CH-relevante Börsenthemen Jahr 2023

  • Black-Swan-Fondsmanager warnt vor «grösster Pulverfass-Zeitbombe der Finanzgeschichte»

    Black-Swan-Fondsmanager warnt vor «grösster Pulverfass-Zeitbombe der Finanzgeschichte»
    Nassim Taleb erlangte mit seinem Buch «Der schwarze Schwan» weltweit Bekanntheit. Ein von ihm beratener Hedgefonds warnt wegen den weltweit hohen Schulden vor…
    www.cash.ch

  • Nahendes Börsengewitter: Grossbank sieht die Aktienkurse in Europa um mehr als 20 Prozent purzeln

    Börsengewitter voraus: Bank sieht Aktienkurse um mehr als 20 Prozent fallen
    Die Strategen der Bank of America sehen die Aktienkurse in Europa kräftig fallen und erklären, wie man erfolgreich durchs Börsengewitter kommt. - Und: Broker…
    www.cash.ch

  • «Dogs of the Dow»: Wie Anleger mit dieser Dividendenstrategie den Markt schlagen

    Dividendenaktien 2023: Wie Anleger mit «Dogs of the Dow» den Markt schlagen können
    «Dogs of the Dow» ist eine spezielle Art von Dividendenstrategie, die insbesondere konservative Anleger anspricht. Wie man dabei vorgehen muss - und welche…
    www.cash.ch

  • Pictet-Stratege Ducrozet: «Wir gehen davon aus, dass die US-Börsen erneut nach unten korrigieren»

    Pictet-Stratege Ducrozet: «Die US-Börsen werden erneut nach unten korrigieren»
    Frederik Ducrozet rät im cash-Interview, europäsische und Schweizer Aktien ins Depot zu legen. Die US-Börsen sind aus Sicht des Experten bei der Genfer Bank…
    www.cash.ch

  • Gute Perspektiven für die Schweizer Batterieproduktion

    Die Schweiz hat laut Andreas Hutter des Neuenburger Innovationszentrums CSEM eine Spitzenposition als Zulieferin von Batterien für die Automobilindustrie. Er rechnet der Branche in den nächsten Jahren grosse Chancen aus, wie er im Interview sagte.


    15.02.2023 07:23


    In der Batterieherstellung herrsche zurzeit eine Goldgräberstimmung, sagte Hutter im Gespräch mit Tamedia-Zeitungen vom Mittwoch. Schweizer Zulieferfirmen wie auch Start-ups biete sich in den nächsten fünf oder sechs Jahren die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten bei der Produktion von Batterien einzusetzen.


    Denn Europa müsste künftig ungefähr drei mal so viele Autobatterien produzieren wie aktuell auf der gesamten Welt hergestellt werden, um alle 2035 in Europa verkauften Elektroautos auszustatten, wie der Teamleiter am Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) weiter ausführte.


    Die Investition von rund 100 Milliarden Franken in den Bau von Fabriken in Europa würde sich ihm zufolge lohnen. Die Produktion in andere Weltregionen auszulagern sei sowohl politisch wie auch finanziell riskant. Die Batterie mache 25 bis 40 Prozent der Wertschöpfung eines Autos aus. "Wenn man die Batterien nicht selber baut, geht dieser Teil der Wertschöpfung verloren."


    Die Batterie der Zukunft soll eine doppelt so hohe Energiedichte haben, sicherer sein und länger leben. Daran forscht das CSEM nicht gewinnorientiert. Laut Angaben von Hutter fungiert das Zentrum als Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung und der Industrie.

    mk/

    (AWP)

  • Schweizer Konsum gemäss Postfinance-Indikator im Januar leicht rückläufig

    Die Schweizer Konsumenten sind weiterhin wenig ausgabefreudig. Die schwache Dynamik bei den Konsumausgaben aus dem Dezember habe sich auch im Januar fortgesetzt, heisst es in einer Analyse von Postfinance.


    15.02.2023 10:27


    Der Konsumindikator der Bank zeigt für den vergangenen Monat gar eine nominale Abnahme der privaten Konsumausgaben von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Dezember wies der Indikator wenigstens noch ein leichtes Plus von 0,4 Prozent aus. In den Vormonaten November und Oktober waren es noch Wachstumsraten von 2,3 bzw. 4,2 Prozent.


