• Zalando will bei Börsengang bis zu 633 Millionen Euro einnehmen

    18.09.2014 08:19

    BERLIN (awp international) - Der Online-Modehändler Zalando will bei seinem Börsengang bis zu 633 Millionen Euro einnehmen. Die Preisspanne für die Aktien wurde auf 18 bis 22,50 Euro festgelegt, wie Zalando am Mittwochabend mitteilte. Die Papiere sollen ab Donnerstag privaten Investoren angeboten werden. Der Handelsstart an der Börse ist für den 1. Oktober geplant.

    Das Emissionsvolumen soll inklusive einer Mehrzuteilungsoption für die begleitenden Banken zwischen 507 und 633 Millionen Euro liegen. Auf dieser Basis sollen 11,3 Prozent des Unternehmens an der Börse platziert werden, hiess es weiter. Daraus ergibt sich für das gesamte Unternehmen ein hochgerechneter Wert von bis zu 5,6 Milliarden Euro.


    Zuvor hatte es in Medienberichten geheissen, Zalando peile Einnahmen von bis zu 750 Millionen Euro an. Das Unternehmen selbst äusserte sich am Mittwoch erstmals zum Volumen des Börsengangs. Ohne die Mehrzuteilung würde Zalando 441 bis 551 Millionen Euro einnehmen.


    Die bisherigen Aktionäre von Zalando wollen sich bei dem Börsengang nicht von Anteilen trennen. Es sollen insgesamt 24 476 223 neue Aktien ausgegeben werden - plus 3 671 433 Anteilsscheine im Rahmen der Mehrzuteilung. Zalando hatte Anfang September einen Börsengang noch in diesem Jahr angekündigt. Über den 1. Oktober als Termin war zuletzt bereits spekuliert worden.


    Die Haupteigentümer von Zalando sind die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik mit rund 36 Prozent sowie die Internet-Investoren Oliver, Marc und Alexander Samwer mit 17 Prozent. Den Samwer-Brüdern gehört die Startup-Schmiede Rocket Internet, die ebenfalls einen Börsengang bis zum Jahresende ankündigte.


    Zalando hatte nach der Gründung 2008 mit kostenlosen Retouren und einer einprägsamen Werbekampagne ("Schrei vor Glück!") schnell Marktanteile gewonnen. Zuletzt gab es 13,7 Millionen Kunden. Der Versandhändler schaffte es nach Anlaufverlusten im vergangenen Quartal in die schwarzen Zahlen./so/DP/fbr

    AWP

  • In sechs Jahren von 0 auf 5,6 Milliarden

    Das Debüt von Zalando an der Frankfurter Börse ist für den 1. Oktober geplant. In den nächsten zwei Wochen will der Online-Modeversand bei Investoren bis zu 633 Millionen Euro einsammeln.

    Gelingt der Schritt, wäre das erst vor sechs Jahren gegründete Berliner Unternehmen bis zu 5,6 Milliarden Euro wert. Finanzchef Rubin Ritter sprach am Donnerstag von einem "grossen, aber wohlüberlegten Schritt". Zalando trage sich schon zwei Jahre mit dem Gedanken. Privatanleger dürften aber bei dem Börsengang, anders als zu den Zeiten des Aktien-Booms am "Neuen Markt", eine Nebenrolle spielen, wie Investmentbanker erwarten. Allerdings bekommen 7000 Zalando-Mitarbeiter, vom Vorstand bis zum Verpacker von Schuhschachteln, Aktien für jeweils 180 Euro geschenkt.


    Zalando ist bisher der grösste Börsengang in Deutschland in diesem Jahr. Dieser Rekord dürfte aber nur eine Woche halten. Die Internet-Holding der Zalando-Gründungsfinanzierer Oliver, Marc und Alexander Samwer, Rocket Internet, peilt Finanzkreisen zufolge einen Erlös von rund 750 Millionen Euro an. Der Global Founders Fund der Samwer-Brüder ist mit 16,7 Prozent auch zweitgrösster Aktionär von Zalando, die Beteiligung ist nach dem Börsengang 800 Millionen Euro wert. Die Samwers haben sich mit dem schwedischen Investor Kinnevik verbündet. Die ehemalige Industrie-Holding setzt seit einigen Jahren ganz aufs Internet und hält 35,6 Prozent an Zalando. Die Kinnevik-Aktie ist in diesem Jahr allerdings um 14 Prozent gefallen.


    Kein Bisheriger will aussteigen


    Keiner der Altgesellschafter will sich im Zuge des Zalando-IPO von Aktien trennen. Und daran werde sich auch so schnell nichts ändern, sagte Christoph Stanger, der die Emission für Goldman Sachs mitorganisiert hat. "Es sieht so aus, als würden sie die Reise noch lange mitgehen wollen." Der Erlös aus der Aktienplatzierung kommt damit vollständig Zalando zugute. Die bis zu 28,1 Millionen neuen Aktien, die bis 29. September zu zeichnen sind, sollen je 18 bis 22,50 Euro kosten.


