Medusa hat am 18.05.2015 - 21:48 folgendes geschrieben:
Quotedie Familie Rotschild besitzt hunderte von Milliarden
Das reicht nicht. Aktuelle Schätzungen gehen von einer Billion Dollar Vermögen aus.
Medusa hat am 18.05.2015 - 21:48 folgendes geschrieben:
Quotedie Familie Rotschild besitzt hunderte von Milliarden
Das reicht nicht. Aktuelle Schätzungen gehen von einer Billion Dollar Vermögen aus.
Elias hat am 19.05.2015 - 10:16 folgendes geschrieben:
QuoteExtra gemacht für gescheiterte Gemüsehändler wie dich.
Ich weiss, dass Medusa Gemüsehändler ist. Ob er gescheitert ist oder nicht, weiss ich nicht.
Mich stört etwas, dass Du "Gemüsehändler" als Berufsgruppe despektierlich verwendest wie "Zuhälter" oder "Investmentbanker".
Deshalb möchte ich mal ein Kränzchen für die Gemüsehändler winden. Ich habe einige Jahre Software für Lebensmittelhänder gelschrieben und Einblick in ein gutes Dutzend Gemüse-Grosshandelsfirmen bekommen. Was diese Leute für die Versorgung unsere Landes leisten ist durchaus beeindruckend und verdient unseren Respekt. Auch und gerade, wenn sie nicht so oft in die Schlagzeilen geraten!
Europäische Firmen befolgen die Russland-Sanktionen und leiden darunter. Dagegen hat der amerikanisch-russische Warenaustausch nach SPIEGEL-Informationen stark zugelegt - trotz der Strafmaßnahmen gegen die Regierung in Moskau.
Die Sanktionen gegen Russland bereiten europäischen Unternehmen große Probleme - dagegen machen ihre US-Konkurrenten weiterhin gute Geschäfte: Im vergangenen Jahr hat der amerikanisch-russische Warenaustausch laut russischen Statistiken um knapp sechs Prozent zugelegt. Der Handel mit den Staaten der Europäischen Union (EU) schrumpfte demgegenüber um fast zehn Prozent. In den ersten beiden Monaten 2015 brach der Außenhandel der EU mit Russland gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar um ein Drittel ein. Das berichtet der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe.
"Die Amerikaner haben erst großen Druck auf Europa ausgeübt, harte Sanktionen zu verhängen", sagte Frank Schauff, Geschäftsführer der Association of European Business in Moskau. "Dass sie selbst ihren Handel mit Russland im vergangenen Jahr ausbauten, ist bemerkenswert."
Anfang der Woche unterzeichnete die texanische Firma Bell eine Lizenzvereinbarung mit einem russischen Hubschrauberhersteller, obwohl die Firma zum Imperium der Staatsfirma Rostec gehört, die vom Putin-Vertrauten Sergej Tschemesow geführt wird. Sowohl Rostec als auch Tschemesow stehen auf der amerikanischen Sanktionsliste.
Auch Boeing lässt sich von Sanktionen nicht beirren: Der Flugzeughersteller betreibt in der russischen Hauptstadt weiterhin ein Entwicklungszentrum mit 1200 Mitarbeitern.
Derweil ging Siemens bei einen Milliardenauftrag für moderne Züge und den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Moskau in die boomende Provinzhauptstadt Kasan leer aus. "Vor dem Ukraine-Konflikt hätten die Deutschen den Zuschlag bekommen", erklärte ein Branchen-Insider. Nun kam ein chinesisches Staatsunternehmen zum Zug.
http://www.spiegel.de/wirtscha…a-verliert-a-1036204.html
N.B...die EU-Kriecher sind den Amis mal wieder voll auf den Leim gegangen...
weico
Belastet von westlichen Sanktionen und niedrigeren Ölpreisen setzt die russische Wirtschaft ihre Talfahrt fort.
In den ersten fünf Monaten schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 3,2 Prozent, sagte Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Im ablaufenden zweiten und im folgenden dritten Quartal werde die Wirtschaftsleistung zwischen 3,5 und 4,0 Prozent einbrechen, im Schlussquartal 2015 dann um etwa zwei Prozent. "
Ab dem zweiten Quartal kommenden Jahres werden wir wieder ein Wachstumsniveau des Bruttoinlandsproduktes von zwei Prozent oder etwas mehr sehen", sagte der Minister.
