Die Zahlen werden nicht besonders positv aufgenommen. Der Corona Hype ist vorbei, jetzt gilt es zu liefern. Metaverse kann noch Jahrzehnte dauern, da gibt es kurzfristig bessere Alternativen.
Logitech
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Logitech-Zahlen zeigen: Befürchtungen wegen Reduktion der Jahresprognosen waren berechtigt
Logitech schneidet im vierten Quartal zwar besser ab als befürchtet. Bei den Vorgaben fürs neue Jahr muss das Lausanner Unternehmen jedoch über die Bücher. Die Börse reagiert verschnupft.
Aktualisiert um 13:10
Von Lorenz Burkhalter
Die Aktionärinnen und Aktionäre von Logitech dürfen aufatmen. Umsatz und Gewinn sind beim Unterhaltungselektronikhersteller im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2021/22 zwar rückläufig. Allerdings schlagen sich die Lausanner um einiges besser, als Analysten im Vorfeld befürchtet hatten.
Mit einem Umsatz von 1,23 Milliarden Dollar und einem operativen Gewinn (EBIT) in Höhe von 156,1 Millionen Dollar werden die bei 1,2 Milliarden Dollar respektive 137,4 Millionen Dollar liegenden Schätzungen klar übertroffen.
Überschattet wird das ansonsten solide Resultat allerdings von einer Reduktion der Umsatz- und Gewinnvorgaben für das neue Geschäftsjahr. Letztere hatte das Unternehmen gerade erst in den ersten März-Tagen anlässlich des Investorentages kommuniziert. Das zeigt, dass die seit Wochen zu verspürende Angst vor einer Reduktion der Jahresvorgaben nicht ganz unbegründet war.
Aktie winkt eine Kurserholung
In Börsenkreisen zeigt man sich erleichtert darüber, dass diese Vorgaben nur leicht nach unten angepasst werden und sich mit den durchschnittlichen Analystenschätzungen für das neue Jahr decken. Angesichts der zuletzt stark gestiegenen Lebenshaltungskosten waren einige Analysten davon ausgegangen, dass Logitech bei den Vorgaben noch deutlicher zurückkrebsen muss.
Dennoch reagiert die Börse ziemlich unterkühlt. Nach einem frühen Vorstoss bis auf 65 Franken verliert die Aktie zur Stunde gar 4,6 Prozent auf 61,30 Franken. Beobachter verweisen darauf, dass sich ihr Kurs seit Juni 2021 nun mehr als halbiert hat. Seit Jahresbeginn errechnet sich bei Logitech ein sattes Minus in Höhe von gut 20 Prozent. Damit zählt die Aktie zu den schwächsten Vertretern aus dem Swiss Market Index (SMI) in diesem Jahr.
Zahlen von Analysten mehrheitlich gelobt
Wie die Basler Kantonalbank schreibt, war Logitech dank des Trends in Richtung Arbeiten von Zuhause aus ein klarer Pandemie-Gewinner. In Erwartung eines Absatzrückgangs in den Produktkategorien PC-Webcams, Video-Kollaboration, Lautsprecher und Tablet-Zubehör kürzt die Bank das Kursziel neuerdings auf 65 (zuvor 72) Franken. Das Anlageurteil lautet wie bis anhin "Marktgewichten".
Der US-Broker Stifel begrüsst, dass Logitech fürs neue Jahr weiterhin von einer positiven Umsatzentwicklung ausgeht. Seines Erachtens dürften einige seiner Kollegen mit einer deutlicheren Kürzung der diesjährigen Vorgaben gerechnet haben. Stifel stuft die Aktie vorerst mit "Hold" und einem Kursziel von 83 Franken ein.
Aus Sicht der Zürcher Kantonalbank blickt Logitech auf ein starkes Schlussquartal zurück, wobei die starke Nachfrage nach Mäusen, Tastaturen und Gaming-Zubehör geholfen habe. Gerade was die Absatzentwicklung beim Gaming-Zubehör anbetrifft, zeigt sich die Bank positiv überrascht. Ihres Erachtens deckt sich der reduzierte Ausblick bereits mit den momentanen Markterwartungen. Die Zürcher Kantonalbank stuft die Logitech-Aktie daher mit "Übergewichten" und einem rechnerischen fairen Wert von 116 Franken ein.
