Telekomkonzern Orange rechnet mit weiterem Aufwärtstrend 16.02.2016 11:13 (Ausführliche Fassung) PARIS (awp international) - Der französische Telekomkonzern Orange rechnet nach knappen Zuwächsen im vergangenen Jahr auch 2016 mit einem weiteren Aufwärtstrend. Vor allem dank Kostensenkungen dürfte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auch ohne Zukäufe höher liegen als im Vorjahr, teilte das grösste französische Telekomunternehmen am Dienstag mit. Bei den Gesprächen über den Kauf der Telekomsparte des Mischkonzerns Bouygues ist man sich aber noch nicht einig geworden - hier dürften noch "Wochen" ins Land gehen, bis eine Entscheidung fällt, wie es hiess. Im vergangenen Jahr verdiente der Konzern unter dem Strich mit 2,65 Milliarden Euro fast dreimal so viel wie im Jahr zuvor. Deutlich höhere Steuern hatten 2014 den Gewinn belastet. Zudem profitierte das Unternehmen von dem mittlerweile verkauften Mobilfunkgeschäft in Grossbritannien. Der Umsatz kletterte vor allem dank Zukäufen um 2 Prozent auf 40,24 Milliarden Euro. Hiervon profitierte auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), das um knapp 2 Prozent auf 12,43 Milliarden Euro stieg. Die Aktie trat in Paris am Vormittag auf der Stelle. Auf vergleichbarer Basis - also ohne Zukäufe und Wechselkursschwankungen gerechnet - war das Plus beim operativen Ergebnis mit 0,1 Prozent zwar minimal. Dies war für Konzernchef Stephane Richard dennoch ein gutes Zeichen: "Zum ersten Mal seit 2009 - und ein Jahr früher als geplant - wächst das bereinigte Ebitda wieder", sagte er. Das sei das Ergebnis eines sehr starken Abschneidens bei Breitbandprodukten im Mobilfunk und bei Glasfaseranschlüssen. Richard verwies auf höhere Investitionen, die um fast ein Zehntel auf 6,5 Milliarden Euro anzogen. Ausserdem zahlen sich seiner Ansicht nach auch die Anstrengungen zur Kostenkontrolle weiter aus. Mit Umsatz und Gewinn schnitt der ehemals als France Telecom bekannte Konzern besser ab als von Analysten gedacht. Die Dividende soll für 2015 insgesamt 0,60 Euro je Aktie betragen - diese Höhe strebt Orange auch für das laufende Jahr an. Die Gespräche mit dem französischen Mischkonzern Bouygues über einen Kauf von dessen Telekomsparte bräuchten allerdings noch Wochen bis eine Einigung gefunden werden könne, hiess es. Mit dem Deal soll der über Jahre starke Wettbewerb auf dem französischen Mobilfunkmarkt wieder etwas in ruhigere Bahnen gelenkt werden - vor allem würden die Kosten für den Unterhalt der Netze sinken. Frankreich hat mit Orange, Numericable-SFR, Bouygues Telecom und Iliad weiter vier Netzbetreiber, die um die Kunden wetteifern. In Deutschland, Irland und Österreich hatten Übernahmen bereits für eine Reduktion von vier auf drei Anbieter gesorgt. In Italien, Grossbritannien und eben Frankreich setzt die Branche auf ähnliches. Europaweit schwächen sich die Rückgänge bei den Mobilfunknetzbetreibern schon seit einiger Zeit ab: Die Umsätze mit Mobilfunkdienstleistungen profitieren von dem steigenden Datenhunger, aber auch von nachlassenden Rabattschlachten bei den Tarifen. Orange machte im abgelaufenen Jahr auch im wichtigen Heimatmarkt Fortschritte - in Frankreich erzielt der Konzern knapp die Hälfte seines Umsatzes und mehr als die Hälfte des operativen Gewinns. In den letzten drei Monaten sanken die Erlöse kaum noch. Kostensenkungen sorgten für ein besseres Ergebnis./men/she/das (AWP)

Diverse Aktien Ausland
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Linde-Rivale Air Liquide wächst dank starker Nachfrage und Euroschwäche 16.02.2016 11:32 (Ausführliche Fassung) PARIS (awp international) - Der weltweit zweitgrösste Gase-Hersteller Air Liquide hat im Geschäftsjahr 2015 vom schwachen Euro und einer stärkeren Nachfrage profitiert. Im laufenden Jahr wollen die Franzosen den Gewinn weiter steigern - auch ohne die Milliardenübernahme des US-Konkurrenten Airgas. Hier rechnet Air Liquide mit der Genehmigung der Behörden im Sommer. Konkurrent Linde war zumindest auf mittlere Sicht Anfang Dezember auf die Bremse getreten: Er kappte sein operatives Gewinnziel für 2017. Für das abgelaufene Jahr wurde der Ausblick zwar bestätigt, aber aufgrund der abkühlenden Wirtschaft werde lediglich ein Gewinn am unteren Ende der ausgegebenen Zielspanne erwartet. Die Franzosen konnten dagegen die Experten