    Ein Grund für die rückläufige Entwicklung könnten die gestiegenen Strompreise sein, teilte die Postfinance am Mittwoch mit. Diese dürften für Zurückhaltung bei anderweitigen Konsumausgaben gesorgt haben. Zum Jahreswechsel waren die Stromkosten für Schweizer Haushalte im Durschnitt stark gestiegen.


    Weniger Geld für Reisen

    Mit Blick auf die einzelne Kategorien seien etwa die Ausgaben für den täglichen Gebrauch im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter gefallen, hiess es weiter. Zum Beispiel seien die Umsätze in grossen Schweizer Warenhäusern schwach gewesen. Ausserdem wurde weniger für den öffentlichen Verkehr ausgegeben.


    Denn Reiselust scheinen die Schweizer im vergangenen Monat laut Postfinance wenig verspürt zu haben. So machte sich insbesondere auch bei den Ausgaben für Hotels und Automiete eine deutliche Abnahme bemerkbar.


    Und auch die Ausgaben für Schönheit und Wellness seien nach einer leichten Zunahme im Dezember zuletzt wieder gefallen. Insbesondere für "Beauty"-Produkte und Kleidung hätten die Schweizer Konsumenten im Januar noch weniger Geld ausgegeben als im Dezember.

    Postfinance wertet jeden Monat anonymisiert die Zahlungstransaktionen ihrer 2,5 Millionen Kunden aus. Der daraus berechnete Konsumindikator zeigt die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Konsumausgaben im Jahresvergleich. Er gleicht laut Postfinance den vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten Detailhandelsumsätzen, ist aber rascher verfügbar.

    Code
    Aktuelle und frühere Werte (in % zum VJ):
    
    2023
    Januar:    -1,1
    
    2022
    Dezember:  +0,4
    November:  +2,3
    Oktober:   +4,2
    September: +6,3   

    ys/

    (AWP)

  • Bundesrat gleist Teuerungsausgleich für AHV- und IV-Renten auf

    (Ergänzt im letzten Abschnitt mit Selbstfinanzierung der AHV und IV nach Nachfrage bei Bundesamt für Sozialversicherungen.) - Der Bundesrat hat im Auftrag des Parlaments das Gesetz für die Erhöhung der AHV- und IV-Renten angepasst, um sie der Teuerung anzugleichen, und die entsprechende Botschaft dazu verabschiedet. Zusätzlich zu der bereits im Januar vorgenommenen Rentenerhöhung um 2,5 Prozent sollen 0,3 Prozentpunkte dazukommen.


    22.02.2023 17:30


    Das entspricht einer Erhöhung von fünf Franken im Monat für die Minimalrente und von zwölf Franken für die Maximalrente, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. Die Erhöhung basiert auf der Teuerung von 2,8 Prozent im Jahr 2022. Damit erfülle der Bundesrat den Willen des Parlaments, die Kaufkraft der Rentnerinnen und Rentnern zu stärken, schrieb er.


    Heute orientiert sich der Bund bei der Festlegung der AHV-Renten am sogenannten Mischindex. Dieser basiert zur Hälfte auf der Teuerung und zur Hälfte auf der Lohnentwicklung. Angepasst werden die Renten normalerweise alle zwei Jahre.


    Das letzte Mal erhöht wurden die Renten per Anfang Januar 2023 um dreissig Franken für Minimalrenten und um sechzig Franken für Maximalrenten. Weil die Preise 2022 jedoch mehr stiegen als die Löhne, konnte diese Anpassung die Teuerung nicht ausgleichen. Das Parlament entschied sich mit der Annahme einer Motion für den vollen Ausgleich.


    418 Millionen Mehrkosten

    Diese ausserordentliche Anpassung der Renten an die Teuerung soll bis zur nächsten Anpassung im Januar 2025 gelten und das System der Anpassung am Mischindex nicht ändern.


    Sagt das Parlament Ja zur Änderung des AHV-Gesetzes in der Frühlingssession, kann die zusätzliche Rentenerhöhung frühestens per Anfang Juli ausbezahlt werden. Sie soll dann aber so berechnet werden, dass auch die bereits vergangenen Monate Januar bis Juni damit kompensiert werden. Dafür würden zusätzliche zwei Franken monatlich ausbezahlt, so der Bundesrat.


    Die zusätzliche AHV-Rentenerhöhung kostet insgesamt 418 Millionen Franken für die Jahre 2023 und 2024, die IV-Rentenerhöhung 54 Millionen. Die Mehrausgaben sollten ausnahmsweise nicht durch den Bund mitfinanziert werden, hiess es. Vorgesehen ist, dass AHV und IV den Betrag selber finanzieren aus ihren Einnahmen und falls nötig aus den Reserven.


