Orascom Development Holding (Sawiris)

  • Orascom Development Holding (Sawiris)

    Am achten Tag der Proteste gegen den ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak haben sich auf dem Tahrir-Platz in Kairo und angrenzenden Strassen mehr als 100'000 Demonstranten versammelt. Die Opposition hat für Diensttag einen «Marsch der Millionen» angekündigt.

    (sda/dpa/dapd/Reuters) Bereits am frühen Morgen versammelten sich die Leute auf dem Tahrir-Platz, der zum Symbol der Massenproteste geworden ist. Dort hatten viele Demonstranten sogar die ganze Nacht ausgeharrt. Schon drei Stunden vor dem Ende der Ausgangssperre waren rund 3000 Leute auf dem Platz.


    An den Eingängen zum Tahrir-Platz kontrollierten Zivilisten die Ausweispapiere und durchsuchten die Teilnehmer. Soldaten beobachteten die Szenerie, griffen aber nicht ein. Die Streitkräfte wollten nicht eingreifen, wenn die Kundgebung friedlich bleibe, sagte Militärsprecher Ismail Etman im Staatsfernsehen. Das Militär erkenne die «Legitimität der Forderungen des Volkes» an.


    Die Ansprache Etmans war der bisher stärkste Anhaltspunkt dafür, dass die Streitkräfte die Proteste nicht gewaltsam niederschlagen wollen. Sollte Mubarak tatsächlich seinen Rückhalt in den Streitkräften verlieren, würde das seinen Machterhalt deutlich erschweren.


    Kernforderung der Demonstranten ist der Rücktritt des 82-jährigen Mubarak, der bereits seit drei Jahrzehnten im Amt ist. Die von Vize-Präsident Omar Suleiman in Aussicht gestellten Zugeständnisse wie eine Verfassungsreform reichen den Bürgern nicht aus.


    Baradei spricht am Fernsehen

    Auch der ägyptische Oppositionspolitiker Mohammed al-Baradei hat Präsident Husni Mubarak aufgefordert, das Land zu verlassen. Nur dann könne ein Dialog mit der Regierung begonnen werden, sagte der Friedensnobelpreisträger dem Fernsehsender Al-Arabija am Dienstag.


    Die unterschiedlichen Oppositionsgruppen in der Protestbewegung haben die Entmachtung Mubaraks bis zum Freitag als Ziel ausgegeben. Die Koalition wird dominiert von der Jugend, aber auch die verbotene Muslimbruderschaft hat sich angeschlossen. Sie wollen eine gemeinsame Strategie entwickeln und auch entscheiden, ob Friedensnobelpreisträger Mohammed al-Baradei zum Sprecher des Bündnisses ernannt werden soll.


    Uno fordert grösste Zurückhaltung von Polizei und Armee

    Die Uno-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, hat Ägyptens Polizei und Armee zu grösstmöglicher Zurückhaltung aufgefordert. Auch die Demonstrierenden mahnte sie am Dienstag in Genf, jede Form von Gewalt zu vermeiden. Die Bevölkerung habe ein Recht auf friedliche Demonstration, und die Behörden sollten Journalisten nicht in ihrer Arbeit behindern, hiess es in einer Erklärung Pillays, die von einem Sprecher verlesen wurde.


    Pillay bat die ägyptische Führung ausserdem, auf die Forderungen des Volkes einzugehen und grundlegende Reformen zur Verbesserung der Demokratie und der Menschenrechte einzuleiten. Nach Uno-Erkenntnissen wurden bei den Demonstrationen der vergangenen Tage in Ägypten mindestens 300 Menschen getötet und mehr als 3000 verletzt.


    Quelle: http://www.nzz.ch

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    Sawiris’ Stress im Ferienparadies




    Samih Sawiris, der Andermatter Grossinvestor, muss um sein Kerngeschäft in Ägypten bangen. Er verfolgt die Entwicklung in seinem Ferienort El Gouna. Zwei Szenarien sind denkbar.


    Der Unternehmer Samih Sawiris befindet sich mit seiner Familie derzeit im Tourismusresort El Gouna am Roten Meer, das seiner Firma Orascom Development gehört. Die Stimmung, sagte Sawiris dem TA gestern am Telefon, sei seltsam: «Einerseits die Touristen, die hier bei uns ihren Urlaub geniessen, anderseits meine ägyptischen Landsleute, die gespannt auf die weiteren politischen Entwicklungen warten: Wir sind alle ziemlich gestresst.»


    Der arabische TV-Sender al-Jazeera habe gemeldet, er, Sawiris, habe Ägypten mit seiner Familie im Privatjet verlassen wie viele andere Reiche auch. Das Gegenteil sei wahr: Er habe einen Kurzurlaub in der Karibik abgebrochen, um in sein Land zurückzukehren. Und er werde bis auf weiteres dort bleiben.


