Philips rutscht in die roten Zahlen Der Elektronikkonzern Philips hat im vierten Quartal unter dem Strich einen Verlust vorgelegt. Die Hauptursache dafür waren Kosten für Pensionsverpflichtungen. Im Zeitraum von Oktober bis Dezember stand ein Verlust von 39 Millionen Euro in den Büchern, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum verbuchten die Niederländer noch einen Gewinn von 134 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (Ebita) kletterte dagegen dank Einsparungen um 13,3 Prozent auf 842 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs im letzten Jahresviertel um 8,6 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Neben positiven Währungseffekten legte vor allem das Gesundheitsgeschäft zu. Beim Ebita übertraf der Elektronikkonzern die Schätzungen der Experten, der Umsatz war wie erwartet. Für das laufende Jahr erwartet Vorstandschef Frans van Houten weiterhin ein moderates Umsatzwachstum. Vor wenigen Tagen platzte der geplante Verkauf der Lichtsparte an den chinesischen Investor GO Scale Capital. Der angestrebte Spartenverkauf ist Teil der Trennung vom Lichtgeschäft insgesamt, der Konzern will sich so auf das Gesundheitsgeschäft konzentrieren. Philips hatte vergangenen März angekündigt, 80,1 Prozent an Lumileds zu verkaufen und den Rest zu behalten. Nun muss sich Philips einen neuen Käufer suchen. (AWP)

Diverse Aktien Ausland
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Siemens erhöht die Jahresprognose Siemens hat am Abend vor der Aktionärsversammlung seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Dank eines Auftragsbooms im abgelaufenen Quartal werde das Jahresergebnis zwischen sechs und 6,40 Euro je Aktie betragen, teilte der Konzern am Montag mit. Bisher waren die Münchner von bis zu 6,20 Euro je Anteilsschein ausgegangen. Auf Basis der aktuellen Anzahl von Aktien verspricht Siemens-Chef Joe Kaeser damit einen Jahresgewinn bis zu 5,6 Milliarden Euro, knapp 200 Millionen Euro mehr als bisher. Er sieht sich mit seiner Renditestrategie bis 2020 bestätigt. "Wir haben ein starkes Quartal geliefert und sind mit der Umsetzung unserer Vision 2020 auf gutem Weg. Deshalb heben wir die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2016 an, obwohl die makroökonomischen und geopolitischen Entwicklungen unsere Märkte weiterhin belasten", erklärte er. Siemens konzentriere sich weiter auf die Erschliessung seiner Märkte "sowie die Stärkung unserer Innovationskraft". Im ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) verbuchte Siemens deutlich mehr Aufträge und verdiente weit mehr als von Analysten erwartet. Der Gewinn nach Steuern kletterte binnen Jahresfrist um fast die Hälfte auf 1,6 Milliarden Euro. Der Auftragseingang schnellte dank mehrerer Grossaufträge um fast ein Viertel auf 22,8 Milliarden Euro nach oben. Damit schnitt Siemens besser ab als etwa der Erzrivale GE. Der Umsatz der Münchner kletterte um acht Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. Einen guten Teil des Quartalsgewinns stecken die Münchner gleich in die Übernahme der US-Softwareschmiede CD-adapco. Für den Kauf der Amerikaner, die auf Simulationssoftware für die Industrie spezialisiert sind, gibt Kaeser 970 Millionen Dollar aus. Damit verbreitert der Konzern seine florierende Sparte für Industriesoftware, die Siemens seit rund einem Jahrzehnt zusammenkauft. Im traditionellen Kerngeschäft hatte Kaeser im Weihnachtsquartal mehrere Überraschungen parat. Er verblüffte die Investoren mit Zuwächsen just in den Bereichen, in denen die meisten Konkurrenten über Einbrüche klagen. So lief das Kraftwerkssegment wesentlich besser als bei der Konkurrenz und von Industrieexperten erwartet. Getragen von einem Grossauftrag aus Ägypten wuchs der Auftragseingang in der Sparte um fast die Hälfte, der Umsatz kletterte um