    Schon nach wenigen Stunden meldeten die begleitenden Banken, dass genügend Aufträge vorlägen, um das Auftragsbuch einmal zu füllen, wie mehrere Investoren sagten. Für einen Erfolg müssten am 29. September allerdings doppelt so viele Orders vorliegen, damit sich das Unternehmen die Investoren aussuchen kann. Spekulanten glauben an einen Preis am oberen Ende dieser Spanne. Im Graumarkt wurden Zalando zwischen 21 und 22,50 Euro gehandelt.


    Ein Fünftel der Aktien reserviert


    Damit wird Zalando deutlich höher bewertet als der britische Rivale Asos, der in Europa aber nur auf ein Drittel des Umsatzes von Zalando kommt und dessen Aktie seit dem Börsengang in London drastisch auf Talfahrt ist. Der Manager eines grossen deutschen Investmentfonds sagte, der Preis sei am unteren Ende der Spanne vertretbar, am oberen Ende sei die Aktie "schon relativ teuer". Dabei brauche Zalando eigentlich kein Geld. Die Banken trieben aber mit dem relativ kleinen Volumen den Preis nach oben. Aktien für knapp 127 Millionen Euro sind bereits für Ankerinvestoren reserviert. Dazu gehört ein Investment-Fonds der schottischen Baillie Gifford, das britische Schuh- und Modehaus Pentland und Investoren aus dem arabischen Raum.


    Nach dem Gang an die Börse hat Zalando mehr als eine Milliarde Euro auf der hohen Kante. "Wir werden das Geld dazu nutzen, unser langfristiges Wachstum zu finanzieren", sagte Ritter. Dabei habe Zalando nicht Konkurrenten im Auge, sondern Technologien, etwa zur Auswahl der Bekleidungsstücke im Internet und für das Bezahlen im Internet. "Da sehen wir unsere grosse Chance." Zum Online-Warenhaus wolle Zalando nicht werden. "Wir werden immer im Mode- und Lifestyle-Bereich bleiben", sagte der Finanzchef. Lücken gebe es noch bei Damensportmode, Bade- und Umstandsmode.


    Nächste Schritte nach Osteuropa


    Bisher hat Zalando 1500 Modemarken im Sortiment und verkauft in 15 europäischen Ländern. Finanzdirektor Jan Kemper sagte vor Kinnevik-Investoren in Stockholm, die nächsten Schritte werde Zalando wohl nach Osteuropa machen. Entscheidungen gebe es jedoch nicht. Das Unternehmen könne Zuwachsraten von 25 Prozent wie im zweiten Quartal auch auf Dauer erreichen. Zwar hat Zalando in den zwölf Monaten bis Juni zwei Milliarden Euro umgesetzt. Der europäische Modemarkt sei aber 420 Milliarden Euro gross, 38 Milliarden würden allein im Internet mit Mode umgesetzt.


    Dabei hat Zalando nach sechs Jahren erstmals schwarze Zahlen geschrieben: 200'000 Euro standen in den ersten sechs Monaten zu Buche, ein Jahr zuvor lief noch ein Verlust von 77 Millionen Euro auf. Von diesem Kurs will Ritter nicht mehr abweichen: "Wir denken, dass wir uns in Zukunft mit profitablem Wachstum beschäftigen werden. Das ist kein Widerspruch."

    Reuters

  • Zalando meldet überraschend grosses Interesse von Privatanlegern

    23.09.2014 08:02

    Berlin (awp/sda/afp) - Der Online-Modehändler Zalando stösst vor seinem mit Spannung erwarteten Börsengang nach eigenen Angaben auf überraschend grosses Interesse bei Privatanlegern. Deshalb überlegt das Management, Privatanlegern zulasten von Grossinvestoren mehr Aktien zuzuteilen.

    "Seit Donnerstag erhalten wir viele Anfragen von Privatanlegern zum Börsengang", sagte Firmensprecher Boris Radke am Dienstag der "Berliner Zeitung". "Über dieses Interesse freuen wir uns, und es überrascht uns positiv."


    Demnach überlegt Zalando nun, darauf zu reagieren und Privatanlegern zulasten von Grossinvestoren mehr Aktien zuzuteilen als ursprünglich beabsichtigt. Entschieden werde darüber "nach der Roadshow", sagte Radke der Zeitung.


    Der Börsengang von Zalando in Frankfurt ist für den 1. Oktober geplant. Das Unternehmen hat für die Ausgabe der Aktien eine Preisspanne von 18 bis 22,50 EUR festgelegt, allerdings wurden im vorbörslichen Handel am Montag bereits mehr als 28 EUR gezahlt.


    PREISSPANNE BLEIBT


    Anders als der chinesische Branchenriese Alibaba, der angesichts der hohen Nachfrage im letzten Moment die Preisspanne noch einmal angehoben hatte, will Zalando laut Radke auf einen solchen Schritt verzichten: "Das Zalando Management und das Konsortium haben diese Preis-Range gewissenhaft gewählt."