    Der 1,5 Millionen Quadratmeter Tourismusmagnet


    Wie wird sich die Lage in Ägypten entwickeln? «Das ist eine Eine-Million-Dollar-Frage», sagt Sawiris. Es komme ganz auf den heutigen Dienstag und die Wirkung der angekündigten Massenproteste an.


    Es sind aber nicht nur die politischen Entwicklungen, die Sawiris in Atem halten. Er wickelt seine Geschäfte grössenteils in seinem Heimatland ab. Laut Finanzanalyst Patrick Hasenböhler von der Bank Sarasin kommen rund 80 Prozent der Erträge aus dem Urlauberland am Nil. Sawiris' grösste Touristenstadt El Gouna, in der Wüste am Roten Meer gelegen, erstreckt sich über 36,8 Millionen Quadratmeter. Zum Vergleich: Das geplante Tourismusresort in Andermatt umfasst inklusive Golfplatz 1,5 Millionen Quadratmeter.


    Zwei Szenarien denkbar


    Der Kurs der Orascom-Development-Aktie ist in den letzten Tagen unter dem Eindruck der Ereignisse eingebrochen. Hasenböhler sagt, grundsätzlich seien zwei Szenarien denkbar:


    Im besten Fall normalisiere sich die Lage in Ägypten innert Wochen oder weniger Monate. Dann könne das Geschäft mit den Touristen ungehindert weitergehen. Orascom müsste dann lediglich geringfügig schlechtere Ertragszahlen ausweisen. Im schlimmsten Fall könnte es zu Verstaatlichungen und/oder zur Vertreibung von Reichen aus Ägypten kommen. Dann kämen Sawiris' Geschäfte weitgehend zum Erliegen.


    Desinteresse von Gruppierungen


    Der Milliardär glaubt nicht an eine solche Entwicklung. Ägypten sei heute in starkem Mass abhängig von der Wirtschaftsleistung des Privatsektors. Wer die Privatwirtschaft zerstöre, zerstöre gleichzeitig den Staat. Daran habe keine Gruppierung ein Interesse. Im Übrigen habe Orascom Development genügend finanzielle Mittel, um eine Durststrecke von mindestens eineinhalb Jahren zu überstehen. So lange müssten auch keine Abstriche an Projekten in anderen Ländern gemacht werden.


    Das sieht auch Hasenböhler so. 2011 und 2012 wolle die Orascom weltweit 610 Millionen Franken investieren. 185 Millionen habe die kürzliche Kapitalerhöhung eingebracht. Weitere Kapitalaufnahmen seien mittelfristig absehbar, und zwar unabhängig von den Entwicklungen in Ägypten. Die geplanten Investitionen über die nächsten Jahre liessen sich nicht ausschliesslich aus den laufenden Erträgen finanzieren.


    Oman als Ersatz


    Die Ereignisse belegen, dass Sawiris eine gute Nase hatte, als er seinen Konzern vor Jahren internationalisierte. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz nach Altdorf UR verlegt. Derzeit werden die letzten Schritte unternommen, damit die Aktie nicht mehr an der ägyptischen Börse gehandelt wird. Sawiris sagte gestern, seine geplanten Touristenstädte in Oman könnten die Geschäfte in Ägypten in Zukunft notfalls ersetzen.


    Gestern war Sawiris' Unternehmen «Andermatt Swiss Alps» vom Mailverkehr abgeschnitten. Der Mailserver befindet sich in Ägypten, wo die Regierung das Internet gekappt hat. Spezialisten arbeiten nun daran, die Daten auf einen Schweizer Server zu laden.

    Quelle:

    http://bazonline.ch/schweiz/st…enparadies/story/21418144

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    Alpha Centauri wrote:

    Quote
    Wird langsam spanned. Nun demonstrieren auch die Mubarak befürworter.


    Inszeniert und bezahlt. Das ist jedenfalls das was Sawiris in der Telefonkonferenz dazu gesagt hat. Er war recht sauer darüber.

  • Obama ruft Mubarak zum Ruecktritt auf

    Auch die USA wollen den ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak offenbar nicht bis im September im Amt sehen. US-Präsident Barack Obama hatte ihm gegenüber in einem Telefongespräch vom Dienstag klar gemacht, dass die Zeit für einen Übergang gekommen sei. Dies sagte der Sprecher des Weissen Hauses, Robert Gibbs, am Mittwoch. Das Gespräch beschrieb er als «direkt und offen». Zu einer Erklärung Obamas vom Dienstag, dass ein geordneter Übergang «jetzt» beginnen müsse, sagte der Präsidentensprecher: «»Jetzt» hat gestern angefangen.»

