• USD

    Durch die gestrige Zinserhöhung um +25 Pt. hätte der Euro eigentlich steigen müssen und der Dollar sich abschwächen oder?

    Vermögen strukturieren und sich möglichst für die unplanbaren Marktereignissen vorbereiten.

  • USD

    Revinco wrote:

    Quote
    Durch die gestrige Zinserhöhung um +25 Pt. hätte der Euro eigentlich steigen müssen und der Dollar sich abschwächen oder?


    Eigentlich schon. Die Zinsen liegen in den USA (2% fed rate) ja deutlich unter jenen in Europa (4.25%). Damit müssten in Europa entsprechend die Renditen für Bonds angepasst werden.


    Für einen Japaner oder Araber stellt sich deshalb die Frage, ob er US-Bonds oder EU-Bonds kaufen soll. Wegen des stabileren Euro dürfte er sich wohl eher für EU-Bonds entscheiden. Entsprechend werden mehr Euros nachgefragt und Dollars verkauft. Also steigt der Euro und sinkt der Dollar.


    Dass sich der Kurs gestern genau entgegengesetzt verhalten hat wird damit begründet, dass die Zinserhöhung bereits eingepreist war und nach dem Motto "sell on good news" der Euro verkauft wurde.


    Mittelfristig hat der Euro aber gg Dollar an Stärke gewonnen.

  • USD

    Yankee wrote:

    Quote
    wie seht ihr den dollar in den kommenden tagen bzw 1-2 wochen??


    Die Entwicklung der Handelsbilanz in den USA für den Monat Mai wird gegen 14:30 Uhr heute bekanntgegeben.

    Etwas in den Hintergrund geraten ist die Tatsache, dass das riesige Handelsbilanzdefizit der USA ein starker Belastungsfaktor für den Dollar ist. Und dieses Minus wächst noch eher, als dass es schrumpft! Solange sich nicht zumindest die Tendenz umkehrt, würde ich nicht auf einen steigenden Dollar setzen solange die anderen Einflussfaktoren konstant bleiben.


    LAST: -60,91 Mrd. Dollar

    KONSENS: -62,1 Mrd. Dollar

    Vermögen strukturieren und sich möglichst für die unplanbaren Marktereignissen vorbereiten.

  • Anmerkungen zum Dollar

    von Michael Vaupel


    Der Euro hat in den letzten beiden Wochen gegenüber dem Dollar bekanntlich deutlich verloren. Von knapp 1,60 ging es auf rund 1,50 runter. Meiner Einschätzung nach ist dies aber kein grundlegender Trendwechsel - die Dollar-Erholung sollte deshalb demnächst auslaufen. Begründung: Solange die EU einen Außenhandelsüberschuss erzielt und die USA ein gewaltiges Minus in der Handelsbilanz haben, wird es der Dollar gegenüber dem Euro schwer haben.


    Und das Minus in der US-Handelsbilanz ist riesig, mit sogar steigender Tendenz. Die neuesten Zahlen gibt es heute Nachmittag, und ein weiterer Anstieg des Minus ist wahrscheinlich (siehe dazu der Abschnitt „Heute anstehende Termine" weiter unten). US-Handelsbilanzdefizit also. Die USA importieren weit mehr, als sie exportieren. Was bedeutet das eigentlich?


    Nun, zunächst einmal, dass mehr Geld aus dem Land fließt, als hineinströmt. Dieser Betrag lässt sich genau beziffern: Derzeit sind es rund 2 Milliarden US$ - PRO TAG! Das ist der Betrag, um den der Wert aller importierten Waren den Wert aller exportierten Waren übertrifft. Deshalb ist es kein Wunder, dass sich besonders in den kalifornischen Häfen mittlerweile leere Containerschiffe stauen. Sie kommen voll beladen aus Asien an, löschen ihre Fracht - und haben dann keine Ladung, mit der sie nach Asien zurückkehren könnten. Deshalb die riesige Armada leerer Containerschiffe an der amerikanischen Westküste.


    Ich bewerte dieses amerikanische Handelsbilanzdefizit eindeutig negativ. Um eins klar zu stellen: Ein Handelsbilanzdefizit ist nicht grundsätzlich negativ zu bewerten. Es kommt auf den wirtschaftlichen Kontext an. So kann es zum Beispiel für ein Land, das nach einer schweren Krise wieder auf den Wachstumspfad zurückfindet, durchaus sinnvoll sein, ein Handelsbilanzdefizit zu haben. Nehmen Sie die alte Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Export lag am Boden, da die landwirtschaftliche Produktion, die abgebauten Rohstoffe und die geringe Konsumgüterproduktion im eigenen Land gebraucht wurden. Es wurden Rohstoffe, Nahrungsmittel und Fertigprodukte importiert - aber auch Material, um die teilweise demontierten Fabriken wieder aufzubauen.