    Insgesamt will Zalando bis zu 633 Mio EUR einnehmen. Gelingt dies, wäre der Online-Händler hochgerechnet 5,6 Mrd EUR wert. Der Börsengang wird als einer der grössten in Deutschland seit mehreren Jahren gehandelt. Mit Zalando geht zudem seit langem wieder ein Internetunternehmen an die Börse.


    Für die erste Jahreshälfte 2014 hatte das Unternehmen erstmals einen operativen Gewinn verkündet. Vor Steuern, Zinsen und Ausgaben für Mitarbeiteranteile betrug dieser 12 Mio EUR, der Umsatz lag bei einer Milliarde EUR. Den Reingewinn nannte die Firma nicht. Zalando ist inzwischen in 15 Ländern aktiv und nach eigenen Angaben der grösste europäische Online-Händler für Schuhe und Mode.

    AWP

  • Potential Onlinehandel

    Hallo zusammen,
    habe ich diese Woche interessante Entwicklungen und Studien bezgl. Onlinehandel gesehen.


    Langfristig betrachtet (<10 Jahre) ist das Potential gewaltig - und ich finde Zalando macht einen guten Job, auch wenn ich selber nicht in Kundenkreis gehöre. Die massiven Marketing-Investitionen und eine Explosionsartige Bekanntheit werden sich auszahlen.


    Wie läuft eine Zeichnung bei einer Neuemission ab? Kommen da ausschliesslich die Big Player zum Zuge oder hat Herr und Frau Kleinanleger auch Chancen bei der Neuemission zum Ausgabepreis bedient zu werden???

  • FRANKFURT (awp international) - Zalando und Rocket Internet könnten mit ihren Börsengängen am Aktienmarkt das Eis für andere Internetfirmen brechen. Sollten die Erstnotierungen erfolgreich sein, könnte es Nachahmer geben, sagte der Aktienexperte Michael Muders am Mittwoch im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Es gibt noch eine Reihe von Unternehmen aus dem Internetbereich, bei denen ich mir einen Börsengang vorstellen könnte", so der Portfoliomanager der Fondsgesellschaft Union Investment. Ein Wiederaufleben des neuen Marktes werde es aber nicht geben. Nachdem der Online-Modehändler Zalando seine Gang an die Börse angekündigt hatte, will nun auch die Berliner Start-Up-Schmiede Rocket Internet dieses Jahr den Schritt aufs Parkett wagen.

    Dass dieser gelingt, ist für Experten alles andere als unwahrscheinlich: "Das Börsenumfeld ist durchaus gut", sagt Muders und verweist auf die anhaltende Niedrigzinspolitik der Notenbanken. Zudem habe die Börse den Konflikt mit Russland verarbeitet. Auch seien die jüngsten Konjunkturprognosen gedämpfter ausgefallen, so dass die Ausgangslage wieder realistischer sei, mit Aussicht "auf positive Überraschungen".

    "Wir begrüssen es ausdrücklich, dass wir Börsengänge wie Zalando und Rocket Internet in Deutschland sehen. Bisher sind die Möglichkeiten, in Deutschland in solche Aktien zu investieren, noch nicht sehr gross", sagte Muders. In Deutschland hätten Anleger nach Einschätzung Muders bisher wenig Erfahrung mit Aktien von Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf dem Internet fusst. "In den USA sind die Investoren schon viel weiter. Wir in Deutschland sind bezogen auf Internet-Aktien noch ein Entwicklungsland." Das könne sich mithilfe der anstehenden Börsengänge langsam ändern.

    Kritik, dass Rocket Internet seinen Börsengang zunächst im Entry Standard, dem am wenigsten regulierten Segment der Frankfurter Börse plant, sieht Muders gelassen. "Sicher ist es ein Kriterium, welche Transparenzzusagen ein Unternehmen trifft. Jedoch sollte ein Investor auch unabhängig davon immer beantworten können: Wie funktioniert das Geschäftsmodell, wie ist das Management zu beurteilen und welche Zukunftsaussichten hat das Unternehmen?"

    Nicht für jeden sei es sinnvoll, bei Internet-Aktien einzusteigen. "Eine gewisse Risikobereitschaft ist für junge, im Internet aktive Unternehmen vonnöten." Sie seien nicht mit den Unternehmen aus der Old Economy mit traditionellen Geschäftsmodellen zu vergleichen. "Das Internet verändert sich schnell."