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    In Kairo ist die Gewalt in der Nacht offenbar eskaliert. Vier Menschen seien auf dem Tahrir-Platz in der ägyptischen Hauptstadt erschossen worden, hiess es.


    (sda/dpa/afp/ddp) Die Lage auf dem Tahrir-Platz in der ägyptischen Hauptstadt Kairo hat sich in den frühen Morgenstunden dramatisch zugespitzt. Vier Menschen sollen durch Schüsse ums Leben gekommen sein, berichtete der arabische Nachrichtensender al-Jazira. Mehrere Personen seien verletzt worden.


    Augenzeugen beklagten, dass die Armee nicht eingreife. Angeblich haben Anhänger von Präsident Husni Mubarak Gegner des Präsidenten beschossen haben. Es seien auch Schüsse auch aus schweren Maschinengewehren abgefeuert worden, hiess es bei dem US-Fernsehsender CNN.


    Das Feuer sei von der nahen Oktober Brücke aus eröffnet worden, wo Mubarak-Anhänger versammelt gewesen seien. Vereinzelte Schüsse waren seit etwa 4 Uhr (Ortszeit, 3 Uhr MEZ) zu hören.


    Gewalttätige Übergriffe auf Journalisten

    Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen sind auch viele ausländische Journalisten von Anhängern Mubaraks bedroht oder geschlagen worden.


    «Wir verurteilen diese Angriffe und fordern alle Parteien dazu auf, Gewalt gegen lokale und ausländische Journalisten zu unterlassen, die lediglich im Interesse der Öffentlichkeit versuchen, von den Demonstrationen und Zusammenstössen zu berichten», teilte Anthony Mills vom Internationalen Presseinstitut (IPI) in Wien mit. «Insbesondere sind wir über Hinweise besorgt, dass es bei den Angriffen möglicherweise Verbindungen zu den Sicherheitskräften gibt», sagte er weiter.


    Die Behauptung, wonach der Staat an den Zusammenstössen auf den Strassen sowie an Angriffen auf Reporter beteiligt sei, nannte Regierungssprecher Magdy Rady eine «Erfindung». So begrüsse die ägyptische Regierung eine objektive Berichterstattung. Allerdings seien nicht alle Medien unvoreingenommen und einige würden «gegen Ägypten Partei ergreifen», sagte Rady.


    Na, ob sich der Aktienkurs bei solchen Meldungen noch länger auf diesem Niveau halten kann? Ich glaube eher nicht!


    Quelle: http://www.nzz.ch

  • Orascom Development Holding (Sawiris)

    1 Million Touristen hat das Land verlassen


    Die Krise in Ägypten wird das Land teuer zu stehen kommen. Zu Hauf haben die Touristen das Weite gesucht. Dies kostet auch Reiseunternehmen Millionen.



    Ohne mich versinkt das Land im Chaos


    Mubarak hat offenbar Angst davor, dass die Muslimbruderschaft die Macht übernimmt. Dies sagte er der ABC-Reporterin in seinem Präsidentenpalast. Er habe auch Barack Obama gesagt, dass er zurücktreten wolle. Weiter sagte Mubarak: «Obama ist ein guter Mann, aber er versteht nicht, was passieren würde, wenn ich nicht mehr an der Macht währe.»

  • Orascom Development Holding (Sawiris)

    Die Spitze der ägyptischen Regierungspartei rund um Hosni Mubarak ist zurückgetreten. Derweil versammeln sich auf dem Tahrir-Platz weiter Hunderttausende.


    Das Machtsystem Mubarak zerfällt zusehends: Am zwölften Tag der Proteste ist Präsident Husni Mubarak als Vorsitzender der regierenden Nationaldemokratischen Partei (NDP) zurückgetreten.


    ----

    Was passiert, wenn er geht??

    Geht es Ägypten nacher besser / schlechter??


    viele offene Fragen..

  • Re: Sawiris: Proteste in Ägypten ohne Einfluss auf..........

    Prise Salz wrote:

    Quote
    Andermatt Projekt.

    http://www.wirtschaft.ch/Sawir…Projekt/477111/detail.htm


    bin sowas von gespannt auf Montag!


    Ich denke nicht, dass es am Montag aufwärts geht, weil bis sich die Lage in Ägypten nicht richtig beruhigt hat und der Mubarak gegangen ist ist trotzdem nicht alles vorbei, weil sein Nachfolger ist sehr wichtig, wenn ein Islamist kommt sehen wir ein 2. Iran.

    ODH hat kein Erlös atm in CH ausser die Vor-Verkäufe der Villen, aber die meisten Umsätze generieren sie in Ägypten.

    Sehr sehr spannend..