    Gerade der Import von Gütern, die die eigene Produktionsbasis stärken, kann sehr viel Sinn machen - auch auf Kosten eines vorübergehenden Handelsbilanzdefizits. Denn durch diesen Import kann die eigene Produktionskapazität erweitert werden, was sich langfristig in steigenden Exporten und damit einer nachhaltigen Verbesserung der Handelsbilanz niederschlägt. Aktuell sehen wir diese Entwicklung z. B. in Vietnam - deshalb weist dieses Land aktuell ein Handelsbilanzdefizit vor, gleichzeitig bin ich für diesen Markt sehr, sehr bullisch.


    In den USA sieht es anders aus: Die Vereinigten Staaten sind kein Land, das nach einer schweren Krise wieder auf den Wachstumspfad zurückfindet und deshalb verstärkt Güter zum Ausbau des produktiven Sektors importiert. Es sind hauptsächlich Konsumgüter, die importiert werden. Konsumgüter, die im Ausland - vor allem in Südostasien - billiger als in den USA selbst hergestellt werden können. Angefangen von Textilwaren bis hin zu Flachbildschirmen, meist „Made in China". Sie müssen wissen: Die US-Wirtschaft ist extrem konsumlastig, der private Konsum ist für rund drei Viertel des amerikanischen Bruttoinlandsproduktes verantwortlich. Diese Konsumlastigkeit durch ein hohes Handelsbilanzdefizit noch auszubauen, halte ich nicht für sinnvoll - weshalb ich das US-Handelsbilanzdefizit als eindeutig negativ bewerte. Negativ für die US-Wirtschaft insgesamt, und damit auch negativ für den Dollar. Ich würde also nicht auf einen weiter steigenden Dollar setzen, ganz im Gegenteil.

    Vermögen strukturieren und sich möglichst für die unplanbaren Marktereignissen vorbereiten.

  • USD

    in anbetracht der guten möglichkeit dass sowohl die ezb als auch die fed zinsen senken ==> short

    WOMEN & CATS WILL DO AS THEY PLEASE, AND MEN & DOGS SHOULD GET USED TO THE IDEA.

    A DOG ALWAYS OFFERS UNCONDITIONAL LOVE. CATS HAVE TO THINK ABOUT IT!!

  • USD

    soulrider wrote:

    Quote
    Der Dollar im freien Fall! Aber ob es wohl in dem Stiele weitergeht...was denkt ihr?


    Ich gehe davon aus. Also vielleicht nicht gerade jeden Tag 3.5 Prozent runter, aber es dürfte schon wieder demnächst zur Parität kommen. Aktuell ist da noch ein Support bei ~1.05 und ein paar andere, kleinere Supports. Spätestens in ein paar wenigen Monaten sollten die alten Lows in Angriff genommen werden.

  • USD

    Kurzfristig nein. GEnau so wie die Märkte nicht so steil weiter steigen werden. Zuerst gibt's mal eine Gegenbewegung mit Gewinnmitnahmen und dann sehen wir weiter.


    Mittel- bis langfristig ist aber ziemlich offensichtlich, dass der Dollar weiter fallen wird.

  • USD

    MarcusFabian wrote:

    Quote
    Kurzfristig nein. GEnau so wie die Märkte nicht so steil weiter steigen werden. Zuerst gibt's mal eine Gegenbewegung mit Gewinnmitnahmen und dann sehen wir weiter.

    Mittel- bis langfristig ist aber ziemlich offensichtlich, dass der Dollar weiter fallen wird.




    Langfristig (nach der deflationären Phase) wird Er sicherlich fallen.


    Mittelfristig wird Er aber noch stark zulegen.




    "weissgarnix" hat's in seinem blog ,in 2 Artikeln, wunderbar geschildert:


    http://www.weissgarnix.de/?p=766





    weico

  • USD

    damit und ich bin nicht dabei, und jetzt noch auf den Zug aufzuspringen ist mir zu heiss...


    Aufwärtskorrektur von 38 od. 50% oder so abwarten...

    Das Schicksal mischt die Karten und wir spielen.

    A. Schopenhauer



    Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

  • USD

    Na also, endlich begreifen die Amis, dass es durch die ganzen Unterstützungen viel zu viele Dollars auf dem Markt hat! Schade, hat es solange gedauert, und ich hab den Zug auch verpasst... :cry: aber der nächste kommt ja bestimmt! 8)


    Gruss


    Sepp

  • Eine Frage an euch:

    Ich überlege mir, einen Teil meines Vermögens von den USA in die Schweiz zu transferieren, um einem Wertzerfall des Dollars vorzubeugen. Denkt ihr, es ist der richtige Zeitpunkt? Macht so was Sinn?


    Meine Banken scheinen keine foreign currency accounts anzubieten, also ist das keine Variante.


    Hab so was noch nie getan, aber wir befinden uns ja in einer ausserordentlichen Zeit.