gertrud. Wir haben vor einiger Zeit über Sinn und Unsinn von Leerverkäufen diskutiert. Nun, das Beispiel CS zeigt leider einmal mehr, zu was dieses Marktinstrument fähig sein kann. Zuerst Gerüchte über viele Kanäle streuen und dann kräftig rein in die betreffende Aktie mit Leerverkäufen, bis das VERTRAUEN in diese Aktie ganz verloren geht, obschon die Struktur des Unternehmens (nicht die Führung), hier die CS, an sich gesund ist.
Es ist mit einer englischen Fuchsjagd vergleichbar. Hat die Hundemeute einmal Fährte des Fuchses aufgenommen, erfolgt das Halali der beritten Jäger, welche mit immer grösseren Tempo den Fuchs jagen, bis dieser trotz aller Bemühungen aufgeben muss bzw. erledigt wird.
Leider ist zu befürchten, dass dieser "Erfolg" der Leerverkäufer Gilde Lust auf mehr gemacht hat. Früher befasste sich der Leerverkäufer noch mit der Suche nach Unternehmen, die eigentlich überbewertet waren, deren Geschäftsmodell und Substanz jedoch bereits Anzeichen von Erodierung offenbarten. Dass hier dieses Marktinstrument sinnvoll sein kann, ist nicht zu bestreiten. Nun scheint, dass man lediglich nur noch das VERTRAUEN entsprechend "bearbeiten" muss, um Erfolg zu haben. Diese Entwicklung ist sehr zu bedauern.