ein Viertel. Allerdings räumte Siemens einen starken Preisdruck in dem Geschäft ein, der Gewinn legte binnen Jahresfrist nur um fünf Prozent zu. Der Auftragseingang der Zugtechnik hat sich den Angaben zufolge mehr als verdoppelt, der Gewinn des Segments stieg um ein Viertel. Die hochrentable Medizintechnik, die traditionell moderate Zuwachsraten verzeichnet, legte beim Umsatz um 15 Prozent zu, der Gewinn kletterte sogar um ein Drittel. Ausgerechnet der schwächelnde Markt China bescherte der Medizintechnik, die derzeit vom Mutterkonzern abgespalten wird, kräftige Zuwächse. (Reuters)
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BASF leidet unter niedrigem Ölpreis - Gewinneinbruch 2015 27.01.2016 11:12 (Ausführliche Fassung) LUDWIGSHAFEN (awp international) - Der Preisverfall bei Öl- und Gas schlägt beim Chemiekonzern BASF voll auf die Bilanz durch. Der operative Gewinn brach im abgelaufenen Geschäftsjahr nach ersten Berechnungen aus Ludwigshafen um mehr als eine Milliarde Euro ein, dabei belasteten vor allem hohe Wertberichtigungen im Öl- und Gasgeschäft das Ergebnis. Das teilte die im Dax notierte Gesellschaft am Mittwoch überraschend mit. An der Börse war die Reaktion entsprechend: Die Aktie gab im Vormittagshandel um 2,3 Prozent nach und gehörte damit zu den grössten Verlieren im Leitindex Dax. Ende Oktober hatte BASF bereits bei der Vorlage der Neunmonatszahlen unter anderem wegen des Ölpreisverfalls seine Ziele erneut gekappt. Der Ölpreis ist seit Mitte 2014 auf Talfahrt gegangen und seitdem um etwa 75 Prozent gefallen. In der Bilanz machte sich diese Talfahrt nun deutlich bemerkbar: Nach ersten Berechnungen sackte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2015 um 8 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro ab. Infolge von Wertberichtigungen in Höhe von 600 Millionen Euro im Segment Öl und Gas brach der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2015 sogar um 18 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro ein. PREISE FÜR ÖL UND GAS BLEIBEN NIEDRIG Die Ludwigshafener sind dabei doppelt betroffen. Neben der Öl- und Gastochter Wintershall belasten niedrige Preise auch das Geschäft mit Chemikalien. Vor allem die Margen bei Petrochemikalien stehen in dem Geschäftsfeld deutlich unter Druck. Die Grundstoffe für die Herstellung etwa von Kunststoffen, Arzneimitteln, Farbstoffen und Waschmitteln können zwar billiger hergestellt werden, da Erdöl und Erdgas wichtige Rohstoffe und derzeit billig zu haben sind, aber die niedrigeren Einkaufpreise müssen Chemieunternehmen in der Regel an die Kunden weitergeben. Auch für das laufende Jahr rechnet nun BASF damit, dass die Öl- und Gaspreise auf einem niedrigen Niveau bleiben werden. Zudem reduzierte der Vorstand auch die Annahmen für die Öl- und Gaspreise für die Folgejahre. Der Umsatz im Konzern sank laut den vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr um 5 Prozent auf 70,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen begründete dies vor allem mit dem Tausch milliardenschwerer Geschäftsanteile mit dem russischen Energieriesen Gazprom. BASF will am 26. Februar die vollständigen und endgültigen Zahlen für das Gesamtjahr 2015 vorlegen. BÖRSIANER ENTTÄUSCHT Am Aktienmarkt kamen die vorläufigen BASF-Zahlen nicht gut an. Aktienhändler Andreas Lipkow vom Berliner Vermögensverwalter Kliegel & Hafner zeigte sich überrascht, dass im Segment Öl und Gas solch hohe Wertberechtigungen benötigt werden. Die gefallenen Energieträgerpreise schlügen eine tiefe Kerbe sowohl in die Umsatzzahlen und noch stärker in den Konzerngewinn. Der Chemiekonzern habe im Schlussquartal operativ (Ebit) den Marktkonsens um rund ein Viertel verfehlt, schrieb Analyst Laurent Favre von der US-Investmentbank Merrill Lynch. Im Jahresverlauf dürften die Erwartungen an die Ludwigshafener nun erneut deutlich sinken. /mne/nmu/stb (AWP)