    Ein Wiederaufleben des Neuen Marktes, der nach einem immensen Boom in sich zusammenbrach, sieht Muders indes nicht. "Damals kamen Unternehmen an den Markt, die noch gar nicht bewiesen hatten, dass sie ein tragfähiges Geschäftsmodell hatten. Zum Teil hatten sie nur eine Idee, aber keinen Umsatz." Das sei jetzt anders: "Die Samwer-Brüder haben viel für das Internet getan. Sie haben viel Erfahrung und unternehmerische Erfolge zu verzeichnen." Die Brüder Oliver, Marc und Alexander Samwer hatten Rocket Internet 2007 gegründet. Auch Zalando wurde unter diesem Dach gross./nmu/stw/fbr

  • IPO: Börsengang bringt Zalando 605 Millionen Euro

    29.09.2014 20:56

    (Ausführliche Fassung)

    BERLIN (awp international) - Der Online-Modehändler Zalando wird bei seinem Börsengang 605 Millionen Euro einnehmen. Das Berliner Unternehmen legte den Ausgabepreis seiner Aktien am Montag auf 21,50 Euro fest. Damit schöpfte Zalando die festgelegte Preisspanne von 18 bis 22,50 Euro nicht ganz aus. Am oberen Ende der Spanne hätte der Erlös 633 Millionen Euro betragen. Insgesamt wird Zalando damit zum Ausgabepreis mit rund 5,35 Milliarden Euro bewertet. Der Start an der Börse ist für den 1. Oktober geplant.


    Zalando lieferte am Montagabend zunächst keine Erklärung dafür, warum der Preis der Aktie nur knapp unter dem oberen Ende der Preisspanne festgelegt wurde. Zwischenzeitlich war von einer starken Nachfrage die Rede gewesen. Insgesamt sollen rund 28 Millionen Aktien zugeteilt werden. Ankerinvestoren hatten sich bereits früh Aktien im Wert von knapp 127 Millionen Euro gesichert. Nach dem Börsengang werden etwa 11,3 Prozent von Zalando an der Börse notiert sein.


    GEWINNZONE


    Der Onlineversender, der sich mit schrillen Werbekampagnen ("Schrei vor Glück") und kostenlosen Retouren einen Namen machte, hatte sich kurz vor dem Börsengang in die Gewinnzone vorgearbeitet. Zalando könnte auch dieses Jahr mit einem Gewinn abschliessen.


    Die bisherigen Aktionäre von Zalando wollen sich bei dem Börsengang nicht von Anteilen trennen. Es werden 24 476 223 neue Aktien ausgegeben plus 3 671 433 Anteilsscheine für eine Mehrzuteilung an die begleitenden Banken.


    ERLÖSVERWENDUNG


    Haupteigentümer sind die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik mit zuletzt 35,6 Prozent sowie die Internet-Investoren Oliver, Marc und Alexander Samwer mit 16,7 Prozent. Ihre Anteile verwässern sich mit der Ausgabe der neuen Aktien. Dem Prospekt zufolge soll Kinnevik nach dem Börsengang mit voller Mehrzuteilung noch 31,57 Prozent halten und die Samwer-Brüder 14,81 Prozent.


    Die Erlöse aus dem Börsengang sollen in das weitere Wachstum des Unternehmens fliessen. Zalando will vor allem aus eigener Kraft wachsen, kann sich aber auch Zukäufe vorstellen. Zalando will seine Kundenbasis erweitern, die Umsätze beim einzelnen Käufer steigern und auch in neue regionale Märkte vordringen. Der Online-Versender hatte zuletzt rund 14 Millionen aktive Kunden./so/he


    (AWP)

  • Zalando muss auf MDax-Aufstieg warten - Jungheinrich für Sky

    01.12.2014 22:35

    FRANKFURT (awp international) - Börsenneuling Zalando muss sich bei seinem angepeilten Indexaufstieg noch etwas gedulden. Am Montagabend gab die Deutsche Börse zwar das ausserplanmässige Ausscheiden von Sky Deutschland aus dem MDax >MDAX.ETR> bekannt. Statt der von einigen erhofften Aufnahme des Modehändlers wird den freiwerdenden Platz im Index der mittelgrossen Werte aber der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich einnehmen. Zumindest dürfte Zalando nach Expertenmeinung bei der regulären Indexüberprüfung an diesem Mittwoch in den SDax aufsteigen. Für Jungheinrich rückt der Eisenbahnwaggon-Vermieter VTG in den Kleinwerteindex auf. Alle Änderungen werden an diesem Donnerstag umgesetzt.

    Hintergrund für das Ausscheiden von Sky Deutschland ist der nach der Übernahme durch die britische Sky unter den Mindestwert von zehn Prozent gefallene Streubesitz. Experten rechnen bei der Überprüfung am Mittwoch zwar nicht mit regulären Änderungen im MDax. Eine weitere Chance auf den Index-Aufstieg bietet sich Zalando aber durch die aktuelle Entwicklung beim Mitglied Tui . Europas grösster Reisekonzern übernimmt seine britische Veranstalter-Tochter Tui Travel , das neue Unternehmen soll an der Londoner Börse notiert werden. Um in einem Index der Deutschen Börse enthalten zu sein, müssen aber mindestens ein Drittel des Gesamtumsatzes in der Aktie über die Frankfurter Börse laufen./he


    (AWP)

  • Zalando kommt in den SDax - MDax bleibt mittelfristig Option

    03.12.2014 22:12

    FRANKFURT (awp international) - Börsenneuling Zalando wird noch kurz vor Weihnachten in die Dax-Familie aufgenommen. Die Titel werden ab dem 22. Dezember im SDax notiert sein, wie der Indexanbieter Deutsche Börse am Mittwochabend mitteilte. Ihren Platz im Kleinwerteindex räumen müssen dafür die Papiere des Spezialisten für energieeffiziente Gebäudetechnik Centrotec Sustainable . Änderungen bei Dax, MDax und Tecdax gab es erwartungsgemäss nicht.

