald aber Transportwege ans Meer erschlossen waren, änderte sich das schlagartig, weil nun beliebige Salzmengen vom Meer her herangekarrt werden konnten. Wert und Preis des Salzes brach extrem ein.


    Franken und Dollar sind Staatsgeld. Das heisst, man kann seine Steuern ausschliesslich mit diesem Geld bezahlen (im jeweiligen Land). Gold ist hingegen kein Staatsgeld mehr. In den USA seit 1971.


    Was das Vertrauen als langfristig werthaltiges Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel betrifft, hat Gold die Nase vorn. Den Dollar in seiner heutigen (ungedeckten) Form als reines Papiergeld gibt es seit 1971. Den Franken seit 1999. Gold als Geld seit 5000 Jahren.


    Die Frage, ob Gold=Geld ist oder ob Gold nur ein unnützes Edlemetall ist, läuft also darauf hinaus, was man selbst als Geld empfindet und welche Eigenschaften man von Geld erwartet.


    * Steht der Tauschmittel-Gedanke im Vordergrund (aka. "Ich kann damit in der Migros einkaufen") ist Gold kein Geld.


    * Steht der Staatsgeld-Gedanke im Vordergrund ("Ich kann damit meine Steuern bezahlen") ist Gold auch kein Geld.


    * Steht der Werterhalt im Vordergrund (Ich werde dafür in 20 Jahren etwa so viel bekommen wie heute) ist Gold Geld. (Ganz nach John Pierpoint Morgan (JPM): "Gold ist Geld, alles andere ist Kredit").


    Was ich in Diskussionen wie diesen immer wieder faszinierend finde ist, dass auch Leute, die von Gold nichts halten, sich dazu äussern. Das ist in anderen Bereichen nicht der Fall.
    Als Beispiel nehme ich die beiden Aktien Newron und Evolva, die im Moment zufällig in der Liste "Aktien Schweiz" in diesem Forum ganz oben stehen. Ich kenne beide Aktien nicht. Habe keinerlei Ahnung vom Geschäftsmodell der dahinterstehenden Firmen.


    Entsprechend käme es mir nicht in den Sinn, mich in einem der beiden Threads zu Wort zu melden mit einer Aussage im Stil: "Habe die Aktie nicht, kenne die Firma nicht und finde sie deshalb Scheisse ...". Ich ignoriere beide Threads. Nicht, aus konkreter Ablehnung der Aktien sondern einfach aus Unwissenheit heraus.


    Im Gold-Thread ist das anders. Da melden sich immer wieder Leute, die im obenstehenden Stil schreiben: "Ich kenne Gold nicht, verstehe seinen Sinn nicht und finde es deshalb Scheisse." Das heisst: An Gold muss irgend etwas dran sein, dass auch Leute, die sich dafür offiziell nicht interessieren, sich genötigt fühlen, diese Meinung kundzutun. Warum ist es für diese Leute soch schwer, Gold einfach zu ignorieren? Ähnlich wie ich Evolva und Newron (und die zugehörigen Threads) ignoriere?

  • Lieber Marcus Fabian,

    ich schreibe zwar sehr selten über Newron und Gold,trotzdem käme es mir nie in den Sinn, solche Titel zu ignorieren.



    Auch wenn ich lieber nichts schreibe,lerne ich sehr viel über die Akteure in diesem Forum.Deine Hartnäckigkeit in Sachen Gold bewundere ich sehr.Gold hat sich in den 300 Millionen Jahren nicht verändert. OK.



    Aber das Leben auf diesem Planeten.

  • Brunngass hat am 25.10.2014 - 15:24 folgendes geschrieben:

    Quote

    Aber das Leben auf diesem Planeten.