Auch Vontobel ist voller Lobes. Im Wissen um das schwierige Umfeld sähen die Quartalszahlen robust aus. Auserdem belege der weiterhin solide Ausblick das Vertrauen Logitechs ins eigene Geschäftsmodell. Mit einem Betriebsgewinn von 902 Millionen Dollar liegen die bankeigenen Schätzungen ziemlich genau in der Mitte der vom Unternehmen neuerdings angestrebten 875 bis 925 Millionen Dollar. Vontobel bestätigt die Kaufempfehlung, wird das 118 Franken lautende Kursziel vermutlich aber mit dem Rotstift überarbeiten.
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Die Zahlen sind solide, Logitech hat mal wieder die Erwartungen übertroffen, schaut man sich Konkurrenten an sieht ma wie es gehn könnte wenn die Strategie nicht so gut wie jene von Logitech ist. Das Inventar unterstützt nun die Marge auf absehbarer Zeit, die Eigenproduktion ist unter Kontrolle, viele hätten erwartet, dass 2023 kein Wachstumsjahr sein wird, hingegen geht Logitech mal wieder, obwohl traditionell sehr vorsichtig, doch von einem Wachstum aus. Dies ohne bis jetzt angekündigten grossen Neuigkeiten. Die massiven Investitionen in Marketing, Sales und R&D werden sich verzögert in den Zahlen zeigen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass in den relevanten Märkten nun Marktanteile gewonnen werden.
Im Earnings Call hat Darrell mal ganz klar vom Metaverse geredet. Es ist signifikant, dass er dies so hervorgehoben hat. Punkt ist, Logitech wird vom Metaverse nicht "nur" profitieren wenn es mal effektiv funktionell für die Masse sein wird, sondern seine Kunden sind genau diejenigen welche das Metaverse nun auch herstellen!
Dass keine grosse Übernahme auf dem Plan steht, gefällt mir sehr, denn wer braucht schon einen anderen Alexander Everke von AMS...hingegen wurde angedeutet, dass intern die Entwicklung neuer Produkte sehr gut läuft und dass evtl. kleine Zukäufe, wenn passend, erwogen werden. Logitech ist das innovativste Unternehmen in seinem Bereich, hat eine bewundernswerte Untenrmehenskultur, ein sehr kompetentes Management und eine exzellente Kommunikation. Da können sich manche Unternehmen ein Beispiel nehmen.
Qualität hat ihren Preis, auch bei Aktien, doch Logitech ist nun aus meiner Ansicht billig. Die USA haben halt die schwere Hand über Tech-Aktien, da kann sich LOGN auch nicht davon entziehen.
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Logitech will die Dividende um 10 Prozent erhöhen
Logitech will den Aktionären für das Geschäftsjahr 2021/22 eine um 10 Prozent höhere Dividende bezahlen.
17.05.2022 06:36
Diese werde somit bei rund 0,96 Franken pro Aktie zu liegen kommen, teilte der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik in der Nacht auf Dienstag mit. Der Vorschlag muss noch von der Generalversammlung abgesegnet werden, die am 14. September stattfindet.
Das Unternehmen sei weiterhin bestrebt, Geld an die Aktionäre zurückzugeben, heisst es in der Mitteilung weiter. So seien im letzten Jahr via Dividende und Aktienrückkäufe mehr als 0,5 Milliarden Dollar ausgeschüttet worden.
Logitech erzielte im letzten Jahr einen Umsatz von knapp 5,5 Milliarden Dollar und einen Reingewinn von 644 Millionen Dollar, wie seit Anfang Mai bekannt ist.
(AWP)
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Logitech-Chef Darrell macht 2021 satten Lohnsprung
Logitech-CEO Bracken Darrell hat letztes Jahr deutlich mehr verdient. Für das am 31. März zu Ende gegangen Geschäftsjahr 2021 erhielt er fast 10,5 Millionen Franken an Gehalt und Boni.