mit ihrer Jahresbilanz weitgehend zufrieden stellen. Allerdings war die geplante Dividendenerhöhung geringer als erwartet und der Ausblick eher vage. Die Aktie fiel am Vormittag zuletzt um über vier Prozent. Der Umsatz sei um 6,7 Prozent auf 16,38 Milliarden Euro gestiegen, teilte Air Liquide am Dienstag in Paris mit. Analysten hatten hier mit etwas mehr gerechnet. Ohne den positiven Währungseffekt beim Umtausch in Euro, der sich vor allem in der ersten Jahreshälfte besonders bemerkbar machte, kletterten die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 3,3 Prozent. Der Gewinn stieg um 5,5 Prozent auf unterm Strich 1,76 Milliarden Euro. Hier halfen Einsparungen und niedrigere Energiekosten. Operativ legten die Franzosen um 9,8 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro zu. Analysten hatten mit einem Ergebnis in dieser Höhe gerechnet. Das Gas & Service-Geschäft - hier erzielt Air Liquide rund 90 Prozent seiner Erlöse - legte im vergangenen Jahr um 6,9 Prozent zu. Im Hauptmarkt Europa, auf dem wiederum 40 Prozent des Spartenumsatzes erzielt werden, legten die Franzosen dank der guten Nachfrage unter anderem aus der Elektroindustrie und aus dem Gesundheitsbereich um 2,2 Prozent zu. Den Aktionären winkt eine Dividende von 2,60 Euro, ein Plus von zwei Prozent zum Vorjahr. Mit der Milliardenübernahme von Airgas will Air Liquide dem deutschen Konkurrenten Linde den globalen Spitzenplatz streitig machen. Mitte November hatten die Franzosen den Deal angekündigt./stk/jha/das (AWP)
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Beiersdorf steigert Gewinn kräftig - Dividende wird dennoch nicht erhöht 17.02.2016 08:05 HAMBURG (awp international) - Der Nivea-Hersteller Beiersdorf hat das Jahr 2015 mit einem satten Gewinnplus abgeschlossen. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss kletterte im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel auf 660 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Angetrieben wurde das Wachstum von gute laufenden Geschäften um Marken wie Nivea, Eucerin oder La Prairie. Zudem hatten im Vorjahr Wertberichtigungen in China das Ergebnis geschmälert. Die Aktionäre sollen dennoch nur eine stabile Dividende von 70 Cent je Aktie erhalten. Auf diesem Niveau verharrt die Gewinnausschüttung seit 2009. Einige Analysten hatten mit einer leichten Erhöhung gerechnet. Der Umsatz verbesserte sich im vergangenen Jahr um 6,4 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft wuchs Beiersdorf dabei um 3 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte um 12 Prozent auf 962 Millionen Euro zu. Im laufenden Jahr will der Konzern den Umsatz aus eigener Kraft um 3 bis 4 Prozent steigern. Die Ebit-Marge, die 2015 ein Rekordniveau von 14,4 Prozent erreichte, soll leicht zulegen./she/zb (AWP)
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Norma verfehlt Umsatzziel trotz starken Schlussquartals - Händler: Marge schwach 17.02.2016 07:53 MAINTAL (awp international) - Der Hersteller von Verbindungstechnik Norma Group hat trotz eines starken Schlussspurts die Jahresziele beim Umsatz leicht verfehlt. Nach vorläufigen Zahlen betrug das Umsatzwachstum ohne Währungseffekte und Zukäufe im vergangenen Jahr 3,7 Prozent, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Maintal mitteilte. Der Konzern, der unter anderem die Autoindustrie beliefert, hatte aus eigener Kraft ein Wachstum zwischen 4 und 7 Prozent angepeilt. Inklusive Zukäufen und mit dem Rückenwind durch den schwachen Euro kletterte der Konzernumsatz um 28 Prozent auf knapp 890 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) legte um 28,6 Prozent auf gut 156 Millionen Euro zu. Die bereinigte Marge stieg damit leicht auf 17,6 Prozent (VJ: 17,5) und lag im anvisierten Bereich. Angaben zum Nettoergebnis machte das Unternehmen zunächst nicht. Sie sollen mit dem kompletten Geschäftsbericht am 23. März folgen. Vorstandschef Werner Deggim sprach von einem erfolgreichen Geschäftsjahr angesichts einer nur schleppenden Erholung der Industrieproduktion im Euroraum. Die Zukäufe, die aus Jahressicht für fast 17 Prozent Umsatzplus verantwortlich waren, sollen den Konzern standfester machen. "Damit werden wir auch in Zukunft unabhängiger von Schwankungen in den einzelnen Märkten sein", sagte Deggim. Ein Händler kommentierte am Morgen, die Zahlen seien beim Umsatz etwas besser ausgefallen als gedacht, die Marge habe allerdings enttäuscht. Im ersten Halbjahr hatten die Erlöse bei Norma aus eigener Kraft stagniert, erst ab dem dritten Quartal zogen die Geschäfte wieder an./men/fri/das (AWP)