    Das siehst sehr treffend. Auch der Stellenwert von Gold und Geld wird sich in den kommenden Dekaden verändern. Leider können und wollen die meisten dies aus liebe zum Geld nicht sehen.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

  • MarcusFabian hat am 25.10.2014 - 14:19 folgendes geschrieben:

    Quote

    Was ich in Diskussionen wie diesen immer wieder faszinierend finde ist, dass auch Leute, die von Gold nichts halten, sich dazu äussern. Das ist in anderen Bereichen nicht der Fall.
    Als Beispiel nehme ich die beiden Aktien Newron und Evolva, die im Moment zufällig in der Liste "Aktien Schweiz" in diesem Forum ganz oben stehen. Ich kenne beide Aktien nicht. Habe keinerlei Ahnung vom Geschäftsmodell der dahinterstehenden Firmen.


    Entsprechend käme es mir nicht in den Sinn, mich in einem der beiden Threads zu Wort zu melden mit einer Aussage im Stil: "Habe die Aktie nicht, kenne die Firma nicht und finde sie deshalb Scheisse ...". Ich ignoriere beide Threads. Nicht, aus konkreter Ablehnung der Aktien sondern einfach aus Unwissenheit heraus.


    Im Gold-Thread ist das anders. Da melden sich immer wieder Leute, die im obenstehenden Stil schreiben: "Ich kenne Gold nicht, verstehe seinen Sinn nicht und finde es deshalb Scheisse." Das heisst: An Gold muss irgend etwas dran sein, dass auch Leute, die sich dafür offiziell nicht interessieren, sich genötigt fühlen, diese Meinung kundzutun. Warum ist es für diese Leute soch schwer, Gold einfach zu ignorieren? Ähnlich wie ich Evolva und Newron (und die zugehörigen Threads) ignoriere?

    ..faszinierend ist doch eher der Umstand,dass Leute die von Papiergeld bzw. Banknoten (Urkunden) nichts halten,sich zu Geld bzw. unserem gesetzlichen Zahlungsmittel äussern und dabei nicht einmal die einfachsten gesetzlichen Grundlagen kennen bzw. sie völlig ignorieren. :oops:


    Wenn solche Leute zwischen WERT und PREIS nicht einmal unterscheiden können/"wollen",dann überschreitet es das Faszinierend aber bei weitem.... und mutiert schlicht zum Lachhaften. :rofl:



    weico

  • logn hat am 25.10.2014 - 09:41 folgendes geschrieben:

    Quote

    Hat der Goldpreis beispielsweise schon einmal 80% an Wert verloren? Dies passiert nur, wenn ein Überangebot auf dem Markt besteht. Der jetztige Kursrückgang ist auch auf den Run zurückzuführen. Viele haben ihre Goldposition nun aufgelöst und buttern das Kapital in die Aktienmärkte.



    Währungen können zusammenbrechen! Da musst du historisch nicht mal weit zurück gehen (ISK),


    Gold / Dow Ratio von 1.XY auf über 40 > 1980-2000.


    In dem Sinne über 80% "Kaufkraftverlust" gegenüber DOW.


    Also mit Gold hätte man in diesem Zeitraum ziemlich scheisse ausgesehen.


    Gold ist wie lange im Rückgangsmodus (mit kurzer Zeit Bodenbildung)? Goldpositionen werden schon seit vielen vielen Monaten aufgelöst und ich denke es ist noch nicht vorbei... es fehlt der letzte Auverkauf irgendwie. Goldmann ruft die 1000- aus... denke die bekommen sie auch.

  • Ein unglaublicher Mensch, dieser Blocher! Ungeheuer vielfältig und nuancenreich. Als Milliardär und ehemaliger Justizminister würdigt er z.Bsp. die Verdienste eines Drögelers und Kleinkriminellen! Und und und, z.B. zeigt es die Verlogenheit der Classe Politique und der mit ihr verbandelten NZZ auf:


    http://www.blocher-prinzip.ch/


    Und es endet mit einer Warnung vor einer Tragödie.

  • weico hat am 25.10.2014 - 16:18 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wenn solche Leute zwischen WERT und PREIS nicht einmal unterscheiden können/"wollen",dann überschreitet es das Faszinierend aber bei weitem.... und mutiert schlicht zum Lachhaften. smiley

    Über "Wert" und "Preis" dürften wir uns weitestgehend einig sein.