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Spanische Telefonica legt Milliarden für Vorruhestandsprogramm zurück 29.01.2016 08:19 MADRID (awp international) - Der spanische Telekomkonzern Telefonica legt für ein Vorruhestandsprogramm 2,9 Milliarden Euro zurück. Das Angebot an Mitarbeiter starte sofort, und die Kosten dafür würden in den Zahlen im abgelaufenen vierten Quartal verbucht, teilte der Konzern am Donnerstagabend in einer Pflichtmitteilung an die spanische Börse mit. Der Schritt soll ab dem zweiten Jahr im Schnitt etwa 370 Millionen Euro jährlich einsparen. Telefonica will die Schuldenlast senken, unter anderem sind dafür auch Einnahmen aus dem Verkauf der britischen Mobilfunktochter O2 UK vorgesehen. Die Zahlen für das abgelaufene Jahr legt Telefonica am 26. Februar vor./men/stw/stb (AWP)
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Ryanair verdoppelt Quartalsgewinn Europas grösster Billigflieger Ryanair hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal dank niedriger Kerosinpreise mehr als verdoppelt. Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stand unter dem Strich ein Überschuss von 103 Millionen Euro nach 49 Millionen ein Jahr zuvor, wie der Easyjet-Konkurrent aus Irland am Montag in Dublin mitteilte. Analysten hatten jedoch einen noch höheren Profit erwartet. Für das Geschäftsjahr bis Ende März rechnet Ryanair-Chef Michael O'Leary nun mit noch mehr Fluggästen als zuletzt - und mit noch stärker fallenden Ticketpreisen. Im Quartal bis Ende Dezember steigerte Ryanair die Zahl der Fluggäste um 20 Prozent auf 24,9 Millionen. Der Umsatz legte wegen gesunkener Ticketpreise weniger stark zu, nämlich um 17 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Für die Monate Januar bis März erwartet O'Leary sogar 26 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahreszeitraum. Die Ticketpreise dürften dabei um 6 Prozent sinken - anderthalb Mal so stark wie bisher gedacht. Für das gesamte Geschäftsjahr peilt die Ryanair-Führung jetzt die Marke von 106 Millionen Fluggästen an. Erst im November hatte das Management die Latte von 104 auf 105 Millionen Passagiere angehoben. Der Jahresgewinn soll weiterhin das obere Ende der Spanne von 1,175 bis 1,225 Milliarden Euro erreichen. (AWP)
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HSBC mit Einstellungsstopp und Nullrunde Europas grösste Bank HSBC plant in diesem Jahr einen Einstellungsstopp und eine Nullrunde bei den Gehältern. Eine entsprechende E-Mail mit Einzelheiten zu den Sparmassnahmen sei am Freitag an die Mitarbeiter geschickt worden. Demnach gelten die Massnahmen weltweit, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Inhalt der E-Mail. HSBC hatte im Juni bekanntgegeben, fast ein Fünftel der Stellen zu streichen und die Investmentbank um ein Drittel zu verkleinern. Damit reagiert das Institut auf ein schwächeres Wirtschaftswachstum und strengere Vorschriften für Banken. Das Management erwägt zudem, den Konzernsitz von London nach Hongkong zu verlagern. (AWP)
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Wacker profitiert 2015 von starkem Chemiegeschäft 02.02.2016 08:09 MÜNCHEN (awp international) - Der Spezialchemiekonzern Wacker hat den weltwirtschaftlichen Unsicherheiten im vergangenen Jahr getrotzt. Wie geplant stieg der Umsatz zum ersten Mal in der Firmengeschichte über die Marke von 5 Milliarden Euro. Treiber war dabei das eigentliche Chemiegeschäft. Auch im Schlussquartal legte der Umsatz zu, wenngleich weniger stark als im Gesamtjahr. Das lag in erster Linie an der börsennotierten Halbleitertochter Siltronic , deren Geschäft am Jahresende schwächelte. Der Jahresumsatz von Wacker legte um 10 Prozent auf annähernd 5,3 Milliarden Euro zu. Höhere Absatzmengen