(Reuters)
[Blocked Image: http://files.newsnetz.ch/story…1479767/18/topelement.jpg]
http://bazonline.ch/wirtschaft…-in-Europa/story/11479767
Wladimir Putin hat stets gewarnt, dass die Sanktionen gegen Russland Europa selbst schaden. Die EU bestreitet das. Ökonomen haben jetzt errechnet, wie teuer die Krise wird – vor allem für Deutschland.
[Blocked Image: http://img.welt.de/img/wirtsch…s-Arbeitsplaetze-Aufm.jpg]
[Blocked Image: http://img.welt.de/img/wirtsch…onen-js-Branchen-Aufm.jpg]
http://www.welt.de/wirtschaft/…-100-Milliarden-Euro.html
weico
29.06.2015 12:50
BRÜSSEL (awp international) - Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und ihrem wichtigen Gasversorger gehen weiter. Am Dienstag wollen sich der russische Energieminister Alexander Nowak und sein ukrainischer Kollege Wladimir Demtschischin in Wien treffen, wie die Brüsseler EU-Kommission am Montag mitteilte.
Die krisengeplagte Ukraine ist auf Gas aus Russland angewiesen und zugleich auch wichtigstes Transitland für Gaslieferungen in den Westen. Wegen unbezahlter Rechnungen hatte Moskau im vergangenen Sommer zeitweise die Versorgung gestoppt. Nur nach zähen Verhandlungen konnten sich beide Seiten auf Regelungen zur Versorgung über die Wintermonate einigen. Die im März noch einmal teilweise verlängerten Absprachen laufen am Dienstag ab.
Als Vermittler bei dem Treffen soll wie schon bei früheren Runden der für Energie zuständige EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic fungieren. Auch Industrievertreter sind laut EU-Kommission dabei./hrz/DP/stb
(AWP)
01.07.2015 12:37
(Ausführliche Fassung)
MOSKAU/KIEW (awp international) - Nach dem Scheitern neuer Energiegespräche unter Vermittlung der EU hat Russland seine Gaslieferungen an die Ukraine eingestellt. Es sei kein Geld für Juli überwiesen worden, teilte der Staatskonzern Gazprom in Moskau mit. Deshalb sei am Mittwochmorgen die Versorgung gestoppt worden. Die Versorgung der EU mit russischem Gas durch das für den Westen wichtigste Transitland ist nicht betroffen.
Es ist der erste Gaslieferstopp in diesem Jahr. Nach einem Streit um den Gaspreis im Vorjahr hatte Russland ebenfalls die Lieferungen zeitweilig eingestellt, bis es eine Einigung gab. Dieses vorläufige Abkommen war am Dienstag abgelaufen.
Am Vorabend hatten sich Moskau und Kiew bei Verhandlungen in Wien nicht auf neue Lieferbedingungen einigen können. Russland hatte einen Rabattpreis von 247,18 US-Dollar (221 Euro) je 1000 Kubikmeter Gas vorgeschlagen. Die Ukraine forderte noch stärkere Preisnachlässe. Das krisengeschüttelte Land will sich nun mit Lieferungen aus der Slowakei versorgen.
Der Transit von russischem Gas über die Ukraine in die Europäische Union laufe weiter wie bisher, teilte das Energieunternehmen Naftogaz in Kiew mit. Die Ukraine hatte sich bei den Verhandlungen am Dienstag in Wien einen Preis von rund 200 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas erhofft, wie Energieminister Wladimir Demtschischin sagte.
Russland habe zur Unterstützung des Nachbarlandes den Preis bereits gesenkt, könne aber nicht unter den marktüblichen Tarif gehen, sagte Moskaus Energieminister Alexander Nowak. Die bisherigen Vereinbarungen zu Preisnachlässen waren am 30. Juni abgelaufen. Neue Gespräche soll es dem Vernehmen nach erst im September geben.
Offen ist auch weiter, wie die Ukraine ihre Gasspeicher auffüllt. Für den Kauf der nötigen Mengen ist nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums rund eine Milliarde US-Dollar nötig. Minister Demtschischin kündigte für die kommende Woche Verhandlungen in Kiew mit möglichen Geldgebern an. Das Land hoffe auf Kredite der EU und des Internationalen Währungsfonds IWF, sagte er.