19.05.2022 12:29
Zu seinem Basissalär von gut 900'000 Franken kommt ein Bonus von knapp 2,3 Millionen Franken, Aktienprämien in Höhe von mehr als 7 Millionen Franken und weitere Lohnbestandteile von gegen 300'000 Franken hinzu, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichen Geschäftsbereicht 2021/22 hervorgeht. Damit ist sein Lohn im Vergleich zum Vorjahr um fast 2,3 Millionen Franken gestiegen. Den deutlichsten Zuwachs gab es dabei beim Bonus (+0,9 Millionnen) und den Aktienprämien (+1,4 Millionen), die anderen Bestandteile blieben in etwa gleich.
Mit seiner Gehalt steigt Darrell zu den Top-Verdienern bei den in der Schweiz kotierten Unternehmen auf. Er schliesst fast zum Nestlé-CEO Mark Schneider auf, der 10,6 Millionen Franken verdiente. Vor ihm liegen noch die Chefs von Novartis (11,2 Mio Fr.), UBS (11,5 Mio Fr.) und Roche (15,1 Mio Fr.).
cg/rw
(AWP)
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Kaufempfehlung der UBS für die Logitech-Aktie überrascht selbst Börsenprofis
Die UBS setzt bei ihren Gewinnschätzungen für Logitech den dicken Korrekturstift an. Das hat auch Folgen für das Kursziel. Weshalb die Grossbank die Aktie neuerdings zum Kauf empfiehlt.
19.05.2022 12:00
Von Lorenz Burkhalter
Die Aktie von Logitech konnte in den letzten Tagen zwar Boden gutmachen. Mit einem Minus von 23 Prozent seit Jahresbeginn zählt der Unterhaltungselektronikhersteller aus Lausanne allerdings weiterhin zu den diesjährigen Verlierern unter den Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI).
Nun erhält Logitech Zuspruch aus einer überraschenden Ecke: Die UBS kürzt ihr 12-Monats-Kursziel zwar auf 73 (zuvor 81) Franken, stuft die Aktie gleichzeitig jedoch von "Neutral" auf "Buy" herauf. Er halte den jüngsten Kursrückgang für übertrieben, wie der verantwortliche Analyst schreibt.
Grossbank setzt bei den Gewinnschätzungen den Korrekturstift an
Für Börsenprofis kommt diese Kaufempfehlung ziemlich unerwartet, warnte derselbe Analyst in den vergangenen Wochen und Monaten doch mehrmals vor einer möglichen Nachfrageschwäche. Dabei stützte er sich auf entsprechende Aussagen anderer Rivalen wie Cherry oder Corsair ab (cash berichtete).
Genau diese Möglichkeit einer nachlassenden Nachfrage im Unterhaltungselektronikgeschäft veranlasst den UBS-Analysten nun dazu, seine Gewinnschätzungen für Logitech um bis zu 17 Prozent zusammenzustreichen. Die neuen Annahmen liegen neuerdings um fast 30 Prozent unter den durchschnittlichen Erwartungen anderer Berufskollegen.
Dennoch hält man die Gefahr einer Nachfrageschwäche bei der UBS mittlerweile für eingepreist, errechnet sich unter Ausklammerung der Nettobarmittel doch selbst unter den nach unten angepassten Schätzungen der Grossbank bloss ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von 16. Das liegt im Fall von Logitech am ganz unteren Ende der langjährigen Bewertungsbandbreite.
Ein Titelkauf aus dem Management der keiner ist
Mit ihrer Kaufempfehlung ist die UBS übrigens in guter Gesellschaft. Viele andere Schweizer Banken raten bei den Lausannern ebenfalls zum Einstieg, darunter etwa Julius Bär oder Vontobel. Vontobel veranschlagt sogar ein Kursziel von 110 Franken, was aus heutiger Sicht fast einer Verdoppelung des Einsatzes gleichkäme.