und positive Währungseffekte seien die wesentlichen Gründe für diesen Anstieg, teilte der Konzern am Dienstag in München mit. Alle Sparten hätten zu dem Wachstum beigetragen. Der Gewinn verbesserte sich um 23 Prozent auf unterm Strich 240 Millionen Euro. Insbesondere auf der Ergebnisseite schnitt das Unternehmen besser ab als selbst prognostiziert. Die Anleger zeigten sich zufrieden: Die Aktie von Wacker Chemie stieg vorbörslich um knapp 3 Prozent. "Vor allem unser Chemiegeschäft hat sich im vierten Quartal gut entwickelt", erklärte Konzernchef Rudolf Staudigl am Dienstag in München. Für das Plus seien in erster Linie höhere Absatzmengen bei Siliconen und Polymerprodukten sowie positive Währungseffekte verantwortlich, hiess es vom Konzern. Dagegen litt das Geschäft mit Solarsilicium unter niedrigeren Preisen und der Absatz von Halbleiter-Wafern bei Siltronic ging etwas zurück. "Insgesamt verzeichnen wir das bislang umsatzstärkste Schlussquartal", erklärte Staudigl. Wacker hatte seine Halbleitertochter Siltronic im Sommer an die Börse gebracht, hält aber noch mehr als die Hälfte an dem Wafer-Hersteller. Siltronic hatte seine Geschäftszahlen bereits am Vortag berichtet und zum Jahresende hin darunter gelitten, dass sich das Wachstum bei Smartphones abgekühlt und das PC-Geschäft geschwächelt hat. Wafer sind Vorprodukte für Chips./das/stk (AWP)
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Toshiba rutscht noch tiefer in die Verlustzone 04.02.2016 08:14 TOKIO (awp international) - Der von einem Bilanzskandal erschütterte japanische Elektronikriese Toshiba erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen noch höheren Rekordverlust als zunächst gedacht. Wie der Konzern am Donnerstag bekanntgab, dürfte sich der Fehlbetrag in Folge einer radikalen Sanierung zum Bilanzstichtag 31. März auf 710 Milliarden Yen (5,4 Mrd Euro) belaufen. Zuvor hatte Toshiba noch ein Minus von 550 Mrd Yen in Aussicht gestellt. In den ersten neun Monaten verbuchte Toshiba einen Fehlbetrag von 479,4 Mrd Yen. Im gleichen Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 107,2 Mrd Yen angefallen. Der Umsatz schrumpfte um 6,4 Prozent auf 4,42 Billionen Yen. Vor diesem Hintergrund werden rund 10 000 Arbeitsplätze bei Toshiba gestrichen, die Produktion von Fernsehern im Ausland eingestellt und Fabriken geschlossen. Auch die ebenfalls verlustbringende PC-Sparte sowie das Geschäft mit Haushaltsgeräten werden konsolidiert. Damit zieht sich der Traditionskonzern angesichts scharfer Konkurrenz schrittweise aus dem Geschäft mit Verbraucherelektronik zurück. Der Umbau bei Toshiba folgt auf einen schweren Bilanzskandal. Eine Untersuchungskommission war im vergangenen Jahr zu dem Schluss gefunden, dass der Technologiekonzern den Nettogewinn über sieben Jahre um mehr als 155 Milliarden Yen aufgebläht hatte. Der Gewinn vor Steuern war um 224,8 Milliarden Yen zu hoch ausgewiesen worden./ln/DP/stk (AWP)
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Bierdurst der Amerikaner beschert Heineken Gewinnplus 10.02.2016 07:48 AMSTERDAM (awp international) - Der weltweit drittgrösste Bierbrauer Heineken hat 2015 dank starker Nachfrage aus Amerika einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Für 2016 erwartet Vorstandschef Jean-François van Boxmeer trotz eines Preiskampfs in der Branche eine weitere Steigerung von Umsatz und Gewinn, wie das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam ankündigte. Für das abgelaufene Jahr sollen die Aktionäre eine um 18 Prozent auf 1,30 Euro erhöhte Dividende erhalten. Während der Umsatz auch dank des starken US-Dollar um 6,5 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro anzog, legte der Überschuss um ein Viertel auf 1,9 Milliarden Euro zu. Ohne Sondereffekte wie Abschreibungen auf Beteiligungen und den Verkauf