    (AWP)

  • Grosse Bündner Ferienorte zufrieden mit Wintersaison

    Die Bündner Tourismusbranche, insbesondere die grossen Destinationen, sind mit dem bisherigen Verlauf der Wintersaison zufrieden. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Nicht gut lief es wegen Schneemangels hingegen für kleine Schneesportgebiete.


    26.02.2023 13:03


    Davos Klosters etwa weist in den ersten drei Monaten der Saison bei den Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahr ein Plus von ganzen 18 Prozent aus. "Wir sind damit wieder auf demselben Niveau, wie vor den Corona-Jahren", erklärte die Medienstelle der Destination gegenüber Keystone-SDA.


    St. Moritz konnte gemäss der Oberengadiner Tourismusorganisation im Dezember gar einen Rekord bei den Logiernächten verbuchen und auch im Januar ein Plus erzielen. Für die Sportferienzeit im Februar kann der Ferienort noch keine Zahlen vorweisen.


    Im Gegensatz zu St. Moritz berichtet Flims Laax Falera von einem wegen fehlenden Schnees "schwächeren Saisonstart". Kompensiert wurde das durch ein gutes Geschäft während der Weihnachtferien und der Sportferien. "Insgesamt ist die Auslastung in den Hotels bis Ende Februar mit einem guten bis sehr guten Winter vergleichbar", hiess es bei der Medienstelle Laax.


    Sehr gute Aussichten

    Die Aussichten in der Bündner Hotellerie für die ganze Wintersaison würden über denen des bereits sehr starken Vorwinters liegen, erklärte der Branchenverband Hotellerie Suisse Graubünden auf Anfrage. "Es sieht wieder nach einem sehr guten Winter und sehr guten Sportferien aus", sagte Geschäftsführer Jürg Domenig.


    In Flims Laax Falera liegen für die kommenden zwei Monate Buchungen auf dem Niveau des Mehrjahresschnittes vor. "Die Geschäftsentwicklung für diese Monate hängt vom weiteren Verlauf der Schneeverhältnisse ab", schrieb die Medienstelle. St. Moritz erwartet, die Saison "mit einem sehr erfreulichen Ergebnis" abzuschliessen. Und Davos Kloster rechnet mit einem Abschluss auf Vor-Corona-Niveau.


    Die Nationalitätenvielfalt unter den Gästen hat sich nach der Corona-Pandemie wieder angeglichen, wie aus Laax zu vernehmen war. Auch würden die Besucher wieder längerfristiger planen, als zu Corona-Zeiten.


    In Davos Klosters hat der internationale Markt, insbesondere der asiatische, stark angezogen. Die Destination verbuchte bei den ausländischen Besuchern ein grosses Plus von 38 Prozent. St. Moritz konnte bei Gästen aus Südostasien, den USA, Deutschland und Italien zulegen.


    Kleine Gebiete ohne Schnee

    Im Gegensatz zu den grossen Wintersportgebieten verlief der Winter für viele kleine Gebiete ohne künstliche Beschneiung überaus schwierig. Einige, wie Tschiertschen im Schanfigg oder Brambrüesch in Chur, starteten wegen Schneemangels mit grosser Verspätung in die Schneesportsaison und mussten die Pisten auch schon wieder schliessen.


    Andere wie Splügen-Tambo kamen zwar durch die Weihnachtswoche, mussten aber danach wegen zu warmer Temperaturen vorübergehend dicht machen. Sarn-Heinzenberg wiederum beendet die Wintersaison vorzeitig am 27. Februar. Zahlen zu den finanziellen Auswirkungen der Schliessungen liegen noch keine vor.


    Unterschiedliche Auswirkung der Energiepreise

    Eine andere Herausforderung für den Tourismus waren die hohen Energiepreise. Diese wirkten sich aber nicht überall gleich aus. Die Auswirkungen seien sehr unternehmensspezifisch, erklärte der Branchenverband Bergbahnen Graubünden auf Anfrage.


    So kaufte etwa die Weisse Arena Gruppe, Betreiberin des Skigebietes Laax, den Strom für die Jahre 2022 bis 2024 bereits vor "geraumer Zeit" ein. Sie war vom jüngsten Preisanstieg daher nicht unmittelbar betroffen.