    Erst am Montag war Zalando am schnellen Aufstieg in den MDax gescheitert. Die Deutsche Börse hatte stattdessen die Papiere des Gabelstaplerherstellers aufgenommen. Dieser bekam den Platz des Bezahlsenders Sky Deutschland , dessen Streubesitz wegen der Übernahme durch die britische Sky unter die relevante Marke von zehn Prozent gefallen ist.


    Aber in dem Index für mittelgrosse börsennotierten Unternehmen wird durch die anstehende Fusion von Tui und Tui Travel sowie die Übernahme von Gagfah durch die Deutsche Annington bald wieder mindestens ein Platz frei. Dann könnte Zalando auch in den mit 50 Werten viel beachteten Index aufrücken. Änderungen sind vor allem für Fonds, die die Indizes nachbilden, interessant. Sie müssen dann ihre Portfolios anpassen./he


    (AWP)

  • Zalando machte 2014 erstmals Gewinn

    Der Online-Modehändler Zalando hat Gewinn und Umsatz auch im Weihnachtsquartal kräftig gesteigert und damit im Gesamtjahr erstmals schwarze Zahlen geschrieben.

    Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) habe sich im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 66 Millionen Euro rund verfünffacht, teilte der im SDax gelistete Konzern am frühen Donnerstagmorgen mit. Der Konzernumsatz sei um 21 Prozent auf 666 Millionen Euro gestiegen. Für das Gesamtjahr ergebe sich damit ein Plus beim Umsatz von 26 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro. Zudem sei ein bereinigter Betriebsgewinn von 82 Millionen Euro erwirtschaftet worden. 2013 war noch ein Verlust von 109 Millionen Euro angefallen.


    "Unser Ergebnis für 2014 unterstreicht, dass unser Geschäftsmodell nachhaltig ist und signifikante Margen erzielen kann" teilte Zalando-Vorstand Rubin Ritter mit. "In den nächsten Jahren werden wir uns auf die für unser langfristiges Wachstum wichtigen Investitionen und nicht auf die kurzfristige Maximierung unserer Marge fokussieren."


    Zalando bestätigte zudem das Vorhaben, 2015 beim Umsatz um 20 bis 25 Prozent wachsen zu wollen. "Bedingt durch Investitionen in das langfristige Wachstum wird das starke Margenniveau von 2014 im Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich nicht erreicht."


    (Reuters)

  • Zalando baut kräftig Stellen auf - europaweite Expansion

    05.03.2015 10:41

    (Ausführliche Fassung)

    BERLIN (awp international) - Nach dem Sprung in die schwarzen Zahlen will der Online-Modehändler Zalando kräftig in neue Shop-Technologien und Eigenmarken investieren. Rund 2000 neue Beschäftigte plant das Berliner Unternehmen in diesem Jahr europaweit einzustellen, vor allem Sofwareentwickler, aber auch Mode-Designer. Ende 2014 beschäftigte Zalando rund 7600 Menschen.


    "Wir werden jetzt nicht den Fuss vom Gas nehmen, nicht mal ansatzweise", sagte Finanzvorstand Rubin Ritter am Donnerstag. Zalando erwartet aber, dass sich sein rasantes Wachstum in diesem Jahr leicht verlangsamt. Nach einem Umsatzplus von 26 Prozent auf 2,21 Milliarden Euro im Vorjahr rechnet der Modehändler 2015 mit 20 bis 25 Prozent Zuwachs.


    Zalando ist seit Herbst an der Börse notiert und hat im vergangenen Jahr erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Unterm Strich stand ein Plus von 47,1 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. 2013 war noch ein Verlust von 116,6 Millionen Euro angefallen.


    Profitabel war Zalando vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Unternehmen treibt aber die europaweite Expansion voran und plant regionale Logistikstützpunkte in Ländern wie Italien und Spanien und in Nordeuropa.


    "Wir haben uns für die Champions League qualifiziert", kommentierte Ritter die Geschäftszahlen. Er hält es für möglich, in den nächsten Jahren den Umsatz auf zehn Milliarden Euro zu steigern.