    Was viele ignorieren ist, dass auch das Papiergeld, eine Währung, einen "Wert" und "Preis" hat, der genau so von Angebot und Nachfrage abhängig ist wie alles andere auch.


    Viele, oder die meisten - so mein Eindruck - betrachten ihre Währung als eine Konstante in der sie alles andere bemessen. Ausgehend von dieser Konstante sehen sie dann zum Beispiel, dass die Preise in Sachwerten (Brot, Benzin ...) steigen.
    Entsprechend die Schlussfolgerung, dass der Preis - wenn auch nicht der Wert - dieser Güter gestiegen ist.


    Auf die Idee, dass vielleicht nicht Brot und Benzin im Preis gestiegen sind sondern dass die Verrechnungseinheit (aka. Währung) an Wert verloren hat, kommt kaum einer.


    Es ist das übliche Spiel auf das niemand eine Antwort weiss: Wenn man mehr GBP für 100 Yen zahlen muss: Ist dann der Yen gestiegen oder das brit. Pfund gesunken?

  • Coolphan hat am 25.10.2014 - 14:38 folgendes geschrieben:

    Quote

    Wie gehts nächste Woche weiter? Angst vor Sonntag - Bankenstresstest Resultate?

    "Nächste Woche" ist vielleicht ein bisschen zu kurz gefasst:


    Wenn wir uns "den Dicken" anschauen (damit meine ich den S&P 500) so haben wir unterschiedliche Signale:


    Einerseits jeweils Höhere Hochs (Juli - Juli - August - September - September) bei gleichzeitig höheren Tiefs (Mai - Mai - August - September).


    Dann - als Schuss vor den Bug und Warnung - ein tieferes Tief im Oktober das 5%, 100 Punkte nach unten schiesst auf das Niveau vom April.


    [Blocked Image: http://picload.org/image/cagglpa/2014-10-25_20-11-40.png]


    Somit beschäftigt uns folgende Frage:


    Wird das Hoch vom September nochmals überschritten? Wenn ja, wäre das eine Bestätigung des Bullenmarktes und der Ausrutscher im Oktober eben genau das: Ein Ausrutscher.


    Drehen die Kurse unterhalb des September-Hochs (2019) nach unten, ist Vorsicht angesagt, denn dann stellt sich als nächstes die Frage, ob das Oktober-Tief (1820) unterschritten wird oder nicht. Ein Unterschreiten dieses Kurses würde nämlich charttechnisch einen Bärenmarkt signalisieren. Die GD200 würde nach unten drehen und entsprechend viele charttechnisch orientierte Anleger aus dem Markt treiben.


    Den Bankenstresstest kann man ignorieren. Der wird - wie immer - absolut positiv ausfallen und den Banken völlige Gesundheit bescheinigen. Das konnte man zum Beispiel an der franco-belgischen Dexia beobachten, der ja auch 3 Monate vor ihrem Untergang durch den Stresstest absolute Gesundheit prognostiziert worden war.


    Der Bankenstresstest ist also nicht mehr als eine Marketing-Initiative der Banken-Lobby mit Ziel und Zweck, unter dem Mantel der Seriösität Friede-Freude-Eierkuchen zu kommunizieren. Unbeachtet der Realität.

  • MarcusFabian hat am 25.10.2014 - 20:01 folgendes geschrieben:

    Quote
    Es ist das übliche Spiel auf das niemand eine Antwort weiss: Wenn man mehr GBP für 100 Yen zahlen muss: Ist dann der Yen gestiegen oder das brit. Pfund gesunken?

    Antwort:


    Da der Preis einer Währung bekanntlich der Wechselkurs ist,liegt es beim jeweiligen Betrachter ob der Preis "seiner Währung" steigt bzw. sinkt.



    weico

  • MarcusFabian hat am 25.10.2014 - 14:19 folgendes geschrieben:

    Ist Gold wirklich ein Wertaufbewahrungsmittel?

    Wer so wie du, Gold als Wertaufbewahrungsmittel betrachtet, muss sich aber auch damit abfinden, dass dieses Wertaufbewahrungsmittel den üblichen Marktschwankungen unterliegt.