der mexikanischen Verpackungstochter wäre der Gewinn um 16 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro gestiegen. Damit traf das Unternehmen die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Im vierten Quartal setzte Heineken in Europa sowie der Region Asien, Naher Osten und Osteuropa weniger Bier ab als ein Jahr zuvor. Eine starke Nachfrage in Amerika und Zuwächse im Asien-Pazifik-Raum führten allerdings insgesamt zu einem Absatzplus von 1,5 Prozent, ohne den Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen. Im Gesamtjahr 2015 verkaufte Heineken gut 188 Millionen Hektoliter (100 Liter) Gerstensaft, ein Zuwachs von 2,3 Prozent./stw/jha/stb (AWP)
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'Star Wars' verhilft Disney zu Rekord-Quartalsgewinn 10.02.2016 06:33 BURBANK (awp international) - Der jüngste "Star Wars"-Film hat dem US-Unterhaltungsriesen Disney zum Jahresende soviel Geld in die Kasse gespült wie noch nie zuvor in einem Quartal. Der Überschuss kletterte in den drei Monaten bis Ende Dezember verglichen mit dem Vorjahreswert um 32 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar (2,6 Mrd Euro), wie Disney am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz wuchs um 14 Prozent auf 15,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten wegen des grossen Erfolgs des Blockbusters "Das Erwachen der Macht" mit einem besonders guten Ergebnis gerechnet. Der siebte Teil der Sternenkrieger-Saga hatte die erste Milliarde bereits zwölf Tage nach dem Kinostart im Dezember eingespielt - so schnell wie kein anderer Film zuvor. Der Quartalsgewinn übertraf die Erwartungen aber noch. Das Science-Fiction-Epos trieb die Erlöse in der Filmsparte um 86 Prozent in die Höhe. Der "Star Wars"-Geldregen für Disney ist noch nicht zuende: Die Einnahmen des Films knackten am Wochenende die Marke von zwei Milliarden Dollar. Damit kommt er den bislang erfolgreichsten Hollywood-Produktionen Avatar (2,8 Mrd Dollar) und Titanic (2,2 Mrd Dollar) von 2009 und 1997 im Eiltempo näher. "Angetrieben durch den phänomenalen Erfolg von Star Wars haben wir die höchsten Quartalsergebnisse unserer Unternehmensgeschichte geliefert", kommentierte Vorstandschef Robert Iger. Auch in den meisten anderen Geschäftsbereichen liefen die Geschäfte zuletzt rund: Disney's Vergnügungsparks verbuchten ein Umsatzplus von neun Prozent und bauten den operativen Gewinn um satte 22 Prozent zum Vorjahr aus. Der Absatz von Fanartikeln boomt angesichts der Hollywood-Erfolge ohnehin weiter. Nur die Haupteinnahmequelle - das TV- und Kabelgeschäft mit dem kriselnden Sportsender ESPN als Sorgenkind - sprudelt nicht mehr so stark. Hier sank der operative Gewinn um sechs Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar./hbr/DP/stk (AWP)
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Metro: Ergebnis von Rubelverfall belastet - Vietnam-Verkauf bringt Extra-Gewinn 11.02.2016 07:46 DÜSSELDORF (awp international) - Die Krise in Russland hält den deutschen Handelskonzern Metro weiter in Atem. Vornehmlich durch den Rubelverfall ging das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) im ersten Geschäftsquartal (Ende Dezember) von 891 auf 828 Millionen Euro zurück, wie Metro am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Dies war weniger als Analysten erwartet hatten. Unter dem Strich sorgte allerdings ein Sondererlös aus dem Verkauf des Grosshandelsgeschäfts in Vietnam für Freude. Dadurch kletterte der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn von 404 auf 549 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 1,3 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro, was neben dem Verkauf von Unternehmensteilen auch am schwachen Rubel lag. Auf gleicher Fläche legten die Erlöse minimal zu. Einen grossen Anteil daran hatten die deutschen Verbraucher, die den Düsseldorfern ein gutes Weihnachtsgeschäft bescherten. Vorläufige Umsatzzahlen hatte der Konzern, zu dem die Grossmärkte Cash & Carry, die Elektronikketten Media Markt und Saturn sowie die Lebensmittelkette Real gehören, bereits Mitte Januar vorgelegt./she/stb (AWP)