"Die Parteien sind weiter weit voneinander entfernt", sagte der als Vermittler fungierende EU-Kommissar Maros Sefcovic nach den in Wien gescheiterten Verhandlungen. Er werde nun mit neuen Ideen weitere Gespräche vorbereiten. Dabei geht es um eine langfristige Lösung für den Gasstreit Kiews mit Moskau.
Die Regierung der Ukraine fordert einen neuen Gasvertrag mit niedrigen Preisen. Russland lehnt dies ab und verweist auf ein noch bis 2019 laufendes Abkommen. Von einer Einigung hängt ab, wie die vom Gas aus Russland abhängige Ukraine über den Winter kommt. Seitdem in Kiew eine prowestliche Regierung an der Macht ist, sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern extrem gespannt./mau/DP/fbr
(AWP)
31.07.2015 06:31
Washington (awp/sda/afp) - Die USA haben die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Konflikts ausgeweitet. Das US-Finanzministerium kündigte am Donnerstag an, die US-Guthaben von rund zwei Dutzend Institutionen und Einzelpersonen einzufrieren.
13 der Betroffenen wurden demnach wegen Unterstützung bei der Umgehung bereits bestehender Sanktionen mit Strafmassnahmen belegt. Ausserdem wurden Vertreter der russischen Rüstungsindustrie sowie fünf Hafenbetreiber auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim auf die Liste gesetzt.
Auch Vertreter der früheren ukrainischen Regierung des Russland-freundlichen Ex-Staatschefs Viktor Janukowitsch sind betroffen. Diese stehen bereits auf der Sanktionsliste der EU.
Die Sanktionen "unterstreichen unsere Entschlossenheit, den Druck auf Russland wegen der Verletzung internationalen Rechts und des Anheizens des Konflikts in der Ostukraine aufrechtzuhalten", erklärte der Leiter der Abteilung für die Kontrolle ausländischer Guthaben, John Smith. Die Strafmassnahmen könnten erst beendet werden, wenn das Minsker Friedensabkommen vollständig umgesetzt werde.
(AWP)
Das Fatale: Obwohl die Notenbank seit Mai Dollar im Volumen von rund zehn Milliarden gekauft hat, sind die Währungsreserven kaum gestiegen. Das liegt zum einen an der Schwäche des Euro, zum anderen am grossen Goldhort, den Moskau aufgebaut hat.
http://www.cash.ch/comment/623800#comment-623800
Die Russen kaufen Dollar...... obwohl die Leitwährung doch noch dieses Jahr untergehen soll ......
Nun sieht auch Russland in der Vorherrschaft der drei grossen amerikanischen Rating-Agenturen eine Gefahr. Der eigene Gegenentwurf ist jedoch zweifelhaft konstruiert.
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Es sind die Investoren, also die Gläubiger, die mit ihrer Akzeptanz von Bonitätsurteilen über deren Vertrauenswürdigkeit entscheiden. Bis heute halten viele Marktteilnehmer den grossen drei aus den USA die Treue – was sie natürlich nicht daran hindern sollte, sich im Einzelfall ein eigenes Bild zu machen. Dass internationale Anleger eine neue russische Agentur mit solch einer Entstehungsgeschichte akzeptieren, darf bezweifelt werden. Und russische Investoren, zumindest solche in Staatsnähe, werden heimische Obligationen wohl auch ohne ein neues zweifelhaftes Etikett erwerben (abgesehen davon, dass sich in Russland bereits eine Handvoll kleinerer Rating-Agenturen tummelt). Selbst der Chef von Russlands Eisenbahn bezweifelt, dass die Beteiligung der Emittenten am Aktionariat wirklich so eine gute Idee ist. Dabei lässt sich kaum ein Unternehmen ausserhalb des Erdöl- und Erdgassektors finden, das enger mit dem Staat und dessen Misswirtschaft verknüpft ist als die russische Eisenbahn.
Die tiefen Ölpreise belasten die russische Wirtschaftsleistung. Im zweiten Quartal ist sie gegenüber dem Vorjahr 4,6% eingebrochen. Gemäss Experten dürfte der Boden damit erreicht sein.