    Denn genauso wie keine relevante Währung mehr durch Gold gedeckt wird, wird Gold auch nicht mehr von einer Währung gedeckt. Deswegen ist es rein Markt technisch gesehen den genau gleichen Risiken ausgesetzt, wie jedes andere handelbare Asset, wie zum Beispiel, Aktien, Obligationen, Kunstgegenständen oder Rohstoffe.

    Das heisst, wenn keine Nachfrage besteht, sinkt es im Preis der jeweiligen Landeswährung, dadurch nimmt es an Wert ab, da es ja in sich keinen eigenen Wert trägt. Theoretisch kann es auf Null sinken.

    Der Goldanleger mag auf lange Sicht sein Geldvermögen quasi konservieren, solange die Nachfrage nach Gold konstant bleibt. Er kann damit aber im Gegensatz zu einem Aktienunternehmen keinen Neuwert erschaffen. Der Goldanleger kann also nicht reicher werden, sondern sein Geld in etwa konstant halten dabei ist er aber immer den Marktgesetz von Angebot und Nachfrage ausgesetzt.

    Wer aber so wie du, darauf spekuliert, dass auf unser kapitalistische Geldsystem ein baldiges Reset zukommt, sodass Gold gegenüber dem Dow Jones massiv im Preis zulegt, derjenige setzt sich vielen Risiken aus, denn er betrachtet Gold eben nicht als Wertaufbewahrungsmittel, sondern er sieht darin eher ein Spekulationsobjekt. Deine Prämisse ist ja die, wenn ich das richtig interpretiere, sobald Gold gegenüber Dow Jones einem Verhältnis von 1 zu 4 oder 1 zu 3,2, aber am besten 1 zu 1 gegenübersteht, dann willst du dein Gold in Aktien tauschen.

    Die Risiken die ich da auf dich zukommen sehe sind mannigfaltig:

    1. Die Preisschwankungen in Folge Angebot und Nachfrage haben wir ja vom 2000 bis 2011 auf positive Art und Weise mitbekommen, die andere Seite des Marktgesetzes seit 2011 ebenfalls.
    1. Die Dow-Gold-Ratio beruht ja aus der Überlegung heraus, die Wirtschaftslage durch die Aktienpreise herauslesen zu können, langfristig mag das ja zutreffen, aber kurzfristig gesehen ist das absoluter Nonsens, denn kurzfristig beruht der Dow-Jones Wert auf die Einschätzungen, sprich Emotionen der Aktienhalter und Händler. Das nun der von den Goldbugs erhoffte Währungscrash, zusammentrifft auf einen Aktiencrash, dieser gleichzeitig auf einen Goldpreisanstieg mündet ist meiner Ansicht nach ein Spiel mit zu vielen Variablen. Mit dem Wertaufbewahrungsgedanken hat das aber nichts mehr zutun, das ist hochriskantes Zocken.

    1. Die Goldbugs blicken ja gerne in die Vergangenheit, sie erwähnen den Währungsverfall von Deutschland. Bei ihren Argumentationen berücksichtigen sie aber nicht die Umstände, welche zu dieser Währungsreform geführt haben. Sechzig Jahre später in einer modernisierten, globalisierten aber vor allem, in den relevanten Wirtschaftsländern, friedlichen Welt, wird sich eine Währungsreform, sollte es je zu einer kommen, doch ganz anders abspielen als wie in einem, vom Krieg zerstörten Land und dessen traumatisierten Bevölkerung.

    2. Sollte Gold jemals aus systemrelevanten Gründen, zu einem markanten sowie relevanten Währungsstabilisator herangezogen werden, dann liegt es in einem hohen Wahrscheinlichkeitsbereich, dass die Politiker sowie die dann zumaligen Währungshüter, sprich Notenbanken dieses Gold dem Markt entziehen werden um es nicht mehr dem Angebot und Nachfrage Gesetz auszusetzen. Was das für einen Goldbesitzer eventuell bedeuten könnte ist schwer abzuschätzen, aber ein privater Goldhandel wurde schon mal unter Strafe gestellt. Auch dieses Risiko ist nicht zu unterschätzen!