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Boeing streicht Jobs bei Zivilflugzeugen Im Kampf um Marktanteile mit Konkurrent Airbus streicht Boeing in seiner Zivilflugzeugsparte Stellen. Die Kosten müssten gesenkt werden, gab der Chef der Sparte, Ray Conner, am Mittwoch bekannt. Wie viel Arbeitsplätze in welchem Zeitrahmen gestrichen werden sollen, sagte er nicht. Das hänge davon ab, wie viel insgesamt eingespart werden könne. Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem Boeing ebenso wie Airbus wegen der hohen Auftragslage die Produktion in den kommenden Jahren deutlich hochfahren will. Beide haben genügend Flugzeugbestellungen in ihren Büchern, um ihre Werke für die nächsten sieben oder acht Jahre auszulasten. "Um im Markt punkten zu können, Wachstum sicherzustellen und als gesundes Unternehmen agieren zu können, leiten wir wohlüberlegte Schritte ein, um die Kosten für den Entwurf und den Bau unserer Flugzeuge zu senken", erläuterte Boeing. Das schließe die Belegschaft ein. Mit den Stellenstreichungen solle bei den Führungskräften begonnen werden. Boeing hat in seinem Heimatstaat Washington bereits 4000 Stellen abgebaut. Mit der geringeren Belegschaft baut der Konzern derzeit mehr Flugzeuge als je zuvor. Viele Arbeiten wurden jedoch in andere Bundesstaaten und Länder ausgelagert. Mit dem europäischen Konzern Airbus liefert sich Boeing stets ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Im vergangenen Jahr heimste Airbus 57 Prozent der Bestellungen ein. Bei Boeing ließen die hohen Kosten für die Produktion des neuen Prestigefliegers 787 Dreamliner und Abschreibungen für den weitaus älteren und nicht mehr so gefragten Jumbojet 747 die operative Gewinnmarge im vierten Quartal auf 3,5 von zuvor 9,3 Prozent einbrechen. (Reuters)
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Zynga weiter in roten Zahlen 10.02.2016 22:40 SAN FRANCISCO (awp international) - Die Spiele-Firma Zynga ist erneut tief in die roten Zahlen gerutscht. Im vergangenen Quartal gab es einen Verlust von knapp 47 Millionen Dollar. Im dritten Vierteljahr war Zynga noch ein dünner Gewinn von drei Millionen Dollar gelungen, ein Jahr zuvor war das Minus mit 45 Millionen Dollar fast genauso hoch wie im Schlussquartal 2015. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um vier Prozent auf 185,8 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Aktie fiel nachbörslich um mehr als acht Prozent. Zynga, das einst vor allem mit "Farmville" auf der Facebook -Plattform sehr erfolgreich war, laufen weiterhin die Spieler davon. Allein in den vergangenen drei Monaten sank die Zahl aktiver Nutzer um neun Prozent auf 75 Millionen im Monat. Zu besten Zeiten waren es noch mehrere hundert Millionen gewesen. In diesem Jahr will Zynga zehn neue Spiele herausbringen, darunter mehrere Casino-Games./so/DP/he (AWP)
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Geschäft mit Luxus-Kosmetik treibt L'Oreal-Umsatz an 11.02.2016 18:58 PARIS (awp international) - Eine überdurchschnittlich steigende Nachfrage nach hochpreisigen Kosmetikartikeln hat L'Oreal im Jahr 2015 einen etwas höher als erwarteten Umsatz beschert. Die Erlöse seien um 12 Prozent auf 25,3 Milliarden Euro gestiegen, teilte der weltgrösste Haar- und Körperpflegekonzern am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Experten hatten mit einem Umsatz von 25,1 Milliarden Euro gerechnet. Beim Ergebnis traf L'Oreal die Schätzungen von Analysten: Der operative Gewinn legte um 13 Prozent auf 4,39 (Vorjahr 3,89) Milliarden Euro zu. Den Aktionären winkt - wie vom Markt erwartet - eine Dividendenzahlung von 3,10 Euro je Aktie. Für das laufende Geschäftsjahr hat sich L'Oreal ein stärkeres Wachstum als die globale Kosmetikbranche vorgenommen./edh/he (AWP)