Neben der Kaufempfehlung der UBS sorgt Logitech zur Wochenmitte auch noch mit einer Management-Transaktion für Gesprächsstoff. Wie der Schweizer Börse SIX gemeldet wurde, hat ein nicht namentlich bekanntes Geschäftsleitungsmitglied Aktien im Gesamtwert von 5,4 Millionen Franken erworben. Wie Beobachter erklären, verbirgt sich dahinter allerdings ein Bezug von Aktien im Zusammenhang mit dem Kaderbeteiligungsprogramm und kein tatsächlicher Kauf von Titeln.
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Geben wir doch den nicht namentlichen einen Namen
Zyndicate hat am 19.05.2022 15:57 geschrieben:
QuoteNeben der Kaufempfehlung der UBS sorgt Logitech zur Wochenmitte auch noch mit einer Management-Transaktion für Gesprächsstoff. Wie der Schweizer Börse SIX gemeldet wurde, hat ein nicht namentlich bekanntes Geschäftsleitungsmitglied Aktien im Gesamtwert von 5,4 Millionen Franken erworben. Wie Beobachter erklären, verbirgt sich dahinter allerdings ein Bezug von Aktien im Zusammenhang mit dem Kaderbeteiligungsprogramm und kein tatsächlicher Kauf von Titeln.
Ein wenig Recherche würde den "nicht namentlichen" einen Namen geben...So mysteriös ist das nicht, denn da müssen Forms ausgefüllt werden, in diesem Fall ist es das Form 4 der SEC.
Bei der 5.4 Mio Transaktion handelt es sich um den CEO Braken Darrell, welcher 181,864 Aktien bekommen hat und 90,169 davon Off-Market platziert wurden, und die zweite Transaktion ist dem Head of Global Operations Prakash Arunkundrum zuzuschreiben, welcher 20,370 Aktien bekommen und davon 10,100 verkauft hat.
[Blocked Image: https://www.cash.ch/sites/default/files/public/documents/forum/2022/05/management_transactions_2.png]
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RSI überverkauft
Wette hier mal auf eine kleine Gegenbewegung. Der RSI ist total überverkauft. Allgemein denke ich dass es an den Märkten in dieser Woche zu einer kleinen Gegenbewegung nach oben kommt. Eine klassische Bärenmarkt Rally.
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Metaverse
Wann kommt dieses Metaverse?
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Logitech legt Zahlen vor - Umsätze und Ausblick im Fokus
Die Aktie von Logitech gehört dieses Jahr zu den grossen Verliererinnen im SMI. Am Dienstag gibt das Tech-Unternehmen die Zahlen für das zweite Quartal statt, die bei Logitech jeweils das erste Geschäftsquartal ist.
25.07.2022 14:36
Die Logitech-Aktien haben im laufenden Jahr bislang rund 30 Prozent nachgegeben und damit mehr als der SMI. Im Jahr davor erreichte das Minus bereits 10 Prozent. 2020 noch hatte Logitech zu den ganz grossen Gewinnern der Pandemie gehört: Die Homeoffice-Pflich liess die Kassen des Unternehmens klingeln, weil viele sich zusätzliche Tastaturen, Peripheriegeräte oder Videochat-Ausrüstungen kaufen.
Logitech dürfte im ersten Quartal 2022/23 mit rückläufigen Kennzahlen auf allen Ebenen konfrontiert sein. Wegen eines sehr starken Vorjahresquartals, als die Absatzkanäle der Produkte von Logitech wegen der Furcht vor längeren Lieferfristen ihre Lager auffüllten, ist mit einem geringeren Umsatz als im Vorjahr zu rechnen.
Ausserdem dürfte ein negativer Währungseffekt den in US-Dollar ausgewiesenen Umsatz drücken. Gemäss AWP sollen 1,199 Milliarden Dollar zusammengekommen sein. Im ersten Geschäftsquartal 2021 hatte Logitech 1,312 Milliarden Dollar verdient.
Noch deutlicher, gemäss den Schätzungen um rund ein Drittel, dürfte der Gewinn schrumpfen. Dafür verantwortlich dürften höhere Ausgaben für Promotion, Logistik oder auch Marketing sowie Forschung sein.