Die russische Wirtschaft rutscht wegen der niedrigen Ölpreise und der Sanktionen immer tiefer in die Rezession. Die Wirtschaftsleistung brach nach vorläufigen Daten im zweiten Quartal um 4,6% verglichen mit dem Vorjahr ein, wie die Statistiker am Montag mitteilten. Zu Jahresbeginn lag das Minus lediglich bei 2,2%.
Russlands Wirtschaft ist stark von Öl und Gas abhängig, der Ölpreis ist aber angesichts des Fracking-Booms in den USA seit längerem unter Druck. Dazu kommen die Sanktionen, die wegen der russischen Aktivitäten in der Ukraine verhängt wurden. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass nun der Boden erreicht sein könnte. Wenn der Ölpreis nicht weiter falle und wenn es nach Zinserhöhungen in den USA nicht zu Verschiebungen komme, könnte es in den kommenden beiden Quartalen leicht wieder aufwärtsgehen, sagte Ekaterina Wlasowa, Analystin bei der Citigroup
http://www.fuw.ch/article/reze…russland-verscharft-sich/
Wenn und wenn, könnte....
Und wenn China nicht schlapp macht...
«Grösste Bedrohung für Russland ist Russland selbst»
Die Zeiten in Moskau werden härter, der Abschwung erreicht die Portemonnaies. Was Russen sagen, wenn Kunden fehlen, Preise steigen, das Geld knapp wird und schnelle Besserung nicht in Sicht ist.
http://www.nzz.ch/wirtschaft/w…t-1.18611146?reduced=true
Die Maxime Alexanders III., dass „Russland nur zwei wahre Freunde in der Welt hat: seine Armee und seine Flotte“, scheint mehr als ein Jahrhundert später nachdrücklich bestätigt. Russland ist heute kein Machtzentrum, es ist eine einsame Macht.
https://ru.boell.org/de/2010/0…insame-weltmacht-russland
http://www.20min.ch/ausland/ne…ien-und-Russland-20196280
Tja, meine Lieben, jetzt sollte es auch dem Hinterletzten klar sein, wer auf welcher Seite steht.
Goldbuggy hat am 27.09.2015 - 07:54 folgendes geschrieben:
Quotehttp://www.20min.ch/ausland/news/story/Irak-kooperiert-mit-Syrien-und-Ru...
Tja, meine Lieben, jetzt sollte es auch dem Hinterletzten klar sein, wer auf welcher Seite steht.
Darüber dürfte wohl Einigkeit bestehen
Ist auch logisch: Wenn die USA einem Land feindlich begegnen, kann sich dieses Land zwangsläufig nur an Russland oder ggf. China anlehnen.
Die UBS will ihre Präsenz in Russland beibehalten, auch wenn sich Wettbewerber aus dem Land zurückziehen.
Die Bank setzt darauf, dass sich die Transaktionstätigkeit allmählich wieder erholt, erklärte UBS-Russlandchefin Elena Titova. UBS plane keine Stellenstreichungen in den Bereichen Investmentbanking oder Wealth Management in Russland, sondern "erwägt ernsthaft", ehemalige Mitarbeiter von der Deutsche Bank einzustellen, die im September Positionen gestrichen habe, sagte Titova in einem Interview. "Kunden schätzen es, wenn Banken bei ihnen bleiben, auch wenn sie nicht richtig arbeiten können", wegen Sanktionen gegen das Land, sagte sie am 28. September. "Solche Beharrlichkeit verwandelt sich nach einiger Zeit in Erträge."
Russland befindet sich erstmals seit 2009 in einer Rezession, und die Bankengewinne sind auf ein 13-Jahres-Tief gefallen, während die Transaktionstätigkeit zum Erliegen kommt, zeigen von Freeman & Co. zusammengestellte Daten. Die Deutsche Bank hatte im September angekündigt, ihr russisches Investmentbankinggeschäft zu schliessen und rund 200 Stellen bis Jahresende zu streichen. Die grösste Bank Deutschlands ist mit Untersuchungen konfrontiert, ob Geschäfte russischer Kunden Geldwäschegesetze verletzt haben.