    Auf was ich hinaus will, ein Investor will ja Geld verdienen, es also nicht konservieren, wenn wir in Anbetracht dessen, was ich oben geschrieben habe, das Chancen Risikoverhältnis betrachten, dann liegt die Chance sein Geldvermögen zu schützen, bei Aktien höher als beim Gold.

    P.S. Ich habe selbst etwas Gold aber nicht als Wertaufbewahrungsmittel, sondern als Spekulationsobjekt, auf was ich spekuliere, na klar, dass ich mehr Schweizerfranken dafür bekomme als ich bezahlt habe.

  • John Doe 2.0 hat am 26.10.2014 - 00:44 folgendes geschrieben:

    Quote

    Denn genauso wie keine relevante Währung mehr durch Gold gedeckt wird, wird Gold auch nicht mehr von einer Währung gedeckt.

    Ersteres war schon häufig (eigentlich meistens) der Fall.
    Letzteres noch nie! (Welche Eiche kratzt sich schon an einem Schwein?) :D


    Quote

    1. Die Goldbugs blicken ja gerne in die Vergangenheit, sie erwähnen den Währungsverfall von Deutschland.

    Nicht nur Deutschland 1948. Es gibt noch ein paar Tausend andere Beispiele. Bisher hat schlich noch nie eine ungedeckte Papierwährung überlebt. Ob das mit den heutigen Papierwährungen anders wird, wird die Zukunft zeigen.


    Quote
    Sollte Gold jemals aus systemrelevanten Gründen, zu einem markanten sowie relevanten Währungsstabilisator herangezogen werden,

    Du meinst "wieder mal " ... herangezogen werden, wie bisher immer bei einem Währungsverfall?

    Quote
    ... dann liegt es in einem hohen Wahrscheinlichkeitsbereich, dass die Politiker sowie die dann zumaligen Währungshüter, sprich Notenbanken dieses Gold dem Markt entziehen werden um es nicht mehr dem Angebot und Nachfrage Gesetz auszusetzen

    Warum sollten sie das tun und so etwas sinnloses, nutzloses und wertloses verbieten? :D

  • MarcusFabian hat am 26.10.2014 - 00:58 folgendes geschrieben:

    Quote

    John Doe 2.0 hat am 26.10.2014 - 00:44 folgendes geschrieben:

    Ersteres war schon häufig (eigentlich meistens) der Fall.
    Letzteres noch nie! (Welche Eiche kratzt sich schon an einem Schwein?) smiley

    Nicht jedes Schwein kratzt sich an einer Eiche!


    Wenn eine Währung durch Gold gedeckt wird, dann deckt das Geld automatisch auch den Goldpreis, dieser ist dann nicht mehr nur von Angebot und Nachfrage abhängig, sondern vorallem von der wirtschaftlichen Stärke des Landes dessen Währung durch den Goldpreis gedeckt ist.


    Jede Münze hat zwei Seiten.

    Quote

    Bisher hat schlich noch nie eine ungedeckte Papierwährung überlebt. Ob das mit den heutigen Papierwährungen anders wird, wird die Zukunft zeigen.

    Na ja, sogesehen hat auch noch nie eine gedeckte Währung überlebt.


    Der Dollar, das Pfund und der Schweizerfranken halten sich aber bis jetzt recht wacker. Vorallem gibt es sie schon über hundert Jahre, gedeckt oder ungedeckt es gibt sie. Das Pfund gibt es meiner Meinung nach schon am längsten.

    Quote

    Warum sollten sie das tun und so etwas sinnloses, nutzloses und wertloses verbieten? smiley

    Es ist nicht sinnlos, es ist momentan ein Spekulationsobjekt! Das kann, wie ich beschrieben habe auch ändern. Die erfolgreichsten, weil mächtigsten, Goldspekulanten sind die Staaten, sie nützen bei einem wieder Währungsrelevanten Goldeinsatz ihre Macht, die Macht um des Staateswillen, wie dieser Wille dann aussieht, das wird sich dann zeigen, wenn Gold wieder relevant werden sollte.