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Credit Agricole verdient wieder Milliarden - Neuordnung geplant 17.02.2016 08:34 MONTROUGE (awp international) - Die französische Grossbank Credit Agricole hat im vergangenen Jahr einen Gewinnsprung hingelegt. Dank kräftiger Zuwächse im Vermögensverwaltungs- und Versicherungsgeschäft und einem erholten Privatkundengeschäft legte der Überschuss um 50 Prozent auf gut 3,5 Milliarden Euro zu, wie das Institut am Mittwoch in Montrouge bei Paris mitteilte. Damit schnitt es besser ab als von Analysten erwartet. Die Bank machte Rückgänge im Investmentbanking sowie Kosten für Rechtsstreitigkeiten mehr als wett. Im Oktober hatte das Institut rund 800 Millionen Dollar wegen Verstössen gegen US-Handelssanktionen zahlen müssen. Vom Gewinnplus sollen auch die Aktionäre profitieren, deren Dividende von 35 auf 60 Cent je Anteilsschein steigt. Um die Kapitalpuffer zu stärken, steht Credit Agricole vor einer Neuordnung seiner Verbindung zu den genossenschaftlichen Regionalbanken in Frankreich. Der Konzern ist zu einem Viertel an den gut drei Dutzend Genossenschaftsbanken beteiligt. Diesen Anteil will Vorstandschef Philippe Brassac nun an ein Investmentvehikel der Regionalinstitute zurückgeben. Der Deal hat einen Umfang von 18 Milliarden Euro und soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Die Beteiligungsgesellschaft bekommt dafür einen Milliarden-Kredit des Konzerns. Die kleinen Genossenschaftsbanken sollen weiter Mehrheitsaktionär bei ihrem börsennotierten Zentralinstitut bleiben. In Deutschland ist die Credit Agricole mit der DZ Bank vergleichbar, die hierzulande als Zentralinstitut für den Genossenschaftssektor dient. Die DZ Bank ist allerdings nicht börsennotiert./enl/men/zb (AWP)
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BASF verkauft Industrielack-Geschäft für halbe Milliarde an Akzo Nobel 17.02.2016 08:34 LUDWIGSHAFEN (awp international) - Der Chemiekonzern BASF wird sein Geschäft mit Industrielacken an den niederländischen Konkurrenten Akzo Nobel verkaufen. Der Preis betrage 475 Millionen Euro, teilte BASF am Mittwoch in Ludwigshafen mit. Bereits in der vergangenen Wochen hatten beide Chemieunternehmen entsprechende Gespräche bestätigt. Der Verkauf soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Zunächst einmal müsse mit den Arbeitgebervertretern gesprochen werden und die Kartellbehörden der Transaktion zustimmen, erklärte BASF. Der Konzern setzte mit den zur Coatings-Sparte gehörenden Industrielacken 2015 rund 300 Millionen Euro um. Ende November hatte das für Katalysatoren, Lacke und Nordamerika zuständige BASF-Vorstandsmitglied Wayne T. Smith den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa zum Industrielacke-Geschäft gesagt, es sei profitabel, aber für die BASF eher ein kleiner Bereich./mne/das (AWP)
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Bankia zahlt Kleinanlegern Geld für Aktienkauf zurück 17.02.2016 12:45 MADRID (awp international) - Das spanische Geldinstitut Bankia zahlt Kleinanlegern das Geld zurück, das diese beim Börsengang des Unternehmens 2011 für den Kauf von Aktien ausgegeben haben. Die vor vier Jahren verstaatlichte Grossbank will sich damit eine Serie von Prozessen ersparen. Spaniens Oberster Gerichtshof hatte im Januar aufgrund von Unregelmässigkeiten beim Börsengang von Bankia zwei Kleinaktionären das Recht zugesprochen, das in den Aktienerwerb investierte Geld zurückzuverlangen. Wie Bankia am Mittwoch mitteilte, können Kleinanleger die Erstattung ihrer Ausgaben für den Aktienkauf beantragen. Sie sollen ihr Geld mit einem Zinsaufschlag von 1,0 Prozent pro Jahr vollständig zurückerhalten. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Summe der Erstattungen sich insgesamt auf 1,84 Milliarden Euro belaufen wird. Die Bank habe dafür ausreichende Rücklagen geschaffen, betonte Geschäftsführer José Sevilla. Der Börsengang ist Gegenstand von Ermittlungen der Justiz. Der damaligen Bankia-Führung unter dem früheren IWF-Direktor Rodrigo Rato wird zur Last gelegt, dass das Geldhaus damals mit geschönten Daten an die Börse gegangen sei. Bankia hatte 2012 im Mittelpunkt der spanischen Bankenkrise gestanden. Der drohende Zusammenbruch der Grossbank zwang Spanien 2012 dazu, von der EU Kredithilfen von über 40 Milliarden Euro für eine Bankensanierung in Anspruch zu nehmen./hk/DP/jha (AWP)