Deals in der Pipeline
Die UBS habe vor einem Jahr ihre letzte Eurobond-Begebung durchgeführt, sagte Titova. Zwar sei eine Reihe von Deals in der Pipeline, darunter auch ein IPO, aber es sei unwahrscheinlich, dass sie vor der zweiten Jahreshälfte 2016 durchgeführt werden.
Das Russlandgeschäft sei mit mehr als 100 Mitarbeitern in Moskau ein bedeutender Teil des Geschäfts von UBS, erklärte Titova. Sie äusserte sich nicht dazu, wie sich dieses auf Investmentbanking und Wealth Management aufteilt. Die UBS baue ihr Wealth-Management-Geschäft in Russland aus.
Investmentbanken könnten in Russland nur mit strukturierter Finanzierung Geld verdienen, so Titova. Dennoch halte UBS ihre Beziehungen zu Kunden aufrecht, denn früher oder später werde es mit Fusionen, Übernahmen und Börsengängen wieder aufwärts gehen.
UBS habe im Rahmen einer globalen Restrukturierung in Moskau 2012 und 2013 40 Prozent der Stellen gestrichen, sagte die Russlandchefin. "Wir schauen weiter nach Möglichkeiten, das Team aufzurüsten. Das heisst nicht, dass wir sehr viel einstellen, aber wenn wir interessante Optionen sehen, etwa bei den ehemaligen Deutsche-Bank-Mitarbeitern, dann erwägen wir das ernsthaft."
(Bloomberg)
Russland stoppt Gas und reduziert Kohlelieferungen an die Ukraine 25.11.2015 16:05 KIEW/MOSKAU/BRÜSSEL (awp international) - Der Streit um Energielieferungen zwischen Russland und der Ukraine schaukelt sich immer weiter hoch. Russland stellte am Mittwoch die Gasversorgung für das Nachbarland ein, weil Kiew kein Geld für weitere Mengen überwiesen hat. Der Schritt war allgemein erwartet worden, nachdem die Ukraine mitgeteilt hatte, vorerst kein weiteres russisches Gas zu benötigen. Zugleich erschwerte Moskau die Kohlelieferungen an Kiew. Beobachter sehen darin eine Reaktion auf den massiven Stromausfall auf der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim. Durch die Sprengung von Strommasten, mutmasslich durch protestierende Krimtataren und ukrainische Nationalisten, war die Stromversorgung der Krim von der Ukraine am Samstag gekappt worden. Der Chef des russischen Monopolisten Gazprom , Alexej Miller, sagte in Moskau: "Es gibt weder neue Vorauszahlungen noch neue Bestellungen. Deshalb haben wir die (Gas-)Lieferungen eingestellt." Er sprach von "ernsten Risiken" für die Versorgung Westeuropas. Eine neue Verhandlungsrunde zum Gaspreis des ersten Quartals 2016 ist für Dezember geplant. Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Gas für die EU. Europa hängt bei der Energieversorgung am Tropf Russlands. Die EU bekam 2013 ein Drittel ihrer Rohöl-Importe aus Russland. Beim Gas waren es knapp 40 Prozent. Für sechs EU-Staaten, vor allem Osteuropäer, ist Russland gar der einzige Erdgaslieferant. Die EU-Kommission sieht den Lieferstopp gelassen. Bislang gebe es keine Probleme bei der Energieversorgung der EU-Staaten, sagte eine Sprecherin in Brüssel. "Der Gaszufluss an die EU ist normal." Zudem stehe die Ukraine sehr gut da, das Land habe 16,5 Milliarden Kubikmeter Gas in seinen Speichern. Der ukrainische Staatskonzern Naftogaz versicherte, allen Verpflichtungen nachzukommen. Gas aus Russland werde nur im Bedarfsfall gekauft. "In den vergangenen anderthalb Jahren haben wir gezeigt, dass wir einen unterbrechungsfreien Transit russischen Gases unabhängig davon gewährleisten können, ob es der Ukraine geliefert wird oder nicht", betonte Naftogaz-Chef Andrej Kobolew. Dramatischer als die Gasfrage wird in der Ukraine der Stopp von Kohlelieferungen gesehen. "Im Verlauf eines Monats werden etwa 40 Prozent unserer Wärmekraftwerke ohne Kohle dastehen, wenn wir keine