    Wie du richtig schreibst, die Zukunft wird es zeigen.

  • Jungfraubahn

    Wenn sie ruhig schlafen wollen, kaufen sie JUNGFRAUBAHN Aktien !!!


    Das 400 Millionen-Projekt wurde mit 1046 Ja zu 419 Nein angenommen.


    Alles andere ist meines Erachtens nur noch Formsache.


    Die Zahlen für 9 Monate werden sehr gut ausfallen.


    Für ganz Europa -Asien -Japan etc. ein Bijou.


    Mit der neuen Bahn, ist man ab Bern, fast 30 Minuten schneller auf dem Jungfraujoch !!

  • John Doe 2.0 hat am 26.10.2014 - 02:05 folgendes geschrieben:

    Quote

    Der Dollar, das Pfund und der Schweizerfranken halten sich aber bis jetzt recht wacker. Vorallem gibt es sie schon über hundert Jahre, gedeckt oder ungedeckt es gibt sie. Das Pfund gibt es meiner Meinung nach schon am längsten.

    Der Dollar war bekanntlich bis 1971 durch Gold gedeckt. Und die anderen Währungen der Kriegsparteien (GBP, FF, DM) haben ihre Währungen seit Bretton Woods 1945 wiederum durch den Dollar gedeckt. Also indirekt durch Gold.


    Für mich ist deshalb der Dollar vor und der Dollar nach 1971 nicht dieselbe Währung. In der Tat kann man ja beobachten, dass der Dollar 1971 massiv an Kaufkraft eingebüsst hat.


    [Blocked Image: http://bullmarketthinking.com/…/longtermAUBasket1718.jpg]


    Der Dollar in seiner jetzigen ungedeckten Form ist also 43 Jahre alt. Für eine ungedeckte Währung ist das allerdings sehr lang. In der Vergangenheit haben ungedeckte Währungen meist nur 9-12 Jahre überlebt.


    Quote
    Die erfolgreichsten, weil mächtigsten, Goldspekulanten sind die Staaten, sie nützen bei einem wieder Währungsrelevanten Goldeinsatz ihre Macht, die Macht um des Staateswillen, wie dieser Wille dann aussieht, das wird sich dann zeigen, wenn Gold wieder relevant werden sollte.

    Wenn sich Staaten auf Kosten der Bürger sanieren wollen, gehen sie auf jene Bürger los, die grosse Vermögen besitzen und erheben auf diesen Vermögen Sondersteuern oder kassieren einen Teil ab.
    In den 1920er und 1930er Jahren als Hitler, Stalin, Mao und Roosevelt Goldverbote erliessen bestanden grosse Vermögen hauptsächlich aus Gold und Immobilien. Entsprechend waren deren Besitzer auch die bevorzugten Ziele für die staatlichen Angriffe auf private Vermögen. Selbst 1981 zum Höhepunkt der letzten Goldhausse bestand noch 30% des globalen Vermögens aus Gold.


    Heute ist dieser Goldanteil auf unter 1% gesunken. Die aktuelle Vermögensverteilung der weltweiten 156 Billionen Dollar (Stand 2013) sieht so aus:


    [Blocked Image: http://www.finews.ch/images/st…eltfinanzvermogen_500.jpg]


    Quelle


    Somit stellt sich die Frage, ob sich für den Staat der Aufwand lohnt, ein Goldverbot durchzusetzen, um 1% der Vermögen zu kassieren. Der Aufwand, ein Goldverbot durchzusetzen ist sehr hoch. Damals in den USA wurde man jeweils von einem staatlichen Beamten begleitet, wenn man sein Schliessfach öffnen wollte. Der überprüfte dann, ob man Gold im Schliessfach hatte.


    Mal abgesehen davon, dass es in der Schweiz noch nie eine Situation gab, wo der Staat private Vermögen konfisziert hat, um sich zu sanieren, bleibt die Frage, ob er nicht einfachere, billigere und einträglichere Wege finden würde, um an einen Teil der privaten Vermögen zu kommen.