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Phoenix Mecano erzielt 2015 Umsatzwachstum Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano hat im Geschäftsjahr 2015 einen höheren Umsatz erzielt. Der Bruttoumsatz lag mit 559,8 Mio EUR um knapp 11% über dem Vorjahreswert, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Der vorläufige betriebliche Cashflow (EBITDA) sank hingegen auf rund 52 Mio EUR nach 53,1 Mio im Vorjahr. Darin sind die Auswirkungen des per Ende November 2015 kommunizierten Restrukturierungspakets mit Einmalcharakter auf den EBITDA in Höhe von rund 5 Mio enthalten. Der Betriebsgewinn EBIT lag bei rund 15 Mio, und war damit nur rund halb so gross wie im Vorjahr mit 29,5 Mio. Hier haben die Kosten der Restrukturierung der Sparte ELCOM/EMS sowie für die Schliessung eines Standortes in Höhe von rund 15 Mio EUR belastet. Der Reingewinn beläuft sich gemäss den noch nicht auditierten Zahlen auf etwa 7 Mio, verglichen mit 20,0 Mio im Vorjahr, wie das Unternehmen weiter schreibt. Reingewinn unter, Umsatz über Erwartungen Mit den wichtigsten Kennzahlen hat die Gruppe die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen, bei EBIT und Reingewinn jedoch unterschritten. Im Vorfeld hatten die Experten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Bruttoumsatz von 552,8 Mio EUR, einen EBIT inklusive Sonderkosten von 16,6 Mio und einen Reingewinn von 9,4 Mio erwartet. Die Sparte Gehäusetechnik habe mit dem schleppenden Konjunkturverlauf im Euroraum, dem Frankenschock und der herausfordernden Situation des Sektors Oil&Gas zu kämpfen gehabt. Positiv hätten sich die Märkte in Indien sowie China entwickelt. Die Sparte Mechanische Komponenten verzeichnete stabile Umsätze im Industriesegment (Rose&Krieger) sowie ein dynamisches Wachstum des Produktbereichs DewertOkin, schreibt das Unternehmen weiter. Die Sparte ELCOM/EMS war 2015 von der Turnaroundarbeit geprägt. Hier liege auch der Hauptfokus für das laufende Jahr. Unter Annahme einigermassen stabiler konjunktureller Rahmenbedingen erwartet die Gruppe ein Betriebsergebnis 2016 in der Grössenordnung von 34 bis 40 Mio EUR. Die Industriemärkte in den drei Regionen Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika hätten sich zum Jahreswechsel in einer relativ stabilen Verfassung befunden. Die Investitionstätigkeit sei aktuell in den meisten Sektoren stabil. Die teilweise dramatischen Kursverluste an den Weltbörsen könnten jedoch irgendwann auch Spuren im Investitionsverhalten der Realwirtschaft hinterlassen. Die geprüften Jahreszahlen wird das Unternehmen am 26. April anlässlich der Bilanzmedienkonferenz präsentieren. (AWP)
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Chinesische HNA kauft US-Elektronik-Grosshändler 18.02.2016 06:49 Bangalore (awp/sda/reu) - Die Einkaufstour chinesischer Unternehmen im Ausland reisst nicht ab. Am Mittwoch gab der chinesische Grosskonzern HNA bekannt, für sechs Milliarden Dollar den US-Elektronik-Grosshändler Ingram Micro übernehmen zu wollen. Das Angebot der HNA-Tochter Tianjin Tianhai Investment liegt bei 38,90 Dollar je Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von rund 31 Prozent auf den Ingram-Schlusskurs von Mittwoch. Ingram Micro vertreibt unter anderem Geräte von Apple und Netzwerkteile von Cisco. Die HNA Gruppe, zu der auch die chinesische Fluglinie Hanan Airlines gehört, will mit dem Zukauf ihren Logistikarm stärken. Die Gruppe hatte im vergangenen Sommer bereits den Schweizer Flugzeug- und Flughafen-Dienstleister Swissport gekauft. Im vergangenen Jahr hatten chinesische Firmen insgesamt für mehr als eine Billion Dollar im Ausland zugekauft. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt der bisher teuerste chinesische Einkauf: Die geplante Übernahme des Basler Agrarchemie-Anbieters Syngenta für 43 Milliarden Dollar durch den Staatskonzern ChemChina. (AWP)