    Dennoch setzte Laax verschiedene Stromsparmassnahmen um. Das Skigebiet schaltete etwa die Sitzheizungen bei den Sesselliften ab und stellte in öffentlichen Toiletten das Warmwasser ab. Auch wurde die Raumtemperatur in Gebäuden gesenkt.


    Die hohen Energiepreise seien zwar eine Herausforderung für die Leistungsträger, hiess es aus Davos Klosters. Aufgrund des erfreulichen Saisonverlaufs sei das in der Destination aber bis anhin gut gemeistert worden.

    jb/

    (AWP)

  • Schweizer Wirtschaft trotz Krieg mit solidem Wachstum im 2022

    (Zusammenfassung) - Die Schweizer Wirtschaft hat im vierten Quartal zwar stagniert, im Gesamtjahr 2022 hat sie aber trotz herausforderndem internationalen Umfeld mit Krieg, Inflation und hohen Energiepreisen ein solides Wachstum erzielt.


    28.02.2023 12:16


    Nach einem Plus von 0,2 Prozent im dritten Quartal hat sich die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) in der Periode von Oktober bis Dezember auf 0,0 Prozent abgeflacht, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Dieser Vorquartalsvergleichs-Wert lag etwas unter den Schätzungen: Von AWP befragte Ökonomen hatten ein BIP-Wachstum zwischen +0,1 bis +0,3 Prozent erwartet.


    Relativ gut sieht es aber aus für das Gesamtjahr 2022. Gemäss den ersten Schätzungen des Seco lag das BIP-Wachstum bei 2,1 Prozent. Damit konnte die nach Kriegsbeginn noch erwartete Rezession klar verhindert werden, auch wenn sich das Wachstum im Vergleich zu 2021 (+4,2%) halbierte.

    Das Jahr war allerdings etwas zweigeteilt. Während die konjunkturelle Entwicklung im ersten Halbjahr und vor allem im ersten Quartal noch von der anhaltenden Erholung von der Corona-Krise geprägt war, lasteten der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die angespannte Energielage in Europa auf der weiteren Entwicklung.


    Das zeigt sich eindrücklich an den BIP-Zahlen im Vergleich zum jeweils entsprechenden Vorjahreszeitraum: So wuchs etwa das BIP im ersten Quartal um 4,4 Prozent, im zweiten Quartal waren es dann nur noch 2,4 Prozent und in den Jahresabschnitten drei und vier noch je 0,8 Prozent. Die Industrie etwa entwickelte sich bereits ab dem zweiten Quartal negativ.


    Gastgewerbe immer noch im Rückstand

    Corona-Aufholeffekte waren vor allem noch im Gastgewerbe zu sehen: so stieg die Wertschöpfung in dieser Branche um 52,4 Prozent an. Aber auch die Branche Kunst, Unterhaltung und Erholung (+23,7%) sowie der Bereich Transport und Kommunikation (+6,8%) wuchsen noch relativ stark. Insgesamt gehen laut Seco rund 1,3 Prozentpunkte des BIP-Wachstums 2022 auf diese drei Bereiche zurück. Interessant dabei ist, dass das Vorkrisenniveau der Wertschöpfung bislang aber weder im Gastgewerbe noch in der Unterhaltungsbranche wieder erreicht ist.


    Grundsätzlich sei aber mit keinen weiteren grösseren Corona-Aufholeffekten zu rechnen, sagte Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik, an einer Videokonferenz. Dies lässt sich auch daraus ablesen, dass das Niveau des Schweizer BIP aktuell wieder 2,7 Prozent über dem Niveau des vierten Quartals 2019 - also dem letzten Quartal vor Corona - liegt.


    Im internationalen Vergleich hat sich die Schweiz damit sehr gut erholt. Einzig in den USA liegt der Wert mit +5,1 Prozent noch deutlich höher. Gewisse Länder wie etwa Spanien oder Grossbritannien liegen gar noch immer noch unter dem Vorcorona-Niveau.


    Wendepunkt erreicht?

    Trotz der Stagnation im letzten Quartal zeigt sich das Seco einigermassen optimistisch für den weiteren Konjunkturverlauf. Die Stimmungsindikatoren etwa hätten sich nach einem starken Rückgang zuletzt stabilisiert und könnten darauf deuten, dass die Konjunktur am Wendepunkt zu wieder mehr Wachstum angelangt sei, sagte Scheidegger.