Prognose bereits gekürzt
Im Mai, bei der Publikation der Jahreszahlen, hatte das Unternehmen den davor gültigen Ausblick gesenkt. Grund war der Wegfall von Umsätzen, die in der Ukraine und in Russland in normalen Zeiten hätten erzielt werden können.
Um Währungsschwankungen bereinigt soll der Umsatz im Geschäftsjahr 20222/23 laut den neuen Prognosen um 2 bis 4 Prozent wachsen. Davor hatte Logitech mit einem Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Gelänge im laufenden Jahr weiteres Wachstum, käme der Umsatz erneut auf einen neuen Rekordwert zu liegen. Allein in den letzten vier Jahren habe sich der Umsatz damit mehr als verdoppelt, dank der hohen Nachfrage nach Webcams, Tastaturen oder auch Computer-Mäusen.
Der operative Gewinn wird noch im Bereich von 875 bis 925 Millionen Dollar erwartet, nach zuvor 900 bis 950 Millionen.
«Moderateres» Wachstum als vor der Pandemie
Der Computerzubehör-Hersteller hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 auf einen neuen Rekordwert von 5,48 Milliarden US-Dollar geschraubt. Kräftig gewachsen sind dabei die Verkäufe von Tastaturen, von Computer-Mäusen und Gaming-Produkten, wo Marktanteile dazugewonnen wurden.
CEO Bracken Darrell sah im Mai die langfristigen Wachstumstrends für die Gruppe nach wie vor intakt. Die Wachstumsgeschichte von Logitech soll demnach weitergehen, wenn auch in einem "moderateren" Tempo als noch während der Pandemie.
Risiken China und Lieferketten
Weiter berichtete der CEO, dass sich die Engpässe etwa beim Bezug von Komponenten und Computerchips entspannen. Und auch die Inflation bereitete dem Logitech-Chef kaum Sorgen. "Bis zu einem gewissen Niveau können wir die Preise für unsere Produkte anpassen, sollte dies nötig sein." Eine Preisrunde habe es bereits gegeben.
Das grösste Risiko im weltumspannenden Handel sah Logitech im Mai in der strengen Corona-Politik in China, die das Leben in einigen Grossstädten während Wochen lahmgelegt hat. "Auch wir spüren den Einfluss der Lockdowns in China. Bislang war der allerdings noch sehr klein", erklärte Darrell im Mai.
(AWP/cash)
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Logitech setzt im Startquartal weniger um und senkt Prognose
(Ausführliche Fassung) - Logitech ist verhalten ins Geschäftsjahr 2022/23 gestartet. Der Hersteller von Computerzubehör hat im ersten Quartal weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr und auch weniger verdient. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden in der Folge gesenkt.
26.07.2022 07:20
In den Monaten April bis Juni nahm der Umsatz verglichen mit den hohen Zahlen aus dem Vorjahr um 12 Prozent auf 1,16 Milliarden US-Dollar ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Ohne Währungseinflüsse lag das Minus bei 9 Prozent. Der Rückgang reflektiert laut Logitech ein herausforderndes konjunkturelles Umfeld sowie die hohen Vergleichswerte aus dem Vorjahr.
Zugelegt haben die Verkäufe von Tastaturen und Combos. Dies sei ein Zeichen dafür, dass sich der Trend hin zu hybridem Arbeiten, also abwechslungsweise vor Ort im Büro oder im Home Office, fortsetze, so Logitech. Ebenfalls gesteigert hat Logitech die Verkäufe von Videozubehör und Zeigegeräten wie Computermäuse.
Weniger verkauft wurde hingegen in den Produktekategorien Gaming-Utensilien, Webcams für PCs und Tablets & Weiteres Zubehör. Logitech hat auch weniger mobile Lautsprecher und Wearables verkauft.
Tieferer Gewinn
Der tiefere Umsatz schlug sich auch in einem geringeren Gewinn nieder: Der bereinigte operative Gewinn (EBIT, Non-GAAP) sank um mehr als ein Drittel auf 146 Millionen Dollar. Gleichzeitig fiel die Bruttomarge um 1,5 Prozentpunkte auf 40,0 Prozent zurück. Dieser Rückgang sei auf das inflationäre Umfeld zurückzuführen sowie auf höhere Kosten im Logistikbereich und auf die ungünstigen Wechselkursverhältnisse.