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Volvo mit deutlich höherem Umsatz und Betriebsgewinn 18.02.2016 06:38 GÖTEBORG (awp international) - Der schwedische Autobauer Volvo hat dank wachsender Verkaufszahlen im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Der Umsatz kletterte um gut 19 Prozent auf 164 Milliarden Schwedische Kronen (17,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn verdreifachte sich auf 6,6 Milliarden Kronen. Volvo-Chef Hakan Samuelsson will sich im Laufe des Donnerstags detaillierter zur Bilanz des Autobauers äussern, der seit 2010 dem chinesischen Geely-Konzern gehört. Die Schweden haben im vergangenen Jahr rund 503 000 Autos verkauft, acht Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die operative Marge bei Volvo - also der Anteil, der vom Umsatz als operativer Gewinn übrig bleibt - stieg im vergangenen Jahr von 1,7 Prozent auf 4,0 Prozent. Damit liegt Volvo allerdings noch immer deutlich hinter anderen Oberklasse-Herstellern. Daimler erreichte hier mit Mercedes-Benz im 2015 einen Wert von 9,8 Prozent. BMW hat noch keine Jahreszahlen vorgelegt, dürfte aber ebenfalls in dieser Region unterwegs sein./fri/he (AWP)
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Ölpreisverfall trifft auch österreichischen Energiekonzern OMV 18.02.2016 11:19 WIEN (awp international) - Der niedrige Ölpreis hat den österreichischen Energiekonzern OMV schwer getroffen. OMV verbuchte 2015 einen Nettoverlust von 1,1 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 278 Millionen Euro erzielt worden war. Der Umsatz brach um 37 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro ein, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wien mit. In den vergangenen Wochen hatte auch andere Branchengrössen wie Shell , BP , ExxonMobil oder Chevron schlechte Zahlen infolge des Ölpreisverfalls gemeldet. Ein Sparkurs, eine stärkere strategische Ausrichtung auf das Fördergeschäft und die Kürzung von Dividenden sollen dem Konzern nun helfen. Auf eine neue Einnahmequelle setzt der deutsche OMV-Chef Rainer Seele in Russland. OMV will sich dort eine Beteiligung an einem grossen sibirischen Gasfeld sichern. Von ihrer Türkei-Tochter Petrol Ofisi will sich OMV dagegen trennen. Die Suche nach einem Käufer für das Tankstellennetz wurde bereits gestartet. Mit rund 25 000 Mitarbeitern ist OMV eines der grössten Industrieunternehmen Österreichs./saw/DP/jha (AWP)
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Puma will 2016 wieder angreifen 18.02.2016 10:01 HERZOGENAURACH (awp international) - Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr will der Sportartikelhersteller Puma 2016 wieder zulegen. Operativ werde Puma voraussichtlich zwischen 115 und 125 Millionen Euro verdienen, kündigte der SDax-Konzern am Donnerstag in Herzogenaurach an. Auch das Konzernergebnis werde sich verbessern. Mit der Fussballeuropameisterschaft und den Olympischen Spielen im Rücken soll auch der Umsatz im laufenden Jahr währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Teure Werbekampagnen, Investitionen in die IT und die eigenen Läden hatten 2015 das Ergebnis geschmälert. Zu schaffen machte Puma aber vor allem der starke US-Dollar, durch den die Beschaffungskosten in die Höhe schnellten. Puma hatte deshalb auch eine Gewinnwarnung aussprechen müssen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank 2015 um rund ein Viertel auf 96,3 Millionen Euro. Unter dem Strich schmolz der Konzerngewinn um 42,1 Prozent auf 37,1 Millionen Euro zusammen. Die Aktionäre - massgeblich ist das der französische Luxusgüterkonzern Kering - sollen dennoch eine stabile Dividende von 0,50 Euro je Aktie erhalten. Beim Umsatz machten sich die Währungseffekte bei Puma positiv bemerkbar: Sie trieben die Erlöse um 14 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Plus bei 6,5 Prozent./she/stk (AWP)
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Airbag-Probleme: Mazda ruft Fahrzeuge zurück Der japanische Autobauer Mazda hat insgesamt rund 1,9 Millionen Fahrzeuge wegen potenzieller Airbag-Probleme in die Werkstätten gerufen. Betroffen sein Fahrzeuge mit Airbags von Takata, teilte Mazda am Freitag mit. Betroffen seien 1,5 Millionen im Ausland hergestellte Fahrzeuge. In Japan seien Fahrzeuge zurückgerufen worden, die zwischen 2006 und 2014 hergestellt worden seien, sowie 176.000 für den Export bestimmte Autos. Seit Jahren sorgen defekte Airbags von Takata für millionenfache Rückrufe. Betroffen sind mehrere Autohersteller, darunter auch deutsche. Weltweit stehen zehn Todesfälle mit defekten Aufblasvorrichtungen von Takata in Verbindung, neun davon in den USA. Es könnte sein, dass Takata für die Rückruf-Kosten von etwa 50 Millionen Fahrzeugen aufkommen muss. Dies wäre der Fall, wenn Ermittler die Schuld für den Defekt bei dem japanischen Unternehmen sehen. Dann könnte eine Rechnung von mehr als drei Milliarden Dollar auf den Konzern zukommen. (Reuters)