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Lastminute.com rechnet mit roten Zahlen Der Online-Reiseanbieter Lastminute.com reduziert das Umsatzziel für 2015 erneut. Das Unternehmen erwartet nach einem Verlust von 4,6 Millionen Franken im ersten Halbjahr auch für das Gesamtjahr rote Zahlen. Die Umsätze des vergangenen Geschäftjahrs lägen voraussichtlich 2% unterhalb des Umsatzziels von 255 Mio EUR, teilt die Gesellschaft am Montag mit. Grund dafür seien die negativen Auswirkungen der Terroranschläge in Paris auf die europäische Tourismusbranche. Bereits zum Halbjahr hatte die Gruppe das Umsatzziel von 270 auf 255 Mio EUR reduziert. Die Integration der Plattform lastminute.com sei dagegen schneller als erwartet abgeschlossen worden, heisst es weiter. Die Synergien kämen bereits ab 1.Januar 2016 voll zum Tragen und auf Jahresbasis sollen die Kosten damit um rund 26 Mio EUR tiefer ausfallen. Diese Einsparungen sollen gemäss Mitteilung teilweise reinvestiert werden, um neue IT-Mitarbeitende und Personal im Verkauf und in der Werbung zu rekrutieren. Derzeit lasse sich das Ausmass des Stellenaufbaus nicht beziffern. Vermutlich im März seien dazu präzisere Angaben erhältlich, erklärte Meier-Pfister. Aktuell beschäftigt Lastminute.com in Chiasso über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahresverlauf 2015 stieg der Personalbestand dort um 10 bis 15 Prozent, wie der Unternehmenssprecher erklärte. Im Gegenzug wurden aber in England rund 200 Stellen abgebaut. Die detaillierten Jahreszahlen für 2015 wird die Gruppe am 22. März 2016 veröffentlichen. (AWP/SDA)
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Reifenhersteller Michelin schraubt Erwartungen hoch - Starkes Jahr 2015 16.02.2016 08:11 CLERMONT-FERRAND (awp international) - Europas grösster Reifenhersteller Michelin hat nach einem starken Jahr 2015 die Ziele für die wichtigsten Sparten erhöht. So soll die operative Marge im Autogeschäft in den kommenden Jahren zwischen 11 und 15 Prozent liegen, teilte der Conti-Rivale am Dienstag in Clermont-Ferrand mit. Bisher hatte die Spanne 10 bis 12 Prozent betragen. Auch im Nutzfahrzeugbereich - der zweitgrössten Sparte des Konzerns - soll die Profitabilität künftig höher ausfallen als bisher. 2015 konnte die Marge in beiden Bereichen dank Sparmassnahmen, niedrigerer Rohstoffkosten und einer starken Nachfrage deutlich erhöht werden. Der operative Gewinn legte im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro, während der Umsatz um 8,4 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro anzog. Die Aktionäre sollen eine um 35 Cent auf 2,85 Euro erhöhte Dividende erhalten. Michelin übertraf damit sowohl bei der Dividende als auch operativem Ergebnis die Erwartungen der Experten./zb/stk (AWP)
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Daimler streicht 1250 Stellen in US-Lkw-Werken 16.02.2016 08:48 STUTTGART (awp international) - Daimler streicht in seiner US-Lkw-Sparte nach einem Rekordjahr in Nordamerika 1250 Stellen und stellt sich damit auf sinkende Nachfrage ein. Zwei Werke im Bundesstaat North Carolina sind betroffen, wie ein Daimler-Sprecher am Dienstag sagte. In Mount Holly, wo Lastwagen der Tochtermarke Freightliner gebaut werden, müssen demnach 700 Mitarbeiter gehen - ein Drittel der Belegschaft. Eine Fabrik für Lkw der Tochter Western Star in Cleveland baue 550 Stellen und damit ein Viertel der Jobs ab. Daimler rechnet wie andere Hersteller für 2016 mit einem schrumpfenden Lkw-Markt in Nordamerika. Die Stuttgarter erwarten einen Rückgang um zehn Prozent. Der Konzern, der Ende 2015 weltweit rund 284 000 Beschäftigte hatte, verzeichne dort bereits jetzt "leicht sinkende Auftragseingänge", sagte der Sprecher. "Der Entwicklung muss man Rechnung tragen." Am Montag seien die Mitarbeiter über den Jobabbau informiert worden. Die Zahl der Mitarbeiter sinke nach der Rekordnachfrage im vergangenen Jahr wieder auf Normalniveau, sagte der Sprecher. Auch Konkurrent Volvo hat bereits Stellenstreichungen angekündigt./fri/nmu/zb (AWP)