    Zalando hat 2014 vor allem vom Weihnachtsgeschäft profitiert. Die Monate Oktober bis Dezember markierten das stärkste Vierteljahr in der Unternehmensgeschichte, wie Ritter hervorhob. Dieses Quartal brachte allein einen Umsatz von 666 Millionen Euro (plus 21 Prozent)./bf/DP/fbr


    (AWP)

  • Zalando eifert Amazon nicht nach - Modeversand bleibt einziges Geschäftsfeld

    12.04.2015 15:20


    BERLIN (awp international) - Zalando will sein Sortiment nicht erweitern und sich auch in Zukunft auf den Versand von Modeartikeln beschränken. "Der Modemarkt ist der grösste Einzelhandelsmarkt weltweit, auch der mit den höchsten Margen", sagte Geschäftsführer Robert Gentz dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Darauf konzentrieren wir uns".

    In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder mal - allerdings zumeist eher vage - Spekulationen über die Erweiterung des Zalando-Sortiments nach dem Vorbild Amazon gegeben. Der weltgrösste Internethändler hatte sein Geschäft Mitte der Neunziger mit dem Verkauf von Büchern begonnen und über die Jahre peu a peu erweitert.


    Wachsen will das 2008 gegründte Unternehmen Zalando etwa mit Sortimentserweiterungen für extra grosse und kleine Grössen, Kinder- und Sportbekleidung. Zudem will der Versender in Technologie investieren. "Das alles zahlt sich über die kommenden Jahre hinweg erst richtig aus, aber ein bisschen was wird schon jetzt sichtbar", sagte Genz.


    Zalando ist seit Herbst an der Börse notiert und hat im vergangenen Jahr erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Unterm Strich stand ein Plus von 47,1 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. 2013 war noch ein Verlust von 116,6 Millionen Euro angefallen.


    Im laufenden Jahr rechnet Zalando mit einem leicht verlangsamten Wachstum. Nach einem Umsatzplus von 26 Prozent auf 2,21 Milliarden Euro im Vorjahr rechnet der Modehändler 2015 mit 20 bis 25 Prozent Zuwachs.


    Erreichen will das Unternehmen dies auch mit zahlreichen neuen Mitarbeitern. Die Berliner wollen in diesem Jahr europaweit rund 2000 Beschäftigte - vor allem Sofwareentwickler, aber auch Mode-Designer - einstellen. Ende 2014 beschäftigte Zalando rund 7600 Menschen./zb


    (AWP)

  • Zalando mit kräftigem Wachstum

    Der Online-Modehändler Zalando hat im ersten Quartal bei Umsatz und Ergebnis stark zugelegt.

    Von Januar bis März sei der Umsatz um 27 bis 29 Prozent auf 635 bis 648 Millionen Euro geklettert, teilte das im Kleinwerteindex SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde voraussichtlich auf 25 bis 39 Millionen Euro ansteigen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 23 Millionen Euro zu Buche gestanden hatte. Dies entspreche einer bereinigten Ebit-Marge von vier bis sechs Prozent im ersten Quartal. Die endgültigen Quartalszahlen sollen am 12. Mai veröffentlicht werden.


    Zalando, das mit dem Werbeslogan "Schrei vor Glück" als Schuh-Onlinehändler bekannt wurde, befindet sich auf Wachstumskurs. Vorstand Rubin Ritter hatte im März angekündigt, in diesem Jahr noch rund 2000 neue Jobs zu schaffen, so dass die Zahl der Mitarbeiter bis Ende 2015 auf etwa 10.000 steigt. Zudem soll der Umsatz in diesem Jahr um 20 bis 25 Prozent zulegen. 2014 hatte Zalando den Umsatz um mehr als ein Viertel auf 2,2 Milliarden Euro nach oben geschraubt.


    (Reuters)

  • Zalando ist heisser MDax-Kandidat - Ruhe bei Dax & Co.

    03.06.2015 06:32

    FRANKFURT (awp international) - Freuden- und Kurssprünge könnte es womöglich zur nächsten Index-Überprüfung bei Zalando geben. Die Aktie des Mode-Versandhändlers hat gute Chancen für einen Aufstieg in den Index der mittelgrossen Börsenkonzerne, den MDax .

    Ansonsten dürfte es kaum Bewegung in den Börsenligen geben, denn bei den meisten Indizes stehen Anfang Juni lediglich ausserordentliche Entscheide an. Die Kriterien zur Überprüfung sind deutlich restriktiver als beim regulären Check. Im Dax werden daher vorerst keine Änderungen erwartet.


    Der Arbeitskreis Aktienindizes kommt an diesem Mittwoch, 3. Juni, zur Beratung zusammen. Die Deutsche Börse teilt etwaige Änderungen dann am Abend mit und setzt sie zum Montag, 22. Juni, um.


    Wichtig sind die Neuerungen vor allem für Fonds, die Indizes passiv nachbilden, da sie Änderungen eins zu eins umsetzen müssen. Entsprechend profitieren in der Regel Index-Aufsteiger, während die Kurse der Absteiger belastet werden.


    "Die Chance, dass Zalando am Mittwoch 'vor Glück schreien' und den kleinsten MDax-Wert Bertrandt in den SDax zurückschubsen wird, ist gross", sagt Index-Experte Uwe Streich von der LBBW, und auch Kollegin Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank erwartet einen Platztausch des erst im Oktober 2014 an die Börse gegangenen Mode-Start-Ups mit dem Ingenieur-Dienstleister Bertrandt.