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HSBC überraschend mit Vorsteuerverlust Das Bankenimperium HSBC hat im vierten Quartal einen Vorsteuerverlust von 858 Mio. Dollar erlitten, wie das Londoner Institut am Montag in einer Pflichtmitteilung an die Börse Hongkong mitteilte. Die durchschnittliche Erwartung von fünf Analysten aus einer Bloomberg-Umfrage hatte bei 1,95 Mrd. Dollar Gewinn gelegen. Die operativen Kosten beliefen sich in dem Zeitraum auf 11,5 Mrd. Dollar. HSBC-CEO Stuart Gulliver hatte seine Pläne forciert, die globale Präsenz der Bank zurückzufahren, um die Profitabilität zu verbessern und nach Kursverlusten seit Jahresbeginn die Aktie wieder zu stützen. Im Juni stellte er eine neue Strategie zur Steigerung der Investitionen in Asien, zum Ausstieg aus unprofitablen Ländern und zur Streichung von bis zu 25'000 Stellen vor, um bis Ende 2017 bis zu 5 Mrd. Dollar einzusparen. (Bloomberg)
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Leoni senkt Umsatzprognose für 2016 erneut 22.02.2016 09:01 NÜRNBERG (awp international) - Der Autozulieferer Leoni hat angesichts eines trüberen Wirtschaftsumfeldes seine Umsatzprognose für das laufende Jahr erneut gesenkt. Der Umsatz dürfte auf 4,4 Milliarden Euro fallen, teilte der Konzern am Montag mit. Zuletzt hatte der Konzern noch rund 200 Millionen mehr veranschlagt. Im abgelaufenen Jahr übertraf die Gesellschaft nicht zuletzt dank der Euro-Schwäche mit einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro die auf mindestens 4,4 Milliarden Euro gekappte Prognose. Gegenüber dem Jahr 2014 legte der Umsatz damit um rund 10 Prozent zu. Auch beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnitt der Kabel- und Bordnetzhersteller im vergangenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen mit rund 151 Millionen Euro besser ab als mit 130 Millionen Euro veranschlagt. Gegenüber dem Vorjahr war dies allerdings ein Rückgang um 17 Prozent. Im laufenden Jahr dürfte das Ebit auf 105 Millionen Euro sinken, hiess es nun. Darin seien Umbaukosten in Höhe von rund 30 Millionen Euro enthalten. Wegen des eingetrübten Autogeschäfts in Russland und überraschend hoher Anlaufkosten bei Neuaufträgen hatte das fränkische Unternehmen seine Ziele für 2015 und 2016 bereits Mitte Oktober kassiert./jha/das (AWP)
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Danone verdient 2015 dank niedrigerer Milchpreise mehr 23.02.2016 08:14 PARIS (awp international) - Niedrigere Milchpreise und Sparmassnahmen haben dem französischen Lebensmittelkonzern Danone im Geschäftsjahr 2015 ein Gewinnplus beschert. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn stieg um 8,7 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro, wie der Hersteller am Dienstag in Paris mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro. Das waren 14,6 Prozent mehr als 2014. Damit traf Danone die Erwartungen der Analysten. Die Dividende wollen die Franzosen um 6,7 Prozent erhöhen. Für das laufende Jahr peilt Danone einen Zuwachs beim Umsatz von drei bis fünf Prozent an. Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe sind bei dieser Prognose ausgeklammert. 2015 kletterte der Umsatz währungsbereinigt um 4,4 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro. Dabei lief vor allem das Wasser-Geschäft (Evian, Volvic) gut. Am kräftigsten wuchs Danone bei Säuglingsnahrung (Aptamil, Milupa). Hier profitiert das Unternehmen vor allem davon, dass viele Chinesen Milchpulver im Ausland ordern, nachdem ein Skandal um verunreinigte Babynahrung das Vertrauen in die heimischen Hersteller erschüttert hat. Niedrige Milchpreise halfen zudem der Joghurt-Sparte (Actimel, Activia, Fruchtzwerge) auf die Sprünge./mne/fbr (AWP)