    Auch der wöchentlich vom Seco berechnete Indikator für die Wirtschaftsaktivität in der Schweiz zeige im Vorjahresvergleich aktuell ein Wachstum von 1,3 Prozent. Und auch die Einkaufsmanagerindizes in den meisten anderen Ländern stünden über 50 Punkten und würden entsprechend auf ein Wachstum hindeuten.


    Hintergrund sei sicher vor allem, dass es diesen Winter nicht wie befürchtet zu einer Energiemangellage gekommen sei. Eine Versorgungskrise dürfte ausbleiben, so die Seco-Verantwortlichen. Dazu habe sicher der bisher milde Winter beigetragen. Zwar drohe auch im nächsten Winter ein ähnliches Szenario wie es für diesen Winter nun ausgeblieben sei. "Eine Rezession würde ich aus heutiger Sicht für dieses Jahr aber ausschliessen", sagte Scheidegger.

    uh/jr

    (AWP)

  • Swissmechanic sieht wieder etwas zuversichtlichere KMU

    Die KMU der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) zeigen sich zu Beginn des Jahres wieder etwas zuversichtlicher. Die Konjunkturabkühlung ist zwar im Winter bei den KMU angekommen, dennoch ist die Stimmung wieder leicht positiv.


    28.02.2023 11:55


    Die hohen Energiepreise, steigende Zinsen, das schwache aussenwirtschaftliche Umfeld und die hohe Unsicherheit belasteten die Nachfrage nach Investitionsgütern, heisst es im quartalsweise publizierten Wirtschaftsbarometer von Swissmechanic, dem Dachverband der mittelständischen Unternehmen in der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche. Auch der Wechselkurs und der Arbeitskräftemangel würden der MEM Branche zusetzen.


    Als grösste Herausforderung beurteilen die befragten Unternehmen denn auch den Mangel an Arbeitskräften. Im Quartal davor hatten die Ängste wegen der steigenden Energiepreise und der Engpässe in den Lieferketten noch überwogen.


    Die im Januar befragten KMU sind trotzdem "verhalten zuversichtlich", wie der Verband schreibt. Demnach ist der Swissmechanic-Geschäftsklima-Index wieder leicht in den grünen Bereich vorgerückt, nachdem er im Vorquartal erstmals seit anderthalb Jahren ins Minus gefallen war.

    Er stand im Januar bei +9 Punkten, nach -10 im Oktober. Im Juli hatte er noch bei +20 gelegen. Aktuell erachten 57 Prozent der befragten KMU das Geschäftsklima als eher oder sehr günstig, der Rest als eher oder sehr ungünstig.


    cf/tv

    (AWP)

  • Handelsvolumen an der Schweizer Börse SIX sinken im Februar gegenüber Januar

    An der Schweizer Börse SIX ist im Februar etwas weniger gehandelt worden als noch im Vormonat Januar. Im Vergleich zum Vorjahreswert fällt die Bilanz noch schlechter aus.


    01.03.2023 18:52


    Der Handelsumsatz kam im Berichtsmonat bei 85,5 Milliarden Franken zu liegen und damit 3,9 Prozent unter dem Januar, wie die Börsenbetreiberin am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Abschlüsse sank um 7,2 Prozent auf 4,0 Millionen. Der Februar hatte allerdings einen Handelstag weniger als der Januar.


    Im Vergleich zum Februar 2022 sieht es noch düsterer aus, dem Monat der russischen Invasion in der Ukraine. Damals wurde ein noch ein Handelsumsatz von 109,7 Milliarden Franken erzielt; die Zahl der Abschlüsse lag damals bei 5,3 Millionen.


    Nach Segmenten betrachtet lag in diesem Februar der Umsatz von Aktien bei 68,7 Milliarden (-1,6% gegenüber Vormonat, -24,7% gegenüber Vorjahresmonat), für Anleihen in Franken bei 11,2 Milliarden (VM -17,9%, VJ -12,1%), für ETFs bei 4,8 Milliarden (VM +2,1%, VJ -59,6%) und für verbriefte Derivate bei 0,69 Milliarden Franken (VM -10,2%, VJ -54,1%).


    Die umsatzstärksten Aktien im Berichtsmonat waren Roche Genussscheine mit 8,4 Milliarden Franken. Diese meistgehandelten Titel mit 276'049 Transaktionen waren Novartis.

    ra/uh

    (AWP)

  • Fünfter Streiktag des Waadtländer Staatspersonals für mehr Lohn

    Im Kanton Waadt hat das Staatspersonal am Mittwoch erneut für den vollen Teuerungsausgleich mobilisiert. Rund 1500 Personen nahmen am Abend an einer Kundgebung in Lausanne teil.