In der Folge fiel auch der unbereinigte Reingewinn (GAAP) um 46 Prozent auf 100,8 Millionen deutlich zurück, was Logitech mit dem geringeren Umsatz und der tieferen Bruttomarge begründet. Damit wurden die Erwartungen der Analysten mit dem operativen Gewinn in etwa erfüllt, mit dem Umsatz hingegen nicht.
Aufgrund des schwierigen Umfelds reduziert Logitech auch die Prognosen für das Gesamtjahr 2022/23. So wird neu ein Umsatzminus in Lokalwährungen zwischen 4 und 8 Prozent erwartet sowie ein operativer Gewinn (non-GAAP) zwischen 650 und 750 Millionen US-Dollar.
Im Mai stellte das Unternehmen noch ein währungsebereinigtes Umsatzwachstum zwischen 2 und 4 Prozent in Aussicht sowie einen operativen Gewinn im Bereich von 875 bis 925 Millionen Dollar.
Laufendes Aktienrückkaufprogramm ausgeweitet
Das im Jahr 2020 gestartete Aktienrückkaufprogramm wird erneut ausgeweitet. Neu sollen im Rahmen des Programms Aktien für bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar zurückgekauft werden, wie Logitech weiter mitteilte. Bislang galt ein Wert von 1 Milliarde als Obergrenze.
Der Verwaltungsrat habe für einen weiteren Ausbau des Programms grünes Licht gegeben, hiess es. Im Jahr 2021 wurde das ursprünglich auf 250 Millionen US-Dollar beschränkte Programm bereits auf 1 Milliarde aufgestockt.
Bis dato sind im Rahmen des Programms Aktien im Wert von 697 Millionen US-Dollar zurückgekauft worden.
cf/ra
(AWP)
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Metaverse lässt auf sich warten. Corona war für Logi ein One Hit Wonder, jetzt heisst es wieder Plastik Krempel verkaufen.
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Die Zahlen von Logitech sind wohl nicht berauschend, aber verglichen mit anderen Unternehmen der Branche, doch solide. Das Buy on Bad News ist auch nachzuvollziehen.
Corona war kein Einzelevent für LOGN. Es ist ein Paradigmawechsel, und Logitech ist genau dort positioniert wo dies stattfindet. Deren Marktanteile steigen selbst bei geringerem Umsatz, die Marge ist doch in der angesagten Spanne und hat nicht den grossen negativen Effekt zu verschmerzen, wie es hingegen bei der Konkurrenz seit 3 Quartalen aussieht. Gaming wird wieder anziehen, das wird sehr wahrscheinlich ein sehr stark wachsender Vektor bleiben, ich schätze spätestens Ende Jahr ist das Wachstum dort wieder spürbar, wenn der Status Quo so weitergeht.
Work-from-Home wird sich einpendeln. Nun sind viele Firmen davon betroffen wie das ganze neu zu strukturieren, aber alle wissen genau: weniger Kosten, höhere Produktivität, bessere Life-Work Balance. Flexibilität ist das Keyword. Und Flexibilität geht sehr gerne mit Technologie zusammen, da die Technologie es erlaubt sich besser anzupassen und die eigene Produktivität zu steigern. Der grosse Generationwechsel findet erst in diesen Jahren statt, die Adoption wird beschleunigt.
Das Metaverse ist ein Konzept, kein Produkt. Das wird nicht "auf den Markt gebracht", das wird sich in das Leben der Leute einspielen. Logitech hat bestimmt da eine grosse Ladung Produkte in der Pipeline, 9% höhere R&D Kosten werden nicht in den Müll geworfen, wobe es die einzigen Kosten sind, welche erhöht wurden, der Rest wurde um 9-10% gesenkt. Angekündigt wurden innovative Produkte in der zweiten Hälfte 2022.