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Also wächst schneller als der Markt Der IT-Grosshändler Also ist 2015 schneller als der Markt gewachsen, was zu einer höheren Dividende führt. Der Ausblick auf das Jahr 2016 ist allerdings vage. Dieser habe in den für das Unternehmen relevanten Ländern um 4,7% expandiert. Also weist für das Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzplus von 7,7% auf 7,79 Mrd EUR aus. Beide regionale Einheiten - Zentraleuropa (+7,5%) und Nord-/Osteuropa (+8,6%) - trugen zum Wachstum bei. Abgesehen davon bestätigt das Unternehmen am Dienstag die weiteren Kennzahlen, die vor zwei Wochen auf provisorischer Basis bereits veröffentlicht worden waren. Der Gewinn vor Steuern (EBT) nahm um 11% auf 90,8 Mio zu, während unter dem Strich ein 3,3% höherer Konzerngewinn von 62,9 Mio EUR steht. Das im Vergleich zum EBT nur geringe Plus beim Reingewinn wird mit 33% höheren Gewinnsteuern erklärt. Zum EBT-Wachstum trugen laut der Mitteilung alle Ländergesellschaften ausser Niederlande und Polen bei. Die Aktionäre kommen - was ebenfalls schon bekannt war - dank der erzielten Verbesserungen in den Genuss einer höheren Dividende. Es wird eine Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von 1,90 CHF pro Aktie vorgeschlagen. Im Vorjahr waren 1,60 CHF pro Titel bezahlt worden. Dies entspreche einer Ausschüttungsquote von 35%, heisst es weiter. Das Ausschüttungszielband von 25-35% gelte weiterhin. Der Ausblick auf das Jahr 2016 ist vage: Die Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung blieben verhalten, heisst es dazu. So gehe das Marktforschungsinstitut Gartner von einem um 0,6% rückläufigen Markt aus. Trotz dieser Unsicherheiten sei das Management zuversichtlich, dass die strategischen Massnahmen "volle Wirkung" zeigen werden. Auch würden Akquisitionen in allen Geschäftsbereichen in Betracht gezogen. Mittelfristig peilt das Management innerhalb der Geschäftsfelder eine andere Umsatzverteilung an. So soll der Anteil von Solutions auf bis zu 30% (aktuell: 20%) und jener von Services auf bis zu 6% (3%) gesteigert werden. Dadurch solle auch in Zukunft eine "nachhaltige Steigerung der Profitabilität" sichergestellt werden, schreibt das Unternehmen. (AWP)
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Airbus steigert Gewinn und Dividende Gestiegene Flugzeugverkäufe und weniger Ärger beim Militärtransporter A400M haben dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus im abgelaufenen Jahr einen Gewinnanstieg beschert. Unter dem Strich verdiente der Boeing-Rivale 2,7 Milliarden Euro und damit 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Mittwoch in London mitteilte. Die Airbus-Aktionäre sollen mit einer um 10 Cent auf 1,30 Euro erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben. Analysten hatten allerdings durchweg mit mehr gerechnet. Für 2016 geht Konzernchef Thomas Enders im laufenden Geschäft lediglich von stagnierenden Ergebnissen aus. Der operative Gewinn vor Einmaleffekten soll mit 4,1 Milliarden Euro etwa auf dem Niveau von 2015 bleiben. (AWP)
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Hugo Boss erwartet heftigen Gewinnrückgang - Aktie bricht ein 23.02.2016 18:56 (Ausführliche Fassung) METZINGEN (awp international) - Die Konsumflaute in China und die Rabattschlachten auf dem US-Markt bringen den Modekonzern Hugo Boss immer stärker in Bedrängnis. Am Dienstag kündigte der Konzern überraschend einen Rückgang beim operativen Ergebnis von mindestens 10 Prozent für 2016 an. Auch das Ziel, die operative Marge mittelfristig auf 25 Prozent zu heben, werde nicht erreicht, teilte das Unternehmen mit. Schuld seien notwendige Investitionen in die Marke. Die Börse reagierte geschockt. Die im MDax notierte Aktie rauschte bis Handelsende um fast 20 Prozent in den Keller und schloss bei 56 Euro. So schwach war das Papier seit Oktober 2011 nicht mehr. Gegenüber dem Hoch im vergangenen Frühjahr hat sich der Kurs damit mehr als halbiert. 'SEHR SCHLECHTE NACHRICHTEN' "Das sind sehr schlechte Nachrichten", kommentierte ein Händler die Ankündigung des Boss-Managements. Er habe für 2016 zuletzt mit einem operativen Ergebnisanstieg um 3,8 Prozent gerechnet und müsse nun seine Schätzungen deutlich senken. Gleiches gelte wohl für die die meisten Analysten. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten hatten zuletzt für 2016 einen ähnlichen Gewinn wie in 2015 erwartet. Hugo Boss hatte im Januar Eckdaten für das abgelaufenen Jahr vorgelegt, wonach das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um ein Prozent auf 594 Millionen Euro gestiegen ist. Eine verhaltene Nachfrage der Verbraucher, umfangreiche Rabatte und ungünstige Witterungsverhältnisse in vielen Märkten hatten den Konzern belastet. Im Oktober hatte der Vorstand deshalb bereits seine Gewinnprognose senken müssen. CHINA-SORGEN Probleme bereitet aktuell vor allem der chinesische Markt. Die Abkühlung der Wirtschaft und die Abwertung der chinesischen Währung lasteten bereits im vergangenen Jahr auf dem Konsum. 2016 läuft es offenbar nicht besser. Im bisherigen Jahresverlauf habe sich die Lage in den Hugo-Boss-Läden in China schwächer entwickelt als erwartet, teilte der Konzern mit. Die Schwaben kündigten nun an, ihr Geschäftsmodell stärker auf die Kunden auszurichten und die Preise zu senken. Bislang ist in Asien ein Hugo-Boss-Anzug in der Regel um einiges teuer als in Europa oder Amerika. In den USA hat Hugo Boss hingegen mit dem scharfen Wettbewerb zu kämpfen. Modehändler liefern sich regelrechte Rabattschlachten, um bei den Kunden landen zu können. Diesen Preiskampf will der Konzern nicht mitgehen, und plant daher seine Kernmarke Boss nur noch bei ausgesuchten Grosshändlern zu verkaufen. All das wird im laufenden Jahr auf den Erträgen lasten und kann dem Unternehmen zufolge nicht allein durch Kosteneinsparungen wettgemacht werden. Die Umsätze sollen hingegen steigen. Währungsbereinigt erwartet Hugo Boss 2016 ein Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dazu sollen insbesondere "solide" Zuwächse in Europa beitragen. Genaueres zum Geschäftsverlauf und der Strategie will Hugo Boss bei der Bilanzpressekonferenz am 10. März mitteilen./she/enl (AWP)
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Cassiopea mit Millionenverlust Das auf Dermatologieprodukte spezialisierte Pharmaunternehmen Cassiopea weist für das Geschäftsjahr 2015 einen Millionenverlust aus. Sämtliche Produkte befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Cassiopea machte einen Verlust in Höhe von annähernd 6,5 Mio EUR (VJ -2,8 Mio). Umsätze generiert das Unternehmen noch nicht, da sich alle Produkte noch in der Entwicklungsphase befinden. Die Produktentwicklung verlaufe nach Plan, teilt das Unternehmen am Mittwochmorgen mit. Die Kosten für Forschung & Entwicklung beliefen sich 2015 auf 7,6 Mio EUR nach 3,9 Mio im Vorjahr. Die weiteren Kosten beziffert Cassiopea auf 0,8 Mio EUR (VJ 0,1 Mio). Am Stichtag Ende Dezember verfügte das Unternehmen über Barmittel und ähnliches in Höhe von 48,1 Mio EUR. Ende 2014 lagen die Barmittel bei gerade einmal 0,8 Mio EUR. Das Plus ist die Folge einer im Juni erfolgten Kapitalspritze (49,9 Mio) durch Cosmo, zu denen Cassiopea früher gehörte. Cassiopea ist erst seit Anfang Juli als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse kotiert. Mit Blick auf die Produktpipeline, die aus vier Kandidaten im Bereich der Dermatologie bestehen, zeigt sich das Management zufrieden. "2015 war ein aufregendes und produktives Jahr, in dem sich alle unsere vier Entwicklungsprogramme plangemäss entwickelten", wird CEO Diana Harbort in der Mitteilung zitiert. Zu den Zahlen teilt das Pharmaunternehmen am Mittwochmorgen noch mit, in der kürzlich abgeschlossenen "proof of concept" Phase II klinischen Versuchsreihe von Breezula (CB-03-01) klinische Endpunkte erreicht zu haben. Breezula ist ein topisches Antiandrogen zur Behandlung von androgenetischer Alopezie (erblich bedingter Haarausfall). Die vorläufige Analyse der Daten habe ergeben, dass beide vordefinierten klinischen Wirksamkeits- Endpunkte, die Zunahme in der totalen Haarzahl innerhalb eines Quadratzentimeters und die Haarwachstumsempfindung der Versuchsperson, erzielt wurden. Für den Produktkandidaten CB-06-01, einem neuen topischen Antibiotikum zur Behandlung von milder bis moderater Akne, wurde ebenfalls die "proof of concept"-Versuchsreihe abgeschlossen, heisst es weiter. Die Phase III-Studie der klinischen Versuche für das Akne-Mittel Winlevi laufen bereits. Das Unternehmen erwartet, dass die Resultate in der zweiten Hälfte 2017 erhältlich sind. Beim vierten Produktkandidaten, CB-06-02 zur Behandlung von Genitalwarzen, laufe die Phase II "proof of concept" noch. (AWP)