Lieferungen aus anderen Quellen einrichten", sagte der Interimschef des Staatskonzerns Ukrenergo, Wsewolod Kowaltschuk, dem Interportal Segodnya.ua. Einem russischen Zeitungsbericht zufolge waren am Dienstag die Exporte in die krisengeschüttelte Ex-Sowjetrepublik reduziert worden. Der Stopp dürfte Experten zufolge eine Reaktion auf den Stromausfall auf der Krim sein. Auf der Halbinsel müssen russischen Behörden zufolge rund eine Million Menschen ohne Licht und Heizung auskommen. Bei mehreren Anschlägen waren am Samstag Stromleitungen vom Festland auf die Krim gekappt worden. Eine der vier Leitungen soll dieser Tage repariert werden. Kremlchef Wladimir Putin ordnete an, bis spätestens 20. Dezember eine erste Leitung vom russischen Festland über die Meerenge von Kertsch einzurichten. Eine zweite Leitung soll bis Sommer 2016 stehen. Putin machte die ukrainische Regierung für den Ausfall verantwortlich, die die Sabotage stillschweigend hingenommen habe. Das Verhältnis der beiden Nachbarländer hatte sich zuletzt weiter verschlechtert. Kiew und Moskau streiten auch immer wieder über Gas. Erst im Oktober hatten beide Staaten unter Vermittlung der EU einen solchen Konflikt beigelegt und Lieferungen wieder aufgenommen. Die SPD-Europaabgeordnete Martina Werner warnte: "Die Lage könnte sich womöglich im Januar anspannen, sobald die Speicher sich leeren und die Gaslieferungen durch die Slowakei den ukrainischen Bedarf im kältesten Wintermonat nicht decken können." Das gespannte Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine zeigte sich auch daran, dass die Ukraine nach einem generellen Landeverbot auch ihren Luftraum für den Transit russischer Flugzeuge komplett gesperrt hat. Dies betreffe alle zivilen Fluggesellschaften Russlands, sagte Ministerpräsident Arseni Jazenjuk bei der Kabinettssitzung in Kiew./ast/mt/tjk/wo/DP/stw (AWP)
Zyndicate hat am 25.11.2015 - 16:15 folgendes geschrieben:
QuoteRussland stellte am Mittwoch die Gasversorgung für das Nachbarland ein, weil Kiew kein Geld für weitere Mengen überwiesen hat.
Irgendwie verständlich: Die Ukraine gibt zig Millionen für den Aufbau von Militär und Grenzzäunen aus, hat aber keine Geld für die Gasrechnung. Wie werden da die Prioritäten gesetzt?
Die russische Zentralbank steckt in einem echten Dilemma. Allgemein erwartet man von ihr die weitere Senkung der Zinsen um die Wirtschaft anzukurbeln, andererseits ist die Inflation hoch und der Rubel fällt immer weiter. Nach ihrer Entscheidung vom Freitag fällt der Rubel jetzt noch weiter.
Rubel zum Jahresende stark unter Druck 30.12.2015 12:05 Moskau (awp/sda/dpa) - Für die russische Bevölkerung geht das wirtschaftlich schwierige Jahr 2015 mit einem weiteren Kursverfall des Rubels zu Ende. Zum US-Dollar wurde am Mittwoch mit 72,51 Rubel der schwächste Zentralbank-Kurs des Jahres notiert. Als Gründe nannten Experten in Moskau den niedrigen Ölpreis und die andauernde Wirtschaftskrise. Zudem tauschen viele Russen ihr Weihnachtsgeld traditionell in Hartwährung um - in Erwartung noch schlechterer Zeiten. Auch im Verhältnis zum Euro gab der Rubel nach, der Kurs lag aber mit 79,55 Rubel unter dem schlechtesten diesjährigen Stand von 81,15 Rubel Ende August. Zum Dollar hat die russische Währung im Laufe des Jahres etwa 30 Prozent an Wert verloren, auch wenn dieser zwischenzeitlich kräftiger dastand. Die Realeinkommen der Russen sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums für Januar bis zum November um 3,5 Prozent gesunken. Das russische Bruttoinlandprodukt (BIP) schrumpfte um 3,7 Prozent. Die Jahresinflation wird geschätzt bei 12 Prozent liegen. (AWP)