Das Inventar ist nun etwas schwer in der Bilanz, aber das hat sich wiederum auf die Bruttomarge ausbezahlt. Logitech kann das gut loswerden und bis jetzt, ohne Rabatt. Das ist eben so wenn man Leader ist und tolle Produkte hat.
Die Firma erhöht um 50% das Aktienrückkaufprogramm, erhöht die Dividende und fährt die Kosten zurück. Da könnten sich manche Manager ein Beispiel nehmen (Alex, du weisst von was ich hier Rede). Logitech ist in manche sehr interessante Projekte am investieren, nicht zuletzt in der Schweiz. AR/VR wird wohl eines der grossen Zugpferde für die Firma, aber sie machen das richtig, nicht zu laut in die Posaunen blasen, bevor das Ganze nicht solide steht. Eben das Côté Suisse der Firma. Später kommt das Investor Call... Woodring von Morgan Stanley wird mal wieder schlecht geschlafen haben (der könnte mal von Idorisa das QUVIVIQ ausprobieren) und sein Kursziel kappen, dafür wird er ja schlussendlich bezahlt, Kursziele im Excel Sheet anzupassen.
Ich bin gespannt auf die Fragen/Antworten im Call...daraus wird sich hören wie es weiter gehen soll.
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Kurs dreht trotz Analysten
Was mir bei Logitech immer wieder gefällt, ist deren Einstellung und Ehrlichkeit. Das Investor's Call war mal wieder ein Erfolg, und die beiden sehr charismatichen Herren aus dem Top-Management, konnten durchaus überzeugen, dass sie die Lage unter Kontrolle haben. Der CEO hat von innovativen Produkten welche später dieses Jahr lanciert werden gesprochen, darauf bin ich sehr gespannt. Ich kann mir vorstellen, dass Logitech bewusst nicht viel von sich gibt in Sachen Metaverse und VR/AR, da dieser Markt nun mit extrem hohen Konkurrenzdruck umkämpft wird. Aber Logitech ist nicht am schlafen und deren Ausgaben in R&D bekräftigen diese Annahme.
Da sich nun die meisten Analysten, Woodring allen voran, ausgekotzt haben, kann der Kurs wieder vom Markt in die Hand genommen werden.
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Logitech geht Partnerschaft mit Tencent Games ein
Die Westschweizer Computerzubehör-Herstellerin Logitech geht eine Partnerschaft im Bereich Handheld-Cloud-Gaming ein.
02.08.2022 09:28
Die Marke Logitech G und Tencent Games würden noch dieses Jahr gemeinsam einen Cloud-Gaming-Handheld auf den Markt zu bringen, teilte Logitech am Dienstag mit.
Das neue Gerät werde mehrere Cloud-Gaming-Dienste unterstützen. Die beide Unternehmen arbeiteten bei der Entwicklung ausserdem mit den Teams von Xbox Cloud Gaming und NVIDIA GeForce NOW zusammen.
(AWP)
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Logitech zieht sich vollständig aus dem russischen Markt zurück
Nachdem der Logitech-Konzern seine Lieferungen nach Russland wegen des Krieges in der Ukraine zunächst gestoppt hatte, gab er nun die Einstellung der Aktivitäten seiner lokalen Tochtergesellschaft bekannt.
29.08.2022 15:13
Allen Beschäftigten wurde zum Ende des laufenden Monats gekündigt. "Wir haben die Situation genau verfolgt und leider erlauben es uns die Umstände nicht, die Geschäfte wie bisher weiterzuführen", sagte ein Sprecher am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Er bestätigte damit Gerüchte, die über das Wochenende in der russischen Presse erschienen waren.
"Wir haben unsere Mitarbeiter während dieser Zeit unterstützt, aber aufgrund des derzeitigen unsicheren Umfelds waren wir gezwungen, den ultimativen Schritt zu unternehmen und unsere verbleibenden Operationen in Russland einzustellen", sagte der Sprecher weiter. Die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden nannte er nicht.
Belieferung bereits im März gestoppt
Logitech hatte die Belieferung seiner Einzelhändler in Russland bereits im März eingestellt. Die lokale Vertretung wurde jedoch aufrechterhalten, in der Hoffnung auf eine relativ schnelle Lösung des Konflikts.