    01.03.2023 20:25


    Es ist bereits der fünfte Streiktag in etwas mehr als zwei Monaten. Die Staatsangestellten versammelten sich auf der der Rue de la Paix, in der Nähe der Büros des Waadtländer Finanzdepartements, und marschierten dann in einem Protestzug bis zur Place du Château de la Cité statt.


    Nach Angaben des Waadtländer Bildungsministeriums beteiligten sich rund 1000 Lehrkräfte an dem Streik, deutlich weniger als an den vorhergegangen Streiktagen, als zwischen 1500 und 1700 Personen streikten. 15 von 93 Grundschulen waren betroffen.


    Ein Ende des Arbeitskonfliktes ist bisher nicht absehbar. Ein nächstes Treffen zwischen Gewerkschaften und der Regierung ist für den 22. März geplant.


    Grund für den Ärger des Staatspersonals: Die Waadtländer Regierung hatte im Dezember beschlossen, die Löhne für die Staatsangestellten ab Anfang 2023 um 1,4 Prozent nach oben anzupassen. Den Arbeitnehmenden im öffentlichen Dienst ist dies aber zu wenig, sie verlangen einen vollen Teuerungsausgleich von 3 Prozent.


    Der Staatsrat weigert sich nach wie vor, die Indexierung der Löhne zu revidieren, hat den Gewerkschaften am vergangenen Donnerstag aber Ausgleichsmassnahmen vorgeschlagen. Der Kanton bekräftigte jedoch, dass er nicht beabsichtigt, die Frage des vollen Teuerungsausgleichs im Jahr 2023 neu zu bewerten.


    Nach Ansicht der Gewerkschaften sind die Massnahmen für 2024 zu vage. Die Gewerkschaftsbasis und die Staatsbediensteten fordern, dass die Regierung "konkrete und quantifizierbare" Ausgleichsmassnahmen beschliesst.


    An den Streiktagen nahmen vor allem Beschäftigte des Bildungssektors teil, aber auch Beschäftigte des Gesundheitswesens, insbesondere des Waadtländer Universitätsspitals (CHUV) in Lausanne. An den Kundgebungen marschierten teilweise auch Polizisten mit.

    (AWP)

  • Auto-Neuzulassungen nehmen im Februar zum sechsten Mal in Folge zu

    Im Februar 2023 sind in den Schweiz erneut mehr Autos zugelassen worden als im Vorjahresmonat. Mit 17'198 Inverkehrsetzungen wurden 3,6 Prozent mehr Autos neu immatrikuliert als im Februar 2022, wie der Verband Auto Schweiz am Donnerstag bekanntgab.


    02.03.2023 15:10


    Damit ist im sechsten Monat in Folge eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert gelungen. Gleichzeitig manifestierte sich der Trend zur Elektrifizierung: 53,1 Prozent aller Neuwagen 2023 sind Elektroautos oder Hybride, wie der Verband schrieb.


    Konkret verfügten von 33'635 neuen Personenwagen, die seit Jahresbeginn in Verkehr gesetzt wurden, deren 17'850 über einen alternativen Antrieb. Das sind 13,7 Prozent mehr als zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt.


    Zu den 5438 Elektroautos (+19%) kamen 2819 Plug-in-Hybride (-7,3%) hinzu sowie 9578 Voll- und Mild-Hybride (+19%) ohne Anschlussmöglichkeit am Stromnetz. Nur deren neun Neuzulassungen entfielen auf Wasserstoff-, respektive deren sechs auf Gas-Autos.


    Was das Jahr 2023 anbelangt, so seien die Aussichten angesichts der sich stabilisierenden Liefersituation von Neufahrzeugen positiv, teilte der Verband mit. Gleiches gelte für die Anteile alternativer Antriebe bei neuen Personenwagen und Nutzfahrzeugen in den kommenden Jahren.

    kw/jb

    (AWP)

  • Frauenanteil im Management von Schweizer Grossfirmen steigt nur langsam

    (Ausführliche Fassung) - In den Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten der grössten Schweizer Firmen sitzen immer mehr Frauen. Bis zu einer Parität ist es aber noch ein weiter Weg, vor allem ganz an der Spitze.