    In den SDax, der als einziger Index regulär überprüft wird, wird zudem wohl der Kabelfernseh-Anbieter und Börsenneuling Tele Columbus aufrücken. Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer dürfte laut Streich und Kerssenbrock ebenfalls wieder gute Aufstiegschancen haben.


    Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate könnte es womöglich ebenfalls in den Small-Cap-Index schaffen, glaubt Streich. Vom Rauswurf bedroht sind auf der anderen Seite vor allem der Bau- und Möbelindustrie-Zulieferer Surteco , aber auch der Online-Reifenhändler Delticom und das Maschinenbauunternehmen Bauer .


    Im TecDax ist den Index-Experten aktuell weiterhin noch nicht ganz klar, ob BB Biotech bleiben kann. Das Regelwerk der Deutschen Börse verlangt, dass der Anteil am weltweiten Börsenumsatz in Deutschland bei mindestens 33 Prozent liegen muss, was bei der Schweizer Biotechnologie-Beteiligung aber zuletzt nicht immer der Fall war. "Würden nur die offiziellen Notierungen in Zürich, Mailand und Frankfurt - inklusive Xetra - zählen, läge der Anteil bei zirka 43 Prozent", so Streich. Da aber auch ausserbörsliche Umsätze mitgezählt würden, "ist dies eine Black Box".


    Sollte BB Biotech rausfallen, rechnet der LBBW-Analyst allerdings damit, dass das an einer Mitgliedschaft im deutschen Technologie-Index interessierte Unternehmen über kurz oder lang wieder dabei ist. Derweil sähe er dann erneut den Telekomausrüster Adva wieder im TecDax. Eine qualitative Bereicherung wäre das laut Kerssenbrock aber nicht: "Ein Unternehmen mit über 3 Milliarden Euro Marktkapitalisierung nach Streubesitz würde ersetzt durch eines mit gerade mal rund 250 Millionen Euro."


    Im Dax wird vorerst alles noch beim Alten bleiben. Spannend wird es in der ersten Börsenliga allerdings im Sommer: Sowohl der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 als auch die Deutsche Annington , die sich im Zuge der Übernahme des Immobilien-Wettbewerbers Gagfah in Vonovia umbenennen will, gelten als heisse Anwärter auf einen Platz im deutschen Leitindex. Als Abstiegskandidaten werden aktuell der Chemiekonzern Lanxess und die von Streiks und dem tragischen Flugzeugabsturz in Frankreich schwer gebeutelte Lufthansa gehandelt./ck/das/fbr


    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---


    (AWP)

  • Grossaktionäre verkaufen Zalando-Aktien

    Zwei Grossaktionäre des Modeversenders Zalando haben erneut Aktienpakete des Berliner Unternehmens auf den Markt geworfen.

    Holtzbrinck Ventures und Access Industries hätten insgesamt rund 8,3 Millionen Zalando-Aktien im Volumen von 244 Millionen Euro losgeschlagen, teilten die damit beauftragten Banken Goldman Sachs und JPMorgan am Mittwochabend mit. Das entspricht 3,36 Prozent des Grundkapitals von Zalando. Die Papiere wurden zu 29,50 Euro platziert, rund fünf Prozent unter ihrem Schlusskurs von 31,12 Euro. Access Industries gehört dem ukrainisch-amerikanischen Milliardär Len Blavatnik.


    Die Zalando-Aktie hat seit dem Börsengang im Herbst rund 45 Prozent zugelegt. Nachbörslich gaben die Papiere am Mittwoch aber 3,2 Prozent nach. Im Juni war der Online-Modehändler in den Nebenwerte-Index MDax aufgerückt.


    Holtzbrinck und Access Industries hatten zusammen mit den Zalando-Grossaktionären Marc, Oliver und Alexander Samwer bereits im März an einer Platzierung teilgenommen. Damals wurden die Papiere zu 23,75 Euro verkauft. Diesmal trennen sich Samwer-Brüder nicht von weiteren Aktien.


    (Reuters)

  • Zalando wächst stärker als erwartet

    Der Mode-Versandhändler Zalando ist im zweiten Quartal deutlich stärker gewachsen als erwartet.

    Wegen eines vorübergehenden Anstiegs im Bereich Zahlungsabwicklung konnte das operative Ergebnis allerdings nicht mithalten und ist nach vorläufigen Berechnungen wahrscheinlich sogar gesunken. Beim Umsatz habe das Plus bei 33 Prozent bis 35 Prozent auf 727 Millionen bis 738 Millionen Euro gelegen, teilte das seit kurzem im MDax notierte Unternehmen am Dienstag in Berlin mit. Das Wachstum fiel damit deutlich höher aus als Analysten erwartet hatten und sich Zalando selbst zum Ziel gesetzt hat.


    Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) liege zwischen 22 und 37 (Vorjahr: 35) Millionen Euro. Die Marge - also das, was vom Umsatz als Gewinn hängen bleibt - belaufe sich somit auf 3 Prozent bis 5 Prozent. Hier würde Zalando die eigenen Ziele und die Erwartungen der Experten nur erfüllen, wenn das endgültige Ergebnis am oberen Ende der Spanne liegt. Die detaillierten Zahlen sollen am 13. August veröffentlicht werden. Dann soll auch eine mögliche Anpassung der Prognosen kommuniziert werden.


    Zalando hatte bereits im Mai mitgeteilt, dass bei einer anhaltenden Dynamik des Geschäfts das Umsatzplus leicht über dem Zielkorridor von 20 bis 25 Prozent liegen könnte. Nach sechs Monaten liegt Zalando mit einem Umsatzanstieg um 31 bis 32 Prozent deutlich über dem bisher gesetzten Ziel. Bei der operativen Marge rechnet Zalando bisher mit einem Wert von 4,5 Prozent. Diese Prognose hatte der Konzern erst im Mai erhöht. Bis Ende Juni wird der Wert nur erreicht, wenn der endgültige operative Gewinn das obere Ende der vorläufig berechneten Spanne erreicht.


    Beim Mittelwert liege der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Halbjahr bei rund 58,5 Millionen Euro und damit leicht über der Marke von 4 Prozent. Die im Herbst für 21,50 Euro das Stück an die Börse gebrachte Aktie hatte zuletzt deutlich an Wert gewonnen und in der Erwartung starker Zahlen erst vergangene Woche ein Rekordhoch von 33,90 Euro erreicht. Am Montag lag der Kurs nur knapp darunter. Damit ist der Versandhändler an der Börse mit mehr als acht Milliarden Euro bewertet.


    (AWP)

  • Zalando überraschend in den roten Zahlen

    Der Online-Modehändler Zalando ist im dritten Quartal weiter rasant gewachsen, aber auch überraschend in die roten Zahlen gerutscht.

    Der Konzern erhöhte zudem sein Ziel für das Umsatzplus im laufenden Jahr, rechnet dabei aber jetzt mit einer geringeren Profitabilität als zuletzt. Die Erlöse legten zwischen Juli und Ende September im Jahresvergleich um 41 bis 43 Prozent auf bis zu 717 Millionen Euro zu, wie das im MDax notierte Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag in Berlin mitteilte. Damit übertraf Zalando die Erwartungen der Experten deutlich.


    Nach vorläufigen Zahlen gab es jedoch einen bereinigten Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 18 bis 32 Millionen Euro. Zuletzt hatte Zalando trotz hoher Investitionen und Problemen mit der Zahlungsmoral einiger Kunden profitabel gearbeitet. Der operative Verlust kommt für die meisten Analysten überraschend. Sie hatten mit einem Gewinn gerechnet. Zalando-Vorstand Rubin Ritter begründete den Verlust unter anderem mit "gezielten Wachstumsinvestitionen". Die Berliner Firma sei bereit, "kurzfristige Einbussen bei der Profitabilität in Kauf zu nehmen, um Wachstum zu beschleunigen und Marktanteile zu gewinnen", sagte er.


    (AWP)

  • Zalando beschleunigt Umsatzwachstum und schreibt rote Zahlen 12.11.2015 08:39 BERLIN (awp international) - Der Online-Modehändler Zalando ist im dritten Quartal weiter kräftig gewachsen. Weil die Kosten für den Ausbau des Geschäftsmodells noch stärker stiegen schrieb das MDax -Unternehmen allerdings tiefrote Zahlen. Unter dem Strich stand für die Monate Juli bis September ein Verlust von 28,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage endgültiger Zahlen mitteilte. Im Vorjahr hatte das Minus 0,5 Millionen Euro betragen. Erhöhte Ausgaben fürs Marketing, Kosten für eine schnellere Belieferung sowie hohe Investitionen in die Technologie hatten Zalando im dritten Quartal belastet. So schnellten die Vertriebskosten um 62 Prozent auf knapp 283 Millionen Euro nach oben. Operativ wiesen die Berliner einen Verlust von 23,5 Millionen Euro aus. Im Jahr zuvor hatte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern noch mit 3,8 Millionen Euro im Plus gelegen. Beim Umsatz konnte Zalando durch die wachsende Zahl von Kunden und Bestellungen hingegen Tempo machen. Im dritten Quartal wuchsen die Erlöse um 42,2 Prozent auf 713,1 Millionen Euro. Bis Ende des Geschäftsjahres werde der Umsatz auf knapp drei Milliarden Euro steigen, hiess es. Konkret peilt Zalando für 2015 ein Plus von 33 bis 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Die bereinigte Ebit-Marge soll etwa 3 bis 4 Prozent betragen. Zalando hatte bereits Mitte Oktober vorläufige Zahlen vorgelegt./she/jha/stb (AWP)