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Airbus hat 2015 mehr Bestellungen erhalten als gedacht 16.02.2016 08:46 TOULOUSE (awp international) - Der Flugzeugbauer Airbus kann seine Auftragsbilanz für 2015 nachträglich aufbessern. Die Zahl der bestellten Maschinen sei nachträglich um 44 auf 1080 Flugzeuge gestiegen, teilte Airbus am Dienstag in Toulouse mit. Bei den Zahlen sind Stornierungen bereits herausgerechnet. Grund für die Änderung sind laut Airbus vertragliche Bedingungen, die sich erst im Nachhinein im Januar erfüllt hätten. Der Hersteller teilte zunächst nicht mit, um welche Flugzeugtypen es sich bei den zusätzlichen Maschinen handelt. Im Januar erhielt Airbus zudem einen weiteren Auftrag für seinen modernisierten Langstreckenjet A330neo. Ein noch ungenannter Auftraggeber bestellte den Angaben zufolge 14 Exemplare in der Langversion A330-900neo. Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von gut vier Milliarden US-Dollar, wobei hohe Rabatte üblich sind. Hinzu kam im Januar ein Auftrag des Flugzeugfinanzierers Calc aus Hongkong über zwei A320neo-Mittelstreckenjets. Dafür musste Airbus Stornierungen für sieben herkömmliche A330 verbuchen./stw/das (AWP)
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BASF prüft trotz Ölpreisverfall weiter US-Milliardenprojekt 16.02.2016 12:33 LUDWIGSHAFEN (awp international) - Der Chemiekonzern BASF prüft trotz des niedrigen Ölpreises weiterhin die grösste Einzelinvestition in der 150 jährigen Firmengeschichte. Die Entscheidung, ob die Propylen-Fabrik in den USA gebaut werde, stehe noch aus, sagte eine BASF-Sprecherin am Dienstag auf Nachfrage. Die wichtige Basischemikalie Propylen besteht zum grössten Teil aus Erdgas oder Erdöl und wird bei der Produktion etwa von Autolacken, Waschmitteln und Babywindeln verwendet. Seit Mitte 2014 ist aber der Ölpreis um gut 70 Prozent gefallen. Damit fiel auch der Preis für Propylen. BASF-Chef Kurt Bock hatte Anfang Mai 2014 während der Hauptversammlung verkündet, dass die im Dax notierte Gesellschaft den Bau einer mehr als einer Milliarde Euro teuren Propylen-Fabrik an der US-Golfküste prüfe. Bei der Standortentscheidung spielte eine Rolle, dass in den USA billiger produziert werden konnte wegen der Schiefergasvorkommen. Mittlerweile hat sich dieser Vorteil wegen des Ölpreisverfalls relativiert. Hinzu kommen der gesunkene Propylen-Preis und die gestiegene weltwirtschaftliche Unsicherheit. Vor einem Jahr hatte Finanzchef Hans-Ulrich Engel gesagt, dass eine Entscheidung bezüglich des Grossprojekts Mitte 2016 fallen soll./mne/jha/das (AWP)
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Salzgitter erhält Grossauftrag für Erdgasrohre 16.02.2016 11:24 SALZGITTER (awp international) - Der Stahlkonzern Salzgitter hat einen Grossauftrag für Erdgasrohre erhalten. Die Open Grid Europe GmbH aus Essen habe 70 000 Tonnen spriralnaht-geschweisste Grossrohe bestellt, teilte Salzgitter am Dienstag mit. Diese seien gedacht für die Erweiterung des Erdgasleitungsnetzes in Süd- und Westdeutschland. Einen Auftragswert nannte Salzgitter nicht. Nach jahrelanger Stagnation ziehe die Vergabe von Pipeline-Projekten in Europa derzeit wieder an, da in vielen Regionen die Erdgasversorgung ausgebaut werde, erklärte der Konzern. Salzgitter dürfte davon profitieren, hiess es./she/das (AWP)