    03.03.2023 12:50


    Der Geschlechtergraben im Management der 100 grössten Schweizer Firmen ist 2022 kleiner geworden, wie aus dem am Freitag veröffentlichen Report des Kadervermittlers Guido Schilling hervorgeht. Der Frauenanteil stieg im Jahresvergleich um zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent. Im kommenden Jahr soll die Marke von 20 Prozent überschritten werden, heisst es in der Studie weiter.

    Dabei waren ein Viertel der 2022 neu berufenen Geschäftsleitungsmitglieder weiblich. Ein Fünftel der untersuchten Firmen haben damit mindestens drei Frauen in der Geschäftsleitung.


    Etwas besser sieht es in den Verwaltungsräten aus. Dort hat bereits mehr als die Hälfte der Firmen mehr als drei Frauen im Aufsichtsgremium. Der Frauenanteil stieg innert Jahresfrist auf 29 Prozent von 26 Prozent.


    Bei den CEOs sind Frauen aber immer noch Mangelware. Von den grössten 100 Schweizer Firmen werden gerade einmal deren zehn von Frauen geleitet. Dies ist zwar doppelt so viel wie noch vor zwei Jahren, doch bleiben Frauen in dieser Funktion deutlich unterrepräsentiert.


    Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Finanzchefinnen von sieben auf 14. Dies sei insbesondere bedeutend, da die CFO-Position oft als Sprungbrett zur Unternehmensleitung gilt, heisst es weiter. Immerhin ein Fünftel der Firmen beschäftigt damit entweder einen weiblichen CEO oder CFO.


    Nachhaltige Entwicklung eingesetzt

    Studienautor Guido Schilling zeigt sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP mit der aktuellen Entwicklung zufrieden. In der ersten Studie vor fast 20 Jahren lag der Frauenanteil noch bei vier Prozent. Die aktuelle Entwicklung hin zu fast 20 Prozent sei daher erfreulich.


    Insbesondere sei positiv, dass immer mehr Frauen ins mittlere Management nachrückten. Der Frauenanteil erhöhte sich bei den untersuchten Firmen auf 27 Prozent von 25 Prozent. "Der Zug fährt schnell und ist nicht mehr zu stoppen, es braucht aber noch ein paar Jahre bis sich die Frauen aus dem Middle Management nach ganz oben entwickeln," sagte Schilling. Die Basis für eine Gleichstellung der Geschlechter sei gelegt, auch wenn es nach wie vor ein Generationenprojekt sei.

    International gesehen ist die Schweiz beim Anteil von Frauen in Führungspositionen eher noch ein "Herausforderer", so Schilling weiter. Er halte den Ansatz der Schweiz aber für richtig, nicht auf eine strenge Frauenquote zu setzten, wie es etwas in Deutschland gemacht wird. In der Schweiz sei die Dynamik viel nachhaltiger und es seien etwa auch nicht Frauen zu früh in Positionen vorgerückt, zu denen sie noch nicht bereit waren, nur um eine Quote zu erfüllen. Solche würen oft wieder den Bettel hinschmeissen.


    Die von der Politik gesetzten Richtwerte für einen Frauenanteil in den Geschäftsleitungen von 20 Prozent und in den Verwaltungsräten von 30 Prozent für das Jahr 2024 würden voraussichtlich erreicht werden. Dafür habe es keinen gesetzlichen Zwang gebraucht.


    Diversität als Wettbewerbsvorteil

    Firmen mit einem hohen Frauenanteil in der Führung werden laut Schilling in der Zukunft auch einen Wettbewerbsvorteil haben. Denn für die nächste Generation, die in den Arbeitsmarkt eintritt, werden Fragen wie Gleichstellung sowie auch Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf eine wichtige Rolle spielen.


    Zudem seien divers aufgestellte Firmen auch nachweislich erfolgreicher. "Die diversen Firmen werden die nicht-diversen weit hinter sich lassen," zeigte sich Schilling überzeugt.


    Hinderlich sei jedoch immer noch das in den Köpfen verankerte Rollenmodell, dass die Frau sich um die Kinder kümmert und der Mann arbeiten geht. Neben einem Wandel im Denken der Menschen brauche es daher insbesondere bessere Angebote in der Tagesbetreuung von Kleinkindern und in den Schulen. Nur so liessen sich Frauen auch motivieren, nicht aus dem Beruf auszusteigen, sagte Schilling weiter.


    Deutlich bereiter ist die Basis bereits im öffentlichen Sektor. Hier sind fast doppelt so viele Top-Kader und Top-Managementfunktionen mit Frauen besetzt, wie bei privaten Firmen. Öffentliche Firmen ernten laut Schilling damit jetzt schon die "Früchte ihrer Arbeit". Erreicht wurde dies auch dadurch, dass der Bund die letzten vier Jahre immer die Hälfte der Vakanzen mit Frauen besetzt hat.