Bei der Vorstellung seiner Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021/22 im Mai hatte Logitech Russland und die Ukraine aus den Prognosen für das laufende Jahr ausgeklammert. Die beiden Länder standen zuletzt für rund 2 Prozent des Konzernumsatzes.
(AWP)
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In den letzten Jahren übertraf Logitech regelmässig selbst die optimistischsten Analystenerwartungen. Doch damit scheint nun Schluss zu sein. Als das Vorzeigeunternehmen aus Lausanne Ende Juli den Zahlenkranz für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 veröffentlichte, dämpfte es auch gleich die Erwartungen.
So soll der Umsatz währungsbereinigt nicht mehr um 2 bis 4 Prozent steigen, sondern zwischen 4 und 8 Prozent unter dem Vorjahr zu liegen kommen. Auch beim operativen Gewinn (EBIT) machen die Lausanner Abstriche. Mit 650 bis 750 Millionen Dollar liegt die neue Bandbreite nicht unwesentlich unter den noch im Mai genannten 875 bis 925 Millionen Dollar.
Will man dem für die UBS tätigen Analysten Jörn Iffert Glauben schenken, dann sind selbst diese Ziele bereits wieder überholt. Wie er in einem mir zugespielten Kommentar schreibt, geht er neuerdings von einem operativen Jahresgewinn (EBIT) von 590 Millionen Dollar bei einem um 16 Prozent rückläufigen Umsatz von 4,6 Milliarden Dollar aus.
Die überarbeiteten Gewinnerwartungen liegen damit um bis zu 20 Prozent unter den Annahmen seiner Berufskollegen. Mit anderen Worten: Womöglich müssen auch diese bei ihren Schätzungen noch einmal den dicken Rotstift ansetzen. Ob das für Logitech dann auch so glimpflich ausgeht wie im Bewertungsmodell Ifferts, wird sich zeigen müssen. Denn trotz den einschneidenden Abwärtsrevisionen verringert sich das 12-Monats-Kursziel für die Aktien des Unterhaltungselektronikherstellers bloss auf 68 (zuvor 70) Franken. Und auch an der Kaufempfehlung hält man bei der UBS unbeirrt fest.
Schrottaktie bleibt Schrott...
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So schlimm jetzt auch wieder nicht...
Naja, ich würde Logitech jetzt nicht als Schrottaktie betitteln. Da gibt es deutlich schlechtere Firmen an der Börse.
Die Aktie wurde 2020/2021 mit Sicherheit zu stark gehypt. Mittelfristig finde ich sie bei der aktuellen
Bewertung jedoch attraktiv -
Die UBS selber hat Ende July zugekauft... also wenn man Verkäufe um ungf. 8% und EBIT um 16% kappt aber das Kurziel nur um 2.8% anpasst und dabei noch erklärt dass es keine Unterstützung bis CHF 32.50 gibt... das tönt nach Angstmacherei, das es heute runter geht wobei Iffert schon am Dienstag seine Analyse abgegeben hat ist ebenfalls etwas merkwürdig.
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Logitech-Aktionäre stimmen an Generalversammlung Dividendenerhöhung zu
Die Logitech-Aktionäre haben am Mittwoch an der Generalversammlung (GV) die Dividendenerhöhung abgesegnet. Damit wird die Ausschüttung um rund 10 Prozent auf 96 Rappen pro Aktie aufgestockt.
15.09.2022 06:36
Auch den übrigen Anträgen hätten die Aktionäre grünes Licht erteilt, gab der Computerzubehörhersteller am Abend bekannt. Damit wurden drei neue Verwaltungsratsmitglieder gewählt. Es handelt sich um Frankie Ng, den aktuellen Chef von SGS, Sascha Zahnd, Verwaltungsrat von Valora und früherer Vize-Chef EMEA bei Tesla, sowie Christopher Jones, Produktchef von Amperity. Wendy Becker wurde erneut zur Verwaltungsratspräsidentin bestimmt.
(AWP)