    GL wird jünger, CEOs werden älter

    Erstmals seit 18 Jahren ist dafür das Durchschnittsalter der Geschäftsleitungsmitglieder gesunken. Im Vergleich zu 2022 ging es um drei Jahre auf durchschnittlich 53 Jahre zurück. 2022 wurden vergleichsweise viele junge Geschäftsleitungsmitglieder berufen, ihr Alter lag im Schnitt bei 51 Jahren.


    Die CEOs sind mit 56 Jahren im Schnitt hingegen ein Jahr älter geworden. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung, wie es weiter heisst.

    cg/kw

    (AWP)

  • Jahresteuerung steigt im Februar leicht auf 3,4 Prozent

    Die Inflation in der Schweiz ist entgegen den Erwartungen gestiegen. Konkret kletterte sie im Februar auf 3,4 Prozent von 3,3 Prozent im Januar.

    06.03.2023 08:33

    cg/uh


    (AWP)

  • Arbeitslosenquote bleibt auf tiefem Niveau

    Die Arbeitslosenquote ist im Februar in der Schweiz auf 2,1 Prozent von 2,2 Prozent im Januar leicht gesunken. Saisonbereinigt liegt die Quote mit 1,9 Prozent weiterhin unter 2 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte.


    07.03.2023 07:45


    jb/ra

    (AWP)

  • Schweiz-EU: Nach einem Jahr Sondierungen noch immer nicht genügend Fortschritte

    Die Schweiz und die EU haben nach der achten Sondierungsrunde noch immer nicht genügend Fortschritte für den Beginn von Verhandlungen erzielt. Staatssekretärin Livia Leu stellte jedoch nach dem Treffen am Dienstag in Brüssel eine "grundsätzlich positive Entwicklung" fest. Seit einem knappen Jahr führen Brüssel und Bern Gespräche.


    07.03.2023 18:13


    Im Verlaufe der Sondierungsgespräche hätten die Schweiz und die EU nun alle Themen des Verhandlungspakts angesprochen, sagte die Staatssekretärin. Es blieben jedoch noch weitere Differenzen, "die es zu bereinigen gibt", sagte sie weiter.


    So etwa sei man sich bei der Streitschlichtung einige, dass der so genannte "Gemischte Ausschuss" eine wichtige Rolle zu spielen habe, dass es Ausgleichsmassnahmen gebe, die proportional sein müssten und auch dass "das Auslege-Monopol des EU-Gerichtshofes für europäisches Recht respektiert werden muss". Dafür gebe es aber verschiedene Modelle, worüber noch keine Einigkeit herrsche.


    "Ziel der Sondierungen ist es, eine möglichst gute Basis für zukünftige Verhandlungen schaffen. Diese Basis noch nicht umfassend erreicht sei, müssten die Sondierungen weiter geführt werden.


    Sefcovic in Bern bei Cassis

    Leu wird sich daher am 20. April erneut mit Juraj Nociar, Kabinettchef von EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic, treffen. Weitergeführt würden unterdessen gewisse technische Gespräche.


    Ausserdem wird Sefcovic am 15. März von Bundesrat Ignazio Cassis in Bern erwartet. Die beiden würden "eine Standortbestimmung vornehmen zum Stand der Sondierungen", sagte Leu weiter.

    Es handle sich dabei aber lediglich um einen Meinungsaustausch, betonte sie. Anlass des Treffens zwischen den beiden Politikern ist Sefcovics Vortrag am gleichen Tag zu den Beziehungen Schweiz-EU an der Universität Freiburg.


    Bisher acht Sondierungsrunden

    Nach dem Abbruch der Verhandlungen zum institutionellen Rahmenabkommen legte der Bundesrat Ende Februar 2022 einen neuen Vorschlag vor. Es handelt sich dabei um ein Verhandlungspaket, das sowohl Abkommen in den Bereichen Gesundheit, Strom und Lebensmittelsicherheit wie auch die institutionellen Fragen beinhaltet.


    Einen Monat später - Ende März - reiste die Staatssekretärin nach Brüssel, um der EU-Kommission den bundesrätlichen Paket-Ansatz vorzustellen. Seitdem haben insgesamt acht Sondierungsrunden und mehrere technischen Gespräche stattgefunden

    (AWP)